Forum: Offtopic G20 Miss Merkel as Ironlady II China und die USA Politik !


von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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[Vorsicht Politik]
Nur lesen, wenn sie sicher sind Politik zu ertragen!


So so,

Das Merkel mischt die Karten der Weltpolitik neu.
China versteckt sich hinter Ihrem Rücken vor den USA und sie zeigt Biß
Nnun ist es so weit der Amerikanische Sternenhimmel bestimmt nich länger 
allein die Geschicke der Welt. Erstmals könne die USA ihren willen in 
der weltpolitik nicht durchsetzen, wer hätte gedacht das ein immer 
selbstbewusterauftretende aussitzerin ein mal dem Großen Verbündeten die 
Stirn bietet und das in viel stärkerem Maße als der Schröderschreihals.
mit leisen aber deutlichen tönen verdirbt sie den USA die Nummer mit den 
Regeländerungen bei Missliebigkeit. ja sie schlägt mit den Wafen der 
Handelsfreiheit einst von den USA erfunden um die Welt zu Knechten auf 
dieselben zurück und China profitiert davon.

Als Ob sich das schwächeln der USA nicht lange schon anbahnte.

Beitrag "Re: Russland vs. Georgien und USA"

Allerdings hate ich  vor einiger Zeit ehrer eine russisch-chinesiche 
Alianz erwartet denn eine deutsch-chinesische. Was die Ökonomie so alles 
zu wege bringt.
Hoffentlich kommt in D. niemand auf die Idee wieder mal ein 
deutsch-fernöstliche Achse gegen Russland und die USA antreten zu 
lassen. Das kann nur wie gehabt enden.

[/Vorsicht Politik]

von Guido B. (guido-b)


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Hi Winne,

nicht vergessen, der Obama ist ein Linker. Das macht es Mutti
leicht aufzumüpfen. Wäre es noch Bush käme gleich der Rolli
mit der Keule. Was sie sagen muss haben ihr doch sowieso die
Industriebosse aufgetragen, eigenständige Ideen konnte sie nie
entwickeln. Der Schuss kann schnell nach hinten losgehen, ich
persönlich würde mit Freunden nicht so umgehen.

Grüße, Guido

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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naja links vom Bush aber sonst?
& Freunde?
Wo siehst du die denn? Schau dich mal um, selbst der kleine Napoleon 
sucht schon wieder Streit mit MM.

Ne du, die hat keine Freunde höchstens unsichere Koalitionäre, aber sie 
versteht es mit den Winden zu segeln und immer mit Höhe, aber die 
Krängung dabei nicht zu vernachlässigen.Ich mag sie nicht aber sie 
segelt ihren Kurs fast immer mit Gewinn.

Sportlich der Gletscherim Hosenanzug

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> wer hätte gedacht das ein immer
> selbstbewusterauftretende aussitzerin ein mal dem Großen Verbündeten die
> Stirn bietet

Seit wann hat die denn die Stirn zwischen den Beinen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Purzel H. (hacky)


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Russland ist weg vom Fenster. Russland hat um die 100 Millionen 
Einwohner im europaeischen Teil. In 10 Jahren werden's noch die Haelfte 
sein. Gruende dazu ist die geringe Anzahl Kinder. Die wirtschaftliche 
Situation ist nicht so berauschend, dass man mehr Kinder haben moechte. 
Die Lebenserwartung fuer Maenner ist um die 50 Jahre, wegen des 
Alkohols. Die durchgaengig mafioesen Strukturen haben die Wirtschft so 
im Griff, dass eine wirtschaftliche Entwicklung nicht moeglich ist. Das 
Einzige was Russland zu exportieren hat, sind Oel und Gas. Wenn der 
Preis dafuer hoch ist, kann der Chef P. rumbellen. Wenn der Preis tief 
ist, ist er ruhig.
Russland ist auch kein Partner fuer niemand. Zum Einen wird es immer 
einen Chef haben, der Zar spielen will. Falls es einmal eine 
vernuenftige Regierung haette, so wird es immer irgendwo Rebellen geben, 
die ihre Republik betrogen sehen. Dh es ist eher unwahrscheinlich, dass 
Russland mit externen Partnern die Rohstoffe abbauen wird. Selbst haben 
sie die Technologie nicht. Die externen Partner werden die Technologie 
nicht bringen koennen, denn es ist fuer externe Fachleute total 
unattraktiv in Russland zu leben. Das Zauberwort hier ist Rechtsraum. 
Den will die Regierung nicht bieten, kann sie auch nicht. Die 
Infrastruktur ist am Boden. Das war's. bye - bye.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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da kann ich nicht widersprechen

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> subordinär

Was ist denn das?

von Purzel H. (hacky)


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Die Amis sind am Boden. Die Infrastruktur ist veraltet, oder fehlt. Eine 
sechsspurige Autobahn mit grossvolumigen Wagen drauf als alleinige 
Stadtinfrastruktur ist schlecht fuer die Zukunft. Die Chinesen halten um 
die 2500 Milliarden USD in cash, die Japaner ein Stueck weniger. Die 
amerikanische Treasury http://www.treas.gov/tic/mfh.txt alleine hat um 
die 4000 Milliarden Schulden im Ausland. Nun wuerden sie gerne abwerten, 
um die Schulden zu bezahlen. Das Problem ist, dass dann die Importe, zB 
das Oel proportional teurer wird. Dann wird der oelbasierte Lebensstil 
abgewuergt. Die Importe werden's nicht bringen, denn die Technologie ist 
zu grossen Teilen veraltet. Ob Obama ein Linker oder Rechter ist, ist 
voellig egal. Sein Spielraum ist begrenzt. Er wird das Optimum machen, 
die Tussi von der Saftpartei wird weniger optimal handeln. Aber mit dem 
grossen Macker spielen ist Schluss. Tja schade, immerhin haben sie's 80 
Jahre lang gemacht. Bye - bye.

von Uhu U. (uhu)


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A...aha Soooo. schrieb:
> Die amerikanische Treasury http://www.treas.gov/tic/mfh.txt hat um
> die 4000 Milliarden Schulden im Ausland.

Das sind doch nur Warenkredite an die USA - die die niemals zurückzahlen 
werden.

> Nun wuerden sie gerne abwerten, um die Schulden zu bezahlen.

Nö, nicht um die Schulden zu bezahlen, sondern um ihre eigene 
Exportwirtschft am Leben zu erhalten. Daß die Schulden dabei abgewertet 
werden, ist ein Nebeneffekt, den man billigend in Kauf nimmt.

So lange die USA über die mächtigste Armee der Welt verfügen, liegen sie 
nicht am Boden und daß sich daran nichts ändert, dafür arbeiten sie, 
denn nur so arbeitet die Welt für sie.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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naja Uhu,
vor nicht allzu langer Zeit hielten die Russen ihre Armee auch noch für 
mächtig, aber die haben sich auch totgerüstet.
Und die Ökonomie determiniert auch die Armpower.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich bleibe dabe auch die USA gehen aus dem Kalten und seinen 
Folgekriegen geschwächt hervor, wenn gleich nicht so runtergekommen wie 
die Russen, viel besser aber auch nicht.

Namaste

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Die USA ist Dank der Hetze der rechts-republikanischen Palin Tea Party 
Bewegung nahezu reformunfähig geredet worden. Viel zu viele US-Bürger 
scheinen den Hetztiraden der dumm-dreisten Tea Party Leute und ihrem 
Propagandakanal Fox News auf den Leim zu gehen, der den Teil der 
Bevölkerung der (noch) einen Job und damit ausreichend Einkommen besitzt 
gegen diejenigen aufwiegelt, die notgedrungen von den kläglichen 
Sozialtransfers ihr Überleben sichern müssen. Ich habe einige Reden 
Obama's mir angehört - alle klangen sie sehr wohlüberlegt und schlüssig 
formuliert - wo er fast flehendlich appellierte, US-Firmen sollten nicht 
noch mehr Jobs in andere (Billiglohn-) Länder auslagern und sich ihrer 
Pflicht Steuern im eigenen Land, sprich USA, zu zahlen wieder erinnern.

Aber vielleicht hat Obama auch den Gastkommentar von Klaus Ernst im 
Tagesspiegel gelesen

http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/die-deutsche-wirtschaft-ist-parasitaer/2013526.html

Zitat "Denn Länder wie Deutschland verkaufen wegen ihrer Billiglöhne 
immer mehr Waren und Dienstleistungen ins Ausland, als sie von dort 
einkaufen. Der Kern der Euro-Krise sind nicht zu hohe Staatsausgaben, 
sondern die schlechte Lohnentwicklung in Deutschland. .. Deutschland hat 
so in zehn Jahren einen Exportüberschuss von einer Billion Euro 
aufgehäuft. Das treibt unsere Handelspartner, vor allem in Europa, in 
die Schuldenfalle.

Die Exporte wachsen ungebremst, die Wut auf Deutschland auch. Wenn die 
deutsche Wirtschaft weiter einem parasitären Entwicklungsmodell folgt 
und durch Lohndumping auf Kosten anderer Länder und der eigenen 
Arbeitnehmer wächst, dann werden die Rufe nach einem Rauswurf 
Deutschlands aus der Euro- Zone lauter werden."

Wie auch immer, ob das was Merkel da gemacht hat so klug war oder eher 
negativ auf uns zurückfällt bleibt abzuwarten. Wenn die Finanzmärkte in 
USA ob der schlechten Wirtschaftslage erneut in Schieflage geraten wird 
auch bei uns die Zeit des kurzen (kleinen) Wirtschaftsaufschwungs 
ruck-zuck erledigt und China wird der lachende Dritte sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:

> 
http://www.tagesspiegel.de/meinung/andere-meinung/die-deutsche-wirtschaft-ist-parasitaer/2013526.html
>
> Zitat "Denn Länder wie Deutschland verkaufen wegen ihrer Billiglöhne
> immer mehr Waren und Dienstleistungen ins Ausland, als sie von dort
> einkaufen. Der Kern der Euro-Krise sind nicht zu hohe Staatsausgaben,
> sondern die schlechte Lohnentwicklung in Deutschland. .. Deutschland hat
> so in zehn Jahren einen Exportüberschuss von einer Billion Euro
> aufgehäuft. Das treibt unsere Handelspartner, vor allem in Europa, in
> die Schuldenfalle.

Soweit mir bekannt ist, sind unsere Löhne immer noch höher als die der 
meisten anderen EU-Länder. Viele EU-Länder haben eher das Problem, dass 
die eigenen Löhne extrem gestiegen sind und "billig!" eben nicht mehr 
funktioniert.

> Die Exporte wachsen ungebremst, die Wut auf Deutschland auch. Wenn die
> deutsche Wirtschaft weiter einem parasitären Entwicklungsmodell folgt
> und durch Lohndumping auf Kosten anderer Länder und der eigenen
> Arbeitnehmer wächst, dann werden die Rufe nach einem Rauswurf
> Deutschlands aus der Euro- Zone lauter werden."

Das ist natürlich dummes Zeug. Bisher gibt es nicht einmal einen leisen 
Ruf danach.

> Wie auch immer, ob das was Merkel da gemacht hat so klug war oder eher
> negativ auf uns zurückfällt bleibt abzuwarten.

Eben: es ist reine Spekulation des Kommentators

> Wenn die Finanzmärkte in
> USA ob der schlechten Wirtschaftslage erneut in Schieflage geraten wird
> auch bei uns die Zeit des kurzen (kleinen) Wirtschaftsaufschwungs
> ruck-zuck erledigt und China wird der lachende Dritte sein.

Immer dieses Schreckgespenst "China". Ich kann es echt nicht mehr hören.
Die Chinesen werden auch weiterhin deutsche Maschinen kaufen - die 
wissen sehr genau, warum.
Auch die Chinesen kochen nur mit Wasser.
Dieses riesige Land hat selbst genug Probleme.

Ja, bei den Parteioberen (hier Linkspartei) ist die Welt immer wunderbar 
einfach: "Wut", "Rausschmeißen", "ruck-zuck".

Man sollte das Geschwafel dieser Leute gar nicht mehr veröffentlichen - 
das schürt nur Ängste und Vorurteile. Denen geht es eh nur um ihr 
eigenes Wohl.

Chris D.

von Falk B. (falk)


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@  Uhu Uhuhu (uhu)

>So lange die USA über die mächtigste Armee der Welt verfügen, liegen sie
>nicht am Boden und daß sich daran nichts ändert, dafür arbeiten sie,
>denn nur so arbeitet die Welt für sie.

Ach Uhu, du also großer Querdenker mit solchen ollen Kamellen? Die 
Zeiten sind doch längst passe. Die Armee der USA ist ihr Geld keine 
Sekunde mehr wert. Siehe Irak und Afganistan. Solche kleinen Brandherde 
beschäftigen die größte Nation und Armee der Welt sowohl militätisch, 
finanziell als auch politisch und psychiologisch bis an die Grenzen. 
Effizienz und Macht sind was anderes. Wir erleben gerade das letzte 
Aufbegehren des alten Machthabers. Ist ganz natürlich, ein großer Stern 
bläht sich auch auf, kurz bevor er zusammenfällt.

"Wenn du etwas zerstören willst, musst du es erst groß machen" Laotse

MfG
Falk

von Purzel H. (hacky)


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Die Amis kriegen kein Wirtschaftswachstum mehr hin. Frueher unter 
Greenspan, wurden die zinsen erniedrigt, der Konsum stieg, die 
Wirtschaft lief wieder an. Es gab neue Jobs an neuen Orten und die 
Arbeitnehmer verkauften das Haeuschen mit Gewinn um an einem neuen Ort 
ein neues guenstiges Haeuschen zu kaufen. Nun hocken sie in Haeuschen 
mit Hypotheken, die den Wert uebersteigen, das heisst, es gibt kein 
Verkaufen mit Gewinn mehr. Das bedeutet es gibt kein 
dem-neuen-Job-nachziehen mehr. Die Flexibilitaet der Arbeitnehmer ist 
weg. Wir hatten uebrigens nie eine solche Flexibilitaet. Bei uns klebt 
man meist ein leben lang am selben Haus.
Geld drucken laeuft nicht mehr. Konjunktur foerdern ? Kennen wir, nennt 
sich Strukturerhaltung. Nachher ist das Geld weg, ohne viel gegenwert.
Und die Zinsen senken laeuft in Amiland nicht mehr. Die Schulden sind zu 
hoch, um den Konsum anzukurbeln. Wir werden sehen, was geschieht, wenn 
die propagierten Massnahmen der Saftpartei nicht greifen, nachdem sie 
sich Obama entlegigt haben.

von Purzel H. (hacky)


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>"Die amerikanischen Exporte werden mit tiefem Dollar guenstiger"

Welche Exporte ? Die TV, Computer, Waschmaschinen ? Die kommen doch eh 
aus China. Ah, die Autos ? Veraltete Spritfressertechnologie, die 
niemand mwhr will. Der gute Weizen ? Denn fuellen sie lieber selber in 
den Tank.
Die Filmindustrie ? Die verkauft Traeume, das koennen andere auch, wir 
sind die nur noch nicht gewohnt.
Den amerikanische Traum : Vom Tellerwaescher zum Millionaer ? Ich werd 
mal einen Song drueber schreiben.

Es gibt eigentlich nichts mehr zu exportieren...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A...aha Soooo

man dein Antiamerikanismus ist ja gar nicht dumpf der ist ja auch ein 
ausgewachsener.

da fühle ich mich ja schon fast wieder "Normal"

F*ck! Who lik#s to be "normal"?

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> vor nicht allzu langer Zeit hielten die Russen ihre Armee auch noch für
> mächtig, aber die haben sich auch totgerüstet.

Und wo bitte ist der Gegner, der in der Lage ist, die USA totzurüsten? 
Ich sehe leider keinen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Falk

Du zitierst neuerdings häufiger Lao Tse

Ist das nur ein neues ding von dir oder hast du eine besonderen Bezug 
dazu gefunden.

Klar ein guter Philosoph, welcher mit eifachen worten zusammenhänge gut 
darstellt leider sind die Zitate wen auch prägnant so doch stark aufs 
minimum beschränk.

Ich glaube ich muss mich mal etwas mehr mit seinem Werk befassen, leider 
ist mein chinesisch mehr als mangelhaft. Es existiert de facto nicht mal 
im Ansatz! Also doch noch mal eine neue Sprache erlernen?
Oder gibt es eine gute Üübersetzungen nicht nur von Sprichworten?

???
verwirrtrt ich bin.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Falk Brunner schrieb:
> Siehe Irak und Afganistan. Solche kleinen Brandherde
> beschäftigen die größte Nation und Armee der Welt sowohl militätisch,
> finanziell als auch politisch und psychiologisch bis an die Grenzen.

Ich will nicht bestreiten, daß sie sich diese Spaziergänge in den nahen 
und mittleren Osten unterhaltsamer vorgestellt haben. Aber daß sie 
deswegen am Ende sind, ist leider reines Wunschdenken.

Sieh dir die Drohnisierung der Kriege an: das ist eine ganz neue 
Dimension, der die übrigen Mächte im Moment nur wenig entgegen zu setzen 
haben. Die Amis lösen damit ihr psychologisches Problem; Krieg wird zu 
Computerspiel.

> Effizienz und Macht sind was anderes.

Effizienz und Macht sind per se unvereinbar und waren das auch schon 
immer. Der Mächtige hat Effizienz schlicht nicht nötig und ddemonstriert 
das auch ganz offen nach außen. Schon allein deswegen setzt er alles 
daran, mächtig zu bleiben - anderenfalls wäre der Absturz ins Nichts 
sicher.

> Wir erleben gerade das letzte Aufbegehren des alten Machthabers.

Ich wollte, es wäre so. Im Moment sieht es allerdings eher so aus, als 
sei es ihnen mal wieder gelungen, die Kosten für ihre Raubzüge anderen 
aufzubürden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> vor nicht allzu langer Zeit hielten die Russen ihre Armee auch noch für
>> mächtig, aber die haben sich auch totgerüstet.
>
> Und wo bitte ist der Gegner, der in der Lage ist, die USA totzurüsten?
> Ich sehe leider keinen.

Mach dir darüber keine Sorgen. Das Haben die schon selbst erledigt. 
Nicht umsonst versuchen sie ihren Army umzustrukturieren weg von Power 
per Masse hin zu Smartpower.

Der Unterhalt der bestehenden Waffensystemen frisst auch denen die 
Kassen leer und wie Falk schon schrieb: "Effizienz ist anders."

Wünsche dir lieber nicht, das die Chinesen beweisen, dass sie Taiwan 
"Heim ins Reich" holen können. Es genügt wenn die Amis die 
Auseinandersetzung um Taiwan vermeiden. Irgend wann erledigt sich diese 
Problem eh genau wie das Deutsche auf die ein oder andere Weise. Die 
Ökonomie sitzt immer am längsten Hebel.

Und glücklicherweise haben auch die Chinesen eine Tradition der Weisheit 
mit der sie den ungestümen USA mehr als einen Schritt vorraus sind.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Mach dir darüber keine Sorgen. Das Haben die schon selbst erledigt.
> Nicht umsonst versuchen sie ihren Army umzustrukturieren weg von Power
> per Masse hin zu Smartpower.

Siehe Beitrag "Re: G20 Miss Merkel as Ironlady II China und die USA Politik !"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Uhu

hat sich überschnitten
habe ich schon gelesen.

In der Bewertung sind wir aber verschiedener Meineung.

Du sieht zwar die Schlange aus dem Blickwinkel des Kaninschens, aber ich 
sehe auch schon den Adler darüber. Der wartet bis das die Schlange das 
Kaninchen gepackt hat, um sich dann die satte Schlange mit samt dem 
Kaninchen zu hohlen.
Aber einst weilen kreist er in der Luft und lässt die Erdmänchen fiepen 
was die Schlange aber gern ignoriert, weil sie das Signal nicht 
versteht.

Die rollen zuordnung ist meinrätsel für dich mit verweis auf den titel 
des Threads.

Kleiner Tip: Den weißen Riesenhasen der die Schlange vertreiben und den 
Adler besiegen kann gibt es in Wirklichkeit nicht. Gruß von Allice

Namaste

von Purzel H. (hacky)


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> Oder gibt es eine gute Üübersetzungen (von Laotse)nicht nur von Sprichworten?

Auf English : Gia-Fu Feng & Jane English, Vintage, ISBN 349-71833-X

Die Chinesen muessen Taiwan nicht heim ins Reich holen, es ist schon da. 
Wo ist das ganze taiwansiche Geld investiert ? Natuerlich in China, wo 
denn sonst. Das ganze Saebelrasseln, Kampf der Systeme..,  ist Show, zur 
Unterhaltung.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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A...aha Soooo. schrieb:
>> Oder gibt es eine gute Üübersetzungen (von Laotse)nicht nur von Sprichworten?
>
> Auf English : Gia-Fu Feng & Jane English, Vintage, ISBN 349-71833-X
>
> Die Chinesen muessen Taiwan nicht heim ins Reich holen, es ist schon da.
> Wo ist das ganze taiwansiche Geld investiert ? Natuerlich in China, wo
> denn sonst. Das ganze Saebelrasseln, Kampf der Systeme..,  ist Show, zur
> Unterhaltung.

Recht du hast, ich Danke.

noch ein Lao Tse:

Wer andere beherrscht ist stark;
wer sich selbst beherrscht ist mächtig.

von Purzel H. (hacky)


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Der ISBN war falsch : ISBN 394-71833-X sorry

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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nochmal danke
werde das vielleeicht bestellen.

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Du sieht zwar die Schlange aus dem Blickwinkel des Kaninschens, aber ich
> sehe auch schon den Adler darüber.

Nein, ich weiß, wie oft schon der Untergang gesehen wurde und trotzdem 
änderte sich nichts. Vom Adler ist weit und breit nichts zu sehen, 
lediglich gewisse Unpäßlichkeiten des Hegemons.

So lange die Vasallen nicht reihenweise von der Fahne gehen, ist die 
Macht ungebrochen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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wie gesagt man sieht was man zu sehen bereit ist.

Glaub mir auch diese hegemon ist nicht ewig, im Gegenteil er ist wenig 
reif und sehr spontan, das macht ihn zwar gefährlich, aber auch sehr 
verletzlich. Und sein grösster Feind ist er selbst.


Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> wie gesagt man sieht was man zu sehen bereit ist.

Das gilt genauso für gewöhnliches Wunschdenken. Die Aussage ist also nur 
Weihrauch.

> Glaub mir auch diese hegemon ist nicht ewig,

Das habe ich auch nie behauptet.

Man soll die Haut des Bären nicht verkaufen, bevor er erlegt ist.

> im Gegenteil er ist wenig reif und sehr spontan,

Ja und? Waren die alten Römer anders?

> ... aber auch sehr verletzlich.

Nicht so lange der Militärapparat in Takt ist. Das ist bei den USA nach 
wie vor der Fall.

Und unsere Deppen sind nach wie vor wild entschlossen, den treuen 
Vasallen zu geben: 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,728961,00.html

> Und sein grösster Feind ist er selbst.

Unsinn. Es gibt dort - wie überall - Kluge und Deppen und ein Kontinuum 
dazwischen. Aber alle sind sich einig, daß sie die Größten sind und das 
bleiben wollen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Es gibt dort - wie überall - Kluge und Deppen und ein Kontinuum
> dazwischen. Aber alle sind sich einig, daß sie die Größten sind und das
> bleiben wollen.

Und genau das ist der blinde Fleck den sie haben, der Feind in ihnen 
selbst. Eben diese Hybris schwächt sie wie jeden Giganten.

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Winfried J. schrieb:
> allein die Geschicke der Welt. Erstmals könne die USA ihren willen in
> der weltpolitik nicht durchsetzen, wer hätte gedacht das ein immer
> selbstbewusterauftretende aussitzerin ein mal dem Großen Verbündeten die
> Stirn bietet und das in viel stärkerem Maße als der Schröderschreihals.

Wer hat nochmal seinerzeit ein klares NEIN zum Einmarsch in Irak 
erteilt? Zu einer Zeit, als das höchst unpopulär war? Während das Gros 
der internationalen Opportunistengemeinschaft Seite an Seite mit den GIs 
zur petrolstrategischen Schlacht ausschwärmte? Und die damals in der 
Opposition sitzende CDU lauthals "Krieg, Krieg" schrie?
Und wer hat sich später, kaum an der Macht, auf Kuschelkurs mit dem 
größten Kriegsverbrecher der Neuzeit begeben?
Und wer hat nichtmal seine eigenen Reihen im Griff?
Wer hat Deutschland zur höchsten Staatsverschuldung aller Zeiten 
geführt?
Was die Qualität im Amte des Staatsoberhauptes angeht (kommt mir jetzt 
nicht mit "das ist aber der Bundepräsident"), kann sich Frau Merkel mit 
G.W. eine Stufe teilen. Selbst Deichmann hat nicht so viele Schuhe auf 
Lager, wie man nach ihr werfen möchte.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Deichman hat schue auf Lager?

von Icke ®. (49636b65)


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Winfried J. schrieb:
> Deichman hat schue auf Lager?

Wie es mit schue aussieht, weiß ich nicht. Aber die Schuhe werden 
langsam knapp, die türmen sich im Bundestag.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:

> Wer hat nochmal seinerzeit ein klares NEIN zum Einmarsch in Irak
> erteilt? Zu einer Zeit, als das höchst unpopulär war?

Eigentlich war dieser Krieg nur in den USA wirklich populär, wenn man 
den Wortsinn mit populus=Volk betrachtet. Es waren eher die Regierungen, 
die nicht selten gegen die Stimmung in der Bevölkerung zustimmten.

In der Türkei versagte das Parlament den USA die Nutzung von 
Stützpunkten (was für die recht unangenehm war), Spaniens Regierungschef 
Aznar verlor auch deshalb bei der nächsten Wahl sein Amt.

> Während das Gros
> der internationalen Opportunistengemeinschaft Seite an Seite mit den GIs
> zur petrolstrategischen Schlacht ausschwärmte?

So arg eindeutig wie du es hier darstellst war das nicht. Nur 4 von nur 
49 zustimmenden Staaten haben von Anfang an selbst Truppen für den Irak 
gestellt. Die anderen Staaten wurden zunächst nur für die UN gebraucht.

Aus amerikanischer Sicht war es hauptsächlich Frankreich, das als 
Opposition gegen diesen Krieg wahrgenommen wurde. Es brauchte zwar eine 
Weile bis Chirac (der übrigens im Ruf stand, der Opportunist par 
excellence zu sein) sich dagegen entschieden hatte. Aber ab diesem 
Moment war Deutschland unwichtig. Entscheidend war Frankreichs Vetorecht 
im Sicherheitsrat und so wurde das in den USA auch in den Medien 
wahrgenommen.

Unter diesen 49 waren die Mehrheit unbedeutende Staaten mit etlichen 
Pazifikinselchen darunter, die z.T. selbst davon überrascht wurden, dass 
sie ohne ihr Zutun auf der Liste landeten. Manchen Medien in den USA war 
damals die illustre Zusammensetzung dieser Runde auch aufgefallen: 
http://www.cagle.com/working/030313/schorr.gif

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Wer hat nochmal seinerzeit ein klares NEIN zum Einmarsch in Irak
> erteilt?

Na ja, jetzt übertreibste aber bombig. Immerhin war jener Herr, auf den 
du hier anspielst, der erste Bundeskanzler der BRD, der deutsche 
Soldaten in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg geschickt hat - 
schon vergessen? und zudem: wie verträgt sich dieses "klare NEIN" damit, 
daß Deutschland die logistische Drehscheibe für sämtliche Buschkriege 
war (und noch ist)?

Dieses NEIN war ein taktisches, an innenpolitischen Opportunitäten 
ausgerichtetes hohles Gewäsch, das zu jeder Zeit durch Taten gegenüber 
den USA unmißverständlich richtig gestellt wurde.

An ihren Taten sollt ihr sie erkennen...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Chris D. schrieb:

> Ja, bei den Parteioberen (hier Linkspartei) ist die Welt immer wunderbar
> einfach: "Wut", "Rausschmeißen", "ruck-zuck".

Wenn die Welt "wunderbar" wäre, gäbe es für die Linkspartei gar keinen 
Grund sich überhaupt zu äußern.

> Man sollte das Geschwafel dieser Leute gar nicht mehr veröffentlichen -
> das schürt nur Ängste und Vorurteile. Denen geht es eh nur um ihr
> eigenes Wohl.
>
> Chris D.

Und das "Geschwafel" der anderen Parteien findest du besser? Klaus Ernst 
mag zur übertriebenen Polemik neigen (wie so viele), aber was er hier im 
übrigen sehr ausführlich in seinem Gastkommentar beschreibt ist nicht 
von der Hand zu weisen. Denke mal daran, was Obama von Merkel wollte, 
darum geht es. Und denke auch mal daran, was in Teilen unserer 
Wirtschaft usus geworden ist, nämlich durch Lohneinsparungen die 
Kaufkraft wenigstens eines beachtlichen Teils unserer Bevölkerung in den 
Keller zu fahren. Mehr Arbeitsplätze wie immer behauptet sind daraus 
nicht entstanden, stattdessen hat sich ein Lohnprekariat gebildet, auf 
das auch noch Altersarmut zukommt. Wer also lügt denn hier 
geflissentlich, wenn er die Zustände in unserem Land beschreibt? Ein 
Klaus Ernst oder andere? Niemand behauptet die Linke hätte das 
Allheilmittel für alles was schräg läuft bei uns, aber was ICH nicht 
mehr hören kann sind diese dummdreisten Lügen aus dem schwarz-gelben 
Lager, die der Bevölkerung jeden Dreck den sie verzapfen als 
Alternativlos verkaufen wollen. Ob das  Stuttgart 21 oder der Atomdeal 
ist, der unser Land technologisch in die irre führt, ob das die 
Zerstörung unserer solidarischen Krankenversicherung, die der FDP-Rösler 
betreibt ist, oder die betongkopfartige stete Weigerung Mindestlöhne 
dort einzuführen, wo es dringend geboten ist. All das hat um Längen mehr 
negative Tragweite als die paar zugespitzten Reden eines Klaus Ernst. 
Mir ist jede Rede eines alten Gewerkschaftlers noch immer lieber, als 
das Gechwätz von Westerwelle oder die Märchen die Rösler uns auftischt, 
er hätte das Preiskartel in der Pharma aufgebrochen. Was die FDP macht 
ist 90 Prozent ihrer Schandtaten die jetzt beschlossen wurden erst gar 
nicht zu thematisieren oder falsch darzustellen und mit den restlichen 
10 Prozent, die vielleicht auch mal akzeptabel wären, wird versucht alle 
anderen Schandtaten zu verschleiern, damit der Umbau des 
Gesundheitssystems das einst Patienten hatte und bald nur noch Kunden 
haben soll nicht auffällt.

von (prx) A. K. (prx)


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Wenn die Welt "wunderbar" wäre, gäbe es für die Linkspartei gar keinen
> Grund sich überhaupt zu äußern.

Auch in Utopia würden sich die Leute bald streiten wie die 
Kesselflicker. Was dem Einen sein "wunderbar" ist dem Anderen sein 
"schrecklich".

von Falk B. (falk)


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@  Uhu Uhuhu (uhu)

>> vor nicht allzu langer Zeit hielten die Russen ihre Armee auch noch für
>> mächtig, aber die haben sich auch totgerüstet.

>Und wo bitte ist der Gegner, der in der Lage ist, die USA totzurüsten?
>Ich sehe leider keinen.

Wie Winfried schon mwehrfach feststellte, ist der größte Gegner der USA 
die USA selber.
UNd das ist keine theoretische Philosophie sondern Realität.

>Ich will nicht bestreiten, daß sie sich diese Spaziergänge in den nahen
>und mittleren Osten unterhaltsamer vorgestellt haben. Aber daß sie
>deswegen am Ende sind, ist leider reines Wunschdenken.

Es klemmt an allen Ecken und Enden. Und auch wenn der Kollaps nicht 
morgen passieren wird, so bewegen sie sich mit immer größeren Schritten 
drauf zu. Die immer schneller laufenden Druckerpressen für Geld beweisen 
das.

>Sieh dir die Drohnisierung der Kriege an: das ist eine ganz neue
>Dimension, der die übrigen Mächte im Moment nur wenig entgegen zu setzen
>haben. Die Amis lösen damit ihr psychologisches Problem; Krieg wird zu
>Computerspiel.

Schöne Theorie. Die Praxis wird anders aussehen. Das beweisen Irak und 
Afghanistan. Dort ist die ganze schöne, teure High Tec nicht sonderlich 
viel wert.
Old School Partisanenkrieg war noch nie lustig.

>> Effizienz und Macht sind was anderes.

>Effizienz und Macht sind per se unvereinbar und waren das auch schon
>immer. Der Mächtige hat Effizienz schlicht nicht nötig und ddemonstriert
>das auch ganz offen nach außen.

OK, stimmt. Was sich aber auch der Mächtigste auf Dauer nicht leisten 
kann, denn irgendwann verliert er die Materialschlacht.

> Schon allein deswegen setzt er alles
>daran, mächtig zu bleiben - anderenfalls wäre der Absturz ins Nichts
>sicher.

Nur dass Ignoranz und Aroganz nicht wirklich clevere Methoden der 
Machtsicherung sind.

>> Wir erleben gerade das letzte Aufbegehren des alten Machthabers.

>Ich wollte, es wäre so. Im Moment sieht es allerdings eher so aus, als
>sei es ihnen mal wieder gelungen, die Kosten für ihre Raubzüge anderen
>aufzubürden.

Das ist wohl leider wahr. Aber das liegt u.a. auch an der 
Charakterschwäche der Vasallen. Flagge zeigen war noch nie einfach, aber 
Steigbügelhalter machen das per se nicht.

@  Winfried J.

>Du zitierst neuerdings häufiger Lao Tse

Ein wenig.

>Ist das nur ein neues ding von dir oder hast du eine besonderen Bezug
>dazu gefunden.

Naja, ich hab in den letzten Wochen mal wieder die Bücher die ich von 
ohm habe gelesen. War mal wieder mötig, zum auffrischen und entspannen.

>Klar ein guter Philosoph, welcher mit eifachen worten zusammenhänge gut
>darstellt

Naja, das kann man so einfach nicht sagen. Die direkten Übersetzungen 
sind Gleichnisse, die am Anfang mehr verwirren als erklären. Erst wenn 
man ne ganze Weil darüber nachgedacht hat, ergibt sich langsam ein Sinn.
Aber das hat der Meister wohl so gewollt ;-)

>leider sind die Zitate wen auch prägnant so doch stark aufs
>minimum beschränk.

Das ist der Sinn der Sache. Siehe oben.

>Ich glaube ich muss mich mal etwas mehr mit seinem Werk befassen, leider
>ist mein chinesisch mehr als mangelhaft. Es existiert de facto nicht mal
>im Ansatz! Also doch noch mal eine neue Sprache erlernen?
>Oder gibt es eine gute Üübersetzungen nicht nur von Sprichworten?

So sehr kenne ich mich da nicht aus, AFAIK ist von Laotse nur das Tao te 
King überliefert und zahlreich interpretiert bzw. übersetzt. Ich hab 
hier

"Tao Te King" ISBN 3-423-34247-1
"Laotse für Manager", ISBN 978-3-593-38269-2

Das erste Buch ist unkommentiert, das zweite ist sehr stark kommentiert. 
Und nicht nur für Manager und solche die es werden wollen interessant.

MFG
Falk

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Platinenschwenker .. schrieb:

> Und das "Geschwafel" der anderen Parteien findest du besser?

Gott bewahre! Mit "Parteioberen" meinte ich schon alle :-)

Meiner Meinung nach ist unser Parteiensystem in der jetzigen Form 
einfach nicht gut, weil es immer diejenigen nach oben spült, die die 
stärksten Ellenbogen haben - nicht diejenigen, die dafür am geeignetsten 
wären.
Die Sucht nach Macht und Aufmerksamkeit ist extrem.

Im Zuge des Internets wäre eine Partei interessant, bei der die 
Mitglieder z.B. in technisch sauberen Onlineabstimmungen deutlich mehr 
Mitspracherecht hätten. Gut wäre auch eine von vornherein begrenzte 
Amtszeit (die dann auch gerne länger sein darf).

Wenn z.B. die Piratenpartei solch eine Parteienstruktur aufbauen könnte, 
wäre das mal eine Alternative zu den ewig gleichen 
Deligiertenkonferenzen, Parteisitzungen und Abstimmungen.

Das geht nicht von heute auf morgen, aber ich wünschte mir wieder den 
Geist von Schmidt, der lange überlegt hat, ob er dem Bundeskanzleramt 
gewachsen ist - der das als Last und nicht als persönliches Lebensziel 
sah.

"Der König ist erster Knecht im Staate" - der alte Fritz hatte das ganz 
richtig gesehen :-)

Chris D.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>
>> Wenn die Welt "wunderbar" wäre, gäbe es für die Linkspartei gar keinen
>> Grund sich überhaupt zu äußern.
>
> Auch in Utopia würden sich die Leute bald streiten wie die
> Kesselflicker. Was dem Einen sein "wunderbar" ist dem Anderen sein
> "schrecklich".

Utopia herrscht bei den Finanzjongleuren und in den Vorstandsetagen 
heutiger Großkonzerne, die davon träumen die Arbeitskraft des 
Durchschnittsbürgers für lau zu bekommen und damit gleichzeitig die 
Gewinnmargen auf nie gekannte Höhen zu steigern. Die Linkspartei 
streitet aber nicht um Utopia, sondern um eine gerechte oder gerechtere 
Lohnverteilung, damit die Gesellschaft nicht stetig weiter 
auseinanderdriftet und bald ein paar Prozent der Bevölkerung fast allen 
Besitztum unseres Landes kontrollieren. Aufgeklärte Bürger sollten das 
eigentlich längst verstanden haben. Der gleiche Prozess findet übrigens 
auch in vielen anderen Teilen der Welt statt und besonders gerade in 
USA. Dort bedienen sich die Superreichen der Tea Party Anhänger (in die 
sie ihre Dollars rein pumpen), um gegen einfachste soziale 
Errungenschaften Front zu machen. Und das in einem der reichsten Länder 
der Erde (wenn man das mal an der Größe der Armee misst). Das ist 
einfach nur schäbig.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Chris D. schrieb:

> Meiner Meinung nach ist unser Parteiensystem in der jetzigen Form
> einfach nicht gut, weil es immer diejenigen nach oben spült, die die
> stärksten Ellenbogen haben - nicht diejenigen, die dafür am geeignetsten
> wären.

Darum ist es an der Zeit mehr Möglichkeiten für Bürgerbeteiligung 
einzufordern. Ein gutes Beispiel dafür kann man gerade bei den 
Diskussionen am sog. runden Tisch um Stuttgart 21 beobachten. Da haben 
die Gegner doch tatsächlich ein zwar nicht fertiges, aber in vielen 
Teilen recht ausgearbeitetes Konzept namens K21 präsentiert. Es ist 
schon ein Schauspiel mit welcher Akribie die Herren vom Bahnvorstand im 
Bunde mit der Dame aus der CDU versuchen an K21 alles und jedes als 
"höchst problematisch" darzustellen, während die viel größeren Probleme 
rund um S21 alle als "lässt sich lösen" hingestellt werden. Wer kann 
sollte sich das anschauen bzw. aufzeichnen. Vor allem muss man (sich) 
beim zuhören bzw. schauen immer wieder daran erinnern, wer die 150 
Millionen Euro bei den Planungen auf seiner Seite hatte. Dann wird einem 
plötzlich klar was die Gegner dort mit ihren vergleichsweise geringen 
Mitteln bereits beachtliches auf die Beine gestellt haben. ;)

Übrigens sollte man mal darauf achten, wer in unserem Land am meisten 
versucht mehr Bürgerbeteiligung zu verhindern und sich dabei immer die 
Frage stellen, wem nutzt das?!

von Uhu U. (uhu)


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Falk Brunner schrieb:
> Die immer schneller laufenden Druckerpressen für Geld beweisen das.

Nö, das beweisen sie nicht. Noch ist der Dollar die Welt-Leitwährung und 
so lange er das bleibt und der Rest der Welt über Billionen 
Dollarguthaben verfügt, die nicht in Güter umsetzbar, also wertlos sind, 
beweisen die Druckerpressen nur, daß die USA - wie in den vergangenen 
Jahrzehnten auch - sich ihre militärischen Abenteuer und ihre 
wirtschaftlichen Eskapaden vom Rest der Welt bezahlen lassen.

So lange das funktioniert, ist ihre Macht ungebrochen.

> Dort ist die ganze schöne, teure High Tec nicht sonderlich viel wert.

So, so. Ohne die Drohnen hätten sie längst ihr Vietnam im Doppelpack 
bekommen.

> Nur dass Ignoranz und Aroganz nicht wirklich clevere Methoden der
> Machtsicherung sind.

Das behauptet auch keiner. Das sind Begleiterscheinungen von zu viel 
Macht. Das war im alten Rom auch nicht anders.

>>Effizienz und Macht sind per se unvereinbar und waren das auch schon
>>immer. Der Mächtige hat Effizienz schlicht nicht nötig und ddemonstriert
>>das auch ganz offen nach außen.
>
> OK, stimmt. Was sich aber auch der Mächtigste auf Dauer nicht leisten
> kann, denn irgendwann verliert er die Materialschlacht.

Das ist ganz einfach eine Frage der Macht. Ist die ungebrochen, dann 
kann man getrost auf Effizienz verzichten, um sie bei den Beherrschten 
einzufordern - genau das, was die Amis mit uns über ein halbes 
Jahrhundert lang höchst erfolgreich gemacht haben.

Die hohe Effizienz der US-Wirtschaft beruhte zum entscheidenen Teil auf 
statistischen Tricks und schlichten Lügen. Die waren allerdings nicht so 
plump, wie die der sowjetischen Counterparts im kalten Krieg.

Es war das klassische Hase und Igel - Spiel...

von Falk B. (falk)


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@  Uhu Uhuhu (uhu)

>so lange er das bleibt und der Rest der Welt über Billionen
>Dollarguthaben verfügt, die nicht in Güter umsetzbar, also wertlos sind,

Naja, die Reise nach Jerusalem geht weiter. Die Chinesen sind seit 
langem daran, die Dollarreserven "schonend" abzustossen und in reale 
Güter umzusetzen, allen Voran Firmenbeteiligungen und 
Ländereien/Rohstoffe ausserhalb Chinas.

>beweisen die Druckerpressen nur, daß die USA - wie in den vergangenen
>Jahrzehnten auch - sich ihre militärischen Abenteuer und ihre
>wirtschaftlichen Eskapaden vom Rest der Welt bezahlen lassen.

>So lange das funktioniert, ist ihre Macht ungebrochen.

Das ist wohl wahr. Aber wir werden sehen ;-)

>> Dort ist die ganze schöne, teure High Tec nicht sonderlich viel wert.

>So, so. Ohne die Drohnen hätten sie längst ihr Vietnam im Doppelpack
>bekommen.

Ach komm, willst du uns allen Ernstes Irak und Afghanistan als großer 
Glanzleistung verkaufen? Nur weil im Irak kein Dschungel ist und kein 
Agent Orange zum Einsatz kam, heißt das noch lange nicht, das die USA 
"gewonnen" haben. Dito Afghanistan, welches eine ähnliche Konstellation 
hat. Die Drohnen un andere High Tec haben den Sieg NICHT gebracht, 
bestenfalls die Niederlage lange verzögert.

Vietnam hat ca. 50.000 GIs das Leben gekostet, und mehrere 
Hunderttausende schwer verwundet, vor allem auch psychiologisch.

Irak und Afghanistan "kosten" nicht mal 1/10 davon, dennoch ist die 
Masse nicht mehr so ganz kriegsbegeistert. Was am Ende sicher gut ist, 
aber dennoch die Ohnmacht der Militärmaschine verdeutlicht.

>Das ist ganz einfach eine Frage der Macht. Ist die ungebrochen, dann
>kann man getrost auf Effizienz verzichten, um sie bei den Beherrschten
>einzufordern - genau das, was die Amis mit uns über ein halbes
>Jahrhundert lang höchst erfolgreich gemacht haben.

Stimmt, aber nichts ist ewig. Wir werden sehen.

MFG
Falk

von Uhu U. (uhu)


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Falk Brunner schrieb:
> Stimmt, aber nichts ist ewig. Wir werden sehen.

Da sind wir einig ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Da schließe ich mich jetzt mal gern an.

;-)

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Na ja, jetzt übertreibste aber bombig. Immerhin war jener Herr, auf den
> du hier anspielst, der erste Bundeskanzler der BRD, der deutsche
> Soldaten in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg geschickt hat -
> schon vergessen?

Schon vergessen, unter welchen Voraussetzungen dies geschah? Vom 
UN-Sicherheitsrat abgesegnet und in dem guten Glauben, daß von 
Afghanistan akute Terrorgefahr ausginge. Im Nachhinein könnte man 
Leichtgläubigkeit unterstellen, aber wer hatte unmittelbar nach 9/11 
schon ernsthafte Zweifel am islamischen Terrormärchen?

> und zudem: wie verträgt sich dieses "klare NEIN" damit,
> daß Deutschland die logistische Drehscheibe für sämtliche Buschkriege
> war (und noch ist)?

Frag die aktuelle Bundesregierung, warum sie es "noch ist".

> Dieses NEIN war ein taktisches, an innenpolitischen Opportunitäten
> ausgerichtetes hohles Gewäsch, das zu jeder Zeit durch Taten gegenüber
> den USA unmißverständlich richtig gestellt wurde.

Opportun zu wem oder was? Zum Willen des Volkes? Da gäbe es nichts 
einzuwenden. Auf jeden Fall war es ein NEIN.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>
>> Na ja, jetzt übertreibste aber bombig. Immerhin war jener Herr, auf den
>> du hier anspielst, der erste Bundeskanzler der BRD, der deutsche
>> Soldaten in einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg geschickt hat -
>> schon vergessen?
>
> Schon vergessen, unter welchen Voraussetzungen dies geschah? Vom
> UN-Sicherheitsrat abgesegnet und in dem guten Glauben, daß von
> Afghanistan akute Terrorgefahr ausginge. Im Nachhinein könnte man
> Leichtgläubigkeit unterstellen, aber wer hatte unmittelbar nach 9/11
> schon ernsthafte Zweifel am islamischen Terrormärchen?

Icke, deine Kenntnisse der neueren Geschichte sind bescheiden.

Der erste Angriffskrieg, in den Deutschland - völkerrechts- und 
verfassunswidrig - geführt wurde, war der gegen Jugoslawien. Die 
Helden, die das vollbracht haben, waren Schröder/Scharping/Fischer.

>> und zudem: wie verträgt sich dieses "klare NEIN" damit,
>> daß Deutschland die logistische Drehscheibe für sämtliche Buschkriege
>> war (und noch ist)?
>
> Frag die aktuelle Bundesregierung, warum sie es "noch ist".

Die Frage erübrigt sich - oder hat Frau Merkel jemals erklärt, dagegen 
zu sein?

>> Dieses NEIN war ein taktisches, an innenpolitischen Opportunitäten
>> ausgerichtetes hohles Gewäsch, das zu jeder Zeit durch Taten gegenüber
>> den USA unmißverständlich richtig gestellt wurde.
>
> Opportun zu wem oder was? Zum Willen des Volkes? Da gäbe es nichts
> einzuwenden.

Nein, zum eigenen Machterhalt - frei nach dem Motto "Holzmann saniert 
Schröder"

>  Auf jeden Fall war es ein NEIN.

Wie oben geschrieben: es war kein NEIN, sondern taktisches Geklapper, 
das durch Taten konterkariert war.

Sozialdemokraten haben kurze Beine...

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Der erste Angriffskrieg, in den Deutschland - völkerrechts- und
> verfassunswidrig - geführt wurde, war der gegen Jugoslawien. Die
> Helden, die das vollbracht haben, waren Schröder/Scharping/Fischer.

War mir fast klar, daß das kommt. Nur unterscheidet sich der Krieg im 
Kosovo drastisch von denen in Afghanistan und Irak. Über die 
völkerrechtlichen Aspekte kann man streiten, das ist soweit richtig. 
Aber dieser Krieg wurde nicht unter wirtschaftsstrategischen Motiven 
geführt, sondern um die Menschenrechte von Minderheiten zu schützen. Und 
mit Erfolg, in der Region wurde Stabilität erreicht. Sogar die linke TAZ 
sieht das ein:

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/es-musste-sein/

> Wie oben geschrieben: es war kein NEIN, sondern taktisches Geklapper,
> das durch Taten konterkariert war.

Deine Meinung. Und selbst wenn, es war ein NEIN.

> Sozialdemokraten haben kurze Beine...

Wenn man das so nimmt, müßten Christdemokraten und Liberale auf Händen 
laufen.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Nur unterscheidet sich der Krieg im Kosovo drastisch von denen in
> Afghanistan und Irak.

Krieg ist Krieg, mein lieber Herr Sozialdemokrat und völkerrechtswidrig 
ist laut Grundgesetz auch verfassungswidrig - genau das war dieser 
dreckige Krieg, da kannst du so viele Unterschiede herbeireden, wie du 
willst.

> Aber dieser Krieg wurde nicht unter wirtschaftsstrategischen Motiven
> geführt, sondern um die Menschenrechte von Minderheiten zu schützen.

Ach und deswegen mußte man ein "Massaker von Račak" herbeifälschen, um 
den casus belli zu fabrizieren?

Nein mein Lieber. Es gab Kreise in Deutschland, die auf Rache für die 
Niederlage gegen Tito sannen und deswegen kräftig Öl ins Feuer gossen. 
Deutschland preschte - sehr zur Verwunderung des Auslands - mit der 
diplomatischen Anerkennung des alten Verbündeten Kroatien vor, dessen 
Ustascha-Regierung eine Kreatur Hitlerdeutschlands war.

Der Präsident dieser Ustascha-Neuauflage glänzte denn auch in einem 
völlig verschrurbelten "Grundsatzwerk" damit, daß er für Kroatien ein 
Menschenrecht auf Genozid postulierte.

> Sogar die linke TAZ sieht das ein

So, die TAZ ist "links".

Nein, die lebt überwiegend von Subventionen durch den Staat - 
anderenfalls wäre sie längst sang- und klanglos untergegangen - und weiß 
wes Lied sie zu singen hat. War doch der Säulenheilige Fischer 
seinerzeit einer der allerübelsten Kriegshetzter, der uns allen Ernstes 
meinte weismachen zu müssen, nur duch sofortigen Einmarsch könnte dort 
ein "neues Auschwitz verhindert" werden.

Daß man die Sache nicht vor den Weltsicherheitsrat brachte, wie das 
bisher üblich war, sondern unter Bruch des Völkerrechtes angriff, sagt 
doch alles.

> Wenn man das so nimmt, müßten Christdemokraten und Liberale auf Händen
> laufen.

Typische Sozi-Ablenkmasche: Die anderen sind doch noch viel schlimmer, 
haltet den Dieb!

von Gerry E. (micky01)


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Wenn man das so nimmt, müßten Christdemokraten und Liberale auf Händen
>> laufen.
>
> Typische Sozi-Ablenkmasche: Die anderen sind doch noch viel schlimmer,
> haltet den Dieb!

Naja Uhu, der Satz von der "Solidarität der Demokraten" sollte 
mittlerweile zum Allgemeingut geworden sein. Du wirst in fast keinem 
Kaff erleben, dass sich die "Politiker" abends NICHT irgendwo am 
Stammtisch treffen um die Sachlage auszuklüngeln. Expertenwissen wird 
hier sicherlich ausgetauscht :-)

Das hat mit Sozis nur in der Hinsicht zu tun, als dass es die anderen 
genauso machen; und zwar alle!

von Uhu U. (uhu)


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Gerry E. schrieb:
> Das hat mit Sozis nur in der Hinsicht zu tun, als dass es die anderen
> genauso machen; und zwar alle!

Nö, guck dir die C-Parteien an, die haben solche Kindereien nicht nötig 
und werden sich hüten, sich selbst implizit als "schlimm" zu bezeichnen, 
indem sie sagen, die anderen seine schlimmer.

Man muß übrigens kein C[DS]U-Fan sein, um das festzustellen.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Krieg ist Krieg, mein lieber Herr Sozialdemokrat und völkerrechtswidrig
> ist laut Grundgesetz auch verfassungswidrig - genau das war dieser
> dreckige Krieg, da kannst du so viele Unterschiede herbeireden, wie du
> willst.

Achso. Aber die Kriege in Afghanistan und Irak sind wohl 
völkerrechtskonform? Oder hatten die CDU-Politiker den Verfassungstext 
gerade nicht parat, als sie sich vor dem zweiten Irak-Feldzug auf die 
Seite von Herrn Bush stellten? Und da nach fünf Jahren Merkel-Herrschaft 
immer noch deutsche Truppen am Hindukusch verweilen, haben sie ihn 
bisher auch nicht wiedergefunden.

> Ach und deswegen mußte man ein "Massaker von Račak" herbeifälschen, um
> den casus belli zu fabrizieren?

Den Trigger aus dem Ärmel zu zaubern ist leider die übliche 
Vorgehensweise bei jedem Kriegsbeginn. Nicht daß ich es billigen würde, 
nein. Dennoch waren die Serben keine Guten und man hätte früher oder 
später etwas anderes zum Anlaß genommen.

> Nein mein Lieber. Es gab Kreise in Deutschland, die auf Rache für die
> Niederlage gegen Tito sannen und deswegen kräftig Öl ins Feuer gossen.
> Deutschland preschte - sehr zur Verwunderung des Auslands - mit der
> diplomatischen Anerkennung des alten Verbündeten Kroatien vor, dessen
> Ustascha-Regierung eine Kreatur Hitlerdeutschlands war.
>
> Der Präsident dieser Ustascha-Neuauflage glänzte denn auch in einem
> völlig verschrurbelten "Grundsatzwerk" damit, daß er für Kroatien ein
> Menschenrecht auf Genozid postulierte.
>

Das halte ich nun wieder für eine sehr gewagte und etwas weit hergeholte 
These.


> So, die TAZ ist "links".

Nicht mehr das linke Zentralorgan, aber tendenziell schon.

> Nein, die lebt überwiegend von Subventionen durch den Staat

Hast du die Hartz4-Bescheide der Redakteure mit eigenen Augen gesehen?

> seinerzeit einer der allerübelsten Kriegshetzter, der uns allen Ernstes
> meinte weismachen zu müssen, nur duch sofortigen Einmarsch könnte dort
> ein "neues Auschwitz verhindert" werden.

Ach nu komm. Ihm wegen einer rhetorischen Ungeschicktheit diese Jacke 
anziehen zu wollen, Blödsinn.

> Daß man die Sache nicht vor den Weltsicherheitsrat brachte, wie das
> bisher üblich war, sondern unter Bruch des Völkerrechtes angriff, sagt
> doch alles.

Hat sich vor dem Einmarsch in Afghanistan oder Irak jemand dessen Segen 
eingeholt?

> Typische Sozi-Ablenkmasche: Die anderen sind doch noch viel schlimmer,
> haltet den Dieb!

Unbequem, gelle? Aber.. ich bin weder rot noch grün oder gelb oder lila 
oder sonstwas. Ich würde derzeit keine der Listenparteien wählen, 
geschweige denn einer davon angehören wollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:

> Achso. Aber die Kriege in Afghanistan und Irak sind wohl
> völkerrechtskonform?

Bei Afghanistan existiert eine völkerrechtliche Legitimation durch eine 
Resolution des UN-Sicherheitsrats, wenn auch indirekt. Beim Irak nicht.

Die deutsche Beteiligung in Afghanistan lässt sich verfassungsrechtlich 
über die NATO begründen, die den Bündnisfall erklärte. Voraussetzung 
dafür ist, wie auch in der erwähnten Resolution, dass man die USA als 
von Afghanistan angegriffen sieht.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:

> Bei Afghanistan existiert eine völkerrechtliche Legitimation durch eine
> Resolution des UN-Sicherheitsrats, wenn auch indirekt.

Allerdings SEHR indirekt und nur mit gewollter Interpretation. 
Mittlerweile gilt es wohl als erwiesen, daß Afghanistan keine Bedrohung 
für die USA darstellt und nie dargestellt hat.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:

> Allerdings SEHR indirekt und nur mit gewollter Interpretation.
> Mittlerweile gilt es wohl als erwiesen, daß Afghanistan keine Bedrohung
> für die USA darstellt und nie dargestellt hat.

Das Afghanistan keine existentielle Bedrohung darstellte war auch 
damals unstrittig, ist aber für die UN Charta nicht relevant. Für 
Artikel 51 ist nicht die Bedrohungslage relevant, sondern der Angriff.

Wenn man von diversen mehr oder minder bizarren Theorien über eine 
US-Täterschaft am 11.9.2001 absieht und Al Qaida in dieser Rolle sieht, 
dann spielt es rechtlich keine Rolle, ob ganze Städte oder "nur" 2 Türme 
zum Opfer fielen. Viel relevanter war die Haltung der Taliban dazu, 
klare Aktivitäten der Taliban zur Bekämpfung statt Unterstützung von Al 
Qaida hätten die Legitimation des Krieges am stärksten behindert.

Über Sinn und Unsinn brauchen wir nicht zu streiten. Auch ein völlig 
sinnloser und strunzdummer Krieg wie dieser kann völkerrechtlich 
legitimiert sein.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:

> Über Sinn und Unsinn brauchen wir nicht zu streiten. Auch ein völlig
> sinnloser und strunzdummer Krieg wie dieser kann völkerrechtlich
> legitimiert sein.

Ja, da stimme ich uneingeschränkt zu.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Das halte ich nun wieder für eine sehr gewagte und etwas weit hergeholte
> These.

Argumente hast du keine?

> Ach nu komm. Ihm wegen einer rhetorischen Ungeschicktheit diese Jacke
> anziehen zu wollen, Blödsinn.

Du hast dich damals wohl noch an den Windeln abgearbeitet. Das als 
"rhetorische Ungeschicktheit" abzutun, ist ein starkes Stück.

> Unbequem, gelle?

Nein, was soll daran unbequem sein?

> Aber.. ich bin weder rot noch grün oder gelb oder lila oder sonstwas.

Die Argumentationsweise ist symptomatisch für Sozis - egal, ob sie ein 
Parteibuch besitzen, oder nur Brüder im Geiste sind.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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A. K. schrieb:

> Auch ein völlig
> sinnloser und strunzdummer Krieg wie dieser kann völkerrechtlich
> legitimiert sein.

Vor allem galt das für den Kriegseinsatz in Ex-Jugoslawien. Glaubt 
eigentlich hier im Forum jemand ernsthaft, ein Rudolf Scharping hätte 
damals einem deutschen Kriegseinsatz zugestimmt, wenn es nicht 
unausweichliche Gründe dafür gegeben hätte? Leute Scharping! Wir 
erinnern uns, das war der, welcher so laaaangsam redet, wie eine 
Schlaftablette. Dieser Mann war kein "hau-drauf Arnold lass' uns mal in 
Ex' terminieren gehen" Hasardeur. ;) Die Lage damals lies nichts anderes 
zu. Slobodan Milošević war keinen deut besser als ein Saddam Hussein und 
Slobodan's Schergengeneral namens Ratko Mladic war ja wohl das 
ALlerletzte, was man sich als "General" jemals vorzustellen wagt. Wer 
mir heute weißmachen möchte, diese Schurken hätten das Recht oder gar 
die Moral auf ihrer Seite gehabt, ihre Vasallen gegen Unschuldige 
Zivilisten ins Feld zu schicken, der hat sich auf die Seite dieser 
damaligen Aggressoren geschlagen und argumentiert unehrlich. Joschka 
Fischer hat für seine Haltung damals einen Farbbeutel aufs Ohr bekommen. 
Ich habe diese Auseinandersetzung der Grünen über den Kriegseinsatz 
damals live im Phoenix mitverfolgt. Bei der Aussprache flogen 
buchstäblich die Fetzen. Keine Partei hat so schwere 
Auseinandersetzungen durchgefochten wie damals die Grünen unter Fischer. 
Dagegen waren CDU-Parteitage eine Stricklieselveranstaltung. Eine CDU 
oder gar FDP hat im übrigen ZU KEINER ZEIT dem deutschen Kriegseinsatz 
widersprochen, das muss man denen sagen, die hier Rot-Grün 
ausschließlich den Kriegseinsatz anhängen möchten. Ganz im Gegensatz zum 
späteren Irak-Feldzug. Für diejenigen die das nicht wissen oder bereits 
vergessen haben, es gab eine Sicherheitskonferenz in München, zu der 
Rumsfeld seine Getreuen Falken aus den Staaten eigens in stattlicher 
Zahl nach Deutschland gekarrt hatte, um dort die Kriegsbeteiligung der 
Deutschen sich "abzuholen" bzw. einzufordern. Und dann kam die wohl 
beste Rede, die jemals ein deutscher Außenminister zu seinem 
amerikanischen Amtskollegen vor laufender Kamera gehalten hat und die 
sinngemäß mit den Worten endete "tut mir leid, aber ich bin nicht 
überzeugt von ihrem Krieg und ich kann darum zu meinen Leuten nicht 
sagen, lasst uns in diesen Krieg ziehen". Die herabfallenden 
Gesichtszüge von Rumsfeld sehe ich noch heute vor mir. Ein Sahnestück 
politischer Zeitgeschichte, ungeachtet von allen späteren Verwicklungen 
und Verstrickungen des deutschen Verfassungsschutzes zweckes 
Kriegsunterstützung mit Teilen der US-Behörden etc. Und wo war die 
Oppositionsführerin Angela Merkel damals? Sie war auf das NEIN vom SPD 
Bundeskanzler Schröder eigens in die USA gereist, um dort forsch zu 
verkünden, mit ihr (Merkel) und der CDU wäre die deutsche Absage an der 
Beteiligung am Irakkrieg wortwörtlich "anders ausgefallen". Das sollte 
nicht vergessen werden.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Argumente hast du keine?
Die These hast du in den Raum gestellt, Belege dafür finde ich in deinem 
Text keine.

> Du hast dich damals wohl noch an den Windeln abgearbeitet. Das als
> "rhetorische Ungeschicktheit" abzutun, ist ein starkes Stück.

So wie die Bemerkung des Ex-Bundespräsidenten, man müsse die 
wirtschaftlichen Interessen Deutschlands wahren? Unterm Strich war 
Fischer kein schlechter Außenminister und bestimmt kein Kriegstreiber. 
Nicht mal der Zentralrat der Juden hats ihm nachgetragen, im Gegenteil, 
nen Orden haben sie ihm angeheftet.

> Die Argumentationsweise ist symptomatisch für Sozis - egal, ob sie ein
> Parteibuch besitzen, oder nur Brüder im Geiste sind.

Von mir aus...

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Platinenschwenker .. schrieb:
> Vor allem galt das für den Kriegseinsatz in Ex-Jugoslawien.

Oh Platinenschwenker. Dem Krieg gegen Jugoslawien hatten die 
Herrschaften noch nichtmal den Anschein völkerrechlicher Legitimität 
verpaßt. Die vereinten Nationen wurden schlicht nicht mit dem Thema 
behelligt.

Stattdessen wurden wirre Konstrukte von "Nothilfe" und "Auuschwitz 
verhindern" bemüht, um das Verbrechen notdürftig zzu kaschieren und der 
Freund Rudolf Scharping hat sich dabei in noch ekelhafterer Weise 
hervorgetan, als dieser unsägliche Fischer, als den Hufeisenplan der 
Serben erfand. http://de.wikipedia.org/wiki/Hufeisenplan

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Die These hast du in den Raum gestellt, Belege dafür finde ich in deinem
> Text keine.

Google ist dein Freund. Suchbegriff tudjman+genozid - du wirst von Links 
erschlagen...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


Lesenswert?

Uhu Uhuhu schrieb:

> Oh Platinenschwenker. Dem Krieg gegen Jugoslawien hatten die
> Herrschaften noch nichtmal den Anschein völkerrechlicher Legitimität
> verpaßt. Die vereinten Nationen wurden schlicht nicht mit dem Thema
> behelligt.

Soweit ich mich erinnere lag das damals an der Haltung Russlands, die 
bereits im Vorfeld signalisierten, ihr Brudervolk die Serben mit einem 
Veto im Sicherheitsrat zu beschützen. Deswegen hatte es die Nato lieber 
im Alleingang probiert ..

> .. Rudolf Scharping hat sich dabei in noch ekelhafterer Weise
> hervorgetan, als dieser unsägliche Fischer, als den Hufeisenplan der
> Serben erfand. http://de.wikipedia.org/wiki/Hufeisenplan

Ich finde daran nichts ekelhaftes, wenn jemand wie Scharping damals 
davon überzeugt war eine sog. humanitäre Katastrophe aufzuhalten. Dazu 
brauchte er auch keinen vielleicht falschen Hufeisenplan, dazu reichte 
das Elend das die Serben durch ihren Feldzug vom Zaun gebrochen hatten. 
Im übrigen nur mal zur Erinnerung, die einzige Partei im deutschen 
Bundestag die damals NEIN sagte zum Kriegseinsatz in Jugoslawien war die 
PDS (so hieß die damals noch).

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Dazu
> brauchte er auch keinen vielleicht falschen Hufeisenplan

Das sah er offenbar anders.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Nur mal zur Erinnerung eines wichtigen Umstandes, man hatte damals Angst 
vor einer Ausweitung der serbischen Aggression in der Fläche. VOr allem 
Mazedonien spielte hier einen Rolle. Es gab ganz im Gegensatz zum 
späteren Irakkrieg nachvollziebare Gründe Gewalt zu stoppen. Das war ein 
vergleichsweise ehrliches und gutes Ziel. In Jugoslawien wurde nicht 
nach Massenvernichtungswaffen gesucht ..

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Dazu
>> brauchte er auch keinen vielleicht falschen Hufeisenplan
>
> Das sah er offenbar anders.

Das mag sein, nur weißt du auch noch weshalb er diesen Plan bemühte? Ich 
kann mich noch an seinen Auftritt im Bundestag erinnern. Er hielt diesen 
Plan damals Gregor Gysi entgegen, der in einer heftigen sehr emotionalen 
Rede sich gegen Scharpings Kriegsbefürwortung wandte. Ich schätze Gysi 
für viele seiner Reden, aber hier lag er falsch. Die PDS machte es sich 
damals zu einfach und argumentierte im Bundestag man könne die 
Aggression durch wortwörtlich "Polizeieinsätze" bekämpfen. Das wirkte 
auf mich eher hilflos drollig ..

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker .. schrieb:
> Nur mal zur Erinnerung eines wichtigen Umstandes, man hatte damals Angst
> vor einer Ausweitung der serbischen Aggression in der Fläche.

Ja klar, um diese angebliche Aggression herbeizureden, brauchte man den 
selbstfabrizierten Hufeisenplan...

Selbst wenn deine Überlegungen sachlich richtig wären - sie können 
nicht als Entschuldigung für einen Bruch des Völkerrechts und der 
deutschen Verfassung herhalten, die in Art. 26 Abs. 1 Angriffskriege 
kategorisch verbietet.

    * Art. 26 Abs. 1 GG: Handlungen, die geeignet sind und in der 
Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu 
stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, 
sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen.

Zusätzlich nocheinmal und völkerrechtlich wirksam verboten wurden 
Angriffskriege durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag:

    * Art 2 des Vertrages vom 12. September 1990 über die abschließende 
Regelung in Bezug auf Deutschland (so genannter Zwei-plus-Vier-Vertrag): 
(Verbot des Angriffskrieges) Die Regierungen der Bundesrepublik 
Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre 
Erklärungen, dass von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach 
der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet 
sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben 
der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges 
vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar. Die Regierungen der 
Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik 
erklären, dass das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals 
einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und 
der Charta der Vereinten Nationen.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker .. schrieb:
>> Nur mal zur Erinnerung eines wichtigen Umstandes, man hatte damals Angst
>> vor einer Ausweitung der serbischen Aggression in der Fläche.
>
> Ja klar, um diese angebliche Aggression herbeizureden, brauchte man den
> selbstfabrizierten Hufeisenplan...

Uhu die serbische Aggression war vorhanden und lässt sich auch anhand 
der begangenen Kriegsverbrechen nachweisen, dafür gibt es ausreichend 
Material im Netz, da genügt bereits ein Blick ins Wikipedia. Aber es hat 
keinen Sinn mit jemanden wie dir derüber zu diskutieren, der (wie schon 
oft aufgezeigt) eine pro serbische Haltung in diesem Konflikt einnimmt. 
Das Thema wurde im übrigen hier im Forum bereits vor Jahren bis zum 
Erbrechen ausdiskutiert. Es macht keinen Sinn immer wieder alles aufs 
neue durchzukauen, zumal wenn man nicht bereit ist, auch mal über seinen 
(ideologischen) Tellerrand zu blicken.

von Uhu U. (uhu)


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Platinenschwenker, daß die alles heilig ist, was Scharpings & Co. Maul 
entfleucht ist auch nicht neu...

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Platinenschwenker, daß die alles heilig ist, was Scharpings & Co. Maul
> entfleucht ist auch nicht neu...

Uhu da bist du ganz gewaltig im Irrtum, aber das ist eben leider das 
Problem mit dir, im Unterstellen falscher Motive bist du immer schnell 
bei der Hand. Sei froh, dass die damalige Bundesregierung den Mut hatte 
diesem unerträglichen Treiben ein Ende zu bereiten. Dass sich diese 
Ethnien dort unten bis heute gegenseitig nicht ausstehen können ist ja 
kein Geheimnis. Sieht man daran, wie oft der Konflikt nach dem damaligen 
Einsatz der Nato wieder aufgekeimt ist. Wenn du meinst, es wäre besser 
gewesen, dass sich die Leute dort weiter ungestört gegenseitig die 
Schädel einschlagen sollen, dann ist das deine Haltung aber nicht die 
meine. Diese Völksgruppen müssen lernen miteinander friedlich zu 
koexistieren und wenn es dazu auf Jahre auch fremder Friedenstruppen 
bedarf, ist das immer noch besser, als wenn es Mord und Totschlag in der 
Fläche gibt. Wer leidet schließlich bei aggressiven ethnischen 
Konflikten stets am meisten? Das sind die Kinder, Frauen und alte 
Menschen. Naja, mittlerweile hört man nichts Auffälliges mehr. Die Leute 
scheinen also ihre Lektion gelernt zu haben ..

von Jens M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ja klar, um diese angebliche Aggression herbeizureden, brauchte man den
> selbstfabrizierten Hufeisenplan...

Da  war es schlicht und ergreifend zu spät, das der Scharping mit seinem 
Lügengebilde den über den sog. "Krieg" (feiges bombardieren ziviler 
Ziele aus Ermangelung an militärischen) herumdeliriert hat ist einfach 
ein Armutszeugnis.

Den "Krieg" haben übrigens die US-Amerikaner durchgeführt, Old Germany 
durfte Luftaufklärung machen und ein paar Alibibomben werfen.

>
> Selbst wenn deine Überlegungen sachlich richtig wären - sie können
> nicht als Entschuldigung für einen Bruch des Völkerrechts und der
> deutschen Verfassung herhalten, die in Art. 26 Abs. 1 Angriffskriege
> kategorisch verbietet.

Bruch des Völkerrechts Abs. sowieso Verbot von dies und das. Warst du 
jemals da unten? Kannst du mehr als Schreibtischtätergeschwafel. Hast du 
mit deiner Freundin telefoniert während im Hintergrund die Bomben 
fielen. Kennst du die Augen der Kosovaren wenn Sie einen Serben sehen 
auch wenn er alt und gebrechlich ist und seit 70 Jahren mit ihnen 
zusammen im Dorf lebt? Ich schon.

Sarajevo: Heckenschützen die jede Oma abknallen die auf dem Markt 
Kartoffeln kaufen will. Dann die ganzen Exzesse einer aus dem Ruder 
gelaufenen Soldateska (die Ortsnamen setze ich als bekannt voraus). 
Alles Paragraf Sowieso Abschnitt XY?`

Das Verbrechen war nicht früher da rein gegangen zu sein. sondern dumm 
rumzulallen bis den Amis (wahrliche keine Nation von Engeln) das nicht 
mehr mit ansehen konnten und mit effizienten (und wahrlich fragwürdigen 
mitteln) dem Spuk ein Ende bereitet haben.

von Platinenschwenker .. (platinenschwenker)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Sarajevo

http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Kopfgeld-fuer-Mladics-Ergreifung-verzehnfacht_aid_924005.html

Zitat

"Die Belohnung für die Ergreifung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers 
Ratko Mladic ist von einer auf zehn Millionen Euro erhöht worden. Das 
gab die serbische Regierung am Donnerstag bekannt. Außerdem wurde die 
Belohnungen für die Ergreifung des kroatisch-serbischen Rebellenführers 
Goran Hadzic auf eine Million Euro vervierfacht."

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