Forum: Ausbildung, Studium & Beruf DIW: Fachkräftemangel ist Fata Morgana


von Dirk (Gast)


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http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=14635878.html

Ich bin schon gespannt auf die Studie, die am Dienstag erscheinen wird. 
Erstaunlich, dass ein Arbeitgebernahes Institut dies verkündet..

von Leo .. (-headtrick-)


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Bischen dünn der Artikel. Einfach kein "Fleisch" dran.
@Dirk
Und dafür machste extra einen neuen Thread auf?
Hier hätteste es dranhängen können:
Beitrag "Lacher der Woche Ingenieur-Mangel in Deutschland eskaliert trotz Wirtschaftskrise"
Wir haben weder einen Fachkräftemangel noch einen Überschuss.
Was fehlt, ist Verantwortung und Transparenz, fertig.

von Dirk (Gast)


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Leo ... schrieb:
> @Dirk
> Und dafür machste extra einen neuen Thread auf?

Nächste Woche kann hier dann der Link zu der Publikation veröffentlicht 
werden.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Und dafür machste extra einen neuen Thread auf?

Ein neuer Thread ist völlig berechtigt , HALLO , das ist DIE DIW , eine 
Einrichtung mit ziemichen neoliberalen Ansichten !!

Wir dürfen gespannt sein ob es überhaupt noch zur Veröffentlichung  der 
Studie kommen wird !!

von Klaus (Gast)


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Ich bin ja glatt erstaunt, das die Bildzeitung so was schreibt. Man 
sollte ja meinen, dass die eher von den Arbeitgebern beeinflusst wird.

von Ich (Gast)


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Heise-Online veröffentlicht sowas auch:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wirtschaftsinstitut-sieht-keine-Anzeichen-fuer-Fachkraeftemangel-1135954.html

BLÖD-Artikel überlese ich meistens.

von Jens M. (Gast)


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Dirk schrieb:
> Ich bin schon gespannt auf die Studie, die am Dienstag erscheinen wird.
> Erstaunlich, dass ein Arbeitgebernahes Institut dies verkündet..

Bald ist Weihnachten, daher mal meine Meinung zu so etwas.

Verkünden kann man nur von oben, von der Kanzel. Genau so sieht es in 
OldGermany auch aus. Die Mehrzahl der Menschen erwartet Lösungen für 
Probleme von sog. Institutionen. Früher mal Kirche heute Staat. Diese 
sind aber alles anderer als dazu in der Lage und haben andere Interessen 
(in der Regel easy living und unterbringung der Nachkommen auf Kosten 
anderer).


Diese Institute (namentlich der Staat, ein schmarotzendes gigantisches 
Konstrukt dessen "Leistungen in der Regel extra Kosten da die 
Nutzniesser die regelmäßigen Einnahmen verprassen) ist Pleite. Kann also 
nicht mal mehr den Schein aufrecht erhalten zu irgendwas Nütze zu sein 
(ein paar grundlegende Dinge wie Schule Verteidigung Eichamt etc. werden 
noch mehr schlecht als Recht aufrecht erhalten, der Rest vergammelt 
langsam).

Das muss verschleiert werden, dazu wird ein Lügengebäude aufgebaut das 
von den sog. Medien (von Inseraten bezahlte oder von der Politik 
beherrschte Einrichtungen) an die Einwohner verkauft wird.

Diese sog. Medien treiben nun jeden Tag eine neue Sau durch das Dorf. 
Sogar mehrere für die einzelnen Interessengruppen. Einzig und allein zum 
Zwecke der Dauerverblödung ihrer Konsumenten (früher Leser). Je blöder 
die Leserschaft, desto teuerer die Inserate (das erfolgreichste -weil 
dümmste Zielgruppe- ist das Geschäftsmodell des Springer Verlages ).


Vorschlag:
Lies dir deine BLÖD Zeitung in Kenntnis dieses Hintergrundes durch und 
poste dann noch mal.

von Mark B. (markbrandis)


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Leo ... schrieb:
> Bischen dünn der Artikel.

Ach. Was soll der Artikel denn auch groß aus der Studie bringen, wenn 
diese noch gar nicht veröffentlicht worden ist? ;-)

Ich finde dies jedenfalls gut! Rumjammern kann man auch in anderen 
Threads, dieser hier ist dafür da seine Freude auszudrücken :-)

von Jörg (Gast)


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Moment nur mit einem deutlichen Überangebot funktioniert Lohndumping.

Klar das die Lobbyverbände Alarm schlagen.

von und nochmal ich (Gast)


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Warum wurde mein Beitrag gelöscht?

Kam mit nichts dergleichen in Berührung.

Beiträge oder Artikel mit folgenden Inhalten sind nicht erlaubt:

    * Werbung
    * Beleidigungen oder Verleumdungen
    * nicht jugendfreie Inhalte
    * Urheberrechtsverletzungen
    * Mutwillige Störung von Diskussionen ("trollen")


Manche Moderatoren hier, so scheint es mir, sind recht übereifrig.
Deswegen nochmal.

Man sollte das vorgaukeln falscher Tatsachen zur eigenen Bereicherung 
hart unter Strafe stellen erst recht bei den Personen, die 
Schutzbefohlene haben.
Politiker, Manager und Bangster haben Schutzbefohlene.
Volk, Mitarbeiter, Geld der Leute.

Das Arbeitervolk ist keine Resource die beliebig "hinters Licht" geführt 
werden darf.
Wenn jemand sagt, dass wir einen Fachkräftemangel haben und 90% der 
Bevölkerung empfindet genau das Gegenteil als gegeben, oder man hat 
neben dieser Behauptung ein Heer von arbeitslosen Ingenieuren oder ein 
Heer von schlecht bezahlten Facharbeitern, dann ist das mit dem 
Fachkräftemangel geschwindelt und man versucht hiermit eine künstliches 
Überangebot zu schaffen um günstiger an "Arbeitsmittel" zu kommen.
Das gehört bestraft. Das ist kein gangbarer Weg.

Ich sehe in diesem Land und in der Welt ein Kampf um Arbeit.
Es wird von den Akteuren gelogen betrogen und geschwindelt.
Zu Kosten der Allgemeinheit Weltweit.

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Die Warheit ist vielmehr, das in der Wirtschaftswelt immer weniger 
Menschen gebraucht werden. Viele werden aber als Verbraucher benötigt.
Doch wie soll das gehen. Einerseits nicht einbindne wollen und schlecht 
bezahlen andererseits so viel Absatz wie möglich erzielen.

Der allesfressende und durchtriebene Typus Mensch gibt es nur in 
Politik, Management und in der Bangster Gilde. Die reichen aber als 
Verbraucher nicht. (Eher als Energiespender :-( zu gebrauchen)

--------------------------------------------------------------------
Unterm Strich 7.000.000.000 - 10% sind ne Menge Verbraucher.
Man sollte es mit ihnen nicht zu bunt treiben.

von Jens M. (Gast)


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und nochmal ich schrieb:
> Politiker, Manager und Bangster haben Schutzbefohlene.
> Volk, Mitarbeiter, Geld der Leute.

Sag mal, wovon träumst du eigentlich  nachts?


> Das Arbeitervolk ist keine Resource die beliebig "hinters Licht" geführt
> werden darf.

Es gibt kein Arbeitervolk, auf dieser Ebene gibt es nur Klassenkampf. 
Wie deine Klasse hinters Licht geführt wird siehst du an dem was nicht 
in der Zeitung steht.

> Wenn jemand sagt, dass wir einen Fachkräftemangel haben

Haben Sie auch, an billigen Fachkräften ist immer Mangel und nur darum 
geht es. Das steht eben nicht in der Zeitung.

> und 90% der
> Bevölkerung empfindet genau das Gegenteil als gegeben,

Das steht eben nicht in der Zeitung.

> oder man hat
> neben dieser Behauptung ein Heer von arbeitslosen Ingenieuren oder ein
> Heer von schlecht bezahlten Facharbeitern,

Das steht eben nicht in der Zeitung.

> dann ist das mit dem
> Fachkräftemangel geschwindelt

nennt man Lügen durch weglassen

> und man versucht hiermit eine künstliches
> Überangebot zu schaffen um günstiger an "Arbeitsmittel" zu kommen.

Das steht eben auch  nicht in der Zeitung.

> Das gehört bestraft. Das ist kein gangbarer Weg.

Falls es dir irgendwann mal auffällt wie Gesetze gestaltet werden 
begreifst du auch warum Fam. Quandt keine Erbschaftssteuer gezahlt hat 
und die dumme Schickedantz ihr geraubtes jüdische Vermögen erst durch 
Machenschaften anderer verlor und nicht über Justitia und Steuern.

>
> Ich sehe in diesem Land und in der Welt ein Kampf um Arbeit.
> Es wird von den Akteuren gelogen betrogen und geschwindelt.
> Zu Kosten der Allgemeinheit Weltweit.

Der "Kampf um Arbeit" ist der Versuch der Wiedereinführung der 
Feudalstaaterei. Der Staat ist der Schmarotzer der mit seinen mit 
Kassenhäuschen gepflasterten "Wirtschafzskreislauf" den Laden so 
aussaugt das Arbeit so teuer ist das es eben wenig Nachfrage gibt.

Ein Phillipino auf einem ausgeflaggten Schiff verdient das gleiche wie 
ein deutscher Seemann, netto.

> Die Warheit ist vielmehr, das in der Wirtschaftswelt immer weniger
> Menschen gebraucht werden.

Was Blödsinn ist, Maschinen können keinen Mehrwert erzeugen weil durch 
Konkurrenz deren Profitrate gen null geht. Die Waren werden immer 
billiger. Es wird immer Arbeit geben oder eben keinen Kapitalismus mehr.

> Viele werden aber als Verbraucher benötigt.

Nein, Steuern und Gewinne können nur durch Transaktionen abgeschöpft 
werden. Es muss Wachstum geben weil der Staat die flüssigen Mittel 
verprasst. Old Germany ist Exportjunkie Verbraucher zählen eher wenig.

> Doch wie soll das gehen. Einerseits nicht einbindne wollen und schlecht
> bezahlen andererseits so viel Absatz wie möglich erzielen.

Nun, Deutschland ist Pleite, es wird nicht mehr lange weiter gehen. Die 
Abwärtsspirale dreht immer schneller, die "Finanzkrise" ist nur logische 
Folge da immer größere potemkinsche Dörfer das Pyramidenspiel am Laufen 
halten müssen. Der Ausverkauf des knowhows nach China spricht Bände. Wir 
waren im goldnen Herbst (wo die Gewinne eingefahren werde , aber nicht 
mehr investiert wird) jetzt kommen die Novemberstürme, das Boot ist voll 
und die Tanks sind leer. Mast und Schotbruch.

von MaWin (Gast)


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> Nun, Deutschland ist Pleite

Klar, bei 1.4 Billionen EUR Schulden und 4.6 Billionen Eriro Vermögen 
bleibt bloss immer noch eines der reichsten Länder der Erde übrig.

Klar, es ist nicht dein Guthaben (aber deine Schulden :-).

Hauptsache Jammern und die Tatsachen verdrehen.

von Andreas (Gast)


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Den Ausverkauf des KnowHows kann ich nur bestätigen. Die Firmen wie VDO 
und Siemens machen immer mehr bei den Chinesen und Rumänen. Die arbeiten 
lieber die ein, weil die zwar etwas langsamr lernen und hinter auch nur 
fast dasselbe arbeiten, wie die Deutschen - aber sich doppelt lohnen, 
weil sie nur ein Drittel kosten.

Die einfachen Ingenieurtätigkeiten gehen immer mehr nach China.

von Der Gärtner (Gast)


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Hier ein Lied von Reinhard Mey zum Teil zum Thema:

"Das Narrenschiff"

Das Quecksilber fällt,die Zeichen stehen auf Sturm,
nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm,
und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine.
Und Rollen und Stampfen und schwere See,die Bordkapelle spielt: 
Humbatätärä,
und ein irres Lachen dringt aus der Latrine.
Die Ladung ist faul, die Papiere fingiert,die Lenzpumpen leck und die 
Schotten blockiert,die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten.
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum,
und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum,doch keiner an Bord vermag die 
Zeichen zu deuten.

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken,
und der Maschinist in dumpfe Liturgie versunken,
die Mannschaft: lauter meineidige Halunken,
der Funker zu feig um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff, volle Fahrt voraus und Kurs aufs 
Riff!

Am Horizont Wetterleuchten; die Zeichen der Zeit:
Niedertracht und Raffsucht und Eitelkeit.
Auf der Brücke tummeln sich Tölpel und Einfallspinsel.
Im Trüben fischt der scharfgezahnte Hai,bringt seinen Fang ins Trockne, 
an der Steuer vorbei,
auf die Sandbank bei der wohlbekannten Schatzinsel.
Die andern Geldwäscher und Zuhälter, die warten schon,
Bordellkönig spielt Automatenbaron,im hellen Licht, niemand muss sich im 
Dunklen rumdrücken.

In der Bananenrepublik wo selbst der Präsident,
die Scham verloren hat und keine Skrupel kennt,
sich mit dem Steuerdieb im Gefolge zuschwingt.

Der Steuermann lügt...

Man hat sich glattgemacht, man hat sich arrangiert,
all die hohen Ideale sind havariert,und der grosse Rebell, der nicht müd 
wurde zu Streiten,
mutiert zu einem servilen, giftigen Gnom,und singt lammfromm vor dem 
schlimmen alten Mann in Rom seine Lieder,
fürwahr! Es ändern sich die Zeiten.
Einst junge Wilde sind gefügig, fromm und zahm,
gekauft, narkotisiert und flügellahm.
Tauschen Samtpfötchen für die einst so scharfen Klauen.
Und eitle Greise präsentieren sich keck,mit immer viel zu jungen Frauen 
auf dem Oberdeck,
die ihre schlaffen Glieder wärmen und ihnen das Essen vorkauen!

Der Steuermann lügt...

Sie rüsten gegen den Feind, doch der Feind ist längst hier,
er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir,
im Schutz der Paragraphen mischt er die gezinkten Karten.
Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg,
und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck,
und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten.
Der Ausguck ruft vom höchsten Mast: Endzeit in Sicht!
Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht,sie ziehen wie 
Lemminge in willenlosen Horden.
Es ist als hätten alle den Verstand verloren,
sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen,
und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden.
Der Steuermann lügt...
lalalalala....
Der Steuermann lügt...

von Andreas (Gast)


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Ich bin nicht sicher, ob Herr May uns bei den Problemen der 
Ingenieurzukunft helfen kann...

Wie wäre es mit Rolf Zukowski?

von Ländle (Gast)


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Die Wirtschaft und die Politik hat sich entschieden. Fachkräfte haben in 
Deutschland nur noch eine sehr begrenzte Zukunft. Die Mint-Studenten, 
die jetzt einsteigen, werden bei Studiumsabschluß auf einen gewaltigen 
Überschuß treffen, auch durch Verkürzung der Schulzeit auf 8 Jahre. 
Deutschland vertut seine Zukunft aus Gier und kurzfristigem 
Profitdenken. Ändern läßt sich hier nichts mehr. Bleibt nur übrig 
Deutschland zu verlassen, solange das Ausland noch aufnahmefähig ist.

von Gästchen (Gast)


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Hallo.

Ich habe schon oft festestellt dass schon "Googeln" unter Kaufläuten 
(oder BWL-Studenten) als Studie gilt. Also zählen sie einfach die 
Anzeigen bei Ungeheuer.de zusammen und da haben sie ihren 
Fachkräftemangel. Richtig nachzuforschen und rausfinden dass die 
Zeitarbeitsfirmen die Börse absichtlich mit nicht existierenden (oder 
mehrfach vorhandenen) Stellen zumüllen um möglichst viel abzugrasen ist 
schon eine zu hohe Wissenschaft für Sie.

von Klaus (Gast)


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Reinhard May... Narrenschiff ...
Hmm, das Lied wirkt:
http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg

von Wilhelm F. (Gast)


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Klaus schrieb:

>Reinhard May... Narrenschiff ...
>Hmm, das Lied wirkt:
>http://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg

Yep, hat mir auch gefallen. Der Mey ist aber auch eine Art Satiriker. Im 
nächsten Leben werde ich das auch, der Stoff geht nie aus. Wird auch 
nicht nach China outgesourced. Ist so sicher wie das Beerdigungswesen. 
;-)

Ich hätte mal im Handwerk bleiben sollen, konnte davon sogar gut leben, 
das kann man auch nicht outsourcen. Aber man weiß nicht immer alles im 
Voraus, wie sich die Zeiten für einen persönlich entwickeln.

von pedro (Gast)


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Die einfachen Ingenieurtätigkeiten gehen immer mehr nach China.

Lach....... Die Chinesen kloppen jährlich über 1.000.000 Studienabgänger 
aus dem System. Tendenz steigend. Erbarmungsloser Wettbewerb.
Hohe Auswahlmöglichkeit bedingt durch das System.

Da wird der eine oder andere Überflieger schon dabeisein.

Versteht es.  Das System geht seinen Weg ohne wenn und aber.

Der Mensch an sich zumindest 80% werden nur noch als Konsumenten 
geduldet.
Wer nicht konsumieren kann ...... ganz schlecht.

Money rules the World.

Deutschland .... zweites Lach eine Mücke die auf Drogen ist.
Meint den Elefanten in der Welt und Wirtschaftspolitik geben zu müssen.
Und was bleibt von den Mücken auf Speed. Ausgelutscht werden sie.
Nochmal Lach.

In ein paar Jahren sind die Machtverhältnisse so wie sie naturgemäß sein 
müssen. Das Volk mit den meisten Menschen hat die meiste Power.

Bei einem Zinseszins vredoppelt sich das Vermögen alle 18Jahre bei 4% 
Zins.
Bei 10% alle 8Jahre.

China hat heute schon etwas mehr BIP als Deutschland.
In weiteren 8 Jahren wohl das doppelte.
Die Lachen sich jetzt schon einen über die Europäer und Ammis zusammen.
Zu Recht.

Nochmal Money rules the World.
Fangt schon mal an kriechen zu lernen und zu nicken äh sofern ihr 
finanziell soglos seid, dann natürlich nicht. Ansonsten übung macht den 
Meister, wenn man nicht der geborene Speichellecker ist..

Verbundenheit pah, Geldverbundenheit ansonsten Getrieben vom Geld.

Gute Nacht.

von MarxW. (Gast)


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pedro schrieb:
> Verbundenheit pah, Geldverbundenheit ansonsten Getrieben vom Geld.
>
>
>
> Gute Nacht.

Na ja, wenn alle Stricke reißen, dann kannste ja den Strick nehmen und 
dich am nächsten Baum aufhängen!

von Gästchen (Gast)


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Nun ist die Studie 
da:http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729202,00.html

Und sie bestätigt dass es keinen Fachkräftemangel gibt.

von Jaast (Gast)


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Was ja manch einer bereits geahnt hat.

Aber was mich dann doch überrascht hat: Maschbau fast so beliebt wie 
IBS/BWL etc.

von Bten (Gast)


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MB ist bei uns an der Hochschule echt überlaufen, während die in ET und 
IT nur noch so wenig Studenten pro Semester reinbekommen, dass sie jetzt 
schon darüber nachdenken hier nur noch jedes zweite Semester diese 
Studiengänge anzubieten. Aber MB ist noch gar nichts gegen WIng, hier 
stapeln sich die Studenten nur noch so...

Ist wohl auch eine Frage der Region: Im Süden sind halt viele MB-Firmen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gästchen schrieb:

>Nun ist die Studie
>da:http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,7...
>Und sie bestätigt dass es keinen Fachkräftemangel gibt.

Also:

q.e.d.

Für meine lauen Bewerbungserfolge. Beim Amt sagen sie schon gar nichts 
mehr, außer, daß ich mich evtl. komplett umorientieren solle. Die wissen 
sicher mehr als ich, wie die Dinge wirklich stehen.

Am Wochenende ging die alte Leier wieder los. Einige Bekannte, fingen 
wieder an, auf mich einzudreschen, was ich denn eigentlich mache. Ob ich 
faul wäre.

Hintergrund: Die Tageszeitung stand mal wieder voll mit Geschichten, daß 
es überall brummt und boomt, daß es nur so kracht. Besonders Luxemburg, 
hier um die Ecke. Die komplette Titelseite! Daß händeringend die 
Fachkräfte an allen Ecken nur so gesucht würden.

An einer anderen Stelle in der Mitte der Zeitung, stand dann versteckt 
ganz klein: Luxemburg hätte erst die Hälfte der Leute wieder 
eingestellt, die in der Krise entlassen wurden. Das haben sie alle 
überlesen. Aus Wertschätzungsgründen, wollen vermutlich auch viele 
Menschen nicht ausgerechnet dort hin zurück, wo sie entlassen wurden. Da 
passt dann eben einiges nicht mehr.

Jau, da wird denn an mir mal ordentlich abgeladen, der es ohnehin schon 
am besten vertragen kann. Eine richtig konstruktive Idee hatte jedoch 
nie jemand, all die ganze Zeit. Nur Dumpfbacken um mich herum, die 
mediengetrieben und unüberlegt groß die Klappe aufreißen. Da ist es 
zumindest hier im Forum richtig herrlich, wenngleich auch nicht immer 
sachlich. :-(

von Mark B. (markbrandis)


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Gästchen schrieb:
> Nun ist die Studie da

Ja, wo ist sie denn eigentlich? Ich kann sie auf der Homepage des DIW 
irgendwie nicht finden. Zumindest eine kleine Zusammenfassung 
("abstract") müsste doch da zu finden sein?

Na, aber ich bin ja froh dass jeder drüber redet, auch und vor allem die 
die sie gar nicht gelesen haben, also so ziemlich alle :-) Auf 
Deutschland ist Verlass! ;-)

von Ländle (Gast)


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Der Artikel ist heute nachmittag ganz plötzlich von der Spiegel-online 
verschwunden. Die Industrielobby hat da bestimmt Druck gemacht.

Dafür ist ein anderer Artikel ins Programm genommen worden, ein 
Kommentar eines Managers der Brechreiz auslöst.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,729482,00.html

von Mark B. (markbrandis)


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Ländle schrieb:
> Der Artikel ist heute nachmittag ganz plötzlich von der Spiegel-online
> verschwunden.

Hä? Unter dem oben genannten Link kann ich ihn nach wie vor abrufen.

von Ländle (Gast)


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@ Mark Brandis:

Der Link zur DIW-Studie führt ins Leere.

Der Link in meinem Text führt zu einem neuen Kommentar.

von Ländle (Gast)


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@ Mark Brandis:

Ich muß mich entschuldigen. Der Link des DIW existiert noch. Sorry!

von Jens M. (Gast)


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Ländle schrieb:
> Der Artikel ist heute nachmittag ganz plötzlich von der Spiegel-online
> verschwunden. Die Industrielobby hat da bestimmt Druck gemacht.

Na, da hat dein Kommentar ja Wunder bewirkt, ich kann den Artikel lesen 
;-).

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729202,00.html

Was ich nicht verstehe ist die Empathie mit der auf die Staats- und 
Firmenpropaganda reagiert wird.

Einer Kinoreklame glaubt doch auch keiner ein Wort und wartet bis jemand 
drin war um den immergleichen Schmonzes zu bewerten.

Der ganze Laden ist verlogen bis zum Umfallen. Eine Herde von Ar.... 
Hyänen und Schmarotzern gegen die ein maghrebinischer Kamelverkäufer ein 
blutiger Amateuer ist. Das was ich an Mainstram Journalisten kenne ist 
entweder am koksen oder saufen oder beides, nicht ohne Grund. Das von 
diesen Typen erbrochene lesen kommt mir nicht in den Sinn.

Wer sich die propagandistische Performance bzw. das Geschreibsel der 
Wirtschaftspresse reinzieht und mehr glaubt als dem Neuen Deutschland 
oder gar meint diese sinnlosen Zeitungsartikel diskutieren zu müssen 
dem ist einfach nicht zu helfen.

Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern

von Mitarbeiter (Gast)


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Jens Martin schrieb:
> Der ganze Laden ist verlogen bis zum Umfallen. Eine Herde von Ar....
> Hyänen und Schmarotzern gegen die ein maghrebinischer Kamelverkäufer ein
> blutiger Amateuer ist.

Schön geschrieben.
Endlich was zum lachen. Auch wenns nur Satire ist.

Gegen die "Supermanager" und "SuperHighPerformerAnalysten" ist jeder 
"normale" Mensch ein armer Naivling.

von Walter (Gast)


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pedro schrieb:
> Bei einem Zinseszins vredoppelt sich das Vermögen alle 18Jahre bei 4%
> Zins.
> Bei 10% alle 8Jahre.

und in 80 hat man das 1000fache Vermögen
heißt also in 80 Jahren produzieren die Chinesen 1000x soviel oder wie 
ist deine Überlegung zu verstehen?
Exponentielles Wachstum geht nur in der Mathematik!

von Mitarbeiter (Gast)


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Walter schrieb:
> Exponentielles Wachstum geht nur in der Mathematik!

Eben. BWL ist Mathematik!


(Scherz)

von real (Gast)


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Wie schon zuvor in etlichen Beiträgen hier und im IG-ING Forum 
(http://www.ig-ing.de/html/index.htm) über die Fata Morgana 
Fachkräftemangel berichtet wurde, kommt jetzt die Bestätigung.

von Marx W. (Gast)


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real schrieb:
> Was ich nicht verstehe ist die Empathie mit der auf die Staats- und
>
> Firmenpropaganda reagiert wird.

Gute Propaganda wird von den Empfänger als solche eben nicht erkannt, 
deshalb ist sie auch gute Propaganda!

von Arc N. (arc)


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real schrieb:
> Wie schon zuvor in etlichen Beiträgen hier und im IG-ING Forum
> (http://www.ig-ing.de/html/index.htm) über die Fata Morgana
> Fachkräftemangel berichtet wurde, kommt jetzt die Bestätigung.

http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363686.de/10-46-1.pdf
und den üblichen Einschränkungen...
"Ein Zehn-Punkte-Aktionsplan für gesteuerte Arbeitsmigration und bessere 
Integration"
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363690.de/10-46-3.pdf
"Deutschland braucht auf Dauer Fachkräfte – auch durch Zuwanderung"
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.363692.de/10-46-4.pdf
"Der Fachkräftemangel wird mittelfristig zum bestimmenden Thema des 
Arbeitsmarktes werden...
Insofern ist es jetzt nötig, sich durch eine Reform des 
Zuwanderungsrechts ... das Instrumentarium für arbeitsmarktorientierte 
Zuwanderung zu schaffen."

von Paul (Gast)


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Also ich würde auf jeden Fall mal über das Motiv nachdenken, wenn sowas 
das DIW, das sehr arbeitgebernah ist, herausbringt... Hier ist doch 
wieder Berechnung im Spiel, um den Arbeitnehmer zu manipulieren.

von Ich (Gast)


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Das was hier läuft ist Verunsicherung.
Warten wir auf eine neue "unabhängige" Studie, die eine massive 
Zuwanderung von Fachkräften fordert, vermutlich eine etwas geringere als 
500.000 pro Jahr.

von wunder (Gast)


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oh wunder, trotz der ständig wiedergekäuten Irrmeldung 
unterschiedlichster Medien es gäbe einen Fachkräftemangel, gibt es hie 
und da auch Kommentare in der Presse, die mir dem Thema aufräumen.

Was die Firmen als Fachkräftemangel bezeichnen, bedeutet im Klartext 
eigentlich nur "Ich will den Lohn drücken".

http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentarfachkraefte100.html

von wunder (Gast)


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Um es noch klarer zu sagen:

Fachkräftemangel = Lohnmangel

oder

Fachkräftemangel = Unfähigkeit der Medien Sachverhalte zu durchschauen

Wenn ein Pressesprecher mit seinem treu doofen Blick vom 
Fachkräftemangel spricht, könnte ich jedesmal ausrasten ;))

geht das nur mir so?

von Leo .. (-headtrick-)


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Es geht bei der Arbeitskräftesuche immer nur um Lohndrückerei, alles
andere ist nur zur Ablenkung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Was fällt mir da noch ganz spontan ein:

DLF-Nachrichten am Sonntagabend zu den neuen Krankenkassenbeiträgen ab 
01.01.2011. Darin Horst Seehofer: Wir müssen den Wirtschaftsstandort 
Deutschland wettbewerbsfähig halten.

Ach, sooooo...

von Marx W. (Gast)


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wunder schrieb:
> Fachkräftemangel = Unfähigkeit der Medien Sachverhalte zu durchschauen

Nein, hier beweist sich wieder, dass die Medien eben nicht glaubwürdig 
sind!
Aber, Gott sei gelobt, ist es dank Internet eben nicht mehr so Eifach 
die Leute für Blöd zu verkaufen!

von Markus (Gast)


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von Michael (Gast)


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Jetzt ist der Verfasser der Studie doch noch auf die Linie der 
Wirtschaft gebracht worden, und der Fachkräftemangel ist keine Fata 
Morgana mehr.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729831,00.html

Traurig, traurig..

von Jaast (Gast)


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Selten dämlich, einmal den Ruf ruinieren bitte. Geschieht diesen 
Lobbydeppen recht

von Paul (Gast)


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Damit ist das Adjektiv "wissenschaftlich" wohl auch hinfällig.

Früher hat man den Brüger so beschissen, daß man es nach Möglichkeit 
nicht merkt, heute wird ihm rotzfrech ins Gesicht gelogen.

von Gästchen (Gast)


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Weil die Ergebnisse der Studie schon zu dem Lobby-Gelaber des 
DIW-Präsidenten dass wir einen Mangel haben, nicht passt, und allen 
Politiklobbyisten widerspricht, wird die Studie nicht verlöffentlicht:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729831,00.html

von _GastXIV (Gast)


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Markus schrieb:
> Wieso sind die Medien nicht glaubwürdig?

Du wirst immer einen Atikel finden der deine Meinung (welche das immer 
auch sein mag) zumindest unterstützt. Aus der Nachrichtenlage allein 
kannst du dir aber kein kein Bild machen. Das ist alles dahingerotzt, 
vor sich her gelogen überdramatisiert und mit Halbwahrheiten gewürzt. Er 
bemüht sich durch weglassen selbiger um scheinseriösität und bläst 
hinterrücks in das gleiche Horn wie die anderen Schmierfinken.

Der "Artikel" thematisiert z.B. in keinster Weise die Mehrfachnennung 
offener Stellen, Fakeangebote zu Werbungszwecken Altleichen usw. Das ist 
alles bekannt, ab der Auto nun dumm naiv oder bezahlter Schreiberling 
ist speilt keine Rolle.

Das geschreibsel der Journaille ist einfach nichts wert (sieht man mal 
von dem Nachweis ab das die herrschende Meinung die Meinung der 
Herrschenden ist).

Der simpelste Proof bei einem Markt sind Preise. Wäre ein Mangel 
vorhanden (d.h. höhere Absatz- und Umsatzchancen der Ing. mäßig 
erbrachten Leistungen) würden die Preise explodieren da realer 
Nachfragemangel (wie auch Angebotsüberhang) eine Hebelwirkung haben.

Gerade im Ingenieurswesen greift dies. Entwicklungskosten sind in der 
Regel Einmalkosten. Die in erwartenden Gewinn und Umsatz tendenziell 
(das gilt nicht für alle) nur zu einem geringen Teil eingehen. Auch ist 
der Kündigungsschutz in Old Germany längst obsolet da durch die 
Bundesregierung in ihrer üblichen hinterfotzigen unredlichen und 
einseitigen Vorgehensweise längst über Zeitverträge und die Aufhebung 
von Regelungen bei Kettenarbeitsverträgen wegparagrafiert. Wer von den 
Dienstleistern den Laden geschmiert hat weiß ich aber auch nicht.


Ich lese das Geschreibsel der Schmierfinken gar nicht mehr. Die 
Kommentare reichen in der Regel völlig aus um festzustellen welche Art 
von Gehirnwäsche zu Zeit up to date ist.

von _GastXIV (Gast)


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_GastXIV schrieb:
> Nachfragemangel (wie auch Angebotsüberhang) eine Hebelwirkung haben

Neben den ganze Schreibfehlern die ich sonst so mache (Sorry dafür) ist 
dieser sinnentstellend.

Gemeint ist Mangel von Angebot oder Nachfrage.

von Jaast (Gast)


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Aber die interkative Grafik ist echt hübsch :-)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,729831,00.html

Auch bei spiegel.de haben einiege genügend Freizeit :-P

von Ländle (Gast)


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Passend zum Fachkräftemangel:

Merck, Roche und Bayer entlassende tausende von MINT-Fachkräften 
(Quelle: Handelsblatt).

Andere Konzerne wollen folgen.

Besseres Indiz für Fachkräftemangel gibt es nicht.

von Ich (Gast)


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Ergänzung:

RWE: „Richtig ist, dass bei Neuorganisationen auch die 
Personaldimensionierung überdacht wird.“
http://www.derwesten.de/nachrichten/RWE-dementiert-Stellenabbau-im-Revier-id3927985.html

und

Mittel zum Stellenabbau
Daimler bietet Abfindungen
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Daimler-bietet-Abfindungen-article1906031.html

Nagut, beim Daimler schaffen demnächst die Experten aus Indien & Co. im 
Bereich Elektromobilität.

von Warmweiß (Gast)


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Ländle schrieb:
> Andere Konzerne wollen folgen.
>
> Besseres Indiz für Fachkräftemangel gibt es nicht.
Kein Mitleid. Die Bürger haben in der Mehrzahl diesem 
wirtschaftsfaschistoiden System in Deutschland schon lange Zeit die 
Legitimation gegeben. Für meinen Geschmack müsste der Stellenabbau noch 
heftiger ausfalllen, die Strom- und Krankenversicherung noch viel 
heftiger steigen kombiniert mit Lohnstagnation für die nächsten 5 Jahre. 
Der deutsche Michel hat eine hohe Frustationsschwelle, aber wenn die 
überschritten ist, dann beißt er heftig und lange zu!

von Technikwichtel (Gast)


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Ländle schrieb:
> Passend zum Fachkräftemangel:
>
> Merck, Roche und Bayer entlassende tausende von MINT-Fachkräften
> (Quelle: Handelsblatt).
>
> Andere Konzerne wollen folgen.
>
> Besseres Indiz für Fachkräftemangel gibt es nicht.

Die entlassenen finden bestimmt schnell wieder eine Anstellung bei nem 
Dienstleister. Wahrscheinlich suchen genannte Unternehmen schon wieder 
parallel nach MINT-lern für kleines Geld und variabler Beschäftigung 
(ähnlich wie es eine bekannte Drogeriemarktkette gemacht hat).

Es ist einfach traurig wie Beschäftigte den Sklavenhändlern zugetrieben 
werden...

von Ländle (Gast)


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Heute früh war ein Beitrag zum Umgang der Industrie mit der 
"geschätzten" Ware Fachkräfte um 8:15 in SWR3:

http://video.google.com/videoplay?docid=-5401894609658529397#

Der Beitrag spiegelt den wahren Wert der Fachkräfte in den Augen des 
Managements wider.

von Faktenschreiber (Gast)


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Es ist interessant , daß beim DIW gewisse Grabenkämpfe stattfinden....
In summa nur bedauerlich ,daß das auf Kosten der Fackkräfte geht bzw
gehen soll.


So wie dieser Artikel "auf Linie gebürstet" wird  ,genauso ist der
Artikel verschwunden , in  welchem ein gewisser Adecco Clement

"Ingenieure als beliebig austauschbares Verbrauchsmaterial ansieht"


In letzter Konsequenz kann man nur zufällig rechtzeitig etwas im I-Net
"aufgeschnappt" haben , bevor es bei SPON etc wieder zensiert  äh 
gelöscht wird.

Ein Frau von der Leyen verplapperte sich mal beim Heut Journal dito in
Sachen FKM  . Es ist interessant ,daß man HEUTE vom FKM spricht , einem
Mangel der in 3 (drei) Jahren evtl stattfinden könnte.

Das heißt , heute gibts gar keinen Mangel ,wie die effektiv eher als 
leer
zu bezeichnenden Jobbörsen zeigen und/oder die Entlassungswellen beim
deutschen Mittelstand ....

Die Studis, die MB, Wirt-Ing etc in überlaufenen Unis studieren ,rennen
voll in die Seuche rein .

Studieren lohnt nur, wenn man sich voll im Klaren ist auszuwandern.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Das heißt , heute gibts gar keinen Mangel...
Das hat ja auch die Berichterstattung des DfW gezeigt das das nur
ne hohle Nummer des Wirtschaftslobbyismus ist.

von Faktenschreiber (Gast)


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Eben , hier wurde es mal direkt an der Quelle dokumentiert . Es wäre 
schön
wenn der VDI Fuchs nach 20 Jahren "Massage" auchmal sich zu 
realistischen
Aussagen hin bequemen könnte.

Im Grunde läuft das FKM-Gejammer bzw das Aufrechterhalten eines 
Szenarios
wie bei dem allseit bekannten Thilo S.  ,der sofort von einer
"Meinungselite" platt gemacht wurde....  Heute ist man etwas weiter 
,aber
grundsätzlich noch alter Dneke verhaftet.

Der Druck via vieler Kommentare zeigt ja , daß man mit "du bist selbst
schuld an deinem Profil etc ) nicht weiter kommt.

Wei erklärt es sich denn  einerseits 35-39 jährige als verrostet bis
nicht mehr arbeitsfähig zu deklarieren- andererseit übernehmen selbst in
privaten Firmen die Söhne/Töchter mit ab 37 erste Geschäftsverantwort- 
lichkeiten ... Also da stimmt doch was nicht

Von der Tatsache mal abgesehen ,was der "abqualifizierte" 38 jährge denn
bis 67 machen soll  - zudem er mit 67 praktisch keine Rente kriegt...

Alles Problemfelder ,die analog des schlichten Anstandes weggefegt sind.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Von der Tatsache mal abgesehen ,was der "abqualifizierte" 38 jährge denn
>bis 67 machen soll
Stütze kassieren und mehr schlecht als recht davon leben.
Solange alle Trümpfe bei den Arbeitgebern liegen ist das leider
Realität.

>- zudem er mit 67 praktisch keine Rente kriegt...

Wenn die bis Dato nicht ausgestorben ist. Der Trend ist doch
ersichtlich.

von Robert (Gast)


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Da hilft es nur, der Rentenkasse die rote Karte zu zahlen und im Ausland 
zu arbeiten!

von Florian *. (haribohunter)


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NRW hat sein Abitur auf 12 Jahre verkuerzt. Wehrdienst gibts auch nicht 
mehr. Auf die Unis rollt eine beispiellose Erstiwelle zu.
In 6 Semestern gibts dann haufenweise Bachelors.

von Gästchen (Gast)


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Hallo.

Noch einmal meldet sich das Thema, diesmal mit einer lustigen 
Überschrift:
>>"Mythos Fachkräftemangel: Bundesregierung bleibt Beweise schuldig"

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,746411,00.html

Witzig, witzig. Nicht mal beweisen können sie das was sie ständig 
behaupten (na ja, eher behauptet haben, die Wirtschaftskrähen sind jetzt 
ruhig in dem Thema).

Gruß.

von Angestellter (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ich bin ja glatt erstaunt, das die Bildzeitung so was schreibt. Man
> sollte ja meinen, dass die eher von den Arbeitgebern beeinflusst wird.

Die Bildzeitung hat eine Meldung, die über den Ticker gelaufen ist, 
veröffentlicht, mehr nicht.

Meiner Meinung nach können gar nicht genug Zeitungen/Online-Medien nach 
dem ganzen Fachkräftemangelgetöse der letzten Monate die Richtigstellung 
veröffentlichen, besonders, wenn die Studien dazu gerade vom 
wirtschaftsfreundlichen DIW selbst kommen!

Das bringt die Befürworter des Zuzugs von ausländischen Fachkräften 
endlich mal in Erklärungsnot. Bleibt nur zu hoffen, dass die Medien dran 
bleiben und Herrn Brüderle, Frau von der Leyer & Co. unter Druck setzen, 
ihre Fehlaussagen des letzten Jahres einmal genau zu erklären. Da würden 
sie dumm aussehen, schließlich haben andere DIW-Studien vorher das 
Gegenteil behauptet.

Weiter so.

von Marx W. (Gast)


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Was ich schon immer mir gedacht habe,
hier stehts:
http://www.produktion.de/wirtschaftspolitik/fachkraefte-aus-ost-europa-keiner-kommt-nach-deutschland/

Die Fachkräfte aus Osteuropa sind halt nicht so blöd und lassen sich 
nicht  von der verwöhnten deutschen Unternehmerschaft ausnutzen!

von Mark B. (markbrandis)


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Marx W. schrieb:
> Die Fachkräfte aus Osteuropa sind halt nicht so blöd und lassen sich
> nicht  von der verwöhnten deutschen Unternehmerschaft ausnutzen!

Na lass da bloß nicht den Ländle hier wissen, der sieht ja schon riesige 
Horden an ausländischen Fachkräften auf Deutschland zuströmen! Wir 
werden dann so in einem halben bis einen Jahr Bilanz ziehen, ob es 
tatsächlich so gekommen ist.

von Marx W. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wir
>
> werden dann so in einem halben bis einen Jahr Bilanz ziehen, ob es
>
> tatsächlich so gekommen ist.

Können wir doch gleich mach! Denn die Beschränkung für Fachkräfte aus 
den osteuro. Ländern war schon zum Januar 2009 gefallen, und gekommen 
ist fast keiner!
Da können die Herrschaften Unternehmer noch soviele Bewerberportale in 
den betreffenden Ländern schalten!
Wie war das noch mal:
"Wenn du feststellst, dass du auf einen toten Pferd sitzt, steig ab!"
Aber  unsere superschlauen Arbeitgeber glauben es ja dann immer noch 
besser zu Wissen!

von Outsider (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Die Fachkräfte aus Osteuropa sind halt nicht so blöd und lassen sich
> nicht  von der verwöhnten deutschen Unternehmerschaft ausnutzen!

Brauchen sie auch nicht, Deutschland hat genug eigene Ingenieure und 
aktuell mehr als ausreichend Hochschulnachkömmlinge. Das geht wohl 
höchstens nach 2015 zurück und bis ein Mangel eintritt, wird dann, wenn 
sonst alles konstant bleibt, jenseits der 2025 sein.
Aber da ich eh nicht das Fortddauern der bisherigen 
Weltwirtschaftsrangordnungen glaube, wird es in Deutschland in den 
nächsten 30 Jahren wohl keinen Mangel an Ingenieure geben, dafür einen 
Mangel an Energie und an wichtigen Industrierohstoffen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Denn die Beschränkung für Fachkräfte aus
> den osteuro. Ländern war schon zum Januar 2009 gefallen, und gekommen
> ist fast keiner!

Es ist nicht so einfach, in Deutschland mal eben so 500€ Wohnungsmiete 
aus dem Sack zu leiern, wenn sie im Heimatland nur 50€ kostet. Aus 
Tschechien sah ich kürzlich in einer TV-Doku, daß da VW nur mit 10% 
Lohnkosten gegenüber Deutschen produziert. Wie soll das alles gehen?

Ein tschechischer Ingenieur, wird da sicher nicht mit 10 Kollegen bis 
zur Rente in einem Baucontainer leben wollen, weil er die Preise in 
einem Hochpreisland nicht bedienen kann, und nur, damit er Arbeit hat...

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> daß da VW nur mit 10%
>
> Lohnkosten gegenüber Deutschen produziert. Wie soll das alles gehen?

Halblang, wenn da was im TV kommt ist nix für echt zu nehmen.
Ich seh hier auch die Interessen der Firmen die immer mit den billigen 
Arbeitskräften aus den Osten hier bei uns die Löhne drücken wollen.
Das Lohnniveau  in Tschechien ist annähernd auf der Höhe von Sachsen und 
Thüringen, kann man auch an den schönen neuen Autos mit tschechischen 
Kennzeichen bei uns sehen!

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Das Lohnniveau  in Tschechien ist annähernd auf der Höhe von Sachsen und
> Thüringen, kann man auch an den schönen neuen Autos mit tschechischen
> Kennzeichen bei uns sehen!

Oh, da ist wohl in den letzten 3 Jahren eine Entwicklung an mir vorbei 
gegangen. Dann brauchen wir ja nichts zu befürchten. Aber wie produziert 
VW in Tschechien weiter zu 1/10 Lohnkosten? Oder sind die schon nach 
Indien abgezogen? Meine letzte Information vor etwa 3 Jahren, war mal, 
daß man in Tschechien als Spitzenkraft etwa 5000€ brutto im Jahr hat...

von Marx W. (Gast)


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Hier mal ein paar Fakten!

Durchschnittseinkommen Tschechien  2009 8.262€/a und Haushalt
                       Deutschland 2009 21.223€/a und Haushalt

(Dazu muß man Wissen, dass seit 2009 die tschechische krone um 20% 
aufgewertet hat, und die Lohnsteigerung noch dazu von ca. 4% per anno 
erhöhend wirken!) Also sind die tatsächlichen Durchschnittseinkommen 
schon auf 60%  des deutschen Durchschnitt!


Hier der Stand  2008 von
Bruttomonatslöhne nach ausgewählten Positionen:

Geschäftsführer/in einer größeren Niederlassung  5.402 - 15.883 €
Geschäftsführer/in eines kleinen bis mittleren Unternehmens  1.405 - 
6.195 €
Vertriebsleiter/in  1.225 - 2.809 €
Ingenieur/in  1.116 - 1.513 €
Programmierer/in  1.080 - 1.981 €
Sekretär/in mit Fremdsprachenkenntnissen  828 - 1.152 €
Facharbeiter/in  720 - 1.044 €
Buchhalter/in  720 - 1.261 €
Kraftfahrer/in  540 - 864 €
Ungelernte Arbeitskraft  360-612 €


Quelle: Vergütungsstudie DTIHK/Kienbaum 2007/2008; Merces - Professional 
Salary Monitor; CSU;
German Trade and Invest GmbH

von ydna (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Hier mal ein paar Fakten!
Der Vergleich hinkt, da die Kaufkraft fehlt. Es fehlt einfach wie viel 
man für das jeweilige Geld im jeweiligen Land bekommt.

von Ralf (Gast)


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Zigaretten, Benzin und die Mieten sind billiger. Alles andere kostet 
dasselbe wie in Deutschland. Tschechien gehört zur EU!

von Ländle (Gast)


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Wenn das alles so gut wäre im EU-Osten, warum läufen denen heute schon 
die Ärzte weg?

von Marx W. (Gast)


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Ländle schrieb:
> warum läufen denen heute schon
>
> die Ärzte weg?

Weil das Gesundheitswesen staatlich ist!
Der Staat als Monopolist seinen Gewinn maximiert (den Aufwand 
minimiert).
Wichtigster Kostenfaktor im Gesundheitswesen die menschliche 
Arbeitskraft ist, ergo hier durch Lohnerpressung sich am meisten 
rausholen läßt.
Die Angestellten aber  keinen Volksaufstand wie in Libyen anzetteln 
wollen, stimmen sie wie die Ostdeutschen 1989 mit den Füssen ab.
D.h. aber nur die Beschäftigten in der Staatswirtschaft sind auf den 
Sprung. Die Arbeitnehmer in der privaten Wirtschaft sind in ihrer 
eigenen Bilanz zu den Schluß gekommen, dass "Deutschland: Nein Danke" 
gewinnsteigernder ist!
Das liegt aber auch an dir liebes Ländle, denn deine Kommentare hier 
zeigen doch wie verbohrt dieses Land doch ist, in seiner einfältigen 
Bierbauchzentriertheit!

von Ländle (Gast)


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Es lebt sich aber gut mit meiner "Bierbauchzentriertheit"!

von Entsetzter (Gast)


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> von Ländle:
>Heute früh war ein Beitrag zum Umgang der Industrie mit der
>"geschätzten" Ware Fachkräfte um 8:15 in SWR3:
>
>http://video.google.com/videoplay?docid=-540189460...
>
>Der Beitrag spiegelt den wahren Wert der Fachkräfte in den Augen des
>Managements wider.

Das Management hat echt keine Skrupel, die Mirtarbeiter auf eine Art und 
Weise zu behandeln, das einem gleich übel werden kann. Aber das 
i-Tüpfelchen war, dass Google-Video auf eine andere Reportage von 3Sat 
verweist, in der Menschen mit Führungsaufgaben schon damals für das 
Profitstreben über "Leichen" gingen.
Es sei hier daraufhin gewiesen, dass die Reportage schon etwas "älter" 
ist. Aber dennoch sehr aktuell ist - bezogen auf Profitgier...

Hier ein kleiner Auszug:
"Im letzten Jahr verklagten asiatische Bluter-Patienten BAYER. Wie 
bislang unbekannte Firmen-Unterlagen belegen, hat der Leverkusener 
Chemie-Multi Bluter mit seinem Gerinnungspräparat KOATE bewusst dem 
"AIDS"-Risiko ausgesetzt. Der im September ausgestrahlte WDR-Film 
"Tödlicher Ausverkauf - wie 'AIDS' nach Asien kam" dokumentiert nun 
detailliert, mit welcher Kaltblütigkeit der Konzern für seinen Profit 
über Leichen ging..."

http://video.google.com/videoplay?docid=-6072672358568083571&hl=de&emb=1#

von Ich (Gast)


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Fachkräftemangel kann auch so entstehen:

Stellenanzeige bei der Agentur für Arbeit: 10000-1067458131-S
gesucht: Ingenieur/in - Elektrotechnik (allgemeine Elektrotechnik)
Arbeitgeber anonymisiert
Branche: Handelsvermittlung von Waren ohne ausgeprägten Schwerpunkt, 
Betriebsgröße: zwischen 6 und 50

Arbeitsort: 41363 Jüchen (Nur Bewerber aus dem Umkreis von 15 
Kilometern).
http://maps.google.de/maps?q=41363+J%C3%BCchen&rls=com.microsoft:de:{referrer:source%3F}&oe=UTF-8&rlz=1I7FTSA_deDE379DE381&um=1&ie=UTF-8&hq=&hnear=J%C3%BCchen&gl=de&ei=tTt7TezREdH3sgawobTbBw&sa=X&oi=geocode_result&ct=image&resnum=1&ved=0CB4Q8gEwAA

Wer also aus Düsseldorf-Innenstadt kommt, hat Pech gehabt, das wären 
30km.
Selbst Neuss ist mit knapp über 15km kritisch.

Was soll der Quatsch, die suchen einen Ingenieur und keine Putzfrau auf 
400€ Basis.

von Outsider (Gast)


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Ich schrieb:
> Was soll der Quatsch, die suchen einen Ingenieur und keine Putzfrau auf
> 400€ Basis.

Vielleicht ist die Bezahlung so niedrig, dass ein weiterer Anfahrtsweg 
dazu führen würde, dass das ganze Gehalt alleine schon für die Mobilität 
draufgeht? Übrigens werden von unseren Propagandavereinen wie VDI, VDE 
und die restlichen Verbrecher genau diese Stellen der Armutsagentur mit 
dem Faktor 7 multipliziert und gleichzeitig mit der wiederum ohne Ende 
getürkten Ingenieurarbeitslosenstatistik gegenübergestellt, um einen 
Ingenieurmangel  kredenzen zu können.
Lustig wie verkommen dieses Land ist, nicht wahr?

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Arbeitsort: 41363 Jüchen (Nur Bewerber aus dem Umkreis von 15
> Kilometern).

> Wer also aus Düsseldorf-Innenstadt kommt, hat Pech gehabt, das wären
> 30km.
> Selbst Neuss ist mit knapp über 15km kritisch.
>
> Was soll der Quatsch, die suchen einen Ingenieur und keine Putzfrau auf
> 400€ Basis.

Das klingt ein wenig nach einem Personaldienstleister, der die Anreise 
zum Arbeitsort (Zweitwohnung, Verpflegungsmehraufwand, etc.) komplett 
einsparen möchte. Bei einem normalen Arbeitsverhältnis macht sowas 
nämlich überhaupt keinen Sinn, da das Finanzamt ja am Jahresende einen 
großen Teil der Fahrkosten aus der Steuererklärung erstattet.

Ich sehe diese Anzeigen auch oft, Ingenieure nur im Umkreis bis 100km. 
Das liegt noch gerade so im Pendelbereich, und erfordert keine 
Unterkunft.

In den letzten Tagen bekam ich noch so eine Stelle zur Bewerbung vom Amt 
zugeschickt. Die Stelle ist 500km entfernt, und in der Beschreibung 
steht was von Umkreis maximal 200km. Da sieht man mal wieder die 
Arbeitsweise, daß da auch nichts genau recherchiert wird, und statt 
dessen mit der Gießkanne verteilt.

Es kann aber auch bedeuten, daß man gerne weiter anreisen darf, 
allerdings auf eigene Rechnung und Verantwortung. Oder der angegebene 
Umkreis genügt zur Bewerberauswahl. Denn einen echten Mangel, scheint es 
ja laut neueren Erkenntnissen gar nicht zu geben.

von Ich (Gast)


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Ich habe zur Stelle, die laut Beschreibung von keinem 
Personaldienstleister ist, die Google-Map zu Jüchen (die Stadt muss man 
nicht kennen) verlinkt.
In 15 km Umkreis ist nichts los, im Norden Mönchengladbach nur halb, im 
Süden ein riesiges Braunkohle-Tagebauloch.

Das Firmen ihren Bewerberkreis eingrenzen ist völlig OK, selbst bei 
Ingenieuren, 15km ist aber eher ein Lachnummer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> In 15 km Umkreis ist nichts los, im Norden Mönchengladbach nur halb, im
> Süden ein riesiges Braunkohle-Tagebauloch.
>
> Das Firmen ihren Bewerberkreis eingrenzen ist völlig OK, selbst bei
> Ingenieuren, 15km ist aber eher ein Lachnummer.

Ich kenne die Gegend ein wenig. Köln, wo ich lange lebte, ist ja nicht 
weit weg. Vielleicht möchte man in den billigen Klitschen auf dem Land 
auch nicht den verwöhnten Düsseldorfer aus der eben teueren Stadt, der 
andere Preise gewohnt ist, und Ansprüche erhebt.

Meinetwegen kann jede Firma ihren Bewerberumkreiswunsch auf 1km 
beschränken. Aber sie sollen mich dann in Ruhe lassen.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Vielleicht möchte man in den billigen Klitschen auf dem Land
> auch nicht den verwöhnten Düsseldorfer aus der eben teueren Stadt, der
> andere Preise gewohnt ist, und Ansprüche erhebt.

Die Mieten sind dort billiger und man ist recht schnell dort, wo etwas 
kulturell los ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Die Mieten sind dort billiger und man ist recht schnell dort, wo etwas
> kulturell los ist.

Die Mieten werden in den Gebieten um Köln und Düsseldorf nur ganz 
allmählich billiger. Das geht graduell bis 50km außerhalb des 
Stadtgebietes. Trittbrettfahrer und Schlauberger der 
Wohnungsvermietungs-Fraktion.

50km von Köln entfernt, wollte mir mal einer einen notdürftig schnell 
zur Wohnung umgebauten Schweinestall vermieten. Zum fast kölnischen 
Preis. Man glaubt es kaum, wenn man es nicht selbst gesehen hat.

In Gegenden um München und Stuttgart ist das ähnlich.

Aber sogar in Grevenbroich und Mönchengladbach ist kulturell was los. 
Man ist da von den Dingen nie 20km entfernt. Einen Großstädter aufs Land 
zu bekommen, ist oft wie Teufel und Weihwasser. Umgekehrt, geht es oft 
besser.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber sogar in Grevenbroich und Mönchengladbach ist kulturell was los.

Aber man von dort sehr schnell in Düsseldorf oder Köln, wo es auch mehr 
kulturelle Veranstaltungen gibt.
Familien sind ländlicher oft besser aufgehoben, da größere Wohnungen in 
Großstädten praktisch unbezahlbar sind.

Natürlich sind junge dynamische billige Ingenieure (und andere 
Fachkräfte) eher an pulsierenden Großstädten interessiert.
Da sind gute OPNV-Verbindungen nachts nach Hause wichtig.

von Durchblicker (Gast)


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Die AGs müssen ja dafür sorgen, dass sich durchsetzt, dass wir kein 
Fachkräfteproblem haben, um einen Grund mehr zu haben, die Gehälter zu 
drücken.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Aber man von dort sehr schnell in Düsseldorf oder Köln, wo es auch mehr
> kulturelle Veranstaltungen gibt.
>
> Familien sind ländlicher oft besser aufgehoben, da größere Wohnungen in
> Großstädten praktisch unbezahlbar sind.

Ich fand das da im Kölner Raum auch stets ganz nett. Nach Süddeutschland 
zieht mich absolut nichts. Hab mich im Sommer schon mal Sonntags aufs 
Fahrrad geschwungen, und machte vom Kölner Norden (Köln-Weidenpesch) aus 
einen Abstecher in die Düsseldorfer Altstadt. Das ist doch einfach nur 
herrlich. Man ist da dank ebenem Gelände in der Rheinebene (wie in 
Norddeutschland) und der Nähe in 1,5 Stunden.

Das linksrheinische Tagebaugebiet, muß man besonders gut beachten, und 
im Auge behalten, wenn man sich dort Wohneigentum anschaffen möchte. Da 
wird wohl gegenwärtig so einiges zum Verkauf angeboten, zum 
vermeintlichen Schnäppchenpreis. Die Rheinbraun sagte da eines Tages 
mal, wir möchten da in den schon hinterlassenen Gebieten jetzt kein 
Grundwasser mehr abpumpen. Das kostet Geld und Aufwand. Da sind in der 
Gegend eine Menge Leute mit ihren Einfamilienhäusern im wahrsten Sinne 
des Wortes baden gegangen. Das war auch schon in TV-Dokus. Haben bei 
Hebeversuchen das Haus komplett zerstört, z.B. in der Mitte auseinander 
gebrochen. Und die anderen, die baulich nichts unternehmen wollten, 
haben Wasser im Keller stehen.

Ich besuchte oft die Gegend um Kerpen, Sindorf, Habbelrath, Grefrath, 
Glessen, und machte Spaziergänge um das rekultivierte Tagebaugebiet. 
Dafür ist es ganz nett.

von Thomas1 (Gast)


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Elektroingenieure sind gefragt.

http://www.zeit.de/2011/25/C-Beruf-Elektroingenieur

von Ich (Gast)


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So gesehen gibt es einen Mangel an Elektroingenieuren, mit jahrelanger 
Erfahrung in der Entwicklung von Batterien für Elektrofahrzeuge.

BMW zahlt auch seinen Praktikanten etwas, stellt auch eine Unterkunft.
400€/Monat davon gehen 200€/Monat für einen Platz in einem Doppelzimmer 
drauf (sofern man nicht vor Ort wohnt).
BMW hat anscheinend noch die große Auswahl, was den Nachschub angeht.

Auszug aus obigen Text:
Einen großen Teil seiner Arbeitszeit verbringt er damit, Besprechungen 
zu leiten, sich abzustimmen mit den Entwicklern in seinem Team, mit der 
Industrie, die die Einzelteile seiner Batterie herstellt, mit anderen 
Projektleitern. Er erstellt Terminpläne, PowerPoint-Präsentationen und 
kümmert sich darum, dass die Kommunikation zwischen allen Beteiligten 
funktioniert.

Diese Entwickler sind dann wohl Praktikanten und externe Leih-Ings.

"Zu Schraubenzieher und Taschenrechner greift er nur noch, wenn es 
Probleme gibt."
Also täglich?

Wenn BMW tatsächlich Probleme haben sollte Ingenieure zu finden, dann 
bin ich froh keinen BMW zu fahren.

von dagger (Gast)


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Ich schrieb:
> So gesehen gibt es einen Mangel an Elektroingenieuren, mit jahrelanger
> Erfahrung in der Entwicklung von Batterien für Elektrofahrzeuge.
Ja, es gibt einen Mangel an Ingenieuren in einem Bereich den es bis vor 
der groß angelegten Förderung durch den Staat nicht gab. Das Leben ist 
halt auch für Firmen kein Ponyhof.
Wobei man dem Text auch entnehmen kann, das BMW mit den eigenen 
Studiengängen und den Mentoren-Programmen was dagegen tut. Ändert aber 
nichts daran, dass ich mit einer zwei und Regelstudienzeit + zwei 
Semestern mich da nicht bewerben brauche. Habe ich auch kein Problem 
mit, den Job da, will ich gar nicht machen, warum machen sowas 
eigentlich Dipl.-Ings., das hat praktisch nichts mehr mit technischem 
Verständnis zutun.
Abgesehen davon, dass Firmen wie BMW keine all zu großen Sorgen haben. 
Da wollen ja immer viele hin, der Rest ist ein Auswahlproblem und 
Gemecker über falsche Qualifikation seitens der Personalabteilung.

Ich schrieb:
> "Zu Schraubenzieher und Taschenrechner greift er nur noch, wenn es
> Probleme gibt."
> Also täglich?
Wohl eher nie. Aus dem Text ist ansich sehr gut zu lesen, dass er gar 
nicht entwickelt. Wann sollte er auch neben den ganzen Meetings noch 
entwickeln? Vor allem was sinnvolles, er wird seine Entwickler unter 
sich haben und den Druck weiter geben, das wird auch seine Aufgabe sein.

von Ich (Gast)


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dagger schrieb:
> warum machen sowas eigentlich Dipl.-Ings., das hat praktisch nichts mehr mit 
technischem Verständnis zutun.

Das frage ich mich auch. Ich mag es mit Taschenrechner und 
SchraubenDREHER umzugehen. Ich finde PowerPoint Präsentationen meistens 
furchtbar.

von Frank O. (Gast)


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Hatte mich selber mal um einen Job bei BMW bemüht. Als ich es endlich 
geschafft habe und die Strukturen dort gesehen habe, habe ich mich 
umentschieden und bin nach 8 Monaten wieder raus. Einige haben mich 
schwer dafür kritisiert, so eine tolle Firma hinter mir zu lassen, aber 
die Entscheidung war pragmatisch: BMW hat soviel Auswahl, dass sie sich 
alles erlauben können und die Gehälter für normale Entwickler 
stagnieren. Viel wird auch ausgelagert und man legte mir nahe, mich doch 
bei der Vispiron in München zu bewerben, wenn ich in engineering Bereich 
Karriere machen wollte. Nach einem Gespräch dort, war das aber auch 
passe! Währe noch mher in Richtung Abstellgleis gewesen.

Man muss es sich schon gut überlegen, wenn man zu einem Grossen geht. 
Dort ist man nur im gehobenen Bereich und im Management gut aufgehoben, 
aber nicht unbedingt als Ingeniur.

von Thomas1 (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Als ich es endlich
> geschafft habe und die Strukturen dort gesehen habe, habe ich mich
> umentschieden


Dann geh nicht zum Autohersteller aus Niedersachsen. Da ist alles 
schlimmer. Externe (Fremdfirmen) werden da wie Dreck behandelt und alles 
ist sehr bürokratisch. Die verwalten den Fahrzeugbau.

von IT-Heiner (Gast)


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zum Fachkräftemangel : wenn ich mal in den Gehaltsthread hier schaue 
oder mich mit ehem. Studienkollegen unterhalten, da merkt man doch dass 
es einen Mangel gibt. Zurzeit hört man öfter von Einsteiger die um die 
50 k bei 35 h Woche bekommen haben ! als ich mit dem Studium anfing, 
gehörten solche Gehälter noch ins Bereich der Märchen ! daher gibt es 
wohl doch einen Mangel

von Anti-Plenker vom Dienst (Gast)


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IT-Heiner schrieb:
> Zurzeit hört man öfter von Einsteiger die um die
> 50 k bei 35 h Woche bekommen haben !

Hier kann man viel reinschreiben. Dienstleister werden immer mehr, der 
deutsche Mittelstand hat auf in den wenigsten Fällen die Möglichkeiten, 
deine oben genanntes Gehalt zu zahlen.
Und dann ist Ingenieur nicht gleich Ingenieur. Im Maschinenbau gibt es 
defintiv keinen Mangel, dem man an hohen Gehältern entdecken könnte und 
in der IT gewiss auch nicht.

PS: Du plenkst ohne Ausnahme?!.;.:

von Tom (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Hatte mich selber mal um einen Job bei BMW bemüht. Als ich es endlich
> geschafft habe und die Strukturen dort gesehen habe, habe ich mich
> umentschieden und bin nach 8 Monaten wieder raus. Einige haben mich
> schwer dafür kritisiert, so eine tolle Firma hinter mir zu lassen, aber
> die Entscheidung war pragmatisch: BMW hat soviel Auswahl, dass sie sich
> alles erlauben können und die Gehälter für normale Entwickler
> stagnieren. Viel wird auch ausgelagert und man legte mir nahe, mich doch
> bei der Vispiron in München zu bewerben, wenn ich in engineering Bereich

Das ist doch ganz klar eine Fehlentscheidung. Wenn Du nach dem Gehalt 
gehst, mußt Du bei BMW arbeiten. Im Mittelstand und bei Dienstleistern 
kommt man nie an ein BMW Gehalt ran. Nenn mir einen Dienstleister, der 
für einen (berufserfahrenen) Ingenieur über 70k bei einer 35h Woche 
zahlt?

von IT-Heiner (Gast)


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Anti-Plenker vom Dienst schrieb:
> Hier kann man viel reinschreiben. Dienstleister werden immer mehr, der
> deutsche Mittelstand hat auf in den wenigsten Fällen die Möglichkeiten,
> deine oben genanntes Gehalt zu zahlen.
> Und dann ist Ingenieur nicht gleich Ingenieur. Im Maschinenbau gibt es
> defintiv keinen Mangel, dem man an hohen Gehältern entdecken könnte und
> in der IT gewiss auch nicht.

Dann bewirbt man sich im Konzern. Btw. ich habe gegoogelt, was plenken 
ist, aber kann nicht erkennen wo ich das tue ! nun, dennoch hat es bei 
mir mit leicht überdurchschnittlichem FH Diplom für nen Konzern Job mit 
knapp 50 k bei 35 H Woche gereicht.

So schwer ist das auch wieder nicht, bei nem Konzern oder auch 
Mittelständler mit IG Metall Tarif, genommen zu werden ! also ich kenne 
keinen der unter 40 k eingestiegen ist, einige sogar mit über 50 k !
 das mit FH Diplom !

von Wilhelm F. (Gast)


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Tom schrieb:

> Nenn mir einen Dienstleister, der
> für einen (berufserfahrenen) Ingenieur über 70k bei einer 35h Woche
> zahlt?

Doch, das geht. Ich lernte bei Bewerbungsfahrten zu Dienstleistern auch 
schon Top-Leute persönlich kennen, die bei Großkonzernen altersmäßig 
über 40 ausgemustert wurden. Und mehr als 80k€/a haben, und reichlich 
Know-How. Sie müssen nur reisen, und sind nie mehr bei der Familie, 
vielleicht alle 6 Wochen mal ein Wochenende.

Es war sogar ein kleinerer unbekannterer Dienstleister, der hier im 
Forum auch schon mal belichtet wurde. Namen nenne ich nicht.

von Tom (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Doch, das geht. Ich lernte bei Bewerbungsfahrten zu Dienstleistern auch
> schon Top-Leute persönlich kennen, die bei Großkonzernen altersmäßig
> über 40 ausgemustert wurden. Und mehr als 80k€/a haben, und reichlich
> Know-How. Sie müssen nur reisen, und sind nie mehr bei der Familie,
> vielleicht alle 6 Wochen mal ein Wochenende.

Aber ich denke, dass diese Leute doch lieber im Konzern arbeiten würden, 
da sie für das gleiche Geld mehr Freizeit haben. Außerdem ist die 
Arbeitsplatzsicherheit bei einem Dienstleister, der Gehälter von 80k 
zahlt, bestimmt nicht sehr groß, wenn z.B. der MA mal nicht in einem 
Projekt ist..

Ich verstehe gar nicht, warum hier immer gesagt wird, dass Ings über 40 
ausgemustert werden. Das ist doch Blödsinn. Ich war seit meinem Studium 
bereits in zwei Konzern (einmal über Dienstleister, jetzt direkt) und 
dort waren/sind viele Angestellte jenseits der 40.

von Wilhelm F. (Gast)


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Tom schrieb:

> Aber ich denke, dass diese Leute doch lieber im Konzern arbeiten würden,
> da sie für das gleiche Geld mehr Freizeit haben.

Ja selbstverständlich würden sie das liebend gerne.

In meinem Beispiel war es ein Ex-Siemensianer, dessen Standort Berlin 
kurz nach 2000 abgebaut wurde. Ja, und wo will der denn dann hin? Ich 
unterhielt mich mit dem Mann eine Weile, er war wirklich fit, wurde auch 
bei Top-Unternehmen, große südbayrische Automobilbauer, und große 
Rüstungsindustrie, als Leiharbeiter eingesetzt.

Dort wo ich zum Einsatzgespräch beim Kunden mit war, sagte man gleich, 
es würde aus Zeitdruck nur sehr wenig Freizeit bleiben, Samstagsarbeit, 
ob jemand damit ein Problem hätte. Also so was wie mindestens 
60-Stunden-Wochen. Der Mann aus Berlin sagte nur, er hätte Familie, und 
wolle öfter als alle 6 Wochen mal seine Kinder sehen. Das war gut 800km 
von seiner Heimat entfernt.

von Ich (Gast)


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Tom schrieb:
> Aber ich denke, dass diese Leute doch lieber im Konzern arbeiten würden,
> da sie für das gleiche Geld mehr Freizeit haben.

Durchaus möglich, das man bei einem großen Konzern mehr Freizeit hat.
Ein Bekannte hatte bei gutem Geld und einer 35h/Woche einen Job beim 
großen S., dummerweise einige hundert Kilometer von Heim, Frau und 
Freundeskreis entfernt.

von Tom (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> In meinem Beispiel war es ein Ex-Siemensianer, dessen Standort Berlin
> kurz nach 2000 abgebaut wurde. Ja, und wo will der denn dann hin?

Ja, Siemens ist ein Konzern, der bestimmt schon etliche Ingenieure 
entlassen hat. (man denke z.B. nur an die Handysparte..) Das liegt aber 
auch daran, dass der Konzern in so unterschiedlichen Bereichen aktiv ist 
und falls sich ein Bereich nicht rentiert, wird er dichtgemacht oder 
verkauft.

Als Ingenieur bei einem Autobauer schaut es da etwas anders aus. Mir ist 
nicht bekannt, dass bei irgendeinen Autobauer in Deutschland in den 
letzten Jahren Ingenieure entlassen worden ist. Hängt vielleicht auch 
damit zusammen, dass in dieser Industrie eine sehr hohe Anzahl an 
Externen unterwegs ist.

Die Fluktuation in den Großkonzern ist im übrigen auch deutlich geringer 
als bei Mittelständlern. (Darüber gibt es auch Studien). Warum ist dem 
wohl so?

von PostMortem (Gast)


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Tom schrieb:
> Hängt vielleicht auch
>
> damit zusammen, dass in dieser Industrie eine sehr hohe Anzahl an
>
> Externen unterwegs ist.

Hängt NUR damit zusammen. Das ist ja der Sinn der Sache: Man kann schön 
die ganzen Dienstleisteringenieure vor die Tür setzen und trotzdem 
behaupten, man habe niemanden entlassen. Ganz perfide Geschichte, denn 
glaub mal nicht, dass die "abgemeldeten" Leiharbeiter danach weiterhin 
beim Dienstleister angestellt waren, die sind 100%ig auch auf der Straße 
gelandet dann.

von dagger (Gast)


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Tom schrieb:
>> Doch, das geht. Ich lernte bei Bewerbungsfahrten zu Dienstleistern auch
>> schon Top-Leute persönlich kennen, die bei Großkonzernen altersmäßig
>> über 40 ausgemustert wurden. Und mehr als 80k€/a haben, und reichlich
>> Know-How. Sie müssen nur reisen, und sind nie mehr bei der Familie,
>> vielleicht alle 6 Wochen mal ein Wochenende.
> Aber ich denke, dass diese Leute doch lieber im Konzern arbeiten würden,
> da sie für das gleiche Geld mehr Freizeit haben.
Interessant wie einige ihre Jobs aussuchen.
Ich bin gerade in einer großen Firma (3000MA, also eher klein für eine 
große Firma) und wenn ich sehe, was hier an Formalismen im Wege stehen 
im vernünftig arbeiten zu können, da lob ich mir die letzten beiden 
Firmen mit 90 Mitarbeitern.
Bei der Firmensuche muss halt jeder sein Plätzchen suchen und am besten 
auch finden.

> Außerdem ist die
> Arbeitsplatzsicherheit bei einem Dienstleister, der Gehälter von 80k
> zahlt, bestimmt nicht sehr groß, wenn z.B. der MA mal nicht in einem
> Projekt ist..
Es geht auch nicht darum, dass es so schön bei einem Dienstleister ist.

> Ich verstehe gar nicht, warum hier immer gesagt wird, dass Ings über 40
> ausgemustert werden. Das ist doch Blödsinn. Ich war seit meinem Studium
> bereits in zwei Konzern (einmal über Dienstleister, jetzt direkt) und
> dort waren/sind viele Angestellte jenseits der 40.
Bei meinen Gesprächen habe ich mich immer gefragt, wo die Älteren sind. 
Und da war auch die Conti, Bosch usw dabei.

Tom schrieb:
> Als Ingenieur bei einem Autobauer schaut es da etwas anders aus. Mir ist
> nicht bekannt, dass bei irgendeinen Autobauer in Deutschland in den
> letzten Jahren Ingenieure entlassen worden ist. Hängt vielleicht auch
> damit zusammen, dass in dieser Industrie eine sehr hohe Anzahl an
> Externen unterwegs ist.
Schön, dass du deine Aussage gleich selbst relativierst. Im übrigen, 
warum sollten sie wen entlassen? Bei 100% Kurzarbeit?

von Bert (Gast)


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Also bei Audi und BMW in München haben sie in 2008 schwer 
zurückgefahren. Da die viel über Dienstleister machen, wurden 
reihenweise Verträge nicht verlängert und Neuaufträge verschoben. Bei 
den Menschenhändlern wurden tonnenweise Leute heimgeschickt.

> Zurzeit hört man öfter von Einsteiger die um die 50k bei 35h Woche
> bekommen haben !
Höre ich auch. Betrifft allerdings die Gefragten mit guten Noten und 
nicht den Durchschnitt.

>  als ich mit dem Studium anfing, gehörten solche Gehälter noch
> ins Bereich der Märchen !
Zu meiner Zeit gab es Einstiegsgehälter, die (mit 2% pro Jahr verzinst) 
nach heutigem Stand bei 56k lagen, also kein Märchen. Wenn man 3% 
Teuerung nimmt, kommt man auf 60k. Allerdings für 40h!

> daher gibt es wohl doch einen Mangel
Habe letztens mal eine Statistik gesehen, wonach die Anfänger heute 
immer noch relativ weniger haben, als die vor 10 Jahren und 2ß Jahren. 
Nur kurz vor der Krise wurden den Anfängern richtig gute Gehälter 
gezahlt.

von Bert (Gast)


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Achso: Fazit: Kein Mangel. Sonst würden sich die Firmen ja mehr aus den 
Jahrgängen rausfischen und es müssten nicht so viele Abgänger was 
anderes machen.

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