Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lacher der Woche Ingenieur-Mangel in Deutschland eskaliert trotz Wirtschaftskrise


von Bernd K. (Gast)


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: Gesperrt durch Moderator
von Hanswurst (Gast)


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Ich kann diesen Bericht aber nur bestätigen. Wir haben noch etliche 
Stellen zu besetzen und finden einfach kein passendes Personal. 
Betriebsgröße liegt bei ca 5000 Mann. Und wir hängen teilweise auch von 
der Automobilindustrie ab. Also nicht gleich alles so schwarz sehen wie 
es in der Zeitung mit den 4 Großen Buchstaben steht

von Schweinezylkus (Gast)


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manchmal frage ich mich wo diese scheisse herkommt. In der Firma , in 
der ich jetzt mein Praktikum mache (Chemieindustrie mit 4 Buchstaben) , 
wurde mir mitgeteilt das man aufgrund der aktuellen Lage derzeit 
niemanden einstellt.
Im Fahrzeugsektor siehts noch bescheidener aus, Ein Bekannter von mir 
überlegt ernsthaft zum TÜV zu gehen, weil er seit Dezember nix kriegt , 
er hat Fahrzeugtechnik studiert mit 1,7 in Regelstudienzeit.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Interessant finde ich immer die tollen Zahlen, mit denen dort 
rumgeworfen wird:

"Durch den Mangel an Fachkräften gehen der deutschen Wirtschaft schon 
jetzt jährlich rund 29 Milliarden Euro verloren."

Woher diese Zahlen kommen, wird nie gesagt - ebensowenig, wie sie 
ermittelt wurden - wobei ich bezweifele, dass das überhaupt geht.

"Derzeit können 50.000 Stellen für Ingenieure nicht besetzt werden. Bis 
2015 steige die Zahl der jährlich in den Ruhestand gehenden Ingenieure 
zudem von heute 37.000 auf dann 43.000. Dem stünden derzeit etwa 44.000 
Absolventen der Ingenieurwissenschaften gegenüber. "

Ist doch wunderbar - dann haben wir ja eine Zuwachsquote von 7000 
Ingenieuren pro Jahr. In acht Jahren sind die 50.000 Stellen also 
besetzt.
Und selbst 2015 haben wir noch 1000 Ingenieure mehr pro Jahr.

Hehe, da scheint einer mit den Zahlen durcheinander gekommen zu sein ;-)

Chris
"Mir gehen jährlich durch nicht genutzte Ressourcen und nicht erkannte 
Marktnischen mindestens 16 Mio. Euro verloren."

von schwups... (Gast)


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>manchmal frage ich mich wo diese scheisse herkommt.
Na, von den Lobbyisten der verschiedenen Branchen.
Was glaubt Ihr wozu es die Handelskammern gibt?
Und irgendwann landet das im Wirtschaftsministerium.
Die verteilen dann diese Info weiter ans Arbeitsministerium,
Kulturministerium und der Presse die Studierwilligen
mit leeren Versprechungen zum studieren angeregen,
damit die Unternehmen nachher mehr Frischfleisch
für Ihre bedingungsfeindliche Handverlese haben.
So funktioniert das, weil die Unternehmer dann nicht
persönlich auftreten um dann beim Lügen ertapt zu
werden. Es gibt nicht zu wenig Fachkräfte sondern zu viele
durchgeknallte Betriebe mit Anforderungsprofilen die
völlig unrealistisch sind. Teilweise wissen die noch
nicht mal was sie überhaupt suchen.

Das wird wohl auch bei Hanswurst der Fall sein.
Rumjammern hilft da wenig. Frei Stellen zu
veröffentlichen, dagegen schon, manchmal.
Meist aber erst dann wenn man von seinem hohen
Roß runter kommt.

von Was nicht passt (Gast)


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1
Wir haben noch etliche
2
Stellen zu besetzen und finden einfach kein passendes Personal.


was ist passend ? Passend bedeutet im Personalerdeutsch die eierlegende 
Wollmilchsau, unter 30 mind 10 Jahre genau die Tätigkeit, 3 Sprachen 
fließend und alles für nicht mehr als 2000 brutto

von Gast (Gast)


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ha ha ha ho ho ho ho

tschuldigung, musste über den Artikel lachen.

Alle großen Unternehmen,

Bosch,
Siemens,
Daimler,
.....
.....

und wie sie alle heißen, schmeißen derzeit ihre Externen Ingenieure 
Raus.
In Letzter Zeit war es Mode alle offenen Stellen nicht mit 
festangestellten zu besetzen sondern mit Dienstleistern.
Weiterhin haben die ein Einstellungsstop verhängt und schicken zudem 
viele Ingenieure in Altersteilzeit, oder bieten denen Abfindungen an, 
damit die den Laden verlassen.
Derzeit wird auch in vielen Entwicklungsabteilungen kurz gearbeitet.

In den Montagehallen dieser oben genannten Unternehmen hat bald jeder 
vierte seinen Meister oder Techniker neben der Fachausbildung und steht 
mit der Quallifikation dennoch doof am Band oder an der Maschine.
In diesen Unternehmen gibt es auch Ingenieure, die am Band stehen, weil 
sie in diesen Unternehmen am Band mehr verdienen, als draussen in einem 
kleineren Unternehmen als Ingenieur.

Der Krankenstand unter den Arbeitnehmern ist deshalb so niedrig, weil 
die Angst haben, bei häufiger Krankmeldung irgendwann aus dem 
Unternehmen zu fliegen. Oder wie kann man sich sonst den niedrigen 
Krankenstand der letzten Jahr erklären. (Psychische Erkrankungen haben 
überproportional zugenommen)

Der billiglohnsektor boomt. Es gibt verdamt viele 1Euro Jobber.....Warum 
wohl????
Die Wirtschaft benötigt nicht so viele Menschen....Sie kann sich die 
Sahne abschöpfen und der Bodensatz darf zusehen wie er sich mit 1Euro 
Jobs rumschlägt.
Gäbe es einen Mangel, gäbe es wohl kaum 1Euro Jobber.
Es gibt eine Verdrängung von oben nach unten. Und die Schwachen die in 
der Regel unten sind, werden somit aus dem Arbeitsmarkt gedrängt.


Die Einstiegslöhne der Ingenieure sind auf niedrigem Niveau.
Jeder Facharbeiter der mit 21Jahren seine Ausbildung in der Tasche hatte 
und anschließend bei den oben genannten Unternehmen doof am Band oder an 
der Maschine oder in der Instandhaltung bis zu seinem 65 Lebensjahr 
arbeitet, kommt auf eine höhere Summe als ein Ingenieur.
(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat 
bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
ca. 62000Brutto.
Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000- 
41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)


Es ist halt so,.......
Aktuell fährt die Industrie ihre Arbeitsplätze zurück, viele Menschen 
bekommen keine Ausbildung oder keinen Arbeitsplatz oder verlieren 
diese.......

Nun muß man diese Menschen aber beschäftigen...(zumindest von der 
Arbeitslosenliste (Zahl) raushalten)....also sollen die sich gefälligst 
weiterbilden bis zum vergasen und bekommen dannach vermutlich auch 
wieder keinen Job.

Das mit dem Ingenieurmangel - Facharbeitermangel ist eine Lüge.
Die Arbeitsbedingungen für Ingenieure haben sich verschlechtert....
sowohl im Gehalt als auch im Arbeitsumfeld.
LEISTUNG LOHNT SICH NICHT MEHR.
Ein Studium ist schon lange keine Garantie auf ein gutes geregeltes 
Einkommen und auf einen sicheren Arbeitsplatz.
Aber welche Wahl hat der Arbeitnehmen.

Die Unternehmen werden immer mächtiger.
Manche sind sogar wirtschaftlich mächtiger als ganze Länder.

Und diese Unternehmen vollen billige und willige untergebene um ihren 
Profit zu steigern und sonst wollen die nichts.


In einem Punkt gibt es allerdings eine Wahrheit.
Wenn in Deutschland nicht bald jeder studiert, kackt dieses Land in 
Konkurrenz mit China und Indien bald ab.
Diese Länder haben erst begonnen, ihre Bildungsmaschine in Gang zu 
bringen.


In "Piraten der Karibik III" ist eine Passage, die das Ausspielen der 
Arbeitnehmer durch die Arbeitgeber ganz gut wiederspiegelt.

Schiffbesatzung ist in 2 Käfigen die über einer Schlucht baumeln 
gefangen.
Irgendwann fällt die Aussage, dass man für das steuern des Schiffs nicht 
alle Mann benötigt.
Da man sich gegenseitig nicht vertraut, beginnt ein Wettlauf bei dem ein 
Käfig in die Tiefe stürzt.
Im richtigen Leben hätten auch beide Käfige in die Tiefe stürzen können.
Aber das haben wir ja auch aktuell in der Wirtschaft.
Finanzkriese, Wirtschaftskriese und gegenseitiges Verarsche.

Es gibt keinen Fachkräftemangel.
Es gibt ausschließlich einen Mangel an SERIÖSITÄT, MORAL und 
VERANTWORTUNGSBEWUSTSEIN.

von gast2 (Gast)


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@Gast:

(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
ca. 62000Brutto.
Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000-
41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)



Naja, da haste aber ma fix was zusammengerechnet.....
Das hohe Netto machen die ganzen Schichtzulagen, die nicht versteuert 
werden.
Hast du Lust auf Schicht zu arbeiten? Ich nicht. Finde das mit den 
Zuschlägen schon in Ordnung

von Arno Nym (Gast)


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Diskussionen über die Lüge des angeblichen Ingenieurmangels hatten wir 
hier schon zur Genüge. Auch diese Diskussion bringt uns nicht wirklich 
weiter - hier im Forum liest die breite Masse der Bevölkerung eh nicht 
mit!

Solange wir uns nicht endlich mal aufraffen und eine eigene 
Interessenvertretung für Ingenieure gründen, wird sich nichts ändern! 
Aber dazu scheint der deutsche Ingenieur offensichtlich nicht in der 
Lage zu sein - er jammert zwar, geht aber dann wieder in seinen 
Bastelkeller und läßt das Thema auf sich beruhen...

von VDI (Gast)


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Die Interessenvertretung für die Ingenieure gibt es doch längst, den VDI 
.

von Arno Nym (Gast)


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Den VDI gibt es, ja, er ist aber keine echte Interessenvertretung der 
Ingenieure als Arbeitnehmer! Er ist wohl eher das Sprachrohr der 
Industrie.

Ich dachte an eine Interessenvertretung analog dem Marburger Bund der 
Ärzte!

von Gast (Gast)


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@ gast 2

na ja, du bist halt auch so einer,
der das Wesentliche gerne übersieht, wenn er einen Punkt zum Nörgeln 
ausmacht.
(sorry, mir war danach)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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> Die Interessenvertretung für die Ingenieure gibt es doch längst, den VDI

Ich bin Mitglied. Als Mitglied halte ich den VDI nicht für eine 
Interessenvertretung von uns Ingenieuren, sondern für einen Büttel der 
Industrie. Auch die auf vielen Führungsebenen zu findenden Professoren 
reden der Industrie nach dem Mund (Angst um Drittmittel?) und betreiben 
ansonsten ihre lustigen Macht- und Kariere-Späße. Der VDI war zum 
Beispiel ein großer Verfechter der Bachelor- und Master-Studiengänge. 
Noch heute gibt es nur ganz verhalten Kritik aus dem VDI an diesem 
selbst befürworteten Bockmist.

Der VDI selber ist ein Wirtschaftsunternehmen. In der neuen 
Hauptverwaltung in Düsseldorf arbeiten 500 Leute damit der Rubel rollt. 
Man hat Beteiligungen an einem Versicherungsdienst, an einer Innovations 
GmbH, man hat den Verlag und was alles sonst noch.

von John S. (student)


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Es handelt sich um einen Schreibfehler der Redaktion:

Deutschland gehen die GUTEN Ingenieure aus

von HaJo42 (Gast)


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> Deutschland gehen die GUTEN Ingenieure aus

Nein, die jungen, billigen.

von GastX (Gast)


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"Jeder Facharbeiter der mit 21Jahren seine Ausbildung in der Tasche 
hatte
und anschließend bei den oben genannten Unternehmen doof am Band oder an
der Maschine oder in der Instandhaltung bis zu seinem 65 Lebensjahr
arbeitet, kommt auf eine höhere Summe als ein Ingenieur.
(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
ca. 62000Brutto.
Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000-
41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)"

Jeder Facharbeiter bekommt mit Sicherheit nicht eine höhere Summe.
Des Weiteren macht es wenig Sinn einen Ingenieur mit dem Einstiegsgehalt 
einer "anderen" Firma zum Vergleich herzunehmen.

von John S. (student)


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GastX wrote:
> "Jeder Facharbeiter der mit 21Jahren seine Ausbildung in der Tasche
> hatte
> und anschließend bei den oben genannten Unternehmen doof am Band oder an
> der Maschine oder in der Instandhaltung bis zu seinem 65 Lebensjahr
> arbeitet, kommt auf eine höhere Summe als ein Ingenieur.
> (Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
> bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
> ca. 62000Brutto.
>

 .... ist doch alles Vergangenheit! Was regst Du Dich auf?

Nach dieser Krise sieht Mercedes ganz anders aus, wetten? Wenn die 
Nachfrage einbricht ist gar kein Geld mehr da, diese hohen Löhne zu 
zahlen!

Ingenieure bei Mercedes werden zukünftig genauso bescheiden anfangen wie 
überall.

Und fairerweise muss gesagt werden: Gute Ingebieure sind rar. Nur, jeder 
Ingenieur in diesem Forum hält sich für einen guten.

Die Abschlussnote 1.0 ist ein Indiz, 8 Semester Regelstudienzeit + 
Promotion in 2 Jahren ein anderes.

Aber auch nur notwendige Bedingung, keine hinreichende. Die zeigt sich 
erst nach 2 Jahren. Und da kann ein guter Ingenieur auch sehr bald 100K 
pro Jahr verdienen.

von John S. (student)


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Hannes Jaeger wrote:
>> Die Interessenvertretung für die Ingenieure gibt es doch längst, den VDI
>
> Ich bin Mitglied. Als Mitglied halte ich den VDI nicht für eine
> Interessenvertretung von uns Ingenieuren, sondern für einen Büttel der
> Industrie. Auch die auf vielen Führungsebenen zu findenden Professoren
> reden der Industrie nach dem Mund (Angst um Drittmittel?) und betreiben
> ansonsten ihre lustigen Macht- und Kariere-Späße. Der VDI war zum
> Beispiel ein großer Verfechter der Bachelor- und Master-Studiengänge.
> Noch heute gibt es nur ganz verhalten Kritik aus dem VDI an diesem
> selbst befürworteten Bockmist.
>
> Der VDI selber ist ein Wirtschaftsunternehmen. In der neuen
> Hauptverwaltung in Düsseldorf arbeiten 500 Leute damit der Rubel rollt.
> Man hat Beteiligungen an einem Versicherungsdienst, an einer Innovations
> GmbH, man hat den Verlag und was alles sonst noch.

Und? Wer sorgt dafür, dass es dem VDI so gut geht? WIR! Selber schuld!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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John Schmitz wrote:
> Und? Wer sorgt dafür, dass es dem VDI so gut geht? WIR! Selber schuld!

Wenn die Frage lauten sollte, warum ich Mitglied bin, obwohl mir der 
Verein nicht gefällt, dann ist die Antwort einfach: Bestimmt nicht wegen 
der lächerlichen Zeitung, sondern aus Opportunismus. Ich bin dort wegen 
der örtlichen Kontakte. He, ich war aus dem selben Grund sogar mal in 
einem Faschingsverein Mitglied.

Also sehe ich mir das Treiben im Bezirksverein kopfschüttelnd an. Ich 
habe nicht die Zeit und Energie dort gegen die örtlichen Honoratioren 
eine Revolte anzuzetteln. Vorsitzender des Bezirksvereins ist natürlich 
ein Prof. (Univ). Die Mehrzahl, wenn nicht alle Bezirksvereinspöstchen 
sind ebenfalls fest in der Hand von staatlich allimentierten 
Wissenschaftlern. Ob eine Revolte überhaupt helfen würde weiß ich nicht. 
Die Meinungsbildung im VDI findet sowieso eher von Oben nach Unten 
stattfindet.

von Gast (Gast)


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ich sag es doch: ab ins ausland! d aist der deutsche ingenieur noch 
geschaetzt

von Tommi H. (drmota)


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<Wahnsinn>
Ja es gibt den Mangel wirklich jetzt glaube ich es auch endlich und 
weiss es auch aus unzuverlässigen Quellen.

Studiert alle Elektrotechnik und Maschinenbau 90% aller Abiturienten 
oder Maturanten (Österreich, Schweiz) sollten Elektrotechnik studieren, 
denn sie werden Gliedmaßenringend (damit meine ich wirklich alle 
menschlichen Glieder) gesucht.

Und auch die Krise hat natürlich keinerlei Auswirkungen auf den 
zukünftigen Ingenieursbedarf, warum auch. Zusammenhänge dieser Art 
herzustellen ist ja geradezu verrückt.
</Wahnsinn>

von Gast (Gast)


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Die einen Mangel sehen, sollen lieber mal konkret die Branche nennen 
oder evtl. den Betrieb. Momentan haben die "Großen" so gut wie aufgehört 
einzustellen und das über alle Branchen hinweg. Bei den KMUs habe ich 
jetzt zweimal die Erfahrung gemacht, dass sie im Dezember noch suchten 
und mich im Januar eingeladen hatten und ich schon nahe der 
Vetragsunterschreibung war, aber Ende Februar es hieß plötzlich, tut uns 
leid, die Lage hat sich unerwartet auch für uns zugespitzt. Wir werden 
sie aber trotzdem vormerken und bei Bedarf uns melden.
Bei den Dienstleistern ist sowieso aktuell fast durchgehend komplett 
tote Hose.
Ist ja auch klar, warum sollen jetzt mehr Ingenieure gebraucht werden? 
Die Nachfrage nach Investitionen ist schlechter als 2001 und viele 
Unternehmen zu klamm, um einen Ing. einzustellen, den sie ned 40 h die 
Woche mit Arbeit auslasten können. Der einzige Bedarf, den es evtl. noch 
zu decken gilt, ist der, der in Rente geht.
Momentan hat der Mehrzahl der jetzigen Studienabgänger keinen Job, oder 
wenn einen, mit der Bezahlung und den Anforderungen, für den kein 
Studium erforderlich gewesen wäre.

von Jürgen G. (jg32)


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John Schmitz wrote:
> Und fairerweise muss gesagt werden: Gute Ingebieure sind rar. Nur, jeder
> Ingenieur in diesem Forum hält sich für einen guten.
>

Genau, das ist der Punkt.
Richtig gute Spezialisten werden gesucht, und das Geld spielt da keine 
Rolle.

Was da ueber den Fachkraeftemangel dahergeredet wird, ist eine 
gefaehrliche Sache. Wenn mittelmaessige Absolventen dann Ingenieure 
werden (durch den Mangel angelockt), dann werden das lang noch keine 
Spezialisten, und an dem Mangel aendert sich nichts.
Nur gibt es dann ganze Mengen an arbeitslosen Ingenieuren.

von Oha (Gast)


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Seltsamerweise erzaehlt die Wirtschaft bei Managern und Bankern von 
"Marktloehnen" die eben bezahlt werden muessen, um ueberhaupt gute Leute 
zu bekommen. Wenn ich dann als Ing. mal eine halbe Million pro Jahr 
bekomme glaub ich das Geschwafel vo Marktloehnen, vorher eher nicht.

von Gast (Gast)


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Mädels,

Unser Welt Wirtschaftssystem ist so ausgerichtet, dass immer weniger 
Menschen für Arbeitstätigkeiten benötigt werden. Egal ob 
Wissenschaftler, Ingenieur, Techniker, Facharbeiter oder Angelernter 
Arbeiter.


Die Arbeitgeber haben eine RIESIGE Auswahl an Personal.
Durch die Globalisierung ist man da extrem flexibel geworden.

Zudem ist man an einem Punkt, wo die Margen nur noch sehr schwer zu 
steigern sind. Der Mensch kann sich nur bis zu einer 100Kg Tonne 
futtern...mehr geht da nicht wirklich bei 175cm Höhe.
Das Euter einer Kuh lässt sich auch nicht beliebig dehnen.
(Die Milchkühe kommen eh nach ca. 4 Jahren an der Melkmaschine zum 
Schlachter.)
Es macht keinen Sinn, Autos auf Halde zu produzieren.
Kurz zusammengefasst, manche Märkte sind gesättigt.

Wachsen kann man (Finanziel) dennoch.
Indem immer weniger Menschen die benötigten Waren, Produkte und 
Dienstleistungen schultern.
Indem die Euter der Milchkühe eben doch noch ein kleines stückchen 
gedehnt werden.
Indem man den Menschen eben 101Kg bei 175cm Höhe zumutet.
Indem man die Maschen der Fischernetze ein bischen enger Macht.....
Ein bisschen geht doch immer oder, man muss nur Kurzzichtig genug sein.
Oder ist der Dachschaden nur groß genug, kann man in dieser Welt viel 
Spass haben.

WIESO MACHT DER MENSCH SOWAS EIGENTLICH??
WIESO VERTEILT MAN DIE ARBEIT NICHT AUF ALLE SCHULTERN?
WIESO LÄSST MAN NICHT ALLE AN DER ARBEITSWELT TEILHABEN?

SOLANGE WIR UNS GEGENSEITIG DIE KAROTTE VOR DIE NASE HALTEN UND UNS 
DIESE VON DEN WERBETREIBENDEN HALTEN LASSEN, SOLANGE DÜRFEN WIR NICHT 
ÜBER GEWISSE MISSSTÄNDE WEINEN.

Das Problem dieser Kriese ist, dass manche Menschen kein Geld haben, um 
sich gewisse Dinge zu kaufen. Bislang zumindest in den USA haben viele 
auf Kredit gelebt. Das geht nun nicht mehr und schon bricht das System 
zusammen.

Würde man den Wohlstand (Arbeit) auf mehr Schultern verteilen, wäre das 
System stabieler........

von Michael W. (mw31)


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Aber natürlich ist dies alles lobbyistische Propaganda der 
Zeitarbeitsfirmen und nichts weiter.
Also wo es definitiv einen Mangel an Fachkräften gibt ist die 
Zeitarbeitsbranche. Dort gibt es nach wie vor einen Mangel an 
hochqualifizierten billigen Zeitarbeitssklaven.
Das wird auch die Intention von solchen Artikeln sein ein Überangebot an 
Hochqualifizierten zu schaffen um die Gehälter noch stärker drücken zu 
können. Die Absicht unserer Regierung ist es möglichst viel reguläre 
Arbeitsplätze durch Zeitarbeiter zu ersetzen. So läßt sich dann jeder 
Streik und jeder Kündigungsschutz ohne Mühe brechen und die Gehälter 
können immer weiter nach unten gedrückt werden. Wenn das schon im 
Bereich der Ingenieure die Praxis ist, werden andere Bereiche überhaupt 
kein Problem sein.

Jede Firma, ganz egal was für einen Ingeneiur sie sucht, stellt völlig 
übertriebene und unrealistische Forderungen an die Bewerber. Zuerst 
einmal muss der Bewerber exakt die Fachbereiche perfekt beherrschen und 
nicht die anderen. Warum? Jeder Ingenieur wird in der Lage sein sich 
woanders einzuarbeiten. Aber erklär mal das einem BWL-ler, er kennt so 
was nicht.

von Gast (Gast)


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>Aber natürlich ist dies alles lobbyistische Propaganda der
>Zeitarbeitsfirmen und nichts weiter.
>Also wo es definitiv einen Mangel an Fachkräften gibt ist die
>Zeitarbeitsbranche. Dort gibt es nach wie vor einen Mangel an
>hochqualifizierten billigen Zeitarbeitssklaven.
Ne, auch da gibt es momentan keinen Mangel, weil kein Bedarf bzw. 
Verwendung für neue Fachkräfte da ist. Die schicken die Leute 
schließlich auch in die Industrie und beschäftigen sie nicht intern. Und 
die Industrie ist am Schrumpfen und hat jetzt schon fast durch die Bank 
weg zuviel qualifizierte Fachkräfte. Zeitarbeit ist für die Firmen oft 
nicht billiger als Festangestellte, hat aber trotzdem seine Vorteile 
aber nur selten für den Arbeitnehmer. Bei Ingenieursdienstleistern ist 
der Ausleihspaß oft deutlich teuerer als ein Ing. direkt mit 
"Mittelstandsgehalt" zu bezahlen.
Solche Ausleihspäße haben sich hauptsächlich gößere Unternehmen 
geleistet wie Siemens, Daimler, Bosch, Continental, RWE, airbus usw.. Da 
bei denen momentan der Arsch auf Grundeis gegangen ist, sind viele 
Externe wieder zu ihren Verleihern geschickt worden. Die haben natürlich 
jetzt ein Problem, das sie mit Kurzarbeit lösen zu versuchen und 
baldigst auf bessere Zeiten hoffen. Ansonsten werden die 
Ingenieursverleiher einen Teil ihrer Beschäftigten in naher Zukunft 
abstoßen müssen.
Nicht von den prallgefüllten Stellenbörsen der Zeitarbeitsfirmen und 
Ingenieursverleihern beeindrucken lassen, alles nur erlogen.

von Insider (Gast)


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Hallo

hier schreiben wieder welche so nen Stuss im Sinne wie es
"Jürgen G"  tut..

Das ist absoluter Schmarrn ! ums populärwissenschaftlich zu sagen

Es ist leider tendenziöserweise derart, daß gerade der gute Spezialist
gefeuert wird ! - weil der vermeintlich Geld kostet und vorallem ,weil
der den typischen "networkern" nicht in den Kram paßt - und zwar
typischerweise nach 2 Jahren längstens.

Die Abschlußnote usw ist nicht unbedingt ein Indiz.Es ist bekannt, daß
es üblich ist, sehr gute Gefälligkeitsnoten zu geben . Nur wenn das
manch Personalabteilung nicht weis ,was sehr häufig der Fall zu sein
scheint - dann bilden sich natürlich schnell solche Ammenmärchen, daß
die Güte eines Ing von sowas abhinge.

( Selbst bei den ach so verpönten Investmentbnakern ist die Exnote
wenig zielführend ...)

Und viele sog. arbeitslose Ing sind nicht per se "schlecht" .

Eine seriöse Promotion dauert btw 5 Jahre , günstigstenfalls 3 Jahre.

Im weiteren ist btw zu bemerken ,daß eine Promotion häufig mit der
Fähigkeit des Kandidaten korreliert direkt ne Stelle in der rauhen
Wirtschaft zu finden .
D.h. der typische Dr  ist defacto ein Weichbeutel ,der sich in der
Exclusivausgabe der kaschierten Arbeitslosigkeit versteckt hat.
Ergo gar nicht für Führungspositionen geeignet ist....

Wer unter den Lesern hier seine Company mal unter diesem Blickwinkel
betrachtet ,wird dies ganz schnell feststellen.

Das Kernproblem ist , daß auch jetzt wieder gewisse Kräfte Oberwasser
bekommen ,die im Sinne von - "Wie sie suchen seit xx Monaten , können
Sie überhaupt noch arbeiten" den Leuten ein Selbstwertgefühl 
reingedrückt
werden wird , daß sie idealerweise in stiller Demut sich in die
Reihe der 7 Mio Hartz IV Gruppe einordenbar sind...

Diese Denkweise ist massiv zu kritisieren . Diese Art unterschwellige
Fördern und Fordern ist prekär und löst reale Fachkräftemangel nie.

Diese Art von humaner Ressourcen- und damit auch Steuergeldverschwendung
kommt diesen "Verbänden" vermeintlich gar nicht in den Sinn .

Man muß das auch mal nüchtern betrachten was ein zB frisch entlassener
38 j. alter Ing denn machen soll bis zur Rente !? -soll der im Park Moos 
harken ??  Ich möchte mal behaupten ,daß solche Weiterbildungsmaßnahmen
nicht das sind, was viele Unternehmer leisten sollten.

Eine der wichtigsten Weiterbildungsmaßnahmen ist zu erkennen, was der
Mann / die Frau in der Firma leistet...  Wenn ich rückblickend schaue,
ist es häufig so ,daß viele Meetings quasi als Kontrollmittel genutzt
wurden/werden , um die Stepstones durchzugehen - Nur , daß der Leitung
oftmals gar nicht klar war ,was die wirklichen Probleme sind und
ein "schlechter" Ing im Sinne des Projekts und letztlich der Firma
geradezu zum Schutz der Mitarbeiter die GL quasi abnabeln muß ,damit 
diese
Irrläufer nicht mehr stören....

Hier findet eine Sichtweise statt ,die gerade von der Politiketc neben 
der
zB Bonipönale usw weit verschärfter behandelt werden muß .

Diese Art derzeit gepflegter Corporate Governance ist defacto
Volks- und damit Staatschädigend - somit gehören acatech, VDI und co an
den Pranger gestellt und "entsorgt" .

Interessanterweise kommt die Meldung u.a. deshalb ,weil so viele
Studieren wie nie , aber gerade Ingwissenschaften trotzdem starke
Rückgänge verzeichnen ...

In diesem Sinne muß es als Positiv bewertet werden ,daß die Internet-
Lobbyarbeit in diesem Sinne funktioniert und diese
Milbergs vulgo Menschenschinder hoffentlich langsam mal lernen
daß es nix nutzt  bei der Kanzlerin zu jammern.

Ich kann mir jedenfalls lebhaft vorstellen ,daß gerade dort
genügend wirkliche Topkräfte mal hinschreiben und der Regierung mal
schildern ,was wirklich Sache ist .

Hoffentlich reagiert man entsprechend und wenns schonmal ein
Ignorieren solcher Jammerlappen ist , ist dies ein erster, wichtiger
Schritt !

von Gast (Gast)


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Manche Frustrierte, die neben oder anstatt ihrem Beruf nichts besseres 
zu tun haben, als sich hier rumzutreiben wollen offenbar nicht 
wahrhaben, dass sie selbst nicht zu denjenigen zählen, die gesucht sind.
Mag vielleicht auch etwas mit deren Einstellung zur Arbeit liegen.

Und jetzt geh ich mich mal verschanzen ;)

von Di P. (drpepper) Benutzerseite


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Gast wrote:
> Mag vielleicht auch etwas mit deren Einstellung zur Arbeit liegen.

"liegen" -> "zu tun haben"

sonst bin ich einverstanden ;)

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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<verschwörungstheorie>
Der SPIEGEL ist ein Mittel zum Zweck, um uns eine Meinung aufzuzwingen, 
damit alle schön ruhig bleiben. Menschen die Politik, Banken und Medien 
In ihrer Hand haben, wollen nicht, dass hier alles in Panik ausbricht.
</verschwörungstheorie>

von Insider (Gast)


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hallo,

muß gerade m ein Frühstück nahcholen und schau mal hier rein ...

natürlich ist es frustierend zu sehen ,daß man liebgewonnenes bzw
ein "gemütlichees Terrain " nur überblicken will ,also net mal in
Lage ist zwecks Weiterbildung auf nur den Kopf zu heben...

Viele Leutz wissen regelrecht nicht ,daß es sowas wie ne Horizontlinie
gibt ...

@ Gast ,der von rumtreibern spricht - Was bist Du denn . Du stellst
einfach was in den Raum - und verschanzt Dich .  Somit ist klar wo du
einordenbar bist .
Du bist ein willenloser Arbeitssoldat , der sich druchlaviert ohne
groß "anzuecken" und natürlich auch net durch Tatendrang auffällt...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Toller Bericht... vor allen die Zahlen... habe das vorige Woche doch 
ganz was anderes in den VDI Nachrichten gelesen...

von Mr_Crac (Gast)


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Hanswurst:
Wenn in Ihrer Firma angeblich so dringend Leute gesucht werden, wieso 
geben Sie dann nicht deren Namen an? So könnte man sich gleich dort 
bewerben. War wohl doch nicht so ganz ernst gemeint.

von beobachter (Gast)


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Das ist doch reine Stimmungsmache von einschlägigen 
Interessenvertretern.
Die wollen mit ihrem Gejammer erreichen, dass mehr ausländische 
"Experten" (in Wirklichkeit Billigarbeiter) hier eine Arbeitserlaubnis 
bekommen und sie so das Lohnniveau noch weiter drücken können.

von Stütze (Gast)


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Wo soll auch dringender Bedarf bestehen? Es war ja schon zu "Boomzeiten" 
wie Ende 2005 bis Anfang 2008 nicht so, dass jeder von der Uni bzw. FH 
mit Kusshand von der Industrie übernommen wurde. Da mussten auch schon 
einige "Durchschnittler" ordentlich und lange kämpfen bis sie eine 
passende Stellen hatte. Eine Dunkelziffer von ca. 10 % ging komplett 
leer aus und musste sich beruflich komplett neu orientieren. Jetzt sind 
wir am Schrumpfen, da kann man froh sein, wenn die Firmen ihr bisheriges 
Personal halten können. Selbst das klappt nicht immer. Momentan sieht's 
so aus, dass halt nur noch knapp ein Drittel oder sogar noch weniger der 
Abgänger was Passendes finden.
Der Rest ist entweder beim Hartz-Onkel, wird umgeschult, macht seinen 
Master, macht sich selbständig oder lebt weiter bei Mama und Papa.
Man muss sich nur angucken, wie verzweifelt momentan die Freelancer um 
Projekte kämpfen.
Es gibt definitiv keinen Mangel an Ingenieuren. Vereinzelt fehlen 
Eierlegende Wollmilchsäue, das war's aber auch schon.

von gast (Gast)


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also ich muss jetzt auch mal meinen senf dazu geben:
hier in dem forum wird schon extrem schlechte stimmung gemacht. klar 
keine frage der arbeitsmarkt sieht nicht rosig aus, aber so schlecht wie 
er hier dargestellt wird ist er definitiv nicht!!!

immer nur den großen firmen alles in die schuhe stecken ist leicht aber 
entspricht nicht den tatsachen. kein wunder das es mit deutschland berg 
ab geht!

es ist wirklcih scheuslich immer wieder das herumnörgeln schlecht reden 
etc. da zu lesen, warum das ganze? warum ändert ihr nichts (eigene 
firma, etc.)??? woran liegts? ach ja die anderen sind schuld, hab ich 
ganz vergessen!

nciht die ausbildung zählt sondern das können!!! das ist gott sei dank 
noch bei vielen so, und wer sich wärend dem studium schon connection zu 
firmen aufgebaut hat (praktika, diplomarbeit, ...) und dort gute arbeit 
geleistet hat der braucht nicht in mindeststudienzeit gearbeitet ahben, 
keinen schnitt von 1.0 haben, den das sagt alles ncihts aus!!!! und gott 
sei dank sehen das sehr viele personaler auch so!

das risiko eine komplett fremde person im utnernehmen anzustellen ist 
viel zu hoch, da greifen die firmen allemal lieber auf personen die sie 
durch praktika, diplomareiten, etc. kennen!

hört auf mit dem neg. sehen und nehmt die füße in die hand, so kommen 
wir ansonst nicht aus der krise raus, geld allein wirds nicht 
machen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von mein Senf (Gast)


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Stimmt doch. Es gibt zuviele e-dioden und zuwenig in Genieure.

von Tommi H. (drmota)


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Für alle die in Österreich einen Job suchen hier ein Link zum TUday

http://tuday.tucareer.com/?id=122

besonders das Video ist sehr desinformativ wo doch glatt behauptet wird 
das es auf einen Absolventen 27 offene Stellen gibt.

Solange die nichtsahnende Bevölkerung solche Lügen glaubt werden die 
Personaler stetig steigenden Nachschub zum aussotieren bekommen,

von Stütze (Gast)


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>besonders das Video ist sehr desinformativ wo doch glatt behauptet wird
>das es auf einen Absolventen 27 offene Stellen gibt
LOL, vielleicht hat man da die Zahlen vertauscht. 27 Bewerber auf eine 
ausgeschriebene Stelle kommt nämlich ungefähr hin. Aber viele wollen 
auch die bittere Wahrheit nicht wahrhaben, entweder weil die eigene 
Zukunft noch vor einem liegt oder man zu den Privilegierten gehört, die 
eine Stelle gefunden haben.

von beobachter (Gast)


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@gast : Eine Bewerbung von Dir würde schon an Deinen Rechtschreibfehlern 
scheitern.

von Gast (Gast)


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@beobachter : Dich tät ich auch nicht einstellen,

von Gast123 (Gast)


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Natürlich gibt es einen Mangel an Ingenieuren. Die 
Entwicklungsabteilungen haben gerade jetzt mehr denn je zu tun. Wieso 
sollten sie in der Krise weniger zu tun haben?

Kurzarbeit, Einstellungsstopps usw. wird ja nur aufgrund der 
Kostenersparnis gemacht, nicht aber weil es keine Arbeit gibt.

Das ganze ist etwas paradox, aber es gibt einen Mangel und einen 
Überschuss zugleich. Das ist alles eine Frage des Betrachters.

von gast (Gast)


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@beobachter:

ja genau da haben wir das problem. wenn ing's gesucht werden und als 
ersters auf RS geschaut wird dann ist das halt so eine sache...

die kleinkarrierten sch... hier die nur jammern können wie schlecht die 
welt nicht ist und dann so pingelig sind aber eh keine ahnugn haben 
sollen lieber das tippen lassen - so machen sie auch keine RS fehler.

Antworten wie
- Eine Bewerbung von Dir würde schon an Deinen Rechtschreibfehlern
scheitern. (Hat übrigens auch >2 RS fehler ... und das in einen Satz!!!)
- Googel ist dein Freund, ...

lassen auf den IQ / MQ stark schließen. Genau die leute bekommen nämlich 
keienn Job, wenn wunderts auch so einen würde ich nciht einstellen auch 
wenn er keinen einzigen RS fehler in der Bewerbung hat und einen Schnitt 
von 1,0. Wer braucht solche Leute? Die nur Besserwisserisch sind aber 
keinen Input liefern bzw. Beitrag leisten!?

Gast123 hat vollkommend richtig geschrieben: es wird die und jene seite 
geben. ich kenn dzt. betriebe die nur leute suchen und keine finden - es 
werden auch fast keine bewerbungen abgegeben. und wenn sich einer 
bewirbt dann hat der meistens komplett ander vorstellugnen(Gehalt, was 
seine arbeit sit, wie sein arbeits platz aus(zusehen)/sieht hat, etc. 
Das ist ja alles verquert.

Ich bin fest davon überzeugt: Wer als Ing. eine Job sucht der findet ihn 
auch, das von der TU Career ist vielleicht etwas hoch geschätzt ich 
kanns aber nur bestätigen die Firmen in AT suchen leute die müssen nicht 
mal berufserfahrung haben, aber es gibt zu wenige die den job auch 
ausüben wollen!!! Die meisten glauben ja als ing. sofort 10.000EUR/m 
verdienen zu können, oder gleich als leiter oder manager einsteigen zu 
können. oder sie glauben sie haben die weisheit mit löffeln nein mit 
großen schaufeln gegessen ... die H&R Leute, bzw. dei Leiter der 
Abteilung wo man eingestellt wird sind sowieso alle nur dooof, wenn ich 
mal eingestellt bin aber dann ....

das sind erfahrungsberichte leider :-(

-> es wird firmen geben die keinen job haben
-> es gibt leider zuviele firmen die ing. suchen und keine finden. 
(zugegeben u.a. auch manchmal weil die profile viel zu hoch gesteckt 
sind)

grüße

von Pete K. (pete77)


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Früher hat man noch einigermaßen geeignete Leute eingestellt und sie 
dann den erfahrenen Kollegen zur Seite gestellt, damit sie sich 
einarbeiten können.

Heute werden gezielt Profis (aka Fachkräfte) gesucht, die man nicht mehr 
einarbeiten muss.

So kann man auch den Fachkräftemangel schüren ...

von Insider (Gast)


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hallo

das geht noch schlimmer ;-)

schon vor über 10 Jahren hat man wirklich leute von der uni als PL 
eingestellt - Nur wenn der das Projekt wider Erwarten zum
Erfolg führt , ist das erst recht ein Entlassungsgrund.

Nicht umsonst kursieren Sprüche wie "Intelligenz gefährdet die Firma"

Somit ist das Gefasel von FKM ein Zeichen massiver eigener Inkompetenz
solche Personenkreise zu erschließen , zu gewinnen , einzustellen und
vorallem zu halten.


@gast , Sicherlich ,aber selbst Werksleiter und höhere bestätigen,daß
in der Personalabteilung "interessante" Leute sitzen und noch 
"interessantere" im manch Fachabteilungsleitung ...

Also es wird schon viel getan potentiell interessante Personenkreise
aussen vor zu halten.  Sei es bzgl demonstrierter Eigenkompetenz ,sei es
bzgl voll daneben liegender Werteinschätzung des Nachwuchses.

In Sachen der schon angesprochenen Checklistenkriterien ganz zu 
schweigen
Es wirkt in Teilen schon grotesk ,wenn man "durchsetzungsfähige" 
sucht,aber
schon der Rückruf bei der Hr als KO-krit gesehen wird...



@Gast 123   , ich kenne zig Firmen , bei denen gerade die Entwicklung
massiv eingeschränkt wurde - insbesondere bei Weltfirmen

von 1234 (Gast)


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>...  ich kenne zig Firmen , bei denen gerade die Entwicklung massiv eingeschränkt 
wurde - insbesondere bei Weltfirmen

Ja, sicher. auf diesem Niveau ist es guenstiger gleich eine ganze Firma 
mit Knowhow, Patenten und motivierten Leuten zu kaufen.

von maria (Gast)


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Hallo,
mein Lebensgefährte mit Diplom Ost (FH) sucht leider vergebens seit 3 
Monaten nach einer Arbeit im Bereich Autom.techn./ Mechatronik oder 
Konstruktion im Anlagenbau. Ist vielleicht aber schon jenseits der 
"magischen Grenze" mit 50 Jahren? Ist örtlich völlig flexibel, auch 
Ausland. So kann der Fachkräftemangel wahrscheinlich nur auf 
"Frischlinge" bezogen sein?

von Tommi H. (drmota)


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gast wrote:

> Ich bin fest davon überzeugt: Wer als Ing. eine Job sucht der findet ihn
> auch, das von der TU Career ist vielleicht etwas hoch geschätzt ich
> kanns aber nur bestätigen die Firmen in AT suchen leute die müssen nicht
> mal berufserfahrung haben, aber es gibt zu wenige die den job auch
> ausüben wollen!!!


Es sieht sehr sehr düster aus für alle die irgendwie in der Industrie 
arbeiten. Die derzeitige und zukünftige Lage wird für Neueinsteiger für 
Erfahrene und alle dazwischen sehr sehr schwierig und existensgefährdend 
werden.

Es stehen tiefgreifendste Umwälzungen im Weltfinanzsystem (neue 
Währungen, Staatsbankrotte, Änderungen des wohlstandsfinanzierenden 
Pyramidenspiel usw...) bevor.

Der ganze Globalisierungswahn hat uns alle schon sehr weit über die 
Ufergrenze des Sees gebracht. Immer mehr merken es weil das Eis unter 
ihnen wegbricht.

http://www.n-tv.de/1130397.html

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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maria wrote:
> Ist vielleicht aber schon jenseits der
> "magischen Grenze" mit 50 Jahren?
Jep. Der Jugendwahn ist noch nicht ausgestorben.

von Gast (Gast)


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>Jep. Der Jugendwahn ist noch nicht ausgestorben.
Man kann es sich auch erlauben. Es kommt schließlich zweimal im Jahr 
massiv Frischfleisch von der Uni/FH, das man billig verwursten kann und 
wenn es zu zäh geworden ist, notschlachtet (Kündigung) und sich neues 
Fleisch beschafft.

von Gast5 (Gast)


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schnellster Stellenabbau seit 1996, das war doch die Zeit wo unter den 
Ings ne Arbeitslosigkeit von über 20% herrschte?

von Gast (Gast)


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>So kann der Fachkräftemangel wahrscheinlich nur auf "Frischlinge" bezogen sein?

So ist es:

Absolventen haben bundsweit etwa 10-50 Stellen zur Auswahl, auf die sie 
gut bis sher gut passen. Je nachdem, wieviele Bewerber es noch gibt, hat 
dann das obere Drittel tatsächlich alle zur Wahl, das Mitteldrittel noch 
2-5 Stellen und nur das letzte Drittel muss das nehmen, wo man ihnen 
nich abgesagt hat.

Bei Ingenieuren < 5 Jahren Berufsalter ist ähnlich oder noch besser.

ist man aber 40+ hat man zwar bundesweit über 100 Stellen, die man 
besetzen kann, aber fuer fast alle findet sich einer, der noch besser 
passt, jünger ist oder billiger ist. Real bleiben da in einem 
Suchzeitraum von 2-4 Wochen gerade mal 1-2 Stellen, wobei die meisten 
Gehaltseinbussen oder ungünsitge Bedingungen akzeptieren muessen, um 
"reinzukommen"

Bei 50+ gibt es eigentlich gar keine Stelle mehr, die nicht mit einem 
anderen besetzt werden kann. Vielle der offenen Stellen könnte man zwar 
sehr gut bekleiden, aber man bekommt sie nicht. So gibt es zwar pro 
50-jährigen tatsächlich auch 5-10 Stellen, aber gefühlt ist es so, als 
wären es 100 Mann auf einer Stelle.

Jedenfals muessen 50Jährige Ingenieure 100 Bewerbungen schreiben, um was 
Gutes zu bekommen. Passen tut das nur, wenn auf der Stelle auch ein 
älterer sass, der krankheitsbedingt oder unfallbedingt ausgeschieden 
ist.

von 1234 (Gast)


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>>Jep. Der Jugendwahn ist noch nicht ausgestorben.
>Man kann es sich auch erlauben. Es kommt schließlich zweimal im Jahr
>massiv Frischfleisch von der Uni/FH, das man billig verwursten kann und
>wenn es zu zäh geworden ist, notschlachtet (Kündigung) und sich neues
>Fleisch beschafft.

Deshalb gehen auch so viele Projekte in den Bach, weil die neuen Jungen 
immer die selben Fehler wiederholen muessen...

von Panzer H. (panzer1)


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1234 wrote:
> Deshalb gehen auch so viele Projekte in den Bach, weil die neuen Jungen
> immer die selben Fehler wiederholen muessen...

Stell Dir mal vor, das wäre nicht so.
Dann hättest Du noch mehr tolle oder nutzlose Produkte, die auf 
irgendwelchen Märkten an den Mann gebracht werden müssten.
Dann würden sich die wirtschaftlichen Zyklen noch viel schneller 
wiederholen. Oder wir hätten die Probleme der Menschheit schon gelöst...

von Trafowickler ( ursprünglicher ) (Gast)


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Noch was, aus einem Radiobeitrag:

Abi-Absolventin mit 2,1 wollte Medizin studieren, bekam 2004 gesagt,
8 Wartesemester müsste sie überstehen, dann ginge es los ...

2008 bekam wurde ihr dann angeblich mitgeteilt, dass die erste Aussage 
unverbindlich sei, sie muss jetzt noch länger warten, bis sie ANFANGEN 
darf ...

Diese Dame ( inzwischen ist sie längst eine ) weiss jetzt, dass ihr 
Problem sein wird, dass sie noch nicht in den Genuss des "Turbo-Abis" 
kam ...

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/943053/

( Keine Gewähr für den Link )

von Arne (Gast)


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Fachkräftemangel hatte mal im heise Forum jemand so zusammengefasst:

START

Die Wirtschaft boomt
Die Managmentgehälter steigen exponentiell. Wirtschaftsexperten
mahnen Lohnzurückhaltung an, um den Boom nicht abzuschwächen.Die
Industrie beklagt Fachkräftemangel und fordert staatliche Hilfe.
Die Zahl der Studienanfänger in den einschlägigen Fächern steigt.

Das Wirtschaftswachstum stagniert
Die Managmentgehälter steigen.
Wirtschaftsexperten mahnen Lohnzurückhaltung an, um die Stagnation
nicht anzuheizen.
Die Industrie beklagt hohe Lohnnebenkosten und fordert eine Lockerung
des Kündigungsschutzes.
Die ersten Fachkräfte werden rausgeschmissen, gleichzeitig steigt die
Zahl der Absolventen.

Wirtschaftsflaute
Die Managmentgehälter steigen etwas langsamer.
Wirtschaftsexperten mahnen Lohnzurückhaltung an, um die Flaute zu
beenden.
Die Industrie jammert aus allen Rohren und fordert dringendst
staatliche Hilfe.
Ganze F&E-Bereiche und Produktionsstätten werden eingestampft.
Die Fachkräfte orientieren sich um oder wandern aus, die Zahl der
Studienanfänger bricht ein.

Die Wirtschaft erholt sich
Die Managmentgehälter steigen stärker.
Wirtschaftsexperten mahnen Lohnzurückhaltung an, um den Aufschwung
nicht zu gefährden.
Die Industrie warnt vor Fachkräftemangel und meint, der Staat solle
sich aus Wirtschaftsfragen raushalten

GOTO START

von Daniel D. (daniel1976d)


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von Gast (Gast)


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>>(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
>>bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
>>ca. 62000Brutto.
>>Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000-
>>41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)




> Naja, da haste aber ma fix was zusammengerechnet.....
> Das hohe Netto machen die ganzen Schichtzulagen, die nicht versteuert
> werden.
> Hast du Lust auf Schicht zu arbeiten? Ich nicht.

Ich schon. Eine nur 35h-Woche mit relativ wenig Stress ist es mir Wert. 
Arbeit häuft sich im Urlaub nicht an, u.s.w. Freie Tage mitten in der 
Woche sind auch durch nichts zu ersetzen. Das Ganze zu einem Nettogehalt 
eines Ingenieurs.

von GastX (Gast)


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"Ich schon. Eine nur 35h-Woche mit relativ wenig Stress ist es mir 
Wert."

Wer´s mag.

von as (Gast)


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In der Verfahrenstechnik wird da Detailed Engineering bereit in Indien 
gemacht. Linde, Lurgi, Uhde alle habe die extra Niederlassungen in 
Indien.

von Tommi H. (drmota)


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>Schaut doch mal hier:
>http://www.welt.de/wirtschaft/article3502127/Elf-M...

>Das sagt doch schon alles, oder?


Ich nenne hier nur

http://jobs-fair.com/index.php/tag/electronics

http://www.getacoder.com/

Wahrscheinlich gibt es tausende solcher Seiten.

Es gibt eben Ingenieure die für 300 US Dollar Arbeiten anbieten die in 
Europa mindestens das 10-20 fache kosten würden.

Und wenn diese Jungs ständig üben werden sie wahrscheinlich auch immer 
bessere Arbeit abliefern. Die im Welt Artikel gemachte Behauptung ist 
leider sehr wahrscheinlich.

Besonders die Informatiker Elektrotechniker dürften am meisten betroffen 
sein vom Arbeitsplätzeabbau.

Maschinenbauer und Bauingenieure sind mehr mit dem unmittelbaren 
Arbeitsplatz verzahnt und daher weniger gefährdet.

von Gast (Gast)


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>Maschinenbauer und Bauingenieure sind mehr mit dem unmittelbaren
>Arbeitsplatz verzahnt und daher weniger gefährdet.
Das stimmt schon aber gerade der Maschinenbau geht jetzt schon durch das 
Tal der Schmerzen. Gerade viele mittelständische Unternehmen pfeifen 
jetzt schon aus dem letzten Loch. Zwar keine Schulden aber so gut wie 
kein Gewinn mehr und damit so gut wie keine Neuinvestitionen möglich. 
Selbst in den Boomjahren konnte kaum Gewinn zurückgelegt werden, ging 
für Gehälter, Rohmaterial und die sauteuren Werkzeugmaschinen drauf.
2 Leute in meinem Bekanntenkreis haben ihren Ingenieursjob im 
Maschinenbau verloren, weil die beiden Firmen insolvent sind. Und mein 
Bruder (Konstrukteur) hat Kurzarbeit verordnet bekommen. Weiß nicht, ob 
es in der Elektronikbranche ähnlich schlimmt aussieht. Gut, Qimonda ist 
insolvent aber anscheinend werden etliche Ingenieursstellen dort 
gerettet.

>Das sagt doch schon alles, oder?
http://www.welt.de/wirtschaft/article3502127/Elf-Millionen-Jobs-in->Deutschland-gefaehrdet.html
Problem ist, dass der technische Fortschritt je länger die Entwicklung 
schon dauert, prinzipbedingt immmer kleiner wird.
Man hat sich immer durch neue Technologien einen Vorsprung gegenüber den 
Billiglohnländern erarbeitet. Jetzt hat man aber die technologische 
Schallmauer in vielen Bereichen erreicht und die anderen holen auf.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich kann nur sagen das ich es selber erlebt habe das embedded Software 
in Indien gemacht wurde (ca. 5 jahre her) und es kann nicht mehr lange 
dauern das die auch die Hardware machen...

von Gast (Gast)


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so ist das Leben.

Ihr/Wir seid/sind nichts besonderes nur weil wir in Europa geboren sind.

Wir leben in einer globalen Welt und da sind Waren und Dienstleistungen 
global handelbar.

Wenn ein Standort zu teuer ist, geht der mit der Zeit ein.

Die die das Geld halten und arbeiten lassen, gehen goldenen Zeiten 
entgegen, sofern sie den Bogen nicht überspannen und soziale Unruhen 
heraufbeschwören.

Die die kein Geld haben und nur ihre Arbeitskraft anbieten können, 
müssen nun mit jedermann in der Welt konkurieren und da immer weniger 
Menschen in der Wirtschaft benötigt werden, werden die die nur ihre 
Arbeitskraft anbieten können (also die Massen) gut mallochen dürfen.

Die Kassen derer, die Kapital hatten und haben, werden immer lauter und 
öfter klingeln und die Kassen derer, die kein Kapital haben, werden 
immer leiser und seltener klingeln, obwohl zweitere immer mehr leisten 
müssen.

"Leg dein Geld auf die Bank und lass es für dich arbeiten"
Dumm nur, wenn du keines hast und fast keines bekommst.

Aber, wem erzähle ich das alles, wir wissen, wie die Natur tickt und das 
das Leben kein Ponnyhoff ist wissen wir auch und das dieser Planet 
eigentlich überbevölkert ist wissen wir auch.

Die aufstrebenden Länder sollten meiner Meinung so schnell wie möglich 
zu den führenden aufschliessen. Dann ist man auf Augenhöhe, sowohl im 
Wissen als auch im Lohnniveau. Dann gibt es dieses gegenseitige 
Ausspielen nicht mehr.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Es wird immer Gegenden auf diesem Planeten geben die man gegen andere 
ausspielen kann... Schoen waere wenn alle auf gleicher Augenhoehe 
waeren...

von P. S. (Gast)


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Mal ueberlegt, auf welchem Wohlstandsniveau diese Augenhoehe angesiedelt 
waere? Der kleine deutsche Arbeiter uebersieht immer gerne, dass das 
niedrige Lohnniveau im Ausland nicht nur seinen Arbeitsplatz bedroht, 
sondern erst einen Grossteil seines Wohlstands ermoeglicht hat.

von Gosse (Gast)


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>Schoen waere wenn alle auf gleicher Augenhoehe
>waeren...
Keine Sorge, sind wir bald aber anders als gedacht.

von Gast (Gast)


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wie ist in dem zusammenhang die Entwicklungshilfe zu sehen?

Warum bilden wir ausländische Ingenieure aus, die dann daheim die 
Billiglohnkonkurrenz hochziehen?

von mmmk (Gast)


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Ja - genau DAS ist das allgemeine Problem... Firmen lagern Entwicklung 
ins Ausland aus und damit geht das Wissen natürlich auch ins Ausland.

Dann noch solche dämlichen Sachen wie die Finanzielle Entwicklungshilfe 
die Deutschland CHINA zahlt... das muss man sich mal vorstellen - deren 
BIP ist deutlichst höher (doppelt?) als unseres und wir zahlen denen 
Entwicklungshilfe... bescheuerter gehts ja wohl nicht mehr.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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mmmk wrote:
> deren
> BIP ist deutlichst höher (doppelt?) als unseres und wir zahlen denen
> Entwicklungshilfe... bescheuerter gehts ja wohl nicht mehr.
China hat auch ein paar mehr Einwohner als Deutschland. Das BIP pro 
Einwohner ist in Deutschland 7-mal so hoch wie in China. Und wenn du dir 
mal den Lebensstandard des Durchschnitt-Chinesen anschaust, verstehst 
du, warum da Entwicklungshilfe nötig ist.

von mmmk (Gast)


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China hat ein RAUMFAHRTPROGRAMM und einen riesen Militärapparat ... baut 
Atomwaffen und Kernkraftwerke.

Also bitte...  Entwicklungshilfe für Afrika versteh ich schon - aber 
NICHT für eine Militärmacht wie China, deren Staat SELBST genug Mittel 
hätte seine Bevölkerung zu versorgen (wenns nicht in Militär und 
Weltraumtechnik gesteckt werden würde...).

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ich bezweifle, dass die dt. Entwicklungshilfe dem Raumfahrtsprogramm 
oder dem Militär zugute kommt... Wenn der chinesische Staat schon seinen 
Einwohnern keine anständiges Leben ermöglichen kann/will, kann man halt 
der Ansicht sein, dass man von "außen" helfen sollte. Und wahrscheinlich 
wird diese Hilfe nicht einfach Geld sein, sondern vermutlich eine 
direkte "Sach"-Hilfe der sehr armen Landbevölkerung. Bevor du über dt. 
Entwicklungshilfe lästerst, suche doch mal bitte heraus, was da genau 
geholfen wird.
Edit:
Und ein Raumfahrtsprogramm und die Ausrüstung des Militärs fördern 
ziemlich die Wirtschaft. Siehe USA, und Deutschland zu Zeiten des 
Nationalsozialismus.

von Joachim (Gast)


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Niklas G. wrote:

> China hat auch ein paar mehr Einwohner als Deutschland. Das BIP pro
> Einwohner ist in Deutschland 7-mal so hoch wie in China. Und wenn du dir
> mal den Lebensstandard des Durchschnitt-Chinesen anschaust, verstehst
> du, warum da Entwicklungshilfe nötig ist.

Deutschland ist aber nicht für das Ganze Elend dieser Welt zuständig. 
China hat genug Geld um etwas für seine eigenen Leute zu tun.

von mmmk (Gast)


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Genau was Joachim sagt - schrieb ich ja auch schon - China wäre SELBST 
in der Lage was zu tun - tut es aber nicht. Ich sehe nicht ein warum wir 
dann da aushelfen sollten...
wir sind in Afghanistan, Afrika, im Kosovo und was weiss ich sonst wo in 
irgendwelche Hilfsprojekte involviert...


Wenn man sich dann mal die aktuellen SCHULDEN anschaut die wir hier pro 
Kopf so haben...

Egal. Gute Nacht schonmal im vorraus ;)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Joachim wrote:
> Deutschland ist aber nicht für das Ganze Elend dieser Welt zuständig.
> China hat genug Geld um etwas für seine eigenen Leute zu tun.
Europäer sind aber offenbar häufig so drauf, dass sie nicht anderen 
Leuten beim leiden zusehen wollen sondern etwas dagegen tun wollen. Auch 
wenn die Regierung der Adressaten eigentlich dafür zuständig wäre. Und 
wenn du das BIP durch die Einwohnerzahl teilst, merkst du, dass China 
deutlich weniger Geld pro Einwohner hat als Deutschland. Und durch 
Militär&Raumfahrt fördern sie ihre eigene Wirtschaft, z.B. den 
High-Tech-Sektor oder die Stahlindustrie. Staatsaufträge eben. Dies ist 
eine sinnvolle Investition, da die dadurch aufgebauten Strukturen auch 
zivil genutzt werden können, also für den freien Markt.
> Wenn man sich dann mal die aktuellen SCHULDEN anschaut die wir hier pro
> Kopf so haben...
dann stellt man fest, dass sie sehr gering sind und in anderen Ländern 
um ein vielfaches höher.

von mmmk (Gast)


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Zumal China uns auch massivst Wirtschaftlich bedroht ... nicht nur wegen 
deren Masse - auch mit Produktfälschungen, und nicht beachteten Patenten 
usw. interessiert die nämlich überhaupt nicht  - was meinst Du was das 
unsere Wirtschaft bisher schon gekostet hat?

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Klar, High-Tech nur für den Westen, China soll sich was anderes 
überlegen, wie sie ihre Wirtschaft ausbauen, oder was? Wenn du jetzt 
sagst, sie sollen sich halt eigene tolle Produkte ausdenken, wie sollen 
sie das anstellen, sollen sie die Stufe mit den einfacherern Produkten 
überspringen ... ? Lass sie doch fleißig fälschen, dann lernen sie die 
Technik kennen und können später eigene Produkte entwickeln. Und wenn 
die deutsche Industrie das nicht aushält, Pech. Wir stöhnen auf ziemlich 
hohen Niveau...

von Gast (Gast)


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Es gibt keinen Grund Technik-Klau zu tolerieren. Wer etwas herstellen 
will soll es selber entwickeln oder Lizenzgebühren an den zahlen der es 
entwickelt hat, so einfach geht das.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Um einem Volk von 1.3 Milliarden Menschen, denen es ziemlich schlecht 
geht, zu helfen, kann man auch mal auf etwas Luxus verzichten. Wenn 
reiche Staaten immer nur an ihren eigenen Geldbeutel denken und bloß 
nicht ärmeren helfen wollen, werden wir nie zum so oft verlangten 
Weltfrieden kommen...

von mmmk (Gast)


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Zitat:

> Und durch Militär&Raumfahrt fördern sie ihre eigene Wirtschaft
...

> Weltfrieden...


Ja ne ist klar Niklas.

China hat NICHTS mit Weltfrieden am Hut.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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> China hat NICHTS mit Weltfrieden am Hut.
Irgendwer muss aber mal damit anfangen...

von mmmk (Gast)


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China tut das aber ganz bestimmt nicht.

--> Daher ist eine Förderung unsererseits kontraproduktiv.
Niklas - glaub mir - wir schneiden uns mit der unterstüzung Chinas nur 
ins eigene Fleisch.

Denn dann haben wir hier bald wirklich keine Jobs mehr - DU auch 
nicht...

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Nein. Die Hoffnung ist ja, dass durch Entwicklung Gewerkschaften möglich 
werden, um das Lohnniveau und den Lebensstandard in China zu steigern, 
was auch bedeutet, dass das Lohn-Gefälle zu Deutschland abflacht.

von Gosse (Gast)


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>Nein. Die Hoffnung ist ja, dass durch Entwicklung Gewerkschaften möglich
>werden, um das Lohnniveau und den Lebensstandard in China zu steigern,
>was auch bedeutet, dass das Lohn-Gefälle zu Deutschland abflacht.
China und Indien haben den Vorteil, dass sie viel zu viel Humanware 
haben. Verlust von Menschen ist kein Problem, damit sind die 
Arbeitsbedingungen, Sozialstandards und Gesundsheitssystem sehr niedrig 
angesiedelt und konnten damit alle anderen mit kunkurrenzlosen Preisen 
ausboten.
Allerdings sind die Ressourcen so knapp, dass unser bisheriger 
Lebensstandard nicht für 2 Milliarden Menschen reicht. Reicht ja selbst 
heute nur für knapp eine Milliarde.
Da heißt es wohl früher oder später Back to the Roots. Bis jetzt 
klammert man sich ja noch an dem Strohhalm der erneuerbaren Energien als 
Heilsbringer der Zukunft zur Beibehaltung unseres Lebensstandards. Die 
Seifenblase könnte in 10 bis 15 Jahren endgültig platzen. Vielleicht 
schon früher, denn wenn die Währungen neu geordnet werden, dann muss man 
damit rechnen, dass sich diesmal der asiatische Raum nicht mehr so 
unterbuttern lassen wird und nicht mehr den Exportsklaven für die 
europäischen Ländern und allem voran den USA machen wird. Die werden ein 
gehöriges Stück vom Kuchen einfordern und dann wird auch für uns die 
Luft hier knapp. China hat sich vor kurzem ja ordentlich mit Rohstoffen 
eingedeckt. Zusammen mit dem Know-How, was unsere korrupte Managerkaste 
dort hingeschleppt hat bzw. das Wissen, das die Chinesen durch 
Produktpiraterie erworben haben, haben sie ideale Startbedingungen. Die 
Zukunft für die meisten (auch für uns) heißt bestenfalls Tata Nano. Ist 
besser als zu Fuß, dürfte aber für die Mittelklassenwagenfahrer doch 
einiges an Umstellung erfordern. Und riesengroße Displays sowie das 
restliche Entertainment dürften auch wieder zusammen mit Strom 
empfindlich teuerer werden und einer elitären Minderheit vorbehalten 
sein.

von IGBT (Gast)


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@ mmmk
>Wenn man sich dann mal die aktuellen SCHULDEN anschaut die wir hier pro
>Kopf so haben...
Das ist ja der Witz. Die Schulden Deutschlands sind enorm. Das Guthaben 
aller deutschen ist aber viel höher...

von IGBT (Gast)


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@Gosse
> ... mit dem Know-How, was unsere korrupte Managerkaste
> dort hingeschleppt hat ...
Das stimmt. Unsere Firma exportiert nicht nur massig 
Produktionsarbeitsplätze ins Ausland (China, Polen, Russland, Thailand 
u.v.a.). Auch die Entwicklung wird immer stärker dort hin verlagert. Die 
GL spricht schon auf der Betriebsversammlung von Konkurrenz. Nicht die 
der Mitbewerber, die anderen Standorte sind gemeint...

von Gast (Gast)


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>Um einem Volk von 1.3 Milliarden Menschen, denen es ziemlich schlecht
>geht, zu helfen, kann man auch mal auf etwas Luxus verzichten.

Also das ist der letzt Humbuck!

Um 1,3 Mia Leuten 1000,- mehr zu geben, müssen alle 130 Mio 
Deutschsprachler in der gesamten Welt 10.000 spenden. Die meisten von 
denen haben die nicht mal, Du Kasper!

Und wenn die Chinesen nicht alles in die Rüstung stecken würden, damit 
sie Länder wie Nepal kontrollieren können, dann haetten sie auch genug 
Kohle!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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> Um 1,3 Mia Leuten 1000,- mehr zu geben, müssen alle 130 Mio
> Deutschsprachler in der gesamten Welt 10.000 spenden. Die meisten von
> denen haben die nicht mal, Du Kasper!
Jedenfalls haben sie deutlich mehr als der Durchschnitts-Chinese.
Ich finde es jedenfalls ziemlich bescheuert, auf einem Haufen Geld zu 
sitzen, während es in China und anderswo den Leuten extrem schlecht 
geht, mit der Begründung "Helfen nützt ja eh nichts.".
> Und wenn die Chinesen nicht alles in die Rüstung stecken würden, damit
> sie Länder wie Nepal kontrollieren können, dann haetten sie auch genug
> Kohle!
Das Geld, was China in die Rüstung steckt, kommt, wie übrigens eben 
schon erwähnt, der Wirtschaft und damit den Arbeitern zu gute.

von Gosse (Gast)


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>Das stimmt. Unsere Firma exportiert nicht nur massig
>Produktionsarbeitsplätze ins Ausland (China, Polen, Russland, Thailand
>u.v.a.). Auch die Entwicklung wird immer stärker dort hin verlagert. Die
>GL spricht schon auf der Betriebsversammlung von Konkurrenz. Nicht die
>der Mitbewerber, die anderen Standorte sind gemeint...
Jepp dazu hat man gezielt Patente und Know-How an die Chinesen verkauft 
um  in der Jahresbilanz glänzend dazustehen. Dadurch konnte man den 
Aktionären satt auschenken, die waren zufrieden und dadurch konnten sich 
die zu verantwortenden Managern Boni im Überfluss gönnen. Bis die 
negativen Folgen spürbar werden, sind die ja nicht mehr in der 
Verantwortung. In 10 Jahren wird man nachlesen können, wie der einst 
solide Wirtschaftsstandort Deutschland von korrupten Raffzähnen mit 
Duldung der korrupten Politiker und unter der Lethargie des deutschen 
Volkes hingerichtet worden ist.

von Spiegel (Gast)


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>Ich finde es jedenfalls ziemlich bescheuert, auf einem Haufen Geld zu
>sitzen, während es in China und anderswo den Leuten extrem schlecht
>geht, mit der Begründung "Helfen nützt ja eh nichts.".

Das ist eine unglaublich naive Weltsicht. Geld ist nichts als ein Haufen 
Papierschnipsel mit Zahlen drauf. Meinst du wirklich wenn man die Hälfte 
dieser Papierschnipsel hier einsammelt und nach Afrika oder China 
verschifft geht es plötzlich allen besser?

von P. S. (Gast)


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Niklas G. wrote:

> Das Geld, was China in die Rüstung steckt, kommt, wie übrigens eben
> schon erwähnt, der Wirtschaft und damit den Arbeitern zu gute.

Und das waere natuerlich nicht so, wenn die Regierung das Geld in 
Schulen und Krankenhaeuser stecken wuerde.

Leider kapiert man in vielen westlichen Laendern immer noch nicht, dass 
Entwicklungs- und Nothilfe fuer die Bevoelkerung von menschenfeindlichen 
Regimen lediglich diese stabilisiert und das Leiden der Menschen Jahr 
fuer Jahr verlaengert.

von Nam T. (namtam)


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Spiegel wrote:
> Meinst du wirklich wenn man die Hälfte
> dieser Papierschnipsel hier einsammelt und nach Afrika oder China
> verschifft geht es plötzlich allen besser?
Es geht ja nicht darum, DASS man das Geld dorthin bringt, sondern wie 
man es dort "anlegt". Gespendetes Geld sollte nicht in Nahrung 
investiert werden, sondern in Anlagen, die der 
Nahrungsbeschaffung/-erzeugung dienen. Man sollte darauf achten, dass 
die Afrikaner dazu befähigt werden, sich selbst zu ernähren bzw. eine 
stabile Infrastruktur zu schaffen. Ebenso ist es notwendig, die Bildung 
massivst zu fördern. Einfache und arme Menschen lassen sich einfach 
unterdrücken, sobald aber ein gewisser Lebensstandard und ein gewisses 
Bildungsniveau herrscht, wird das Volk selbst gegen diese Dikatoren 
vorgehen.

Peter Stegemann wrote:
>Leider kapiert man in vielen westlichen Laendern immer noch nicht, dass
>Entwicklungs- und Nothilfe fuer die Bevoelkerung von menschenfeindlichen
>Regimen lediglich diese stabilisiert und das Leiden der Menschen Jahr
>fuer Jahr verlaengert.
Siehe oben. Solange man die Entwicklung der Bevölkerung nicht fördert, 
wird ein Diktator dem Anderen folgen. Es geht darum, dass die 
Bevölkerung selbst dazu befähigt wird, sich dieser Regierungsform zu 
entledigen. Und damit ist nicht Waffengewalt gemeint.

von Spiegel (Gast)


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>Gespendetes Geld sollte nicht in Nahrung
>investiert werden, sondern in Anlagen, die der
>Nahrungsbeschaffung/-erzeugung dienen.

Das ist doch wieder viel zu einfach gedacht. Wer baut die Anlagen, wer 
kontrolliert sie, wer verdient daran, wer sorgt dafür dass sie in 10 
Jahren noch funktionieren? Und was passiert wenn es wirklich für alle 
mehr Nahrung gibt? Werden dann alle glücklich und zufrieden leben, oder 
werden sie so lange mehr Kinder machen bis sie wieder knapp am 
Verhungern sind?

von Nam T. (namtam)


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Spiegel wrote:
> Das ist doch wieder viel zu einfach gedacht. Wer baut die Anlagen, wer
> kontrolliert sie, wer verdient daran, wer sorgt dafür dass sie in 10
> Jahren noch funktionieren? Und was passiert wenn es wirklich für alle
> mehr Nahrung gibt? Werden dann alle glücklich und zufrieden leben, oder
> werden sie so lange mehr Kinder machen bis sie wieder knapp am
> Verhungern sind?
Einfach gedacht wäre, dauernd Nahrung runterzuschaffen, was zwar 
durchaus für eine Woche oder einen Monat jemand am Leben erhalten kann, 
mehr aber auch nicht.
Anlagenbau: Die ersten durch westliche Unternehmen. Viele 
Hilfsorganisationen zeigen ja bereits, dass man Brunnen oder ähnliche 
Projekte dort unten unter Anleitung von uns "Reichen" durchführen kann. 
Weitere solche Anlagen können dann durch die Afrikaner selbst aufgebaut 
werden.
Kontrolle: Je nach Regierungsform entweder durch Hilfsorganisationen 
oder aber durch Dorfgemeinschaften oder Regierung (wenn 
fortschrittlicher, was in einigen afrikanischen Ländern bereits der Fall 
ist).
Lohn: Lokale Organisation. Dorfgemeinschaft betreibt die Anlage 
gemeinsam, die Verteilung übernimmt das Dorfoberhaupt, usw. Viele dieser 
"mittelalterlichen" Dorforganisationen funktionieren besser als unsere 
Regierungen (was aber in diesem Grössenmassstab zugegebenermassen auch 
wesentlich einfacher ist).

Das "Kindermachen" gab es bei uns früher auch. Solange die Kinder die 
Eltern unterstützen müssen/sollen, ist die einzige Lebensversicherung, 
so viele Kinder zu haben, wie man notdürftig ernähren kann. Bei uns sind 
Kinder aber mittlerweile Luxusgut und nicht mehr Notwendigkeit.
Probleme wird es aber immer wieder geben. Das sollte jedem klar sein. 
Aber es ist ein Lösungsweg.

von Tommi H. (drmota)


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Gosse wrote:
> Bis jetzt
> klammert man sich ja noch an dem Strohhalm der erneuerbaren Energien als
> Heilsbringer der Zukunft zur Beibehaltung unseres Lebensstandards. Die
> Seifenblase könnte in 10 bis 15 Jahren endgültig platzen.

Du weisst aber schon dass 200000 Quadratkilometer Solarpanels ausreichen 
um die Welt mit Strom zu versorgen. Zur Sicherheit auf Grund von 
Terroranschläge, Tag Nacht könnte man 400000 Quadrakilometer auf der 
Welt locker verbauen.

http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/neckar-zaber/sonstige;art1910,1483119

http://www.faz.net/s/Rub2542FB5D98194DA3A1F14B5B01EDB3FB/Doc~E511558A1A1BD4517BA133D74312C6BC9~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Das alles ist heute schon machbar nur nicht gewollt um den russischen 
Bären ,die arabischen Freunde, die Öl Industrie und die 
Kraftwerksbauerunternehmen (Öl, Kohle, Gas, Atom,...) nicht zu verärgen 
und weiter mit Geld zu versorgen.

Die Macht der Energiekonzerne wäre natürlich auch dramatisch 
eingeschränkt wenn jeder Häuselbesitzer sein eigenes Kraftwerk am Dach 
hätte.

von shit (Gast)


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wo soll der Strom nachts herkommen?

von Frankfurter (Gast)


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>Du weisst aber schon dass 200000 Quadratkilometer Solarpanels ausreichen
>um die Welt mit Strom zu versorgen.

Der Siliziumvorrat ist vorhanden? Kann es da mal einen Engpass geben?

von Paul (Gast)


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>Der Siliziumvorrat ist vorhanden? Kann es da mal einen Engpass geben?

Falls ja, kann man ja neue Wüsten anlegen.

von Nam T. (namtam)


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Paul wrote:
>>Der Siliziumvorrat ist vorhanden? Kann es da mal einen Engpass geben?
> Falls ja, kann man ja neue Wüsten anlegen.
So wie sich die Sahara ausbreitet, ist das kaum nötig sinnier

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tommi Huber wrote:
> Gosse wrote:
>> Bis jetzt
>> klammert man sich ja noch an dem Strohhalm der erneuerbaren Energien als
>> Heilsbringer der Zukunft zur Beibehaltung unseres Lebensstandards. Die
>> Seifenblase könnte in 10 bis 15 Jahren endgültig platzen.
>
> Du weisst aber schon dass 200000 Quadratkilometer Solarpanels ausreichen
> um die Welt mit Strom zu versorgen. Zur Sicherheit auf Grund von
> Terroranschläge, Tag Nacht könnte man 400000 Quadrakilometer auf der
> Welt locker verbauen.

Och, als Terrorist hätte ich es da ja noch einfacher - einfach die 
Stromleitungen nach Europa sprengen und schon ist Feierabend.

Das Problem ist nicht so sehr die Energieerzeugung - das Problem ist die 
wirtschaftliche Speicherung. Solarzellen helfen da wenig.

> Die Macht der Energiekonzerne wäre natürlich auch dramatisch
> eingeschränkt wenn jeder Häuselbesitzer sein eigenes Kraftwerk am Dach
> hätte.

Das auf jeden Fall - deswegen ist für mich die Kernfusion eine 
Sackgasse: wieder können nur Leute mit Geld so ein Teil aufstellen und 
betreiben, wieder ist Energie zentralisiert. Was wir benötigen ist eine 
Energieerzeugung, die überall (auch in der dritten Welt) einfach 
durchführbar ist (z.B. Erdwärme).

Chris

von Gast (Gast)


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>Was wir benötigen ist eine
>Energieerzeugung, die überall (auch in der dritten Welt) einfach
>durchführbar ist (z.B. Erdwärme).

Nein, was wir benötigen ist eine der jeweiligen Situation angepasste 
Energieerzeugung, keine eierlegende Wollmilchsau.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gast wrote:
>>Was wir benötigen ist eine
>>Energieerzeugung, die überall (auch in der dritten Welt) einfach
>>durchführbar ist (z.B. Erdwärme).
>
> Nein, was wir benötigen ist eine der jeweiligen Situation angepasste
> Energieerzeugung, keine eierlegende Wollmilchsau.

Liebe Kinder, wir schlagen nun gemeinsam die Bedeutung von "z.B." nach 
...
;-)

von Tommi H. (drmota)


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>Och, als Terrorist hätte ich es da ja noch einfacher - einfach die
>Stromleitungen nach Europa sprengen und schon ist Feierabend.

Sollte bei Öl und Gaspipelines auch schon möglich sein und ein paar 
richtige Strommasten (das könnten wahrscheinlich sogar schon 10 jährige 
wenn sie es wollten) sprengen und ganz Europa wird in das stromlose 
Chaos gestürzt.

Und ein paar Überseekabeln und Satellitenstationen sprengen usw.....

von Trafowickler ( ursprünglicher ) (Gast)


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"wo soll der Strom nachts herkommen?"

Schon pfiffig ...

Meist haben die EVU mit der Nachtdelle ein Problem ...

Der Grundlast-Atomstrom, der "nachts" generiert wird, wird dann halt 
notgedrungen gespeichert ...

Und zumindest in einigen Regionen der Welt ist die "Nacht" nicht exakt 
zeitgleich zu unserer ... ( HGÜ ? )

[ Wenn die Mehrheit der Blechkisten mit "Wasserstoff" fahren können 
sollen, könnte man ja einen Teil des tagsüber produzierten 
Energieträgers der Zukunft (?) auch für die Nacht nehmen ... ]

von P. S. (Gast)


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Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote:

> Und zumindest in einigen Regionen der Welt ist die "Nacht" nicht exakt
> zeitgleich zu unserer ... ( HGÜ ? )

Und den Strom schickt man dann halt mal schnell um die Welt...

> [ Wenn die Mehrheit der Blechkisten mit "Wasserstoff" fahren können
> sollen, könnte man ja einen Teil des tagsüber produzierten
> Energieträgers der Zukunft (?) auch für die Nacht nehmen ... ]

Ich habe einen Kollegen, der ist Chemiker. Wir moegen beide alternative 
Energien, aber wenn ich "Wasserstoff" sage, kriegt er immer so ein 
mitleidiges Grinsen.

von Gast (Gast)


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Wasserstoff kann man ja  gut gekühlt in Tankern um die Erde schicken, da 
Kühlung voll total billig ist.

von Gast (Gast)


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Hallo

die Terroristen zapfen die Gaspipelines an! 10-20% der Bruttomenge des 
russischen Gases gehen auf dem Weg verloren - und das sind nicht nur die 
Undichtigkeiten an den Schweisnähten.

von Reinhard S. (rezz)


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Niklas G. wrote:

> Das Geld, was China in die Rüstung steckt, kommt, wie übrigens eben
> schon erwähnt, der Wirtschaft und damit den Arbeitern zu gute.

Wieso steckt dann Deutschland so wenig Geld in die Rüstung wenns doch 
gut für die Arbeiter ist?

von rofl (Gast)


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http://www.sueddeutsche.de/politik/548/442288/text/

Leider baut Deutschland viel zu viel WAFFEN! Und expotiert die ja auch 
fleißig. Aber wen juck es? Menschenrechte hochhalten solange es unseren 
Luxus nicht im Weg steht. China, Russland, Irak liefern uns ja fleißig 
billig Öl, Gas und Kleinscheiß. Aber Menschenrechte sucht man vergebens.

Ganz zu schweigen von den USA dem ach so großen Verfechter der 
Menschenrechte... Ja der Irak ist BÖSE und muss befreit werden. 
Irgendwie bekomm ich bei dem Gedanke immer einen kleinen Lachanfall 
welcher aber schnell in  eine Trauerstimmung umschlägt.

Aber Reinhard ist ja LIBERAL. Menschen bringen ja Menschen um. Nicht die 
Waffen. Also lasst und doch weiter fleißig Waffen bauen.

http://www.youtube.com/watch?v=M3nUztB2Nvc

Ich geh erstmal kotzen.

von Verfahrenstechniker (Gast)


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Wasserstoff dürfte ganz im Sinne der Mineralölkonzerne sein. Nach 
spätestens ein paar Tagen Standzeit ist der Tank leer, weil das ganze H2 
selbst durch die bestisolierten Tanks hindurch diffundiert.

Quasi nen Sprit mit Verfallsdatum!

Deswegen wird auch der Wasserstoff in Raffinerien gleich verbraucht, die 
Lagerung ist zu verlustreich !
Mal ganz davon abgesehen bräuchte dann jede Tankstelle ihre eigene 
Wasserstoffanlage , Linde wird sich freuen ;)

von Trafowickler ( ursprünglicher ) (Gast)


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"Und den Strom schickt man dann halt mal schnell um die Welt..."

Beispiel HGÜ in Kasachstan ?

http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie2/data/kap7/elekt_t.htm
( Keine Gewähr )

"wenn ich 'Wasserstoff' sage, kriegt er immer so ein
mitleidiges Grinsen."

Der Wasserstoff soll doch einer der Energieträger für das Auto der 
Zukunft sein, behauptet doch die einschlägige Industrie, bestimmt auch 
irgendwelche Experten der Legislative ... ???

Methan geht ja vielleicht auch, hat grössere Moleküle.

von P. S. (Gast)


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Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote:
> "Und den Strom schickt man dann halt mal schnell um die Welt..."
>
> Beispiel HGÜ in Kasachstan ?
>
> http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie2/data/kap7/elekt_t.htm
> ( Keine Gewähr )

Na, dann lies mal den Artikel ganz, dort steht auch, wo die Grenzen der 
HGUe sind.

von Verfahrenstechniker (Gast)


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Der Artikel ist schon ein wenig älter, denn Zaire gibts schon seit 1997 
nicht mehr

von Lara N. (ichbinlara)


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Hanswurst wrote:
> Ich kann diesen Bericht aber nur bestätigen. Wir haben noch etliche
> Stellen zu besetzen und finden einfach kein passendes Personal.
> Betriebsgröße liegt bei ca 5000 Mann. Und wir hängen teilweise auch von
> der Automobilindustrie ab. Also nicht gleich alles so schwarz sehen wie
> es in der Zeitung mit den 4 Großen Buchstaben steht

(um zum Startthema zurückzukommen:)
Harhar!
Dann darf man aber maximal 25 sein, muß 20 Jahre Berufserfahrung haben, 
absolut örtlich ungebunden (also heute Dtl. morgen Japan, übermorgen 
Amerika) sein und als Frau noch die Sterilisierungsbescheinigung mit 
vorlegen.

Denn der Fachkräftemangel bezieht sich nur auf junge Absolventen 
(männlich), nicht auf Frauen, die werden gleich aussortiert, genauso wie 
Leute mit 40,50,++.

Grüße
Lara

von Gast (Gast)


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Das stimmt leider, auch wenn ich es nicht ganz begreife, warum. Offenbar 
will keiner Frauen als Elektronik- oder Softwareentwickler haben. Da 
bringt es auch nichts, wenn die Mädels das studieren.

Frauen haben in der Softwarebranche nur eine Chance, wenn totaler Mangel 
herrscht, weil in vielen Teams lauter Männer sitzen und ein weiterer 
Mann dort potenziell weniger Unruhe reinbringt. Deshlabe werden bei 
gleicher Qualifikation eher Männer besetzt.

von Gast (Gast)


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> Denn der Fachkräftemangel bezieht sich nur auf junge Absolventen
> (männlich)

Welche Firma stellt denn Absolventen ein? Es sind doch nur erfahrene 
Leute gesucht. Die Einarbeitungszeit von Absolventen ist den Firmen doch 
viel zu teuer. Da wird lieber gejammert und die Stelle unbesetzt 
gelassen.

von Gast (Gast)


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>Welche Firma stellt denn Absolventen ein?
Kaum eine! Nur die, die kein Geld haben für Erfahrene und trotzdem 
Einstellungsdruck.

von Gast (Gast)


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Manche größere Unternehmen nutzen jetzt die Krise, um billig 
hochspezialisierte Fachkräfte aufzukaufen, die gerade bei anderen wegen 
Insolvenz u. ä. freigesetzt wurden. Zugleich schasst man seine eigenen 
Fachkräfte, wenn sie nicht zur obersten Rahmschicht gehören oder zu alt 
sind. Man kann heute somit für nen Appel und Ei seine Crew auf 
Vordermann bringen und verjüngen. Absolventen werden auch noch 
eingestellt aber halt nur noch ca. 5 % der Menge, die vorher eingestellt 
wurde. Sprich der jeweils Beste unter einem Diplomandenabgang hat noch 
evtl. eine Chance bei größeren Unternehmen. Für einen weiteren kleinen 
Teil kommt der Mittelstand in Frage, für den großen Rest ein größerer 
Lottogewinn oder halt Notversorgung beim Peter.

von zwieblum (Gast)


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dieses lustige spielchen mit "zu wenig stellensuchende" spielen die 
herren jenseits des teiches ebenfalls:

http://www.youtube.com/programmersguild

billyboy gates spielt auch mit:

http://www.youtube.com/watch?v=0BIvffAHsJs
http://www.youtube.com/watch?v=RDltU1ysQTE

...

von Gast (Gast)


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Der Fachkräftemangel könnte aber wirklich stimmen. Es melden sich nur 
vereinzelnt Ingenieure in Foren, dass sie nix bekommen bzw. es überhaupt 
kein Fachkräftemangel gibt. Entweder sind die einfach in der Minderzahl 
oder der andere arbeitslose Rest bekommt einfach das Maul nicht auf.
Oder sagt sich, lass die Jüngeren ruhig Ingenieurswissenschaften 
studieren und sich in die Scheiße reiten, mich hat ja auch keiner 
gewarnt.
Man müsste mal eine Liste führen, in der sich jeder einträgt, der 
studiert hat und arbeitslos ist bzw. fachfremd arbeitet.

von A. F. (chefdesigner)


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> Man müsste mal eine Liste führen, in der sich jeder einträgt,
> der studiert hat und arbeitslos ist bzw. fachfremd arbeitet.

Dann wäre die Lüge vom Fachkräftemangel enttarnt! Ich kann hier nur mit 
meiner privaten Liste dienen:

Von unserem Abiturjahrgang haben von etwa 160 Leuten 11 Elektrotechnik 
studiert, darunter eine Frau. Abgeschlossen haben 7 und die Frau. Die 
Frau und 2 bekamen in der Branche keinen Job und machen heute Beratung, 
Hausmann und Gartenbaugeschäft.

Von den 5 verbleibenden ist einer so wie ich noch als Ingenieur in der 
Elektonik tätig, 2 machen Software und einer Datenbankberatung. Genau 
genommen mache ich 50% Entwicklung und er zu vielleicht nur 35%.

Ergo: für einen vollen Entwicklngsingenieur braucht man 200 Abgänger im 
Abi. Ich glaube übrigens nicht, daß es einen Unterschied gemacht hätte, 
wenn sich mehr Frauen interessieren täten, dann wären es zwar nicht 10+1 
sondern 10+10 gewesen, aber Frauen kommen in der Branche auch mit 
bestenAbschlussnoten auf keinen Grünen Zweig.

von Gast (Gast)


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http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,619456,00.html

"Viele Leute denken, Ingenieure sitzen den ganzen Tag bleich im 
Maschinenraum herum, dabei sieht die Realität völlig anders aus. 
Ingenieure sind kreativ, sie sind viel unterwegs, reden viel mit Kunden, 
sie fahren tolle Wagen."

von Tommi H. (drmota)


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"Wer zum Ende der Krise sein Studium abschließt, hat beste 
Karrierechancen."

Fragt sich nur wo --> am Hartz Amt

und wie lang -->entweder ein ganzes Hartzer Leben,

oder bis 40 dann ist Schluss für den Herrn Dipl.Ingenieur

und für die Damen sowieso gleich nach dem Abschluss


Die Wirtschaft soll ....... gehen. Und die heutigen Absolventen nicht zu 
Hungerlöhnen einstellen.

Keine Sorge Spiegel Journailie.

100 Millionen Chinesen und Inder werden und haben das Tüfteln schon 
übernommen.

von Wut (Gast)


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>Ingenieure sind kreativ, sie sind viel unterwegs, reden viel mit Kunden,
>sie fahren tolle Wagen."
Meint wohl die Vertriebler, die mit dem Firmenwagen und GPS über die 
Autobahn im mörderischen Zeitdruck von Kunde zu Kunde jagen dürfen.
Der ganze Artikel zeigt, dass Ingenieure die Ärsche der Nation sind. 
Wenn man sie braucht, greift man gerne auf sie zurück um sich an ihnen 
zu bereichern, wenn sie dann verschlissen sind werden sie entsorgt und 
anschließend wird neues Fleisch rekrutiert. Wenn mal wie jetzt für 
längere Zeit kein Bedarf da ist, dann werden auch Frischlinge gleich 
abgeschrieben und wenn es wieder boomen sollte, dann wird auf 
Frischlinge zurückgegriffen, die gerade das Studium beendet haben. Die 
armen Teufel, die in der Krise zurückgestellt wurden wie schimmliges 
Brot werden nie wieder als Ingenieur arbeiten, da sie zu "lange" draußen 
aus dem Geschäft waren.
Die taugen ja nix mehr, lieber wieder neues Frischfleisch, was man ohne 
lange Einarbeitung gleich auspressen kann.
Vom Ingenieursberuf kann man der breiten Masse nur abraten. 
Verschwendete Zeit, am Ende wird man doch noch zum Gärtner oder 
Altenpfleger umgeschult.

von HariboHunter (Gast)


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Scheint, das Spiegel online dazu angehalten ist, in regelmaessigen 
Abstaenden ueber den 'Mangel' zu berichten.

von Wut (Gast)


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>Scheint, das Spiegel online dazu angehalten ist, in regelmaessigen
>Abstaenden ueber den 'Mangel' zu berichten.
Naja, die fürchten, dass wenn die stark gestiegene bzw. noch dramtisch 
steigende Arbeitslosigkeit der Ingenieure speziell im Maschinenbau 
publik wird, die Anfängerzahlen zurückgehen und wenn irgendwann der 
Aufschwung kommt, sie einen Mangel haben und dann die Gehälter stark 
anheben müssen. 80 % der jetzigen Abgänger aus Maschinenbaustudiengängen 
haben überhaupt nichts in Aussicht. Gut, kenne jetzt nur 2 FHs aber da 
liegt der Fall vor. Da kommt man sich so vor, wie ein Bauingenieur zu 
Beginn des 21. Jahrhunderts. Da ging es für die meisten auch direkt in 
die Arbeitslosigkeit bzw. in die "Umorientierung".
Momentan bluten größtenteils nur Absolventen. Momentan stellt so gut wie 
keiner ein, ein nicht geringer Anteil von Ingenieuren ist auf 
Kurzarbeit. Spätestens Ende Sommer drohen in einigen Fällen 
Entlassungen. Da könnte ganz schnell wieder der Witz "Was sagt ein 
Ingenieur ohne Arbeit zu einem Ingenieur mit Arbeit?" aktuell werden.

von HariboHunter (Gast)


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"Was sagt ein
Ingenieur ohne Arbeit zu einem Ingenieur mit Arbeit?"

„Einmal Currywurst, Pommes, Mayo bitte...“

lolololololololololololololololololololololololololololol

von jaffy (Gast)


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Werde! Jetzt! Ingenieur!

es geht weiter....

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,619456,00.html

von Oliver N. (neufranke)


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> "Was sagt ein
> Ingenieur ohne Arbeit zu einem Ingenieur mit Arbeit?"

Vorne auf der Haube ist noch ein Fleck: Bitte nochmal putzen. (Shell 
bietet derzeit billige Jobs als Tankwarte an)

von Viva la Revolucion (Gast)


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Ich hoffe ja, dass in Zukunft, die wirklich grossen Firmen "kaputt
gehen" und es wieder mehr kleine Firmen geben wird, denn meiner Meinung
nach geht es im Groß-Kapitalismus nicht um das Wohl der Menschen, 
sondern um das Wohl/den Profit einiger weniger.

Vorallem unser Banken-System bedarf dringend einer Reformation,
da es verhindert, dass es ALLEN Menschen Wirtschaftlich gut geht.
Man muss sich da bloß unser Zins-System anschauen, dann wird man 
bemerken, dass ein Geldfluß von Arm nach Reich unvermeidbar ist. "Geld 
bei einer Bank für sich arbeiten lassen" ist gleichbedeutend mit "jemand 
anderen für sich arbeiten lassen".

von Matthias L. (Gast)


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>Vorallem unser Banken-System bedarf dringend einer Reformation,
>da es verhindert, dass es ALLEN Menschen Wirtschaftlich gut geht.
>Man muss sich da bloß unser Zins-System anschauen, dann wird man
>bemerken, dass ein Geldfluß von Arm nach Reich unvermeidbar ist. "Geld
>bei einer Bank für sich arbeiten lassen" ist gleichbedeutend mit "jemand
>anderen für sich arbeiten lassen".


http://www.duckhome.de/tb/archives/4373-Money-is-Debt.html

von Gast (Gast)


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"Es melden sich nur
vereinzelnt Ingenieure in Foren, dass sie nix bekommen bzw. es überhaupt
kein Fachkräftemangel gibt."
Das könnte daran liegen, weil die meisten einen Job bekommen und sich 
nicht beschweren müssen.

"Entweder sind die einfach in der Minderzahl
oder der andere arbeitslose Rest bekommt einfach das Maul nicht auf."
Ich tipp auch den ersten Punkt.

von gast (Gast)


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hallo,

"Das könnte daran liegen, weil die meisten einen Job bekommen und sich
nicht beschweren müssen."

ne ,das halte ich für inkorrekt.  Es gibt massenhaft Leutz die typisch
deutsch erzogen sind , druchschleimen und immer schön den Mund
zusammenpressen ...

Das hat mit Beschweren gar nichts zu tun, denn eine Meinungsäusserung
ist noch lange keine Negativkritik



Im übrigen sei bemerkt , das ansatweise wieder der anstellungstechnische
statistische Normalzustand der letzten 20 Jahre erreicht ist

zu meiner Zeit ging einer in die Wirtschaft dei anderen 9 promovierten - 
warum wohl ?!?

Bedauerlicherweise sind viele zu faul das Internet optimal zu nutzen -
dann wüßten sie nämlich , daß auf das Geblöke der "Elite" eben nur
dumme Schafe hören - also defacto eigentlich bei der mittlererweile
bekannten Verfallszeit keiner mehr einen MINT Studiengang noch ergreifen
dürfte.

Visionen oder Technoromatik sind megaout .

das studientechnische Waterbording ist ein Ingstudium - leider .

von Gast (Gast)


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Ich denke nicht das es daran liegt, dass sich nur so wenige beschweren.
Natürlich ist es kein Zuckerschlecken einen Job zu bekommen aber so 
extrem wie es manch einer versucht rüberzubringen ist es auch nicht 
wirklich.

von Gast (Gast)


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Kommt drauf an: MAn hat lange studiert und laeuft anderen finanziell 
hinterher. Nun werden wahrscheinlich die Steuern angehoben, was es noch 
unattraktiver macht, ungelichmässig zu verdienen.

von Gast (Gast)


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>Ich denke nicht das es daran liegt, dass sich nur so wenige beschweren.
>Natürlich ist es kein Zuckerschlecken einen Job zu bekommen aber so
>extrem wie es manch einer versucht rüberzubringen ist es auch nicht
>wirklich.
Wie gesagt, man müsste mal eine Liste machen. Hier gab es doch schon mal 
einen Thread à la "Will mich keiner oder kann ich nix?"
Leider melden sich die Leute danach ned mehr. Entweder sie haben was 
bekommen, da kümmert einen der erstellte Thread auch nicht mehr, oder 
sie haben immer noch nix bekommen und sind deprimiert, schämen sich und 
schweigen.
Was aber feststeht ist, dass schon vorher viele Ingenieure auch vor der 
Wirtschaftskrise dran glauben mussten. Bei Abgängern gab es auch in 
guten Zeiten so 10 %, die irgendwas anderes machen mussten, weil sie als 
Ingenieur kein Fuß in die Industrie setzen konnten. Von den ganzen 
Altingenieneuren, die bei der Arbeitsagentur entsorgt wurden ganz zu 
schweigen. Da unsere FH arbeitslose Ingenieure aus Steuermitteln in 
normalen Vorlesungen schult, konnte ich das ein oder andere Wort mit 
denen wechseln.
Fazit: Sah alles andere als rosig aus und hatte überhaupt nichts mit den 
VDI-Fantasien zu tun.
Und das war alles 3 Jahre vor der Krise. Heute will gar nicht wissen, 
wieviele Ingenieursarbeitsplätze auf der Kippe stehen. Von den ganzen 
Abgängern, die zweimal jährlich aus den Unis und FHs quellen ganz zu 
schweigen.

von Paul (Gast)


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EIns  muß aber auch mal gesagt werden. Nicht jeder Absolvent ist auch 
fähig, als Ingenieur zu arbeiten. Das sind dann die, die dann 
Zaunsfelder verkaufen, Schulungen für Finanzbuchhalterinnen geben, 
obwohl sie noch nie eine Buchhaltung gemacht haben oder aber die 
Wetterdaten bei einem Dämmstoffmattengersteller in eine Excel-Tabelle 
eintragen. Nennt sich alles Ingenieur! Alle Beispiele selbst getroffen! 
Wenn die mal arbeitslos sind, haben die ein Problem. In der Statistik 
dürfen sie sich aber Ingenieur nennen.

von Ing (Gast)


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Schulungen für Finanzbuchhalterinnen würde ich jedem Ing Job 
vorziehen...

von Matthias L. (Gast)


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... besonders mündliche, wa?

von gast (Gast)


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Ingenieurmangel? Sicher nicht in Deutschland. Hätten wir einen 
Ingenieurmangel so würden alle Absolventen eingestellt und 
eingearbeitet. Aber an Absolventen haben die meisten Firmen nur wenig 
Interesse. Man jammert lieber und hofft auf einen erfahrenen 
Spezialisten aus dem Ausland oder verlagert die Entwicklung gleich in 
ein Billiglohnland.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30167/1.html

von Rick (Gast)


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Ich darf mir jetzt als Elektroing auch ne neue Stelle suchen, war 
zuletzt vorher  2 1/2 Jahre bei einem Ingenieurdienstleister.

1.) Ingenieurmangel sieht oft so aus, eine grosse Firma sucht einen 
Ingenieur und 10+ Zeitarbeitsfirmen fangen an zu suchen, so wird aus 
einer Stelle 10, 20 oder mehr Stellen.

2.) Ich habe mich bei einem Unternehmen vorgestellt (damals noch über 
meinen Ex-Arbeitgeber) die suchten schon 9 Monate nach einem passenden 
Ingenieur.(Elektrotechnik, Automotive, Kabelbäume, 3D-CAD, ...)
Passte aus meiner Sicht ganz gut (80-90%).
Das Unternehmen sucht immer noch, jetzt ca. 1 Jahr.

Ich scheine zumindest nicht alleine zu dämlich dafür zu sein.

Viele suchen ihren 100% Kandidaten, der sofort ohne Einarbeitung 
loslegen kann.

Schlagzeile vom 7.6.2006:
Airbus findet keine Ingenieure
Inhalt: Airbus sucht 500 TOP-Ingenieure und findet keine, weil die 
deutschen Ingenieure zu unflexibel sind.
Der Forschungsstandort Deutschland ist in Gefahr.(...)


3.) Jäger und Sammler; Ich bekomme von einer Firma über mehrere 
Stellenbörsen die Bitte sich zu bewerben. Bewerbung geht raus, dann 
kommt noch ein netter Bewerbungsbogen und dann keine Antwort mehr.
So schlimm sieht mein Bewerbungsfoto nicht aus.
Sammeln für bessere Zeiten, ein Bewerberpool von 1000 Ingenieuren macht 
sich halt gut.

von Tommi H. (drmota)


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Rick schrieb:

> 1.) Ingenieurmangel sieht oft so aus, eine grosse Firma sucht einen
> Ingenieur und 10+ Zeitarbeitsfirmen fangen an zu suchen, so wird aus
> einer Stelle 10, 20 oder mehr Stellen.

Da hast du zu 100% Recht. Da werden aus 70000 Ingenieursstellen ganz
schnell 5000.

Und von den 5000 sind 2500 Fake Stellen.

Das heisst in Wahrheit gibt es 2500 freie Ingenieursstellen 
(wahrscheinlich noch viel weniger) um die dann 50000 arbeitslose 
Ingenieure kämpfen.

Das du dann nach 2 Monaten nicht einmal eine Antwort bekommst ist klar.
Die Personaler haben schliesslich die Wahl unter tausenden Ingenieuren 
(heute eigentlich fast gleich behandelt von Personalern wie 
Prostituierte --> nur die verdienen einen Hartz4 Monatssatz meisst in 
einer Nacht)

von Beobachter (Gast)


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Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Die können nicht zahlen daran 
liegt es.

von Wasser (Gast)


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>Der Fachkräftemangel könnte aber wirklich stimmen. Es melden sich nur
>vereinzelnt Ingenieure in Foren, dass sie nix bekommen bzw. es überhaupt
>kein Fachkräftemangel gibt. Entweder sind die einfach in der Minderzahl

Naja was sollen die denn machen? Kaum sind die ohne Arbeit suchen sie 
gleich das nächste Forum um zu beweisen das es keinen Mangel gibt. Genau 
sogut könnte man im Forum mit Listen beweisen das ein Kreis rund ist.

Einen echten Mangel gibt es nicht. Den gab es auch die letzten 10 Jahre 
nicht mehr. Aus irgendwelchen Gründen postulieren die selben und 
gleichen Verbände gebetsmühlenartig das aber immer und immer wieder. 
Woher das kommt wissen wahrscheinlich nichteinmal mehr die Verbände.

Von meinem ehemaligen Semester stehen einige ohne Job da bzw. andere 
haben nach 1 Jahr etwas gefunden oder wurden nach 3 mon. wieder 
entlassen. Einige davon sind Hochflexibel sprechen 3-5 Sprachen und 
haben bewerbungen ohne Ende geschrieben. Ich nenne hier bewußt keine 
Zahlen weil dann hier jeder denken würde er hätte zu wenig geschrieben. 
Andere zittern gerade ob sie ihren Job behalten.

Wenn Ihr mich Fragt liegt das Problem in der Zeit. Hört man ältere 
erzählen hatten die alle Zeit der Welt zu tüfteln und dinge 
auszuprobieren um eine klare Linie hinzubekommen. Heute gibt es nurnoch 
Zeitdruck und Gewinnmaximierung.Ich denke das wir von dem Wissen 
profitieren welches in den 70-80-90 gesammelt wurde. Und das wird jetzt 
benutzt.

von Beobachter (Gast)


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Kürzlich wurde im Radio offiziell vermeldet, warum die Arbeitslosigkeit 
im April 09 ( im Bezug zu März 09 ) in der Ex-"DDR", Gott sei' Dank, 
GESUNKEN sei. =>

Im Westen gab's 10000 Arbeitslose mehr, in der Ex-"DDR" 20000 weniger 
...

( Unglaublich relevant, wenn's insgesamt ca. 8 Millionen effektive 
Arbeitslose gibt ... )

Nicht zu toppendes Highlight, sinngemäss zitiert, ist aber:

"Der Arbeitsmarkt ( Ost ) wurde wurde zum Glück deswegen ENTLASTET, weil 
viele JUGENDLICHE in den Westen auswanderten ..." !!!

( Offensichtlich gehörten all' diese Jugendliche nicht der seltenen 
Spezies "händeringend gesuchte Fachkräfte" an ...

Arbeitslosigkeit in Bremerhaven: ca. 18 % ... )

von Gast (Gast)


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Es ist doch schon lange Trend, dass die Jugendlichen abwandern und ihr 
Glück im Westen versuchen. Im Osten droht nach Schulende den meisten 
Hatz 4 und/oder müssen sich als Billiglöhner den Rest ihres Lebens 
verdingen.
Zurück bleiben nur Alte und einige vorwiegend männliche Jugendliche.
Es konzentriert sich alles auf wenige Punkte. Das ist aber auch 
innerhalb einiger Bundesländer zu beobachten. In Hessen ist arbeitmäßig 
im Norden und auch in der "oberen Mitte" relativ tote Hose, das meiste 
konzentriert sich um das Rhein-Main-Gebiet.

>Arbeitslosigkeit in Bremerhaven: ca. 18 %
Das ist die offizielle Quote, die wahre ist garantiert doppelt so hoch. 
Die wahre Gesamtarbeitslosenquote in DE beträgt ja schon ca. 21 %. Wir 
haben belegte 8 Millionen Arbeitslose/Bedürftige und mal geschätzte 38 
Millionen Erwerbstätige.

von Beobachter (Gast)


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"Arbeitslosigkeit in Bremerhaven: ca. 18 %
Das ist die offizielle Quote, die wahre ist garantiert doppelt so hoch."

In dieser Grössenordnung wird's wohl liegen, und "Jugendliche" sind sehr 
wohl auch betroffen ...

Ich hatte nur die offiziell genannte Quote zitiert, auch DIE ist schon 
beeindruckend ( traue keiner Statistik, die Du nicht ... ) !

Und eine solche Zahl, die nicht nur in der Uckermark, sondern auch im 
"Westen" vorkommt, ist, wenn man Wahlkampf machen muss, halt ziemlich 
lästig, auch dann, wenn man in Agitation und Propaganda noch weit besser 
ausgebildet ist, als z.B. in Physik ...

von Ostdeutschland (Gast)


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Ich lese hier schon eine weile mit und wollte mich jetzt auch mal dazu 
äußern, gerade weil das Thema Abwanderung angesprochen wurde.
Ich studiere Verfahrenstechnik an einer TU im Osten dieses Landes und 
kann ehrlich gesagt nicht sagen, das jeder hier nach dem Studium weg 
will, eigentlich weiss ich das von keinem !
Ich schließe mich da ein, ich bin heimatverbunden, man hat hier seine 
wahren Freunde , mit denen man alles macht und teilt, warum soll ich 
dann weg ? bloss weils drüben 40k gibt und hier nur 30k ?

Geld ist nicht alles im Leben, das merken viele erst wenn die beste Zeit 
schon vorbei ist ...

von Panzer H. (panzer1)


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Ostdeutschland schrieb:
> Ich schließe mich da ein, ich bin heimatverbunden, man hat hier seine
> wahren Freunde , mit denen man alles macht und teilt, warum soll ich
> dann weg ? bloss weils drüben 40k gibt und hier nur 30k ?
>
> Geld ist nicht alles im Leben, das merken viele erst wenn die beste Zeit
> schon vorbei ist ...

WENN, Du denn in Deiner Heimat genug potentielle Arbeitgeber findest, 
bleib da. Blicke mal etwas weiter in die Zukunft und schau Dir die 
Zukunftsfähigkeit der Firmen an, okay, das ist schwierig zu beurteilen.
Suche Dir die Firma aus, wo Dich der Job wirklich interessiert und es 
möglicherweise noch Alternativen gibt.
Viel Erfolg.

von Grantler (Gast)


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Ossi, du bist naiv! Die wenigsten haben vor ihr Bundesland zu verlassen. 
In den Westen zu gehen ist für viele blanke Notwendigkeit! Du kannst 
froh sein wenn du im Osten überhaupt irgendeinen Job kriegst. 30k für 
einen Akademiker sind lächerlich und selbst wenn dir das reicht, im 
Osten werden Arbeitnehmer meist wie Knechte behandelt.
Das wirst du mir jetzt nicht glauben - aber bald wirst du es erfahren!

von gast (Gast)


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als ich 1991 wieder mal Berlin besuchte , konnt festgestellt werden,daß
auch "West-"Berlin  "verostete".

Mittlerweile ist ganz Deutschland "verostet" -- was jammert man bzgl 30K 
?

Wer in Bayern 35K bekommt , der hat effektiv weniger ... man sollte
rechnen können ...

von Jo (Gast)


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Einigkeit macht stark
=====================

Eine Interessensvertretung der Ingenieure (und Naturwissenschaftler) ist 
unverzichtbar. Nur so kann man mit der Gegenseite verhandeln.

Bis dato sind wir eine große Masse von Einzelpersonen, die leicht 
manipuliert und gesteuert werden kann. Ebenso leicht lassen sich 
Einzelne oder einzelne Gruppen gegen einander ausspielen.

VDI, IGM, Politik/Staat verfolgen eingene Ziele - sie vertreten aber 
nicht unsere Interessen. Das können nur wir selbst tun.

von Segor (Gast)


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Ja und wie?

Wir müssten ein Forum aufmachen, in dem man leicht und ohne Gebühr 
Mitglied werden kann. Dann könnte man anonym und organisiert Gehälter 
posten.

von Jo (Gast)


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Segor,

einen anonymen Gehaltsvergleich gibt es bereits in diesem Forum.

Beitrag "Reale Einstiegsgehälter"

Gehaltsinfos sind selbstverständlich für jeden sehr interessant.

Aber für die kommende Zeit werden Arbeitsplätze wichtiger sein, als das 
Einkommen. Ich befürchte, dass es nach den Wahlen im September und 
insbesondere in 2010 massiv zu Entlassungen kommen wird. 
Auftragseinbrüche von bis zu 50% werden dies zur Folge haben. 
Stellenvermittlungen innerhalb dieser Interessensgemeinschaft werden 
dann für Absolventen und Freigesetzte sehr wichtig sein.

Eine Art Forum wird anfangs dafür wohl der richtige Treffpunkt für 
Gleichgesinnte sein.

von Irrtum (Gast)


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- Stellenvermittlungen innerhalb dieser Interessensgemeinschaft werden
- dann für Absolventen und Freigesetzte sehr wichtig sein.
- Eine Art Forum wird anfangs dafür wohl der richtige Treffpunkt für
- Gleichgesinnte sein.
eine sehr nette Idee wird aber nicht funktionieren; habe ich auch schon 
mal versucht über dieses Forum was zu ergattern, vergiß es ...

von Mark B. (markbrandis)


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Im Prinzip müsste es eine Gewerkschaft für Ingenieure geben. Wobei 
Gewerkschaften sich ja traditionell nicht als Vertreter für Akademiker 
sehen, sondern für die Arbeiterklasse. "Interessensvertretung"... hmm.

von McClick (Gast)


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Ich finde das ganze Thema insofern interessant, als dass sich die 
Industrie es sich tatsächlich scheinbar immer noch leisten kann, 
Ingenieure z.T. unter Wert zu bezahlen. Auch "Karrierechancen" werden 
ganz gern verbaut. Daher muss ich feststellen, es geht den Unternehmen 
noch nicht schlecht genug - aber das ist ja scheinbar ein typisch 
deutsches Problem.

Ciao,
McClick

von McClick (Gast)


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Ach ja, eine kurze Ergänzung - die Geiz-ist-geil-Mentalität setzt sich 
halt auch bei den Arbeitgebern durch. Im Übrigen - ich bin in der 
Automobilbranche tätig - leistet man sich Ingenieure viel lieber extern 
und schafft damit eine neue Form der Prostitution. Bei Nichtgefallen 
wegzuwerfen. Aber ich glaube damit macht man einen neuen Thread auf.

Ciao,
McClick

von Jo (Gast)


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@ Irrtum
@ Segor
@ Arno Nym
@ Hannes Jaeger
@ John Schmitz
@ alle

>> Aller Anfang ist schwer <<

Man muß mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten anfangen und 
konsequent weitermachen. So wächst die Gruppe und zieht immer weitere 
Interessierte an. Mühsam aber lohnenswert.

Es ist wie überall: 5% sind Macher und der Rest sind Mitläufer (in 
Unternehmen, in Parteien, Vereinen, Verbänden, ...)

Bei weit über 1 Mio. Ing. und NatWiss. ist das Potenzial riesig.

Bei einem Exportvolumen von 1200 Mrd.€, das nur durch die Leistung der 
Ing. und NatWiss. ermöglicht wird, ist die wirtschaftliche Bedeutung für 
Deutschland existentiell wichtig. Dies muß man den Leuten erst bewußt 
machen, dann entwickelt sich auch ein "gesundes" Selbstbewußtsein. 
Wodurch das Ansehen in der Öffentlichkeit, sowie die Arbeitsbedingungen 
und Verdienstmöglichkeiten verbessert werden können.

Andere Berufsgruppen sind gut organisiert. Erfolgreiche Beispiele gibt 
es genug:

Z.B. der Marburger Bund oder die Interessensvertretungen der 
niedergelassenen Ärzte, die bewirkt haben, daß das Einkommen hierzulande 
doppelt so hoch ist, als das der französischen Ärzte. Und man bedenke 
die raffinierte Öffentlichkeitsarbeit der Ärzteschaft.

Man denke an den Bauernverband, der als einflußreichste Lobby gilt. 
Deren Öffentlichkeitsarbeit kann ebenso als meisterlich gelten.

Aber den größten Profit zieht der öffentliche Dienst aus der 
Lobbyarbeit, besonders die Beamtenschaft und davon insbesondere die 
Lehrer.
Deren Lobbyarbeit begrenzt sich nicht nur auf die Beeinflussung von 
Entscheidern (z. B. Abgeordnete). Sie besetzen die Gremien der 
Entscheider (Parlamente, Parteien) überwiegend mit ihren eigenen Leuten. 
Zudem beherrschen sie weite Teile der Medien und gestalten die 
öffentliche Meinung nach ihren Interessen. Das Resultat ist ein riesig 
aufgeblähter Staatsapparat und ein nahezu alles dominierender öff. 
Dienst. Lobbyarbeit in vollendeter Form.

... und dann kommen wir: keine organisierte Interessensvertretung. Und 
der VDI steht dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall näher als seinen 
eigenen Mitglidern.

Es wird höchste Zeit, das zu ändern. Fangen wir an!
Zunächst muß sich eine Gruppe von Aktiven zusammen schließen. Mach mit! 
Es lohnt sich.

Beiträge von Kollegen:
----------------------
Autor: Arno Nym (Gast)
schrieb:
"Solange wir uns nicht endlich mal aufraffen und eine eigene
Interessenvertretung für Ingenieure gründen, wird sich nichts ändern!
Aber dazu scheint der deutsche Ingenieur offensichtlich nicht in der
Lage zu sein - er jammert zwar, geht aber dann wieder in seinen
Bastelkeller und läßt das Thema auf sich beruhen..."

"Den VDI gibt es, ja, er ist aber keine echte Interessenvertretung der
Ingenieure als Arbeitnehmer! Er ist wohl eher das Sprachrohr der
Industrie.

Ich dachte an eine Interessenvertretung analog dem Marburger Bund der
Ärzte!"


Autor: Hannes Jaeger
schrieb:
"Ich bin Mitglied. Als Mitglied halte ich den VDI nicht für eine
Interessenvertretung von uns Ingenieuren, sondern für einen Büttel der
Industrie. Auch die auf vielen Führungsebenen zu findenden Professoren
reden der Industrie nach dem Mund (Angst um Drittmittel?) und betreiben
ansonsten ihre lustigen Macht- und Kariere-Späße. Der VDI war zum
Beispiel ein großer Verfechter der Bachelor- und Master-Studiengänge.
Noch heute gibt es nur ganz verhalten Kritik aus dem VDI an diesem
selbst befürworteten Bockmist."

"Also sehe ich mir das Treiben im Bezirksverein kopfschüttelnd an. Ich
habe nicht die Zeit und Energie dort gegen die örtlichen Honoratioren
eine Revolte anzuzetteln. Vorsitzender des Bezirksvereins ist natürlich
ein Prof. (Univ). Die Mehrzahl, wenn nicht alle Bezirksvereinspöstchen
sind ebenfalls fest in der Hand von staatlich allimentierten
Wissenschaftlern. Ob eine Revolte überhaupt helfen würde weiß ich nicht.
Die Meinungsbildung im VDI findet sowieso eher von Oben nach Unten
stattfindet."

von Jo (Gast)


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@Mark Brandis,

"Im Prinzip" reicht nicht, man muß es in die Praxis umsetzen. Wie man 
sowas benennt ist zweitrangig.

von Jo (Gast)


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@ McClick,

"Unter Wert bezahlen" bzw. Outsourcing von Ing.-Leistungen: Das geht 
nur, weil die eine Seite gut organisiert ist und die andere Seite 
überhaupt nicht. Arbeitgeberverband gegen Einzelkandidat.

von McClick (Gast)


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Muss man den immer gleich sich "vereinigen" und in Vereinsmeierei 
ausarten? Warum kann man nicht einfach einen Kodex zur 
"Wirtschaftsmoral" aufbauen.

Ciao,
McClick

von Rick (Gast)


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@McClick

Wie willst Du einen Kodex zur "Wirtschaftsmoral" aufbauen?

Ich habe auch etwas gegen Vereinsmeierei.

Welcher "Verein" vertritt die Seite der Ingenieure ?
Keiner, war bis vor ein paar Jahren auch nicht notwendig.

Wir haben doch ein Haufen Gewerkschaften, Ingenieure als Zielgruppe, auf 
die Idee sind die meineswissens noch nicht gekommen.

von Gast (Gast)


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>Ach ja, eine kurze Ergänzung - die Geiz-ist-geil-Mentalität setzt sich
>halt auch bei den Arbeitgebern durch. Im Übrigen - ich bin in der
>Automobilbranche tätig - leistet man sich Ingenieure viel lieber extern
>und schafft damit eine neue Form der Prostitution. Bei Nichtgefallen
>wegzuwerfen. Aber ich glaube damit macht man einen neuen Thread auf.
Automobilbranche ist ein ganz schlechtes Beispiel. Die brauchen momentan 
weder zusäzliche Interne noch Externe, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Finanziell günstiger kommt das die Unternehmen gehaltsmäßig auf keinen 
Fall.
Externe haben aber den Vorteil, dass man sie schnell schassen kann und 
der Ingenieursdienstleister das Riskio hat. Das Risiko für 
Unterbeschäftigung ist jetzt sehr sehr hoch.
Und da die Dienstleister kein Goldesel haben und sie schon bei ihrem 
Stammpersonal enorme Schwierigkeiten haben, diese wieder im 
Automotivebereich unterzubringen, wird keiner eingstellt, der einen 
fahrzeugspezifischen Schwerpunkt hat. Dienstleister, die sich auf 
Automotive fokussiert haben, sind am "Abkotzen". Sieht man halt nur noch 
nicht aber wenn erst mal die finanziellen Rücklagen abgeschmolzen sind, 
dann hagelts da Kündigungen.

von Gast (Gast)


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Die Kündigungen kommen jetzt schon, weil viele dort auch Zeitverträge 
hatte. Wer aber einen befristeten Arbeitsvertrag hat, bekommt kein 
Arbeitslosengeld!

von Gast (Gast)


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>Die Kündigungen kommen jetzt schon, weil viele dort auch Zeitverträge
>hatte. Wer aber einen befristeten Arbeitsvertrag hat, bekommt kein
>Arbeitslosengeld!
Wenn das Beschäftigungsverhältnis länger als 12 Monate ging, gibt es ALG 
I.
Man muss sich nur 3 Monate vor Vertragsablauf bei der Arbeitsagentur 
arbeitsuchend melden, damit es keine Sperre gibt.

von Jo (Gast)


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@ McClick
@ Rick

Das hat nix mit Vereinsmeierei zu tun. Wenn man mehr Einfluß auf seine 
Arbeitsbedingungen bekommen will, dann muß man seine Kräft bündeln, d.h. 
sich organisieren. Das ist auch als lose Vereinigung in Form von 
Netzwerken möglich. Aber die erfolgreichen Lobbygruppen  sind stark 
strukturiert. Der Erfolg gibt ihnen recht.
<< nur gemeinsam ist man stark >>

Die Gewerkschaften haben traditionell ihr eigenes Klientel. Sie mussen 
sich um dessen Interessen kümmer. Und wir müssen selbst um unsere 
Anliegen kämpfen. Nicht passiv zuwarten, bis irgend wann irgend jemand 
kommt und uns unterstützt. Dazu sind wir selbst fähig. Nur die Einsicht 
ist noch nicht sehr vorhanden.

Rick: "Welcher "Verein" vertritt die Seite der Ingenieure? Keiner, war 
bis vor ein paar Jahren auch nicht notwendig."

Da irrst Du Dich.
Beschäftigung: Der Arbeitsmarkt in den Jahren 2006 - Herbst 2008 war 
gut. Die Zeit von 2001 - 2005 war ungünstig und teilweise katastrophal 
schlecht. Von 1991 bis 1997 war es - abgesehen von einer 
Zwischenerholung - auch nicht rosig. Die kommenden 2 bis 3 Jahre werden 
schwierig werden - nicht nur für Absolventen. Der Abwärtstrend am 
Arbeitsmarkt hat doch erst  begonnen.

Einkommen: Ein Ing., der fast 30 Jahre lang bei BASF für die 
Arbeitsplatzbewertung des techn. Personals zuständig war, hat berichtet, 
daß während dieser Zeit die durchschnittliche Bezahlung von Ing. um 2 
Gehaltsstufen reduziert worden ist. Damals war im Schnitt ein Ing. nach 
8 Berufsjahren im AT-Bereich eingestuft. Nun schafft das nur noch jeder 
Fünfte und nach 20 Jahren ist es nur jeder Dritte. Damals war nach 20 J. 
fast jeder AT - nur ganz wenige schafften es nicht.

Gegenbeispiel: Volksschullehrer waren ursprünglich in A7 eingestuft - 
nun in A12. Sie haben sich um 5 Einkommensstufen verbessert. Ing. 
hingegen um 2 Gehaltsstufen verschlechtert. Lehrer haben einen hohen 
Organisationsgrad in den Lehrerverbänden. ;-) Übrigens wird ein 
berufserfahrener Ing. (FH) im öD in 11 eingruppiert. Also unterhalb 
einer Grundschullehrerin, die nicht viel mehr als das Alphabet und das 
kleine Einmaleins beherrschen muß (Halbtagsjob, 12 Wochen Ferien, 
Pension doppelt so hoch wie Rente).

von Makus (Gast)


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...
Also unterhalb einer Grundschullehrerin, die nicht viel mehr als das 
Alphabet und das kleine Einmaleins beherrschen muß (Halbtagsjob, 12 
Wochen Ferien, Pension doppelt so hoch wie Rente).
...

Allein diesen Satz würde rechtfertigen, daß jemand wie du weniger als 
eine Grundschullehrerin verdient.

von Jo (Gast)


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Begründung?

von Me (Gast)


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Kommentar in den VDI Nachrichten von einem CEO: "Wir als 
Raumfahrtunternehmen Nummer 1.... Wir suchen noch JUNGE Menschen, die in 
der Raumfahrt arbeiten wollen."

von Rick (Gast)


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@Jo

Welcher Verein vertritt Ingenieure als Arbeitnehmer ?
VDI ?
Selbst einen Verein, besser Interessengemeinschaft gründen?




Bei Grundschullehrern ist das Alphabet und ein bischen plus/minus 
nebensächlich, Fremdsprachenkenntnisse wie Türkisch, Russisch, 
Kroatisch, etc. sind da wichtiger.
Erst gab es eine Lehrerschwemme (12 Wochen Ferien und Halbtagsjob) und 
jetzt fällt reihenweise der Unterricht aus, aber nach 12 Jahren Abi 
machen wollen.
Jetzt suchen die ja Ings etc. um den Mathe, Physik und Chemieunterricht 
zu gestalten, ist doch logisch, die sind billiger (und haben mehr 
Fachwissen).
Nur ist nicht jeder geeignet dieses Fachwissen an pupertierende 
Jugendliche weiterzugeben (zB: ich).

von Gast (Gast)


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@Rik,

>Nur ist nicht jeder geeignet dieses Fachwissen an pupertierende
>Jugendliche weiterzugeben (zB: ich)."

Tja, das ist eben die fehlende soziale Kompetenz der Ingenieuere, die in 
sozialen Streßsitationen gleich in eine Demutsstarre verfallen.

PS: Es heißt "pubertierend"

von Thomas S. (tsalzer)


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>pupertierende


..ist sicher von  pupsen abgeleitet.


ts

von McClick (Gast)


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Habt Ihr eigentlich auch den Eindruck, dass der Bachelor das Niveau der 
Ingenieure erheblich runterzieht? Ich hab immer wieder mit Solchen zu 
tun und habe bisher kein ingenieursmäßiges Denken bei ihnen gefunden. 
Bin zwar selber nur "FH" aber kann trotzdem Probleme selbstständig 
lösen. Bei den Bachelor-Kandidaten, die ich bisher getroffen habe, 
fehlten dafür aber massiv Grundlagenkenntnisse. ...

von Rick (Gast)


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Das mit dem Bachelor regelt sich von alleine, gute Bachelor-Absolventen 
kriegen vielleicht einen Job, schlechte Master nicht.
Selbst gute Bachelor können nicht so viel verlangen jemand mit 
Master-Abschluss.

von Gast (Gast)


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Momentan kriegt gar keiner einen Job, egal ob Master oder Bacherlor. 
Unter anderem, weil so viele Erfahrene auf dem Markt sind. ALlein 
Qimonda hat ganze Horden von Entwicklern in Transfergesellschaften 
ausgelagert, die nun alle auf Jobsuche sind.

Wenn ich mir die Profile ansehe, da ist alle vertreten, Doktoren, 
Asic-Spezialisten, IT-Fachkräfte, Ingenieure für Spice und VHLD und 
Projektspezis ohne Ende! Zudem sind genug flexible Ausländer dabei.

Status: Allesamt Arbeitssuchend oder Noch-Angestellter.

https://www.xing.com/profile/Rajashekhar_Rao
https://www.xing.com/profile/HBurak_Goekgoez
https://www.xing.com/profile/Mathias_Claus2
https://www.xing.com/profile/KarlF_Gerber
https://www.xing.com/profile/Ernst_Hudeczek
https://www.xing.com/profile/Bernd_Roessner5
https://www.xing.com/profile/Feng_Tian4
https://www.xing.com/profile/Maik_Henkel

Wahnsinn, wer soll bei dem Angebot noch Anfänger nehmen?

Das System nennt sich Projekt- und Trainingsgesellschaft und gilt als 
gemeinnützig. Cool. http://www.ptg.de/

Also wer da als Arbeitgeber nichts findet ...

von Gast (Gast)


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hat jemand erfahrungen mit der fachkräfteplattform xing?

von Rick (Gast)


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@Gast
Ja, ich habe bei XING mein Profil, kostenfrei.
Im Sommer 08 hatte ich noch einen Job über einen Dienstleister.
Mich haben dort "Headhunter" und was sich dafür hält sogar auf der 
Arbeit beim Kunden angerufen (Telefonnummer stand nicht im Profil) ob 
ich nicht Interesse an einen Wechsel hätte.

Seit September 08 kommen keine Angebote mehr.

XING ist eine gute Plattform um sich zu präsentieren.
Interessant ist die Möglichkeit sein persönliche Netzwerk anzusehen, wer 
wen über wen kennt.

Ich nutze XING um u.a. mehr Infos über Ansprechpartner bei zB 
Bewerbungen herauszufinden.
Ist der Typ nun ein BWL'er oder Ingenieur, frisch von der Uni oder alter 
Hase etc..

von Gast (Gast)


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Übrigens habe ich meinen Chef auf Fachkräftemangel angesprochen. Er 
antwortet mit dem müden Lächeln: "Der Fachkräftemangel ist so groß, dass 
wir uns die Besten fürs kleinste Gehalt aussuchen können".
Mit diesem Satz ist wohl alles gesagt worden.
Über den Raubkapitalismus, undemokratische Propaganda und Ausbeutung der 
Menschen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:
> Übrigens habe ich meinen Chef auf Fachkräftemangel angesprochen. Er
> antwortet mit dem müden Lächeln: "Der Fachkräftemangel ist so groß, dass
> wir uns die Besten fürs kleinste Gehalt aussuchen können".
> Mit diesem Satz ist wohl alles gesagt worden.

Wäre noch interessant zu wissen, wie die Antwort vor zwei Jahren 
ausgefallen ist. Und wie sie in zwei Jahren lauten wird.

von Gast (Gast)


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Was soll sich schon ändern in zwei Jahren?
Das Wahlvieh wird wieder CDU/SPD wählen, Sozialabbau wird weiter 
betrieben wie bis jetzt. Gehälter werden weiter absacken und die 
Arbeitnehmer werden statt 150% 200% fürs gleiche Geld leisten müssen.

Was soll man da noch lange nachdenken?

von Hartmut L. (Gast)


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> "Der Fachkräftemangel ist so groß, dass
> wir uns die Besten fürs kleinste Gehalt aussuchen können".

Und der Mangel an Verstand bei gewissen Chefs ist so gross, dass sie 
davon auch Gebrauch machen und sich unzufriedene Mitarbeiter reinholen, 
die

1) andere beneiden, was geeignet ist, Unfrieden zwischen den 
Mitarbeitern zu stifen und diese

2) ferner veranlassst, sobald wie möglich, etwas Besseres zu suchen, 
weshalb man

3) nicht darauf vertrauen sollte, dass sie an langfristigem Erfolg ihrer 
Arbeit interessiert sind und das (nach mir die Flut) - Denken 
praktizieren

Ja, es gibt schon schlaue Chefs, die grinsen.

DIe Konkurrenz, die jetzt abwartet und dann für geringfügig mehr auf 
Einkaufstour geht, grinst dann auch.

Wir warten ...

von Gast (Gast)


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>Und der Mangel an Verstand bei gewissen Chefs ist so gross, dass sie
>davon auch Gebrauch machen und sich unzufriedene Mitarbeiter reinholen

Leider weißt du bestimmt dass zufriedene Mitarbeiter zur heutigen 
Arbeitswelt kaum angehören, oder? Falls einer gekündigt hat, wird gleich 
der Andere eingestellt. Auswahl haben sie heute genug und zur Not tut es 
ein Zeitarbeiter bzw. Angestellte auch, schließlich will er fest 
eingestellt werden.
Genau darafu spekulieren die Bosse heute. Ihr Verhalten ist assozial, 
rücksichtslos und von niedrigsten Instinkten behaftet.

PS: Ich mache nur Mist-Aufgaben (Inbetriebnahmen) in der Firma und habe 
meinen Chef schon oft darauf angesprochen VHDL programmieren zu können. 
Sogar fürs gleiche Geld. Sogar ganz ohne Lehrgang lese ich mich 
selbstständig zu Hause rein. Glaubst du dass es ihn juckt? Hauptsache, 
die haben einen Hochqualifizierten an der Angel, der für sie Bimbo 
spielen muß, alles andere juckt sie nicht. Jetzt soll mir mal einer 
ankommen mit "Firma wechseln". Bewerbungen habe ich schon genug 
verschickt: der Zeitpunkt ist einfach unpassend für Wechseleien.

von JanStrongarm (Gast)


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Ein toller Chef. Darf ich fragen, wie groß die Abteilung ist und welchen 
Hintergrund er hat?
Selten so einen dummen Spruch gehört.

von fachfremder (Gast)


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Leute wisst ihr was

Funemployment ist angesagt . lernt mal wieder zu leben , euch
einen abzugrinsen morgens um 9 wenn wieder Berufsverkehrsstau
angesagt ist , lest mal ein anständiges Buch und nicht diesen
Weiterbildungsbullshit ,der euch eh nix bringt ausser Frust,weil
euer Chef sich bestenfalls bedankt , usw pp

von Gast (Gast)


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>Ein toller Chef. Darf ich fragen, wie groß die Abteilung ist und welchen
>Hintergrund er hat?
>Selten so einen dummen Spruch gehört.

Stellt euch Bitte nicht so an, Leute. Es sind viele Chefs heute so weil 
es an der Zeit ist. Ich war z.B. in der anderen Firma wo ein Mitarbeiter 
seinen vor einem Jahr angemeldeten Urlaub storniert hat, weil sein 
Abteilungsleiter ihm folgenden Satz ausgesprochen hat: "Sie können Ihren 
Urlaub natürlich nehmen, aber es wird sicherlich bei meinen weiteren 
Entscheidungen einen Einfluß nehmen". Hab ebenfalls von anderen viele 
tolle Geschichten gehört.

Zu meinem Fall: keine Zeitarbeitsfirma, sondern ein Ingenieurbüro. 40 
Elektronikentwickler sitzen dort.

Grüsse.

von H. (Gast)


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> oft darauf angesprochen VHDL programmieren zu können.
> Sogar ganz ohne Lehrgang lese ich mich selbstständig zu Hause rein.

VHDL programmiert heute jeder. Das heisst gar nichts. Du brauchts auch 
Fähigkeiten in der Algotihmik, Signalverarbeitung und in der Funktion 
der verschiedenen Cores. Dazu kommen die Grundlagen der Digitaltechnik. 
Und dann gibt es da noch die vielen kleinen analogen Problemchen bei 
Digitalschaltungen mit FPGAs.

Mal ein kleiner Test:

Du taktest mit 100 Mhz 32 Bit-Daten seriell von einem FPGA in einen DSP. 
Das Protokoll muss um 20% aufgebohrt werden, die Bankbreite und vor 
allem die FPGA Frequenz kann nicht erhöht werden, wegen EMV.

Es gibt da mehrere Auswege und Lösungsansätze. Welche?

Je nach Randbedingung ist einer der beste. Frage : Was muss Du nun noch 
erfragen / über das System wisen, um den richtigen zu wählen?

von Gast (Gast)


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>VHDL programmiert heute jeder. Das heisst gar nichts. Du brauchts auch
>Fähigkeiten in der Algotihmik, Signalverarbeitung und in der Funktion
>der verschiedenen Cores. Dazu kommen die Grundlagen der Digitaltechnik.
>Und dann gibt es da noch die vielen kleinen analogen Problemchen bei
>Digitalschaltungen mit FPGAs.

Die Fähigkeiten wirst du dir während der Arbeit aneignen. Die Grundlagen 
hat man gelernt. (BWL-er bin ich nicht) So überirdisch schwer ist das 
Ganze nicht. Bei uns fangen die Leute an praktisch ohne jede 
Berufserfahrung als FPGA-Entwickler an. (Absolventen) Der Chef verlangt 
nicht mal bestimmte Erfahrung in dem Bereich, daher ist es ein wenig 
easy zu sehen.
Es geht um das Verarbeiten des digitalen Videosignals, die Algorithmen 
sind praktisch immer die gleichen so wie auch die Designs. So viel Neues 
ausdenken muss man da nicht.
Deine Frage habe ich übrigens den erfahrenen FPGA-Entwicklern gestellt 
die darauf keine Antwort gewusst haben. Deshalb weiss ich nicht das für 
ein Kriterium für einen Anfänger sein soll. Verübeln kann man das den 
Kollegen nicht, denn sie machen keine Wartung und keine Verbesserungen, 
sondern komplette Projekte wo man kaum ein Interface mit nicht 
ausreichender Performance hat. Nicht jeder hat die Möglichkeit Projekte 
inkl. Systemarbeiten zu machen, dafür gibt es in jeder größeren Firma 
Systemleute. Die Lösungsansätze werden außerdem nicht individuell 
ausgedacht sondern in einer Besprechung durchgenommen um den Aufwand und 
evtl. zusätzliche Ressourcen abschätzen zu können.

Wenn ich dir direkt auf die Frage antworten soll, würde ich mir die 
Spezifikationen vom Protokol und FPGA holen, überprüfen ob höhere Takten 
in EMV überhaupt was ausmachen (glaube ich nicht wirklich) und 
letzendlich denjenigen Fragen, der dort Ahnung hat. Anfangen müssen wir 
alle.

von Falk B. (falk)


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@  H. (Gast)

>Du taktest mit 100 Mhz 32 Bit-Daten seriell von einem FPGA in einen DSP.
>Das Protokoll muss um 20% aufgebohrt werden, die Bankbreite und vor

Bankbreite?

>allem die FPGA Frequenz kann nicht erhöht werden, wegen EMV.

>Es gibt da mehrere Auswege und Lösungsansätze. Welche?

Wieder mal eine der üblichen Trickfragen.

DDR Übertragung?

Alles Käse.

Erleuchte uns, oh Meister. Aber fang ja nicht an mit PAM, QAM und 
anderem Unsinn.

MFG
Falk

von Euwie (Gast)


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Ich habe was gefunden:

>>http://www.epochtimes.de/articles/2009/07/19/469537.html
>>Berlin – Der deutschen Wirtschaft droht in der nächsten Boomphase ein
>>gravierender Fachkräftemangel. Bis zum Jahr 2014 werden rund 220.000
>>Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker fehlen. Das geht aus einer
>>Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)
>>hervor, die dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe) vorliegt.
>>Wenn es bis dahin nicht gelingt, mehr Nachwuchs auszubilden, könnte die
>>Lücke bis 2020 schon auf bis zu 425.000 anwachsen.

425.000 !!!!!!! Ich glaube, das ist Rekord :-)

Wer bietet mehr?

von Bernd K. (Gast)


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Ingenieure wird es langfristig nicht mehr geben, dafuer gibt es dann die 
wesentlich besser ausgebildeten Master! ... an dem Ing- Mangel im Jahre 
2020 kann also doch was dran sein ;)

Der Master im Jahre 2020 wird dann wohl gleichwertig sein mit dem Abitur 
aus dem Jahre 1990 ..

von Charlie (Gast)


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>Der Master im Jahre 2020
Master kann man vergessen. Habe mich mit meinem Prof mal unterhalten, 
der schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

>Die Fähigkeiten wirst du dir während der Arbeit aneign
Nennt sich Erfahrung. Aber genau das macht es so schwer, FPGA-Entwickler 
einzuschätzen. Ich habe gerade so ein Problem, wo mal wieder Cheffe der 
Ansicht ist, dass "das auch ein anderer VHDL-Entwickler" können muss.

Meine Haltung: FPGAs sind oberflächlich sehr simpel und der Einstieg 
regelrecht einfach, aber in der Tiefe extremv komplex. Ich arveite jetzt 
seit 10 Jahren mit komlexen Schaltungen und bin der Ansicht, dass ich 
etwa 30% von dem verstehe und kenne, was man mit FPGAs machen kann und 
muss, um sie in die Grenze zu treiben. Fast jeden Tag entdecke ich ein 
neues feature, dass man nutzen kann.

>Es geht um das Verarbeiten des digitalen Videosignals, die Algorithmen
>sind praktisch immer die gleichen so wie auch die Designs.
Naja, dann gibt es aber auch nichts zu entwickeln, ausser copy und 
paste, oder ?

von Thomas L. (tlampart)


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oh, bitt genaue Daten der Firma, ich bin zwar 'nur Techiker' dafür 
bringe ich jede Menge an Berufserfahrung mit.

Also, nenn Roß und Reiter.


https://www.xing.com/profile/Thomas_Lamparter4

von aha (Gast)


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>Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren mit komlexen Schaltungen und bin der Ansicht, 
dass ich etwa 30% von dem verstehe und kenne, was man mit FPGAs machen kann und 
muss, um sie in die Grenze zu treiben.

Dann bist aber gut... Hut ab.

Ich denk FPGAs sind ein Tool, eine Moeglichkeit etwas zu relaisieren. 
Die effektiven Moeglichkeiten gehen gegen Unendlich.

Bevor ich mir Gedanken mache, wie ich eine 100MHz 32bit serielle 
Uebertragung aufbohren wuerde, wuerde ich mir ueberlegen, wie ich die 
benoetigte Datenrate reduzieren koennte... und es nicht einfach machen 
weil irgend ein Heini das ins Pflichtenheft geschrieben hat. Welcher 
Mehrwert bringt das dem Produkt ?
Wenn der Kunde nachher eh sagt : ist zu teuer - lieber mit der halben 
Datenrate fahren wenn's weniger Probleme bereitet.

von Macher (Gast)


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<Bevor ich mir Gedanken mache, wie ich eine 100MHz 32bit serielle
<Uebertragung aufbohren wuerde, wuerde ich mir ueberlegen, wie ich die
<benoetigte Datenrate reduzieren koennte... und es nicht einfach machen
<weil irgend ein Heini das ins Pflichtenheft geschrieben hat. Welcher
<Mehrwert bringt das dem Produkt ?

Sorry, aber Kollegen die Fachkompetenz bei der Erstellung des 
Pflichtenheftes abzusprechen und sie als "heini" beschimpfen und einfach 
so vom fehlenden Mehrwert des Produktes zu fasseln, das man nicht selber 
definiert hat, ist absolutes No-Go. Hier ist eine saubere 
Entwicklungsprognose bzw. Risikoabschätzung gefragt, als ein müdes, "ist 
mir zu schwierig, will ich nicht machen".

von aha (Gast)


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> ...aber Kollegen die Fachkompetenz bei der Erstellung des
Pflichtenheftes abzusprechen ...


Es sind keine Kollegen. Auch wenn sie's waeren. Der Kunde kann's ja 
selbst nicht. Wie oft hoer ich akademische Spezifikationen - eigentlich 
ausschliesslich. Eine Temperatur muss immer entweder 1 Grad, oder 0.1 
Grad genau sein. Ueber den gesammten Bereich natuerlich. Der Unterschied 
zwischen Reproduzierbarkeit und absoluter Genauigkeit ist selten 
bekannt. Andere Spezifikationen sind meist 0.1%, 1%, und bei genauem 
fachspezifischem Nachfragen passt ploetzlich ein funf oder zehnfacher 
Fehler auch noch. Es geht nicht darum die Arbeit loszuwerden... sondern 
ein Verhandeln. Das Budget ist immer knapp, die Zeit auch, die Resourcen 
auch, das Projekt wurde eh unterschaetzt. Wenn man also nochmals ueber 
die Spezifikationen reden kann, laesst sich einiges machen. Fuer alle 
Seiten.

Ich mach jeweils diese Nachbesprechungen. Mit den Kunden. Es wird sehr 
positiv aufgenommen. Dann wissen sie weshalb ein Projekt zb laenger 
dauert, mehr kostet, oder eben nicht.

von Axel (Gast)


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Kann ich bestätigen. Ein erheblicher Teil meiner Arbeit besteht darin, 
rauszufinden, was tatsächlich nötig ist und was nur aus Unkenntniss oder 
anderen Gründen in irgendwelchen Pflichtenheften steht.

Es ist schon verblüffend, was alles an harten Forderungen in solchen 
Anfragen steht, nur weil die keine Zeit hatten, dass genauer zu 
beschreiben.

Aber wie da schon steht: 1% Toleranz ist schnell spezifiziert, kostet 
nur eine Zeile, braucht man nicht drüber nachdenken.

Grus
Axel

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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H. schrieb:
> VHDL programmiert heute jeder.

Nein, mit VHDL beschreibt man entweder das Verhalten oder den Aufbau 
von Hardware. Programmieren kommt erst später, wenn auf dieser Hardware 
dann Software laufen muss. ;)

Mit dem Rest hast Du Recht. Nur ein wenig VHDL "programmieren" zu 
können, reicht nicht aus, denn VHDL ist nur ein Werkzeug.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Axel schrieb:
> Kann ich bestätigen. Ein erheblicher Teil meiner Arbeit besteht darin,
> rauszufinden, was tatsächlich nötig ist und was nur aus Unkenntniss oder
> anderen Gründen in irgendwelchen Pflichtenheften steht.
>
> Es ist schon verblüffend, was alles an harten Forderungen in solchen
> Anfragen steht, nur weil die keine Zeit hatten, dass genauer zu
> beschreiben.
>
> Aber wie da schon steht: 1% Toleranz ist schnell spezifiziert, kostet
> nur eine Zeile, braucht man nicht drüber nachdenken.

Ja, an solchen Lasten- bzw. Pflichtenheften sieht man, ob der Ersteller 
weiß, worüber er schreibt oder nicht.

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