Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Lacher der Woche Ingenieur-Mangel in Deutschland eskaliert trotz Wirtschaftskrise


von Bernd K. (Gast)


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: Gesperrt durch Moderator
von Hanswurst (Gast)


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Ich kann diesen Bericht aber nur bestätigen. Wir haben noch etliche 
Stellen zu besetzen und finden einfach kein passendes Personal. 
Betriebsgröße liegt bei ca 5000 Mann. Und wir hängen teilweise auch von 
der Automobilindustrie ab. Also nicht gleich alles so schwarz sehen wie 
es in der Zeitung mit den 4 Großen Buchstaben steht

von Schweinezylkus (Gast)


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manchmal frage ich mich wo diese scheisse herkommt. In der Firma , in 
der ich jetzt mein Praktikum mache (Chemieindustrie mit 4 Buchstaben) , 
wurde mir mitgeteilt das man aufgrund der aktuellen Lage derzeit 
niemanden einstellt.
Im Fahrzeugsektor siehts noch bescheidener aus, Ein Bekannter von mir 
überlegt ernsthaft zum TÜV zu gehen, weil er seit Dezember nix kriegt , 
er hat Fahrzeugtechnik studiert mit 1,7 in Regelstudienzeit.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Interessant finde ich immer die tollen Zahlen, mit denen dort 
rumgeworfen wird:

"Durch den Mangel an Fachkräften gehen der deutschen Wirtschaft schon 
jetzt jährlich rund 29 Milliarden Euro verloren."

Woher diese Zahlen kommen, wird nie gesagt - ebensowenig, wie sie 
ermittelt wurden - wobei ich bezweifele, dass das überhaupt geht.

"Derzeit können 50.000 Stellen für Ingenieure nicht besetzt werden. Bis 
2015 steige die Zahl der jährlich in den Ruhestand gehenden Ingenieure 
zudem von heute 37.000 auf dann 43.000. Dem stünden derzeit etwa 44.000 
Absolventen der Ingenieurwissenschaften gegenüber. "

Ist doch wunderbar - dann haben wir ja eine Zuwachsquote von 7000 
Ingenieuren pro Jahr. In acht Jahren sind die 50.000 Stellen also 
besetzt.
Und selbst 2015 haben wir noch 1000 Ingenieure mehr pro Jahr.

Hehe, da scheint einer mit den Zahlen durcheinander gekommen zu sein ;-)

Chris
"Mir gehen jährlich durch nicht genutzte Ressourcen und nicht erkannte 
Marktnischen mindestens 16 Mio. Euro verloren."

von schwups... (Gast)


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>manchmal frage ich mich wo diese scheisse herkommt.
Na, von den Lobbyisten der verschiedenen Branchen.
Was glaubt Ihr wozu es die Handelskammern gibt?
Und irgendwann landet das im Wirtschaftsministerium.
Die verteilen dann diese Info weiter ans Arbeitsministerium,
Kulturministerium und der Presse die Studierwilligen
mit leeren Versprechungen zum studieren angeregen,
damit die Unternehmen nachher mehr Frischfleisch
für Ihre bedingungsfeindliche Handverlese haben.
So funktioniert das, weil die Unternehmer dann nicht
persönlich auftreten um dann beim Lügen ertapt zu
werden. Es gibt nicht zu wenig Fachkräfte sondern zu viele
durchgeknallte Betriebe mit Anforderungsprofilen die
völlig unrealistisch sind. Teilweise wissen die noch
nicht mal was sie überhaupt suchen.

Das wird wohl auch bei Hanswurst der Fall sein.
Rumjammern hilft da wenig. Frei Stellen zu
veröffentlichen, dagegen schon, manchmal.
Meist aber erst dann wenn man von seinem hohen
Roß runter kommt.

von Was nicht passt (Gast)


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1
Wir haben noch etliche
2
Stellen zu besetzen und finden einfach kein passendes Personal.


was ist passend ? Passend bedeutet im Personalerdeutsch die eierlegende 
Wollmilchsau, unter 30 mind 10 Jahre genau die Tätigkeit, 3 Sprachen 
fließend und alles für nicht mehr als 2000 brutto

von Gast (Gast)


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ha ha ha ho ho ho ho

tschuldigung, musste über den Artikel lachen.

Alle großen Unternehmen,

Bosch,
Siemens,
Daimler,
.....
.....

und wie sie alle heißen, schmeißen derzeit ihre Externen Ingenieure 
Raus.
In Letzter Zeit war es Mode alle offenen Stellen nicht mit 
festangestellten zu besetzen sondern mit Dienstleistern.
Weiterhin haben die ein Einstellungsstop verhängt und schicken zudem 
viele Ingenieure in Altersteilzeit, oder bieten denen Abfindungen an, 
damit die den Laden verlassen.
Derzeit wird auch in vielen Entwicklungsabteilungen kurz gearbeitet.

In den Montagehallen dieser oben genannten Unternehmen hat bald jeder 
vierte seinen Meister oder Techniker neben der Fachausbildung und steht 
mit der Quallifikation dennoch doof am Band oder an der Maschine.
In diesen Unternehmen gibt es auch Ingenieure, die am Band stehen, weil 
sie in diesen Unternehmen am Band mehr verdienen, als draussen in einem 
kleineren Unternehmen als Ingenieur.

Der Krankenstand unter den Arbeitnehmern ist deshalb so niedrig, weil 
die Angst haben, bei häufiger Krankmeldung irgendwann aus dem 
Unternehmen zu fliegen. Oder wie kann man sich sonst den niedrigen 
Krankenstand der letzten Jahr erklären. (Psychische Erkrankungen haben 
überproportional zugenommen)

Der billiglohnsektor boomt. Es gibt verdamt viele 1Euro Jobber.....Warum 
wohl????
Die Wirtschaft benötigt nicht so viele Menschen....Sie kann sich die 
Sahne abschöpfen und der Bodensatz darf zusehen wie er sich mit 1Euro 
Jobs rumschlägt.
Gäbe es einen Mangel, gäbe es wohl kaum 1Euro Jobber.
Es gibt eine Verdrängung von oben nach unten. Und die Schwachen die in 
der Regel unten sind, werden somit aus dem Arbeitsmarkt gedrängt.


Die Einstiegslöhne der Ingenieure sind auf niedrigem Niveau.
Jeder Facharbeiter der mit 21Jahren seine Ausbildung in der Tasche hatte 
und anschließend bei den oben genannten Unternehmen doof am Band oder an 
der Maschine oder in der Instandhaltung bis zu seinem 65 Lebensjahr 
arbeitet, kommt auf eine höhere Summe als ein Ingenieur.
(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat 
bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
ca. 62000Brutto.
Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000- 
41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)


Es ist halt so,.......
Aktuell fährt die Industrie ihre Arbeitsplätze zurück, viele Menschen 
bekommen keine Ausbildung oder keinen Arbeitsplatz oder verlieren 
diese.......

Nun muß man diese Menschen aber beschäftigen...(zumindest von der 
Arbeitslosenliste (Zahl) raushalten)....also sollen die sich gefälligst 
weiterbilden bis zum vergasen und bekommen dannach vermutlich auch 
wieder keinen Job.

Das mit dem Ingenieurmangel - Facharbeitermangel ist eine Lüge.
Die Arbeitsbedingungen für Ingenieure haben sich verschlechtert....
sowohl im Gehalt als auch im Arbeitsumfeld.
LEISTUNG LOHNT SICH NICHT MEHR.
Ein Studium ist schon lange keine Garantie auf ein gutes geregeltes 
Einkommen und auf einen sicheren Arbeitsplatz.
Aber welche Wahl hat der Arbeitnehmen.

Die Unternehmen werden immer mächtiger.
Manche sind sogar wirtschaftlich mächtiger als ganze Länder.

Und diese Unternehmen vollen billige und willige untergebene um ihren 
Profit zu steigern und sonst wollen die nichts.


In einem Punkt gibt es allerdings eine Wahrheit.
Wenn in Deutschland nicht bald jeder studiert, kackt dieses Land in 
Konkurrenz mit China und Indien bald ab.
Diese Länder haben erst begonnen, ihre Bildungsmaschine in Gang zu 
bringen.


In "Piraten der Karibik III" ist eine Passage, die das Ausspielen der 
Arbeitnehmer durch die Arbeitgeber ganz gut wiederspiegelt.

Schiffbesatzung ist in 2 Käfigen die über einer Schlucht baumeln 
gefangen.
Irgendwann fällt die Aussage, dass man für das steuern des Schiffs nicht 
alle Mann benötigt.
Da man sich gegenseitig nicht vertraut, beginnt ein Wettlauf bei dem ein 
Käfig in die Tiefe stürzt.
Im richtigen Leben hätten auch beide Käfige in die Tiefe stürzen können.
Aber das haben wir ja auch aktuell in der Wirtschaft.
Finanzkriese, Wirtschaftskriese und gegenseitiges Verarsche.

Es gibt keinen Fachkräftemangel.
Es gibt ausschließlich einen Mangel an SERIÖSITÄT, MORAL und 
VERANTWORTUNGSBEWUSTSEIN.

von gast2 (Gast)


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@Gast:

(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
ca. 62000Brutto.
Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000-
41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)



Naja, da haste aber ma fix was zusammengerechnet.....
Das hohe Netto machen die ganzen Schichtzulagen, die nicht versteuert 
werden.
Hast du Lust auf Schicht zu arbeiten? Ich nicht. Finde das mit den 
Zuschlägen schon in Ordnung

von Arno Nym (Gast)


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Diskussionen über die Lüge des angeblichen Ingenieurmangels hatten wir 
hier schon zur Genüge. Auch diese Diskussion bringt uns nicht wirklich 
weiter - hier im Forum liest die breite Masse der Bevölkerung eh nicht 
mit!

Solange wir uns nicht endlich mal aufraffen und eine eigene 
Interessenvertretung für Ingenieure gründen, wird sich nichts ändern! 
Aber dazu scheint der deutsche Ingenieur offensichtlich nicht in der 
Lage zu sein - er jammert zwar, geht aber dann wieder in seinen 
Bastelkeller und läßt das Thema auf sich beruhen...

von VDI (Gast)


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Die Interessenvertretung für die Ingenieure gibt es doch längst, den VDI 
.

von Arno Nym (Gast)


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Den VDI gibt es, ja, er ist aber keine echte Interessenvertretung der 
Ingenieure als Arbeitnehmer! Er ist wohl eher das Sprachrohr der 
Industrie.

Ich dachte an eine Interessenvertretung analog dem Marburger Bund der 
Ärzte!

von Gast (Gast)


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@ gast 2

na ja, du bist halt auch so einer,
der das Wesentliche gerne übersieht, wenn er einen Punkt zum Nörgeln 
ausmacht.
(sorry, mir war danach)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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> Die Interessenvertretung für die Ingenieure gibt es doch längst, den VDI

Ich bin Mitglied. Als Mitglied halte ich den VDI nicht für eine 
Interessenvertretung von uns Ingenieuren, sondern für einen Büttel der 
Industrie. Auch die auf vielen Führungsebenen zu findenden Professoren 
reden der Industrie nach dem Mund (Angst um Drittmittel?) und betreiben 
ansonsten ihre lustigen Macht- und Kariere-Späße. Der VDI war zum 
Beispiel ein großer Verfechter der Bachelor- und Master-Studiengänge. 
Noch heute gibt es nur ganz verhalten Kritik aus dem VDI an diesem 
selbst befürworteten Bockmist.

Der VDI selber ist ein Wirtschaftsunternehmen. In der neuen 
Hauptverwaltung in Düsseldorf arbeiten 500 Leute damit der Rubel rollt. 
Man hat Beteiligungen an einem Versicherungsdienst, an einer Innovations 
GmbH, man hat den Verlag und was alles sonst noch.

von John S. (student)


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Es handelt sich um einen Schreibfehler der Redaktion:

Deutschland gehen die GUTEN Ingenieure aus

von HaJo42 (Gast)


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> Deutschland gehen die GUTEN Ingenieure aus

Nein, die jungen, billigen.

von GastX (Gast)


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"Jeder Facharbeiter der mit 21Jahren seine Ausbildung in der Tasche 
hatte
und anschließend bei den oben genannten Unternehmen doof am Band oder an
der Maschine oder in der Instandhaltung bis zu seinem 65 Lebensjahr
arbeitet, kommt auf eine höhere Summe als ein Ingenieur.
(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
ca. 62000Brutto.
Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000-
41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)"

Jeder Facharbeiter bekommt mit Sicherheit nicht eine höhere Summe.
Des Weiteren macht es wenig Sinn einen Ingenieur mit dem Einstiegsgehalt 
einer "anderen" Firma zum Vergleich herzunehmen.

von John S. (student)


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GastX wrote:
> "Jeder Facharbeiter der mit 21Jahren seine Ausbildung in der Tasche
> hatte
> und anschließend bei den oben genannten Unternehmen doof am Band oder an
> der Maschine oder in der Instandhaltung bis zu seinem 65 Lebensjahr
> arbeitet, kommt auf eine höhere Summe als ein Ingenieur.
> (Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
> bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
> ca. 62000Brutto.
>

 .... ist doch alles Vergangenheit! Was regst Du Dich auf?

Nach dieser Krise sieht Mercedes ganz anders aus, wetten? Wenn die 
Nachfrage einbricht ist gar kein Geld mehr da, diese hohen Löhne zu 
zahlen!

Ingenieure bei Mercedes werden zukünftig genauso bescheiden anfangen wie 
überall.

Und fairerweise muss gesagt werden: Gute Ingebieure sind rar. Nur, jeder 
Ingenieur in diesem Forum hält sich für einen guten.

Die Abschlussnote 1.0 ist ein Indiz, 8 Semester Regelstudienzeit + 
Promotion in 2 Jahren ein anderes.

Aber auch nur notwendige Bedingung, keine hinreichende. Die zeigt sich 
erst nach 2 Jahren. Und da kann ein guter Ingenieur auch sehr bald 100K 
pro Jahr verdienen.

von John S. (student)


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Hannes Jaeger wrote:
>> Die Interessenvertretung für die Ingenieure gibt es doch längst, den VDI
>
> Ich bin Mitglied. Als Mitglied halte ich den VDI nicht für eine
> Interessenvertretung von uns Ingenieuren, sondern für einen Büttel der
> Industrie. Auch die auf vielen Führungsebenen zu findenden Professoren
> reden der Industrie nach dem Mund (Angst um Drittmittel?) und betreiben
> ansonsten ihre lustigen Macht- und Kariere-Späße. Der VDI war zum
> Beispiel ein großer Verfechter der Bachelor- und Master-Studiengänge.
> Noch heute gibt es nur ganz verhalten Kritik aus dem VDI an diesem
> selbst befürworteten Bockmist.
>
> Der VDI selber ist ein Wirtschaftsunternehmen. In der neuen
> Hauptverwaltung in Düsseldorf arbeiten 500 Leute damit der Rubel rollt.
> Man hat Beteiligungen an einem Versicherungsdienst, an einer Innovations
> GmbH, man hat den Verlag und was alles sonst noch.

Und? Wer sorgt dafür, dass es dem VDI so gut geht? WIR! Selber schuld!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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John Schmitz wrote:
> Und? Wer sorgt dafür, dass es dem VDI so gut geht? WIR! Selber schuld!

Wenn die Frage lauten sollte, warum ich Mitglied bin, obwohl mir der 
Verein nicht gefällt, dann ist die Antwort einfach: Bestimmt nicht wegen 
der lächerlichen Zeitung, sondern aus Opportunismus. Ich bin dort wegen 
der örtlichen Kontakte. He, ich war aus dem selben Grund sogar mal in 
einem Faschingsverein Mitglied.

Also sehe ich mir das Treiben im Bezirksverein kopfschüttelnd an. Ich 
habe nicht die Zeit und Energie dort gegen die örtlichen Honoratioren 
eine Revolte anzuzetteln. Vorsitzender des Bezirksvereins ist natürlich 
ein Prof. (Univ). Die Mehrzahl, wenn nicht alle Bezirksvereinspöstchen 
sind ebenfalls fest in der Hand von staatlich allimentierten 
Wissenschaftlern. Ob eine Revolte überhaupt helfen würde weiß ich nicht. 
Die Meinungsbildung im VDI findet sowieso eher von Oben nach Unten 
stattfindet.

von Gast (Gast)


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ich sag es doch: ab ins ausland! d aist der deutsche ingenieur noch 
geschaetzt

von Tommi H. (drmota)


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<Wahnsinn>
Ja es gibt den Mangel wirklich jetzt glaube ich es auch endlich und 
weiss es auch aus unzuverlässigen Quellen.

Studiert alle Elektrotechnik und Maschinenbau 90% aller Abiturienten 
oder Maturanten (Österreich, Schweiz) sollten Elektrotechnik studieren, 
denn sie werden Gliedmaßenringend (damit meine ich wirklich alle 
menschlichen Glieder) gesucht.

Und auch die Krise hat natürlich keinerlei Auswirkungen auf den 
zukünftigen Ingenieursbedarf, warum auch. Zusammenhänge dieser Art 
herzustellen ist ja geradezu verrückt.
</Wahnsinn>

von Gast (Gast)


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Die einen Mangel sehen, sollen lieber mal konkret die Branche nennen 
oder evtl. den Betrieb. Momentan haben die "Großen" so gut wie aufgehört 
einzustellen und das über alle Branchen hinweg. Bei den KMUs habe ich 
jetzt zweimal die Erfahrung gemacht, dass sie im Dezember noch suchten 
und mich im Januar eingeladen hatten und ich schon nahe der 
Vetragsunterschreibung war, aber Ende Februar es hieß plötzlich, tut uns 
leid, die Lage hat sich unerwartet auch für uns zugespitzt. Wir werden 
sie aber trotzdem vormerken und bei Bedarf uns melden.
Bei den Dienstleistern ist sowieso aktuell fast durchgehend komplett 
tote Hose.
Ist ja auch klar, warum sollen jetzt mehr Ingenieure gebraucht werden? 
Die Nachfrage nach Investitionen ist schlechter als 2001 und viele 
Unternehmen zu klamm, um einen Ing. einzustellen, den sie ned 40 h die 
Woche mit Arbeit auslasten können. Der einzige Bedarf, den es evtl. noch 
zu decken gilt, ist der, der in Rente geht.
Momentan hat der Mehrzahl der jetzigen Studienabgänger keinen Job, oder 
wenn einen, mit der Bezahlung und den Anforderungen, für den kein 
Studium erforderlich gewesen wäre.

von Jürgen G. (jg32)


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John Schmitz wrote:
> Und fairerweise muss gesagt werden: Gute Ingebieure sind rar. Nur, jeder
> Ingenieur in diesem Forum hält sich für einen guten.
>

Genau, das ist der Punkt.
Richtig gute Spezialisten werden gesucht, und das Geld spielt da keine 
Rolle.

Was da ueber den Fachkraeftemangel dahergeredet wird, ist eine 
gefaehrliche Sache. Wenn mittelmaessige Absolventen dann Ingenieure 
werden (durch den Mangel angelockt), dann werden das lang noch keine 
Spezialisten, und an dem Mangel aendert sich nichts.
Nur gibt es dann ganze Mengen an arbeitslosen Ingenieuren.

von Oha (Gast)


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Seltsamerweise erzaehlt die Wirtschaft bei Managern und Bankern von 
"Marktloehnen" die eben bezahlt werden muessen, um ueberhaupt gute Leute 
zu bekommen. Wenn ich dann als Ing. mal eine halbe Million pro Jahr 
bekomme glaub ich das Geschwafel vo Marktloehnen, vorher eher nicht.

von Gast (Gast)


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Mädels,

Unser Welt Wirtschaftssystem ist so ausgerichtet, dass immer weniger 
Menschen für Arbeitstätigkeiten benötigt werden. Egal ob 
Wissenschaftler, Ingenieur, Techniker, Facharbeiter oder Angelernter 
Arbeiter.


Die Arbeitgeber haben eine RIESIGE Auswahl an Personal.
Durch die Globalisierung ist man da extrem flexibel geworden.

Zudem ist man an einem Punkt, wo die Margen nur noch sehr schwer zu 
steigern sind. Der Mensch kann sich nur bis zu einer 100Kg Tonne 
futtern...mehr geht da nicht wirklich bei 175cm Höhe.
Das Euter einer Kuh lässt sich auch nicht beliebig dehnen.
(Die Milchkühe kommen eh nach ca. 4 Jahren an der Melkmaschine zum 
Schlachter.)
Es macht keinen Sinn, Autos auf Halde zu produzieren.
Kurz zusammengefasst, manche Märkte sind gesättigt.

Wachsen kann man (Finanziel) dennoch.
Indem immer weniger Menschen die benötigten Waren, Produkte und 
Dienstleistungen schultern.
Indem die Euter der Milchkühe eben doch noch ein kleines stückchen 
gedehnt werden.
Indem man den Menschen eben 101Kg bei 175cm Höhe zumutet.
Indem man die Maschen der Fischernetze ein bischen enger Macht.....
Ein bisschen geht doch immer oder, man muss nur Kurzzichtig genug sein.
Oder ist der Dachschaden nur groß genug, kann man in dieser Welt viel 
Spass haben.

WIESO MACHT DER MENSCH SOWAS EIGENTLICH??
WIESO VERTEILT MAN DIE ARBEIT NICHT AUF ALLE SCHULTERN?
WIESO LÄSST MAN NICHT ALLE AN DER ARBEITSWELT TEILHABEN?

SOLANGE WIR UNS GEGENSEITIG DIE KAROTTE VOR DIE NASE HALTEN UND UNS 
DIESE VON DEN WERBETREIBENDEN HALTEN LASSEN, SOLANGE DÜRFEN WIR NICHT 
ÜBER GEWISSE MISSSTÄNDE WEINEN.

Das Problem dieser Kriese ist, dass manche Menschen kein Geld haben, um 
sich gewisse Dinge zu kaufen. Bislang zumindest in den USA haben viele 
auf Kredit gelebt. Das geht nun nicht mehr und schon bricht das System 
zusammen.

Würde man den Wohlstand (Arbeit) auf mehr Schultern verteilen, wäre das 
System stabieler........

von Michael W. (mw31)


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Aber natürlich ist dies alles lobbyistische Propaganda der 
Zeitarbeitsfirmen und nichts weiter.
Also wo es definitiv einen Mangel an Fachkräften gibt ist die 
Zeitarbeitsbranche. Dort gibt es nach wie vor einen Mangel an 
hochqualifizierten billigen Zeitarbeitssklaven.
Das wird auch die Intention von solchen Artikeln sein ein Überangebot an 
Hochqualifizierten zu schaffen um die Gehälter noch stärker drücken zu 
können. Die Absicht unserer Regierung ist es möglichst viel reguläre 
Arbeitsplätze durch Zeitarbeiter zu ersetzen. So läßt sich dann jeder 
Streik und jeder Kündigungsschutz ohne Mühe brechen und die Gehälter 
können immer weiter nach unten gedrückt werden. Wenn das schon im 
Bereich der Ingenieure die Praxis ist, werden andere Bereiche überhaupt 
kein Problem sein.

Jede Firma, ganz egal was für einen Ingeneiur sie sucht, stellt völlig 
übertriebene und unrealistische Forderungen an die Bewerber. Zuerst 
einmal muss der Bewerber exakt die Fachbereiche perfekt beherrschen und 
nicht die anderen. Warum? Jeder Ingenieur wird in der Lage sein sich 
woanders einzuarbeiten. Aber erklär mal das einem BWL-ler, er kennt so 
was nicht.

von Gast (Gast)


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>Aber natürlich ist dies alles lobbyistische Propaganda der
>Zeitarbeitsfirmen und nichts weiter.
>Also wo es definitiv einen Mangel an Fachkräften gibt ist die
>Zeitarbeitsbranche. Dort gibt es nach wie vor einen Mangel an
>hochqualifizierten billigen Zeitarbeitssklaven.
Ne, auch da gibt es momentan keinen Mangel, weil kein Bedarf bzw. 
Verwendung für neue Fachkräfte da ist. Die schicken die Leute 
schließlich auch in die Industrie und beschäftigen sie nicht intern. Und 
die Industrie ist am Schrumpfen und hat jetzt schon fast durch die Bank 
weg zuviel qualifizierte Fachkräfte. Zeitarbeit ist für die Firmen oft 
nicht billiger als Festangestellte, hat aber trotzdem seine Vorteile 
aber nur selten für den Arbeitnehmer. Bei Ingenieursdienstleistern ist 
der Ausleihspaß oft deutlich teuerer als ein Ing. direkt mit 
"Mittelstandsgehalt" zu bezahlen.
Solche Ausleihspäße haben sich hauptsächlich gößere Unternehmen 
geleistet wie Siemens, Daimler, Bosch, Continental, RWE, airbus usw.. Da 
bei denen momentan der Arsch auf Grundeis gegangen ist, sind viele 
Externe wieder zu ihren Verleihern geschickt worden. Die haben natürlich 
jetzt ein Problem, das sie mit Kurzarbeit lösen zu versuchen und 
baldigst auf bessere Zeiten hoffen. Ansonsten werden die 
Ingenieursverleiher einen Teil ihrer Beschäftigten in naher Zukunft 
abstoßen müssen.
Nicht von den prallgefüllten Stellenbörsen der Zeitarbeitsfirmen und 
Ingenieursverleihern beeindrucken lassen, alles nur erlogen.

von Insider (Gast)


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Hallo

hier schreiben wieder welche so nen Stuss im Sinne wie es
"Jürgen G"  tut..

Das ist absoluter Schmarrn ! ums populärwissenschaftlich zu sagen

Es ist leider tendenziöserweise derart, daß gerade der gute Spezialist
gefeuert wird ! - weil der vermeintlich Geld kostet und vorallem ,weil
der den typischen "networkern" nicht in den Kram paßt - und zwar
typischerweise nach 2 Jahren längstens.

Die Abschlußnote usw ist nicht unbedingt ein Indiz.Es ist bekannt, daß
es üblich ist, sehr gute Gefälligkeitsnoten zu geben . Nur wenn das
manch Personalabteilung nicht weis ,was sehr häufig der Fall zu sein
scheint - dann bilden sich natürlich schnell solche Ammenmärchen, daß
die Güte eines Ing von sowas abhinge.

( Selbst bei den ach so verpönten Investmentbnakern ist die Exnote
wenig zielführend ...)

Und viele sog. arbeitslose Ing sind nicht per se "schlecht" .

Eine seriöse Promotion dauert btw 5 Jahre , günstigstenfalls 3 Jahre.

Im weiteren ist btw zu bemerken ,daß eine Promotion häufig mit der
Fähigkeit des Kandidaten korreliert direkt ne Stelle in der rauhen
Wirtschaft zu finden .
D.h. der typische Dr  ist defacto ein Weichbeutel ,der sich in der
Exclusivausgabe der kaschierten Arbeitslosigkeit versteckt hat.
Ergo gar nicht für Führungspositionen geeignet ist....

Wer unter den Lesern hier seine Company mal unter diesem Blickwinkel
betrachtet ,wird dies ganz schnell feststellen.

Das Kernproblem ist , daß auch jetzt wieder gewisse Kräfte Oberwasser
bekommen ,die im Sinne von - "Wie sie suchen seit xx Monaten , können
Sie überhaupt noch arbeiten" den Leuten ein Selbstwertgefühl 
reingedrückt
werden wird , daß sie idealerweise in stiller Demut sich in die
Reihe der 7 Mio Hartz IV Gruppe einordenbar sind...

Diese Denkweise ist massiv zu kritisieren . Diese Art unterschwellige
Fördern und Fordern ist prekär und löst reale Fachkräftemangel nie.

Diese Art von humaner Ressourcen- und damit auch Steuergeldverschwendung
kommt diesen "Verbänden" vermeintlich gar nicht in den Sinn .

Man muß das auch mal nüchtern betrachten was ein zB frisch entlassener
38 j. alter Ing denn machen soll bis zur Rente !? -soll der im Park Moos 
harken ??  Ich möchte mal behaupten ,daß solche Weiterbildungsmaßnahmen
nicht das sind, was viele Unternehmer leisten sollten.

Eine der wichtigsten Weiterbildungsmaßnahmen ist zu erkennen, was der
Mann / die Frau in der Firma leistet...  Wenn ich rückblickend schaue,
ist es häufig so ,daß viele Meetings quasi als Kontrollmittel genutzt
wurden/werden , um die Stepstones durchzugehen - Nur , daß der Leitung
oftmals gar nicht klar war ,was die wirklichen Probleme sind und
ein "schlechter" Ing im Sinne des Projekts und letztlich der Firma
geradezu zum Schutz der Mitarbeiter die GL quasi abnabeln muß ,damit 
diese
Irrläufer nicht mehr stören....

Hier findet eine Sichtweise statt ,die gerade von der Politiketc neben 
der
zB Bonipönale usw weit verschärfter behandelt werden muß .

Diese Art derzeit gepflegter Corporate Governance ist defacto
Volks- und damit Staatschädigend - somit gehören acatech, VDI und co an
den Pranger gestellt und "entsorgt" .

Interessanterweise kommt die Meldung u.a. deshalb ,weil so viele
Studieren wie nie , aber gerade Ingwissenschaften trotzdem starke
Rückgänge verzeichnen ...

In diesem Sinne muß es als Positiv bewertet werden ,daß die Internet-
Lobbyarbeit in diesem Sinne funktioniert und diese
Milbergs vulgo Menschenschinder hoffentlich langsam mal lernen
daß es nix nutzt  bei der Kanzlerin zu jammern.

Ich kann mir jedenfalls lebhaft vorstellen ,daß gerade dort
genügend wirkliche Topkräfte mal hinschreiben und der Regierung mal
schildern ,was wirklich Sache ist .

Hoffentlich reagiert man entsprechend und wenns schonmal ein
Ignorieren solcher Jammerlappen ist , ist dies ein erster, wichtiger
Schritt !

von Gast (Gast)


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Manche Frustrierte, die neben oder anstatt ihrem Beruf nichts besseres 
zu tun haben, als sich hier rumzutreiben wollen offenbar nicht 
wahrhaben, dass sie selbst nicht zu denjenigen zählen, die gesucht sind.
Mag vielleicht auch etwas mit deren Einstellung zur Arbeit liegen.

Und jetzt geh ich mich mal verschanzen ;)

von Di P. (drpepper) Benutzerseite


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Gast wrote:
> Mag vielleicht auch etwas mit deren Einstellung zur Arbeit liegen.

"liegen" -> "zu tun haben"

sonst bin ich einverstanden ;)

von A. F. (artur-f) Benutzerseite


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<verschwörungstheorie>
Der SPIEGEL ist ein Mittel zum Zweck, um uns eine Meinung aufzuzwingen, 
damit alle schön ruhig bleiben. Menschen die Politik, Banken und Medien 
In ihrer Hand haben, wollen nicht, dass hier alles in Panik ausbricht.
</verschwörungstheorie>

von Insider (Gast)


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hallo,

muß gerade m ein Frühstück nahcholen und schau mal hier rein ...

natürlich ist es frustierend zu sehen ,daß man liebgewonnenes bzw
ein "gemütlichees Terrain " nur überblicken will ,also net mal in
Lage ist zwecks Weiterbildung auf nur den Kopf zu heben...

Viele Leutz wissen regelrecht nicht ,daß es sowas wie ne Horizontlinie
gibt ...

@ Gast ,der von rumtreibern spricht - Was bist Du denn . Du stellst
einfach was in den Raum - und verschanzt Dich .  Somit ist klar wo du
einordenbar bist .
Du bist ein willenloser Arbeitssoldat , der sich druchlaviert ohne
groß "anzuecken" und natürlich auch net durch Tatendrang auffällt...

von Daniel D. (daniel1976d)


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Toller Bericht... vor allen die Zahlen... habe das vorige Woche doch 
ganz was anderes in den VDI Nachrichten gelesen...

von Mr_Crac (Gast)


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Hanswurst:
Wenn in Ihrer Firma angeblich so dringend Leute gesucht werden, wieso 
geben Sie dann nicht deren Namen an? So könnte man sich gleich dort 
bewerben. War wohl doch nicht so ganz ernst gemeint.

von beobachter (Gast)


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Das ist doch reine Stimmungsmache von einschlägigen 
Interessenvertretern.
Die wollen mit ihrem Gejammer erreichen, dass mehr ausländische 
"Experten" (in Wirklichkeit Billigarbeiter) hier eine Arbeitserlaubnis 
bekommen und sie so das Lohnniveau noch weiter drücken können.

von Stütze (Gast)


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Wo soll auch dringender Bedarf bestehen? Es war ja schon zu "Boomzeiten" 
wie Ende 2005 bis Anfang 2008 nicht so, dass jeder von der Uni bzw. FH 
mit Kusshand von der Industrie übernommen wurde. Da mussten auch schon 
einige "Durchschnittler" ordentlich und lange kämpfen bis sie eine 
passende Stellen hatte. Eine Dunkelziffer von ca. 10 % ging komplett 
leer aus und musste sich beruflich komplett neu orientieren. Jetzt sind 
wir am Schrumpfen, da kann man froh sein, wenn die Firmen ihr bisheriges 
Personal halten können. Selbst das klappt nicht immer. Momentan sieht's 
so aus, dass halt nur noch knapp ein Drittel oder sogar noch weniger der 
Abgänger was Passendes finden.
Der Rest ist entweder beim Hartz-Onkel, wird umgeschult, macht seinen 
Master, macht sich selbständig oder lebt weiter bei Mama und Papa.
Man muss sich nur angucken, wie verzweifelt momentan die Freelancer um 
Projekte kämpfen.
Es gibt definitiv keinen Mangel an Ingenieuren. Vereinzelt fehlen 
Eierlegende Wollmilchsäue, das war's aber auch schon.

von gast (Gast)


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also ich muss jetzt auch mal meinen senf dazu geben:
hier in dem forum wird schon extrem schlechte stimmung gemacht. klar 
keine frage der arbeitsmarkt sieht nicht rosig aus, aber so schlecht wie 
er hier dargestellt wird ist er definitiv nicht!!!

immer nur den großen firmen alles in die schuhe stecken ist leicht aber 
entspricht nicht den tatsachen. kein wunder das es mit deutschland berg 
ab geht!

es ist wirklcih scheuslich immer wieder das herumnörgeln schlecht reden 
etc. da zu lesen, warum das ganze? warum ändert ihr nichts (eigene 
firma, etc.)??? woran liegts? ach ja die anderen sind schuld, hab ich 
ganz vergessen!

nciht die ausbildung zählt sondern das können!!! das ist gott sei dank 
noch bei vielen so, und wer sich wärend dem studium schon connection zu 
firmen aufgebaut hat (praktika, diplomarbeit, ...) und dort gute arbeit 
geleistet hat der braucht nicht in mindeststudienzeit gearbeitet ahben, 
keinen schnitt von 1.0 haben, den das sagt alles ncihts aus!!!! und gott 
sei dank sehen das sehr viele personaler auch so!

das risiko eine komplett fremde person im utnernehmen anzustellen ist 
viel zu hoch, da greifen die firmen allemal lieber auf personen die sie 
durch praktika, diplomareiten, etc. kennen!

hört auf mit dem neg. sehen und nehmt die füße in die hand, so kommen 
wir ansonst nicht aus der krise raus, geld allein wirds nicht 
machen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

von mein Senf (Gast)


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Stimmt doch. Es gibt zuviele e-dioden und zuwenig in Genieure.

von Tommi H. (drmota)


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Für alle die in Österreich einen Job suchen hier ein Link zum TUday

http://tuday.tucareer.com/?id=122

besonders das Video ist sehr desinformativ wo doch glatt behauptet wird 
das es auf einen Absolventen 27 offene Stellen gibt.

Solange die nichtsahnende Bevölkerung solche Lügen glaubt werden die 
Personaler stetig steigenden Nachschub zum aussotieren bekommen,

von Stütze (Gast)


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>besonders das Video ist sehr desinformativ wo doch glatt behauptet wird
>das es auf einen Absolventen 27 offene Stellen gibt
LOL, vielleicht hat man da die Zahlen vertauscht. 27 Bewerber auf eine 
ausgeschriebene Stelle kommt nämlich ungefähr hin. Aber viele wollen 
auch die bittere Wahrheit nicht wahrhaben, entweder weil die eigene 
Zukunft noch vor einem liegt oder man zu den Privilegierten gehört, die 
eine Stelle gefunden haben.

von beobachter (Gast)


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@gast : Eine Bewerbung von Dir würde schon an Deinen Rechtschreibfehlern 
scheitern.

von Gast (Gast)


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@beobachter : Dich tät ich auch nicht einstellen,

von Gast123 (Gast)


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Natürlich gibt es einen Mangel an Ingenieuren. Die 
Entwicklungsabteilungen haben gerade jetzt mehr denn je zu tun. Wieso 
sollten sie in der Krise weniger zu tun haben?

Kurzarbeit, Einstellungsstopps usw. wird ja nur aufgrund der 
Kostenersparnis gemacht, nicht aber weil es keine Arbeit gibt.

Das ganze ist etwas paradox, aber es gibt einen Mangel und einen 
Überschuss zugleich. Das ist alles eine Frage des Betrachters.

von gast (Gast)


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@beobachter:

ja genau da haben wir das problem. wenn ing's gesucht werden und als 
ersters auf RS geschaut wird dann ist das halt so eine sache...

die kleinkarrierten sch... hier die nur jammern können wie schlecht die 
welt nicht ist und dann so pingelig sind aber eh keine ahnugn haben 
sollen lieber das tippen lassen - so machen sie auch keine RS fehler.

Antworten wie
- Eine Bewerbung von Dir würde schon an Deinen Rechtschreibfehlern
scheitern. (Hat übrigens auch >2 RS fehler ... und das in einen Satz!!!)
- Googel ist dein Freund, ...

lassen auf den IQ / MQ stark schließen. Genau die leute bekommen nämlich 
keienn Job, wenn wunderts auch so einen würde ich nciht einstellen auch 
wenn er keinen einzigen RS fehler in der Bewerbung hat und einen Schnitt 
von 1,0. Wer braucht solche Leute? Die nur Besserwisserisch sind aber 
keinen Input liefern bzw. Beitrag leisten!?

Gast123 hat vollkommend richtig geschrieben: es wird die und jene seite 
geben. ich kenn dzt. betriebe die nur leute suchen und keine finden - es 
werden auch fast keine bewerbungen abgegeben. und wenn sich einer 
bewirbt dann hat der meistens komplett ander vorstellugnen(Gehalt, was 
seine arbeit sit, wie sein arbeits platz aus(zusehen)/sieht hat, etc. 
Das ist ja alles verquert.

Ich bin fest davon überzeugt: Wer als Ing. eine Job sucht der findet ihn 
auch, das von der TU Career ist vielleicht etwas hoch geschätzt ich 
kanns aber nur bestätigen die Firmen in AT suchen leute die müssen nicht 
mal berufserfahrung haben, aber es gibt zu wenige die den job auch 
ausüben wollen!!! Die meisten glauben ja als ing. sofort 10.000EUR/m 
verdienen zu können, oder gleich als leiter oder manager einsteigen zu 
können. oder sie glauben sie haben die weisheit mit löffeln nein mit 
großen schaufeln gegessen ... die H&R Leute, bzw. dei Leiter der 
Abteilung wo man eingestellt wird sind sowieso alle nur dooof, wenn ich 
mal eingestellt bin aber dann ....

das sind erfahrungsberichte leider :-(

-> es wird firmen geben die keinen job haben
-> es gibt leider zuviele firmen die ing. suchen und keine finden. 
(zugegeben u.a. auch manchmal weil die profile viel zu hoch gesteckt 
sind)

grüße

von Pete K. (pete77)


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Früher hat man noch einigermaßen geeignete Leute eingestellt und sie 
dann den erfahrenen Kollegen zur Seite gestellt, damit sie sich 
einarbeiten können.

Heute werden gezielt Profis (aka Fachkräfte) gesucht, die man nicht mehr 
einarbeiten muss.

So kann man auch den Fachkräftemangel schüren ...

von Insider (Gast)


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hallo

das geht noch schlimmer ;-)

schon vor über 10 Jahren hat man wirklich leute von der uni als PL 
eingestellt - Nur wenn der das Projekt wider Erwarten zum
Erfolg führt , ist das erst recht ein Entlassungsgrund.

Nicht umsonst kursieren Sprüche wie "Intelligenz gefährdet die Firma"

Somit ist das Gefasel von FKM ein Zeichen massiver eigener Inkompetenz
solche Personenkreise zu erschließen , zu gewinnen , einzustellen und
vorallem zu halten.


@gast , Sicherlich ,aber selbst Werksleiter und höhere bestätigen,daß
in der Personalabteilung "interessante" Leute sitzen und noch 
"interessantere" im manch Fachabteilungsleitung ...

Also es wird schon viel getan potentiell interessante Personenkreise
aussen vor zu halten.  Sei es bzgl demonstrierter Eigenkompetenz ,sei es
bzgl voll daneben liegender Werteinschätzung des Nachwuchses.

In Sachen der schon angesprochenen Checklistenkriterien ganz zu 
schweigen
Es wirkt in Teilen schon grotesk ,wenn man "durchsetzungsfähige" 
sucht,aber
schon der Rückruf bei der Hr als KO-krit gesehen wird...



@Gast 123   , ich kenne zig Firmen , bei denen gerade die Entwicklung
massiv eingeschränkt wurde - insbesondere bei Weltfirmen

von 1234 (Gast)


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>...  ich kenne zig Firmen , bei denen gerade die Entwicklung massiv eingeschränkt 
wurde - insbesondere bei Weltfirmen

Ja, sicher. auf diesem Niveau ist es guenstiger gleich eine ganze Firma 
mit Knowhow, Patenten und motivierten Leuten zu kaufen.

von maria (Gast)


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Hallo,
mein Lebensgefährte mit Diplom Ost (FH) sucht leider vergebens seit 3 
Monaten nach einer Arbeit im Bereich Autom.techn./ Mechatronik oder 
Konstruktion im Anlagenbau. Ist vielleicht aber schon jenseits der 
"magischen Grenze" mit 50 Jahren? Ist örtlich völlig flexibel, auch 
Ausland. So kann der Fachkräftemangel wahrscheinlich nur auf 
"Frischlinge" bezogen sein?

von Tommi H. (drmota)


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gast wrote:

> Ich bin fest davon überzeugt: Wer als Ing. eine Job sucht der findet ihn
> auch, das von der TU Career ist vielleicht etwas hoch geschätzt ich
> kanns aber nur bestätigen die Firmen in AT suchen leute die müssen nicht
> mal berufserfahrung haben, aber es gibt zu wenige die den job auch
> ausüben wollen!!!


Es sieht sehr sehr düster aus für alle die irgendwie in der Industrie 
arbeiten. Die derzeitige und zukünftige Lage wird für Neueinsteiger für 
Erfahrene und alle dazwischen sehr sehr schwierig und existensgefährdend 
werden.

Es stehen tiefgreifendste Umwälzungen im Weltfinanzsystem (neue 
Währungen, Staatsbankrotte, Änderungen des wohlstandsfinanzierenden 
Pyramidenspiel usw...) bevor.

Der ganze Globalisierungswahn hat uns alle schon sehr weit über die 
Ufergrenze des Sees gebracht. Immer mehr merken es weil das Eis unter 
ihnen wegbricht.

http://www.n-tv.de/1130397.html

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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maria wrote:
> Ist vielleicht aber schon jenseits der
> "magischen Grenze" mit 50 Jahren?
Jep. Der Jugendwahn ist noch nicht ausgestorben.

von Gast (Gast)


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>Jep. Der Jugendwahn ist noch nicht ausgestorben.
Man kann es sich auch erlauben. Es kommt schließlich zweimal im Jahr 
massiv Frischfleisch von der Uni/FH, das man billig verwursten kann und 
wenn es zu zäh geworden ist, notschlachtet (Kündigung) und sich neues 
Fleisch beschafft.

von Gast5 (Gast)


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schnellster Stellenabbau seit 1996, das war doch die Zeit wo unter den 
Ings ne Arbeitslosigkeit von über 20% herrschte?

von Gast (Gast)


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>So kann der Fachkräftemangel wahrscheinlich nur auf "Frischlinge" bezogen sein?

So ist es:

Absolventen haben bundsweit etwa 10-50 Stellen zur Auswahl, auf die sie 
gut bis sher gut passen. Je nachdem, wieviele Bewerber es noch gibt, hat 
dann das obere Drittel tatsächlich alle zur Wahl, das Mitteldrittel noch 
2-5 Stellen und nur das letzte Drittel muss das nehmen, wo man ihnen 
nich abgesagt hat.

Bei Ingenieuren < 5 Jahren Berufsalter ist ähnlich oder noch besser.

ist man aber 40+ hat man zwar bundesweit über 100 Stellen, die man 
besetzen kann, aber fuer fast alle findet sich einer, der noch besser 
passt, jünger ist oder billiger ist. Real bleiben da in einem 
Suchzeitraum von 2-4 Wochen gerade mal 1-2 Stellen, wobei die meisten 
Gehaltseinbussen oder ungünsitge Bedingungen akzeptieren muessen, um 
"reinzukommen"

Bei 50+ gibt es eigentlich gar keine Stelle mehr, die nicht mit einem 
anderen besetzt werden kann. Vielle der offenen Stellen könnte man zwar 
sehr gut bekleiden, aber man bekommt sie nicht. So gibt es zwar pro 
50-jährigen tatsächlich auch 5-10 Stellen, aber gefühlt ist es so, als 
wären es 100 Mann auf einer Stelle.

Jedenfals muessen 50Jährige Ingenieure 100 Bewerbungen schreiben, um was 
Gutes zu bekommen. Passen tut das nur, wenn auf der Stelle auch ein 
älterer sass, der krankheitsbedingt oder unfallbedingt ausgeschieden 
ist.

von 1234 (Gast)


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>>Jep. Der Jugendwahn ist noch nicht ausgestorben.
>Man kann es sich auch erlauben. Es kommt schließlich zweimal im Jahr
>massiv Frischfleisch von der Uni/FH, das man billig verwursten kann und
>wenn es zu zäh geworden ist, notschlachtet (Kündigung) und sich neues
>Fleisch beschafft.

Deshalb gehen auch so viele Projekte in den Bach, weil die neuen Jungen 
immer die selben Fehler wiederholen muessen...

von Panzer H. (panzer1)


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1234 wrote:
> Deshalb gehen auch so viele Projekte in den Bach, weil die neuen Jungen
> immer die selben Fehler wiederholen muessen...

Stell Dir mal vor, das wäre nicht so.
Dann hättest Du noch mehr tolle oder nutzlose Produkte, die auf 
irgendwelchen Märkten an den Mann gebracht werden müssten.
Dann würden sich die wirtschaftlichen Zyklen noch viel schneller 
wiederholen. Oder wir hätten die Probleme der Menschheit schon gelöst...

von Trafowickler ( ursprünglicher ) (Gast)


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Noch was, aus einem Radiobeitrag:

Abi-Absolventin mit 2,1 wollte Medizin studieren, bekam 2004 gesagt,
8 Wartesemester müsste sie überstehen, dann ginge es los ...

2008 bekam wurde ihr dann angeblich mitgeteilt, dass die erste Aussage 
unverbindlich sei, sie muss jetzt noch länger warten, bis sie ANFANGEN 
darf ...

Diese Dame ( inzwischen ist sie längst eine ) weiss jetzt, dass ihr 
Problem sein wird, dass sie noch nicht in den Genuss des "Turbo-Abis" 
kam ...

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/943053/

( Keine Gewähr für den Link )

von Arne (Gast)


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Fachkräftemangel hatte mal im heise Forum jemand so zusammengefasst:

START

Die Wirtschaft boomt
Die Managmentgehälter steigen exponentiell. Wirtschaftsexperten
mahnen Lohnzurückhaltung an, um den Boom nicht abzuschwächen.Die
Industrie beklagt Fachkräftemangel und fordert staatliche Hilfe.
Die Zahl der Studienanfänger in den einschlägigen Fächern steigt.

Das Wirtschaftswachstum stagniert
Die Managmentgehälter steigen.
Wirtschaftsexperten mahnen Lohnzurückhaltung an, um die Stagnation
nicht anzuheizen.
Die Industrie beklagt hohe Lohnnebenkosten und fordert eine Lockerung
des Kündigungsschutzes.
Die ersten Fachkräfte werden rausgeschmissen, gleichzeitig steigt die
Zahl der Absolventen.

Wirtschaftsflaute
Die Managmentgehälter steigen etwas langsamer.
Wirtschaftsexperten mahnen Lohnzurückhaltung an, um die Flaute zu
beenden.
Die Industrie jammert aus allen Rohren und fordert dringendst
staatliche Hilfe.
Ganze F&E-Bereiche und Produktionsstätten werden eingestampft.
Die Fachkräfte orientieren sich um oder wandern aus, die Zahl der
Studienanfänger bricht ein.

Die Wirtschaft erholt sich
Die Managmentgehälter steigen stärker.
Wirtschaftsexperten mahnen Lohnzurückhaltung an, um den Aufschwung
nicht zu gefährden.
Die Industrie warnt vor Fachkräftemangel und meint, der Staat solle
sich aus Wirtschaftsfragen raushalten

GOTO START

von Daniel D. (daniel1976d)


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von Gast (Gast)


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>>(Ein Bandarbeiter bei Daimler im Schichtbetrieb geht mit 2400NETTO/Monat
>>bei einer 35h Woche nach Hause macht im Jahr 31000Netto also
>>ca. 62000Brutto.
>>Ein Ingenieur in einer anderen Firma bekommt als Einstiegsgehalt 37000-
>>41000Brutto bei einer 40h Woche im Jahr)




> Naja, da haste aber ma fix was zusammengerechnet.....
> Das hohe Netto machen die ganzen Schichtzulagen, die nicht versteuert
> werden.
> Hast du Lust auf Schicht zu arbeiten? Ich nicht.

Ich schon. Eine nur 35h-Woche mit relativ wenig Stress ist es mir Wert. 
Arbeit häuft sich im Urlaub nicht an, u.s.w. Freie Tage mitten in der 
Woche sind auch durch nichts zu ersetzen. Das Ganze zu einem Nettogehalt 
eines Ingenieurs.

von GastX (Gast)


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"Ich schon. Eine nur 35h-Woche mit relativ wenig Stress ist es mir 
Wert."

Wer´s mag.

von as (Gast)


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In der Verfahrenstechnik wird da Detailed Engineering bereit in Indien 
gemacht. Linde, Lurgi, Uhde alle habe die extra Niederlassungen in 
Indien.

von Tommi H. (drmota)


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>Schaut doch mal hier:
>http://www.welt.de/wirtschaft/article3502127/Elf-M...

>Das sagt doch schon alles, oder?


Ich nenne hier nur

http://jobs-fair.com/index.php/tag/electronics

http://www.getacoder.com/

Wahrscheinlich gibt es tausende solcher Seiten.

Es gibt eben Ingenieure die für 300 US Dollar Arbeiten anbieten die in 
Europa mindestens das 10-20 fache kosten würden.

Und wenn diese Jungs ständig üben werden sie wahrscheinlich auch immer 
bessere Arbeit abliefern. Die im Welt Artikel gemachte Behauptung ist 
leider sehr wahrscheinlich.

Besonders die Informatiker Elektrotechniker dürften am meisten betroffen 
sein vom Arbeitsplätzeabbau.

Maschinenbauer und Bauingenieure sind mehr mit dem unmittelbaren 
Arbeitsplatz verzahnt und daher weniger gefährdet.

von Gast (Gast)


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>Maschinenbauer und Bauingenieure sind mehr mit dem unmittelbaren
>Arbeitsplatz verzahnt und daher weniger gefährdet.
Das stimmt schon aber gerade der Maschinenbau geht jetzt schon durch das 
Tal der Schmerzen. Gerade viele mittelständische Unternehmen pfeifen 
jetzt schon aus dem letzten Loch. Zwar keine Schulden aber so gut wie 
kein Gewinn mehr und damit so gut wie keine Neuinvestitionen möglich. 
Selbst in den Boomjahren konnte kaum Gewinn zurückgelegt werden, ging 
für Gehälter, Rohmaterial und die sauteuren Werkzeugmaschinen drauf.
2 Leute in meinem Bekanntenkreis haben ihren Ingenieursjob im 
Maschinenbau verloren, weil die beiden Firmen insolvent sind. Und mein 
Bruder (Konstrukteur) hat Kurzarbeit verordnet bekommen. Weiß nicht, ob 
es in der Elektronikbranche ähnlich schlimmt aussieht. Gut, Qimonda ist 
insolvent aber anscheinend werden etliche Ingenieursstellen dort 
gerettet.

>Das sagt doch schon alles, oder?
http://www.welt.de/wirtschaft/article3502127/Elf-Millionen-Jobs-in->Deutschland-gefaehrdet.html
Problem ist, dass der technische Fortschritt je länger die Entwicklung 
schon dauert, prinzipbedingt immmer kleiner wird.
Man hat sich immer durch neue Technologien einen Vorsprung gegenüber den 
Billiglohnländern erarbeitet. Jetzt hat man aber die technologische 
Schallmauer in vielen Bereichen erreicht und die anderen holen auf.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Ich kann nur sagen das ich es selber erlebt habe das embedded Software 
in Indien gemacht wurde (ca. 5 jahre her) und es kann nicht mehr lange 
dauern das die auch die Hardware machen...

von Gast (Gast)


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so ist das Leben.

Ihr/Wir seid/sind nichts besonderes nur weil wir in Europa geboren sind.

Wir leben in einer globalen Welt und da sind Waren und Dienstleistungen 
global handelbar.

Wenn ein Standort zu teuer ist, geht der mit der Zeit ein.

Die die das Geld halten und arbeiten lassen, gehen goldenen Zeiten 
entgegen, sofern sie den Bogen nicht überspannen und soziale Unruhen 
heraufbeschwören.

Die die kein Geld haben und nur ihre Arbeitskraft anbieten können, 
müssen nun mit jedermann in der Welt konkurieren und da immer weniger 
Menschen in der Wirtschaft benötigt werden, werden die die nur ihre 
Arbeitskraft anbieten können (also die Massen) gut mallochen dürfen.

Die Kassen derer, die Kapital hatten und haben, werden immer lauter und 
öfter klingeln und die Kassen derer, die kein Kapital haben, werden 
immer leiser und seltener klingeln, obwohl zweitere immer mehr leisten 
müssen.

"Leg dein Geld auf die Bank und lass es für dich arbeiten"
Dumm nur, wenn du keines hast und fast keines bekommst.

Aber, wem erzähle ich das alles, wir wissen, wie die Natur tickt und das 
das Leben kein Ponnyhoff ist wissen wir auch und das dieser Planet 
eigentlich überbevölkert ist wissen wir auch.

Die aufstrebenden Länder sollten meiner Meinung so schnell wie möglich 
zu den führenden aufschliessen. Dann ist man auf Augenhöhe, sowohl im 
Wissen als auch im Lohnniveau. Dann gibt es dieses gegenseitige 
Ausspielen nicht mehr.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Es wird immer Gegenden auf diesem Planeten geben die man gegen andere 
ausspielen kann... Schoen waere wenn alle auf gleicher Augenhoehe 
waeren...

von P. S. (Gast)


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Mal ueberlegt, auf welchem Wohlstandsniveau diese Augenhoehe angesiedelt 
waere? Der kleine deutsche Arbeiter uebersieht immer gerne, dass das 
niedrige Lohnniveau im Ausland nicht nur seinen Arbeitsplatz bedroht, 
sondern erst einen Grossteil seines Wohlstands ermoeglicht hat.

von Gosse (Gast)


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>Schoen waere wenn alle auf gleicher Augenhoehe
>waeren...
Keine Sorge, sind wir bald aber anders als gedacht.

von Gast (Gast)


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wie ist in dem zusammenhang die Entwicklungshilfe zu sehen?

Warum bilden wir ausländische Ingenieure aus, die dann daheim die 
Billiglohnkonkurrenz hochziehen?

von mmmk (Gast)


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Ja - genau DAS ist das allgemeine Problem... Firmen lagern Entwicklung 
ins Ausland aus und damit geht das Wissen natürlich auch ins Ausland.

Dann noch solche dämlichen Sachen wie die Finanzielle Entwicklungshilfe 
die Deutschland CHINA zahlt... das muss man sich mal vorstellen - deren 
BIP ist deutlichst höher (doppelt?) als unseres und wir zahlen denen 
Entwicklungshilfe... bescheuerter gehts ja wohl nicht mehr.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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mmmk wrote:
> deren
> BIP ist deutlichst höher (doppelt?) als unseres und wir zahlen denen
> Entwicklungshilfe... bescheuerter gehts ja wohl nicht mehr.
China hat auch ein paar mehr Einwohner als Deutschland. Das BIP pro 
Einwohner ist in Deutschland 7-mal so hoch wie in China. Und wenn du dir 
mal den Lebensstandard des Durchschnitt-Chinesen anschaust, verstehst 
du, warum da Entwicklungshilfe nötig ist.

von mmmk (Gast)


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China hat ein RAUMFAHRTPROGRAMM und einen riesen Militärapparat ... baut 
Atomwaffen und Kernkraftwerke.

Also bitte...  Entwicklungshilfe für Afrika versteh ich schon - aber 
NICHT für eine Militärmacht wie China, deren Staat SELBST genug Mittel 
hätte seine Bevölkerung zu versorgen (wenns nicht in Militär und 
Weltraumtechnik gesteckt werden würde...).

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Ich bezweifle, dass die dt. Entwicklungshilfe dem Raumfahrtsprogramm 
oder dem Militär zugute kommt... Wenn der chinesische Staat schon seinen 
Einwohnern keine anständiges Leben ermöglichen kann/will, kann man halt 
der Ansicht sein, dass man von "außen" helfen sollte. Und wahrscheinlich 
wird diese Hilfe nicht einfach Geld sein, sondern vermutlich eine 
direkte "Sach"-Hilfe der sehr armen Landbevölkerung. Bevor du über dt. 
Entwicklungshilfe lästerst, suche doch mal bitte heraus, was da genau 
geholfen wird.
Edit:
Und ein Raumfahrtsprogramm und die Ausrüstung des Militärs fördern 
ziemlich die Wirtschaft. Siehe USA, und Deutschland zu Zeiten des 
Nationalsozialismus.

von Joachim (Gast)


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Niklas G. wrote:

> China hat auch ein paar mehr Einwohner als Deutschland. Das BIP pro
> Einwohner ist in Deutschland 7-mal so hoch wie in China. Und wenn du dir
> mal den Lebensstandard des Durchschnitt-Chinesen anschaust, verstehst
> du, warum da Entwicklungshilfe nötig ist.

Deutschland ist aber nicht für das Ganze Elend dieser Welt zuständig. 
China hat genug Geld um etwas für seine eigenen Leute zu tun.

von mmmk (Gast)


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Genau was Joachim sagt - schrieb ich ja auch schon - China wäre SELBST 
in der Lage was zu tun - tut es aber nicht. Ich sehe nicht ein warum wir 
dann da aushelfen sollten...
wir sind in Afghanistan, Afrika, im Kosovo und was weiss ich sonst wo in 
irgendwelche Hilfsprojekte involviert...


Wenn man sich dann mal die aktuellen SCHULDEN anschaut die wir hier pro 
Kopf so haben...

Egal. Gute Nacht schonmal im vorraus ;)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Joachim wrote:
> Deutschland ist aber nicht für das Ganze Elend dieser Welt zuständig.
> China hat genug Geld um etwas für seine eigenen Leute zu tun.
Europäer sind aber offenbar häufig so drauf, dass sie nicht anderen 
Leuten beim leiden zusehen wollen sondern etwas dagegen tun wollen. Auch 
wenn die Regierung der Adressaten eigentlich dafür zuständig wäre. Und 
wenn du das BIP durch die Einwohnerzahl teilst, merkst du, dass China 
deutlich weniger Geld pro Einwohner hat als Deutschland. Und durch 
Militär&Raumfahrt fördern sie ihre eigene Wirtschaft, z.B. den 
High-Tech-Sektor oder die Stahlindustrie. Staatsaufträge eben. Dies ist 
eine sinnvolle Investition, da die dadurch aufgebauten Strukturen auch 
zivil genutzt werden können, also für den freien Markt.
> Wenn man sich dann mal die aktuellen SCHULDEN anschaut die wir hier pro
> Kopf so haben...
dann stellt man fest, dass sie sehr gering sind und in anderen Ländern 
um ein vielfaches höher.

von mmmk (Gast)


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Zumal China uns auch massivst Wirtschaftlich bedroht ... nicht nur wegen 
deren Masse - auch mit Produktfälschungen, und nicht beachteten Patenten 
usw. interessiert die nämlich überhaupt nicht  - was meinst Du was das 
unsere Wirtschaft bisher schon gekostet hat?

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Klar, High-Tech nur für den Westen, China soll sich was anderes 
überlegen, wie sie ihre Wirtschaft ausbauen, oder was? Wenn du jetzt 
sagst, sie sollen sich halt eigene tolle Produkte ausdenken, wie sollen 
sie das anstellen, sollen sie die Stufe mit den einfacherern Produkten 
überspringen ... ? Lass sie doch fleißig fälschen, dann lernen sie die 
Technik kennen und können später eigene Produkte entwickeln. Und wenn 
die deutsche Industrie das nicht aushält, Pech. Wir stöhnen auf ziemlich 
hohen Niveau...

von Gast (Gast)


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Es gibt keinen Grund Technik-Klau zu tolerieren. Wer etwas herstellen 
will soll es selber entwickeln oder Lizenzgebühren an den zahlen der es 
entwickelt hat, so einfach geht das.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Um einem Volk von 1.3 Milliarden Menschen, denen es ziemlich schlecht 
geht, zu helfen, kann man auch mal auf etwas Luxus verzichten. Wenn 
reiche Staaten immer nur an ihren eigenen Geldbeutel denken und bloß 
nicht ärmeren helfen wollen, werden wir nie zum so oft verlangten 
Weltfrieden kommen...

von mmmk (Gast)


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Zitat:

> Und durch Militär&Raumfahrt fördern sie ihre eigene Wirtschaft
...

> Weltfrieden...


Ja ne ist klar Niklas.

China hat NICHTS mit Weltfrieden am Hut.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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> China hat NICHTS mit Weltfrieden am Hut.
Irgendwer muss aber mal damit anfangen...

von mmmk (Gast)


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China tut das aber ganz bestimmt nicht.

--> Daher ist eine Förderung unsererseits kontraproduktiv.
Niklas - glaub mir - wir schneiden uns mit der unterstüzung Chinas nur 
ins eigene Fleisch.

Denn dann haben wir hier bald wirklich keine Jobs mehr - DU auch 
nicht...

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Nein. Die Hoffnung ist ja, dass durch Entwicklung Gewerkschaften möglich 
werden, um das Lohnniveau und den Lebensstandard in China zu steigern, 
was auch bedeutet, dass das Lohn-Gefälle zu Deutschland abflacht.

von Gosse (Gast)


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>Nein. Die Hoffnung ist ja, dass durch Entwicklung Gewerkschaften möglich
>werden, um das Lohnniveau und den Lebensstandard in China zu steigern,
>was auch bedeutet, dass das Lohn-Gefälle zu Deutschland abflacht.
China und Indien haben den Vorteil, dass sie viel zu viel Humanware 
haben. Verlust von Menschen ist kein Problem, damit sind die 
Arbeitsbedingungen, Sozialstandards und Gesundsheitssystem sehr niedrig 
angesiedelt und konnten damit alle anderen mit kunkurrenzlosen Preisen 
ausboten.
Allerdings sind die Ressourcen so knapp, dass unser bisheriger 
Lebensstandard nicht für 2 Milliarden Menschen reicht. Reicht ja selbst 
heute nur für knapp eine Milliarde.
Da heißt es wohl früher oder später Back to the Roots. Bis jetzt 
klammert man sich ja noch an dem Strohhalm der erneuerbaren Energien als 
Heilsbringer der Zukunft zur Beibehaltung unseres Lebensstandards. Die 
Seifenblase könnte in 10 bis 15 Jahren endgültig platzen. Vielleicht 
schon früher, denn wenn die Währungen neu geordnet werden, dann muss man 
damit rechnen, dass sich diesmal der asiatische Raum nicht mehr so 
unterbuttern lassen wird und nicht mehr den Exportsklaven für die 
europäischen Ländern und allem voran den USA machen wird. Die werden ein 
gehöriges Stück vom Kuchen einfordern und dann wird auch für uns die 
Luft hier knapp. China hat sich vor kurzem ja ordentlich mit Rohstoffen 
eingedeckt. Zusammen mit dem Know-How, was unsere korrupte Managerkaste 
dort hingeschleppt hat bzw. das Wissen, das die Chinesen durch 
Produktpiraterie erworben haben, haben sie ideale Startbedingungen. Die 
Zukunft für die meisten (auch für uns) heißt bestenfalls Tata Nano. Ist 
besser als zu Fuß, dürfte aber für die Mittelklassenwagenfahrer doch 
einiges an Umstellung erfordern. Und riesengroße Displays sowie das 
restliche Entertainment dürften auch wieder zusammen mit Strom 
empfindlich teuerer werden und einer elitären Minderheit vorbehalten 
sein.

von IGBT (Gast)


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@ mmmk
>Wenn man sich dann mal die aktuellen SCHULDEN anschaut die wir hier pro
>Kopf so haben...
Das ist ja der Witz. Die Schulden Deutschlands sind enorm. Das Guthaben 
aller deutschen ist aber viel höher...

von IGBT (Gast)


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@Gosse
> ... mit dem Know-How, was unsere korrupte Managerkaste
> dort hingeschleppt hat ...
Das stimmt. Unsere Firma exportiert nicht nur massig 
Produktionsarbeitsplätze ins Ausland (China, Polen, Russland, Thailand 
u.v.a.). Auch die Entwicklung wird immer stärker dort hin verlagert. Die 
GL spricht schon auf der Betriebsversammlung von Konkurrenz. Nicht die 
der Mitbewerber, die anderen Standorte sind gemeint...

von Gast (Gast)


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>Um einem Volk von 1.3 Milliarden Menschen, denen es ziemlich schlecht
>geht, zu helfen, kann man auch mal auf etwas Luxus verzichten.

Also das ist der letzt Humbuck!

Um 1,3 Mia Leuten 1000,- mehr zu geben, müssen alle 130 Mio 
Deutschsprachler in der gesamten Welt 10.000 spenden. Die meisten von 
denen haben die nicht mal, Du Kasper!

Und wenn die Chinesen nicht alles in die Rüstung stecken würden, damit 
sie Länder wie Nepal kontrollieren können, dann haetten sie auch genug 
Kohle!

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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> Um 1,3 Mia Leuten 1000,- mehr zu geben, müssen alle 130 Mio
> Deutschsprachler in der gesamten Welt 10.000 spenden. Die meisten von
> denen haben die nicht mal, Du Kasper!
Jedenfalls haben sie deutlich mehr als der Durchschnitts-Chinese.
Ich finde es jedenfalls ziemlich bescheuert, auf einem Haufen Geld zu 
sitzen, während es in China und anderswo den Leuten extrem schlecht 
geht, mit der Begründung "Helfen nützt ja eh nichts.".
> Und wenn die Chinesen nicht alles in die Rüstung stecken würden, damit
> sie Länder wie Nepal kontrollieren können, dann haetten sie auch genug
> Kohle!
Das Geld, was China in die Rüstung steckt, kommt, wie übrigens eben 
schon erwähnt, der Wirtschaft und damit den Arbeitern zu gute.

von Gosse (Gast)


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>Das stimmt. Unsere Firma exportiert nicht nur massig
>Produktionsarbeitsplätze ins Ausland (China, Polen, Russland, Thailand
>u.v.a.). Auch die Entwicklung wird immer stärker dort hin verlagert. Die
>GL spricht schon auf der Betriebsversammlung von Konkurrenz. Nicht die
>der Mitbewerber, die anderen Standorte sind gemeint...
Jepp dazu hat man gezielt Patente und Know-How an die Chinesen verkauft 
um  in der Jahresbilanz glänzend dazustehen. Dadurch konnte man den 
Aktionären satt auschenken, die waren zufrieden und dadurch konnten sich 
die zu verantwortenden Managern Boni im Überfluss gönnen. Bis die 
negativen Folgen spürbar werden, sind die ja nicht mehr in der 
Verantwortung. In 10 Jahren wird man nachlesen können, wie der einst 
solide Wirtschaftsstandort Deutschland von korrupten Raffzähnen mit 
Duldung der korrupten Politiker und unter der Lethargie des deutschen 
Volkes hingerichtet worden ist.

von Spiegel (Gast)


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>Ich finde es jedenfalls ziemlich bescheuert, auf einem Haufen Geld zu
>sitzen, während es in China und anderswo den Leuten extrem schlecht
>geht, mit der Begründung "Helfen nützt ja eh nichts.".

Das ist eine unglaublich naive Weltsicht. Geld ist nichts als ein Haufen 
Papierschnipsel mit Zahlen drauf. Meinst du wirklich wenn man die Hälfte 
dieser Papierschnipsel hier einsammelt und nach Afrika oder China 
verschifft geht es plötzlich allen besser?

von P. S. (Gast)


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Niklas G. wrote:

> Das Geld, was China in die Rüstung steckt, kommt, wie übrigens eben
> schon erwähnt, der Wirtschaft und damit den Arbeitern zu gute.

Und das waere natuerlich nicht so, wenn die Regierung das Geld in 
Schulen und Krankenhaeuser stecken wuerde.

Leider kapiert man in vielen westlichen Laendern immer noch nicht, dass 
Entwicklungs- und Nothilfe fuer die Bevoelkerung von menschenfeindlichen 
Regimen lediglich diese stabilisiert und das Leiden der Menschen Jahr 
fuer Jahr verlaengert.

von Nam T. (namtam)


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Spiegel wrote:
> Meinst du wirklich wenn man die Hälfte
> dieser Papierschnipsel hier einsammelt und nach Afrika oder China
> verschifft geht es plötzlich allen besser?
Es geht ja nicht darum, DASS man das Geld dorthin bringt, sondern wie 
man es dort "anlegt". Gespendetes Geld sollte nicht in Nahrung 
investiert werden, sondern in Anlagen, die der 
Nahrungsbeschaffung/-erzeugung dienen. Man sollte darauf achten, dass 
die Afrikaner dazu befähigt werden, sich selbst zu ernähren bzw. eine 
stabile Infrastruktur zu schaffen. Ebenso ist es notwendig, die Bildung 
massivst zu fördern. Einfache und arme Menschen lassen sich einfach 
unterdrücken, sobald aber ein gewisser Lebensstandard und ein gewisses 
Bildungsniveau herrscht, wird das Volk selbst gegen diese Dikatoren 
vorgehen.

Peter Stegemann wrote:
>Leider kapiert man in vielen westlichen Laendern immer noch nicht, dass
>Entwicklungs- und Nothilfe fuer die Bevoelkerung von menschenfeindlichen
>Regimen lediglich diese stabilisiert und das Leiden der Menschen Jahr
>fuer Jahr verlaengert.
Siehe oben. Solange man die Entwicklung der Bevölkerung nicht fördert, 
wird ein Diktator dem Anderen folgen. Es geht darum, dass die 
Bevölkerung selbst dazu befähigt wird, sich dieser Regierungsform zu 
entledigen. Und damit ist nicht Waffengewalt gemeint.

von Spiegel (Gast)


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>Gespendetes Geld sollte nicht in Nahrung
>investiert werden, sondern in Anlagen, die der
>Nahrungsbeschaffung/-erzeugung dienen.

Das ist doch wieder viel zu einfach gedacht. Wer baut die Anlagen, wer 
kontrolliert sie, wer verdient daran, wer sorgt dafür dass sie in 10 
Jahren noch funktionieren? Und was passiert wenn es wirklich für alle 
mehr Nahrung gibt? Werden dann alle glücklich und zufrieden leben, oder 
werden sie so lange mehr Kinder machen bis sie wieder knapp am 
Verhungern sind?

von Nam T. (namtam)


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Spiegel wrote:
> Das ist doch wieder viel zu einfach gedacht. Wer baut die Anlagen, wer
> kontrolliert sie, wer verdient daran, wer sorgt dafür dass sie in 10
> Jahren noch funktionieren? Und was passiert wenn es wirklich für alle
> mehr Nahrung gibt? Werden dann alle glücklich und zufrieden leben, oder
> werden sie so lange mehr Kinder machen bis sie wieder knapp am
> Verhungern sind?
Einfach gedacht wäre, dauernd Nahrung runterzuschaffen, was zwar 
durchaus für eine Woche oder einen Monat jemand am Leben erhalten kann, 
mehr aber auch nicht.
Anlagenbau: Die ersten durch westliche Unternehmen. Viele 
Hilfsorganisationen zeigen ja bereits, dass man Brunnen oder ähnliche 
Projekte dort unten unter Anleitung von uns "Reichen" durchführen kann. 
Weitere solche Anlagen können dann durch die Afrikaner selbst aufgebaut 
werden.
Kontrolle: Je nach Regierungsform entweder durch Hilfsorganisationen 
oder aber durch Dorfgemeinschaften oder Regierung (wenn 
fortschrittlicher, was in einigen afrikanischen Ländern bereits der Fall 
ist).
Lohn: Lokale Organisation. Dorfgemeinschaft betreibt die Anlage 
gemeinsam, die Verteilung übernimmt das Dorfoberhaupt, usw. Viele dieser 
"mittelalterlichen" Dorforganisationen funktionieren besser als unsere 
Regierungen (was aber in diesem Grössenmassstab zugegebenermassen auch 
wesentlich einfacher ist).

Das "Kindermachen" gab es bei uns früher auch. Solange die Kinder die 
Eltern unterstützen müssen/sollen, ist die einzige Lebensversicherung, 
so viele Kinder zu haben, wie man notdürftig ernähren kann. Bei uns sind 
Kinder aber mittlerweile Luxusgut und nicht mehr Notwendigkeit.
Probleme wird es aber immer wieder geben. Das sollte jedem klar sein. 
Aber es ist ein Lösungsweg.

von Tommi H. (drmota)


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Gosse wrote:
> Bis jetzt
> klammert man sich ja noch an dem Strohhalm der erneuerbaren Energien als
> Heilsbringer der Zukunft zur Beibehaltung unseres Lebensstandards. Die
> Seifenblase könnte in 10 bis 15 Jahren endgültig platzen.

Du weisst aber schon dass 200000 Quadratkilometer Solarpanels ausreichen 
um die Welt mit Strom zu versorgen. Zur Sicherheit auf Grund von 
Terroranschläge, Tag Nacht könnte man 400000 Quadrakilometer auf der 
Welt locker verbauen.

http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/neckar-zaber/sonstige;art1910,1483119

http://www.faz.net/s/Rub2542FB5D98194DA3A1F14B5B01EDB3FB/Doc~E511558A1A1BD4517BA133D74312C6BC9~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Das alles ist heute schon machbar nur nicht gewollt um den russischen 
Bären ,die arabischen Freunde, die Öl Industrie und die 
Kraftwerksbauerunternehmen (Öl, Kohle, Gas, Atom,...) nicht zu verärgen 
und weiter mit Geld zu versorgen.

Die Macht der Energiekonzerne wäre natürlich auch dramatisch 
eingeschränkt wenn jeder Häuselbesitzer sein eigenes Kraftwerk am Dach 
hätte.

von shit (Gast)


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wo soll der Strom nachts herkommen?

von Frankfurter (Gast)


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>Du weisst aber schon dass 200000 Quadratkilometer Solarpanels ausreichen
>um die Welt mit Strom zu versorgen.

Der Siliziumvorrat ist vorhanden? Kann es da mal einen Engpass geben?

von Paul (Gast)


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>Der Siliziumvorrat ist vorhanden? Kann es da mal einen Engpass geben?

Falls ja, kann man ja neue Wüsten anlegen.

von Nam T. (namtam)


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Paul wrote:
>>Der Siliziumvorrat ist vorhanden? Kann es da mal einen Engpass geben?
> Falls ja, kann man ja neue Wüsten anlegen.
So wie sich die Sahara ausbreitet, ist das kaum nötig sinnier

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tommi Huber wrote:
> Gosse wrote:
>> Bis jetzt
>> klammert man sich ja noch an dem Strohhalm der erneuerbaren Energien als
>> Heilsbringer der Zukunft zur Beibehaltung unseres Lebensstandards. Die
>> Seifenblase könnte in 10 bis 15 Jahren endgültig platzen.
>
> Du weisst aber schon dass 200000 Quadratkilometer Solarpanels ausreichen
> um die Welt mit Strom zu versorgen. Zur Sicherheit auf Grund von
> Terroranschläge, Tag Nacht könnte man 400000 Quadrakilometer auf der
> Welt locker verbauen.

Och, als Terrorist hätte ich es da ja noch einfacher - einfach die 
Stromleitungen nach Europa sprengen und schon ist Feierabend.

Das Problem ist nicht so sehr die Energieerzeugung - das Problem ist die 
wirtschaftliche Speicherung. Solarzellen helfen da wenig.

> Die Macht der Energiekonzerne wäre natürlich auch dramatisch
> eingeschränkt wenn jeder Häuselbesitzer sein eigenes Kraftwerk am Dach
> hätte.

Das auf jeden Fall - deswegen ist für mich die Kernfusion eine 
Sackgasse: wieder können nur Leute mit Geld so ein Teil aufstellen und 
betreiben, wieder ist Energie zentralisiert. Was wir benötigen ist eine 
Energieerzeugung, die überall (auch in der dritten Welt) einfach 
durchführbar ist (z.B. Erdwärme).

Chris

von Gast (Gast)


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>Was wir benötigen ist eine
>Energieerzeugung, die überall (auch in der dritten Welt) einfach
>durchführbar ist (z.B. Erdwärme).

Nein, was wir benötigen ist eine der jeweiligen Situation angepasste 
Energieerzeugung, keine eierlegende Wollmilchsau.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gast wrote:
>>Was wir benötigen ist eine
>>Energieerzeugung, die überall (auch in der dritten Welt) einfach
>>durchführbar ist (z.B. Erdwärme).
>
> Nein, was wir benötigen ist eine der jeweiligen Situation angepasste
> Energieerzeugung, keine eierlegende Wollmilchsau.

Liebe Kinder, wir schlagen nun gemeinsam die Bedeutung von "z.B." nach 
...
;-)

von Tommi H. (drmota)


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>Och, als Terrorist hätte ich es da ja noch einfacher - einfach die
>Stromleitungen nach Europa sprengen und schon ist Feierabend.

Sollte bei Öl und Gaspipelines auch schon möglich sein und ein paar 
richtige Strommasten (das könnten wahrscheinlich sogar schon 10 jährige 
wenn sie es wollten) sprengen und ganz Europa wird in das stromlose 
Chaos gestürzt.

Und ein paar Überseekabeln und Satellitenstationen sprengen usw.....

von Trafowickler ( ursprünglicher ) (Gast)


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"wo soll der Strom nachts herkommen?"

Schon pfiffig ...

Meist haben die EVU mit der Nachtdelle ein Problem ...

Der Grundlast-Atomstrom, der "nachts" generiert wird, wird dann halt 
notgedrungen gespeichert ...

Und zumindest in einigen Regionen der Welt ist die "Nacht" nicht exakt 
zeitgleich zu unserer ... ( HGÜ ? )

[ Wenn die Mehrheit der Blechkisten mit "Wasserstoff" fahren können 
sollen, könnte man ja einen Teil des tagsüber produzierten 
Energieträgers der Zukunft (?) auch für die Nacht nehmen ... ]

von P. S. (Gast)


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Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote:

> Und zumindest in einigen Regionen der Welt ist die "Nacht" nicht exakt
> zeitgleich zu unserer ... ( HGÜ ? )

Und den Strom schickt man dann halt mal schnell um die Welt...

> [ Wenn die Mehrheit der Blechkisten mit "Wasserstoff" fahren können
> sollen, könnte man ja einen Teil des tagsüber produzierten
> Energieträgers der Zukunft (?) auch für die Nacht nehmen ... ]

Ich habe einen Kollegen, der ist Chemiker. Wir moegen beide alternative 
Energien, aber wenn ich "Wasserstoff" sage, kriegt er immer so ein 
mitleidiges Grinsen.

von Gast (Gast)


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Wasserstoff kann man ja  gut gekühlt in Tankern um die Erde schicken, da 
Kühlung voll total billig ist.

von Gast (Gast)


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Hallo

die Terroristen zapfen die Gaspipelines an! 10-20% der Bruttomenge des 
russischen Gases gehen auf dem Weg verloren - und das sind nicht nur die 
Undichtigkeiten an den Schweisnähten.

von Reinhard S. (rezz)


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Niklas G. wrote:

> Das Geld, was China in die Rüstung steckt, kommt, wie übrigens eben
> schon erwähnt, der Wirtschaft und damit den Arbeitern zu gute.

Wieso steckt dann Deutschland so wenig Geld in die Rüstung wenns doch 
gut für die Arbeiter ist?

von rofl (Gast)


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http://www.sueddeutsche.de/politik/548/442288/text/

Leider baut Deutschland viel zu viel WAFFEN! Und expotiert die ja auch 
fleißig. Aber wen juck es? Menschenrechte hochhalten solange es unseren 
Luxus nicht im Weg steht. China, Russland, Irak liefern uns ja fleißig 
billig Öl, Gas und Kleinscheiß. Aber Menschenrechte sucht man vergebens.

Ganz zu schweigen von den USA dem ach so großen Verfechter der 
Menschenrechte... Ja der Irak ist BÖSE und muss befreit werden. 
Irgendwie bekomm ich bei dem Gedanke immer einen kleinen Lachanfall 
welcher aber schnell in  eine Trauerstimmung umschlägt.

Aber Reinhard ist ja LIBERAL. Menschen bringen ja Menschen um. Nicht die 
Waffen. Also lasst und doch weiter fleißig Waffen bauen.

http://www.youtube.com/watch?v=M3nUztB2Nvc

Ich geh erstmal kotzen.

von Verfahrenstechniker (Gast)


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Wasserstoff dürfte ganz im Sinne der Mineralölkonzerne sein. Nach 
spätestens ein paar Tagen Standzeit ist der Tank leer, weil das ganze H2 
selbst durch die bestisolierten Tanks hindurch diffundiert.

Quasi nen Sprit mit Verfallsdatum!

Deswegen wird auch der Wasserstoff in Raffinerien gleich verbraucht, die 
Lagerung ist zu verlustreich !
Mal ganz davon abgesehen bräuchte dann jede Tankstelle ihre eigene 
Wasserstoffanlage , Linde wird sich freuen ;)

von Trafowickler ( ursprünglicher ) (Gast)


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"Und den Strom schickt man dann halt mal schnell um die Welt..."

Beispiel HGÜ in Kasachstan ?

http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie2/data/kap7/elekt_t.htm
( Keine Gewähr )

"wenn ich 'Wasserstoff' sage, kriegt er immer so ein
mitleidiges Grinsen."

Der Wasserstoff soll doch einer der Energieträger für das Auto der 
Zukunft sein, behauptet doch die einschlägige Industrie, bestimmt auch 
irgendwelche Experten der Legislative ... ???

Methan geht ja vielleicht auch, hat grössere Moleküle.

von P. S. (Gast)


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Trafowickler ( ursprünglicher ) wrote:
> "Und den Strom schickt man dann halt mal schnell um die Welt..."
>
> Beispiel HGÜ in Kasachstan ?
>
> http://www.physi.uni-heidelberg.de/~pelte/energie2/data/kap7/elekt_t.htm
> ( Keine Gewähr )

Na, dann lies mal den Artikel ganz, dort steht auch, wo die Grenzen der 
HGUe sind.

von Verfahrenstechniker (Gast)


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Der Artikel ist schon ein wenig älter, denn Zaire gibts schon seit 1997 
nicht mehr

von Lara N. (ichbinlara)


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Hanswurst wrote:
> Ich kann diesen Bericht aber nur bestätigen. Wir haben noch etliche
> Stellen zu besetzen und finden einfach kein passendes Personal.
> Betriebsgröße liegt bei ca 5000 Mann. Und wir hängen teilweise auch von
> der Automobilindustrie ab. Also nicht gleich alles so schwarz sehen wie
> es in der Zeitung mit den 4 Großen Buchstaben steht

(um zum Startthema zurückzukommen:)
Harhar!
Dann darf man aber maximal 25 sein, muß 20 Jahre Berufserfahrung haben, 
absolut örtlich ungebunden (also heute Dtl. morgen Japan, übermorgen 
Amerika) sein und als Frau noch die Sterilisierungsbescheinigung mit 
vorlegen.

Denn der Fachkräftemangel bezieht sich nur auf junge Absolventen 
(männlich), nicht auf Frauen, die werden gleich aussortiert, genauso wie 
Leute mit 40,50,++.

Grüße
Lara

von Gast (Gast)


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Das stimmt leider, auch wenn ich es nicht ganz begreife, warum. Offenbar 
will keiner Frauen als Elektronik- oder Softwareentwickler haben. Da 
bringt es auch nichts, wenn die Mädels das studieren.

Frauen haben in der Softwarebranche nur eine Chance, wenn totaler Mangel 
herrscht, weil in vielen Teams lauter Männer sitzen und ein weiterer 
Mann dort potenziell weniger Unruhe reinbringt. Deshlabe werden bei 
gleicher Qualifikation eher Männer besetzt.

von Gast (Gast)


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> Denn der Fachkräftemangel bezieht sich nur auf junge Absolventen
> (männlich)

Welche Firma stellt denn Absolventen ein? Es sind doch nur erfahrene 
Leute gesucht. Die Einarbeitungszeit von Absolventen ist den Firmen doch 
viel zu teuer. Da wird lieber gejammert und die Stelle unbesetzt 
gelassen.

von Gast (Gast)


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>Welche Firma stellt denn Absolventen ein?
Kaum eine! Nur die, die kein Geld haben für Erfahrene und trotzdem 
Einstellungsdruck.

von Gast (Gast)


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Manche größere Unternehmen nutzen jetzt die Krise, um billig 
hochspezialisierte Fachkräfte aufzukaufen, die gerade bei anderen wegen 
Insolvenz u. ä. freigesetzt wurden. Zugleich schasst man seine eigenen 
Fachkräfte, wenn sie nicht zur obersten Rahmschicht gehören oder zu alt 
sind. Man kann heute somit für nen Appel und Ei seine Crew auf 
Vordermann bringen und verjüngen. Absolventen werden auch noch 
eingestellt aber halt nur noch ca. 5 % der Menge, die vorher eingestellt 
wurde. Sprich der jeweils Beste unter einem Diplomandenabgang hat noch 
evtl. eine Chance bei größeren Unternehmen. Für einen weiteren kleinen 
Teil kommt der Mittelstand in Frage, für den großen Rest ein größerer 
Lottogewinn oder halt Notversorgung beim Peter.

von zwieblum (Gast)


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dieses lustige spielchen mit "zu wenig stellensuchende" spielen die 
herren jenseits des teiches ebenfalls:

http://www.youtube.com/programmersguild

billyboy gates spielt auch mit:

http://www.youtube.com/watch?v=0BIvffAHsJs
http://www.youtube.com/watch?v=RDltU1ysQTE

...

von Gast (Gast)


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Der Fachkräftemangel könnte aber wirklich stimmen. Es melden sich nur 
vereinzelnt Ingenieure in Foren, dass sie nix bekommen bzw. es überhaupt 
kein Fachkräftemangel gibt. Entweder sind die einfach in der Minderzahl 
oder der andere arbeitslose Rest bekommt einfach das Maul nicht auf.
Oder sagt sich, lass die Jüngeren ruhig Ingenieurswissenschaften 
studieren und sich in die Scheiße reiten, mich hat ja auch keiner 
gewarnt.
Man müsste mal eine Liste führen, in der sich jeder einträgt, der 
studiert hat und arbeitslos ist bzw. fachfremd arbeitet.

von A. F. (chefdesigner)


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> Man müsste mal eine Liste führen, in der sich jeder einträgt,
> der studiert hat und arbeitslos ist bzw. fachfremd arbeitet.

Dann wäre die Lüge vom Fachkräftemangel enttarnt! Ich kann hier nur mit 
meiner privaten Liste dienen:

Von unserem Abiturjahrgang haben von etwa 160 Leuten 11 Elektrotechnik 
studiert, darunter eine Frau. Abgeschlossen haben 7 und die Frau. Die 
Frau und 2 bekamen in der Branche keinen Job und machen heute Beratung, 
Hausmann und Gartenbaugeschäft.

Von den 5 verbleibenden ist einer so wie ich noch als Ingenieur in der 
Elektonik tätig, 2 machen Software und einer Datenbankberatung. Genau 
genommen mache ich 50% Entwicklung und er zu vielleicht nur 35%.

Ergo: für einen vollen Entwicklngsingenieur braucht man 200 Abgänger im 
Abi. Ich glaube übrigens nicht, daß es einen Unterschied gemacht hätte, 
wenn sich mehr Frauen interessieren täten, dann wären es zwar nicht 10+1 
sondern 10+10 gewesen, aber Frauen kommen in der Branche auch mit 
bestenAbschlussnoten auf keinen Grünen Zweig.

von Gast (Gast)


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http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,619456,00.html

"Viele Leute denken, Ingenieure sitzen den ganzen Tag bleich im 
Maschinenraum herum, dabei sieht die Realität völlig anders aus. 
Ingenieure sind kreativ, sie sind viel unterwegs, reden viel mit Kunden, 
sie fahren tolle Wagen."

von Tommi H. (drmota)


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"Wer zum Ende der Krise sein Studium abschließt, hat beste 
Karrierechancen."

Fragt sich nur wo --> am Hartz Amt

und wie lang -->entweder ein ganzes Hartzer Leben,

oder bis 40 dann ist Schluss für den Herrn Dipl.Ingenieur

und für die Damen sowieso gleich nach dem Abschluss


Die Wirtschaft soll ....... gehen. Und die heutigen Absolventen nicht zu 
Hungerlöhnen einstellen.

Keine Sorge Spiegel Journailie.

100 Millionen Chinesen und Inder werden und haben das Tüfteln schon 
übernommen.

von Wut (Gast)


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>Ingenieure sind kreativ, sie sind viel unterwegs, reden viel mit Kunden,
>sie fahren tolle Wagen."
Meint wohl die Vertriebler, die mit dem Firmenwagen und GPS über die 
Autobahn im mörderischen Zeitdruck von Kunde zu Kunde jagen dürfen.
Der ganze Artikel zeigt, dass Ingenieure die Ärsche der Nation sind. 
Wenn man sie braucht, greift man gerne auf sie zurück um sich an ihnen 
zu bereichern, wenn sie dann verschlissen sind werden sie entsorgt und 
anschließend wird neues Fleisch rekrutiert. Wenn mal wie jetzt für 
längere Zeit kein Bedarf da ist, dann werden auch Frischlinge gleich 
abgeschrieben und wenn es wieder boomen sollte, dann wird auf 
Frischlinge zurückgegriffen, die gerade das Studium beendet haben. Die 
armen Teufel, die in der Krise zurückgestellt wurden wie schimmliges 
Brot werden nie wieder als Ingenieur arbeiten, da sie zu "lange" draußen 
aus dem Geschäft waren.
Die taugen ja nix mehr, lieber wieder neues Frischfleisch, was man ohne 
lange Einarbeitung gleich auspressen kann.
Vom Ingenieursberuf kann man der breiten Masse nur abraten. 
Verschwendete Zeit, am Ende wird man doch noch zum Gärtner oder 
Altenpfleger umgeschult.

von HariboHunter (Gast)


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Scheint, das Spiegel online dazu angehalten ist, in regelmaessigen 
Abstaenden ueber den 'Mangel' zu berichten.

von Wut (Gast)


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>Scheint, das Spiegel online dazu angehalten ist, in regelmaessigen
>Abstaenden ueber den 'Mangel' zu berichten.
Naja, die fürchten, dass wenn die stark gestiegene bzw. noch dramtisch 
steigende Arbeitslosigkeit der Ingenieure speziell im Maschinenbau 
publik wird, die Anfängerzahlen zurückgehen und wenn irgendwann der 
Aufschwung kommt, sie einen Mangel haben und dann die Gehälter stark 
anheben müssen. 80 % der jetzigen Abgänger aus Maschinenbaustudiengängen 
haben überhaupt nichts in Aussicht. Gut, kenne jetzt nur 2 FHs aber da 
liegt der Fall vor. Da kommt man sich so vor, wie ein Bauingenieur zu 
Beginn des 21. Jahrhunderts. Da ging es für die meisten auch direkt in 
die Arbeitslosigkeit bzw. in die "Umorientierung".
Momentan bluten größtenteils nur Absolventen. Momentan stellt so gut wie 
keiner ein, ein nicht geringer Anteil von Ingenieuren ist auf 
Kurzarbeit. Spätestens Ende Sommer drohen in einigen Fällen 
Entlassungen. Da könnte ganz schnell wieder der Witz "Was sagt ein 
Ingenieur ohne Arbeit zu einem Ingenieur mit Arbeit?" aktuell werden.

von HariboHunter (Gast)


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"Was sagt ein
Ingenieur ohne Arbeit zu einem Ingenieur mit Arbeit?"

„Einmal Currywurst, Pommes, Mayo bitte...“

lolololololololololololololololololololololololololololol

von jaffy (Gast)


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Werde! Jetzt! Ingenieur!

es geht weiter....

http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,619456,00.html

von Oliver N. (neufranke)


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> "Was sagt ein
> Ingenieur ohne Arbeit zu einem Ingenieur mit Arbeit?"

Vorne auf der Haube ist noch ein Fleck: Bitte nochmal putzen. (Shell 
bietet derzeit billige Jobs als Tankwarte an)

von Viva la Revolucion (Gast)


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Ich hoffe ja, dass in Zukunft, die wirklich grossen Firmen "kaputt
gehen" und es wieder mehr kleine Firmen geben wird, denn meiner Meinung
nach geht es im Groß-Kapitalismus nicht um das Wohl der Menschen, 
sondern um das Wohl/den Profit einiger weniger.

Vorallem unser Banken-System bedarf dringend einer Reformation,
da es verhindert, dass es ALLEN Menschen Wirtschaftlich gut geht.
Man muss sich da bloß unser Zins-System anschauen, dann wird man 
bemerken, dass ein Geldfluß von Arm nach Reich unvermeidbar ist. "Geld 
bei einer Bank für sich arbeiten lassen" ist gleichbedeutend mit "jemand 
anderen für sich arbeiten lassen".

von Matthias L. (Gast)


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>Vorallem unser Banken-System bedarf dringend einer Reformation,
>da es verhindert, dass es ALLEN Menschen Wirtschaftlich gut geht.
>Man muss sich da bloß unser Zins-System anschauen, dann wird man
>bemerken, dass ein Geldfluß von Arm nach Reich unvermeidbar ist. "Geld
>bei einer Bank für sich arbeiten lassen" ist gleichbedeutend mit "jemand
>anderen für sich arbeiten lassen".


http://www.duckhome.de/tb/archives/4373-Money-is-Debt.html

von Gast (Gast)


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"Es melden sich nur
vereinzelnt Ingenieure in Foren, dass sie nix bekommen bzw. es überhaupt
kein Fachkräftemangel gibt."
Das könnte daran liegen, weil die meisten einen Job bekommen und sich 
nicht beschweren müssen.

"Entweder sind die einfach in der Minderzahl
oder der andere arbeitslose Rest bekommt einfach das Maul nicht auf."
Ich tipp auch den ersten Punkt.

von gast (Gast)


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hallo,

"Das könnte daran liegen, weil die meisten einen Job bekommen und sich
nicht beschweren müssen."

ne ,das halte ich für inkorrekt.  Es gibt massenhaft Leutz die typisch
deutsch erzogen sind , druchschleimen und immer schön den Mund
zusammenpressen ...

Das hat mit Beschweren gar nichts zu tun, denn eine Meinungsäusserung
ist noch lange keine Negativkritik



Im übrigen sei bemerkt , das ansatweise wieder der anstellungstechnische
statistische Normalzustand der letzten 20 Jahre erreicht ist

zu meiner Zeit ging einer in die Wirtschaft dei anderen 9 promovierten - 
warum wohl ?!?

Bedauerlicherweise sind viele zu faul das Internet optimal zu nutzen -
dann wüßten sie nämlich , daß auf das Geblöke der "Elite" eben nur
dumme Schafe hören - also defacto eigentlich bei der mittlererweile
bekannten Verfallszeit keiner mehr einen MINT Studiengang noch ergreifen
dürfte.

Visionen oder Technoromatik sind megaout .

das studientechnische Waterbording ist ein Ingstudium - leider .

von Gast (Gast)


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Ich denke nicht das es daran liegt, dass sich nur so wenige beschweren.
Natürlich ist es kein Zuckerschlecken einen Job zu bekommen aber so 
extrem wie es manch einer versucht rüberzubringen ist es auch nicht 
wirklich.

von Gast (Gast)


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Kommt drauf an: MAn hat lange studiert und laeuft anderen finanziell 
hinterher. Nun werden wahrscheinlich die Steuern angehoben, was es noch 
unattraktiver macht, ungelichmässig zu verdienen.

von Gast (Gast)


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>Ich denke nicht das es daran liegt, dass sich nur so wenige beschweren.
>Natürlich ist es kein Zuckerschlecken einen Job zu bekommen aber so
>extrem wie es manch einer versucht rüberzubringen ist es auch nicht
>wirklich.
Wie gesagt, man müsste mal eine Liste machen. Hier gab es doch schon mal 
einen Thread à la "Will mich keiner oder kann ich nix?"
Leider melden sich die Leute danach ned mehr. Entweder sie haben was 
bekommen, da kümmert einen der erstellte Thread auch nicht mehr, oder 
sie haben immer noch nix bekommen und sind deprimiert, schämen sich und 
schweigen.
Was aber feststeht ist, dass schon vorher viele Ingenieure auch vor der 
Wirtschaftskrise dran glauben mussten. Bei Abgängern gab es auch in 
guten Zeiten so 10 %, die irgendwas anderes machen mussten, weil sie als 
Ingenieur kein Fuß in die Industrie setzen konnten. Von den ganzen 
Altingenieneuren, die bei der Arbeitsagentur entsorgt wurden ganz zu 
schweigen. Da unsere FH arbeitslose Ingenieure aus Steuermitteln in 
normalen Vorlesungen schult, konnte ich das ein oder andere Wort mit 
denen wechseln.
Fazit: Sah alles andere als rosig aus und hatte überhaupt nichts mit den 
VDI-Fantasien zu tun.
Und das war alles 3 Jahre vor der Krise. Heute will gar nicht wissen, 
wieviele Ingenieursarbeitsplätze auf der Kippe stehen. Von den ganzen 
Abgängern, die zweimal jährlich aus den Unis und FHs quellen ganz zu 
schweigen.

von Paul (Gast)


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EIns  muß aber auch mal gesagt werden. Nicht jeder Absolvent ist auch 
fähig, als Ingenieur zu arbeiten. Das sind dann die, die dann 
Zaunsfelder verkaufen, Schulungen für Finanzbuchhalterinnen geben, 
obwohl sie noch nie eine Buchhaltung gemacht haben oder aber die 
Wetterdaten bei einem Dämmstoffmattengersteller in eine Excel-Tabelle 
eintragen. Nennt sich alles Ingenieur! Alle Beispiele selbst getroffen! 
Wenn die mal arbeitslos sind, haben die ein Problem. In der Statistik 
dürfen sie sich aber Ingenieur nennen.

von Ing (Gast)


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Schulungen für Finanzbuchhalterinnen würde ich jedem Ing Job 
vorziehen...

von Matthias L. (Gast)


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... besonders mündliche, wa?

von gast (Gast)


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Ingenieurmangel? Sicher nicht in Deutschland. Hätten wir einen 
Ingenieurmangel so würden alle Absolventen eingestellt und 
eingearbeitet. Aber an Absolventen haben die meisten Firmen nur wenig 
Interesse. Man jammert lieber und hofft auf einen erfahrenen 
Spezialisten aus dem Ausland oder verlagert die Entwicklung gleich in 
ein Billiglohnland.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30167/1.html

von Rick (Gast)


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Ich darf mir jetzt als Elektroing auch ne neue Stelle suchen, war 
zuletzt vorher  2 1/2 Jahre bei einem Ingenieurdienstleister.

1.) Ingenieurmangel sieht oft so aus, eine grosse Firma sucht einen 
Ingenieur und 10+ Zeitarbeitsfirmen fangen an zu suchen, so wird aus 
einer Stelle 10, 20 oder mehr Stellen.

2.) Ich habe mich bei einem Unternehmen vorgestellt (damals noch über 
meinen Ex-Arbeitgeber) die suchten schon 9 Monate nach einem passenden 
Ingenieur.(Elektrotechnik, Automotive, Kabelbäume, 3D-CAD, ...)
Passte aus meiner Sicht ganz gut (80-90%).
Das Unternehmen sucht immer noch, jetzt ca. 1 Jahr.

Ich scheine zumindest nicht alleine zu dämlich dafür zu sein.

Viele suchen ihren 100% Kandidaten, der sofort ohne Einarbeitung 
loslegen kann.

Schlagzeile vom 7.6.2006:
Airbus findet keine Ingenieure
Inhalt: Airbus sucht 500 TOP-Ingenieure und findet keine, weil die 
deutschen Ingenieure zu unflexibel sind.
Der Forschungsstandort Deutschland ist in Gefahr.(...)


3.) Jäger und Sammler; Ich bekomme von einer Firma über mehrere 
Stellenbörsen die Bitte sich zu bewerben. Bewerbung geht raus, dann 
kommt noch ein netter Bewerbungsbogen und dann keine Antwort mehr.
So schlimm sieht mein Bewerbungsfoto nicht aus.
Sammeln für bessere Zeiten, ein Bewerberpool von 1000 Ingenieuren macht 
sich halt gut.

von Tommi H. (drmota)


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Rick schrieb:

> 1.) Ingenieurmangel sieht oft so aus, eine grosse Firma sucht einen
> Ingenieur und 10+ Zeitarbeitsfirmen fangen an zu suchen, so wird aus
> einer Stelle 10, 20 oder mehr Stellen.

Da hast du zu 100% Recht. Da werden aus 70000 Ingenieursstellen ganz
schnell 5000.

Und von den 5000 sind 2500 Fake Stellen.

Das heisst in Wahrheit gibt es 2500 freie Ingenieursstellen 
(wahrscheinlich noch viel weniger) um die dann 50000 arbeitslose 
Ingenieure kämpfen.

Das du dann nach 2 Monaten nicht einmal eine Antwort bekommst ist klar.
Die Personaler haben schliesslich die Wahl unter tausenden Ingenieuren 
(heute eigentlich fast gleich behandelt von Personalern wie 
Prostituierte --> nur die verdienen einen Hartz4 Monatssatz meisst in 
einer Nacht)

von Beobachter (Gast)


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Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Die können nicht zahlen daran 
liegt es.

von Wasser (Gast)


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>Der Fachkräftemangel könnte aber wirklich stimmen. Es melden sich nur
>vereinzelnt Ingenieure in Foren, dass sie nix bekommen bzw. es überhaupt
>kein Fachkräftemangel gibt. Entweder sind die einfach in der Minderzahl

Naja was sollen die denn machen? Kaum sind die ohne Arbeit suchen sie 
gleich das nächste Forum um zu beweisen das es keinen Mangel gibt. Genau 
sogut könnte man im Forum mit Listen beweisen das ein Kreis rund ist.

Einen echten Mangel gibt es nicht. Den gab es auch die letzten 10 Jahre 
nicht mehr. Aus irgendwelchen Gründen postulieren die selben und 
gleichen Verbände gebetsmühlenartig das aber immer und immer wieder. 
Woher das kommt wissen wahrscheinlich nichteinmal mehr die Verbände.

Von meinem ehemaligen Semester stehen einige ohne Job da bzw. andere 
haben nach 1 Jahr etwas gefunden oder wurden nach 3 mon. wieder 
entlassen. Einige davon sind Hochflexibel sprechen 3-5 Sprachen und 
haben bewerbungen ohne Ende geschrieben. Ich nenne hier bewußt keine 
Zahlen weil dann hier jeder denken würde er hätte zu wenig geschrieben. 
Andere zittern gerade ob sie ihren Job behalten.

Wenn Ihr mich Fragt liegt das Problem in der Zeit. Hört man ältere 
erzählen hatten die alle Zeit der Welt zu tüfteln und dinge 
auszuprobieren um eine klare Linie hinzubekommen. Heute gibt es nurnoch 
Zeitdruck und Gewinnmaximierung.Ich denke das wir von dem Wissen 
profitieren welches in den 70-80-90 gesammelt wurde. Und das wird jetzt 
benutzt.

von Beobachter (Gast)


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Kürzlich wurde im Radio offiziell vermeldet, warum die Arbeitslosigkeit 
im April 09 ( im Bezug zu März 09 ) in der Ex-"DDR", Gott sei' Dank, 
GESUNKEN sei. =>

Im Westen gab's 10000 Arbeitslose mehr, in der Ex-"DDR" 20000 weniger 
...

( Unglaublich relevant, wenn's insgesamt ca. 8 Millionen effektive 
Arbeitslose gibt ... )

Nicht zu toppendes Highlight, sinngemäss zitiert, ist aber:

"Der Arbeitsmarkt ( Ost ) wurde wurde zum Glück deswegen ENTLASTET, weil 
viele JUGENDLICHE in den Westen auswanderten ..." !!!

( Offensichtlich gehörten all' diese Jugendliche nicht der seltenen 
Spezies "händeringend gesuchte Fachkräfte" an ...

Arbeitslosigkeit in Bremerhaven: ca. 18 % ... )

von Gast (Gast)


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Es ist doch schon lange Trend, dass die Jugendlichen abwandern und ihr 
Glück im Westen versuchen. Im Osten droht nach Schulende den meisten 
Hatz 4 und/oder müssen sich als Billiglöhner den Rest ihres Lebens 
verdingen.
Zurück bleiben nur Alte und einige vorwiegend männliche Jugendliche.
Es konzentriert sich alles auf wenige Punkte. Das ist aber auch 
innerhalb einiger Bundesländer zu beobachten. In Hessen ist arbeitmäßig 
im Norden und auch in der "oberen Mitte" relativ tote Hose, das meiste 
konzentriert sich um das Rhein-Main-Gebiet.

>Arbeitslosigkeit in Bremerhaven: ca. 18 %
Das ist die offizielle Quote, die wahre ist garantiert doppelt so hoch. 
Die wahre Gesamtarbeitslosenquote in DE beträgt ja schon ca. 21 %. Wir 
haben belegte 8 Millionen Arbeitslose/Bedürftige und mal geschätzte 38 
Millionen Erwerbstätige.

von Beobachter (Gast)


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"Arbeitslosigkeit in Bremerhaven: ca. 18 %
Das ist die offizielle Quote, die wahre ist garantiert doppelt so hoch."

In dieser Grössenordnung wird's wohl liegen, und "Jugendliche" sind sehr 
wohl auch betroffen ...

Ich hatte nur die offiziell genannte Quote zitiert, auch DIE ist schon 
beeindruckend ( traue keiner Statistik, die Du nicht ... ) !

Und eine solche Zahl, die nicht nur in der Uckermark, sondern auch im 
"Westen" vorkommt, ist, wenn man Wahlkampf machen muss, halt ziemlich 
lästig, auch dann, wenn man in Agitation und Propaganda noch weit besser 
ausgebildet ist, als z.B. in Physik ...

von Ostdeutschland (Gast)


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Ich lese hier schon eine weile mit und wollte mich jetzt auch mal dazu 
äußern, gerade weil das Thema Abwanderung angesprochen wurde.
Ich studiere Verfahrenstechnik an einer TU im Osten dieses Landes und 
kann ehrlich gesagt nicht sagen, das jeder hier nach dem Studium weg 
will, eigentlich weiss ich das von keinem !
Ich schließe mich da ein, ich bin heimatverbunden, man hat hier seine 
wahren Freunde , mit denen man alles macht und teilt, warum soll ich 
dann weg ? bloss weils drüben 40k gibt und hier nur 30k ?

Geld ist nicht alles im Leben, das merken viele erst wenn die beste Zeit 
schon vorbei ist ...

von Panzer H. (panzer1)


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Ostdeutschland schrieb:
> Ich schließe mich da ein, ich bin heimatverbunden, man hat hier seine
> wahren Freunde , mit denen man alles macht und teilt, warum soll ich
> dann weg ? bloss weils drüben 40k gibt und hier nur 30k ?
>
> Geld ist nicht alles im Leben, das merken viele erst wenn die beste Zeit
> schon vorbei ist ...

WENN, Du denn in Deiner Heimat genug potentielle Arbeitgeber findest, 
bleib da. Blicke mal etwas weiter in die Zukunft und schau Dir die 
Zukunftsfähigkeit der Firmen an, okay, das ist schwierig zu beurteilen.
Suche Dir die Firma aus, wo Dich der Job wirklich interessiert und es 
möglicherweise noch Alternativen gibt.
Viel Erfolg.

von Grantler (Gast)


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Ossi, du bist naiv! Die wenigsten haben vor ihr Bundesland zu verlassen. 
In den Westen zu gehen ist für viele blanke Notwendigkeit! Du kannst 
froh sein wenn du im Osten überhaupt irgendeinen Job kriegst. 30k für 
einen Akademiker sind lächerlich und selbst wenn dir das reicht, im 
Osten werden Arbeitnehmer meist wie Knechte behandelt.
Das wirst du mir jetzt nicht glauben - aber bald wirst du es erfahren!

von gast (Gast)


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als ich 1991 wieder mal Berlin besuchte , konnt festgestellt werden,daß
auch "West-"Berlin  "verostete".

Mittlerweile ist ganz Deutschland "verostet" -- was jammert man bzgl 30K 
?

Wer in Bayern 35K bekommt , der hat effektiv weniger ... man sollte
rechnen können ...

von Jo (Gast)


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Einigkeit macht stark
=====================

Eine Interessensvertretung der Ingenieure (und Naturwissenschaftler) ist 
unverzichtbar. Nur so kann man mit der Gegenseite verhandeln.

Bis dato sind wir eine große Masse von Einzelpersonen, die leicht 
manipuliert und gesteuert werden kann. Ebenso leicht lassen sich 
Einzelne oder einzelne Gruppen gegen einander ausspielen.

VDI, IGM, Politik/Staat verfolgen eingene Ziele - sie vertreten aber 
nicht unsere Interessen. Das können nur wir selbst tun.

von Segor (Gast)


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Ja und wie?

Wir müssten ein Forum aufmachen, in dem man leicht und ohne Gebühr 
Mitglied werden kann. Dann könnte man anonym und organisiert Gehälter 
posten.

von Jo (Gast)


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Segor,

einen anonymen Gehaltsvergleich gibt es bereits in diesem Forum.

Beitrag "Reale Einstiegsgehälter"

Gehaltsinfos sind selbstverständlich für jeden sehr interessant.

Aber für die kommende Zeit werden Arbeitsplätze wichtiger sein, als das 
Einkommen. Ich befürchte, dass es nach den Wahlen im September und 
insbesondere in 2010 massiv zu Entlassungen kommen wird. 
Auftragseinbrüche von bis zu 50% werden dies zur Folge haben. 
Stellenvermittlungen innerhalb dieser Interessensgemeinschaft werden 
dann für Absolventen und Freigesetzte sehr wichtig sein.

Eine Art Forum wird anfangs dafür wohl der richtige Treffpunkt für 
Gleichgesinnte sein.

von Irrtum (Gast)


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- Stellenvermittlungen innerhalb dieser Interessensgemeinschaft werden
- dann für Absolventen und Freigesetzte sehr wichtig sein.
- Eine Art Forum wird anfangs dafür wohl der richtige Treffpunkt für
- Gleichgesinnte sein.
eine sehr nette Idee wird aber nicht funktionieren; habe ich auch schon 
mal versucht über dieses Forum was zu ergattern, vergiß es ...

von Mark B. (markbrandis)


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Im Prinzip müsste es eine Gewerkschaft für Ingenieure geben. Wobei 
Gewerkschaften sich ja traditionell nicht als Vertreter für Akademiker 
sehen, sondern für die Arbeiterklasse. "Interessensvertretung"... hmm.

von McClick (Gast)


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Ich finde das ganze Thema insofern interessant, als dass sich die 
Industrie es sich tatsächlich scheinbar immer noch leisten kann, 
Ingenieure z.T. unter Wert zu bezahlen. Auch "Karrierechancen" werden 
ganz gern verbaut. Daher muss ich feststellen, es geht den Unternehmen 
noch nicht schlecht genug - aber das ist ja scheinbar ein typisch 
deutsches Problem.

Ciao,
McClick

von McClick (Gast)


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Ach ja, eine kurze Ergänzung - die Geiz-ist-geil-Mentalität setzt sich 
halt auch bei den Arbeitgebern durch. Im Übrigen - ich bin in der 
Automobilbranche tätig - leistet man sich Ingenieure viel lieber extern 
und schafft damit eine neue Form der Prostitution. Bei Nichtgefallen 
wegzuwerfen. Aber ich glaube damit macht man einen neuen Thread auf.

Ciao,
McClick

von Jo (Gast)


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@ Irrtum
@ Segor
@ Arno Nym
@ Hannes Jaeger
@ John Schmitz
@ alle

>> Aller Anfang ist schwer <<

Man muß mit einer kleinen Gruppe von Gleichgesinnten anfangen und 
konsequent weitermachen. So wächst die Gruppe und zieht immer weitere 
Interessierte an. Mühsam aber lohnenswert.

Es ist wie überall: 5% sind Macher und der Rest sind Mitläufer (in 
Unternehmen, in Parteien, Vereinen, Verbänden, ...)

Bei weit über 1 Mio. Ing. und NatWiss. ist das Potenzial riesig.

Bei einem Exportvolumen von 1200 Mrd.€, das nur durch die Leistung der 
Ing. und NatWiss. ermöglicht wird, ist die wirtschaftliche Bedeutung für 
Deutschland existentiell wichtig. Dies muß man den Leuten erst bewußt 
machen, dann entwickelt sich auch ein "gesundes" Selbstbewußtsein. 
Wodurch das Ansehen in der Öffentlichkeit, sowie die Arbeitsbedingungen 
und Verdienstmöglichkeiten verbessert werden können.

Andere Berufsgruppen sind gut organisiert. Erfolgreiche Beispiele gibt 
es genug:

Z.B. der Marburger Bund oder die Interessensvertretungen der 
niedergelassenen Ärzte, die bewirkt haben, daß das Einkommen hierzulande 
doppelt so hoch ist, als das der französischen Ärzte. Und man bedenke 
die raffinierte Öffentlichkeitsarbeit der Ärzteschaft.

Man denke an den Bauernverband, der als einflußreichste Lobby gilt. 
Deren Öffentlichkeitsarbeit kann ebenso als meisterlich gelten.

Aber den größten Profit zieht der öffentliche Dienst aus der 
Lobbyarbeit, besonders die Beamtenschaft und davon insbesondere die 
Lehrer.
Deren Lobbyarbeit begrenzt sich nicht nur auf die Beeinflussung von 
Entscheidern (z. B. Abgeordnete). Sie besetzen die Gremien der 
Entscheider (Parlamente, Parteien) überwiegend mit ihren eigenen Leuten. 
Zudem beherrschen sie weite Teile der Medien und gestalten die 
öffentliche Meinung nach ihren Interessen. Das Resultat ist ein riesig 
aufgeblähter Staatsapparat und ein nahezu alles dominierender öff. 
Dienst. Lobbyarbeit in vollendeter Form.

... und dann kommen wir: keine organisierte Interessensvertretung. Und 
der VDI steht dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall näher als seinen 
eigenen Mitglidern.

Es wird höchste Zeit, das zu ändern. Fangen wir an!
Zunächst muß sich eine Gruppe von Aktiven zusammen schließen. Mach mit! 
Es lohnt sich.

Beiträge von Kollegen:
----------------------
Autor: Arno Nym (Gast)
schrieb:
"Solange wir uns nicht endlich mal aufraffen und eine eigene
Interessenvertretung für Ingenieure gründen, wird sich nichts ändern!
Aber dazu scheint der deutsche Ingenieur offensichtlich nicht in der
Lage zu sein - er jammert zwar, geht aber dann wieder in seinen
Bastelkeller und läßt das Thema auf sich beruhen..."

"Den VDI gibt es, ja, er ist aber keine echte Interessenvertretung der
Ingenieure als Arbeitnehmer! Er ist wohl eher das Sprachrohr der
Industrie.

Ich dachte an eine Interessenvertretung analog dem Marburger Bund der
Ärzte!"


Autor: Hannes Jaeger
schrieb:
"Ich bin Mitglied. Als Mitglied halte ich den VDI nicht für eine
Interessenvertretung von uns Ingenieuren, sondern für einen Büttel der
Industrie. Auch die auf vielen Führungsebenen zu findenden Professoren
reden der Industrie nach dem Mund (Angst um Drittmittel?) und betreiben
ansonsten ihre lustigen Macht- und Kariere-Späße. Der VDI war zum
Beispiel ein großer Verfechter der Bachelor- und Master-Studiengänge.
Noch heute gibt es nur ganz verhalten Kritik aus dem VDI an diesem
selbst befürworteten Bockmist."

"Also sehe ich mir das Treiben im Bezirksverein kopfschüttelnd an. Ich
habe nicht die Zeit und Energie dort gegen die örtlichen Honoratioren
eine Revolte anzuzetteln. Vorsitzender des Bezirksvereins ist natürlich
ein Prof. (Univ). Die Mehrzahl, wenn nicht alle Bezirksvereinspöstchen
sind ebenfalls fest in der Hand von staatlich allimentierten
Wissenschaftlern. Ob eine Revolte überhaupt helfen würde weiß ich nicht.
Die Meinungsbildung im VDI findet sowieso eher von Oben nach Unten
stattfindet."

von Jo (Gast)


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@Mark Brandis,

"Im Prinzip" reicht nicht, man muß es in die Praxis umsetzen. Wie man 
sowas benennt ist zweitrangig.

von Jo (Gast)


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@ McClick,

"Unter Wert bezahlen" bzw. Outsourcing von Ing.-Leistungen: Das geht 
nur, weil die eine Seite gut organisiert ist und die andere Seite 
überhaupt nicht. Arbeitgeberverband gegen Einzelkandidat.

von McClick (Gast)


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Muss man den immer gleich sich "vereinigen" und in Vereinsmeierei 
ausarten? Warum kann man nicht einfach einen Kodex zur 
"Wirtschaftsmoral" aufbauen.

Ciao,
McClick

von Rick (Gast)


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@McClick

Wie willst Du einen Kodex zur "Wirtschaftsmoral" aufbauen?

Ich habe auch etwas gegen Vereinsmeierei.

Welcher "Verein" vertritt die Seite der Ingenieure ?
Keiner, war bis vor ein paar Jahren auch nicht notwendig.

Wir haben doch ein Haufen Gewerkschaften, Ingenieure als Zielgruppe, auf 
die Idee sind die meineswissens noch nicht gekommen.

von Gast (Gast)


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>Ach ja, eine kurze Ergänzung - die Geiz-ist-geil-Mentalität setzt sich
>halt auch bei den Arbeitgebern durch. Im Übrigen - ich bin in der
>Automobilbranche tätig - leistet man sich Ingenieure viel lieber extern
>und schafft damit eine neue Form der Prostitution. Bei Nichtgefallen
>wegzuwerfen. Aber ich glaube damit macht man einen neuen Thread auf.
Automobilbranche ist ein ganz schlechtes Beispiel. Die brauchen momentan 
weder zusäzliche Interne noch Externe, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Finanziell günstiger kommt das die Unternehmen gehaltsmäßig auf keinen 
Fall.
Externe haben aber den Vorteil, dass man sie schnell schassen kann und 
der Ingenieursdienstleister das Riskio hat. Das Risiko für 
Unterbeschäftigung ist jetzt sehr sehr hoch.
Und da die Dienstleister kein Goldesel haben und sie schon bei ihrem 
Stammpersonal enorme Schwierigkeiten haben, diese wieder im 
Automotivebereich unterzubringen, wird keiner eingstellt, der einen 
fahrzeugspezifischen Schwerpunkt hat. Dienstleister, die sich auf 
Automotive fokussiert haben, sind am "Abkotzen". Sieht man halt nur noch 
nicht aber wenn erst mal die finanziellen Rücklagen abgeschmolzen sind, 
dann hagelts da Kündigungen.

von Gast (Gast)


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Die Kündigungen kommen jetzt schon, weil viele dort auch Zeitverträge 
hatte. Wer aber einen befristeten Arbeitsvertrag hat, bekommt kein 
Arbeitslosengeld!

von Gast (Gast)


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>Die Kündigungen kommen jetzt schon, weil viele dort auch Zeitverträge
>hatte. Wer aber einen befristeten Arbeitsvertrag hat, bekommt kein
>Arbeitslosengeld!
Wenn das Beschäftigungsverhältnis länger als 12 Monate ging, gibt es ALG 
I.
Man muss sich nur 3 Monate vor Vertragsablauf bei der Arbeitsagentur 
arbeitsuchend melden, damit es keine Sperre gibt.

von Jo (Gast)


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@ McClick
@ Rick

Das hat nix mit Vereinsmeierei zu tun. Wenn man mehr Einfluß auf seine 
Arbeitsbedingungen bekommen will, dann muß man seine Kräft bündeln, d.h. 
sich organisieren. Das ist auch als lose Vereinigung in Form von 
Netzwerken möglich. Aber die erfolgreichen Lobbygruppen  sind stark 
strukturiert. Der Erfolg gibt ihnen recht.
<< nur gemeinsam ist man stark >>

Die Gewerkschaften haben traditionell ihr eigenes Klientel. Sie mussen 
sich um dessen Interessen kümmer. Und wir müssen selbst um unsere 
Anliegen kämpfen. Nicht passiv zuwarten, bis irgend wann irgend jemand 
kommt und uns unterstützt. Dazu sind wir selbst fähig. Nur die Einsicht 
ist noch nicht sehr vorhanden.

Rick: "Welcher "Verein" vertritt die Seite der Ingenieure? Keiner, war 
bis vor ein paar Jahren auch nicht notwendig."

Da irrst Du Dich.
Beschäftigung: Der Arbeitsmarkt in den Jahren 2006 - Herbst 2008 war 
gut. Die Zeit von 2001 - 2005 war ungünstig und teilweise katastrophal 
schlecht. Von 1991 bis 1997 war es - abgesehen von einer 
Zwischenerholung - auch nicht rosig. Die kommenden 2 bis 3 Jahre werden 
schwierig werden - nicht nur für Absolventen. Der Abwärtstrend am 
Arbeitsmarkt hat doch erst  begonnen.

Einkommen: Ein Ing., der fast 30 Jahre lang bei BASF für die 
Arbeitsplatzbewertung des techn. Personals zuständig war, hat berichtet, 
daß während dieser Zeit die durchschnittliche Bezahlung von Ing. um 2 
Gehaltsstufen reduziert worden ist. Damals war im Schnitt ein Ing. nach 
8 Berufsjahren im AT-Bereich eingestuft. Nun schafft das nur noch jeder 
Fünfte und nach 20 Jahren ist es nur jeder Dritte. Damals war nach 20 J. 
fast jeder AT - nur ganz wenige schafften es nicht.

Gegenbeispiel: Volksschullehrer waren ursprünglich in A7 eingestuft - 
nun in A12. Sie haben sich um 5 Einkommensstufen verbessert. Ing. 
hingegen um 2 Gehaltsstufen verschlechtert. Lehrer haben einen hohen 
Organisationsgrad in den Lehrerverbänden. ;-) Übrigens wird ein 
berufserfahrener Ing. (FH) im öD in 11 eingruppiert. Also unterhalb 
einer Grundschullehrerin, die nicht viel mehr als das Alphabet und das 
kleine Einmaleins beherrschen muß (Halbtagsjob, 12 Wochen Ferien, 
Pension doppelt so hoch wie Rente).

von Makus (Gast)


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...
Also unterhalb einer Grundschullehrerin, die nicht viel mehr als das 
Alphabet und das kleine Einmaleins beherrschen muß (Halbtagsjob, 12 
Wochen Ferien, Pension doppelt so hoch wie Rente).
...

Allein diesen Satz würde rechtfertigen, daß jemand wie du weniger als 
eine Grundschullehrerin verdient.

von Jo (Gast)


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Begründung?

von Me (Gast)


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Kommentar in den VDI Nachrichten von einem CEO: "Wir als 
Raumfahrtunternehmen Nummer 1.... Wir suchen noch JUNGE Menschen, die in 
der Raumfahrt arbeiten wollen."

von Rick (Gast)


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@Jo

Welcher Verein vertritt Ingenieure als Arbeitnehmer ?
VDI ?
Selbst einen Verein, besser Interessengemeinschaft gründen?




Bei Grundschullehrern ist das Alphabet und ein bischen plus/minus 
nebensächlich, Fremdsprachenkenntnisse wie Türkisch, Russisch, 
Kroatisch, etc. sind da wichtiger.
Erst gab es eine Lehrerschwemme (12 Wochen Ferien und Halbtagsjob) und 
jetzt fällt reihenweise der Unterricht aus, aber nach 12 Jahren Abi 
machen wollen.
Jetzt suchen die ja Ings etc. um den Mathe, Physik und Chemieunterricht 
zu gestalten, ist doch logisch, die sind billiger (und haben mehr 
Fachwissen).
Nur ist nicht jeder geeignet dieses Fachwissen an pupertierende 
Jugendliche weiterzugeben (zB: ich).

von Gast (Gast)


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@Rik,

>Nur ist nicht jeder geeignet dieses Fachwissen an pupertierende
>Jugendliche weiterzugeben (zB: ich)."

Tja, das ist eben die fehlende soziale Kompetenz der Ingenieuere, die in 
sozialen Streßsitationen gleich in eine Demutsstarre verfallen.

PS: Es heißt "pubertierend"

von Thomas S. (tsalzer)


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>pupertierende


..ist sicher von  pupsen abgeleitet.


ts

von McClick (Gast)


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Habt Ihr eigentlich auch den Eindruck, dass der Bachelor das Niveau der 
Ingenieure erheblich runterzieht? Ich hab immer wieder mit Solchen zu 
tun und habe bisher kein ingenieursmäßiges Denken bei ihnen gefunden. 
Bin zwar selber nur "FH" aber kann trotzdem Probleme selbstständig 
lösen. Bei den Bachelor-Kandidaten, die ich bisher getroffen habe, 
fehlten dafür aber massiv Grundlagenkenntnisse. ...

von Rick (Gast)


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Das mit dem Bachelor regelt sich von alleine, gute Bachelor-Absolventen 
kriegen vielleicht einen Job, schlechte Master nicht.
Selbst gute Bachelor können nicht so viel verlangen jemand mit 
Master-Abschluss.

von Gast (Gast)


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Momentan kriegt gar keiner einen Job, egal ob Master oder Bacherlor. 
Unter anderem, weil so viele Erfahrene auf dem Markt sind. ALlein 
Qimonda hat ganze Horden von Entwicklern in Transfergesellschaften 
ausgelagert, die nun alle auf Jobsuche sind.

Wenn ich mir die Profile ansehe, da ist alle vertreten, Doktoren, 
Asic-Spezialisten, IT-Fachkräfte, Ingenieure für Spice und VHLD und 
Projektspezis ohne Ende! Zudem sind genug flexible Ausländer dabei.

Status: Allesamt Arbeitssuchend oder Noch-Angestellter.

https://www.xing.com/profile/Rajashekhar_Rao
https://www.xing.com/profile/HBurak_Goekgoez
https://www.xing.com/profile/Mathias_Claus2
https://www.xing.com/profile/KarlF_Gerber
https://www.xing.com/profile/Ernst_Hudeczek
https://www.xing.com/profile/Bernd_Roessner5
https://www.xing.com/profile/Feng_Tian4
https://www.xing.com/profile/Maik_Henkel

Wahnsinn, wer soll bei dem Angebot noch Anfänger nehmen?

Das System nennt sich Projekt- und Trainingsgesellschaft und gilt als 
gemeinnützig. Cool. http://www.ptg.de/

Also wer da als Arbeitgeber nichts findet ...

von Gast (Gast)


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hat jemand erfahrungen mit der fachkräfteplattform xing?

von Rick (Gast)


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@Gast
Ja, ich habe bei XING mein Profil, kostenfrei.
Im Sommer 08 hatte ich noch einen Job über einen Dienstleister.
Mich haben dort "Headhunter" und was sich dafür hält sogar auf der 
Arbeit beim Kunden angerufen (Telefonnummer stand nicht im Profil) ob 
ich nicht Interesse an einen Wechsel hätte.

Seit September 08 kommen keine Angebote mehr.

XING ist eine gute Plattform um sich zu präsentieren.
Interessant ist die Möglichkeit sein persönliche Netzwerk anzusehen, wer 
wen über wen kennt.

Ich nutze XING um u.a. mehr Infos über Ansprechpartner bei zB 
Bewerbungen herauszufinden.
Ist der Typ nun ein BWL'er oder Ingenieur, frisch von der Uni oder alter 
Hase etc..

von Gast (Gast)


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Übrigens habe ich meinen Chef auf Fachkräftemangel angesprochen. Er 
antwortet mit dem müden Lächeln: "Der Fachkräftemangel ist so groß, dass 
wir uns die Besten fürs kleinste Gehalt aussuchen können".
Mit diesem Satz ist wohl alles gesagt worden.
Über den Raubkapitalismus, undemokratische Propaganda und Ausbeutung der 
Menschen.

von Mark B. (markbrandis)


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Gast schrieb:
> Übrigens habe ich meinen Chef auf Fachkräftemangel angesprochen. Er
> antwortet mit dem müden Lächeln: "Der Fachkräftemangel ist so groß, dass
> wir uns die Besten fürs kleinste Gehalt aussuchen können".
> Mit diesem Satz ist wohl alles gesagt worden.

Wäre noch interessant zu wissen, wie die Antwort vor zwei Jahren 
ausgefallen ist. Und wie sie in zwei Jahren lauten wird.

von Gast (Gast)


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Was soll sich schon ändern in zwei Jahren?
Das Wahlvieh wird wieder CDU/SPD wählen, Sozialabbau wird weiter 
betrieben wie bis jetzt. Gehälter werden weiter absacken und die 
Arbeitnehmer werden statt 150% 200% fürs gleiche Geld leisten müssen.

Was soll man da noch lange nachdenken?

von Hartmut L. (Gast)


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> "Der Fachkräftemangel ist so groß, dass
> wir uns die Besten fürs kleinste Gehalt aussuchen können".

Und der Mangel an Verstand bei gewissen Chefs ist so gross, dass sie 
davon auch Gebrauch machen und sich unzufriedene Mitarbeiter reinholen, 
die

1) andere beneiden, was geeignet ist, Unfrieden zwischen den 
Mitarbeitern zu stifen und diese

2) ferner veranlassst, sobald wie möglich, etwas Besseres zu suchen, 
weshalb man

3) nicht darauf vertrauen sollte, dass sie an langfristigem Erfolg ihrer 
Arbeit interessiert sind und das (nach mir die Flut) - Denken 
praktizieren

Ja, es gibt schon schlaue Chefs, die grinsen.

DIe Konkurrenz, die jetzt abwartet und dann für geringfügig mehr auf 
Einkaufstour geht, grinst dann auch.

Wir warten ...

von Gast (Gast)


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>Und der Mangel an Verstand bei gewissen Chefs ist so gross, dass sie
>davon auch Gebrauch machen und sich unzufriedene Mitarbeiter reinholen

Leider weißt du bestimmt dass zufriedene Mitarbeiter zur heutigen 
Arbeitswelt kaum angehören, oder? Falls einer gekündigt hat, wird gleich 
der Andere eingestellt. Auswahl haben sie heute genug und zur Not tut es 
ein Zeitarbeiter bzw. Angestellte auch, schließlich will er fest 
eingestellt werden.
Genau darafu spekulieren die Bosse heute. Ihr Verhalten ist assozial, 
rücksichtslos und von niedrigsten Instinkten behaftet.

PS: Ich mache nur Mist-Aufgaben (Inbetriebnahmen) in der Firma und habe 
meinen Chef schon oft darauf angesprochen VHDL programmieren zu können. 
Sogar fürs gleiche Geld. Sogar ganz ohne Lehrgang lese ich mich 
selbstständig zu Hause rein. Glaubst du dass es ihn juckt? Hauptsache, 
die haben einen Hochqualifizierten an der Angel, der für sie Bimbo 
spielen muß, alles andere juckt sie nicht. Jetzt soll mir mal einer 
ankommen mit "Firma wechseln". Bewerbungen habe ich schon genug 
verschickt: der Zeitpunkt ist einfach unpassend für Wechseleien.

von JanStrongarm (Gast)


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Ein toller Chef. Darf ich fragen, wie groß die Abteilung ist und welchen 
Hintergrund er hat?
Selten so einen dummen Spruch gehört.

von fachfremder (Gast)


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Leute wisst ihr was

Funemployment ist angesagt . lernt mal wieder zu leben , euch
einen abzugrinsen morgens um 9 wenn wieder Berufsverkehrsstau
angesagt ist , lest mal ein anständiges Buch und nicht diesen
Weiterbildungsbullshit ,der euch eh nix bringt ausser Frust,weil
euer Chef sich bestenfalls bedankt , usw pp

von Gast (Gast)


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>Ein toller Chef. Darf ich fragen, wie groß die Abteilung ist und welchen
>Hintergrund er hat?
>Selten so einen dummen Spruch gehört.

Stellt euch Bitte nicht so an, Leute. Es sind viele Chefs heute so weil 
es an der Zeit ist. Ich war z.B. in der anderen Firma wo ein Mitarbeiter 
seinen vor einem Jahr angemeldeten Urlaub storniert hat, weil sein 
Abteilungsleiter ihm folgenden Satz ausgesprochen hat: "Sie können Ihren 
Urlaub natürlich nehmen, aber es wird sicherlich bei meinen weiteren 
Entscheidungen einen Einfluß nehmen". Hab ebenfalls von anderen viele 
tolle Geschichten gehört.

Zu meinem Fall: keine Zeitarbeitsfirma, sondern ein Ingenieurbüro. 40 
Elektronikentwickler sitzen dort.

Grüsse.

von H. (Gast)


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> oft darauf angesprochen VHDL programmieren zu können.
> Sogar ganz ohne Lehrgang lese ich mich selbstständig zu Hause rein.

VHDL programmiert heute jeder. Das heisst gar nichts. Du brauchts auch 
Fähigkeiten in der Algotihmik, Signalverarbeitung und in der Funktion 
der verschiedenen Cores. Dazu kommen die Grundlagen der Digitaltechnik. 
Und dann gibt es da noch die vielen kleinen analogen Problemchen bei 
Digitalschaltungen mit FPGAs.

Mal ein kleiner Test:

Du taktest mit 100 Mhz 32 Bit-Daten seriell von einem FPGA in einen DSP. 
Das Protokoll muss um 20% aufgebohrt werden, die Bankbreite und vor 
allem die FPGA Frequenz kann nicht erhöht werden, wegen EMV.

Es gibt da mehrere Auswege und Lösungsansätze. Welche?

Je nach Randbedingung ist einer der beste. Frage : Was muss Du nun noch 
erfragen / über das System wisen, um den richtigen zu wählen?

von Gast (Gast)


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>VHDL programmiert heute jeder. Das heisst gar nichts. Du brauchts auch
>Fähigkeiten in der Algotihmik, Signalverarbeitung und in der Funktion
>der verschiedenen Cores. Dazu kommen die Grundlagen der Digitaltechnik.
>Und dann gibt es da noch die vielen kleinen analogen Problemchen bei
>Digitalschaltungen mit FPGAs.

Die Fähigkeiten wirst du dir während der Arbeit aneignen. Die Grundlagen 
hat man gelernt. (BWL-er bin ich nicht) So überirdisch schwer ist das 
Ganze nicht. Bei uns fangen die Leute an praktisch ohne jede 
Berufserfahrung als FPGA-Entwickler an. (Absolventen) Der Chef verlangt 
nicht mal bestimmte Erfahrung in dem Bereich, daher ist es ein wenig 
easy zu sehen.
Es geht um das Verarbeiten des digitalen Videosignals, die Algorithmen 
sind praktisch immer die gleichen so wie auch die Designs. So viel Neues 
ausdenken muss man da nicht.
Deine Frage habe ich übrigens den erfahrenen FPGA-Entwicklern gestellt 
die darauf keine Antwort gewusst haben. Deshalb weiss ich nicht das für 
ein Kriterium für einen Anfänger sein soll. Verübeln kann man das den 
Kollegen nicht, denn sie machen keine Wartung und keine Verbesserungen, 
sondern komplette Projekte wo man kaum ein Interface mit nicht 
ausreichender Performance hat. Nicht jeder hat die Möglichkeit Projekte 
inkl. Systemarbeiten zu machen, dafür gibt es in jeder größeren Firma 
Systemleute. Die Lösungsansätze werden außerdem nicht individuell 
ausgedacht sondern in einer Besprechung durchgenommen um den Aufwand und 
evtl. zusätzliche Ressourcen abschätzen zu können.

Wenn ich dir direkt auf die Frage antworten soll, würde ich mir die 
Spezifikationen vom Protokol und FPGA holen, überprüfen ob höhere Takten 
in EMV überhaupt was ausmachen (glaube ich nicht wirklich) und 
letzendlich denjenigen Fragen, der dort Ahnung hat. Anfangen müssen wir 
alle.

von Falk B. (falk)


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@  H. (Gast)

>Du taktest mit 100 Mhz 32 Bit-Daten seriell von einem FPGA in einen DSP.
>Das Protokoll muss um 20% aufgebohrt werden, die Bankbreite und vor

Bankbreite?

>allem die FPGA Frequenz kann nicht erhöht werden, wegen EMV.

>Es gibt da mehrere Auswege und Lösungsansätze. Welche?

Wieder mal eine der üblichen Trickfragen.

DDR Übertragung?

Alles Käse.

Erleuchte uns, oh Meister. Aber fang ja nicht an mit PAM, QAM und 
anderem Unsinn.

MFG
Falk

von Euwie (Gast)


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Ich habe was gefunden:

>>http://www.epochtimes.de/articles/2009/07/19/469537.html
>>Berlin – Der deutschen Wirtschaft droht in der nächsten Boomphase ein
>>gravierender Fachkräftemangel. Bis zum Jahr 2014 werden rund 220.000
>>Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker fehlen. Das geht aus einer
>>Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW)
>>hervor, die dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe) vorliegt.
>>Wenn es bis dahin nicht gelingt, mehr Nachwuchs auszubilden, könnte die
>>Lücke bis 2020 schon auf bis zu 425.000 anwachsen.

425.000 !!!!!!! Ich glaube, das ist Rekord :-)

Wer bietet mehr?

von Bernd K. (Gast)


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Ingenieure wird es langfristig nicht mehr geben, dafuer gibt es dann die 
wesentlich besser ausgebildeten Master! ... an dem Ing- Mangel im Jahre 
2020 kann also doch was dran sein ;)

Der Master im Jahre 2020 wird dann wohl gleichwertig sein mit dem Abitur 
aus dem Jahre 1990 ..

von Charlie (Gast)


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>Der Master im Jahre 2020
Master kann man vergessen. Habe mich mit meinem Prof mal unterhalten, 
der schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

>Die Fähigkeiten wirst du dir während der Arbeit aneign
Nennt sich Erfahrung. Aber genau das macht es so schwer, FPGA-Entwickler 
einzuschätzen. Ich habe gerade so ein Problem, wo mal wieder Cheffe der 
Ansicht ist, dass "das auch ein anderer VHDL-Entwickler" können muss.

Meine Haltung: FPGAs sind oberflächlich sehr simpel und der Einstieg 
regelrecht einfach, aber in der Tiefe extremv komplex. Ich arveite jetzt 
seit 10 Jahren mit komlexen Schaltungen und bin der Ansicht, dass ich 
etwa 30% von dem verstehe und kenne, was man mit FPGAs machen kann und 
muss, um sie in die Grenze zu treiben. Fast jeden Tag entdecke ich ein 
neues feature, dass man nutzen kann.

>Es geht um das Verarbeiten des digitalen Videosignals, die Algorithmen
>sind praktisch immer die gleichen so wie auch die Designs.
Naja, dann gibt es aber auch nichts zu entwickeln, ausser copy und 
paste, oder ?

von Thomas L. (tlampart)


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oh, bitt genaue Daten der Firma, ich bin zwar 'nur Techiker' dafür 
bringe ich jede Menge an Berufserfahrung mit.

Also, nenn Roß und Reiter.


https://www.xing.com/profile/Thomas_Lamparter4

von aha (Gast)


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>Ich arbeite jetzt seit 10 Jahren mit komlexen Schaltungen und bin der Ansicht, 
dass ich etwa 30% von dem verstehe und kenne, was man mit FPGAs machen kann und 
muss, um sie in die Grenze zu treiben.

Dann bist aber gut... Hut ab.

Ich denk FPGAs sind ein Tool, eine Moeglichkeit etwas zu relaisieren. 
Die effektiven Moeglichkeiten gehen gegen Unendlich.

Bevor ich mir Gedanken mache, wie ich eine 100MHz 32bit serielle 
Uebertragung aufbohren wuerde, wuerde ich mir ueberlegen, wie ich die 
benoetigte Datenrate reduzieren koennte... und es nicht einfach machen 
weil irgend ein Heini das ins Pflichtenheft geschrieben hat. Welcher 
Mehrwert bringt das dem Produkt ?
Wenn der Kunde nachher eh sagt : ist zu teuer - lieber mit der halben 
Datenrate fahren wenn's weniger Probleme bereitet.

von Macher (Gast)


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<Bevor ich mir Gedanken mache, wie ich eine 100MHz 32bit serielle
<Uebertragung aufbohren wuerde, wuerde ich mir ueberlegen, wie ich die
<benoetigte Datenrate reduzieren koennte... und es nicht einfach machen
<weil irgend ein Heini das ins Pflichtenheft geschrieben hat. Welcher
<Mehrwert bringt das dem Produkt ?

Sorry, aber Kollegen die Fachkompetenz bei der Erstellung des 
Pflichtenheftes abzusprechen und sie als "heini" beschimpfen und einfach 
so vom fehlenden Mehrwert des Produktes zu fasseln, das man nicht selber 
definiert hat, ist absolutes No-Go. Hier ist eine saubere 
Entwicklungsprognose bzw. Risikoabschätzung gefragt, als ein müdes, "ist 
mir zu schwierig, will ich nicht machen".

von aha (Gast)


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> ...aber Kollegen die Fachkompetenz bei der Erstellung des
Pflichtenheftes abzusprechen ...


Es sind keine Kollegen. Auch wenn sie's waeren. Der Kunde kann's ja 
selbst nicht. Wie oft hoer ich akademische Spezifikationen - eigentlich 
ausschliesslich. Eine Temperatur muss immer entweder 1 Grad, oder 0.1 
Grad genau sein. Ueber den gesammten Bereich natuerlich. Der Unterschied 
zwischen Reproduzierbarkeit und absoluter Genauigkeit ist selten 
bekannt. Andere Spezifikationen sind meist 0.1%, 1%, und bei genauem 
fachspezifischem Nachfragen passt ploetzlich ein funf oder zehnfacher 
Fehler auch noch. Es geht nicht darum die Arbeit loszuwerden... sondern 
ein Verhandeln. Das Budget ist immer knapp, die Zeit auch, die Resourcen 
auch, das Projekt wurde eh unterschaetzt. Wenn man also nochmals ueber 
die Spezifikationen reden kann, laesst sich einiges machen. Fuer alle 
Seiten.

Ich mach jeweils diese Nachbesprechungen. Mit den Kunden. Es wird sehr 
positiv aufgenommen. Dann wissen sie weshalb ein Projekt zb laenger 
dauert, mehr kostet, oder eben nicht.

von Axel (Gast)


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Kann ich bestätigen. Ein erheblicher Teil meiner Arbeit besteht darin, 
rauszufinden, was tatsächlich nötig ist und was nur aus Unkenntniss oder 
anderen Gründen in irgendwelchen Pflichtenheften steht.

Es ist schon verblüffend, was alles an harten Forderungen in solchen 
Anfragen steht, nur weil die keine Zeit hatten, dass genauer zu 
beschreiben.

Aber wie da schon steht: 1% Toleranz ist schnell spezifiziert, kostet 
nur eine Zeile, braucht man nicht drüber nachdenken.

Grus
Axel

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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H. schrieb:
> VHDL programmiert heute jeder.

Nein, mit VHDL beschreibt man entweder das Verhalten oder den Aufbau 
von Hardware. Programmieren kommt erst später, wenn auf dieser Hardware 
dann Software laufen muss. ;)

Mit dem Rest hast Du Recht. Nur ein wenig VHDL "programmieren" zu 
können, reicht nicht aus, denn VHDL ist nur ein Werkzeug.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Axel schrieb:
> Kann ich bestätigen. Ein erheblicher Teil meiner Arbeit besteht darin,
> rauszufinden, was tatsächlich nötig ist und was nur aus Unkenntniss oder
> anderen Gründen in irgendwelchen Pflichtenheften steht.
>
> Es ist schon verblüffend, was alles an harten Forderungen in solchen
> Anfragen steht, nur weil die keine Zeit hatten, dass genauer zu
> beschreiben.
>
> Aber wie da schon steht: 1% Toleranz ist schnell spezifiziert, kostet
> nur eine Zeile, braucht man nicht drüber nachdenken.

Ja, an solchen Lasten- bzw. Pflichtenheften sieht man, ob der Ersteller 
weiß, worüber er schreibt oder nicht.

von In-Sider (Gast)


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Ich habe zur Zeit mit einem Emporkömmling zu tun, der sozusagen mein 
Chef ist und permanent durch scheinkompotentes Autreten seine Lücken zu 
kaschieren versucht.

Elend!!!!

> Nein, mit VHDL beschreibt man entweder das Verhalten oder den Aufbau
> von Hardware. Programmieren kommt erst später, wenn auf dieser Hardware
> dann Software laufen muss. ;)

Schon wieder das alte Märchen!

VHDL ist SOFTWARE! Zum letzten mal! SOFTWARE!

Es ist ein Script, das ein Tool in einer Programmiersoftware umsetzt: 
Quartus macht daraus ein Downloadgile und ModelSim ein Compilat, das 
simulierbar ist.

Dass VHDL Modelle zufällig Elektronik beschreiben, hat nichts zu sagen.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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In-Sider schrieb:
> Schon wieder das alte Märchen!
>
> VHDL ist SOFTWARE! Zum letzten mal! SOFTWARE!

Ich empfehle Dir ein Studium der Elektrotechnik mit einem Schwerpunkt 
"Digitale Schaltungstechnik". Dann passieren solche peinlichen Irrtümer 
auch nicht mehr. :D

Aber nein, lass mich raten: Als Nächstes wirst Du mir erzählen, dass 
auch der Entwurf analoger Schaltungen eigentlich SOFTWARE ist, weil man 
das mit VHDL-AMS oder Spice beschreiben und simulieren kann...

> Es ist ein Script, das ein Tool in einer Programmiersoftware umsetzt:

Nein, VHDL ist kein Script, es ist eine Hardwarebeschreibungssprache, 
so wie es der Name schon unzweideutig sagt: VHSIC Hardware Description 
Language

> Dass VHDL Modelle zufällig Elektronik beschreiben, hat nichts zu sagen.

Ja, nee, is klaar... :D :D :D

von D. I. (Gast)


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In-Sider schrieb:

> VHDL ist SOFTWARE! Zum letzten mal! SOFTWARE!

Gähn, kann mich mal jemand von den alten Hasen aufklären dass meine 
Einschätzung nicht aus der Luft gegriffen ist und sich hier so gut wie 
alle Themen in einem x-Monatszyklus wiederholen?

- VHDL ist Software
- Linux hot, Windows not
- C++ > Java
- ...

von Klaus (Gast)


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Jap, so ist es.

Nur "Amper hoch skillen" war ein einmaliges Highlight ;)

von Natan (Gast)


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Software = weich, mehrfach kopierbar, verschickbar

Hardware = Hart, anfassbar und begreifbbar, einzeln, nicht kopierbar, 
duplizierbar

Daher (auch wenn es manche nicht glauben können, oder es ihnen die 
Professoren anders erzählt haben):

VHDL ist tatächlich Software, das FPGA ist nämlich die Hardware. Das 
sollte jedem einleuchtend sein. Irreführend scheint mir der Begriff 
VHDL-Entwickler. Da kommt es nämlich an, ob man das VHDL entwickelt, 
oder MIT! VHDL etwas entwickelt.

VHDL-Entwicklung, also der Code, die Validierung, die Konzeptionierung 
und die Archivierung sowie später der Test der Funktion gilt 
industrieweit ebenfalls als Softwarentwicklung und ist nach den 
einschlägigen Richtlinien durchzuführen, z.B. in der Medizin- und 
Automatisierungtechnik.

Der Test der Hardwareplattform mit dem FPGA, dem RAM und der Peripherie 
ist natürlich ein Hardwaretest.

von Natan (Gast)


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Achso: Hier gab es das schon einmal, mit demselben Ergebnis:

Beitrag "VHDL - Software oder Hardware?"

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Natan schrieb:
> Software = weich, mehrfach kopierbar, verschickbar
>
> Hardware = Hart, anfassbar und begreifbbar, einzeln, nicht kopierbar,
> duplizierbar
>
> Daher (auch wenn es manche nicht glauben können, oder es ihnen die
> Professoren anders erzählt haben):
>
> VHDL ist tatächlich Software, das FPGA ist nämlich die Hardware.

VHDL ist ein Werkzeug zur Beschreibung von Hardware. Die Diskussion, ob 
das Tool zur Erstellung von Hardware nun selber Soft- oder Hardware ist, 
geht völlig an dem eigentlichen Problem vorbei. Nämlich dem, dass manche 
meinen, sie würden mit VHDL Softwareentwicklung betreiben oder 
programmieren. Auch Spice ist Software und dort würde niemand auf die 
irrsinnige Idee kommen, Softwareentwicklung zu betreiben.

von Natan (Gast)


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>VHDL ist ein Werkzeug
VHDL ist kein Werkzeug (???) - Du verläufst Dich aber komplett. Schreibe 
am Besten nachts , Viertel vor 12 keine postings :-)

VHDL ist nach wie vor eine Sprache :-)

Und du sagts ja selber:

> ob das Tool zur Erstellung von Hardware nun selber
> Soft- oder Hardware ist, geht völlig an dem eigentlichen Problem vorbei.

Es geht nicht um das Mittel der Produktion sondern den output. Der 
Output ist eine Software!

Lies bitte die Definition von Software.

Bei SPICE kommt wenigstens noch ein elektronischer Schaltplan raus, der 
streng genommen auch eher eine Software ist, als eine Hardware.

Bei VHDL kommt aber auch nach der Simulation oder Synthese nichts 
Greifbares raus, sondern auch nur Software: Nämlich das Programmierfile, 
welches auch Altera son nennt : SOF!

Und wer immer noch seinen eigenen output mit dem verwechselt, was später 
mal daraus wird, dem sei ein CNC Programm ins Gedächtsnis gebracht: Dies 
ist eingeutig ein Programm, auch wenn daraus direkt Hardware gefräst 
wird.

Sicher braucht der Maschinenbetreuer Sachwissen bezüglich Formen, aber 
Fakt ist, dass er um zum Ziel zu kommen, Software erzeugen muss

Und genau so muss ein Mechanikingenieur heute nicht nur Striche malen, 
die dann in Zeihchnungen fliessen, damit es eine Brücke gibt, sondern er 
muss FEM Modelle entwicklen, die dann simuliert werden, um die optimale 
Position seiner Stützträger zu finden, Knickwinkel zu ermitteln und 
vieles mehr. Früher gab es nur Mechanikingnieure und technische 
Zeichner, heute müssen sie auch Software entwickeln können.

Und genau so muss ein Hardwareentwickler eben auch manchmal Software 
erzeugen: Er muss es beim modellieren mit SPICE, er muss es beim 
Spripten, er muss es beim Dokumentieren und er muss es eben auch

beim VHDL-Programmieren!!!!

Daher zum allerletzten mal:

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

Und es ist und bleibt Softwareentwicklung selbst wenn es von einem 
Mechanikingnieur benutzt wird, der nie Programmiert hat und den Modelsim 
nur benutzt, weil er keine Lizenz für den VHDL--AMS SImulator zur Hand 
hat.

Und wenn ein Bauer seine Milchmaschine programmiert oder ein Biologe 
seine Gene per Rechner synthetisiert, so muss er heute eine Software 
machen.


Nimm bitte einfach mal die Fakten zur Kenntnis, dass heute so ziemlich 
alles per Software gemacht und gesteuert wird und auch von den 
allerhärtest eingefleischten Hartmännern ab und an etwas Weiches 
erstellt werden muss.

Ich hoffe, dass nunmher, an einem Sonntag im August, das Thema endlich 
erledigt ist und es jeder kapiert hat.


VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Natan schrieb:

> VHDL-Erstellung ist Softwareentwicklung!

Nein, auch wenn Du es noch so oft wiederholst. Da Du ja nun schon 
mehrfach hier zum Besten gegeben hast, über diese Frage besser Bescheid 
zu wissen als die Leute, die sich in Lehre, Forschung und Entwicklung 
damit beschäftigen und trotzdem ständig Werkzeug und Entwicklungsobjekt 
durcheinanderwirfst, ist die Diskussion mit Dir diesbezüglich völlig 
sinnlos.

Deine Reaktion erinnert mich übrigens an das wütende Aufstampfen mit dem 
Fuß, was im Kindergarten gern benutzt wird. Wer am lautesten schreit, 
hat nicht am meisten Recht. :D

von Natan (Gast)


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Du willst es nicht kapieren oder kannst nicht lesen. Schau mal in den 
anderen Thread: Du bist der einzige hier, der es nicht lernen will.

von MaWin (Gast)


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Man könnte sich ja die Frage stellen:
Bin ich Softwarenentwickler
oder Hardwareentwickler,
wenn ich was in VHDL schreibe.

Oder unterscheidet sich das,
je nachdem ob ein FPGA damit geladen wird,
oder ein ASIC damit produziert wird.

von oha (Gast)


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Man koennte auch die Tools zum Debuggen vergleichen und so eine Aussage 
bekommen. Arbeite ich mit Tracebuffern, Singlestep und Watchwindows ? 
Oder arbeite ich mit dem Logikanalyzer  ?

von Johannes (Gast)


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Ingenieurmangel eskaliert trotz Finanzkrise.
Was für ein Schwachsinn. Schon alleine rein logisch gedacht kann kein 
erhöhter Bedarf an Fachkräften während der Krise entstehen sondern eher 
der Gegenteil dazu. Wo sollen diese Fachkräfte überhaupt hin während der 
Krise, etwas auf den Mond? Es wird entlassen wo es nur geht.
Diese Propaganda-Kacke nervt wirklich.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Johannes schrieb:
> Ingenieurmangel eskaliert trotz Finanzkrise.

Es gibt einen Mangel. Definitiv. Nur sind die Definitionen von "Mangel" 
bei Firmenvorständen und Ingenieuren etwas unterschiedlich:

Definition für "Mangel" bei Ingenieuren: Es gibt mehr freie Stellen als 
Bewerber.

Definition für "Mangel" bei Firmenvorständen: Es gibt weniger als 10 
ausgezeichnete Bewerber pro Stelle.

von Aufschwung? - Schon bald! (Gast)


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>Ingenieurmangel eskaliert trotz Finanzkrise.
>Was für ein Schwachsinn. Schon alleine rein logisch gedacht kann kein
>erhöhter Bedarf an Fachkräften während der Krise entstehen sondern eher
>der Gegenteil dazu. Wo sollen diese Fachkräfte überhaupt hin während der
>Krise, etwas auf den Mond? Es wird entlassen wo es nur geht.
>Diese Propaganda-Kacke nervt wirklich.

Les dir mal das Gesülze auf Xing durch oder hör die 
Personaler/Firmenchefs reden. Die sorgen sich heftig um 
Fachkräftenachschub.
Die sind felsenfest von einem eklatanten Mangel überzeugt, der die 
deutsche Wirtschaft bedroht, oder tun zumindest so. Wenn man da 
kritische Anmerkungen macht, wird man gleich in die Unfähigkeitsecke 
gestellt und man solle doch bitte seine eigene Unfähigkeit nicht auf die 
anderen Absolventen/Ingenieure projizieren. Wer gut ist, finde immer 
einen Job, sprich die Mehrzahl. Es sei zwar jetzt etwas schwerer als 
sonst aber weit weg von der Unmöglichkeit. Und bald ziehe die Wirtschaft 
wieder stetig an (Kaffeesatz anyone?), so dass jeder verfügbare 
Ingenieur in Deutschland gebraucht werde.

von Segor (Gast)


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>dass jeder verfügbare Ingenieur in Deutschland gebraucht werde.
Mir kann es nur Recht sein, denn es gibt ja auch bei den Chefs Leute, 
die die Propaganda glauben und bei denen kann man gut verhandeln.


>Man könnte sich ja die Frage stellen:
>Bin ich Softwarenentwickler oder Hardwareentwickler, wenn ich was in VHDL 
schreibe

state machine, VHDL   : 100% Softwareentwickler
IO-Buffer-Current     : 100% Software, denn Du programmierst eine 
Hardware
Quartus Download      : 100% Software, denn Du programmierst ein 
Flash/RAM

FPGA -Doku lesen und Phy aussuchen: Hardware
FPGA- mit C stabilieren: Hardware

Ich formuliere mal so: Die VHDL und die Constraints sind die Software 
für die FPGA-HArdware.

Das C und das ASM und die Constraints für Timer und OScillator beim Keil 
sind die Software für die Controller

von dergockel (Gast)


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diese gequirlte k***e hat in diesem thread nix verloren, könnt ihr das 
nicht per email weiterdurchwixen?

von MaWin (Gast)


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> Software für die FPGA-HArdware.

Du weisst schon, warum du ASIC aus meinem Beitrag kommentarlos 
weggelassen hast, gelle?

von Macher (Gast)


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Oh, gut.
Nehm ich in den Fragenkatalog für das Vorabtelefoninterview mit 
Bewerbern auf:
"Ist VHDL Hard- oder Software?"

Wer aggresiv auf Software plädiert, kommt auf unsere branchenweite 
Blacklist für Hardwareentwickler. Vielleicht taugt er ja noch was als 
Einkäufer o.ä. , aber als Entwickler hat er sich disqualifiziert.

MfG,

von Axel (Gast)


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Naja, jedenfalls zeigt dieser Beitrag warum viele Ings weniger Gehalt 
bekommen als BWLer.

Während letztere sich über ihre Gehälter austauschen und allenfalls über 
die Grösse des Firmanwagens sowie der steuerlichen Gestaltung und daraus 
resultierenden Forderungen fürs Vorstellungsgespräch (und dafür hier 
verlacht werden) streiten sich die dummen Ings darüber, ob VHDL nun 
Hardware oder Softwareentwicklung ist.

Also, ich wundere mich nicht, warum manche hier so grottenschlecht 
verdienen und keine Jobs finden.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel schrieb:

> Also, ich wundere mich nicht, warum manche hier so grottenschlecht
> verdienen und keine Jobs finden.

Da muss ich Axel Recht geben.

Rechthaberei nützt genau gar nichts: wenn man im Recht ist, weiss man es 
doch selbst. Und wenn man falsch liegt, sollte man eh schweigen.
Warum also nicht gleich de "Schnüss" halten? :-)

Wie will so jemand mit einem Kunden kommunizieren?

Chris D.

von Nof (Gast)


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Ich bin Bachelor Absolvent mit ca 6 Monaten Berufserfahrung und einen 
Ingenieurmangel kann ich nicht bestätigen komme aus Mittelhessen Suche 
auch rund rum.
Noch vor 2 Monaten Gans wenigstens noch Stellenangebote auch wenn 80% 
davon Pseudo waren doch nun gibt's ja noch nicht mal stellen....

Die namenhaften Firmen die jeden Tag angeblich zich Ingenieure suchen 
das ist eine dicke Lüge.
Auf firmenkontaktmessen wird einem Honig ums Maul geschmiert, doch 
sobald man es mit der Personalabteilung zu tun hat heißt es: also wir 
stellen im Moment gar nicht ein da muss es sich um eine fehlinformation 
handeln....

Und weiter oben zu dem Poster der meint Bachelor würde das Niveau 
senken: wer keine Ahnung hat erstmal Klappe halten, Bachelor bedeutet 
selber Stoff in kürzerer Zeit plus technisches englisch mit haufenweise 
Projekten und präsentationen. Vorlesungen bis 20 Uhr und Auch in den 
Semesterferien muss man oft in die fh also mal schön den Ball flach 
halten

von Schlaumacher.... (Gast)


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Schon mal aufgefallen dass diese Propaganda nur von Spiegel kommt ?
Sitzt da die Lobby dahinter ?

von Realist (Gast)


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"Schaut doch mal hier:
http://www.welt.de/wirtschaft/article3502127/Elf-M...

Das sagt doch schon alles, oder?"


Mir sagt das nur eins: irgend wie passt das alles nicht zusammen.

1.) Hochqualifizierte Jobs seien am stärksten gefährdet. Warum wird dann 
gleichzeitig nach mehr Bildung gerufen? Das ist doch ein Widerspruch in 
sich!

2.) Leider gibt es halt in Indien und China auch nicht nur 
Hochqualifizierte. Schließlich ist es ja nicht so, dass in Indien und 
China nur Genies leben und in "der alten Welt" nur geistig 
Minderbemittelte. Mich kotzt dieses ewige Gerede von den angeblich 
übermächtigen Ländern wie China und Indien irgendwie an. Man bekommt 
langsam das Gefühl, wir hier sind weltwirtschaftlich betrachtet der 
letzte Dreck. Muss das wirklich sein? Ich habe bei solchen Meldungen 
immer das Gefühl, dass die Medien massiv übersimplifizieren.

3.) Wenn es hierzulande irgendwann nur noch Geringqualifizierte geben 
sollte: wer bitte soll die dann bezahlen, wenn nicht die (dann nicht 
mehr vorhandenen) Besserverdiener? Wenn hierzulande demnächst Zustände 
wie vor 100 Jahren herrschen und das Land von Armut, Arbeitslosigkeit 
und sozialen Unruhen geplagt ist (so man den Medien Glauben schenkt), 
dann haben Geringqualifizierte schon gar keine Überlebenschance mehr.

von hmmm (Gast)


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zu 1.)

Weil wir nur mit hochqualifizierten Arbeitskräften den Hauch einer 
Chance haben im Ringen der Völker um die Ressourcen des Planeten 
mitzumischen.

zu 2.)

Wenn man nur die Besten der Besten der Besten der Chinesen/Inder nimmt,
hat man soviel wie wir insgesamt Arbeitskräfte haben. In der Masse liegt 
deren Gefahr für uns nicht in der durchschnittlichen Qualität (die 
geringer als unsere ist).

zu 3.)
> dann haben Geringqualifizierte schon gar keine Überlebenschance mehr.

Na die "leben" dann halt auf HarzIV Niveau, wie jetzt schon. Die 
Abiturienten machen die "Arbeiterjobs".



Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts 
was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am 
Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin, 
usw.)

MfG!

von Gast (Gast)


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> Schließlich ist es ja nicht so, dass in Indien und
> China nur Genies leben und in "der alten Welt" nur geistig
> Minderbemittelte.

Richtig. Nur ein prozentual kleiner Anteil der Inder und Chinesen sind 
Genies, wie anderswo auch. Aber die absolute Zahl ist in China und 
Indien eben größer, weil es da mehr Menschen gibt.
http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=1Kh5PoyLS2A


> Hochqualifizierte Jobs seien am stärksten gefährdet. Warum wird dann
> gleichzeitig nach mehr Bildung gerufen? Das ist doch ein Widerspruch in
> sich!

Stimmt irgendwie. Durch mehr Bildung in Deutschland wird es nicht 
unbedingt viel mehr Arbeitsplätze geben, aber die Bewerber werden auf 
höherem Niveau miteinander konkurrieren. Die Situation wird sich für die 
Gesamtheit der Bewerber also nicht verbessern. Nur der einzelne mit 
überdurchschnittlich guter Bildung wird profitieren, so wie das schon 
immer war. Unter der Vorraussetzung, dass er nicht wegen 
Überqualifikation abgelehnt wird. Ablehnung wegen Überqualifikation ist 
zwar Unsinn, wird aber heute schon gemacht und bedeutet nichts anderes, 
dass es ein Überangebot an Fachkräften gibt.

> Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts
> was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am
> Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin,
> usw.)

Full ACK
Aber auch Lehrer, Ärzte und Handwerker kann man aus Indien importieren. 
Die arbeiten hier dann zwar nicht zu indischen Löhnen, drücken aber 
trotzdem das Lohnniveau in Deutschland und nehmen anderen die 
Arbeitsplätze weg.

von Gast (Gast)


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> Auf firmenkontaktmessen wird einem Honig ums Maul geschmiert, doch
> sobald man es mit der Personalabteilung zu tun hat heißt es: also wir
> stellen im Moment gar nicht ein da muss es sich um eine fehlinformation
> handeln....

So ähnlich war das bei mir als ich 2002 mit dem Studium der 
Elektrotechnik (FH) fertig war auch. Nur dass man da schon auf diesen 
Messen abgewimmelt wurde. Ingenieurmangel gab es schon damals nicht. 
Diese Messen dienen nur dazu, der Öffentlichkeit einen Ingenieurmangel 
vorzutäuschen und somit Schüler dazu zu bewegen ein Studium anzufangen. 
Die Industrie will verständlicherweise immer viele Bewerber pro Stelle 
um sich die vermeintlich besten aussuchen zu können. Deshalb macht man 
in der Öffentlichkeit mächtig Propaganda und die Politik macht mit.
Nur wenige meiner damaligen Kommilitonen haben jemals einen Job als 
Ingenieur gefunden. Auch ich nicht.

von Michael S. (msk) Benutzerseite


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Gast schrieb:
> So ähnlich war das bei mir als ich 2002 mit dem Studium der
> Elektrotechnik (FH) fertig war auch.
>[...]
> Nur wenige meiner damaligen Kommilitonen haben jemals einen Job als
> Ingenieur gefunden. Auch ich nicht.

Im Jahre 2002 keinen Job gefunden? Wie habt Ihr das denn geschafft? 
Damals hatte doch alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, innerhalb 
kürzester Zeit mehrere Angebote "am Hals"...

von Martin (Gast)


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> Im Jahre 2002 keinen Job gefunden? Wie habt Ihr das denn geschafft?

Damals gab es den Vorwand, wegen der zuvor erfolgten Terroranschläge in 
den USA niemanden einstellen zu können. Dass es sich um Wirklichkeit 
schon damals um eine Ingenieurschwemme handelte, wollte man natürlich 
nicht zugeben. Aber die ganze Fachpresse von "Elektronik" die der 
Durchschnittsbürger nie liest oder wie sie alle heisen berichteten 
gelegentlich von Jobmangel, vorallem bei Absolventen und bei Ingenieuren 
über 40.

Natürlich hatten und haben die schlechten Jobchancen für Absolventen 
weder damals noch heute irgendwas mit Terroranschlägen oder Bankenkrisen 
zu tun. Es ist ein Prozess, der sich aus vielen Gründen, unter anderem 
der Globalisierung und der Raffgier der Manager, immer weiter 
verschlechtert.

Wenn du damals zufällig einen Job bekommen hast weil du die richtigen 
Beziehungen hattest, hast du vermutlich keine Ahnung, wie andere 
Absolventen um einen Job gekämpft haben. Du kannst eben nicht von dir 
pauschal auf andere schließen.

> Damals hatte doch alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen war, innerhalb
> kürzester Zeit mehrere Angebote "am Hals"...

Ja aber nur mit richtigen Beziehungen, kurzer Studiendauer und 
exzellenten Noten. Ich kenne keinen, der zu dieser Zeit durch eine 
normale Bewerbung einen Job bekommen hat.

von w3e6wiuk6waszht (Gast)


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>Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts
>was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am
>Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin,
>usw.)

Dann solltest du vielleicht auch einen Schritt weiter denken: Wenn die 
ganzen Arbeiter und Angestellten outgesourced werden kann auch keiner 
mehr 50% Steuerlast + 15% Krankenversicherung bezahlen.

Dann ist auch das schöne Leben der Beamten und Ärzte dahin.

von hmmm (Gast)


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Die Ärzte werden zur Not dann privat bezahlt, denn man kann auf ihre 
Leistungen nicht verzichten. Gerade in einer alternden Gesellschaft. 
Also ist rein garnichts dahin. Auf irgendwelche Tüddelkrambastelnden 
µC-Fans kann die Gesellschaft verzichten, aber auf Ärzte niemals, darauf 
kommt es an.

von hmmm (Gast)


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> Full ACK
> Aber auch Lehrer, Ärzte und Handwerker kann man aus Indien importieren.
> Die arbeiten hier dann zwar nicht zu indischen Löhnen, drücken aber
> trotzdem das Lohnniveau in Deutschland und nehmen anderen die
> Arbeitsplätze weg.

Ich denke das wird nicht passieren. Im Gegensatz zu Ingenieuren lässt 
sich ein Ärztefachkräftemangel nicht so einfach verkaufen, da es 
übevolle Med-Unis gibt. Ausserdem haben die Doctores eine starke Lobby 
und nicht so einen Witzverein wie den VDI.
Falls man es dennoch versucht denke ich wird das Volk irgendwann 
aufwachen und dann brennen Autos auf den Strassen. Es wird ja auch in 
anderen Branchen versucht Löhne durch Globalisierung und gegebenenfalls 
Ausländerimport weiter zu brechen.

von Helmut S. (helmuts)


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w3e6wiuk6waszht schrieb:
>>Ich kann nur immer wieder predigen an die jungen Leute, studiert nichts
>>was globalisierbar ist (der ganze MINT-Dreck), macht Jobs die nahe am
>>Menschen sind und die nur lokal ausgeübt werden können (Lehrer, Medizin,
>>usw.)
>
> Dann solltest du vielleicht auch einen Schritt weiter denken: Wenn die
> ganzen Arbeiter und Angestellten outgesourced werden kann auch keiner
> mehr 50% Steuerlast + 15% Krankenversicherung bezahlen.
>
> Dann ist auch das schöne Leben der Beamten und Ärzte dahin.

Das mag ja sein, aber bevor das passiert werden so lange mehr 
Staatschulden gemacht bis es zum Zusammenbruch der Währung kommt. Schau 
dir einfach an was gerade passiert. Millirden Subventionen, Milliarden 
Bürgschaften die nie zurückgezahlt werden und letztendlich auch 
Subventionen werden. Zur Zeit treffen Kündigungen doch hauptsächlich 
Arbeitnehmer in exportlastigen Industriezweigen.
Alle die unkündbare Jobs haben, merken doch gar nicht was da gerade in 
der deutschen Industrie abgeht.
Nicht für alle wird die Arbeit in nicht globalen Bereichen reichen. Eine 
bestimmte Anzahl an MINT-Leuten werden wir auch in Zukunft brauchen. 
Deshalb muss ein Teil auch MINT-Fächer studieren, sonst wedren die auch 
noch "importiert". Die MINT-Leute haben natürlich ein deutlich höheres 
Job-Risiko.
Letzendlich muss man einfach sehen, dass durch den Aufbau der Industrie 
in China noch eine Menge Jobs in den klassischen Industrieländern 
weggefallen werden. Deshalb werden wir langfristig die übriggebliebene 
Arbeit aufteilen müssen. Das bedeutet dann weniger Lohn für die Masse 
der Leute.

von Thomas (Gast)


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>Letzendlich muss man einfach sehen, dass durch den Aufbau der Industrie
>in China noch eine Menge Jobs in den klassischen Industrieländern
>weggefallen werden. Deshalb werden wir langfristig die übriggebliebene
>Arbeit aufteilen müssen. Das bedeutet dann weniger Lohn für die Masse
>der Leute.

Ja, das sehe ich genauso. Nur ärgert es mich, dass manche Berufsgruppen, 
wie z.B. Ärzte meinen, dass Sie davon nicht betroffen sind und es so 
weiter geht wie bisher. Vor allem verdient ja ein Arzt im 
Durchschnitt(!) jetzt schon mehr als ein Ingenieur. Wenn, dann müssen 
alle abspecken.

von hmmm (Gast)


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> Vor allem verdient ja ein Arzt im
> Durchschnitt(!) jetzt schon mehr als ein Ingenieur.

Im Durchschnitt verdient der deutsche Ing. 70k und der Arzt 140k.
Allerdings kommen beim Ing. die berufsbedingten 
Globalisierungsnachteilte usw. dazu.

Unterm Strich ist beim Vergleich dieser Berufe der Ing. der haushohe 
Verlierer.

Und ja es stimmt, Ärzte sind weniger betroffen von der Golbalisierung 
weil, wie ich oben schon schrieb, ihre Leistungen unabdingbar notwenidg 
sind. Sie werden also immer Arbeit haben, vllt. weniger verdienen aber 
was bedeutet dies schon, wenn der Ing. auf der Strasse landet.

von Bit (Gast)


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Hallo,

in Deutschland existiert nicht ein Mangel sondern ein starkes 
Überangebot an MINT-Fachleuten. Das Überangebot wird über die Jahre noch 
größer werden, da immer mehr MINT-Arbeitsplätze globalisiert werden. Das 
Jammern der Industrie über den angeblichen Mangel ist nicht 
nachvollziehbar. Die Industrie wendet im Augenblich große Beträge auf, 
um sich über Abfindungen von älteren MINT-Fachleuten zu Trennen 
(Abwrackpämie). Ein Ausweg besteht darin zu handeln, bevor man betroffen 
ist oder zusammen mit der Abwrackprämie Deutschland zu verlassen. Die 
skandinavischen Länder sind zwar auch nicht das Paradies, aber der 
Umgang mit Arbeitnehmern ist respektvoller als hier in Deutschland und 
man wird nicht als lästiger Arbeitssklave behandelt. Akuter 
Ingenieurmangel herrscht zwar nicht, aber man bekommt eine reelle 
Chance, anders als in Deutschland.

Grüße aus Stockholm

von MaWin (Gast)


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> Im Durchschnitt verdient der deutsche Ing. 70k und der Arzt 140k.

Falsch.

Belegbare offizielle Einkommen aus der Einkommensteuer errechnet:

http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html

Im Durchschnitt verdient cer Arzt 75895 und der E-Ing 70500.

Es ist traurig, wenn man sieht, wie Ings, so wie du, lügen müssen, um 
ihr Gejammer begründen zu können.

> Unterm Strich ist beim Vergleich dieser Berufe der Ing. der haushohe
> Verlierer.

Klar, wenn man beim Vergleich sich in die Tasche lügt, weil man so gern 
jammert, dann kann man sich zum Verlierer rechnen.

> Und ja es stimmt, Ärzte sind weniger betroffen von der Golbalisierung

Desinformierender Jammerlappen.
Schon mal was von Medizintourismus gehört ? Offenbar nein, Schlag's nach 
bei Wikipedia. So viel wirst du als angeblicher Ing doch wohl 
hoffentlich können.

von Nordmann (Gast)


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>Die skandinavischen Länder sind zwar auch nicht das Paradies, aber der
>Umgang mit Arbeitnehmern ist respektvoller als hier in Deutschland und
>man wird nicht als lästiger Arbeitssklave behandelt. Akuter
>Ingenieurmangel herrscht zwar nicht, aber man bekommt eine reelle
>Chance, anders als in Deutschland.

>Grüße aus Stockholm

Das da "oben" ist auch ein ganz anderer Menschenschlag - und schon gar 
nicht zu vergleichen mit dem deutschen 'Urmichel'.
Schweden, Dänemark und Norwegen sind mit vorne dabei, wenn es um faire 
Arbeitsbedingungen aber auch Lebensbedingungen geht.
Und man sieht, dass das selbst im umgebendenden Raubtierkapitalismus 
noch geht.
Norwegen hat zwar eine Sonderstellung durch seine Ölvorkommen inne, 
wovon das Land sehr profitiert. Dort kann man auch Gehälter aller 
Beschäftigten öffentlich im Internet nachschlagen. Mach das mal in 
Deutschland. Erstens sind die Leute vom Neid zerfressen, zudem sind 
Ungleichverteilungen der Einkommen extrem und sehr oft auch unbegründet 
und fußen auf 'Zur falschen Zeit am falschen Ort'. Zudem sind die 
"Unteren" wirklich arm und vom jeglichem kulturellen Leben ausgegrenzt. 
Tendenz sogar steigend, also klarer Abwärtstrend erkennbar.
Oder versuch mal die Steuersätze von Dänemark einzuführen. Dann würden 
viele unserer Millionäre und Milliardäre aufschreien und auch das 
kleinbürgerliche Lager wäre bei den Aufständen mit vorne dabei. Ach 
halt, vorher sorgen schon die Lobbyisten dafür, dass das erst gar nicht 
vorgeschlagen wird.
Allerdings leidet auch Dänemark unter der Lohndrückerei seitens Europa. 
Viele Deutsche sind ausgewandert und drücken dort das Lohnniveau. Es ist 
nur eine Frage der Zeit, bis dort auch die fairen Bedingungen dem 
Raubtierkapitalismus weichen müssen.

von Zeus (Gast)


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Wer mit dem Arbeitsmarkt im MINT-Sector unzufrieden ist soll Deutschland 
verlassen.
In naher Zukunft wird kein Mangel herrschen und krisenbedingt werden 
sich die Umstände nach unter bewegen. Dadurch wird sich ein vorhandener 
Bewerberüberschuß vergrößern und sich die Bedingungen am Markt anpassen.
Unzufriedenheit ist kein guter Ratgeber

von Panzer H. (panzer1)


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Zeus schrieb:
> Wer mit dem Arbeitsmarkt im MINT-Sector unzufrieden ist soll Deutschland
> verlassen.

Hey, wohin nur, wenn China speziell und Asien im Allgemeinen nicht so 
die Option darstellen?

von Ratgeber (Gast)


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=================
ACHTUNG :
=================

Bei Vergleich Arzt und Ingenieur oben besteht ein schweres Problem:

Der reine Jahresvergleich ist nichtssagend!

1) Ärzte sind meist selbständig oder können es rasch werden und bleiben 
und somit bis ins hohe Alter praktizieren. Sie kommen trotz langer 
Facharztausbildung auf mehr Lebensarbeitzeit!

2) Es gibt deutlich weniger arbeitslose Ärtze! In der Statistik vorne 
tauchen ja nur die arbeitenden und verdienenden auf! Die Arbeitslosten 
Ingenieure würden die Statisktik sehr nach unten ziehen,

Ich sehe die Ärtze deutlich vorne! Ein Arzt kann mit 35 ohne Probleme 
über 80 Einkommen erwiischaften, bei Ingenieuren ist das die absolute 
Ausnahme.

von Zeus (Gast)


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Wenn man in Deutschland bleibt muß man sich auch mit den Gegebenheiten 
abfinden. Mittelfristig besteht eben ein Überangebot an Bewerbern (auch 
erfahrenen Bewerbern). Dem Marktgesetz folgend besteht dann eben auch 
ein geringerer Marktwert, der sich auch in geringeren Gehaltsforderungen 
niederschlagen muß. Der propagierte Mangel im MINT-Sector existiert 
nicht, die Praxis bietet uns ein entgegengesetztes Bild.

von Insider (Gast)


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80k im Jahren gemeint. Mein Cousin ist Steuerberater und hat eine 
gewaltige Masse an angestellte / selbständige Ärzte und Ingenieure. Die 
Weltmeisterverdiener sind die Röntgenärtzte mit weit mehr als 150k 
Einkommen (also Gewinn - Freibeträge), die 2. Plazierten die Apotheker 
mit regelmässig über 100k.

Hier mal ein Beispiel für einen niedergelassenen Arzt:

Umsatz der Gemeinschaftspraxis an 215 Arbeitstagen = 782.000
Kosten für Personal und Abschreibungen             = 345.000
Rücklagen, Erstattungen                            =  31.000
Praxisgewinn vor Steuer, nach Abzug GF-Gehalt      = 356.000

1/3 Anteil Praxisgewinn  119.000
Beratung Uni + Privates   17.000
Abschreibung Eigenanteil -22.000

machen eigentlich 114.000 zu verst. Einkommen für den Herrn Professor!
GF-Gehalt und Miete der Praxis gehen zudem noch an die eigene Frau!

Zusammen haben die mit Mieten aus vermieteten Privatwohnungen und den 
Zinsen für an die Praxis verliehenes Geld weit über 200.000 eheliches 
Einkommen. Davon werden fast 60.000 an Kosten für die Ausbildung der 
Kinder in der Schweiz abgezogen und massenhaft "Dienstreisen" für den 
Herrn Professor. Am Ende zahlen die weniger Steuern, als ein 
alleinstehender, kinderloser Ingenieur, der 75k hat!!!!!!!

von extra (Gast)


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Der direkte Vergleich zwischen Mediziner und Ingenieuren ist nicht 
realistisch. Mediziner haben ein Universitätsstudium mit anschließender 
Promotion absolviert. Danach folgt eine Facharztausbildung und 
permanente Weiterbildung. Auch die Sebständigkeit birgt Unwägbarkeiten 
und Unsicherheiten, die sich im Einkommen niederschlagen müssen.
Ingenieure sind normalerweise im sicheren Angestelltenverhältnis und 
haben ein sicheres Einkommen.

Im Übrigen wird niemand zu einem Ingenieurstudium gezwungen!!!

von Wilhelm F. (Gast)


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@extra:

>Ingenieure sind normalerweise im sicheren Angestelltenverhältnis
>und haben ein sicheres Einkommen.

Ja, das sind die verbeamteten im öffentlichen Dienst.

von Zeus (Gast)


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@Panzer H.:

Man muß nicht aus Deutschland weggehen, man soll akzeptieren, dass das 
Gehaltsniveau sich an das globarisierte Niveau angleichen muß, besonders 
bei dem gegenwärtigen Überangebot an Ingenieuren

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Insider schrieb:
> 80k im Jahren gemeint. Mein Cousin ist Steuerberater und hat eine
> gewaltige Masse an angestellte / selbständige Ärzte und Ingenieure. Die
> Weltmeisterverdiener sind die Röntgenärtzte mit weit mehr als 150k
> Einkommen (also Gewinn - Freibeträge), die 2. Plazierten die Apotheker
> mit regelmässig über 100k.
>
> Hier mal ein Beispiel für einen niedergelassenen Arzt:

Eben. Niedergelassener Arzt.
Mach die Rechnung mal für einen Arzt im Krankenhaus auf.

> machen eigentlich 114.000 zu verst. Einkommen für den Herrn Professor!
> GF-Gehalt und Miete der Praxis gehen zudem noch an die eigene Frau!

Ja und?
Der Mann ist selbstständig und trägt damit auch ein entsprechendes 
Risiko. Er muss für seine Altersvorsorge komplett selbst aufkommen, 
ebenso für seine Unfall-, Berufsunfähigkeits usw.-Versicherung

> Zusammen haben die mit Mieten aus vermieteten Privatwohnungen und den
> Zinsen für an die Praxis verliehenes Geld weit über 200.000 eheliches
> Einkommen.

Und? Ist doch gescheit, wenn er das Geld solide anlegt.

> Davon werden fast 60.000 an Kosten für die Ausbildung der
> Kinder in der Schweiz abgezogen

Wenn die Ausbildung ok ist - warum nicht? Kann doch jeder selbst 
entscheiden.

> und massenhaft "Dienstreisen" für den
> Herrn Professor.

Das machen viele Selbstständige (außer mir natürlich - ich versteuere 
brav nach 1%-Regel :-) - und nun?

> Am Ende zahlen die weniger Steuern, als ein
> alleinstehender, kinderloser Ingenieur, der 75k hat!!!!!!!

Dann heirate, schaff Dir Kinder an und finanziere ihre Ausbildung. Dann 
erhältst Du auch diese steuerlichen Vergünstigungen.

Und wenn Dir 75k nicht reichen, dann mach Dich selbstständig und verkauf 
dann das Patent für Deine Entwicklung teuer an Siemens.

Dieses ständige Sandkastengezeter "Wäääääh, der hat aber mehr als ich!" 
geht mir langsam auf den Keks.

Der Anfang vom Ende der Zufriedenheit ist der Vergleich.
Fang bei Dir selber an und schau nicht ständig auf andere.

Chris D.

von MaWin (Gast)


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> Hier mal ein Beispiel für einen niedergelassenen Arzt

Klar, 1 Beispiel.
Da der Durchschnitt bei 75k liegt, heisst dass, dass ein anderer Arzt 
für 36k arbeitet. Das ist doch der Betrag. über den Ings hier so 
jammern. Warum jammern sie dann nicht über diesen Arzt?

> Dann heirate, schaff Dir Kinder an und finanziere ihre Ausbildung. Dann
> erhältst Du auch diese steuerlichen Vergünstigungen.

Da wiess in Ing doch nicht wie das geht, der hat doch noch keine Frau 
von innen gesehen.

Jammert, weil er ohne Promotion glatt 7% weniger verdient als ein Arzt. 
Der Neid muss ihn auffressen.

von Gast (Gast)


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"In naher Zukunft wird kein Mangel herrschen und krisenbedingt werden
sich die Umstände nach unter bewegen."

Bist Du einer von diesen Hellsehern, die täglich durch die Gazetten 
geistern? Oder kannst Du auch Zahlen und Fakten nennen?


"Unzufriedenheit ist kein guter Ratgeber"

Ach nein?! Na ja, wenn die Ingenieure hierzulande ihre Felle aka 
Tätigkeitsgrundlage davonschwimmen sehen und die Einkommen der 
MINT-Ings. sich immer weiter Richtung "zu wenig zum Leben, zu viel zum 
Sterben" nähern, könnte man schon den einen oder anderen negativen 
Gedanken hegen. Und nein, auswandern ist keine Alternative. Oder willst 
Du den Ings. hierzulande tatsächlich zumuten, scharenweise ins Ausland 
abzuwandern?
Wenn es wirklich hart kommen sollte, dann würde ich eher komplett das 
Fach wechseln. Für intelligente Leute gibt es immer Chancen.

Interessant ist auch die Theorie, die hier in irgend einem Forum mal 
auftauchte: Die Jobs hochqualifizierter Fachkräfte stünden zum 
Ausverkauf, wohingegen die Jobs der Geringqualifizierten relativ sicher 
seien. Mein gesunder Menschenverstand allerdings sagt mir, dass dann 
eher die Geringqualifizierten auf der Straße sitzen werden und die Ings. 
dann deren Tätigkietsfelder übernehmen. Jedenfalls kann ich mir keine 
Gesellschaft vorstellen, in der sich ein hoher Bildungsstand negativ auf 
die Zukunftsaussichten auswirkt. Denn eines ist auch klar: Sind die 
Besserverdienenden/Akademiker mal weg, wird's auch ganz schnell sehr eng 
für den Rest.

von Zeus (Gast)


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Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
der Globalisierung unterliegt. Die Industrie sucht eher ausgezeichnete
Facharbeiter oder Meister als Ingenieure, bei denen auf eine
ausgeschriebene Position bis zu 150 Bewerbungen eingehen. In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird. Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu
einem niedrigen Honorar international einkaufen. Lediglich die
Qualitätssicherung und die betriebswirschaftliche Kontrolle muß in
Deutschland erledigt werden. Dazu wird aber kein großer Mitarbeiterstab
benötigt. Um in der Globalisierung bestehen zu können muß logischerweise
die Kostenstruktur optimiert werden.

von IGBT (Gast)


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>Denn eines ist auch klar: Sind die Besserverdienenden/Akademiker
>mal weg, wird's auch ganz schnell sehr eng für den Rest.
Hat ja niemand was anderes behauptet.

Ich behaupte: die "Besserverdienenden/Akademiker" sind bald weg
(vom Fenster).
Wenn die Masse (Pöbel) keine Almosen mehr bekommt, und anfängt zu 
randalieren, dann sind die paar "Besserverdienenden/Akademiker" ganz 
schnell am auswandern (wenn sie schlau sind).

von Purzel H. (hacky)


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>Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu einem niedrigen Honorar 
international einkaufen.

Tatsaechlich ... Das moecht ich aber zuerst mal noch sehen. Wer soll den 
Muell den spezifizieren ? Meine Erfahrung, und die umfasst mittlerweile 
auch schon Einiges, zeigt, die ganzen Spezifikationen sind fuer die 
Tonne. Es gibt immer Unvorhergesehenes. Je frueher man das erkennt, 
desto guenstiger wir eine Korrektur. Wenn das Projekt vollstaendig auf 
der anderen Seite der Welt durchgezogen wird, erkennt man die Fehler 
eben erst am Schluss. Und dann soll Einer extra herkommen ?

Ich verklopp mein Zeug um die ganze Welt, und nicht weil's so guenstig 
ist, sondern weil's offensichtlich keiner kann. Nicht dass es speziell 
schwierig waere, aber bis man rausgefunden hat was man braucht...

von Insider (Gast)


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> Je frueher man das erkennt, desto guenstiger wir eine Korrektur.
Vollkommen richtig, aber erkläre das mal einem Entscheider 3 Etagen über 
Dir.

> Wenn das Projekt vollstaendig auf der anderen Seite der Welt
> durchgezogen wird, erkennt man die Fehler eben erst am Schluss.

zu einem Zeitpunkt also, da der BWLler, der die Entscheidung, dass Die 
Synergien mit China genutzt werden müssen schon längst weg ist. Er hat 
nämlich eine Weile lang schlagartig Kosten gesenkt, die seine aktuellen 
Projekte weniger belasten und somit einen besseren Gewinn einfahren.

Der Gewinn ist ja die Differenz der momentan! verkauften Produkte, die 
vor 3 Jahren entwickelt wurden und den Kosten für die Produkte die in 
3 Jahren verkauft werden.

von Purzel H. (hacky)


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Und wieviel Jahren soll eine Firma das durchziehen koennen ? Resp 
wieviele Jahre sollen die etablierten Firmen das durchziehen koennen ? 
Dann koennen wir gleich eine Firma gruenden... denn die Grossen broeseln 
langsam aber sicher alle weg. Zerrieben an der eigenen Groesse.

von Unlöschbar (Gast)


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Das sieht man bei Siemens doch schon recht gut würde ich sagen.

von Zeus (Gast)


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Sie sehen das nicht richtig. Durch die globale Zusammenarbeit und durch 
Know-How-Transfer können unsere Firmen in neue Markte hineinwachsen und 
neue Umsatzgrößen entwickeln.

von egal (Gast)


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MaWin (Gast) wrote:

>> Im Durchschnitt verdient der deutsche Ing. 70k und der Arzt 140k.

> Falsch.

> Belegbare offizielle Einkommen aus der Einkommensteuer errechnet:

> http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Ber...

> Im Durchschnitt verdient cer Arzt 75895 und der E-Ing 70500.

Das ist auch nur eine Quelle der man glauben kann oder nicht. Wann immer 
im Kreise von Journalisten, Lobbyisten, Ärzten etc. über das Thema 
Arzthonorare gesprochen wird, kommt man stets auf Zahlen um 140.000 Euro 
Jahreseinkünfte. Gute Fachärzte verdienen sogar noch darüber hinaus. Der 
Beste Anscheinsbeweis dafür sind die entlarvenden Interviews auf 
Golfplätzen. Dort findet man den kleinen Hausarzt niemals, aber die 
"Fachkaste" aus dem OP etc. quasi IMMER. Diese Leute fahren ALLE Autos 
die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann (Turbo-Porsche der 
höheren Modellreihe, Daimler/BMW der gehobenen Spitzenklasse usw.). 
Braungebrannte Typen, die frisch aus Brasilien kommen und dann noch 
wagen in die Kamera eines Reporters zu sagen, ihnen würde ihr Budget 
nicht ausreichen. Spricht man sie dann auf ihr Auto und ihr 
Reiseverhalten an, dann grinsen sie in die Kamera und fühlen sich 
ertappt. Sorry, aber das ist dann der Moment in dem bei mir in der Hose 
das Taschenmesser aufklappt. Mir wird regelmäßig schlecht angesichts 
solcher dreister Mitnehmermentalität und mir tut mein bescheiden 
wirtschaftender Hausarzt regelrecht leid.

Und komm' mir jetzt nicht mit Verantwortung und so weiter, jeder 
Busfahrer der Kinder zur Schule fährt hat die auch und wird billigst 
abgespeist und jeder dieser Quasi-Millionäre sind im Gegensatz zum Herr 
Niemand, dem Busfahrer, auch noch bestens versichert und in Watte 
gepackt.

Ihr solidarisiert euch wie immer mit den falschen ..

von Gast (Gast)


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"Man muß in Deutschland endlich akzeptieren, dass in Zeiten der
Globalisierung der Ingenieursektor von der Gehaltsstruktur her ebenfalls
der Globalisierung unterliegt."

Mir erschließt sich noch immer nicht, warum nach Ihrer Aussage 
anscheinend nur der Ingenieursektor betroffen ist. Tätigkeiten, die 
durch Geringqualifizierte ausgeführt werden, können noch _viel 
einfacher_ und kostensparender ins Ausland verlagert werden! Warum für 
Leute wie Sie das Ausland nur aus billigen, willigen, bestausgebildeten, 
genialen Ingenieuren besteht, ist mir völlig unverständlich. Sie können 
doch kein derart verzerrtes Bild von der Wirklichkeit haben. Schauen Sie 
sich doch bitte mal die Bildungs- und Einkommenstruktur der 
Schwellenländer an. Sie glauben doch nicht wirklich, dass in Zukunft 
Geringqualifizierte höhere Einkommen erzielen werden als Akademiker. Das 
ist eine geradezu groteske und meiner Meinung nach auch nicht weiter 
diskussionsfähige Behauptung.

"Die Industrie sucht eher ausgezeichnete
Facharbeiter oder Meister als Ingenieure"

Das ist einfach Unsinn, da sich selbstverständlich die meisten 
Facharbeiter und Meister durch entsprechende fachbezogene Ingenieure 
ersetzen lassen. Oder denken Sie nicht, dass es für einen ET-Ingenieur 
ein Leichtes wäre, nach kurzer Einarbeitungszeit als Elektriker zu 
arbeiten?

"In Deutschland
besteht ein Überangebot an Ingenieuren, das in den folgenden Jahren sich
weiter aufbauen wird."

In .de besteht ein Überangebot an allen Arbeitskräften. Momentan sind 
Ingenieure eher noch relativ gut gestellt.

"Ingenieurdienstleistung läßt sich sehr leicht zu
einem niedrigen Honorar international einkaufen. Lediglich die
Qualitätssicherung und die betriebswirschaftliche Kontrolle muß in
Deutschland erledigt werden. Dazu wird aber kein großer Mitarbeiterstab
benötigt. Um in der Globalisierung bestehen zu können muß logischerweise
die Kostenstruktur optimiert werden."

Wenn die Firmen hierzulande dazu übergehen sollten, auch die Entwicklung 
ins Ausland zu verlagern, wird hierzulande recht bald der Letzte das 
Licht ausmachen. Oder wovon genau sollen die Menschen hierzulande leben? 
Denken Sie ernsthaft, ein Familienvater wird in .de irgendwann vom 
selben Lohn leben können wie sein chinesischer Kollege? In viel 
stärkerem Maß und viel früher wie die Entwicklung wird die Produktion 
ins Ausland abwandern. Die letzten Arbeitsplätze werden am ehesten noch 
in der Entwicklung erhalten bleiben. Und nein, auch Bäcker, Metzger etc. 
werden dann nicht mehr lange überleben können, da es niemanden mehr 
gibt, der sie bezahlen kann. So einfach ist das.

Seltsamerweise machen sich gerade die weniger gut Qualifizierten eher 
weniger Gedanken über ihre Zukunft...

von Gast (Gast)


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"Sie sehen das nicht richtig. Durch die globale Zusammenarbeit und durch
Know-How-Transfer können unsere Firmen in neue Markte hineinwachsen und
neue Umsatzgrößen entwickeln."

Und auf Basis welcher Daten/Beispiele ist das unweigerlich mit einem 
Abbau von Arbeitsplätzen hierzulande verbunden?

von Purzel H. (hacky)


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Ich kann Gast beipflichten... Aber, Know-how-transfer gibt es nur 
zwischen kooperierenden Mitarbeitern. Die beruehmten Synergien, die dann 
ploetzlich verschwunden sind, wenn die Leute nicht mehr wollen. Es gibt 
immer noch Vorgesetzte, die glauben wenn sie ein Schema vom Mitarbeiter 
erhalten haben, haetten sie alles. Das war moeglicherweise vor 50 Jahren 
der Fall, heutzutage nicht mehr. Ja. Wenn man das Layout auch noch hat, 
kann man produzieren. Aber aendern kann man dann immer noch nichts. 
Jedes Gebiet hat seine eigenen Regeln was zu beachten ist.

von Konsequent (Gast)


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>Und nein, auch Bäcker, Metzger etc.
>werden dann nicht mehr lange überleben können, da es niemanden mehr
>gibt, der sie bezahlen kann. So einfach ist das.
Na, wenn's dann schon so weit ist, dann gute Nacht. Entweder gibt es 
dann Bürgerkrieg und Kannibalismus oder es kommt wieder ein starker 
Mann, der die Richtung glaubt zu kennen.

Wir müssen uns eh was einfallen lassen. Die wichtigsten Rohstoffe liegen 
in anderen Ländern und der bisherige Hauptweg, die uns zu sichern, ist 
unser gefragtes Know-How. Den Rest erledigen wir mit der Nato und die 
Amis mit ihrem Militärapparat. Da die meisten Entwicklungsbereiche 
ausgereizt sind, können nur noch sehr, sehr kleine Fortschritte 
realisiert werden. Folglich können die rohstoffreichen Länder uns auch 
im Hochtechnologiesektor schnell aufholen. Dazu verkauft unsere korrupte 
Managerkaste in Massen Know-How bzw. nimmt es beim Outsourcing billigend 
in Kauf. Sprich, wir werden bald so gut wie keine technische 
Vormachtstellung haben, um uns die Ressourcen auf dem Weltmarkt in 
ehrlicher Weise in den bekannten Mengen zu sichern.

>Seltsamerweise machen sich gerade die weniger gut Qualifizierten eher
>weniger Gedanken über ihre Zukunft...

Glücklich ist der, der mäßig intellektuell beglückt ist. Zu niedrig darf 
es aber auch nicht sein, sonst ist man als ewiges H-IV-Opfer 
abgestempelt. Da hilft dann nur noch Alkohol in hohen Dosen als Erlösung 
von der Armut.
Wenn man sich das Fernsehprogramm mal reinzieht, weiß man, wie der 
gemeine Pöbel tickt. Den Scheiß kann sich keiner mit etwas gehobenem 
Verstand angucken, ohne schlimme Hinrzuckungen davon zu bekommen.

von Purzel H. (hacky)


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>Da die meisten Entwicklungsbereiche ausgereizt sind, können nur noch sehr, sehr 
kleine Fortschritte realisiert werden.


Leider kompletter Mist. Um die vorige Jahrhundertwende (1900) waren 
fuehrende Forscher der Ansicht, alles was erfindbar sei, sei schon 
erfunden und es werde deshalb flau. Wir wissen heute, dass die damals 
noch gar nirgends waren. Die waren meiner Ansicht nach weit jenseits des 
Hoehlenbewohner-Meridians. Kein Telephon, kein Handy, kein Computer, 
kein Internet, eigentlich waren das noch Hoehlenbewohner. Also ... es 
gibt noch sehr viel zu tun, packen wir's an.

von egal (Gast)


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> Wenn man sich das Fernsehprogramm mal reinzieht, weiß man, wie der
> gemeine Pöbel tickt. Den Scheiß kann sich keiner mit etwas gehobenem
> Verstand angucken, ohne schlimme Hinrzuckungen davon zu bekommen.

Was soll denn immer dieser gebetsmühlenartige Schwachfug? Genauso kann 
ich sagen, wenn ich mir die Musikgruppen von heute anschaue dann weiß 
ich warum junge Leute harmlose Rentner auf Bahnhöfen halb tot prügeln. 
Oder wenn ich mir den Alkoholmissbrauch von heute ansehe, dann weiß ich 
warum nur noch Dünnfug gelallt wird, wenn mal einer was in die Kamera 
sagt. Wenn ich amerikanische Schulen vergeführt bekomme, dann weiß ich 
warum die gesamte USA mit zu den am sclechtest gebildeten Nationen 
gehört.

Es gibt in der Welt kein besseres Fernsehprogramm als das Deutsche, da 
gehe ich jede Wette ein und wer Fernsehen geschickt nutzt hat gute 
Unterhaltung und Bildung zugleich, während die anderen Pappnasen ihre 
Alkoholparties machen, sich zudröhnen und auf dem Oktoberfest den Larry 
geben.

von MaWin (Gast)


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> Mir erschließt sich noch immer nicht, warum nach Ihrer Aussage
> anscheinend nur der Ingenieursektor betroffen ist. Tätigkeiten, die
> durch Geringqualifizierte ausgeführt werden, können noch _viel
> einfacher_ und kostensparender ins Ausland verlagert werden!

Nicht unbedingt, das Produkt eines Ingenieurs ist Information, die lässt 
sich leicht transportieren, das Ergebnis eines Gärtners oder einer 
Pflegekraft nicht.

Aber, um beim Thema zu bleiben, warum sollte man nicht trotzdem 
Ingenieur sein? Egal ob hier oder in China oder auf den Malediven, du 
kannst dir aussuchen, wo du leben willst, dein Produkt ist universell. 
Ja, du stehst in Konkurrenz zu allen anderen Ingenieuren der Welt, aber 
warum sollte deine Arbeit wertvoller sein, als die eines Chinesen ? Du 
möchtest dich gerne als was besseres fühlen, aber du bist es nicht. Der 
Chinese hat ein Anrecht auf denselben Lohn wie du (übrigens, die Preise 
in Peking sind höher als hier, 
http://www.presseportal.de/pm/53129/1435899/mercer_deutschland
er hat also jedes Anrecht auf mehr Lohn.

> Und nein, auch Bäcker, Metzger etc. werden dann nicht mehr lange
> überleben können

Bäcker ? Gibt's die noch ?
Du meinst nichtm die Leute, die Teigrohlinge aufwärmen dürfen.
Und Metzger ?
Wo ? Nie diejenigen "Fleischfachverkäufer" die die Wurst aus der Pelle 
in Scheiben schneiden dürfen.

Diese von dir genannten Jobs gibt es bereits nicht mehr, sie sind 
vollindustrialisiert und nur noch durch Aushilfen im Verkauf ersetzt 
worden. Wir brauchen keine ausgebildeten Fachkräfte (davon nur noch ganz 
wenigige in der Industrie), sondern dümmere :-) Das Fernsehen hilft 
tatkräftig dabei (egal was egal sagt), der Alkohol hilft dabei.

von egal (Gast)


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> Da die meisten Entwicklungsbereiche
> ausgereizt sind, können nur noch sehr, sehr kleine Fortschritte
> realisiert werden.

Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die 
sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
- kein Mensch besaß einen Monitor der 20" Maß
- die meisten Menschen wussten noch nicht mal was ein Monitor ist
- Flachbildschirme kannte man nur aus Raumschiff Enterprise
- Elektronik in Haushaltsgeräten gab es fast nicht (Displays etc.)
- Autos wurden noch so gebaut, dass man sie selbst reparieren konnte
- DVD gab es noch nicht
- CD-ROM gab es noch nicht
- CD-Player gab es noch nicht oder waren schweine teuer
- Laptops waren unbezahlbar und grottenlangsam
- Akkutechniken waren unterentwickelt
- Solarindustrie nicht vorhanden
- Windkraft kaum vorhanden
- Taschenrechner waren teuer und konnten kaum etwas

- die DDR bestand noch :)
- Globalisierung gab es noch nicht
- Finanzindustrie gab es so noch nicht (mal was Gutes ;))

...

(stundenlang könnte man weiter aufzählen)

Der Witz an der Sache, weil man ja nicht wusste was kommen würde, war 
auch schlecht gegen solche Meinungen anzuargumentieren (zumal man selbst 
noch ein bisschen grün hinter den Ohren war). Nur war damals schon klar, 
wer sagt es sei schon alles vorhanden dem fehlt es einfach an Phantasie 
und Vorstellungskraft.

von egal (Gast)


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Ach ja, MS-Windows gab es auch noch nicht. Jedenfalls keines mit dem 
´man auch nur ansatzweise arbeiten konnte (ab v3.0). MS-DOS Soft a la 
Word Perfect und Tabellenkakulationen beherrschten die Szene ..

von franz (Gast)


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>Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die
>sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

>- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
>- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
>- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
> ....

Es stimmt tatsächlich. Das heisseste Eisen was sich gerade entwickelt 
ist die Robotik. Wir stehen heute mit der Robotik da, wo die 
Computertechnik vor 30 Jahren stand. Und wie damals mit den ersten 
Einplatinencomputer zum Selberbasteln entwickelt von den Freaks wie 
denen von "Apple", entstehen jetzt gerade die ersten Roboterbausätze für 
die Bastler.
Wenn man davon ausgeht, dass sich die Heimroboter genauso rasant wie die 
Computer der letzten 30 Jahren entwickeln, wird das eine äusserst 
interessante Zeit für uns Ingenieure.

Leider sind die meisten Menschen etwas phantasielos wenn es um neue 
Dinge geht. Die denken dann, mehr als Computer kann es nicht geben und 
das Ende der Entwicklung sei erreicht.

von huibu (Gast)


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> Roboterbausätze
>  jetzt gerade

Gabs schon vor weit über 10 Jahren. Mittlerweile natürlich ausgereifter 
und sehr viele Varianten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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egal schrieb:

>> Im Durchschnitt verdient cer Arzt 75895 und der E-Ing 70500.
>
> Das ist auch nur eine Quelle der man glauben kann oder nicht. Wann immer
> im Kreise von Journalisten, Lobbyisten, Ärzten etc. über das Thema
> Arzthonorare gesprochen wird, kommt man stets auf Zahlen um 140.000 Euro
> Jahreseinkünfte.

Auch nur eine Quelle. Meine Zahlen liegen eher bei den 70k.

> Gute Fachärzte verdienen sogar noch darüber hinaus.

Gute selbstständige Ingenieure auch.

> Der
> Beste Anscheinsbeweis dafür sind die entlarvenden Interviews auf
> Golfplätzen. Dort findet man den kleinen Hausarzt niemals, aber die
> "Fachkaste" aus dem OP etc. quasi IMMER. Diese Leute fahren ALLE Autos
> die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann (Turbo-Porsche der
> höheren Modellreihe, Daimler/BMW der gehobenen Spitzenklasse usw.).
> Braungebrannte Typen, die frisch aus Brasilien kommen und dann noch
> wagen in die Kamera eines Reporters zu sagen, ihnen würde ihr Budget
> nicht ausreichen. Spricht man sie dann auf ihr Auto und ihr
> Reiseverhalten an, dann grinsen sie in die Kamera und fühlen sich
> ertappt.

Jawoll, immer raus mit den Klischees.

1. steht auf keinem dieser Wagen "bin bezahlt" oder "letzte Rate nicht
   bezahlt"
   Gerade in "höheren" Gesellschaftskreisen sind viele überschuldet,
   weil das Ego es nicht zulässt, dass man weniger als der andere hat.
   Der "Gruppendruck" dort ist enorm.
   Das war schon vor 20 Jahren so, das ist heute noch schlimmer:
   Viele fahren Autos, die sie sich nicht leisten können.

2. gibt es durchaus Ärzte, die mit ihrem Golf zum Golfen fahren (das
   hat Stil :-) Mitnichten fahren ALLE die dicken Kisten.

3. Ein Brasilienurlaub ist nicht mehr teuer - wenn sie denn überhaupt
   dort waren. Braun wirste auch auf "Malle"

4. Du solltest nicht alles glauben, was Leute so in die Kamera
   absondern


> Sorry, aber das ist dann der Moment in dem bei mir in der Hose
> das Taschenmesser aufklappt. Mir wird regelmäßig schlecht angesichts
> solcher dreister Mitnehmermentalität und mir tut mein bescheiden
> wirtschaftender Hausarzt regelrecht leid.

Das ist wie bei H4-Reportagen. Mit Einzelfällen kann man gut die 
Empörung schüren. Dass 95% damit anders umgehen, wird einfach mal nicht 
gezeigt - und fertig ist das Vorurteil.

Wobei man mit H4 durchaus auskommt - aber man muss halt rechnen und 
kochen können.

> Und komm' mir jetzt nicht mit Verantwortung und so weiter, jeder
> Busfahrer der Kinder zur Schule fährt hat die auch und wird billigst
> abgespeist und jeder dieser Quasi-Millionäre sind im Gegensatz zum Herr
> Niemand, dem Busfahrer, auch noch bestens versichert und in Watte
> gepackt.

Es kann eben praktisch jeder Busfahrer werden - ein Medizinstudium ist 
schon etwas ganz anderes.
Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.

> Ihr solidarisiert euch wie immer mit den falschen ..

Nein, Du machst hier einen auf plumpe Vorurteile.
Das bringt niemandem etwas und lenkt Dich vom eigentlichen Thema: was 
kannst DU und wie setzt Du es um?

Nochmal: Der Vergleich ist das Ende der Zufriedenheit

Chris D.

von Zeus (Gast)


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@gast:


Das Problem ist, dass Ingenieurleistung zwar ein sehr wichtiger Baustein
zu einem Gesamtprodukt ist, aber dieses Produkt muß auch am weltweiten
Markt durch Kunden gekauft werden. Dazu muß auch der Gesamtpreis mit
anderen Anbietern weltweit konkurrieren.
Um in diesem Konkurrenzkampf zu bestehen und damit auch Ihren
Arbeitsplatz zu erhalten, müssen auch die Gehälter der Ingenieure in
gewissen Grenzen an die Gehälter der Ingenieure der Konkurrenzfirmen
angeglichen werden.
Es können eben nur Kuchenstücke verteilt werden, solange ein Kuchen
vorhanden ist. Bei einem größen Überangebot an Ingenieuren (wie zur
Zeit) müssen die Stücke eben kleiner ausfallen. Leider wird der
Ingenieurüberhang in Zukunft noch größer werden, da die Politik und die
Industrie einen nicht vorhandenen Mangel an MINT-Fachleuten propagiert.
Hier wird der Grundstein zu einem gigantischen Schweinezyklus gelegt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:

> Bäcker ? Gibt's die noch ?

Ja, die gibt es noch - die so richtig Sauerteig ansetzen und so.
Entsprechend schwer sind die Brötchen ;-)

> Du meinst nichtm die Leute, die Teigrohlinge aufwärmen dürfen.
> Und Metzger ?
> Wo ? Nie diejenigen "Fleischfachverkäufer" die die Wurst aus der Pelle
> in Scheiben schneiden dürfen.

Ja, die gibt es durchaus. Dort, wo hinten Schweine und Kühe der Region 
reingeschoben und vor die Wurst verkauft wird.
Und die haben hier alle gut zu tun - weil die Leute mittlerweile bereit 
sind, vielleicht 20% mehr zu bezahlen, aber dafür auch ein Gulasch zu 
erhalten, was den Namen verdient.
Wir kaufen auch lieber weniger, aber dafür gut.

Und es gibt auch Betriebe, die selber Ziegenkäse herstellen und einlegen 
- sehr lecker übrigens :-)

> Diese von dir genannten Jobs gibt es bereits nicht mehr, sie sind
> vollindustrialisiert und nur noch durch Aushilfen im Verkauf ersetzt
> worden.

Nein, sind sie nicht komplett, auch wenn natürlich ein Großteil 
industriell hergestellt wird.

> Wir brauchen keine ausgebildeten Fachkräfte (davon nur noch ganz
> wenigige in der Industrie), sondern dümmere :-) Das Fernsehen hilft
> tatkräftig dabei (egal was egal sagt), der Alkohol hilft dabei.

Ja, das Fernsehen ... aber es ist durchaus ideal zum einschlafen :-}

Alkohol ist leider ein trauriges Thema - wir haben damals zwar auch 
getrunken (natürlich auch mal über den Durst - waren ja MÄNNER), aber 
dieses gezielte Abschießen war sehr selten.
Dass wir uns gezielt zum Besaufen getroffen hätten, daran kann ich 
mich nicht erinnern.

Chris D.

von egal (Gast)


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>> Der
>> Beste Anscheinsbeweis dafür sind die entlarvenden Interviews auf
>> Golfplätzen. Dort findet man den kleinen Hausarzt niemals, aber die
>> "Fachkaste" aus dem OP etc. quasi IMMER. Diese Leute fahren ALLE Autos
>> die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann (Turbo-Porsche der
>> höheren Modellreihe, Daimler/BMW der gehobenen Spitzenklasse usw.).
>> Braungebrannte Typen, die frisch aus Brasilien kommen und dann noch
>> wagen in die Kamera eines Reporters zu sagen, ihnen würde ihr Budget
>> nicht ausreichen. Spricht man sie dann auf ihr Auto und ihr
>> Reiseverhalten an, dann grinsen sie in die Kamera und fühlen sich
>> ertappt.

Chris D. (myfairtux) wrote:

> Jawoll, immer raus mit den Klischees.

Das sind keine Klischees, das ist die Wirklichkeit.

> 1. steht auf keinem dieser Wagen "bin bezahlt" oder "letzte Rate nicht
>    bezahlt"

Das interessiert in dem Zusammenhang nicht.

>   Gerade in "höheren" Gesellschaftskreisen sind viele überschuldet,
>   weil das Ego es nicht zulässt, dass man weniger als der andere hat.

Die meiste Überschuldung findet man in den unteren Einkommensschichten, 
den "Versandhaus-Bestellern" und nicht bei den Turbo-Porsche Besitzern.

> 2. gibt es durchaus Ärzte, die mit ihrem Golf zum Golfen fahren (das
>    hat Stil :-) Mitnichten fahren ALLE die dicken Kisten.

Arzt ist nicht gleich Arzt. Ich sprach von den niedergelassenen 
Fachärzten und nicht vom Hausarzt der in Berlin Neukölln praktiziert.

> 3. Ein Brasilienurlaub ist nicht mehr teuer - wenn sie denn überhaupt
>    dort waren. Braun wirste auch auf "Malle"

Brasilien ist noch immer im Vergleich zu "Malle" eine Luxusreise.

> 4. Du solltest nicht alles glauben, was Leute so in die Kamera
>   absondern

DU solltest nicht so blind für die Wirklichkeit sein!


>> Sorry, aber das ist dann der Moment in dem bei mir in der Hose
>> das Taschenmesser aufklappt. Mir wird regelmäßig schlecht angesichts
>> solcher dreister Mitnehmermentalität und mir tut mein bescheiden
>> wirtschaftender Hausarzt regelrecht leid.

> Das ist wie bei H4-Reportagen.

Nein ist es nicht.

> Mit Einzelfällen kann man gut die
> Empörung schüren.

Das sind keine Einzelfälle, du redest Unsinn. Fachärzte verdienen 
überdurchscnittlich gut. Warum schlägst du dich auf die Seite von Leuten 
die den Hals nicht voll genug bekommen können?

> Wobei man mit H4 durchaus auskommt - aber man muss halt rechnen und
> kochen können.

Warum thematisierst du hier H4? Darum ging es doch gar nicht. 
Ablenkungsmanöver?

>> Und komm' mir jetzt nicht mit Verantwortung und so weiter, jeder
>> Busfahrer der Kinder zur Schule fährt hat die auch und wird billigst
>> abgespeist und jeder dieser Quasi-Millionäre sind im Gegensatz zum Herr
>> Niemand, dem Busfahrer, auch noch bestens versichert und in Watte
>> gepackt.

> Es kann eben praktisch jeder Busfahrer werden - ein Medizinstudium ist
> schon etwas ganz anderes.

Das rechtfertigt nicht übermäßige Vergütung und Jammern auf 
Spitzenniveau.

> Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.

Das ist genau so falsch.

>> Ihr solidarisiert euch wie immer mit den falschen ..

> Nein, Du machst hier einen auf plumpe Vorurteile.

Irrtum, DU nimmst Tatsachen nicht zur Kenntnis und versuchst hier Dinge 
kleinzureden, damit keine Diskussion über diese Absahner und 
Systemausnutzer geführt wird.

> Das bringt niemandem etwas ..

Sehe ich ganz anders. Wenn Fachärzte eine Lawine von Hausärzten auf die 
Strasse schicken, um mit deren Hilfe Druck auf die Krankenkassen und die 
Politik auszuüben, bereits schon üppige Honorare noch mehr aufzustocken, 
um so die Kosten im Gesundheitswesen noch mehr in die Spitze zu treiben, 
dann ist was falsch in Staate Dänemark.

von Konsequent (Gast)


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>Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die
>sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

>- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
>- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
>- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
>- kein Mensch besaß einen Monitor der 20" Maß
>- die meisten Menschen wussten noch nicht mal was ein Monitor ist
>- Flachbildschirme kannte man nur aus Raumschiff Enterprise
>- Elektronik in Haushaltsgeräten gab es fast nicht (Displays etc.)
>- Autos wurden noch so gebaut, dass man sie selbst reparieren konnte
>- DVD gab es noch nicht
>- CD-ROM gab es noch nicht
>- CD-Player gab es noch nicht oder waren schweine teuer
>- Laptops waren unbezahlbar und grottenlangsam
>- Akkutechniken waren unterentwickelt
>- Solarindustrie nicht vorhanden
>- Windkraft kaum vorhanden
>- Taschenrechner waren teuer und konnten kaum etwas

Schon mal was von logistischem Wachstum gehört? Erst geht es zäh voran, 
dann kommen lange Zeit in kurzen Abständen Meilensteine bis es langsam 
ausklingt. Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums 
schon hinter sich. So bei 15 nm ist Schluss. Schon jetzt gibt es bei 40 
nm und GPUs mit vielen Logigtransistoren enorme Probleme mit den Yields. 
Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.
Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt. 
Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer 
werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in 
Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.
Und Verbilligung dieser hat man auch nur noch geschafft, weil man die 
Löhne gekappt hat. Mit technischem Fortschritt oder Finden von biligeren 
Alternativwerkstoffen hat das nichts zu tun gehabt.
Alles andere ist weitgehend ausgereizt. Peu à Peu können sich die 
Chinesen uns annähern, weil wir nicht mehr schnell genug voran rennen 
können. Wir werden keine Vormachtstellung mehr haben. Bis jetzt war das 
Wissen noch so verteilt wie als die ersten Entdecker die Naturvölker 
trafen. Wir können/konnten die Leute für dumm verkaufen, ausbeuten und 
uns eine Wohlstandsinsel mangels Konkurrenz schaffen.
Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche? Vielleicht noch 
Nanotechnik, obwohl das auch nur so ein Modebegriff ist. Bleibt noch die 
Gentechnik. Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen 
Gründen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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egal schrieb:

>> Jawoll, immer raus mit den Klischees.
>
> Das sind keine Klischees, das ist die Wirklichkeit.

Natürlich nicht.

Wieviele Golfplätze hast Du schon besucht?
Wieviele der Mitglieder kennst Du?

Nur weil da jemand bei irgendeiner Reportage in die Kamera grinst, ist 
das nicht allgemeinverbindlich.

>> 1. steht auf keinem dieser Wagen "bin bezahlt" oder "letzte Rate nicht
>>    bezahlt"
>
> Das interessiert in dem Zusammenhang nicht.

Natürlich interessiert das. Auf Pump kann ich mir auch viel hierhin 
stellen und andere "Boah, der verdient Geld wie Heu!" sagen lassen.
Der Anschein ist eben nicht gleich der Wirklichkeit.

>>   Gerade in "höheren" Gesellschaftskreisen sind viele überschuldet,
>>   weil das Ego es nicht zulässt, dass man weniger als der andere hat.
>
> Die meiste Überschuldung findet man in den unteren Einkommensschichten,
> den "Versandhaus-Bestellern" und nicht bei den Turbo-Porsche Besitzern.

Klar, denn das sind ja auch weniger. Aber das gibt es eben "oben" 
genauso.

>> 2. gibt es durchaus Ärzte, die mit ihrem Golf zum Golfen fahren (das
>>    hat Stil :-) Mitnichten fahren ALLE die dicken Kisten.
>
> Arzt ist nicht gleich Arzt. Ich sprach von den niedergelassenen
> Fachärzten und nicht vom Hausarzt der in Berlin Neukölln praktiziert.

Nun, derjenige mit dem Golf beispielsweise ist Orthopäde.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, nur weil einige über die 
Stränge schlagen.

>> 3. Ein Brasilienurlaub ist nicht mehr teuer - wenn sie denn überhaupt
>>    dort waren. Braun wirste auch auf "Malle"
>
> Brasilien ist noch immer im Vergleich zu "Malle" eine Luxusreise.

Aber nur, wenn die Leute auch wirklich dort waren.
Außerdem ist auch Brasilien nicht mehr wirklich teuer.
Um sich das leisten zu können, muss man nicht zu den "Oberen" zählen.

>> 4. Du solltest nicht alles glauben, was Leute so in die Kamera
>>   absondern
>
> DU solltest nicht so blind für die Wirklichkeit sein!

Ich beziehe meine Infos jedenfalls nicht aus vereinzelten Berichten 
Dritter. Ich frage die Leute lieber selbst und beobachte sie.
Dadurch erhält man ein differenzierteres Bild als "Diese Leute fahren 
ALLE Autos die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann".

Es ist nicht so einfach.

> Warum thematisierst du hier H4? Darum ging es doch gar nicht.
> Ablenkungsmanöver?

Nein. Das sollte Dir klar machen, wie schnell man mit gezieltem 
Vorstellen von Extremfällen das Bild beeinflussen kann, welches man sich 
von einer bestimmten Personengruppe macht.

>> Es kann eben praktisch jeder Busfahrer werden - ein Medizinstudium ist
>> schon etwas ganz anderes.
>
> Das rechtfertigt nicht übermäßige Vergütung

Na, da gibt es aber einige Leute, die mit wesentlich weniger Ausbildung 
noch viel mehr verdienen. Und nu?

> und Jammern auf Spitzenniveau.

Wie man hier im Forum schön sieht, ist das nicht nur eine Eigenschaft 
der Ärzte.

Aber im Gegensatz zu den Ings kriegen die ihre Leute auf die Straße 
und können Druck machen.

>> Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.
>
> Das ist genau so falsch.

Dann vergleich mal die Mittelwerte.

> Irrtum, DU nimmst Tatsachen nicht zur Kenntnis und versuchst hier Dinge
> kleinzureden, damit keine Diskussion über diese Absahner und
> Systemausnutzer geführt wird.

Welche Tatsachen? Ich sehe oben nur Verallgemeinerungen von 
Einzelfällen.

Und warum will ich nicht, dass die Diskussion geführt wird?
Das ist ja nun völlig an den Haaren herbeigezogen.

Vielleicht ist es noch nicht bekannt, aber eine Diskussion bedingt, dass 
mein Gegenüber eine andere Meinung hat als ich selbst.
Wenn Du nur ein "Ja, Du hast Recht" benötigst, erübrigt sich jede 
Antwort.

> Sehe ich ganz anders. Wenn Fachärzte eine Lawine von Hausärzten auf die
> Strasse schicken, um mit deren Hilfe Druck auf die Krankenkassen und die
> Politik auszuüben, bereits schon üppige Honorare noch mehr aufzustocken,
> um so die Kosten im Gesundheitswesen noch mehr in die Spitze zu treiben,
> dann ist was falsch in Staate Dänemark.

Ja. Denn dort, wo die Ärzte maschieren, müssten eigentlich Ingenieure 
laufen.

Bloß kriegen die ihren Hintern nicht hoch.

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Konsequent schrieb:

> Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.
> Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.
> Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
> werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
> Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.
> Und Verbilligung dieser hat man auch nur noch geschafft, weil man die
> Löhne gekappt hat. Mit technischem Fortschritt oder Finden von biligeren
> Alternativwerkstoffen hat das nichts zu tun gehabt.
> Alles andere ist weitgehend ausgereizt. Peu à Peu können sich die
> Chinesen uns annähern, weil wir nicht mehr schnell genug voran rennen
> können. Wir werden keine Vormachtstellung mehr haben. Bis jetzt war das
> Wissen noch so verteilt wie als die ersten Entdecker die Naturvölker
> trafen. Wir können/konnten die Leute für dumm verkaufen, ausbeuten und
> uns eine Wohlstandsinsel mangels Konkurrenz schaffen.

Das kann man durchaus unterschreiben - es fehlen echte Durchbrüche.
Aber eben auch bei den Chinesen.

> Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche? Vielleicht noch
> Nanotechnik, obwohl das auch nur so ein Modebegriff ist. Bleibt noch die
> Gentechnik. Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen
> Gründen.

Oder Energietechnik.
Da ist noch einiges zu tun.

Chris D.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Ja. Denn dort, wo die Ärzte maschieren, müssten eigentlich Ingenieure
> laufen.
>
> Bloß kriegen die ihren Hintern nicht hoch.

Das ist leider so verdammt wahr.
Eigentlich müsste man mal alle Ingenieure in den Sack stecken und dann 
immer feste mit dem Knüppel druff. Trifft man nie den Falschen ;-) Aber 
leider auch sich selbst ;-)

von herbert (Gast)


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> Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.
> Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.
> Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
> werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
> Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.

Eben genau das nennt man "Innovationsstau". Leider wird das so lange 
weiter getrieben, bis man wirklich gar kein Geld damit verdienen kann.

Weiter oben wurde allerdings behauptet, dass alles schon erfunden und 
nichts mehr neues kommen würde.

Das ist eben grundlegend falsch.

Nochmal: Das heisseste Entwicklungseisen heist Robotik! Und wie schon zu 
Beginn des Computerzeitalters vor 30 Jahren gibt es genug Leute die 
sagen: Häh, so ein Scheiss, was soll ich damit?
Mangelnde Phantasie eben, obwohl es genügend Science Fiction gibt, die 
auf die Entwicklung der Robotik vorgreifen.
Andere wie die Schnarchtüte weiter oben meinen z.B. Bastelroboter gab's 
vor 10 Jahren schon, alles nichts neues. Dabei wird allerdings 
vergessen, dass die ersten Computer auch um 1930 herum entstanden

http://www.weller.to/his/h05-erste-computer.htm

der eigentliche Boom aber erst um 1980 los ging, als die Computer 
langsam für die Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wurden.
Was haben die damaligen Programmierfreaks für Kunstwerke geschaffen. Die 
Industrie wäre nie auf die Idee gekommen, Computerspiele zu entwickeln. 
Da mussten erst die Kreativfreaks kommen.

Ähnliches wird jetzt mit den Robotern passieren: Freaks vor! Am Anfang 
stehen die Kreativen, später kommt das Geschäft.

Interessant wird auch, welches Land als erstes den "C64" der Robotik 
hervorbringt. Damals war die USA am aktivsten. Firmen wie Apple, 
Microsoft usw. entstanden in der Zeit. Die Amerikaner profitieren heute 
noch davon. In Deutschland ist die einzige Softwareschmiede mit Weltruf 
SAP. Das wars dann: Ende Gelände.

Das Land, welches in diesem Bereich die Startinovationen liefert, wird 
der zukünftige technologische Weltmarktführer.

von Axel (Gast)


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>Das Land, welches in diesem Bereich die Startinovationen liefert, wird
>der zukünftige technologische Weltmarktführer.

Wenn das so wäre, wäre Deutschland fast überall Weltmarktführer. 
Immerhin wurde auch die erste Computer in Deutschland gebaut.

Gruss
Axel

von huibu (Gast)


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Den "C64" Roboter gibts schon längst. Heisst roomba von iRobot und saugt 
Staub ;)

UND wenn er das nicht tut, spielt er Pacman:

http://www.youtube.com/watch?v=7JHtX2JwZAY

von Purzel H. (hacky)


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>Schon mal was von logistischem Wachstum gehört? Erst geht es zäh voran,
dann kommen lange Zeit in kurzen Abständen Meilensteine bis es langsam
ausklingt. Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums
schon hinter sich. So bei 15 nm ist Schluss. Schon jetzt gibt es bei 40
nm und GPUs mit vielen Logigtransistoren enorme Probleme mit den Yields.
Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.

Nee. Das sind Giganten - fuer die Katze. Weshalb braucht man GHz fuer 
ein paar Buttons... 4GHz Quadcore fuer ein Excel....
Ich sehe den Durchbruch bei den kleinen Portablen. Ein Netbook mit Atom 
prozessot, der viel weniger Leistung zieht. Damit kann man 99% der 
Standardanwendungen abdecken.


Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.
Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
werden? Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.
Und Verbilligung dieser hat man auch nur noch geschafft, weil man die
Löhne gekappt hat. Mit technischem Fortschritt oder Finden von biligeren
Alternativwerkstoffen hat das nichts zu tun gehabt.

Aeh. Ja. Dinosaurier. Ich moecht einen neuen Wagen, der viel leichter 
ist, ein paar hundert Kilo vielleicht und nur noch 3Liter Benzin saugt.


Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche? Vielleicht noch
Nanotechnik, obwohl das auch nur so ein Modebegriff ist. Bleibt noch die
Gentechnik. Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen
Gründen.

Phantasielos. Da ist sehr viel zu machen. Was auch immer fuer eine neue 
Technologie kommt... ohne Elektronik geht gar nichts.

Das Energiesparen wird uns die naechsten 40 Jahre beschaeftigen. Wir 
muessen von der 10kW pro Kopf Gesellschaft auf auf die kleiner 2kW 
Gesellschaft kommen. Das wird alle Felder betreffen.

von ehemaliger (Gast)


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Sowas haben wir vor 10 Jahren schon gehabt:

http://home.arcor.de/robokai/kameraroboter%20bilder.htm

von ehemaliger (Gast)


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hm, ich bezog mich bei meiner Antwort auf huibuis link zum roboter auf 
youtube.

von Axel (Gast)


Lesenswert?

>Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums
>schon hinter sich. So bei 15 nm ist Schluss. Schon jetzt gibt es bei 40
>nm und GPUs mit vielen Logigtransistoren enorme Probleme mit den Yields.
>Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.

Woher willst Du wissen, das bei 15nm Schluss ist ? Und das der Yield bei 
40nm (noch) schlecht ist, ist auch vollkommen normal. Das ist eine 
relativ neue Technologie, es dauert eben seine Zeit, bis das alles 
eingelaufen ist. Die Yields bei 350nm waren am Anfang auch nicht besser.

Und das die Entwicklung immer teurer und schwieriger wird spricht eher 
dafür, dass die etablierten Länder da noch eine Weile die Nase vorne 
haben und China sich da schwer tun wird. Deutsche Firmen sind da 
allerdings nicht dabei.

Gruss
Axel

von Axel (Gast)


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>Das Energiesparen wird uns die naechsten 40 Jahre beschaeftigen. Wir
>muessen von der 10kW pro Kopf Gesellschaft auf auf die kleiner 2kW
>Gesellschaft kommen. Das wird alle Felder betreffen.

Das ist allerdings wahr. Die Gesellschaft und die Anforderungen ändern 
sich, somit werden immer wieder neue Produkte benötigt, die die 
jeweiligen Anforderungen erfüllen.

Und was China angeht haben die ein massives Problem mit der 
Überalterung. Die werden alle ihre Ingenieure brauchen, um damit 
verbundene Probleme zu lösen. Es hat ja einen Grund, warum alle diese 
Hausroboter aus Japan kommen, die haben das Problem mit der Überalterung 
heute schon.

Gruss
Axel

von huibu (Gast)


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@ehemaliger:

Ja in der Forschung gibts recht nette Roboter schon seit den 70igern.
Das mit dem Roomba bezog sich ja auf den C64 Kommentar (Scherzhaft 
gemeint ;) wegen Pacman<->C64)
Also billige Roboter für die "Massen"

von herbert (Gast)


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>Es hat ja einen Grund, warum alle diese
>Hausroboter aus Japan kommen, die haben das Problem mit der Überalterung
>heute schon.

Der Grund ist nicht die Überalterung der Gesellschaft in Japan. Der 
Grund, warum sich die Japaner so sehr mit Robotern beschäftigen ist, 
dass sie sehr Technik afin sind. Schon von klein auf wurden sie in den 
Manga-Comics mit freundlichen Roboter bekannt gemacht. Das hat 
Auswirkungen im späteren Erwachsenenleben.

Vor kurzem habe ich eine interessante Entdeckung gemacht. Ich habe mir 
die Landkarte der Roboterbegeisterten in Deutschland angeschaut:

http://www.roboternetz.de/phpBB2/geomap.php

Sehr lehrreich dabei: In Berlin, dem politischen Zentrum unseres Landes 
mit 3.5 Millionen Einwohnern ( ca. 5% der deutschen Bevölkerung ), gibt 
es so gut wie keine Roboterbegeisterung ( und für mich der Schluss: auch 
keine Technikbegeisterung ). Der Ort also, an dem die Geschicke unseres 
Landes entschieden werden ist Mentalitätsmässig also so gut wie nicht 
auf Technik eingestellt.

von egal (Gast)


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>> Diesen dummen Satz habe ich schon vor 25 Jahren gehört, von Leuten, die
>> sich immer für besonders schlau hielten. Damals gab es

>>- gerade mal Computer der Leistungsklasse 80x286
>>- von 3D-Grafik in Computerspielen konnte man nur träumen
>>- achja Computerspiele bewegten sich auf Hüpfmännchen-Niveau
>>- kein Mensch besaß einen Monitor der 20" Maß
>>- die meisten Menschen wussten noch nicht mal was ein Monitor ist
>>- Flachbildschirme kannte man nur aus Raumschiff Enterprise
>>- Elektronik in Haushaltsgeräten gab es fast nicht (Displays etc.)
>>- Autos wurden noch so gebaut, dass man sie selbst reparieren konnte
>>- DVD gab es noch nicht
>>- CD-ROM gab es noch nicht
>>- CD-Player gab es noch nicht oder waren schweine teuer
>>- Laptops waren unbezahlbar und grottenlangsam
>>- Akkutechniken waren unterentwickelt
>>- Solarindustrie nicht vorhanden
>>- Windkraft kaum vorhanden
>>- Taschenrechner waren teuer und konnten kaum etwas

> Gerade die Computerindustrie hat die Blüte des Siliciums
> schon hinter sich.

Die Autoindustrie hat auch schon seit Jahrzehnten seine Gründerzeit 
hinter sich und machte trotzdem die letzten 10 Jahre blendende 
Geschäfte.

> So bei 15 nm ist Schluss.

Bis dahin isz noch viel Spielraum, dann geht es einfach in die Breite 
oder in die Energieeffizienz ..

> Die Entwicklung wird immer schwieriger, langsamer und immer teurer.

Die Entwicklungsschritte sind jetzt viel größer als zu Zeiten, wo der 
erste Schaltkreis designt wurde.

> Oder die Wirkungsgrad von Verbrennungsmaschinen, weitgehend ausgereizt.

Die Zukunft spricht Elektro (-fahrzeuge) :)

> Oder warum glaubst du, dass unsere Autos immer größer und schwerer
> werden?

Ganz einfach, weil man zu sehr den Gewinnmargen hinterherrennt, anstatt 
sich auf die künftig mit weniger Bonität ausgestattete Käuferschicht 
auszurichten.

> Weil der einzige Anreiz für einen Neuwagen nur noch in
> Vergrößerung, mehr Leistung und mehr elektronischem Spielkram besteht.

Der größte Anreiz für einen Neuwagen war gerade die Abwrackprämie.

> Alles andere ist weitgehend ausgereizt.

Quatsch (siehe oben!).

> Peu à Peu können sich die
> Chinesen uns annähern, ..

.. und generieren dabei einen unvorstellbaren Wachstumsmarkt.

> Wir werden keine Vormachtstellung mehr haben.

Bei der Denke wäre das kein Wunder.

> Wir können/konnten die Leute für dumm verkaufen, ausbeuten und
> uns eine Wohlstandsinsel mangels Konkurrenz schaffen.

Wer redet denn von Ausbeutung? Bei guten Geschäften haben immer BEIDE 
(Käufer UND Verkäufer) etwas davon.

> Wo sind die ganzen noch weitgehend unendeckten Bereiche?

Tja, die musst DU finden. Siehe meine Beispiele oben!

> Vielleicht noch
> Nanotechnik,

Sicher.

> Bleibt noch die
> Gentechnik.

Auch, aber lange nicht nur.

> Aber da versperrt man sich noch zu sehr aus diversen
> Gründen.

Ach was, da gibt es viele Möglichkeiten. Es muss ja nicht gleich auf die 
Abschaffung unserer herkömmlich angebauten Nahrungsmittel hinauslaufen.

Und was den PC betrifft, wieso soll da alles bereits erfunden sein?

- herkömmliche (mech.) Festplatten werden durch Festwertspeicher 
abgelöst
- Grafikkarten werden mehr und mehr eigenständige Rechner (PhysX)
- Schnittstellen werden immer schneller (USB 3.0)
- die Vernetzung wird voranschreiten und simplifiziert werden
- die Software wird immer anspruchsvoller

und und und

von M. S. (bugles)


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>Die Zukunft spricht Elektro (-fahrzeuge) :)

Ja, aber auch hier gibt es eine Spitzenforschung. Die breite Masse an 
Ingenieuren wird hier wirklich nicht mehr gebraucht weil viel eben schon 
da ist. Nur weil ein Elektromotor reinkommt wird das Rad nicht neu 
erfunden. Klar an den Akkus, Ladetechniken vielleicht 
Induktionsschleifen kann man pfeilen aber im großen und ganzen sind 
Elektroautos kein Hexenwerk. Die gab es in klein auch schon ewig z.B. 
auf Golfplätzen nur haben Sie sich eben nicht für den Strassenvekrehr 
gelohnt.

>- herkömmliche (mech.) Festplatten werden durch Festwertspeicher
>abgelöst
>- Grafikkarten werden mehr und mehr eigenständige Rechner (PhysX)
>- Schnittstellen werden immer schneller (USB 3.0)
>- die Vernetzung wird voranschreiten und simplifiziert werden
>- die Software wird immer anspruchsvoller

Aber auch hier wieder wenige die viel Leisten. Siehst ja schon wie 
komplex USB ist die meisten nutzen FTDI.

von Realist (Gast)


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"Es gibt in der Welt kein besseres Fernsehprogramm als das Deutsche,"

ich kenne nur wenige zum Vergleich, um das beurteilen zu können.

"da
gehe ich jede Wette ein und wer Fernsehen geschickt nutzt hat gute
Unterhaltung und Bildung zugleich,"

wer denkt, im Fernsehen gäbe es Bildung (Telekolleg mal ausgenommen), 
der hat eigentlich schon verloren. Nenne mir eine einzige Sendung, die 
Deiner Meinung nach tatsächlich "bildet", und ich sage Dir, warum Du 
leider nicht Recht hast. ;-)


Also ich habe mir, tatsächlich rein aus Interesse, mal eine halbe 
Sendung "Bauer sucht Frau" angeschaut. Das kam mir vor wie eine 
Persiflage. Grausam dümmliche Mono- bzw. Dialoge, Primitivsprache auch 
von der Moderatorin, die Sendung völlig inhaltsleer. Und das war 
anscheinend mal ein Quotenrenner! Wer sich sowas regelmäßig anschauen 
kann, hat echt ein Problem. Das war jetzt nur eine Sendung! Und von 
der Sorte gibt es Dutzende.

Wenn man mal die sogenannten "Bildungssendungen" anschaut, stellt man 
schnell fest, dass dort teilweise sehr manipulativ gearbeitet wird. Und 
das möchte ich nicht!

von egal (Gast)


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Chris D. (myfairtux) wrote:

> Wieviele Golfplätze hast Du schon besucht?
> Wieviele der Mitglieder kennst Du?

Das ist das primitive Argument das nur das zählt was man selbst gesehen 
hat. Stell dir mal vor, Millionen Menschen generieren ihre Informationen 
aus Zeitungen. Glaubst du die müssen alles erst selbst durchleben, damit 
es glaubhaft wird? So viel Lebenszeit hat der Mensch gar nicht ..

> Natürlich interessiert das. Auf Pump kann ich mir auch viel hierhin
> stellen und andere "Boah, der verdient Geld wie Heu!" sagen lassen.
> Der Anschein ist eben nicht gleich der Wirklichkeit.

Ich rede nicht von "Anschein", sonder von der Wirklichkeit. Du versuchst 
jetzt den Besitzer eines 100 kEuro Autos auf das Niveau eines 
Manta-Fahrers zu reduzieren.

Außerdem ist dein Argument falsch. Die Kaste der Fachärzte mit Einkommen 
jenseits der 100 k EUR lebt nicht auf Pump. Die haben genügend 
Zinseinkünfte, um sich diesen Lebensstiel zu leisten und wollen 
gleichzeitig von den Institutionen immer mehr .. Darum geht es!

> Nun, derjenige mit dem Golf beispielsweise ist Orthopäde.
> Man kann nicht alle über einen Kamm scheren, nur weil einige über die
> Stränge schlagen.

Es sind nicht einige, es sind zu viele.

>> Brasilien ist noch immer im Vergleich zu "Malle" eine Luxusreise.

> Aber nur, wenn die Leute auch wirklich dort waren.

Waren sie. Ein Spitzenmediziner hat es nicht nötig vor der Kamera den 
Angeber zu miemen.

> Außerdem ist auch Brasilien nicht mehr wirklich teuer.

Viel viel Leute die ihr Geld zusammen halten müssen kennst du, die in 
den letzten 5 Jahren ihren Urlaub in Brasilien verbrachten? Ich rede 
hier nicht von armen Backpackern ..

> Ich beziehe meine Infos jedenfalls nicht aus vereinzelten Berichten
> Dritter. Ich frage die Leute lieber selbst und beobachte sie.

Siehst du und genau davon rede ich. Die Leute WURDEN befragt UND 
beobachtet. Von wem spielt dabei keine Rolle. Deine Infos sind nicht 
glaubwürdiger als die Info von guten Journalisten. Letztere haben einen 
Namen zu verlieren, in Foren aber kann man BlaBla reden wie man will.

> Dadurch erhält man ein differenzierteres Bild als "Diese Leute fahren
> ALLE Autos die sich kein Ing mit 70k + Familie leisten kann".

Das war eine zulässige Überspitzung und einen Aspekt herauszustellen der 
nun mal vorhanden ist. Zeige mit den Chefarzt der mit einer 10 Jahre 
alten Nuckelpinne in die Klinik fährt. DAS wäre der Einzelfall, nicht 
anders herum.

>> Warum thematisierst du hier H4? Darum ging es doch gar nicht.
>> Ablenkungsmanöver?

> Nein. Das sollte Dir klar machen, wie schnell man mit gezieltem
> Vorstellen von Extremfällen das Bild beeinflussen kann, welches man sich
> von einer bestimmten Personengruppe macht.

Du brauchst mir nicht klarzumachen, ich kenne die Diskussionen darüber 
zur genüge. Darum ging es aber hier nicht.

> Na, da gibt es aber einige Leute, die mit wesentlich weniger Ausbildung
> noch viel mehr verdienen. Und nu?

Das rechtfertigt dennoch nicht übermäßige Vergütung.

>> und Jammern auf Spitzenniveau.

> Wie man hier im Forum schön sieht, ist das nicht nur eine Eigenschaft
> der Ärzte.

Das stimmt.

> aber im Gegensatz zu den Ings kriegen die ihre Leute auf die Straße
> und können Druck machen.

Leider für die falschen Ziele. Aber im Grunde ist das bei den 
Ingenieuren genau so. Zu viele werden ausgebeutet und andere hofiert.

>>> Der Herr Inschenijör erhält ja auch das Vielfache einer Erzieherin.
>>
>> Das ist genau so falsch.

> Dann vergleich mal die Mittelwerte.

Der Mittelwert besagt gar nichts.

A verdient 1000 Euro je Monat. B verdient 20.000 Euro je Monat. Im 
Mittelwert sind beide sehr wohlhabend und könnten locker 5 Prozent für 
einen besseren Sozialausgleich abgeben. A geht aber in Wahrheit am 
"Bettelstab" (Aufstocker ..).

>> Irrtum, DU nimmst Tatsachen nicht zur Kenntnis und versuchst hier Dinge
>> kleinzureden, damit keine Diskussion über diese Absahner und
>> Systemausnutzer geführt wird.

> Welche Tatsachen? Ich sehe oben nur Verallgemeinerungen von
> Einzelfällen.

Es sind keine Einzelfälle, wenn man die Verdienste der Ärzte mal 
nebeneinander stellt.

> Und warum will ich nicht, dass die Diskussion geführt wird?
> Das ist ja nun völlig an den Haaren herbeigezogen.

Indem du alles auf den angeblichen Einzelfall zu relativieren versuchst.

> Vielleicht ist es noch nicht bekannt, aber eine Diskussion bedingt, dass
> mein Gegenüber eine andere Meinung hat als ich selbst.
> Wenn Du nur ein "Ja, Du hast Recht" benötigst, erübrigt sich jede
> Antwort.

Es geht nicht um recht haben, es geht um Auswüchse in unserem 
Gesundheitssystem gegen die man etwas unternehmen muss. Leider sehe ich 
mit einer FDP Beteiligung in der Regierung da vollkommen "schwarz".

von egal (Gast)


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> wer denkt, im Fernsehen gäbe es Bildung (Telekolleg mal ausgenommen),
> der hat eigentlich schon verloren. Nenne mir eine einzige Sendung, die
> Deiner Meinung nach tatsächlich "bildet", und ich sage Dir, warum Du
> leider nicht Recht hast. ;-)

Jedes Sendung an der Bürger beteiligt sind vermittelt auch Bildung, 
davon gibt es in den Regionalsendern einige. Der gestrige Tag hat eine 
Menge Informationen rund die Wiedervereinigung geboten, das ZDF hat hier 
gutes Fernsehen produziert. Man muss nur mal seinen Polemikschalter im 
Hirn für einen Moment auf 'off' stellen, um zu erkennen, das es immer 
wieder gutes Fernsehen gibt. Nur scheinen das die heutzutage gewisse 
Leute nicht mehr wahrnehmen zu können, weil ihnen permanent die 
krakelenden RTL-Talks im Köpfchen aufblitzen. Phoenix ist ein guter 
Sender der den Zugang zu sehr bekannten Leuten erschließt, on in der 
Politik, in der Wirtschaft, im Finanzwesen oder unseren Hochschulen. Da 
gibt es eine ganze Latte sehr glaubhafter Personen, die alle einen Ruf 
zu verteidigen haben und ihr Geld mit der Lehre von Studenten 
erwirtschaften. Das scheint aber dem Anti-Fernseh-Brüll-Pöbel fremd zu 
sein ..

> Und das war
> anscheinend mal ein Quotenrenner!

Wer sich an der Quote orientiert ist selbst schuld.

> Wenn man mal die sogenannten "Bildungssendungen" anschaut, stellt man
> schnell fest, dass dort teilweise sehr manipulativ gearbeitet wird. Und
> das möchte ich nicht!

Dieser Vorwurf ist genau so stumpfsinnig wie der immer wieder 
aufkommende Fliegen-Spruch. Lese EINEN Zeitungsartikel und du setzt dich 
der Gefahr der Manipulation aus. Die Manipulation ist dann nicht mehr 
gegeben wenn du sie erkennst, was ja anscheinend der Fall ist. Vor was 
also hast du Angst?

Nebenbei bemerkt, die meisten wissen überhaupt nicht was Manipulation 
ist und verwechseln Überspitzung bzw. journalistische Zuspitzung mit 
Manipulation.

Und dann gibt es da noch die "Oberschlauen", die glauben einfach das 
Gegenteil von dem was man ihnen zu vermitteln versucht müsse richtig 
sein ..

von ASIMO (Gast)


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>Nochmal: Das heisseste Entwicklungseisen heist Robotik!
Dann wohl mehr im im Dienstleistungsbereich, oder?
Industrie/Fertigung ist ja weitgehend schon abgegrast.
Sprich dann kein menschlicher Kassierer mehr, keine menschliche Putze, 
kein menschlicher Wachdienst, keine menschlichen Pfleger mehr etc.. Wozu 
eigentlich? Um die Arbeitslosenquote auf über 60 Prozent zu jagen? Und 
wer soll die ganzen Roboter bezahlen? Und sind die überhaupt energetisch 
betrachtet effizienter als Menschen? Die Herstellung und der Betrieb der 
Roboter kostet massig Ressourcen. Letzendlich müssten die verbliebenen 
arbeitslosen Menschenmassen auch noch ernährt/versorgt werden.
Wieviele Menschen und Roboter verträgt die Erde zugleich?

von Defiance (Gast)


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Das werden die Ingenieure nie kapieren, dass man bei bald 9 Milliarden 
Kohlenstoffeinheiten auf dem Planeten ihr Roboterspielzeug wirklich 
nicht oben drauf braucht. Die Sinnhaftigkeit kommt den 
Ingenieurwissenschaften irgendwann abhande.

von Gast (Gast)


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"Um in diesem Konkurrenzkampf zu bestehen und damit auch Ihren
Arbeitsplatz zu erhalten, müssen auch die Gehälter der Ingenieure in
gewissen Grenzen an die Gehälter der Ingenieure der Konkurrenzfirmen
angeglichen werden."

Nach Ihren Aussagen scheint das nur auf den Entwicklungsbereich, nicht 
jedoch auf den Produktionsbereich zuzutreffen. Warum?

von MaWin (Gast)


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> Die Sinnhaftigkeit kommt den Ingenieurwissenschaften irgendwann abhande

Nö.

Nur du denkst bei Robotern offenbar an 2-armige 2-beinige Diener.

Aber in der Küche steht inzwischen die Saeco Kaffemaschine, die so viele 
Arbeitsschritte hintereinader erledigt wie zuvor nur ein Kellner,

und auf dem Acker fährt eine GPS-gesteuerte Erntemaschine, die das 
zig-fache der ehemaligen Erntehelfer einholt,

das sind die Roboter, von denen jeder auf die Idee für den nächsten 
wartet, der so erschwinglich gebaut ist, daß sich seine Anschaffung 
lohnt.

Von dir wird sie in deiner Einfallslosigkeit nicht kommen, dann überlass 
mal anderen die Gewinne.

Klar, der Kärcher Bodenstaubsauger ist ein schlechter Witz, so 
mieserabel geht's nicht.

von Gast (Gast)


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"Jedes Sendung an der Bürger beteiligt sind vermittelt auch Bildung,
davon gibt es in den Regionalsendern einige. Der gestrige Tag hat eine
Menge Informationen rund die Wiedervereinigung geboten, das ZDF hat hier
gutes Fernsehen produziert."

Das ist jetzt unfair ;-)

"Man muss nur mal seinen Polemikschalter im
Hirn für einen Moment auf 'off' stellen, um zu erkennen, das es immer
wieder gutes Fernsehen gibt."

OK, Phoenix und arte gehen, wobei ich, ganz ehrlich, auch nicht immer 
nur arte schauen will. Das ist für mich auf Dauer dann doch ein wenig zu 
anspruchsvoll, ehrlich.

"Nur scheinen das die heutzutage gewisse
Leute nicht mehr wahrnehmen zu können, weil ihnen permanent die
krakelenden RTL-Talks im Köpfchen aufblitzen."

Na ja, diese ganzen Verdummungssendungen sind halt massiv in der 
Überzahl.

"Phoenix ist ein guter Sender der den Zugang zu sehr bekannten Leuten 
erschließt, on in der Politik, in der Wirtschaft, im Finanzwesen oder 
unseren Hochschulen."

ACK! Dennoch sollte man auch auf Sendern wie Phoenix und arte die 
Sendungen nicht völlig unreflektiert genießen.

> Und das war
> anscheinend mal ein Quotenrenner!

Wer sich an der Quote orientiert ist selbst schuld.

> Wenn man mal die sogenannten "Bildungssendungen" anschaut, stellt man
> schnell fest, dass dort teilweise sehr manipulativ gearbeitet wird. Und
> das möchte ich nicht!

Nebenbei bemerkt, die meisten wissen überhaupt nicht was Manipulation
ist und verwechseln Überspitzung bzw. journalistische Zuspitzung mit
Manipulation.

Nein, ich weiß genau, was Manipulation ist. einfaches Beispiel, auch 
schon in der Tageszeitung etc. gesehen: Diagramme, die auf der Ordinate 
entweder nicht bei null beginnen, an einer Stelle eine Unterbrechung 
drin ist oder eine anderweitig günstige oder ungünstige Lage und 
Skalierung gewählt wird. Wenn ich z.B. die Arbeitslosen in Prozent 
auftrage, bei 5% beginne und bei 6% ende, sieht ein Anstieg von 5% auf 
6% schon dramatisch aus. Nehme ich die gleichen Daten, beginne jetzt 
jedoch bei 5% und ende bei 10%, sieht das Diagramm schon deutlich 
"entschärft" aus, etc.

Ach ja, Thema Schweinegrippe: ich denke, dazu muss nichts mehr gesagt 
werden. Panikmache an allen Ecken und Enden! Zehn Tote durch die 
Schweinegrippe, und Panik bricht aus. 5000 Tote jährlich durch die 
"normale" Grippe -> kein Hahn kräht danach.

von Gast (Gast)


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"Um die Arbeitslosenquote auf über 60 Prozent zu jagen?"

Das ist die typisch kurzsichtige Denkweise verschiedenster Gruppen in 
der Bevölkerung und Politik. Warum zunehmende Automatisierung stets als 
Bedrohung und nicht als Chance gesehen wird, ist mir völlig 
unverständlich. Ich möchte doch nicht arbeiten, sondern leben! Gibt es 
die Chance, dass die Menschheit ihren Lebensstandard mit weniger 
Arbeitsaufwand hält oder sogar erhöht, wird das als 
"Arbeitsplatzvernichtung" abgeschmettert. Das ist doch grotesk!
Im Umkehrschluss könnten wir alle Maschinen abschaffen und hätten sofort 
Vollbeschäftigung. Wir würden dann zwar alle verhungern, aber egal, 
Hauptsache jeder hat Arbeit <kopfschüttel>

So lange diese Denkweise in den Köpfen eingemauert ist, und selbst 
unsere Bundeskanzlerin immer nur von "Arbeit für Alle" statt von 
"Wohlstand für Alle" redet, haben wir keine Chance, die Situation 
deutlich zu verbessern.

von egal (Gast)


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> Ach ja, Thema Schweinegrippe: ich denke, dazu muss nichts mehr gesagt
> werden. Panikmache an allen Ecken und Enden! Zehn Tote durch die
> Schweinegrippe, und Panik bricht aus. 5000 Tote jährlich durch die
> "normale" Grippe -> kein Hahn kräht danach.

Gutes Thema! :) Dazu passend gerade ein Bericht im ZDF Frontal "Glaxo 
Smith Client verdient sage und schreibe rund 3,6 Milliarden Dollar am 
Weltweit geordertem Impfstoff" .. Ein gigantisches Geschäft.

Dennoch, in meiner eigenen Verwandschaft hat man sich gerade impfen 
lassen. Wegen Alter und Vorerkrankungen durchaus sinnvoll, eine schwere 
Grippe wäre in diesem Fall lebensbedrohend ..

Übrigens, zu meinem Erstaunen nach eigenem Bekunden keine Nebenwirkungen 
aufgetreten (heute telefoniert).

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael S. schrieb:
>>Die Zukunft spricht Elektro (-fahrzeuge) :)
>
> Ja, aber auch hier gibt es eine Spitzenforschung. Die breite Masse an
> Ingenieuren wird hier wirklich nicht mehr gebraucht weil viel eben schon
> da ist. Nur weil ein Elektromotor reinkommt wird das Rad nicht neu
> erfunden.

Doch, das wird im wahrsten Sinne des Wortes neu erfunden. Es gibt die 
Idee dass das Rad selbst der Motor ist, so dass man sich das komplette 
Getriebe sparen kann. Das ist natürlich weit von einer praktischen 
Nutzbarkeit entfernt, entsprechend viel gibt es da noch zu tun.

> Klar an den Akkus, Ladetechniken vielleicht
> Induktionsschleifen kann man pfeilen aber im großen und ganzen sind
> Elektroautos kein Hexenwerk. Die gab es in klein auch schon ewig z.B.
> auf Golfplätzen nur haben Sie sich eben nicht für den Strassenvekrehr
> gelohnt.

Wenn dir bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb nur Golfcart in groß 
einfällt, dann ist die Forschung in dem Bereich wohl nichts für dich.

von M. S. (bugles)


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>> Klar an den Akkus, Ladetechniken vielleicht
>> Induktionsschleifen kann man pfeilen aber im großen und ganzen sind
>> Elektroautos kein Hexenwerk. Die gab es in klein auch schon ewig z.B.
>> auf Golfplätzen nur haben Sie sich eben nicht für den Strassenvekrehr
>> gelohnt.

>Wenn dir bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb nur Golfcart in groß
>einfällt, dann ist die Forschung in dem Bereich wohl nichts für dich.

Hallo Andreas,

na klar wird hier geforscht und ganz sicher werden in gewissen bereichen 
noch beträchtliche Patente angemeldet. Aber im Kontext wird das 
Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten. Ein 
Elektromotor ist nunmal nur ein Elektromotor und die gibt es schon und 
den Wirkungsgrad wird man nicht verbessern können. Das drumrum geht 
weiter klar vor 20 Jahren gab es auch noch kein ESP oder Xeon 
scheinwerfer.

von egal (Gast)


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Michael S. (bugles) wrote:

> Aber im Kontext wird das
> Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten.

Woher willst du das denn wissen? Wenn eine (im Vergleich) kleine 
Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den 
Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern, so dass D-Land im 
Vergleich zu anderen Ländern sich besser als erwartet in der Krise 
behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit 
Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial 
hierzulande erschließt. Vorausgesetzt es gibt dann erstens auch genügend 
Kaufkraft und zweitens das China oder Indien nicht vorher der Rennen 
macht und mit eigenen interessanten Modellen antanzt.

von Falk B. (falk)


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@  Gast (Gast)

>der Bevölkerung und Politik. Warum zunehmende Automatisierung stets als
>Bedrohung und nicht als Chance gesehen wird, ist mir völlig
>unverständlich. Ich möchte doch nicht arbeiten, sondern leben!

Weil der Mensch als Masse und im Kapitalismus mit der 
Produktivitätssteigerung nicht umgehen kann!
Schau dir die Produktivitätssteigerung der letzten 50 Jahre an.
Schau dir die Produktivitätssteigerung in der Mikroelektronik in den 
letzten 20 Jahren an.
Und?
Die Leute arbeiten immer noch 8 Stunden am Tag, real oft deutlich mehr. 
Es wird gependelt wie wahnsinnig, Workahlics sind auch nicht weniger 
geworden, eine grosse Masse wird zum Workaholic gemacht, schau mal ins 
Gesundheitswesen.
Das Diktat des ewigen Wachstums treibt alle bis an die Grenzen des 
jeweils Machbaren. Werden diese Grenzen duch neue Technologien 
erweitert, verschiebt sich die Grenze, die relative Belastung bleibt 
gleich oder wird sogar HÖHER!

> Gibt es
>die Chance, dass die Menschheit ihren Lebensstandard mit weniger
>Arbeitsaufwand hält oder sogar erhöht, wird das als
>"Arbeitsplatzvernichtung" abgeschmettert. Das ist doch grotesk!

Grotesk ist, dass die Chance regelmässig vergeigt wird. Und warum? Weil 
der Mensch endlos gierig ist!

>Im Umkehrschluss könnten wir alle Maschinen abschaffen und hätten sofort
>Vollbeschäftigung.

BLA!

> Wir würden dann zwar alle verhungern, aber egal,
>Hauptsache jeder hat Arbeit <kopfschüttel>

>So lange diese Denkweise in den Köpfen eingemauert ist, und selbst
>unsere Bundeskanzlerin immer nur von "Arbeit für Alle" statt von
>"Wohlstand für Alle" redet,

Ist genauso dumm wie der erste Spruch. Noch "besser" war nur das 
Wahlplakt der Linken mit Gysi drauf "Reichtum für alle!".
Also ehrlich, dass der sich für so eine Unsinn hergibt.
War enttäuscht, auch als Nicht-Linke Wähler. Egal.

> haben wir keine Chance, die Situation deutlich zu verbessern.

Haben wir sowieso nicht, solange wir dieses Rattenrennen mit diesem 
hirnlosen, endlos gierigem Kapitalismus und der Konsumgesellschaft 
weitermachen. Der Mensch muss umdenken. Oder er wird zum umdenken 
gebracht.
Der Natur bzw. dem Universum ist es am Ende egal.

MfG
Falk

P S Heute hab ich ein sehr "witziges" Interview mit einem Oberhansel der 
Halbleiterausrüster gelesen, in ner Elektronikzeitung. Viel Bla, viel 
Muffensausen (verständlich). Aber der letzte Absatz schlägt dem Fass den 
Boden aus, wenn gleich er nicht überraschend kommt.

"Ohne Subventionen ist die Halbleitermassenfertigung in Europa nicht 
wettbewerbsfähig"

Der Satz ist einfach nur krank!
Die High-Tec Branche braucht Subventionen, um Milliarden mit ihren einst 
so gefeierten BlueChips zu verdienen? Hallo?
Mir ist schon klar, dass diese Branche ein Irrenhaus ist, in der der 
Kapitalismus die "schönsten" Kapriolen schlägt. Das kann jeder sehen, 
der mal in den Laden geht und RAM oder Flash kauft. Das Zeug wird einem 
beim Klauen hinterhergeschmissen! PC-Hardware im allgemeinen. Ausser mit 
den superneusten Grafikkarten und Prozessoren macht man nur noch wenig 
Gewinn, und das nur über MASSE! Und die Entwicklungskosten gehen auch 
durch die Decke, 40nm Technologie macht man nicht mehr in der Garage.
Massive Überkapazitäten, KNALLHARTER Verdrängungswerbewerb etc. pp. 
Irrsinniger geht es kaum.
Das erste Opfer Quimonda ist unter der Erde, der Abgesang aber noch 
lange nicht zu Ende. Die Lücke ist keine reale, der Markt wird nur 
minimal entspannt, das Grundproblem besteht weiter. In 1..2 Jahren ist 
der nächste Hersteller dran.

Es bleibt spannend.

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  egal (Gast)

>>Michael S. (bugles) wrote:

>> Aber im Kontext wird das
>> Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten.

Sehe ich auch so. E-Mobil hin oder her, das Grundproblem des 
Kapitalismus bleibt. Das E-Mobil ist alter Wein in neuen Schläuchen.

>Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern,

Soooo billig ist die deutsche Wirschaft zu retten. Hmmm.
Aber da hat wohl einer das Bilanzieren nciht gelernt.
Am Ende wird abgerechnet. Warte mal auf das 1. Quartal nächstes Jahr, 
dann reden wir weiter.

>behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>hierzulande erschließt.

;-)
Schon wieder ein Propagandaopfer.

a) Keiner hat eine brauchbare Akkutechnologie (grosses Problem).
b) Ein Tankstellensystem ist so fix nicht aufgebaut, Einfach Steckdose 
ist zu kurz gedacht (kleine Problem)
c) Das Grundproblem bleibt. Zu viel (unsinniger) Individualverkehr 
(Pendler etc.) (grosses Problem)
d) die westlichen Märkte sind total übersättigt (riesengrosse Problem)

> Vorausgesetzt es gibt dann erstens auch genügend
>Kaufkraft und zweitens das China oder Indien nicht vorher der Rennen
>macht und mit eigenen interessanten Modellen antanzt.

Naja, ganz dumm sind die Jungs dort hinten nicht, und ernst nehmen 
sollte man sie auf jeden Fall. Aber die technologische wie ökonomische 
Spitze haben sie noch laaaange nicht erreicht. Ihre Stärke ist im Moment 
die Produktion etablierter Technologien (die ihnen von uns MASSENHAFT 
geschenkt wurden) bzw. von Kopien zu Dumpingpreisen, ähhh, ich meine 
competitve ;-)

MFG
Falk

von M. S. (bugles)


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>Woher willst du das denn wissen? Wenn eine (im Vergleich) kleine
>Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern, so dass D-Land im
>Vergleich zu anderen Ländern sich besser als erwartet in der Krise
>behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>hierzulande erschließt

Jetzt könnte ich genauso fragen woher willst du denn wissen das das 
Abwrachprämie wirklich geholfen hat und nicht nur dafür gesorgt hat das 
die nächsten Jahre erheblich weniger Autos gekauft werden oder das viele 
nicht Ausländische MArken gekauft haben so das die d-industrie nix davon 
hatte.

Jetzt mal richtig ehrlich. Was möchtest Du bei Elektroautos groß 
erfinden? JA es müssen Lösungen gefunden werden sicher. Zum Laden der 
Akkus etc.., die Werkstätten müssen umgerüstet werden etc.. und die 
Autos werden sicher auch gekauft werden wegen Zahlreicher vorteile. Aber 
glaub doch bitte nicht das nur VW,OPEL,AUDI und Benz nen E-Motor 
anklemmen können. Ganz im Gegenteil.

von gast (Gast)


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bzgl Elektroauto möchte ich mal in den Raum werfen, daß
im Grunde soviel Entwicklungspotential gar nicht vorliegt

Aus verschiedensten Gründen ist eine Integration des Motors
im Rad selbst nicht zweckmäßig.

Ein Einbau eines Doppelmotors statt Differential gibts schon
Sonstige mit Verbrenner kombinierte Konzepte sind ansich
auch nix neues

Da Kernproblem dürfte schlicht der Akku sein . Nach derzeitiger
Sachlage sind LiPOly LiIon , also Lithiumbasierte derzeit der
Königsweg.

Nur woher kommt all das Lithium ? aus EINEM Salzsee in Südamerika

Das heißt bei derzeitiger Produktion ist der in 40 Jahren alle

Oder anders formuliert , ein richtiger Anlauf einer weltweiten
E-Car Produktion im Sinne Vollersatz der Weltautoflotte ist
gar nicht im Ansatz realisierbar.


Darüber sollten sich die Supermanager mal Gedanken machen.

natürlich gehöre auchich zu den Ing , die trotz (oder wegen)
excellenter Arbeitsergebnisse gefeuert wurde -  und eben
sehr gute Ergebnisse scheinbar eher abschreckend wirken

Sowas ist in Summa ein Problem ,weil diese Deelitisierung des
Arbeitsmarkts bzw der noch Beschäftigen schon jetzt das Land
an den Abgruund gebracht hat . Die paar Nochbesserverdiener
können das Desaster nicht mehr aushalten .

von egal (Gast)


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Falk Brunner (falk) wrote:

>> Aber im Kontext wird das
>> Elektroauto nicht der Jobmotor sein für das es viele halten.

> Sehe ich auch so. E-Mobil hin oder her, das Grundproblem des
> Kapitalismus bleibt.

Was ist denn das "Grundproblem" des Kapitalismus?

> Das E-Mobil ist alter Wein in neuen Schläuchen.

Ob die Idee schon mal da war oder nicht ist völlig gleichgültig. Am Ende 
zählt ob das Produkt überzeugt und seine Käufer findet.

>> Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>> Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern,

> Soooo billig ist die deutsche Wirschaft zu retten. Hmmm.
> Aber da hat wohl einer das Bilanzieren nciht gelernt.

Oder einer hat nicht verstanden wieviel vom Markt Psychologie ist?

> Am Ende wird abgerechnet. Warte mal auf das 1. Quartal nächstes Jahr,
> dann reden wir weiter.

Was hättest du nur ohne die Abwrackprämie an schlimmen Prophezeihungen 
ausgeschüttet?

>> behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>> Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>> hierzulande erschließt.

> ;-)
> Schon wieder ein Propagandaopfer.

Was denn für Propaganda? Das ist ein ganz natürlicher Mechanismus 
unseres Marktes.

> a) Keiner hat eine brauchbare Akkutechnologie (grosses Problem).

Siehst du, jetzt sind wir wieder bei Problem der mangelnden Phantasie. 
Stell dir mal vor, als es nur Bleiakkus gab wusste auch Niemand etwas 
von der Lithium-Ionen Technologie ..

> b) Ein Tankstellensystem ist so fix nicht aufgebaut, Einfach Steckdose
> ist zu kurz gedacht (kleine Problem)

Das geht schneller als du denkst. So ein Satz erinnert mich übrigens an 
die bedenkenträger des Katalysators in den 80ern. :)

> c) Das Grundproblem bleibt. Zu viel (unsinniger) Individualverkehr
> (Pendler etc.) (grosses Problem)

Das hat erst mal nichts mit den Marktchancen eines Elektroautos zu tun.

> d) die westlichen Märkte sind total übersättigt (riesengrosse Problem)

Von was sollen die denn "übersättigt" sein?

>> Vorausgesetzt es gibt dann erstens auch genügend
>> Kaufkraft und zweitens das China oder Indien nicht vorher der Rennen
>> macht und mit eigenen interessanten Modellen antanzt.

> Naja, ganz dumm sind die Jungs dort hinten nicht, und ernst nehmen
> sollte man sie auf jeden Fall. Aber die technologische wie ökonomische
> Spitze haben sie noch laaaange nicht erreicht.

Im Wachstum haben sie das bereits geschafft.

> Ihre Stärke ist im Moment
> die Produktion etablierter Technologien (die ihnen von uns MASSENHAFT
> geschenkt wurden) bzw. von Kopien zu Dumpingpreisen, ähhh, ich meine
> competitve ;-)

Darum lieber Erfinder und Produzent, achte darauf wem du Know-How 
zugänglich machst.

von egal (Gast)


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Michael S. (bugles) wrote:

>> Woher willst du das denn wissen? Wenn eine (im Vergleich) kleine
>> Abwrackprämie von 5 Milliarden Euro bereits dazu beiträgt den
>> Totalabsturz der deutschen Wirtschaft zu verhindern, so dass D-Land im
>> Vergleich zu anderen Ländern sich besser als erwartet in der Krise
>> behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>> Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>> hierzulande erschließt

> Jetzt könnte ich genauso fragen woher willst du denn wissen das das
> Abwrachprämie wirklich geholfen hat

Ganz einfach, darüber sind sich diejenigen die das professionell zu 
beruteilen haben einig.

> und nicht nur dafür gesorgt hat das
> die nächsten Jahre erheblich weniger Autos gekauft werden

Das kann natürlich passieren und ich will eigentlich auch gar nicht die 
Abwrackprämie verteidigen, aber man sollte nicht vergessen, dass 
Abwrackprämie + Kurzarbeitergeld (so teuer das auch ist) dazu 
beigetragen haben zunächst einmal Jobs zu erhalten, die bei Wegfall 
vielleicht auch nicht wiederkommen.

> oder das viele
> nicht Ausländische MArken gekauft haben so das die d-industrie nix davon
> hatte.

Die Händler hatten allemal was davon und in einem exportorientierten 
Land wie D-Land sollte man auch mal im Auge behalten, dass mögliche 
Exporte auch was mit der Kaufkraft in anderen Ländern zu tun haben. Wenn 
unsere Abwrackprämie dazu beigetragen hat diese Länder in der Krise 
etwas zu stabilisieren, dann kommt das auch uns zugute. Bitte auch nicht 
vergessen, die Briten haben die deutsche Abwrackprämie abgekupfert, 
bestimmt nicht, weil die so "schlecht" war.

> Jetzt mal richtig ehrlich. Was möchtest Du bei Elektroautos groß
> erfinden?

Frag das mal die Autobauer, das ist deren Aufgabe. Es gibt nichts was 
sich nicht mehr verbessern lässt, aber noch ist ja gar nichts "auf der 
Strasse".

> JA es müssen Lösungen gefunden werden sicher. Zum Laden der
> Akkus etc.., die Werkstätten müssen umgerüstet werden etc..

Siehst du ..

> und die
> Autos werden sicher auch gekauft werden wegen Zahlreicher vorteile. Aber
> glaub doch bitte nicht das nur VW,OPEL,AUDI und Benz nen E-Motor
> anklemmen können. Ganz im Gegenteil.

Verstehe ich jetzt nicht?

von egal (Gast)


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Falk Brunner (falk) wrote:

> Ist genauso dumm wie der erste Spruch. Noch "besser" war nur das
> Wahlplakt der Linken mit Gysi drauf "Reichtum für alle!".
> Also ehrlich, dass der sich für so eine Unsinn hergibt.
> War enttäuscht, auch als Nicht-Linke Wähler. Egal.

Es ist schon erstaunlich, wie oft gerade diesem Plakat unterstellt 
wurde, es habe damit angeblich gemeint den großen Geldsegen seinen 
Wählern zu versprechen. Für mich war das eines der ehrlichsten Plakate 
im gesamten Wahlkampf. Gregor Gysi hat mehrfach erklärt wie man das 
Sprüchlein auf dem Plakat verstehen sollte.

> Grotesk ist, dass die Chance regelmässig vergeigt wird. Und warum? Weil
> der Mensch endlos gierig ist!

Darum ist es wichtig Gier zu begrenzen und zwar noch bevor ein ganzes 
Wirtschaftssystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht wird, nur weil 
man einer Minderheit von wenigen Prozent die tägliche Spekulation mit 
Milliardensummen erlaubt, in der Hoffnung, die dabei abfallenden 
Brotkrumen würden wesentlich zum Wachstum der gesamten Volkswirtschaft 
beitragen. Die Gier hat einen Namen und der heißt "der vom Finanzmarkt 
getriebene Turbokapitalismus" und die Abkopplung von der sog. 
"Realwirtschaft". Solange nicht genügend derer die in der Welt das Sagen 
haben einsehen, dass der internationale Finanzmarkt endlich STRENG 
GEREGELT UND KONTROLLIERT gehört, solange wird spekuliert das die 
Schwarte kracht mit all den Folgen die wir jetzt zu tragen haben inkl. 
Erpressung ganzer Regierungen.

Aber sogar ein britischer Premier' scheint zu neuen Erkenntnissen 
gekommen zu sein siehe

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,659967,00.html

wer hätte das erwartet?

von Falk B. (falk)


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@  egal (Gast)

>Was ist denn das "Grundproblem" des Kapitalismus?

Lies mein letztes Posting.

>Ob die Idee schon mal da war oder nicht ist völlig gleichgültig. Am Ende
>zählt ob das Produkt überzeugt und seine Käufer findet.

Ja. Aber das E-Mobil wird als heilsbringer und Rettungsanker der Krise 
verkauft. Alles nur Hype.

>>> behauptet, dann stell dir mal vor, wenn erst das große Geschäft mit
>>> Elektrofahrzeugen richtig läuft, was sich dann für ein Marktpotenzial
>>> hierzulande erschließt.

>Was denn für Propaganda? Das ist ein ganz natürlicher Mechanismus
>unseres Marktes.

Welcher Markt? Es gibt noch keinen nennenswerten Markt für E-Autos.

>> a) Keiner hat eine brauchbare Akkutechnologie (grosses Problem).

>Siehst du, jetzt sind wir wieder bei Problem der mangelnden Phantasie.
>Stell dir mal vor, als es nur Bleiakkus gab wusste auch Niemand etwas
>von der Lithium-Ionen Technologie ..

LiIon ist eines der besten System die wir im Moment haben. Aber immer 
noch um GRÖSSENORDUNGEN schlechter als Benzin!
Und zwar bezüglich Energie/Volumen, Energie/Masse, Kosten sowie 
Ladezeiten.

>> c) Das Grundproblem bleibt. Zu viel (unsinniger) Individualverkehr
>> (Pendler etc.) (grosses Problem)

>Das hat erst mal nichts mit den Marktchancen eines Elektroautos zu tun.

Nein, aber es ist ein Grundproblem, das nur allzugern ignoriert wird.

>> d) die westlichen Märkte sind total übersättigt (riesengrosse Problem)

>Von was sollen die denn "übersättigt" sein?

Vom Konsumwahn? Die Amis als Extrembeispiel kaufen seit Jahren 
(Jahrzehnten?) viel auf Pump und hirnloser Verschwendung. Wirklich 
BRAUCHEN tuns sie all ihre riesigen Auton, Flachbildschirme etc. keine 
Sekunde.
Europa ist davon nicht weit weg.
Schau dir sie Authändler seit den letzten 10 Jahren an. Da wird mit 
diversen Rabttaktionen, 0% Finanzierung, Abwrackprämie etc. krampfhaft 
versucht Umsatz zu machen.
Wenn das keine Sättigung ist.

>> Spitze haben sie noch laaaange nicht erreicht.

>Im Wachstum haben sie das bereits geschafft.

Schon wieder das Propagandaopfer. Und PISA-Opfer in einem.
Schon mal drüber nachgedacht, dass eine kleine, unterentwickelte 
Wirtschaft problemlos mit 10%/Jahr wachsen kann, weil das absolut nur 
wenig ist. Dagegen ein sehr grosse, entwickelte, in einem gesättigten 
Markt operierende Wirschaft prozentual gar nicht mehr soviel wachsen 
kann?
BRauchrechnung und so. Und die alte, kranke Litanei des ewigen 
Wachstums.

>> geschenkt wurden) bzw. von Kopien zu Dumpingpreisen, ähhh, ich meine
>> competitve ;-)

>Darum lieber Erfinder und Produzent, achte darauf wem du Know-How
>zugänglich machst.

Was ja auch soooo beherzigt wird. Wie schrieb ein älterer, bärtiger Herr 
vor 130 Jahren? Für 300% Gewinn verkauft der Kapitalist seine Seele.

>> Jetzt könnte ich genauso fragen woher willst du denn wissen das das
>> Abwrachprämie wirklich geholfen hat

>Ganz einfach, darüber sind sich diejenigen die das professionell zu
>beruteilen haben einig.

;-)
Du glaubst auch alles, was im Spiegel steht, was?
Armer Lemming.

>Abwrackprämie + Kurzarbeitergeld (so teuer das auch ist) dazu
>beigetragen haben zunächst einmal Jobs zu erhalten, die bei Wegfall
>vielleicht auch nicht wiederkommen.

Kurzfristig war das OK, löst aber keine grundsätzlichen Probleme.

>unsere Abwrackprämie dazu beigetragen hat diese Länder in der Krise
>etwas zu stabilisieren, dann kommt das auch uns zugute.

Ach herje, mit den paar Milliarden haben wir soooo viel stabilisiert?
Wunschdenken.

> Bitte auch nicht
>vergessen, die Briten haben die deutsche Abwrackprämie abgekupfert,
>bestimmt nicht, weil die so "schlecht" war.

Stimmt. Psychiologisch ist sie sehr wirksam, vor allem kurzfristig.

>Es ist schon erstaunlich, wie oft gerade diesem Plakat unterstellt
>wurde, es habe damit angeblich gemeint den großen Geldsegen seinen
>Wählern zu versprechen.

Ach das war eine super-indirekt-intellektuelle Wahlwerbung. Aha.

>im gesamten Wahlkampf. Gregor Gysi hat mehrfach erklärt wie man das
>Sprüchlein auf dem Plakat verstehen sollte.

Schon komisch, dass man solche einfachen Sprüche noch erklären muss.
Was hat er denn damit gemeint? Ist an mir vorbei gegangen.

>Darum ist es wichtig Gier zu begrenzen und zwar noch bevor ein ganzes
>Wirtschaftssystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht wird,

Davon passiert aber nix. Die Finanzmärke sind nach rein kosmetischen 
Korrekturen schon wieder auf altem Kurs.
Das ist nicht nur Lernresistenz, das ist endlose Gier, Wahnsinn und 
Ignoranz.

>"Realwirtschaft". Solange nicht genügend derer die in der Welt das Sagen
>haben einsehen, dass der internationale Finanzmarkt endlich STRENG
>GEREGELT UND KONTROLLIERT gehört,

;-)
Kleiner Idealist.
Gerade die das Sagen WIRKLICH haben, wollen das aktuelle System 
keinesfalls ändern.

>Aber sogar ein britischer Premier' scheint zu neuen Erkenntnissen
>gekommen zu sein siehe

Ja und? Was hat der denn effektiv zu melden? Das Empire ist längst 
Geschichte, und damit auch jegliche Macht eines englischen Premiers.
Wenn DER den wirklich je welche hatte. . .

>wer hätte das erwartet?

Nix als Politik. Das Fähnchen in den Wind, hängen, Reue und 
Volksverbundeheit heucheln. Aber das Geschäft läuft weiter wie eh und 
je.

MFG
Falk

von shadow (Gast)


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Selbst wenn ein Markt geschaffen ist und dieser Markt floriert, werden 
nicht die Entwickler in großem Maße finanziell davon profitieren, 
sondern der Vertrieb und die betriebswirtschaftliche Fraktion.

Der Entwickler bekommt eventuell ein Lob, das die Motivation fördert. 
Aber der Spaß an der Arbeit wird gefördert und eventuell das 
Betriebsklima.

Auf die Dauer eine gute Investition.

von MaWin (Gast)


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> Schau dir sie Authändler seit den letzten 10 Jahren an. Da wird mit
> diversen Rabttaktionen, 0% Finanzierung, Abwrackprämie etc. krampfhaft
> versucht Umsatz zu machen.
> Wenn das keine Sättigung ist.


Ist es nicht.
Sondern ein vorsätzlich gnadenlos zu hoch angesetzter Listenpreise.

In anderen Ländern bekommt man dieselben Autos ja auch preiswerter.

Doch da Michel zu blöd ist, und jubelt, wenn auf dem Preisschild 40000 
steht und er es für 30000 bekommt, druckt man eben 40000 auf das Auto, 
welches nur 25000 wert ist. Dann ist Michel zufrieden, und kauft alle 10 
Jahre ein Auto, weil sein altes anfängt reparaturbedürftig zu werden.

Und warum man es dann nicht einfach repariert, sondern ein Neues kauft, 
DAS ist dann wieder eine andere Geschichte.

Und wenn ich hier das gejammere höre, von Leuten, die 50k und mehr 
Gehalt bekommen, dann wünsche ich manch einem 1 Jahr Afrika mit 1 EUR am 
Tag, damit er mal wieder richtig eingenordet wird. Es ist, gegenüber 99% 
der Bevölkerung eine FRECHHEIT welche Gier sich hier manche rausnehmen. 
Eine Gier, die sich nicht wesentlich von denen der Investmentbanker und 
Ärzten unterscheidet.

von Beschäftigt (Gast)


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>Was ja auch soooo beherzigt wird. Wie schrieb ein älterer, bärtiger Herr
>vor 130 Jahren? Für 300% Gewinn verkauft der Kapitalist seine Seele.

"Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und 
man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, 
positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze 
unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es 
nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."

von Wilhelm F. (Gast)


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Und schon vor 15 Jahren:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nick_Leeson

von Tommi H. (drmota)


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Also zur Info über das Gehalt von Fachärzten nur soviel. Bei meinem 
Augenarzt liegen nicht irgendwelche Schundheftchen im Warteraum. Dort 
findet man Magazine über Yachten, Designermöbel und Luxusuhren. Jeder 
kann sich seinen Teil denken warum.

von Klemm (Gast)


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Also ich finde, man kann im deutschsprachigen Raum noch sehr gut 
fernsehen. Arte, 3Sat und manchmal auch die öffentlich-rechtlichen.

Geht mal nach Italien, DAS ist richtig schlechtees Fernsehen! Auf einem 
Sender laufen b-movies, auf ALLEN anderen läuft immer die gleiche 
Sendung: Junge, aufgepumpte und angemalte Hühner mit Dauergrinsen halten 
eine "Talkschau" mit möglichst alten oder häßlichen Männern. Wem gehört 
nochmal das Fernsehen da? :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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@Tommi Huber:

>Also zur Info über das Gehalt von Fachärzten nur soviel. Bei
>meinem Augenarzt liegen nicht irgendwelche Schundheftchen im
>Warteraum. Dort findet man Magazine über Yachten, Designermöbel
>und Luxusuhren.

>Jeder kann sich seinen Teil denken warum.

Nein, aber auf eine Erläuterung wäre ich sehr gespannt!

von herbert (Gast)


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>Den "C64" Roboter gibts schon längst. Heisst roomba von iRobot und saugt
>Staub ;)
>UND wenn er das nicht tut, spielt er Pacman:
>http://www.youtube.com/watch?v=7JHtX2JwZAY

Die Idee mit dem Roomba Pacman zu spielen, ist lustig.

Aber eigentlich würde ich sagen: Der Roomba ist mit dem C64 nicht zu 
vergleichen. Er ist eher eine langweilige runde Scheibe die auf dem 
Boden rumfährt.

Der C64 war zu Beginn der Computerära was ganz besonderes: Er hatte im 
Gegensatz zu den anderen Rechnern jener Zeit genügend Speicher für 
richtige Programme, eine farbige Grafikausgabe mit Sprites für Spiele 
und einen guten Sound.
Dem Roomba fehlt da einiges um gleichzuziehen: Im Vergleich zu den 
sonstigen Bastelrobotern kein "Bringer". Da müsste schon Linux auf dem 
Roomba laufen, plus eine Kamera, Füse und Arme und Ohren dran sein.

von gast (Gast)


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leutz Ihr verkünstelt euch in der guten alten zeit

Zitat unsres neuen Arbeitsministers Jung ( Winzer von Beruf )

"Sozial ist, was Arbeit schafft"

Also ich hätte da ein paar Sklavenjobs zu vergeben .....

Die Zeiten von 1 € / h , daß ist ab heuet passé .

von Onkel Kapott (Gast)


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Wenn Informatiker Ingenieure sind und daher begehrt sind, warum bekomme 
ich ständig Absagen? Versteh einer die Welt.

von gast (Gast)


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Wahrschienlich verkaufst du dich als Macher mit
Probelmlösekompetenz

Daß genau nur ist das letzte ,was Firmen seit
20 Jahren nicht mehr benötigen.

Du mußt dich als bodenkreichende Putzfrau/mann
andienern und ohne Energiezufuhr ( == Geld ) auskommen
können.....

von Sophie la Girafe (Gast)


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Also ich habe demnächst wieder eine Bewerbungsgespräch. Die Firma zahlt 
Fahrt und Hotel.

von Marktschreier (Gast)


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>Also ich habe demnächst wieder eine Bewerbungsgespräch. Die Firma zahlt
>Fahrt und Hotel.
Große Firmen (meistens im DAX notiert) zahlen das immer. Ok, Hotel nur, 
wenn wirklich nötig. Allerdings muss man vorstrecken. Man wird dort 
richtig hofiert, allerdings wird dort nur die Crème de la Crème 
eingeladen. Bezahltes Mittagessen in der örtlichen Kantine gehört zum 
Standard, wie auch als Geschenk Kugelschreiber, Blöcke, Modellautos oder 
Taschenlampen. In Mittelstandsklitschen bekommt man sehr oft als Antwort 
auf Fahrkostenerstattung: Fragen Sie doch mal bei Ihrer Arbeitsagentur 
nach. Wir können nichts erstatten (da wohl zu knauserig bzw. nahe der 
Insolvenz).
Da hatten diese Krauter vor der Krise natürlich Fachkräftemangel. Kein 
High Potential verirrte sich dort freiwillig hin. Und die 
durchschnittlich Guten waren denen oft nicht gut genug. Tja, Pech 
gehabt. Jetzt in der Krise sieht es anders aus, nur dass die meisten 
Mittelstandsklitschen jetzt ausgerechnet keine neuen Leute einstellen 
können, egal wie gut sie sein mögen.

von M. S. (bugles)


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>Wenn Informatiker Ingenieure sind und daher begehrt sind, warum bekomme
>ich ständig Absagen? Versteh einer die Welt.

Ich dachte das es bei den Informatiken noch was besser läuft.

von Oha! (Gast)


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Im Osten liegt die Zukunft für Ingenieure :>)

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11654796/485072/Ingenieurboerse-in-Stuttgart-Ostfirmen-umwerben-West-Fachkraefte-ARBEITSMARKT.html


Elektroingenieure und andere Jungabsolventen brauchen sich keine Sorgen 
in der Krise zu machen. Stellenangebote haben sich sogar um 25 Prozent 
vergrößert!
Und ein paar Kenntnisse im Management sind sehr hilfreich.

http://www.openbildung.de/pressemitteilung/erwachsenenbildung/idrj7px-elektroingenieure_und_andere_jungabsolventen_in_der_krise.htm

von Onkel Kapott (Gast)


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> Ich dachte das es bei den Informatiken noch was besser läuft.

Den Eindruck habe ich nicht. Ich finde Zeitungsartikel zum 
Ingenieursmangel ziemlich seltsam, weil sie offen lassen, ob 
Informatiker Ingenieure sind oder nicht. Darüber streitet sich die 
Wissenschaft. Das ist so wie mit der Null: Ist sie eine natürliche Zahl 
oder nicht? Also ich habe gelernt, dass sie keine natürliche Zahl ist, 
aber da sind viele Artikelschreiber anderer Ansicht. Während in den 
Artikeln aber noch Fußnoten vorhanden sind, die darauf hinweisen, ob die 
Null natürlich ist oder nicht, fehlen derartige Fußnoten bei Artikeln 
über den Ingenieursmangel.

Wenn es besser für uns Informatiker läuft, freut mich das. In der 
Softwarebranche sitzen auch viele Quereinsteige, gerade auch 
Dipl-Ingenieure mit ohne "Portepee", die Elektrotechnik studiert haben. 
Stellt euch vor, die würden plötzlich alle Automatisierungstechnik, also 
richtige Ingenieursaufgaben, machen wollen, und keine 
Softwareentwicklung. Ich muss auch leider feststellen, dass viele 
Quereinsteiger vieler Hintergründe nicht kennen und entsprechend 
beeinträchtigt sind, was Softwareentwicklung angeht. Und als 
Elektrotechniker wird auch niemand mehr einstellen wollen. Nicht mal als 
Elektriker, weil überqualifiziert.

von Lori (Gast)


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Also eines stimmt: Die Stellen werden seit 3 Wochen wieder mehr! Auch 
bei GULP geht es hoch. Heute mat man mir doch glatt 85k als 
Projektleiter geboten. Da könnte ich fast schwach werden.

von Lori (Gast)


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In einem Punkt ist der Artikel sehr aussagefähig:

von 8000 per E-Mail angeschriebenen Hochschul-Absolventen haben sich 200 
für die Jobbörse angemeldet.

Die anderen 7800 haben erkannt, dass Jobbörsen ein Scheiss sein.

von Onkel Kapott (Gast)


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> Im Osten liegt die Zukunft für Ingenieure :>)

> Elektroingenieure und andere Jungabsolventen brauchen sich keine Sorgen
> in der Krise zu machen. Stellenangebote haben sich sogar um 25 Prozent
> vergrößert!

Das ist doch mal eine gute Nachricht und auch gar nicht verwunderlich. 
Die Strukturen dürften nicht so festgefahren sein. Außerdem profitieren 
beide Parteien von geringeren Miet- und Grundstückspreisen. Die 
Unternehmen haben direkt weniger Kosten und haben auch ein Argument für 
die Gehaltsverhandlung: Die Mieten sind geringer, also haben Sie am Ende 
mehr. Es gibt viele Arbeitnehmer, die diesen Deal eingehen.

Was in München und Hamburg abgeht, ist sowieso am Rande der Ausbeutung. 
Gerade der von mir geschilderte Fall, dass ein Unternehmen aus Hamburg 
keine € 42000 für eine akademische Fachkraft übrig hat. Informatiker 
steigen im Schnitt bei € 40000 ein und dieser Schnitt wird von anderen 
Gebieten in dieser Republik gedrückt werden. Das heißt, bei einem 
Hamburger Unternehmen muss einfach mehr drin sein. Man will ja nicht 
ausschließlich dafür arbeiten, dass der Miethai schön dick wird.

von Mark B. (markbrandis)


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Auf monster.de sehe ich nach wie vor Hunderte von Dienstleisterstellen 
(bei denen man sich teilweise nicht sicher ist ob diese Jobs wirklich 
existieren), aber kaum was "Richtiges"...

von Onkel Kapott (Gast)


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Du benutzt Monster falsch. Du darf auf Monster nichts suchen, sondern 
man muss dich finden. Fülle drei Profil aus, mache es öffentlich (am 
besten mit Telefonnummer) und die Headhunter gehen Dir auf die Nerven.

Die richtigen Unternehmen schalten keine Anzeigen auf Monster, weil das 
angeblich mehr als € 600 kosten soll. Das ist sehr viel Geld.

von Mark B. (markbrandis)


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Nagut, werde es probieren.
Andere Suchmaschinen als Monster liefern aber auch nicht gerade bessere 
Ergebnisse, nur mal so nebenbei bemerkt. Alles durchseucht von 
Dienstleistern.

von Oha! (Gast)


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>Andere Suchmaschinen als Monster liefern aber auch nicht gerade bessere
>Ergebnisse, nur mal so nebenbei bemerkt. Alles durchseucht von
>Dienstleistern.
Liegt daran, dass Dienstleister das meiste Geld für Stellenanzeigen 
haben und immer scheinbar etwas anbieten können, selbst wenn die 
komplette deutsche Wirtschaft am Boden liegen würde. Und zwar scheinbar, 
nicht anscheinend.

von DiplIngNT (Gast)


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>Im Osten liegt die Zukunft für Ingenieure :>)

>http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/116...

Selten so einen Sutss gelesen, ich verdiene hier in Berlin nur 2700 
Brutto und finde absolut keine Alternative für mich momentan.
Hier im Osten ist verbrannte Erde für Etech-Ings.

von Panzer H. (panzer1)


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DiplIngNT schrieb:
> Selten so einen Sutss gelesen, ich verdiene hier in Berlin nur 2700
> Brutto und finde absolut keine Alternative für mich momentan.
> Hier im Osten ist verbrannte Erde für Etech-Ings.

Dafür hast Du doch Brandenburg vor der Nase, dass Land mit dem hohen 
Freizeitwert; falls Du dafür Zeit hast. B-)

von Nox (Gast)


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Nunja der Beitrag ist bald ein Jahr alt und ich kann den meisten hier 
nur zustimmen Ingenieure finden nur sehr schwer einen Job bis fast gar 
nicht. Ich selbst schreibe im Moment meine hundertste Bewerbung und das 
wird auch erstmal die letzte sein. Für mich heißt es ab jetzt bei der 
Polizei bewerben, weiterstudieren oder ins Ausland gehen. Eine andere 
Möglichkeit sehe ich im Moment nicht.....

Schade eigentlich, denn uns wurde was gaanz anderes versprochen und 
vorgelebt und so wird Deutschland nicht vorrankommen in dem man jungen 
Leuten keine Chance gibt.
Nicht mal "a" kann man sagen, nicht mal ein persönliches Gespräch 
einfach gar nichts außer  absagen na da soll mal jemand mit gutem 
gewissen sein Studium angehen.

Ich wünsch euch was.

von Nach mir die Sintflut (Gast)


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>Für mich heißt es ab jetzt bei der
>Polizei bewerben, weiterstudieren oder ins Ausland gehen. Eine andere
>Möglichkeit sehe ich im Moment nicht.....
Durchhalten! Die Konjunktur zieht langsam wieder an und ich glaube, die 
Politik hat aus den Fehlern von 1929 gelernt und wird weiter sehr lange 
durch Kredite die Wirtschaft stimulieren, selbst wenn es zu einer 
Riesenblase und evtl. starker Inflation führen sollte. Weiterhin sind 
noch genug Öl, Gas und Kohle vorhanden, die aus dem Boden geholt werden 
wollen. Das Zeug muss bis spätestens 2040 so gut wie aufgebraucht sein. 
Denn dann ist Blüte der jetzigen Generation rum.
Wir wollen jetzt Spaß haben und leben und nicht später!

von pustekuchen (Gast)


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Hallo Leute!

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens CHE Consult von gestern 
nahmen an deutschen FHs und Unis wieder mehr Studenten einen technischen 
Studiengang auf. Ingesamt 57886 Studenten - 5185 mehr als im Vorjahr.

Ob die alle einen Arbeitsplatz als Ingenieur bekommen?

von Onkel Kapott (Gast)


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Natürlich nicht, weil sehr viele durchfallen werden. Die, die 
durchkommen, hätten so oder so den entsprechenden Studiengang gewählt. 
Aber durch das Gerede, wie krisensicher Ingenieurberufe sind, werden 
viele Leute angelockt, die es einfach nicht drauf haben.

Ich habe ja mein Informatik-Studium durchgezogen, ab 2003. Da krebsten 
viele Leute der Jahrgänge 1999 bis 2001 herum, die es nicht packten. Ein 
mir bekannter "99er" ist jetzt sogar im 21. Semester, macht aber 
wenigstens schon seine Diplomarbeit. Ich habe die locker überholt, dabei 
war ich nicht der Überflieger.

Wenn man mit jenen Dauerstudenten zu tun hat, wird man merken, warum die 
ihr Studium nicht so recht packen. Was lernt man auf der Schule? Dass 
man nicht nur die Hausaufgaben zu morgen erledigen soll, sondern 
vielleicht auch zu übermorgen, zu nächster Woche usw. Das nennt man 
Lebenserfahrung. Es recht sich, wenn man alles aufschiebt. Die mir 
bekannten Dauerstudenten waren wirklich von der "Aufschieberitis" 
befallen und haben den Projekterfolg stark gefährdet.

von dr (Gast)


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Hier gibt es sehr schöne Statistiken und Prognosen für die 
Ingenieur-Studiengänge.
http://www.vdi.de/5165.0.html
http://www.vdi-monitoring.de/index4.php
Auf die Leiste über der Grafik gehen und Studiengang auswählen, danach 
rechts die Optionenauswahl treffen.

Allgemein geht daraus, dass nur ca. 25 % an einer Uni und ca. 50% an 
einer FH einen Ing.-Abschluss schaffen/geschafft haben zu erhalten.

von Nox (Gast)


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Also von den Studenten muss man natürlich welche abziehen viele schaffen 
es nicht oder machen dann doch was anderes... Und der Teil der es 
schafft den Missmanagement ja auch noch aussortieren.

Mein Beispiel: bei uns waren 90 Studenten immatrikuliert nach der 
Regelstudienzeit waren noch 30 übrig, 10 schafften es exakt in regelzeit 
3 davon hatten Note gut bis sehr gut demnach 7 befridigend und 
ausreichend, von den 20 weiterstudierenden sind 10 immer noch nicht 
fertig 2 Jahre sind vergangen....

Also nur so nach Gefühl 10% aller Studenten werden überhaupt eine chance 
auf einen Job haben, der rest hat entweder zu schlechte Noten oder 
studierte zu lang.

Doch obwohl ich einen guten Abschluss in kurzer Zeit machte finde ich 
keinen Job, somit git es absolut keine jobgarantie, und zwar weder für 
Überflieger noch für schlechte.

Wie schon oben genannt man bekommt ja noch nicht mal die Chance sich zu 
bewähren

von Gast (Gast)


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"Also nur so nach Gefühl 10% aller Studenten werden überhaupt eine 
chance
auf einen Job haben, der rest hat entweder zu schlechte Noten oder
studierte zu lang."

Na da hoffe ich mal, dass Dich Dein Gefühl täuscht. Sonst müssten 
irgendwann 90% aller Ingenieure/Akademiker hierzulande arbeitslos sein. 
Das wäre weit mehr als in jeder anderen Berufsgruppe, selbst weit mehr 
als bei den Leuten ohne Ausbildung! Egal, wie schlecht die Zukunft 
hierzulande auch aussehen mag: es wird nicht eintreten, dass 
Anlernkräfte in Lohn und Brot stehen, und Akademiker von Hartz IV leben 
müssen. Dieser Zustand wäre selbst vom ökonomischen Standpunkt absolut 
sinnlos. Es kann höchstens eintreten, dass irgendwann selbst Ingenieure 
nicht mehr von ihrem Gehalt leben können. Dann werden wir allerdings mit 
ganz anderen Problemen zu kämpfen haben, da dann zumindest alle 
Arbeitskräfte ohne Ausbildung, und auch die meisten mit einfacher 
Berufsausbildung, ohne Arbeit sein werden. Wenn hierzulande mal die 
Grenze von zehn Millionen Arbeitslosen erreicht sein sollte, wird's echt 
gefährlich.

von Nox (Gast)


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Ncht 10% der Akademiker sondern 10% von denen die ein Studium 
beginnen.......

Richtig lesen und so

von Onkel Kapott (Gast)


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@Nox
Ich leide mit dir. Ich fand es schon schwer, überhaupt eine Stelle zu 
finden. Leider begünstigen die Gesetze die aktuelle Situation auch noch, 
dass frisches Blut es schwer hat, überhaupt eine Fuß in die Tür zu 
bekommen, während altes, unfähiges Personal mit unsinnigen 
Programmierkursen auf Trab gehalten wird. Man hat einfach nicht Schneid, 
fähige Hochschulabgänger einzustellen. Gerade was Sachen wie 
Programmierung, Softwareentwicklung usw. angeht, traut man sich nicht, 
guten Leuten eine Chance zu geben. Stattdessen krebst man herum, vergibt 
Aufgaben an andere Firmen, die bauen einen irgendwelche Lösungen, die 
relativ teuer sind. Das kostet Schweinegeld und macht die IT-Landschaft 
sehr heterogen, was sich darin ausdrückt, dass zwei kommerzielle 
Datenbanksysteme im Einsatz sind. So ein Schrott ist Geld da, aber ein 
Informatiker soll keine bloß nicht mit Gehaltsforderungen mit >= € 40000 
ankommen.

Schade, dass die VDI-Statistiken nichts über Informatiker haben.

von Gast (Gast)


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"Ncht 10% der Akademiker sondern 10% von denen die ein Studium
beginnen......."

dann wird die "Ausbeute" ja noch schlechter! Jeder, der mit Deinen 
"Zahlen" im Kopf ein Studium beginnt, muss komplett irre sein...

von dr (Gast)


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@ Nox:

Das nur ca. 10% der Studienanfänger später eine Aussicht auf 
Berufseinstellung winkt -  kann nicht stimmen. Deine Gefühle spielen dir 
da einen Streich. Nach wie vor spielt der Studienfach, die 
Vertiefungsrichtung und die Region eine Rolle. Das muss man hier, glaube 
ich, niemandem erklären. Bei uns in BW kann man auch jetzt eine 
Einstellung finden. Die Absolvenen der Elektrotechnik, Maschinenbau und 
Verfahrenstechnik haben nach ca. 3 Monaten Suche nahezu alle eine 
Stelle. Jetzt in der Krise sind die Konditionen naturgemäß etwas 
schlechter als zuvor, jedoch für die Einstiegsphase auszuhalten.

von Insider (Gast)


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>3 Monaten Suche nahezu alle eine Stelle
3M nach Studienende, wolltest Du wolh sagen. Suchen tun die fast ein 
Dreivierteljahr.

> Stattdessen krebst man herum, vergibt Aufgaben an andere Firmen,
Sei froh, denn genau die stellen doch junge Leute ein.

Genau genommen wollen doch viele Abteilungsleiter die SW von jungen 
machen lassen und haben intern zu wenige, weil sie die alten nicht 
ersetzen koennen. Also raus damit ...

von dr (Gast)


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>>3 Monaten Suche nahezu alle eine Stelle
>3M nach Studienende, wolltest Du wolh sagen. Suchen tun die fast ein
>Dreivierteljahr.
Nein. Ich meine es so, wie ich schreibe.

Man muss sich nur folgende Zahlen durch den Kopf gehen lassen. An useren 
regionalen Hochschule (früher FH) gibt es nur 4-6 
Elektotechnikabsolventen pro Semester(bei 100 
Neueinschreibungen/Semester). Bei Verfahrenstechniker sieht es nicht 
viel besser aus - ca. 7 Absolventen/Semester, bei 90 
Neueinschreibungen/Semester.

von In die Enke getrieben (Gast)


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Die Litanei über den Ingenieurmangel geht wieder los.
http://www.welt.de/wirtschaft/article5328605/Ingenieur-Mangel-wird-wieder-zum-Problem.html

Jedes Quartal bläst diese VDI-Saubande ungeniert wohlwissentlich ihre 
Lügen aus Interessensgründen in die Zeitungen.
Und was heißt wieder? Impliziert dies doch, dass vorübergehend keiner da 
war. Aber vor 3 Monaten hat der VDI doch schon nach Ingenieurmangel 
gequäkt und all die anderen Monate zuvor auch.
Die Wirtschaftskrise war bei Ingenieuren nach VDI-Ansichten noch nie ein 
Thema - höchstens Ingenieurmangelkrise.
Wenn die Lokführer so eine Vertretung hätten, läge die spätestens nach 
der 3. Lügenrunde und Verarschung auf den Gleisen. Da gehört der VDI 
auch hin.
So schä(n)dlich wie die Mafia, diese Vereinigung.

von Jupp (Gast)


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>Davon sind nach VDI-Angaben aber gerade 7000 langzeitarbeitslos und >schwer 
vermittelbar, sei es wegen mangelnder Fachkenntnisse, zu hohen 
>Gehaltsvorstellungen oder fehlender Bereitschaft zu mehr Mobilität.

von bla bla bla (Gast)


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... und die anderen 100000 "schwer vermittelbaren" Ings arbeiten als 
Taxifahrer, Kellner, Gärtner, Lagerarbeiter, Postbote, Elektriker 
Gehilfe,... und tauchen in den Statistiken deshalb nicht auf ;)

von Frager (Gast)


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oder sie sind bei einer Bank und Rechnen Bauvorhaben durch.

>zu hohe Gehaltvorstellungen
Das Problem sind eher die Vorstellungen der Firmen.

Es ist einfach lächerlich Leute nicht zu nehmen, obwohl sie da sind und 
nach anderen zu scheien, die billiger sind.

Da kann ich auch nach billigeren Handwerkern fragen, weil mir die Preise 
vom örtlichen Schlosser nicht passen.

von Onki Kapott (Gast)


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Die Firmen kann man vergleichen mit Endkonsumenten, die unbedingt Zucker 
für 40 Cent pro Kilogramm kaufen wollen und nichts finden, stattdessen 
lieber auf Zucker verzichten. Den Kuchen möchte dann aber niemand essen. 
Die Ausweichlösung: Sämtliche Cafés und Würstchenbuden abklappern, 
überall, wo man Kaffee verkauft, und dann werden die Zuckerwürfel 
mitgenommen. Im übertragenden Sinne sind das die Praktikanten. Es dauert 
dann lange, bis man genug Zucker für einen ordentlichen Kuchen zusammen 
hat.

von Mark B. (markbrandis)


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In die Enke getrieben schrieb:
> Die Litanei über den Ingenieurmangel geht wieder los.
> 
http://www.welt.de/wirtschaft/article5328605/Ingenieur-Mangel-wird-wieder-zum-Problem.html

Und genau wegen solch unsinniger Meldungen braucht man ein Gegengewicht, 
das die andere Seite der Medaille darstellt. Wir arbeiten daran :-)

von In die Enke getrieben (Gast)


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>Und genau wegen solch unsinniger Meldungen braucht man ein Gegengewicht,
>das die andere Seite der Medaille darstellt. Wir arbeiten daran :-)
Das ist gut. Ist nur die Frage, ob das auch in der Presse Gehör finden 
wird. Allerdings zeigen die Leserkommentare, dass die meisten Wissen, wo 
wirklich der Hase seine Haken schlägt. Jetzt müssen nur die 
Studienanfängerzahlen deutlich zurück gehen, dann könnte sich was 
bewegen.

Die Welt schreibt:
>>Während der Wirtschaftskrise ist der Fachkräftemangel in
>>Deutschland leicht zurück gegangen. Doch inzwischen steigt vor allem bei den 
>>Ingenieuren die Zahl der offenen Stellen wieder an. Und die Lage wird
>>noch schlechter.
Da hört man richtig die perverse Intention raus, die Löhne weiter 
drücken zu können. Statt sich zu freuen, dass die Stellen mehr werden 
(wir haben schließlich noch etliche arbeitslose Ingenieure), ist man 
besorgt. Da war die Krise richtig angenehm für die Arbeitgeber, denn sie 
konnten nach Lust und Laune diktieren und feuern. Jetzt bei einem 
kleinen Wachstumsschub ist man wieder besorgt, dass man nicht noch 
weiter dumpen kann. Man will sehr wenig offene Stellen + sehr viele 
arbeitslos gemeldete Ingenieure. Weiterhin wird auch nicht gesagt, 
welche Ingenieurbereiche denn ach so dringend Nachwuchs brauchen und was 
dieser wirklich können muss. Nur allgemeines übliches Blablablaa, über 
große Personalnot im Maschinenbau, Bau und Elektrobereich. Und Bayern, 
BW und NRW haben die größte Not. Genau, deshalb sind ja in Bayern und BW 
soviele Ing-Leutz in Kurzarbeit und für ein paar glückliche Absolventen 
gibt es die goldene Beschäftigungsbrücke.
Wen wollen die eigentlich verarschen?

von Onki Kapott (Gast)


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von Kriticker (Gast)


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Das ist doch von 2005!  Vollkommen unbedeutend. Berichte vor 2008 
(Krise) sind wertlos zur Einschätzung der Situatin.

von NEMESIS (Gast)


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>... und die anderen 100000 "schwer vermittelbaren" Ings arbeiten als
>Taxifahrer, Kellner, Gärtner, Lagerarbeiter, Postbote, Elektriker
>Gehilfe,... und tauchen in den Statistiken deshalb nicht auf ;)

Ich bin gar nix und tauch ebensowenig auf !


>Davon sind nach VDI-Angaben aber gerade 7000 langzeitarbeitslos und >schwer
>vermittelbar, sei es wegen mangelnder Fachkenntnisse, zu hohen
>Gehaltsvorstellungen oder fehlender Bereitschaft zu mehr Mobilität.

Also mangelde Fachkenntnisse bei mir... stimmt "Airbus" sagt dazu 
folgendes:"keine Bewerber unter 3 Jahren Berufserfahrung!" Tja da kann 
man dann als Absolvent lange warten bis die 3 Jahre voll sind, damit man 
endlich loslegen kann...


Oder vielleicht doch zu hohe Gehaltsvorstellungen????
Wenn jemand Fragt "Wie sieht Ihre Gehaltsvorstellung aus?" Weiß ich 
immer nicht was ich sagen soll...Aber ich glaube in wahrheit ist es auch 
völlig egal !!
Bei meinem vorletzten Gespräch habe ich es so versucht:
"Zuletzt habe ich einen Vertrag über 44k€ p.a. unterschrieben."
Darauf hin kommt dann:
"Das werden Sie hier nicht kriegen"
Dann ruderte ich zurück und sagte:
"Angesichts der Gesamtwirtschafltlichen Situation, wäre ich 
selbstverständlich Bereit auch unter dem anzufangen"
Dann kommt:
"Das heißt konkret?"
ich:
38k€
Personaler:
"Das werden Sie hier auch nicht bekommen, ich sag Ihnen mal was wir 
derzeit zahlen... 32.600  bei 40h"
Ich unternehme einen letzten versuch die sache zu retten:
"In erster Linie geht es mir momentan darum Beruferfahrung zu erlangen, 
vor daher wäre ich damit einverstanden"
Abgeleht haben Sie micht dennoch... Also am Preis kanns nicht Liegen...
Ich hab mich sogar als Praktikant schon beworben weil ich sonnst ja 
keine Beruferfahrung bekomme s.o. und wurde von 3 Firmen abgelehnt...

ich weiß was ihr jetzt denken müsst, aber weit gefehlt ich kann in 
ganzen sätzen sprechen, Hören und Verstehens-Übungen fallen mir stets 
leicht und so also ich verstehe mich nicht als den letzten "Honk".

Eher im Gegenteil ich glaube inzwischen sogar, dass man als dämlicher 
Mensch vielleicht besser klar kommt im Leben.
Ironischer weise sagten in meiner Kindheit alle immer "Bildung ist so 
wichtig, ok!" und nun jahre später... die schulabbrecher von einst haben 
haus und familie, die hautschüler ebenso und das bei ALLEN, von denen 
ich regelmäßig etwas höre...
Und von meinen mitstreitern im studium weiß ich dass 1/7 noch studiert 
3/7 nicht als ing arbeiten und nur 3/7 wirklich einen job bekommen haben 
davon 2/3 dadurch dass Sie genau das Thema im Konzern oder Zulieferer / 
Kunden als Diplomarbeit gemacht haben und so reingerutscht sind...
das ist deprimierend ! ! !

von erfahrene Informatiker (Gast)


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Hallo,
wir sind eine Gruppe von Informatikern aus dem Umfeld Cisco-Netzwerke. 
Wir waren wir bei einem großen IT- und Elektronikkonzern (München) 
angestellt. Alle um die 40 und mit ca 10 - 12 Jahren Erfahrung. Wir 
wurden aus betrieblichen Gründen entlassen (passten nicht mehr ins 
Gehalts- und Altersprofil). Die Suche nach einer neuen Anstellung blieb 
bei allen bisher erfolglos. Anbebote vom Arbeitsamt (Pförtner- und 
Lageristenstellen) sind wenig verlockend. Der Fachkräftemangel der 
deutschen Industrie ist ein böswilliges Märchen. Wir können nur dringend 
von einem MINT-Studium abraten. Die Industrie sieht uns nur als 
Verbrauchsmaterial, das man nach einiger Zeit wegwirft.

von Christian B. (casandro)


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Um es mal deutlich zu sagen. Die Krise ist eine Banken und 
Automobilkrise. Nur davon abhängige Branchen sind davon ernsthaft 
betroffen.

In Branchen, die wenig oder gar nichts mit der Automobilindustrie zu tun 
haben merkt man von der Krise (fast) nichts. Ich arbeite zum Beispiel 
bei einem Messtechnikhersteller und wir hatten keinen Umsatzrückgang. 
Wir hatten sogar eine ungewöhnlich hohe Umsatzsteigerung gleich am 
Anfang der Wirtschaftskrise. Wir haben heute ungefähr 5% mehr 
Mitarbeiter als noch vor der Krise, und das 10 Jahre nach Gründung. 
Davon ist so ungefähr ein Drittel Ingenieure.

Das die Automobilindustrie so nicht mehr lange weitermachen kann, war 
eigentlich schon vor Jahren abzusehen. Das Automobil als Massenprodukt 
wird es langfristig so nicht mehr geben.

von Mark B. (markbrandis)


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Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig? Oder 
die vielen Sondermaschinenbauer, die ebenfalls mit Auftragsrückgängen zu 
kämpfen haben?

A propos Messtechnik: Auf der Homepage von Agilent z.B. seh ich keine 
einzige offene Stelle für Entwicklungsingenieure in dem Bereich. Merkst 
Du was? Man kann nicht von einer Firma auf alle schließen.

von Homo Agilentus (Gast)


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Agilent hat deshalb keine Stellen , weil sie die Hosen gestrichen voll 
haben, auch in die Krise zu rasseln. Viele bestellten keine Geräte mehr, 
wie sonst vor dem Geschäfstjahresende. Ist eine Vorsichtsmassnahme.

>Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig?
Druckmaschinen werden von Druckereien bstellt und die haben keine 
Aufträge, können also nichts bestellen.

von Mark B. (markbrandis)


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Homo Agilentus schrieb:
> Agilent hat deshalb keine Stellen , weil sie die Hosen gestrichen voll
> haben, auch in die Krise zu rasseln. Viele bestellten keine Geräte mehr,
> wie sonst vor dem Geschäfstjahresende. Ist eine Vorsichtsmassnahme.
>
>>Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig?
> Druckmaschinen werden von Druckereien bstellt und die haben keine
> Aufträge, können also nichts bestellen.

Soviel zum Thema, dass nur die Automobilbranche betroffen sein soll.

von Lieber Anonym (Gast)


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>Ist Heidelberger Druck vielleicht in der Automobilbranche tätig? Oder
>die vielen Sondermaschinenbauer, die ebenfalls mit Auftragsrückgängen zu
>kämpfen haben?

>A propos Messtechnik: Auf der Homepage von Agilent z.B. seh ich keine
>einzige offene Stelle für Entwicklungsingenieure in dem Bereich. Merkst
>Du was? Man kann nicht von einer Firma auf alle schließen.
Das ist wahr. Eigentlich spüren alle Industriebranchen die Krise und 
auch fast alle Unternehmen.
Maschinenbau im Allgemeinen ist hart gebeutelt, fast alle 
Konstruktionsabteilungen schieben Kurzarbeit oder haben die Anzahl der 
Konstrukteure reduziert. Auch die Forschungs- und 
Entwicklungsabteilungen werden finanziell eingebremst.
Von Einstellungen ist da nicht mal im Entferntesten die Rede. Kenne 
einen Schaltschrankhersteller, der ebenfalls von der Krise getroffen 
ist. Zwar noch nicht besonders stark, aber dafür sind die 
Stellenausschreibungen sofort um 90 Prozent reduziert worden. Es werden 
noch vereinzelnt Außendienstmitarbeiter gesucht und Diplomanden. Das 
war's.
Eine größere Firma, die sich auf die Herstellung von Gehäusen von großen 
Turbinen und Windkraftanlagen spezialisiert hat, ist schwer 
angeschlagen. Selbst die verwöhnte Photovoltaikindustrie und alle 
Zulieferer drum herum, spüren die Krise.
Momentan werden wie gesagt, hauptsächlich noch Auszubildende, 
Praktikanten, Diplomanden und vereinzelnt erfahrene 
Außendienstmitarbeiter eingestellt. Studierte Fachkräfte haben es sehr 
schwer. Kommt dann noch hinzu, dass keine Berufserfahrung vorhanden ist 
oder ein kritisches Alter erreicht worden ist, dann steht man bundesweit 
auf verlorenem Posten.
Sehe das in meinem Bekanntenkreis. Ein Großteil, der dort ein Studium 
eingeschlagen hat, sind im Arsch. Ganz gleich ob technisch oder anderes. 
Gut, Mediziner sind nicht dabei. Der Teil, der allerdings eine 
Ausbildung gemacht hat, geht es gut. Nach Ausbildung übernommen worden 
oder mit max. 5 Bewerbungen sofort eine neue Stelle im selben 
Landkreis gefunden.
Ein Extrembeispiel ist ein gelernter Schornsteinfeger. Der genießt schon 
fast Beamtenprivilegien. Als Ingenieur muss man zu den wenigen 
sogenannten  High Potentials gehören, ansonsten ist man heute nach dem 
Studium Fallobst oder wird es über kurz oder lang im Laufe seiner 
Karriere sein. Es gibt in dem Berufszweig keinen Mittelweg mehr, sondern 
nur noch Fahrrad oder Ferrari.

von Falk B. (falk)


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@  Christian Berger (casandro)

>Um es mal deutlich zu sagen. Die Krise ist eine Banken und
>Automobilkrise. Nur davon abhängige Branchen sind davon ernsthaft
>betroffen.

Gewagte Aussage.

>bei einem Messtechnikhersteller und wir hatten keinen Umsatzrückgang.
>Wir hatten sogar eine ungewöhnlich hohe Umsatzsteigerung gleich am
>Anfang der Wirtschaftskrise.

Absolute Nische, bisweilen stark entkoppelt vom Mainstream.

> Wir haben heute ungefähr 5% mehr
>Mitarbeiter als noch vor der Krise, und das 10 Jahre nach Gründung.
>Davon ist so ungefähr ein Drittel Ingenieure.

Von so einem Einzelfall auf die Allgemeinheit zu schliessen zeugt nciht 
gerad von VErständnis für Statistik und so . . .

>Das die Automobilindustrie so nicht mehr lange weitermachen kann, war
>eigentlich schon vor Jahren abzusehen.

Wohl wahr. Die Übersättigung des Marktes in der westlichen Welt, damit 
verbunden der harte Verdrängungswettbewerb sowie die (IMO) Überzüchtung 
des Automobils mit Schnick Schnack ist nun keine Überraschung für Leute, 
die maldie Augen aufmachen.

> Das Automobil als Massenprodukt wird es langfristig so nicht mehr geben.

Abwarten. Totgesagte leben länger. Es wird in den nächsten Jahren 
Schrumpfungsprozesse geben, einige Marken werde gewaltig Federn lassen 
(müssen), andere weniger. Ungeschoren kommt keiner davon. Die Blsse ist 
geplatzt, Zeit für Marktbereinigung. Das E-Auto wird in Stückzahlen noch 
lange auf sich warten lassen, der in den letzten Monaten 
heruntergebetete Heilland ist es NICHT! Aber dennoch sehe ich 
mittelfristig keine Alternative zum klassischen Automobil. Soviel kann 
die Bahn oder wer auch immer gar nicht übernehmen.

MFG
Falk

von Mark B. (markbrandis)


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Falk Brunner schrieb:
> Aber dennoch sehe ich mittelfristig keine Alternative zum
> klassischen Automobil. Soviel kann die Bahn oder wer auch
> immer gar nicht übernehmen.

Eben, zumal die Anzahl der befahrenen Strecken tendenziell eher 
reduziert wird als erhöht.

von Onki Kapott (Gast)


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Im Handelsblatt steht auch drin, dass es zu wenige Fachkräfte und gerade 
zu wenige Lehrpiepse im technischen Bereich gebe.

von Maddin (Gast)


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Ich habe leider erst zum Ende meines Studiums hin erfahren müssen, dass 
es zumindest in den letzten Jahren KEINEN Mangel an Ingenieuren gegeben 
hat. Auch in Zukunft wird es diesen NICHT geben!!

Stattdessen werden junge und möglichst erfahrene sowie flexible 
Ingenieure, die im Ausland gewesen sind, drei Fremdsprachen fließend 
beherrschen, ihr Studium selbstverständlich mit 1,0 abgeschlossen haben 
und sich nebenbei noch in diversen Einrichtungen engagiert haben, 
gliedmaßenringend gesucht. Eine "Entlohnung" gibt es selbstverständlich 
auch. Allerdings nicht nennenswert viel. Denn erfahrungsgemäß liegen die 
Angebote für Einsteiger im Durchschnitt bei unter 3.000,- Euro im Monat.

Vor meinem Studium habe ich bereits fast so viel verdient. Hätte ich 
vorher gewusst wie extrem schlecht die Bezahlungen aussehen und dass der 
"Ingenieurmangel" eine Lüge ist, wäre meine Entscheidung, ob ich ein 
Studium beginnen soll oder nicht, mit absoluter Sicherheit anders 
ausgefallen! Dann hätte ich meinen sicheren Job niemals für das Studium 
aufgegeben, sondern stattdessen mit viel weniger Aufwand meinen 
Techniker, Fach- und Betriebswirt und wie sie alle heissen gemacht. 
Damit verdienen meine ehemaligen Kollegen sich heute eine goldene Nase 
und lachen über die Ingenieursgehälter. Denn ich werde den Lohnausfall 
in den 4 Jahren sowie die mit dem Studium verbundenen Kosten NIEMALS 
wieder aufholen können...

von Dipl ING ( FH ) (Gast)


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> Ich habe leider erst zum Ende meines Studiums hin erfahren müssen, dass
> es zumindest in den letzten Jahren KEINEN Mangel an Ingenieuren gegeben
> hat. Auch in Zukunft wird es diesen NICHT geben!!

Zu spät , wilkommen am Abgrund ..

Ein Kollege von mir erhielt vor Kurzem die Aufforderung vom Jobcenter 
das er doch bitteschön als Gartenbauhelfer tätig werden soll

Mit Diplom natürlich ..

Deutschland ist sowas am Ende ..

von Unbekannter Leser (Gast)


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> Denn ich werde den Lohnausfall
> in den 4 Jahren sowie die mit dem Studium verbundenen Kosten NIEMALS
> wieder aufholen können...

Tja. PGH. Geht zu den Industrie-Lobbyisten und zieht ein paar an der 
Laterne hoch. Und ein paar Propagandafritzen aus Rundfunk, Medien, 
Industrie, Politik gleich hinterher :-) Ich finds auch spannend wie 
grenzenlos verarscht man uns "Ingenieurmangelgäubige" hat :-)

von Flugblatt (Gast)


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Wir sollten mal ne Aktion starten und in allen gut besuchten 
Erstsemester Vorlesungen Flugblätter verteilen mit Hinweis das es keinen 
Ing Mangel gibt ;) :->

von Unbekannter Leser (Gast)


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Da schmeisst dich die Hochschule aber schnell raus.
Die Leben doch auch von der Propaganda. Die ganze Verwaltung, Profs usw. 
bekommen doch nur Geld, wenn sie genug Leute finden, die dort studieren, 
die haben ein Produkt "Bildung" was sie natürlich auch vermarkten 
müssen.
Mit ner realen Einschätzung der Lage auf den UNI-Webseiten sähe manches 
anders aus.

von Gast X (Gast)


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"Vor meinem Studium habe ich bereits fast so viel verdient. Hätte ich
vorher gewusst wie extrem schlecht die Bezahlungen aussehen und dass der
"Ingenieurmangel" eine Lüge ist, wäre meine Entscheidung, ob ich ein
Studium beginnen soll oder nicht, mit absoluter Sicherheit anders
ausgefallen! Dann hätte ich meinen sicheren Job niemals für das Studium
aufgegeben, sondern stattdessen mit viel weniger Aufwand meinen
Techniker, Fach- und Betriebswirt und wie sie alle heissen gemacht.
Damit verdienen meine ehemaligen Kollegen sich heute eine goldene Nase
und lachen über die Ingenieursgehälter. Denn ich werde den Lohnausfall
in den 4 Jahren sowie die mit dem Studium verbundenen Kosten NIEMALS
wieder aufholen können..."

Und wie lange arbeitest du nun schon als Ingenieur um jetzt schon eine 
Bilanz ziehen zu können ob sichs gelohnt hat oder nicht? :-)
Als Techniker wäre dann wohl die Bezahlung auch nicht besser gewesen und 
der Einstieg leichter. Allerdings wärst du 2 Jahre eher fertig gewesen 
und der Verdienstausfall wäre nicht so groß gewesen.

von Gast2 (Gast)


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>Ich habe leider erst zum Ende meines Studiums hin erfahren müssen, dass
>es zumindest in den letzten Jahren KEINEN Mangel an Ingenieuren gegeben
>hat. Auch in Zukunft wird es diesen NICHT geben!!

Das hast Du erst am Ende Deines Studiums erfahren? Hast Du kein 
Internet? Keinen Kontakt zu Ingenieuren "draußen"? Dann wäre Dir sofort 
ein Licht aufgegangen! Nun ist es leider zu spät, Du hast aufs total 
falsche Pferd gesetzt und dafür wertvolle Zeit verschwendet. That's 
life!

Wenn hier in diversen Threads Leute die Lage realistisch, einschätzen, 
und sagen, was Sache ist, werden die als Spinner in die Ecke gestellt. 
Warum nur? Es war verschiedentlich von noch geringeren Gehältern als 
3000,- EUR/Monat die Rede, sogar von deutlich geringeren. Die Gründe 
wurden auch bereits vielfach genannt: Wirtschaftskrise, massive 
Verlagerung von Ingenieursarbeitsplätzen ins Ausland, ab 2011 massiver 
Zustrom von Ingenieuren aus Ländern, in denen ein Ingenieur mit 
umgerechnet 1000,- EUR/brottu im Monat nach Hause geht, und nicht 
zuletzt eine regelrechte Absolventenschwemme aus den entsprechenden 
Ingenieurstudiengängen! Das ist ein explosive Mischung, die den 
Ingenieuren, egal ob jung oder alt, jegliche Perspektive nimmt. Jede! 
Die Lage wird sich, wie gesagt, ab 2011 noch massiv verschlechtern. Die 
Ingenieure befinden sich gesellschaftlich und finanziell im freien Fall, 
kein Boden in Sicht. Der Aufschlag wird drastisch sein.

Parallel dazu verbreitet die Politik und Lobbyverbände Lügengeschichten, 
dass sich die Balken biegen. Momentan kommen ca. 1000 Bewerber auf eine 
Ingenieursstelle, und selbst das reicht denen nicht. Wieviele Bewerber 
sollen es denn auf eine Stelle sein?

Für die Ingenieure hierzulande gibt es nur eine Chance: raus aus 
Deutschland. Die Zukunft ist überall besser als hier. Diejenigen, die 
hier bleiben, sollen sich schonmal auf Stundenlöhne von umgerechnet 
7,50EUR einstellen und sich auf Hartz IV und Altersarmut vorbereiten.

Aber was rede ich, wird ja sowieso wieder als Blödsinn abgestempelt. 
Umso besser, dass hier noch jemand anders die Realität schildert.

von Flugblatt (Gast)


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> Da schmeisst dich die Hochschule aber schnell raus.

man rennt maskiert durch den Hörsaal und schmeisst mit den dingern um 
sich ;)

Oder man legt die da vorher überall hin wenns keiner sieht...

von Gast2 (Gast)


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Sorry für die Rechtschreibfehler, war zu faul zum Korrekturlesen ;-)

von Berliner (Gast)


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Gast2 schrieb:
> Es war verschiedentlich von noch geringeren Gehältern als
> 3000,- EUR/Monat die Rede, sogar von deutlich geringeren.

Arm Heb^^ Berliner mit 3 Jahren BE in der Hardwareentwicklung: 2800 
Brutto.

MfG!

von Berliner (Gast)


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Gast2 schrieb:
> Für die Ingenieure hierzulande gibt es nur eine Chance: raus aus
> Deutschland. Die Zukunft ist überall besser als hier.

Seh ich anders, überall Mist, D schwimmt noch ganz oben mit auf.
Umschulen/Studieren sehe ich in letzter Konsequenz als Lösung.
Jedoch schwierig, erstmal nen Zweitstudienplatz bekomm und dann auch 
noch bezahlen - und das wo man gerade seine Kraft auf einem 10-jährigem 
Ingenieursirrweg vergeudet hat...nunja...die Hoffnung stirbt zum 
Schluss.

von Peter (Gast)


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Raus aus Deutschland, nur wohin ?
Nach Indien etc. für dort ortsübliche Löhne?
Die freuen sich bestimmt über einen Muttersprachler Deutsch, Kenntnisse 
der Landessprache/Dialekt und Englisch vorausgesetzt.

Aber als normalo Facharbeiter hast Du zur Zeit auch schlechte Chancen, 
eher schlechtere.

Es sieht jetzt zumindest so aus, als würde sich die Lage etwas 
verbessern, statt besch... nur noch mies.

In diesem Sinne, ein möglichst angenehmes Wochenende

Peter

von Michi (Gast)


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Wie weiter ober erwähnt kommen nicht 1000 Bewerber auf eine freie 
Stelle, aber 50 bis 100 sind es schon. Ich bin im Augenblich 
H4-Aufstocker und arbeite nicht im Ingenieurberuf, da trotz 3 Jahren BE 
nichts zu bekommen ist. Neben mit arbeiten noch 2 frühere Kollegen als 
Gärtnereigehilfen. Aie Arbeits-Agentur hat uns eine "Weiterbildung" zur 
Reinigungsfachkraft angeboten, Zitat: Da haben sie einen Abschluß mit 
dem sie auch einen Job bekommen, Reinigungskräfte werden immer gesucht. 
Auf meine Frage, ob ein Diplom kein Abschluß wäre, kam als Antwort: es 
gibt Abschlüsse mit guten Arbeitschancen und welche mit guten Chancen 
auf H4. Was soll man da denken?

von Peter (Gast)


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@Michi
und du tauchst, wie viele andere, nicht als arbeitsloser Dipl.-Ing. etc. 
in den Statistiken auf.
Zu viel Denken macht in dem Fall schlaflose Nächte.

Die Mitarbeiter in den ARGEN bzw. Arbeitsagenturen können die Situation 
auch nicht ändern.

Auf in eine Dienstleistungsgesellschaft von H4-Empfängern/Aufstocker 
bereitgestellt auf dem Sklavenmarkt zum Wohle der "Leistungserbringer" - 
zB: Investmentbänker, Consultants, (...)

von geborener Berliner (Gast)


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@Berliner mit 2800 brutto

Kuck dir mal bitte an wo der Median in Berlinliegt, du liegst deutlich 
drüber. Außerdem sind 2800 brutto bei SK I etwa 1770 € , damit lässt 
sich in Berlin gut leben. Ne 60m² Wohnung bekommste hier schon für 400€ 
warm, dann noch 250€ für Essen und dir bleiben über 1000€ zur freien 
Verfügung.In München bräuchtest du für den gleichen Lebensstandard 3400€ 
brutto . Von daher ist es nen Nullsummenspiel wenn man in Berlin 2800€ 
oder in München 3400€ bekommt, der Wechsel bringt dir nichts.

von Berliner (Gast)


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geborener Berliner schrieb:
> Außerdem sind 2800 brutto bei SK I etwa 1770 € , damit lässt
> sich in Berlin gut leben. Ne 60m² Wohnung bekommste hier schon für 400€
> warm

Ja, na zahle 550 für 54qm, aber wenn ich ins oder nahe ans Ghetto ziehe 
krieg ich auch für 400 was das stimmt schon. Die Mieten sind hier auch 
am explodieren, unter 500 Tacken was Nettes zu finden ist schon ne 
Glücksfrage.
Klar kann ich von dem Geld leben. Trotzdem frustrierend wenn man sich 
mit anderen Akademikern/Facharbeitern vergleicht. Ich komm als 
Entwicklungsingenieur auch hier nur an den unteren Rand vom Mittelfeld, 
was Du ja auch schreibst. Nen Umzug nach München würde mir nicht viel 
bringen, wenn ich ab und zu noch mal nach hause fahren möchte, das ist 
mir klar.
Nicht nur Berlin ist am A...., Deutschland ist am A.... (zumindest für 
Ingenieure).

von Berliner (Gast)


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Michi schrieb:
> Zitat: Da haben sie einen Abschluß mit
> dem sie auch einen Job bekommen, Reinigungskräfte werden immer gesucht.
> Auf meine Frage, ob ein Diplom kein Abschluß wäre, kam als Antwort: es
> gibt Abschlüsse mit guten Arbeitschancen und welche mit guten Chancen
> auf H4. Was soll man da denken?


Wo hast Du wann, was studiert? Ich kann mir nicht vorstellen, das 
absolut gar nichts zu finden ist ausser Raumpfleger...

von geborener Berliner (Gast)


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berliner man muss nicht ins "ghetto" ziehen , Köpenick, Marzahn , Pankow 
bieten durchweg günstig wohnen. Aber 550 Euronen für 54m² ist schon 
bisschen happig, hört sich nach Stadtmitte und Umgebung (P-Berg, F-Hain 
oder so) an.

von Michi (Gast)


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@berliner:

Informatik, FH Frankfurt, Abschluß: 2007,

von Berliner (Gast)


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geborener Berliner schrieb:
> berliner man muss nicht ins "ghetto" ziehen , Köpenick, Marzahn , Pankow

Marzahn ist eindeutig Ghetto, wo man wegen der traurigen Aussicht 
Depressionen kriegt. Köpenik und Pankow ist schon besser, aber selbst 
dort explodieren die Mieten gerade, wie gesagt unter 500 nichts 
vernünftiges mehr zu bekommen, check mal Immoscout.

von Berliner (Gast)


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Michi schrieb:
> @berliner:
>
> Informatik, FH Frankfurt, Abschluß: 2007,

Hast Du dich bundesweit beworben?

von Michi (Gast)


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@ Berliner

Ich habe mich bundesweit beworben. Aber mein Arbeitsgebiet scheint in 
Deutschland nicht sehr beliebt zu sein. inzwischen habe ich meine 
Bewerbungen auch ins Ausland (Schweiz und Österreich) geschickt und bin 
dort auf Interesse gestoßen. Ich hoffe eine positive Antwort zu 
bekommen.

von Maddin (Gast)


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Gast X schrieb:
> Und wie lange arbeitest du nun schon als Ingenieur um jetzt schon eine
>
> Bilanz ziehen zu können ob sichs gelohnt hat oder nicht? :-)
>
> Als Techniker wäre dann wohl die Bezahlung auch nicht besser gewesen und
>
> der Einstieg leichter. Allerdings wärst du 2 Jahre eher fertig gewesen
>
> und der Verdienstausfall wäre nicht so groß gewesen.


Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen. 
Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder 
Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat 
genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich 
ihm bieten.

Ein Verdienstausfall von 2500,- Euro im Monat bedeutet einen 
Gesamtverdienstausfall von 120.000,- Euro. Dazu kommen Studiengebühren 
und -beiträge in Höhe von 5600,- Euro (4000,- Gebühren 1600,- Beiträge). 
Also 125.600,- Euro.

Um diesen Betrag aufzuholen, vergehen viele Jahre oder gar Jahrzehnte. 
Wenn sich ein Studium überhaupt lohnt, dann nur sehr spät! Zumal man 
auch die Lohnentwicklung eines Technikers oder eines Betriebswirtes mit 
einbeziehen muss.



Zu dem Ing.mangel: Ich habe bereits zu Beginn meines Studiums davon 
erfahren, dass es auch Zweifler gibt, die den Mangel als Mär bezeichnen. 
Allerdings wurde uns in der FH und auch von seiten der Unternehmen stets 
immer wieder weiß gemacht, dass Ing. selbst in Krisenzeiten stets 
gesucht sind. Das mag auch tatsächlich so sein! Von der Bezahlung war 
bis dato allerdings nicht die Rede. Und genau hier liegt der Hund 
begraben. Naja, nun ist es eben so und ich werde das beste daraus 
machen...

von Der Hotte (Gast)


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man man man manche haben hier doch echt nen Pfeil in der Birne. Als 
Dipl. Ing. als Gartenhelfer oder Putze zu enden ist dermaßen jämmerlich 
, das man die Studienkosten zurückverlangen müsste. In meinen 10 Jahren 
Berufserfahrung habe ich KEINEN EINZIGEN ING kennen gelernt der länger 
als 6 Monate arbeitslos war. Habt ihr überhaupt keine Selbstachtung mehr 
das ihr euch dermaßen verramscht ?
Aber es ist ja viel einfach in Lethargie zurückzufallen und im 
Selbstmitleid zu baden ...

von sepp (Gast)


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Übrigens, aus einigermaßen gesicherter Quelle einer Personalabteilung:

Ingenieurmangel bedeutet, wenn sich weniger als 10 Bewerber auf eine 
Stelle melden.

Ihr müsst euch das so vorstellen: Wenn Ihr ein freies Zimmer in einer 
Wohngemeinschaft ausschreibt und es meldet sich nur einer mit 
Körpergeruch, habt Ihr nicht viel Auswahl. Wenn sich 10 Leute bewerben, 
dann könnt Ihr euch den passenden Mitbewohner aussuchen.

von Peter (Gast)


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@Maddin
1
Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen.
2
Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder
3
Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat
4
genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich
5
ihm bieten.

Ich ziehe vor jedem der die Technikerschule abends neben dem Job über 4 
Jahre erfolgreich durchzieht den Hut.

@Der Hotte
Ich bin über 6 Monate ohne Job, nein kein Gartenhelfer, hätte das mir 
auch  nicht träumen lassen.
Das trägt nicht gerade zur Verbesserung des Selbstbewusstseins bei.

Die Firmen können zur Zeit eben noch auf ihren preiswerten Mister 100% 
warten.
Oder wie ist es zu erklären das Firmen über Monate suchen ?
Nein, die Ansprüche war nicht zu hoch laut Stellenausschreibung.
Es können sich doch nicht nur Pfeifen dort bewerben, suchende Ings gibt 
es doch genug.
Manche Branchen sind halt mehr davon betroffen als andere.

von auch mal ein Gast (Gast)


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Moin,

irgendwann war hier mal von einer Interessensvertretung für Ings die 
Rede - dass der VDI etwas anderes ist, ist auch schon klar geworden.

Ich persönlich halte nichts von einer reinen Ing-Vertretung. Die kann in 
den meisten Klitschen eh nicht genung durchsetzen, weil die Ings viel zu 
unterzählig sind. Eine Vertretung für alle ArbeiterInnen ist meine Wahl 
- bin deshalb auch schon während des Studiums in die IG-Metall 
eingetreten. Seht ein, dass die wenigstens mächtig genug ist, eure 
Interessen auch durchzusetzen! Oder was meint ihr, warum die Leute am 
Band so anständig verdienen (verglichen mit den Ing-Gehältern)?? weil 
sie eine Starke Gruppe darstellen. Die einzige abhilfe aus meiner Sicht 
ist, dass die ig-metall auch die Ing-Gehälter mitverhandelt. Wer drüber 
gehen kann, bitte gerne - aber für die meisten von uns ists eher nicht 
der Fall.

von Mark B. (markbrandis)


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auch mal ein Gast schrieb:
> Eine Vertretung für alle ArbeiterInnen ist meine Wahl
> - bin deshalb auch schon während des Studiums in die IG-Metall
> eingetreten. Seht ein, dass die wenigstens mächtig genug ist, eure
> Interessen auch durchzusetzen!

Das nützt nur freilich nichts, solange sich die IG Metall in erster 
Linie für die "kleinen Leute" zuständig fühlt, und mit Akademikern 
(Ingnieure gehören auch dazu) als Klientel eher wenig anfangen kann.

> Die einzige abhilfe aus meiner Sicht ist, dass die ig-metall auch die
> Ing-Gehälter mitverhandelt.

Tut sie aber nicht, oder jedenfalls nicht so, dass es den Ingenieuren 
zum Vorteil gereicht. Siehe ERA.

von Peter (Gast)


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Ein Großteil der Ingenieure wird ja auch vernünftig bezahlt.
Die Lohndrückerei in diesem Bereich ist relativ neu, da war bis vor ein 
paar Jahren eine Arbeitnehmervertretung nicht unbedingt notwendig.

Die Zeiten sind wie sie sind, genug hier ausdiskutiert, in wie weit eine 
IG-Metall eine neue Klientel bei den Ingenieuren findet, bleibt 
abzuwarten.

von Peter (Gast)


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Eine Stellenausschreibung des Bau- und Liegenschaftsbetriebes des Landes 
Nordrhein-Westfalen, Niederlassung Köln sucht einen Dipl-Ing./Master 
Elektrotechnik/Versorgungstechnik als Projektverantwortliche(n).
Diese Stellenanzeige ist schon länger u.a. bei Monster drin.
Bewerbungen bitte, aktuelles Datum 14.3.10, bis zum 29.2.10.

Bewirbt sich da keiner oder nur unzureichend qualifizierte ?

von Gast X (Gast)


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"Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen.
Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder
Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat
genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich
ihm bieten."

Dieses Argument zieht nicht.
Teilweise kosten die Technikerschulen auch was, zum anderen kann man 
mittlerweile auch an genügend Fernhochschulen etc. nebenher ein 
Hochschulstudium absolvieren.
Die Bildungsgänge die nebenberuflich laufen sind allerings auch meist 
mit Kosten verbunden, also nix mit kostenlos in jeder Kleinstadt. :-)
Abgesehen davon darf man nicht davon ausgehen, dass die meisten Leute 
ihren Techniker nebenher machen.

Es hat also der Fachschulabsolvent und der Hochschulabsolvent einen 
Verdienstausfall bei einem Vollzeitstudium. (2 Jahre und 3-4Jahre)
Ebenso ist es beiderseits möglich neben der Arbeit zu studieren.

Zum Thema Gehalt und Verdienst:
Ich persönlich keinen keinen der so jammert wie einige hier.
Es ist momentan nicht einfach das ist klar, aber so extrem wie es manche 
beschrieben nicht.
Abgesehen davon sollten sich die großen Jammerlappen doch bitteschon 
auch darauf besinnen, dass es in anderen Bereichen auch nicht besser 
aussieht.
Auch woanders beenden Leute ihr Studium und müssen erstmal eine Zeit 
lang suchen oder haben nicht gleich ihren Traumjob mit Top- Verdienst.

von Traurig (Gast)


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von Traurig (Gast)


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In dem Blog (link siehe vorherigen Beitrag) könnt ihr ja auch eure 
einschlägigen Erfahrungen zu diesem Thema posten und der Dame die Augen 
öffnen.

von Max M. (xxl)


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@Peter

>Ich ziehe vor jedem der die Technikerschule abends neben dem Job über 4
>Jahre erfolgreich durchzieht den Hut.

Danke, für die Ehre.


>Oder wie ist es zu erklären das Firmen über Monate suchen ?

Intransparenz ist gelebtes Mittel der Marktwirtchaft und wahrscheinlich
mit eine der letzten unlösbaren Fragen der Menschheit.
Wen interessiert schon vorher wir kommen, wohin wir gehen.
Der Augenblick zählt. An dieser Frage könnte die Menschheit
aber auch leicht zugrunde gehen und die Zeichen mehren sich.

von S. B. (Gast)


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> .... und der Dame die Augen öffnen.

Die Dame ist doch schon finanziell saniert und wird vom A-Amt 
gesponsort, ist also deren indirektes Sprachrohr.
Das merkt man an ihren Antworten (Stockholm ist eine schöne Stadt) - 
wenn ich arbeite habe ich keine Zeit für nen Stadtbummel, sondern bin 
froh, wenn ich meine Ruhe habe.
Es ist müßig einem Blinden Farbenlehre zu vermitteln, wenn er sie nicht 
kennt.

von Arbeitssuchend (Gast)


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Bei der folgenden Stelle, werden die auch lange suchen und als 
Schlussfolgerung kommt "Ingenieur-Mangel".

http://www.ikom.tum.de/jobs/show/25516

Kein Wunder bei dem angegebenen Jahresgehalt von 27 000 in Frankfurt.

Was hält ihr davon?

von Arbeitssuchend (Gast)


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Ein Gartenarbeiter verdient genau soviel!!!!!!!!!

von alfred (Gast)


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>http://www.ikom.tum.de/jobs/show/25516

Qow, die Gehälter in der IT-Industrie sind wohl ganz schön im Keller.

von Michi (Gast)


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Das ist wohl ein klarere Beweis, dass ein MINT-Studium sich nicht mehr 
lohnt.

Die Industrie sieht in uns nur noch billige Arbeitskräfte. Der 
Absolventenüberschuß ermöglicht immer geringere Gehälter.

von Michi (Gast)


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Die Green Card rückt für die Industrie wieder in greifbare Nähe:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/425/504635/text/

In Deutschland sind ja keine Fachkräfte mehr zu bekommen.

von kappo (Gast)


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kotz - wann lernen die es endlich!

von Otto J. (Gast)


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Keine Angst, für 27000 kommt kein Inder nach Frankfurth;)

von Gästchen (Gast)


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Gast X schrieb:
> "Der Verdienstausfall ist bei einem Techniker ganz einfach zu berechnen.
> Er beträgt nämlich 0,- Euro! Die Technikerschule kann man in jeder
> Kleinstadt problemlos nebenbei besuchen. Kostenlos! Mein Bruder hat
> genau diesen Weg gewählt und ich bekomme mit, welche Möglichkeiten sich
> ihm bieten."

Das ist leider Blödsinn, denn wenn man Elektrotechnik studieren will, 
dann gibt es das nur in Großstädten als Abendform und nicht in jeden. 
Weil die Fahrerei jeden Abend ins Geld und Zeit geht, ist Fernstudium 
zum Techniker oft sinnvoller. Mein Techniker hat mir monatlich 
100€/Monat vier Jahre lang gekostet bei DAA. Dazu kommen noch 
Prüfungsgebühren, Hotelkosten für Seminare und die größere Gebühr für 
die Staatliche Prüfung.
Mit der täglichen Anreise würde ich sogar mehr ausgehen: so viel zum 
Thema 0 Euro.

von Michi (Gast)


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Hier mal zum Vergleich eine Tabelle der Gehälter in der Schweiz:

http://www.bilanz.ch/media/download/BIL_20_Loehne_2009.pdf

von Warmweiß (Gast)


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Arbeitssuchend schrieb:
> Kein Wunder bei dem angegebenen Jahresgehalt von 27 000 in Frankfurt.

Bin ich blind? Wo stehen da 27.000 Euro? Oder hast du dich da schon 
beworben? Als Verdienst geben die doch tbc an, was to be continued 
bedeutet.
Also daran wird noch gearbeitet. Man könnte es auch als to be discussed 
deuten.
Ich würde mir die Diskussion/Verhandlung dann so vorstellen
http://www.youtube.com/watch?v=x4L3ziURowI#t=1m30s

40.000 Euro als Einstieg und keinen Cent weniger oder ich muss Ihnen mal 
zeigen, wie aus einer Hand ne Faust wird. :)

von Arne (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Bin ich blind? Wo stehen da 27.000 Euro?

:-D Vor einige Stunden stand da noch 27.000
Aber weder mit der Angabe, ob das der Stundenlohn ist (engl. Punkt als 
Dezimaltrenner -> 27,-€) oder welche Währung oder...
Scheint, als wenn da jemand hier mitliest. :)

von Faktenschreiber (Gast)


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Korrekt ,

die 27000 hat man rausgenommen ...  Scheinbar haben entsprechend
viele Leute dahingehend reagiert ,daß man die 1 davor vergessen hat
und dies den Herrschaften dort mal kommuniziert.

von Otto J. (Gast)


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Witzig jetzt steht nur noch das drin: Competitive package

von Wilhelm (Gast)


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Arne schrieb:

>Scheint, als wenn da jemand hier mitliest. :)

Ja selbstverständlich tun die das. Wie blauäugig muß man denn sein? So 
ein Forum wird im Laufe der Zeit sicher in allen Kreisen bekannt.

von BerlinerFrontIngSau (Gast)


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"Competitive package"

Hehe, was ist denn eine "competitive package"?
2 Brötchen zum Frühstück und nen Appel zum Mittag (zusätzlich zu den
27 Riesen)?

Also wenn ICH ne "competitive package" im Angebot hätte, würde
ich damit Werbung machen und das nicht hinter Worthülsen verstecken...

von derzilp (Gast)


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bei siemens kreist wieder der Hammer !

"Siemens erklärte, das Unternehmen werde die Organisation des Bereichs 
IT Solutions and Services (SIS) "deutlich vereinfachen". Künftig werde 
es statt sieben Geschäftsfelder nur noch zwei geben. Im Rahmen dieser 
"Neuausrichtung" würden die Arbeitsplätze abgebaut. Siemens wolle alle 
Möglichkeiten für freiwillige Maßnahmen ausschöpfen, kündigte das 
Unternehmen an. Der Stellenabbau solle "so sozialverträglich wie 
möglich" erfolgen. Gleichzeitig werde der Konzern bis 2012 mehr als 500 
Millionen Euro zusätzlich in die Sparte investieren - vor allem, um den 
Kunden "stärker als bisher wirtschaftliche IT-Lösungen anzubieten"."


http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Unternehmen-Siemens;art129,3060278

von Faktenschreiber (Gast)


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Ich denke auch ,daß etliche hier mitlesen. Auch im Sinne 
Stimmungsbarometer

Solange die Ings sich nicht "konterrevolutionär" zusammenrotten und
konzertiert a la LH -Piloten mal massiv den Betrieb hier lahmlegen....

Das scheint im gewissen Sinne die einzige Sprache zu sein, die 
verstanden
wird ... Die Anständigen lassens halt mit sich machen und es wird
an Verständnis appeliert, wo schon lange gegen Teile des Grundgesetzes
verstossen wird.

Die lauteste Lobby hat noch immer scheinvar recht.

von Ing. (Gast)


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>Solange die Ings sich nicht "konterrevolutionär" zusammenrotten und konzertiert a 
>la LH -Piloten mal massiv den Betrieb hier lahmlegen....

Der Ansatz a la LH -Piloten finde ich richtig.
Deutschleund ist eine Industrienation, war in den Jahren 2003 bis 2008 
jährlich Exportweltmeister und ist viertgrößte Volkswirtschaft.
Dieser Status ist überwiegend den Ingenieuren zu verdanken.

Ingenieure-Streik soll folgen !

von mighty (Gast)


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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,684718,00.html

Ob da was mit Hand und Fuß rauskommt?! Schön das erkannt wurde
das schnell etwas getan werden muss.

von Ing. (Gast)


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Gästchen schrieb:

>
> Das ist leider Blödsinn, denn wenn man Elektrotechnik studieren will,
>
> dann gibt es das nur in Großstädten als Abendform und nicht in jeden.
>
> Weil die Fahrerei jeden Abend ins Geld und Zeit geht, ist Fernstudium
>
> zum Techniker oft sinnvoller. Mein Techniker hat mir monatlich
>
> 100€/Monat vier Jahre lang gekostet bei DAA. Dazu kommen noch
>
> Prüfungsgebühren, Hotelkosten für Seminare und die größere Gebühr für
>
> die Staatliche Prüfung.
>
> Mit der täglichen Anreise würde ich sogar mehr ausgehen: so viel zum
>
> Thema 0 Euro.


So ein Quatsch. Selbst schuld, wenn du eine Schule besuchst, für die man 
zahlen muss...

Man kann den Techniker in unserer Stadt (keine Großstadt) problemlos an 
mindestens 2 Berufsschulen machen. Mein Bruder macht gerade seinen 
Techniker genau dort und fährt maximal 3 Minuten von der Arbeit zur 
Schule. Genau so sieht es auch bei seinen Kollegen aus. Die einzigen 
Ausgaben die er hat, sind Aufwendungen für sein Abschlussprojekt. Und 
sogar das wird teilweise vom Arbeitgeber übernommen. Die Schule kostet 
ihn keinen Cent! Genau diese Schule hätte ich auch besucht. Also ist der 
Vergleich durchaus berechtigt!

von Kanzler (Gast)


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Ganz nette Reportage die gerade auf ZDF läuft.
Auch ein Beitrag zu Ingenieursdienstleistern ist darunter.
http://reporter.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,1000046,00.html

Ich denke später auch in der Mediathek nochmal nachzusehen.

von Ländle (Gast)


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Alles hat seine Zeit. Im Augenblick werden eben Ingenieure gesucht, 
deren Gehälter in vernünftigen Grenzen liegen, um den Aufschwung nicht 
zu gefährden. Man muß auch nicht jede Entwicklerstelle mit einem 
Ingenieur besetzen. Wozu haben wir Techniker. Wir haben sehr lange 
dieses Potential unterschätzt. Dies ist auch ein Weg zu vernünftigen 
Ingenieurgehältern. Auch die Freizügigkeit in der EU für AN ab April 
2011 wird zur Erhöhung der Attraktivität des Standort Deutschland 
beitragen. Dies ist auch der einzige Weg zur Vorbeugung eines 
eventuellen Fachkräftemangels, wenn dieser überhaupt eintreten sollte.

von bernd (Gast)


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> Im Augenblick werden eben Ingenieure gesucht,
> deren Gehälter in vernünftigen Grenzen liegen, um den Aufschwung nicht
> zu gefährden. Man muß auch nicht jede Entwicklerstelle mit einem
> Ingenieur besetzen. Wozu haben wir Techniker. Wir haben sehr lange
> dieses Potential unterschätzt. Dies ist auch ein Weg zu vernünftigen
> Ingenieurgehältern.

Also zu kleineren Gehältern.
Deshalb kann man auch keinem jungen intelligenten Schüler mit dem 
Wunsch, etwas Geld zu verdienen, ein Ingenieursstudium empfehlen.

von Arne (Gast)


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Ländle schrieb:
> um den Aufschwung nicht zu gefährden.
Beitrag "Re: Abwanderung von Fachkräften aus Baden-Württemberg"

von FMode (Gast)


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> Das Problem dieser Kriese ist, dass manche Menschen kein Geld haben, um
> sich gewisse Dinge zu kaufen.

Richtig erkannt!
Und wenn diese Menschen kein Geld haben dann schaltet die Wirtschaft die 
Dinge-produzierenden-Maschinen ab und das wollen wir doch nicht ?

> Würde man den Wohlstand (Arbeit) auf mehr Schultern verteilen, wäre das
> System stabieler........

Wohlstand != Arbeit

1960: wenig Wohlstand, viel Arbeit
heute: viel Wohlstand, wenig Arbeit


> WIESO VERTEILT MAN DIE ARBEIT NICHT AUF ALLE SCHULTERN?

das wurde in der DDR gemacht per Anweisung vom Staat an die 
Wirtschaft... Resultate sind bekannt...
Nein danke !

von Faktenschreiber (Gast)


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Was im übrigen sehr tückisch ist , ist dies...

Der Mensch zog aus um Freiheit zu finden -stattdessen erntete er Autos

Oder anders formuliert , man hat hier eine "Wertegesellschaft" bisher
erfolgreich etablieren können, die allerdings an den wahren Bedürfnissen
doch stark vorbeigeht ... Es geht mitnichten um soziolinksgebabbel:

Was bringt dir die Karre wirklich ( der typische Deutsche hat eins 
,welches
er sich faktisch gar net leisten kann - sprich er ist der Kreditsklave 
der
Bank )

Wenn jetzt die Leutz langsam merken - auch weil sie Kurzarbeiten oder 
gar
harzen müssen ... man merkt ,daß einen gewisser Tand net wirklich 
glücklich
macht ( eher der Quell massiver Sorgen sein kann )

In Konsequenz hat damit die Industrie ein Problem , denn sie hat es
geschafft mit fragwürdigsten Gründen den eigenen Ast dieser
Gesellschaftskultur abzusägen...

von Peter (Gast)


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Wer sein Leben danach ausrichtet und bewertet, welche vergängliche 
Sachwerte er besitzt, tut mir leid.

Ich weiss nicht wie es euch geht, ich komme mit den Leuten am besten 
klar, die auf Autos und sonstige Statussysmbole keinen zu übersteigerten 
Wert legen.

Es ist oft interessant, wenn man sich den Fuhrpark / 
Mitarbeiterparkplatz mancher Unternehmen anschaut.
Sag mir was Du fährst und ich sage dir wo du arbeitest.
Jeder fährt das Auto, was er verdient.

Aber die Wirtschaft und somit die Ingenieure leben u.a. von den 
"Spinnern", die sich regelmäßig einen neuen fahrbaren Untersatz kaufen.

AUFRUF ! Kauft neue Autos, Eigentumswohnungen, (...) alles auf Kredit, 
machen wir es der Staat.
Macht Party - lasst die Korken knallen ! Kurbelt die Wirtschaft an.

Wenn es nicht mehr weiter geht - googelt nach "Privatinsolvenz".

von bernd (Gast)


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>Was bringt dir die Karre wirklich ( der typische Deutsche hat eins
>,welches er sich faktisch gar net leisten kann - sprich er ist der
>Kreditsklave der Bank )

Also .. wenn so viele eines haben, wird es ja wohl einen Grund geben. 
Der Grund biologisch und einfach: Das große Auto wird gebraucht, um zu 
beeindrucken ( großes Auto=>schicke Frau=>gesunde Nachkommen).
Der fehlgeleitete Selektionsmechanismus nennt sich bei Konrad Lorenz 
übrigens "intraspezifische Selektion".

von Faktenschreiber (Gast)


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intraspezifische Selektion --  sehr schön ! da sieht man mal wie weit
der Fortschritt wirklich gediehen ist ;-)

Wie las ich hier mal , Sag mir was du fährst und ich sag dir wer du 
bist.

Bzgl Party machen , ich schätze dazu ist weniger Luft da bei der
Normalbevölkerung , als man meint

Die heutige (29.03) Agenda der FTD ist wieder sehr interessant , sowohl
bzgl Immobilienin den USA  wie auch der Fricke-Artikel, der klar den
Exporthype kritisiert ,der letztlich nur auf kosten der eigenen
Bevölkerung stattfindet.

von Alter Hase (Gast)


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... die ganze Aufregung ist verständlich und nachvollziehbar.
Letztlich interessiert es niemanden, dass dieser Ingenieursmangel nichts 
anderes als eine "Ente" ist.
Ich habe es mir mit 54 als Dipl.-Ing. abgewöhnt, in diesem Land jeder 
"Sau nachzuschauen", die von den Politikern und Lobbiisten durch die 
"neue DDR" getrieben wird.
Ich mache mir einen Spaß daraus, all denen einen Satz 
Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen, die den Blödsinn des 
vermeintlichen Ingenieurmangels in die Mikrofone der Medien posaunen.
Es ist herrlich zu lesen, wie die von der Leyens, Gabriels und 
VDI-Präsidenten sich herauswinden und letztlich zugeben, dass sie mit 
Ihren hehren Sprüchen nur Volksverdummung betreiben.

Den jungen Kollegen kann ich nur raten, aus Spaß diese Leute anschreiben 
und darauf hin zu arbeiten, dieses Land zu verlassen.
Deutschland braucht in Zukunft allenfalls "Wirtschafts- und 
Verwaltungspolizisten" um Politikern, Verbandschefs, 
Wirtschaftskriminellen und sonstigen "Nassauern" in den 
Managementfunktionen von Staat und Wirtschaft endlich das Handwerk zu 
legen.
Deutschland braucht aber bis dahin keine Ingenieure.

von Joachim (Gast) (Gast)


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Auch ich kann nur lachen wenn ich die Beiträge über den angeblichen 
Ingenieurmangel in Deutschland lese. Bin auch schon 54 Jahre alt, habe 
27 Jahre Berufserfahrungen im nationalen und internationalen 
Projektmanagement TGA. Da das aktuelle Projekt ausläuft habe ich mich 
vor einigen Monaten auf die Suche nach einer neuen beruflichen 
Herausforderung gemacht. Ersteinmal habe ich die Webseiten der großen 
Industrieunternehmen durchforstet und stellte fest, das 80-90 % der 
Stellenanzeigen Praktikumsplätze sind. Also Lohndumping oder auch 400 
Eurojobs genannt. Habe mich dann auf die dann noch übriggebliebenen und 
zum meinem Berufsbild passenden Jobs beworben. Seit Monaten keine 
Antwort. Dann dachte ich; schaust mal auf den Internetportalen nach. 
Hier wimmelt es nur so von Personalberatungsagenturen oden 
Arbeinehmerüberlassungsunternehmen. Abschließend habe ich mal bei der 
Agentur für Arbeit nachgeschaut. Hier das gleiche Bild, nur das es hier 
die "Vermittlungsscheinjäger" noch zusätzlich gibt.

von Mike H. (-scotty-)


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Lass doch mal dein Alter weg.(Ich weiß, durch die Unterlagen
kommt man dahinter, aber nur wenn man sich die Zeit nimmt und
danach sucht). Soll ja sowieso bald usus werden, aber obs was
bringt?

von Gustav (Gast)


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Ihr glaubt, euer Waschmittel wäscht weiser als weiß?
Ihr glaubt an 25% mehr im Joghurt?
Ihr glaubt an die extra Portion Milch?
Ihr glaubt an den Fachkräftemangel ?
Ihr glaubt an die Stellenanzeige für junge Fachkräfte einer großen 
deutschen Firma "we spin the future"
Ihr glaubt, jetzt kommt der Aufschwung?
Ihr glaubt, es gibt nur 3 Millionen Arbeitslose?
Ihr glaubt an eure Rente?
Ihr glaubt an eure private Altersvorsorge?
Ihr glaubt eurer Bank ?
Ihr glaubt, die Wirtschaftskrise ist vorbei?
Ihr glaub, alle Schulden sind mit den Bad-Banks verschwunden?
Ihr glaubt, es gibt keine Inflation ?
Ihr glaubt, dass der Irak Massenvernichtungswaffen hat?
Ihr glaubt, wir wollen in Afghanistan Aufbauhelfer sein?
Ihr glaubt, Hr. Zuckenberg wusste nichts vom Tanklasterangriff?

Ehrlich gesagt, ich glaub's auch bald ....

von Mike H. (-scotty-)


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Geh in die Kirche, da kannste glauben, was du willst.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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"Arbeitslosigkeit" klingt irgendwie nicht schön. Warum nicht einfach 
"Arbeitgebermangel"? ;)

von Gästle (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> "Arbeitslosigkeit" klingt irgendwie nicht schön. Warum nicht einfach
>
> "Arbeitgebermangel"? ;)


Genau, die deutschen Konzerne schleppen die Arbeit massenhaft seit 
Jahren ins Ausland...

von Mike H. (-scotty-)


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Arbeitgeberunzulänglichkeit

>Genau, die deutschen Konzerne schleppen die Arbeit massenhaft seit
>Jahren ins Ausland...

Bringt nur nicht viel, weil die Qualität das dann manchmal zeigt.

von Joachim (Gast)


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Dann wäre es doch an der Zeit mal die Waren, die aus Fernost kommen, zu 
boykotieren. Gelegentlich schaue ich mir Reportagen im TV an und es wird 
mir kotzübel wenn ich sehe und höre, welche gesundheitliche Schäden so 
manche Schuhe, Spielwaren, Kleidung etc, welche in China und Co. 
produziert werden, verursachen. Die meisten unserer Konzerne ist nur auf 
"Profit" ausgerichtet. Alles begann mit Werkspionage, dann wurden Joint 
Venture Geschäfte mit know how transfer daraus und nun werden wir 
überrollt. und es ist gut möglich, daß in den nächsten 10 Jahren die 
Sessel unserer Konzernmanager in China, Indien, Südkorea usw. und nicht 
Berlin, Frankfurt, Stuttgart oder München stehen und die Jahresgehälter 
bei 10.000 und nicht 1.000.000 Euro, liegen werden.

von Mike H. (-scotty-)


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Das wird ja auch schon gemacht, allerdings kaum bemerkt von der
Gesellschaft und vom Volumen her welches importiert wird nur eine
Tropfen auf den heißen Stein. Schon vergessen die Container voll
CDs, Schuhen und Spielzeuge die vom Zoll beschlagnahmt und vernichtet
wurden? Nur hat der Zoll nicht die Resourcen das alles so genau
zu prüfen weil eben zu viel reinkommt. Am Flughafen wird ja auch
nicht jeder gefilzt, sondern es werden nur Stichproben gemacht.
Musste mal die Sendungen im TV angucken wo die Reportagen das zeigen.

von Matze (Gast)


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Also nachdem ich einige Zeit in hier vorliegendem Thread gelesen habe 
wollte ich mal fragen, auch wenn es vielleicht etwas offtopic ist, 
welche Alternativen euch in den Sinn kommen. Habe diesen Monat 
angefangen regenerative Energien zu studieren, frage mich jetzt jedoch, 
ob es das wirklich Wert ist, so viel Zeit und Nerven (Profs sprechen von 
50-60 Stunden) zu investieren. Also, welche Studienrichtungen erscheinen 
euch als sinnvoller? Oder gar eine Ausbildung mit anschließendem Meister 
etc.? Würde mich über hilfreiche Beiträge sehr freuen.

Gruße Matze

von High Performer (Gast)


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@Matze:

Medizin! Und glaube dem Geheule der Ärzte nicht. Die sind leider genauso 
geldgeil wie alle anderen.

Ungefähre Bruttogehälter der Ärzte:

Assistenzarzt im KH: 75.000,- EUR

Facharzt im KH: 95.000,- EUR

Oberarzt im KH: 115.000,- EUR


Auch von Algemeinmedizinern weiß ich, dass die entgegen der 
Medienkampagnen durchaus richtig viel Kohle scheffeln (ab 100.000 
aufwärts)! Auch deshalb halte ich Ärztestreiks für verwerflich.

Also:

+ hohes Einkommen

+ vernünftiger Umgang der Vorgesetzten mit den Mitarbeitern

+ krisensicherer Job

+ hohes Ansehen in der Bevölkerung


dagegen Ingenieure:

- mikriges Einkommen. Dürfte in den nächsten Jahren dank der Lobbyarbeit 
der AG-Verbände und der Politik so im Bereich um 30.000,- EUR selbst bei 
mehrjähriger BE liegen.

- Ingenieure werden im oft im letzten Loch gehalten, vom Management 
nicht ernst genommen, dafür aber bei Bedarf mal gerne getreten.

- In der kommenden Wirtschaftskrise dürfte gerade die Arbeitslosigkeit 
der Ingenieure, wie schon während der aktuellen Krise, dramatisch 
zunehmen.

- Ansehen in der Bevölkerung? Reden wir besser nicht davon.

von Matze (Gast)


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Danke für deine Antwort. Ich glaube auch, dass du damit richtig liegst, 
nur stellt sich die Frage wie man einen Studienplatz bekommt, wenn der 
NC 1,0 fast gar nicht unterschreitet. Leider. Und 5 Jahre warten ist 
halt irgendwie auch nicht das Wahre.

Gruß Matze

von MaWin (Gast)


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> Und glaube dem Geheule der Ärzte nicht.

Glaube allerdings auch nicht den frei erfundenen Zahlen von High 
Perfformer, nach denen kein Arzt unte 75k verdient.

Der DURCHSCHNITT liegt gerade mal bei 75k

http://www.welt.de/finanzen/article2242552/170_Berufe_und_was_dort_verdient_wird.html

Und die Zahlen sind, im Gegensatz zu unserer Witzfigur High Performer, 
amtlich, es sind die Zahlen aus der Steuererklärung/Lohnsteuerzettel.

Wenn dein NC also für Medizin nicht reicht, nimm Jura.

von Matze (Gast)


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Thx auch fuer deine Antwort. Wieso wuerdest du zu Jura raten? Ich hatte 
mir das ganze auch schon überlegt, nur liest sich oftmals, dass nur 
absolventen mit Bestnoten  genommen werden und der Rest "absaeuft".

Gruß Matze

von MaWin (Gast)


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> Wieso wuerdest du zu Jura raten?

Weil's in der Tabelle deutlich über den Ärzten steht, und dir 
offenkundig nur die Gier nach Geld aus dem Mund hängt und keinerlei 
Begabung oder Talent in eine bestimmte Richtung zeigt.

Ich selbst würde natürlich nicht zu Jura raten, die Anzahl der 
Rechtsanwälte hat sich seit 1990 verdreifacht, denn nicht nur du bist 
gierig nach Geld.


Ich kann nur hoffen, daß in 20 Jahren die Welt wieder etwas lebenswerter 
wird und NICHT nur von Gierhälsen gesteuert.

von Matze (Gast)


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Nunja, schön, dass du mich indirekt als Gierhals bezeichnet, aber eine 
Rechtfertigung hierzu würde vom Thema wegführen. Wie auch immer, da man 
leider selten sein Hobby bzw. seine Begabungen zum Beruf machen kann, 
sehe ich das als Kompromiss zwischen Interesse und Verdienst. Da mich 
nun aber viele Dinge interessieren, schließe ich auch Dinge wie Jura 
nicht aus.

von -Gast_XIV (Gast)


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High Performer schrieb:
> Auch von Algemeinmedizinern weiß ich, dass die entgegen der
> Medienkampagnen durchaus richtig viel Kohle scheffeln (ab 100.000
> aufwärts)! Auch deshalb halte ich Ärztestreiks für verwerflich.

Nun, ich habe lange Jahre in diesen Bereich (Praxiscomputer Großstadt) 
gearbeitet und kann die berichten das die Spanne dort doch recht groß 
ist.

Von der Kleinpraxis mit Unternehmerisch unfähigem Arzt auf Hart IV Niveu 
bis zur Gemeinschaftspraxis mit bis zu 500 Patienten an Tag (und gut 
verdienenden Ärzten) gibt es alles.

Eine Arztpraxis steht in Deutschland in einem seltsamen Spannungsfeld. 
Der Arzt ist Unternehmer (Lage ist ein Hauptkriterium) muss Angestellte 
Mieten eigenes Gehalt usw. erwirtschaften und hat auf der anderen Seite 
keine Planungssicherheit da durch die Budgetierung erst hinterher klar 
ist was er für erbrachte Leistungen bekommt.

Die meisten arbeiten ein halbes Quartal umsonst (Budget voll), die 
geschäftstüchtigen machen in der Zeit noch mal extra Urlaub.

Patienten mit Regressrisiko (Querulanten, zickige Tanten, Rechtsanwälte, 
medizinisch schwierige usw.)  werden in der Regel ins Krankenhaus 
überwiesen. Das kann man jetzt moralisch verwerflich finden, die Politik 
hat wirtschaftliches  Verhalten vorgegeben, dies ist eines davon.

Auch bei den gut verdienenden Ärzten sind die Urlaube übrigens kleiner 
und einfacher geworden, ich kenne einige die ihr Haus bis zur Rente 
gerade so abbezahlt haben.



>
> Also:
>
> + hohes Einkommen

Teilweise, im KH dafür 36h Dienste ein extrem knappes Privatleben usw.

>
> + vernünftiger Umgang der Vorgesetzten mit den Mitarbeitern

Du hast diesen Bereich wohl noch nicht Hinter die Kulissen gesehen.

>
> + krisensicherer Job

Stimmt wohl

>
> + hohes Ansehen in der Bevölkerung

Nun, das hat eine Krankenschwester auch, nur kann sich diese dafür auch 
nichts kaufen (so wie der Arzt).

>
>
> dagegen Ingenieure:
>
> - mikriges Einkommen. Dürfte in den nächsten Jahren dank der Lobbyarbeit
> der AG-Verbände und der Politik so im Bereich um 30.000,- EUR selbst bei
> mehrjähriger BE liegen.
>
> - Ingenieure werden im oft im letzten Loch gehalten, vom Management
> nicht ernst genommen, dafür aber bei Bedarf mal gerne getreten.
>
> - In der kommenden Wirtschaftskrise dürfte gerade die Arbeitslosigkeit
> der Ingenieure, wie schon während der aktuellen Krise, dramatisch
> zunehmen.
>
> - Ansehen in der Bevölkerung? Reden wir besser nicht davon.



Stimmt, diesen Berufsweg ergreifen nur Masochisten Dummköpfe und eben 
jene glücklichen die ihre Profession Leben statt Jobs zu machen..

von ING (Gast)


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von Florian *. (haribohunter)


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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,723609,00.html

Schavan verspricht Fachkraefte-Wunder.
300k frische Heilsbringer.
Topausgebildet und Belastbar und Motiviert und Flexibel und Guenstig 
fuer unsere Industrie - und sogar quasi schon im Standby vorhanden.
Gestern noch Doener verkauft, heute im OP dank dem Diplom aus 
tausendundeiner Nacht. Na dann, gute Nacht.

von ... (Gast)


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tja jungs braucht nicht mehr studieren, wir bekommen eh keine jobs mehr 
wenn die schavan die alle ausm ausland holt und die nur halb so teuer 
sind wie ein deutscher absolvent....

von a7x (Gast)


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... schrieb:
> tja jungs braucht nicht mehr studieren, wir bekommen eh keine jobs mehr
> wenn die schavan die alle ausm ausland holt und die nur halb so teuer
> sind wie ein deutscher absolvent....

ganz ehrlich, eigentlich hilft nur noch Hitler 2. so schlimm das auch 
ist

von a7x (Gast)


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ich könnte mich totärgern meine Zeit für das scheiss MINT Studium 
vergeudet zu haben.

von Marx.W (Gast)


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a7x schrieb:
> ich könnte mich totärgern meine Zeit für das scheiss MINT Studium
>
> vergeudet zu haben.

Ganz richtig!
Wer schlau ist fährt nach Kasachstan und macht dort den Ingenieur auf 
den Traktor.
Bei uns kann er sich dass ja als Maschinenbaustudium anrechnen lassen!

von MaWin (Gast)


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> Hitler 2.

Nach dem ganz Deutschland noch unter den Schäden die durch Hitler 1 
verursacht wurden zu leiden hat ?

Nicht ein Tag, an dem nicht irgendwo noch eine Weltkriegsbombe 
ausgebuddelt werden muß,
die niedrigste Eigentumhausquote Europas weil auch nach 60 Jahren noch 
immer nicht alles aufgebaut worden ist was damals zerbombt wurde,
und ganz übel: Die Horden von geistig minderbemittelten Nazis die wir 
seit dem haben und die unsere Gesellschaft vergiften.

von Ich (Gast)


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Den Spass hatten wir doch schon unter Schröder, dort hat die 
IT-Industrie auf die tausenden von Inder gewartet, die mit Begeisterung 
ins schöne Deutschland kommen. Gekommen sind wenige, geblieben glaube 
ich keiner.

Um den Anreiz für hochqualifizierte Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten zu 
erhöhen, senkt man die Einkommensgrenze.

Wo sind die Jobs für die zehntausenden Hochqualifizierten?
Beim Daimler, BMW, Audi, Siemens, ... oder eher bei Ferchau, Bertrandt 
und ähnlichen tollen Dienstleistern?

Warum brauchen wir IT-Fachkräfte hier in Deutschland?
Ob der/die nun im Ländle oder in Mumbai sitzt, spielt doch fast keine 
Rolle mehr.
Zumindest haben die Firmen dann schon ein Standbein in Indien.

Wenn ich Herrn Brüderle so schwafeln höre, bekomme ich das Ko**** 
(sorry).

von a7x (Gast)


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Marx.W schrieb:
> Ganz richtig!
> Wer schlau ist fährt nach Kasachstan und macht dort den Ingenieur auf
> den Traktor.
> Bei uns kann er sich dass ja als Maschinenbaustudium anrechnen lassen!

Ganz genau oder man macht es wie ein Bekannter, den ich vor einigen 
Jahren ausgelacht habe als er Fliesenleger wurde, nun selbstständig ist, 
und das Geld verdient was ich in 10 Jahren monatlich nicht in einem 
Konzern trotz Studium verdienen werde. Ich verfluche den Tag an dem ich 
mich zum Studium und der Industrie entschieden habe und nun mein 
Sklavendasein friste.

von Entfremder (Gast)


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Irgendwie ist das traurig....
alle - zumindest alle im Freundes/ Bekanntenkreis - wissen, dass es 
keinen Fachkräftemangel gibt, aber ich denke, die Politiker glauben echt 
daran.
Wieso ist das so?
Leben die so weit weg von den normalen Menschen?
So viele ältere arbeitslose besser Qualifizierte; aber Geld soll nur für 
die "Auffrischung" von Abschlüssen von Nicht-EU-Immigranten vorhanden 
sein.
Wieso ist das so?

Kann mir einer die derzeitige Welt erklären?

von Gästle (Gast)


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Entfremder schrieb:
> Kann mir einer die derzeitige Welt erklären?

Soziale Marktwirtschaft war gestern,
heute wird abkassiert.
Dazu gehört es die Lohnkosten zu drücken.

Kapitalismus in Reinform seit das Gegengewicht vor 20 Jahren weggefallen 
ist.

Geld regiert die Welt.

Und wenn die "Auffrischung" von Abschlüssen von Nicht-EU-Immigranten 
hinterher zu eingesparten Lohnkosten führt, drückt die Industrie das bei 
den Politikern durch. Der deutsche Bürger interessiert da nicht mehr, 
selbst wenn es nicht der Verfassung entspricht.

Die pure Gier!

von Paul (Gast)


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zur Aussage von Herrn Brüderle

http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-10/bruederle-fachkraeftemangel-kosten

Ich schlage vor, das man das Einkommen unserer Politiker, auch das von 
Herrn Brüderle, auf 40.000 Euro/a kürzt. Politiker sollen ja Vorbillder 
für die Gesellschaft sein und mit gutem Beispiel vorangehen. Desweiteren 
sollte man Ihnen sämtliche Berater-, Aufsichtsrats- und andere 
gutbezahlte Posten streichen.
Ich habe nur eine Beschäftigung und wenn ich diese gewissenhaft den 
ganzen Tag ausgeübt habe dann bin ich abends wenn ich nachhause komme 
ko.
Frage mich deshalb ernsthaft, wie ein Politiker ein Dutzend und mehr 
Posten inne und ausüben kann. Da kann ja nur "Mist" rauskommen.
Einen Vorschalg an Herrn Brüderle und die Konzernmanager; für jede 
Milliarden Euro Verlust aufgrund angeblich fehlender Ingenieure könnte 
man 15151 Ingenieure mit einem Jahreseinkommen von 66000 Euro 
einstellen. Die bräuchten garnicht zu arbeiten, das Ergebnis wäre das 
Gleiche. Anders ausgedrückt, der Industie würde es nicht schlechter 
gehen wenn Sie 227265 Ingenieure mit einem Jahreseinkommen von 66000 
Euro einstellen würden, das entspricht auch 15 Miliarden Euro.

Wie dumm muss jemand sein um solche Aussagen zu machen???

Die ganze Kampagne hat nur ein Ziel, billige Arbeitskräfte aus 
Billiglohnländern nach Deutschland, mit Zustimmung der Politik, unter 
dem Mantel des Fachkräftemangels, einzuschleusen.

von Franz (Gast)


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>Wie dumm muss jemand sein um solche Aussagen zu machen???

Gar nicht dumm. Wieso glaubst Du, dass jemand dumm ist, der so eine 
Aussage macht? Doch wohl nur deshalb, weil Du glaubst, er wüsste es 
nicht besser.
Da liegt Dein großer Fehler: Er weiß es besser. Aber wie es halt so ist 
mit den Politikern: Sie sagen nicht immer die Wahrheit.

Oder ganz konkret: Das ganze ist von Lobyisten getrieben. Herr Brüderle 
sagt das, was der Industrie nützt: Viele Fachkräfte, die dann durch die 
gegenseitige Konkurrenz billig zu haben sind.

von High Performer (Gast)


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>Und die Zahlen sind, im Gegensatz zu unserer Witzfigur High Performer,

Warum muss ich mir hier solche Beleidigungen von Dir gefallen lassen, 
ohne Dich in irgend einer Form persönlich angegriffen zu haben? 
Vielleicht solltest Du mal Dein Verhalten gegenüber Deinen Mitmenschen 
überdenken.

von LechtsMitRingsVewrechslr (Gast)


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Franz schrieb:
> Oder ganz konkret: Das ganze ist von Lobyisten getrieben. Herr Brüderle
> sagt das, was der Industrie nützt: Viele Fachkräfte, die dann durch die
> gegenseitige Konkurrenz billig zu haben sind

Mal sehen wie lange es dauert bis auch der letzte kapiert mit welcher 
Härte in Old Germany der Klassenkampf von oben geführt wird.

Sinn macht der im übrigen keinen. Wer aber mal mitbekommen hat was für 
bräge Vollidioten die von Beruf Tochter/Sohn Kapitalistenfront in Real 
ist der wundert sich auch nicht über die Qualität ihres politischen 
Personals.

Ingenieure gelten in Deutschland als verdächtig. Quasi so ne Art 
Intellektuelle. Diese Pack muss man kurzhalten und wenn möglich mit 
willigen "Zugereisten" austauschen.

Das diese dann nicht kommen weil dieses rechtradikale auf den Weg in den 
Feudalstaat abgleitende überteuerte menschlich wie klimatisch kalte und 
von einer Herde Vollidioten geleitete Land das letzte ist was sich 
jemand der es sich aussuchen kann aussucht, na dafür reicht es leider 
nicht bei den Damen und Herren Politkern von BILDzeitungs Gnaden und 
Niveau.

Im übrigen gilt der Satz Heiner Müllers (min 2 Ligen besser als Grass 
Walser und das ganze sonstige Gesocks das Old Germany sonst als 
"Intellektuell" erträgt).

"Überlegt nicht was ihr sagen würdet, ihr werdet nicht gefragt werden."

von Paul (Gast)


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Macht der Strasse

vor 20 Jahren ist es unseren Schweatern und Brüdern in der ehem. DDR 
gelungen eine ganze Regierung zu stürzen. Warum sollten wir das nicht 
wiederholen und unserer Regierung und Managern mal zeigen das wir nicht 
mehr länger deren "Spielzeug" sein möchten. Nur die Macht der Strasse 
kann etwas ändern.

von MaWin (Gast)


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> Vielleicht solltest Du mal Dein Verhalten gegenüber Deinen
> Mitmenschen überdenken.

Oh, das passiert mit Bedacht, irgendjemand muss ja aufzeigen,
was hinter dir steckt, denn wie wir am Nick erkennen, wirst
du das nicht tun.

Du kommst hier mit beliebig erfundenen Zahlen die keiner
Belastung standhalten daher um deine verfälsche Sichtweise
der Realität anderen unterzuschieben, und erwartest, daß
das widerspruchslos durchgeht, die Leute dich beklatschen ?

Sorry, das mag früher funktioniert haben als du einfältige
Menschen mit deinem selbstherrlichen Tun noch blenden konntest,
aber in solchen Foren musst du dir mehr Mühe geben wenn du
deinem selbst erhobenen Anspruch genüge tun willst.

Und es ist nicht das erste Mal daß du mit einer Luftnummer
hier auffällst. Du machst dich selbst zur Witzfigur, und bist
der letzte der das merkt.

von MaWin (Gast)


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> als er Fliesenleger wurde, nun selbstständig ist,
> und das Geld verdient was ich in 10 Jahren monatlich nicht in einem
> Konzern trotz Studium verdienen werde.

> Ich verfluche den Tag an dem ich
> mich zum Studium und der Industrie entschieden habe und nun mein
> Sklavendasein friste.

a7x, dein Problem ist ein anderes: Du bist entweder nicht gut genug
oder traust dich nicht, ebenfalls selbständig zu werden, denn in
einem Konzern wirst du NATÜRLICH nie das verdienen, was ein
ERFOLGREICHER Selbständiger verdient, auch und insbesondere ein
selbständiger Ingenieur.

Es ist nicht das Fach, ob Fliesenleger oder Elektrotechnik-Ing,
sondern der Mut und das Geschick selbständig zu sein. Das
höhere Risiko wird ggf. belohnt, wie bei deinem Bekannten.

Der Durchschnitt der Fliesenleger, angestellt, bekommt weniger
als du, und auch unter den selbständigen Fliesenlegern werden
viele sein, die weniger haben als du jetzt im Konzern hast,
und auch unter denen werden manche jammern.

von DDT (Gast)


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Langsam habe ich das Vertrauen in die Politik verloren, es gibt gute 
Ansätze, die durch Lobbyisten in der Regierung zu Nichte gemacht werden.
Außerdem gibt es keine Partei bez. Politiker mehr der das Volk vertritt 
nur seinen eigenen Willen...
Und wenn man sich fragt wieso die Politiker so viele Sachen gleichzeitig 
machen können (so viele Jobs):
guckt euch mal die Sitzungen an, der Saal ist leer, es gibt keine 
Anwesenheitspflicht, nur bei einigen"wichtigen" Sachen (Industrie 
Hust) kommen die dann doch mal...

Man sehe nur mal unsere Gesellschaft, die einen sehen anscheinend nur 
alles verschwommen, reden Unsinn.
Die anderen sind auf dem Rechts Kurs und haben vergessen was für eine 
Katastrophe das ausgelöst hat und vergessen die wirklichen Ursachen für 
z.B. Integration (und Picken sich dann nur negativ Beispiele heraus).

Insgesamt brauchen wir eins:
Eine Regierung die mal das tut was das Volk verlangt, die für das Volk 
arbeitet.
Nur dafür  brauchen wir auch Politiker aus dem Volk, keine 
Adligen/Reichen(-Säcke) oder Lobbyisten.
Problem ist hier nur das die Leute die hierfür geeignet wären, weder die 
Zeit noch die Lust haben, weil sie durch das verk***** System daran 
gehindert werden indem Sie erst mal für sich alles Ordnen müssen 
(Jobs/40+ Wochen => K.O.).
Und auch wenn Sie es persönlich könnten, haben Sie dennoch nicht die 
Chance und die Macht nach oben zu kommen und was zu ändern, den Oben 
erwähnten Gruppen Sei dank...

von Etrick (Gast)


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Warum das nichts wird? Fussball und Bier machen mehr Spaß als Proteste.


Wenn doch protestiert wird:

http://www.s-o-z.de/?p=30612

Lest den letzten Abschnitt! Die Mikrowellenstrahler sind in anderen 
Ländern bereits im Einsatz - entwickelt von DEUTSCHEN Ingenieuren - sie 
sind halt saudoof.

Nebenbei: Das zu versteuernde Durchschnittseinkommen niedergelassener 
Ärzte betrug 2009 165.000 EU. Wenn es niedrigere Arzteinkommen gibt, 
gibt es folglich auch höhere  ;)

von Panzer H. (panzer1)


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Paul schrieb:
> Macht der Strasse
>
> vor 20 Jahren ist es unseren Schweatern und Brüdern in der ehem. DDR
> gelungen eine ganze Regierung zu stürzen. Warum sollten wir das nicht
> wiederholen und unserer Regierung und Managern mal zeigen das wir nicht
> mehr länger deren "Spielzeug" sein möchten. Nur die Macht der Strasse
> kann etwas ändern.

Und was kommt danach??!
Damals hatten die Leute in der DDR ein Vorbild und dementsprechend eine 
Motivation, auch wenn sie grösstenteils aus niederen Beweggründen wie 
Konsum und Reisefreiheit handelten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Panzer H. schrieb:

> Damals hatten die Leute in der DDR ein Vorbild und dementsprechend eine
> Motivation, auch wenn sie grösstenteils aus niederen Beweggründen wie
> Konsum und Reisefreiheit handelten.

Weshalb ist Freiheit ein niederer Beweggrund?

Oder anders gefragt: was wären denn "hohe Ziele"?

Ich finde, Paul hat Recht. Es wird zu wenig demonstriert.

Chris D.

von Marx.W (Gast)


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von MaWin (Gast)


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> Das zu versteuernde Durchschnittseinkommen niedergelassener
> Ärzte betrug 2009 165.000 EU.

Niedergelassene Ärzte sind selbständige Ärzte mit eigener Praxis
und nicht die aufgeführten Krankenhaus-assistenz-fach-ober-ärzte,
die nämlich Angestellte sind. Daher passt deine Zahl nicht, sie
ist für etwas anderes als das behauptete, sondern es passt mein
Link mit der Einkommenszahl der angestellten Ärzte.
Übrigens ist mir deine Zahl als Praxisgewinn bekannt, nicht
als Privateinkommen, d.h. Steuern und Investitionen in die
Praxis sind abzuziehen, Löhne an Mitarbeiter und Kosten sind
aber schon abgezogen.

von -Gast_XIV (Gast)


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Etrick schrieb:
> Nebenbei: Das zu versteuernde Durchschnittseinkommen niedergelassener
> Ärzte betrug 2009 165.000 EU.

Arithmetisches Mittel oder Median bei Anzahl der Ärzte?


> Wenn es niedrigere Arzteinkommen gibt,
> gibt es folglich auch höhere  ;)

Sagt aber nichts aus. Es gibt Spitzenverdiener (Röntgen- Labor .. 
korrellliert auffallend mit der Fraktion die in der lokalen KV das sagen 
hat) und Krauterpraxen, Landärzte usw.

MaWin schrieb:
> Übrigens ist mir deine Zahl als Praxisgewinn bekannt

Tja so ist es im Internet. Eine Art Kneipe wo viele irgendwas posten von 
dem Sie keine Ahnung haben.

von Marx.W (Gast)


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MaWin schrieb:
> Übrigens ist mir deine Zahl als Praxisgewinn bekannt, nicht
Bitte beachten!
vor  Steuerngewinn= Einahmen-Ausgaben
nach Steuerngewinn= Einahmen-Ausgaben -Steuern!

Ausgaben = Abschreibungen +Löhne an Mitarbeite +Praxismiete 
+Versicherung, Zinszahlungen etc.

Das hier ist nicht richtig!
> als Privateinkommen, d.h. Steuern und Investitionen in die

> Praxis sind abzuziehen, Löhne an Mitarbeiter und Kosten sind
>
> aber schon abgezogen.

von Ing. ET (Gast)


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Auf
http://www.pi-news.net/
ist zu lesen:

Türken stechen auf Fahrgäste ein

In einer Straßenbahn in Frankfurt am Main haben gestern Abend türkische 
Fachkräfte andere Fahrgäste angepöbelt und anschließend eine Frau und 
ihren Sohn ohne Grund mit Messern angegriffen und zu steinigen versucht. 
Die Presse berichtet – mit gewissen Einschränkungen. [mehr]



Ja, so kommts. Manche Fachkraefte vom Ausland werden richtig kriminell.
Dabei sollten sie die kaputte Wirtschaft retten.


Anmerk.: mir ist schon bewusst, dass es sich um einen Schreibfehler 
handelt. So was passiert, da man in in den Medien fast nichts mehr 
anderes hoert.
Vielleicht wird "Fachkräfte" zum Wort des Jahres 2010.

von Ich (Gast)


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Haben wir nicht auch einen Lehrermangel ? Dachte ich zumindest.

Schulen in Hessen
Leiharbeit ist längst Praxis
(...)

Bei den Leiharbeits-Lehrern handele es sich um Akademiker ohne 
Ausbildung zum Lehrer, fügte Bouffier-Spindler hinzu. Sie würden von der 
Personalagentur auf den Schuldienst vorbereitet. „Wir haben gute 
Erfahrungen mit diesen Kräften gemacht“, sagte die Amtsleiterin. Das 
Geld für die Stelle gehe an die Vermittlungsfirma. Wie viel davon an 
Gehalt an die Lehrkräfte ausgezahlt werde, wisse das Amt nicht.

http://www.fr-online.de/rhein-main/leiharbeit-ist-laengst-praxis/-/1472796/4755110/-/index.html

Leihkräfte bilden den Fachkräfte-Nachwuchs aus, die zukünftigen 
akademischen Leihsklaven.

Zu den Ärzten, wenn auch der Artikel nicht aktuell ist.
Leiharbeit für Mediziner
Wenn Krankenhäuser Ärzte leihen

Südwestfalen. Leihärzte profitieren vom Ärztemangel. Auch in 
Südwestfalen. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer 
Westfalen-Lippe, warnt indes vor dem Einsatz der auch als Söldner 
verschrieenen Mediziner.

„Nein, Leihärzte müssen wir nicht einsetzen. Gott sei Dank!” Die Aussage 
von Walter Scheiwe, Geschäftsführer des Marienhospitals Arnsberg, ist 
typisch. Leih- oder Honorarärzte sind nicht sonderlich gut beleumundet, 
von „Söldnermentalität” hört man häufig. Aber sie werden eingesetzt, oft 
notgedrungen. Auch in Südwestfalen.
(...)
Außerdem sind sie nicht gerade billig: 80 Euro bis 100 Euro verdienen 
sie in der Stunde. Festangestellte Mediziner kommen die Krankenhäuser 
deutlich preiswerter.

(Immerhin)

http://www.derwesten.de/wp/region/Wenn-Krankenhaeuser-Aerzte-leihen-id2405080.html

von Etrick (Gast)


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Dass die "Leihlehrer" gerne genommen werden ist klar:
-niedrigeres Einkommen als fest angestellte/beamtete Kollegen
-Nettigkeiten, wie dass sie sich über die großen Ferien arbeitslos 
melden müssen (sie kriegen dann kein Geld von der Schule) und eine Woche 
vor Unterrichtsbeginn erfahren, ob es nach den Ferien weiter geht....

[Zum Einkommen der niederg. Ärzte: Die Zahl 165.000 EU stammt nicht 
irgendwo her, sondern von der Ärztekammer. Und Personalkosten und 
Praxismiete sind selbstverständlich schon abgezogen)

von High Performer (Gast)


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>Übrigens ist mir deine Zahl als Praxisgewinn bekannt, nicht
>als Privateinkommen, d.h. Steuern und Investitionen in die
>Praxis sind abzuziehen,

Investitionen sind bereits abgezogen. Steuern sind selbstverständlich 
abzuziehen, denn es handelt sich ja um den Gewinn vor Steuern.

>Du kommst hier mit beliebig erfundenen Zahlen die keiner
>Belastung standhalten daher um deine verfälsche Sichtweise

Welche frei erfundenen Zahlen meinst Du?

>der Realität anderen unterzuschieben, und erwartest, daß
>das widerspruchslos durchgeht, die Leute dich beklatschen ?

Du plenkst!
Außerdem ist mein Ziel nicht, mich hier beklatschen zu lassen, denn 
sonst würde ich ja Leuten wie Dir ständig nach dem Munde reden. Dass ich 
das nicht tue, wirst Du mir sicher gerne bestätigen. ;-)

>Sorry, das mag früher funktioniert haben als du einfältige
>Menschen mit deinem selbstherrlichen Tun noch blenden konntest,

Selbstherrlich? Ich lasse mir ja gerne verschiedene Charakterschwächen 
unterstellen. Allerdings wüsste ich nicht, an welcher Stelle ich hier 
jemals Anflüge von Selbstherrlichkeit gezeigt haben sollte. Ich versuche 
hier, mit anderen Forenteilnehmern vernünftig zu diskutieren. 
Selbstherrlichkeit ist einer der Attribute, die so gar nicht in mein 
Persönlichkeitsbild passt.
Kannst Du wenigstens ein Beispiel nennen, wenn Du mich hier schon als 
selbstherrliche Witzfigur bezeichnest?

>aber in solchen Foren musst du dir mehr Mühe geben wenn du
>deinem selbst erhobenen Anspruch genüge tun willst.

Bin dabei ;-)

von High Performer (Gast)


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>Ich könnte euch ja sagen was eine Ärztin im Krankenhaus verdient.
>165.000 EU sind es jedenfalls nicht , bestenfalls träumen die davon!

Selbst wenn sie die Hälfte davon hätte, hätte sie noch das Doppelte des 
Ingenieurs.

Ich hatte Zahlen genannt: Assistenzarzt ca. 75k, Facharzt ca. 95k,
Oberarzt ca. 115k. Geht das in die richtige Richtung?

Ich jedenfalls habe Ärzte in der Verwandtschaft. Ich kenne zwar deren 
Einkommen nicht, sehe aber deren Häuser und Autos. Und ja, da werde ich 
neidisch und komme mir irgendwie mickrig vor.
Aber auch festangestellte Lehrer können sich über ihr Gehalt nicht 
gerade beklagen.

von Ertl (Gast)


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Die Ärzte haben die mit ABSTAND !!!!! höchste Selbstmordrate, wenn ich 
höre das es in einigen Kliniken usus ist das sich die Chirugen in ihren 
24h Diensten Amphetamine, Ritalin usw. reinpfeiffen um Wach zu bleiben 
und so auch operieren dann kann ich verstehen warum jüngst wieder 
diverse DRK Kliniken gepfilzt wurden wegen Verdacht auf bandenmäßigen 
Betrugs in 2 stelliger Millionenhöhe, denn bei solchen Zuständen würde 
ich auch skruppelos werden bzgl der gerechten Entlohnung !!!!

von High Performer (Gast)


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>Die Ärzte haben die mit ABSTAND !!!!! höchste Selbstmordrate,

Das ist mir neu. Außerdem ging es eigentlich ums Gehalt.
Vermutlich haben Ingenieure eine noch viel höhere Selbstmordrate, aber 
das wird natürlich todgeschwiegen (SCNR!)


>wenn ich
>höre das es in einigen Kliniken usus ist das sich die Chirugen in ihren
>24h Diensten Amphetamine,

ich habe noch nie gehört, dass es unter Chirurgen normal ist, 24h am 
Stück zu operieren. Das wäre ja ein Skandal. Klar kann es sein, dass 
eine Bereitschaftsschicht gefahren wird. Aber ich habe noch nie davon 
gehört, dass OPs regulär in der Nacht durchgeführt werden. Die OPs, die 
ich im Verwandten- und Bekanntenkreis mitbekommen habe, liefen alle am 
Vormittag oder frühen Nachmittag. Klar, dass Not-OPs auch in der Nacht 
durchgeführt werden. Aber das ist ja auch der nicht planbare Notfall.

>Ritalin usw. reinpfeiffen um Wach zu bleiben

quatsch. Die schlucken das Zeug, weil sie da problemlos rankommen. Würde 
der Normalsterbliche Problemlos an solche Mittel kommen, wären 
vermutlich 90% der Bevölkerung medikamentenabhängig.

Und dass Ritalin hilft, wach zu bleiben, ist mir auch neu. Aber ich habe 
damit zum Glück keinerlei Erfahrung.

>und so auch operieren dann kann ich verstehen warum jüngst wieder
>diverse DRK Kliniken gepfilzt wurden wegen Verdacht auf bandenmäßigen
>Betrugs in 2 stelliger Millionenhöhe,

Das Geld geht aber vermutlich an die von Dir beschriebenen 
"24h-Chirurgen", sondern eher ans Management. Der normale KH-Arzt hat 
doch mit den Finanzen nicht viel zu tun.

>denn bei solchen Zuständen würde
>ich auch skruppelos werden bzgl der gerechten Entlohnung !!!!

Glaubst Du an den Fachkräftemangel? Müsstest Du eigentlich, wenn Du den 
Rufen aus Politik und Wirtschaft Glauben schenkst.

Glaubst Du an die schlechte Bezahlung der Mediziner? Kannst Du 
natürlich, wenn Du den Rufen aus Ärzteschaft, Gewerkschaften (Marburger 
Bund) und und kasenärztlicher Vereinigung Glauben schenkst. Ich tue das 
nicht, und halte die ständigen Proteste und Streiks der Ärzte für 
geradezu verwerflich!

von High Performer (Gast)


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...totgeschwiegen...

von WT (Gast)


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High Performer schrieb:
> Selbst wenn sie die Hälfte davon hätte, hätte sie noch das Doppelte des
> Ingenieurs.

"Des Ingenieurs" kann man so schon mal garnicht sagen. :-)
Denn auch "Der Ingenieur" kann solche von dir genannten Summen 
verdienen. ;-)

High Performer schrieb:
> Aber auch festangestellte Lehrer können sich über ihr Gehalt nicht
> gerade beklagen.

Kommt drauf an welche Lehrer, hier kann man nicht pauschal urteilen.

von Blablubb (Gast)


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High Performer schrieb:
> Selbst wenn sie die Hälfte davon hätte, hätte sie noch das Doppelte des
> Ingenieurs.
>
> Ich hatte Zahlen genannt: Assistenzarzt ca. 75k, Facharzt ca. 95k,
> Oberarzt ca. 115k. Geht das in die richtige Richtung?

Nö. Schau doch einfach mal in die Tarifverträge statt mit fiktiven 
Zahlen zu hantieren. Ohne selber nachzuschlagen steigen Assis m.E. 
irgendwo bei 43k ein..bei schon grenzwertigen Arbeitszeiten.

Ich finde Arzt auch einen attraktiven Beruf, halte aber nichts von 
solchen Falschdarstellungen, wie du sie hier betreibst. Damit schadest 
du letztlich nur.

von Ich (Gast)


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Der Fachkräftemangel wird bald explodieren!

Jobwunder kommt

DIHK verspricht 300.000 neue Stellen

Auf dem Arbeitsmarkt soll es nach Ansicht des Deutschen Industrie- und 
Handelskammertag im Jahr 2011 aufwärts gehen. Mit 300.000 neuen Stellen 
soll die 3-Millionen-Arbeitslose-Marke gerissen werden.
Die deutsche Wirtschaft will nach einem Zeitungsbericht im kommenden 
Jahr mehrere Hunderttausende neue Stellen schaffen. Der Deutsche 
Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet nach einem Bericht der 
"Bild"-Zeitung laut einer Umfrage unter 28.000 Firmen für 2011 mit zirka 
300.000 neuen Stellen.

Die meisten neuen Stellen gibt es demnach in der Gesundheitswirtschaft. 
In den Branchen Pflege, Pharma und Medizintechnik werde es etwa 60.000 
neue Stellen geben, schrieb das Blatt. Zeitarbeitsfirmen wollten rund 
50.000 Menschen neu einstellen. Dienstleister für Forschung und 
Entwicklung sowie IT-Unternehmen rechneten mit 25.000 zusätzlichen 
Arbeitsplätzen. Werbung, Marktforschung und Unternehmensberatung 
erwarteten ebenfalls 25.000 neuen Stellen. Im Handel prognostizierte der 
DIHK 20.000 neue Arbeitsplätze, im Maschinenbau und in der 
Elektrotechnik jeweils 15.000.

DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben sagte dem Düsseldorfer 
"Handelsblatt" laut Vorabbericht: "Die Drei-Millionen-Grenze bei der 
Arbeitslosenzahl wird bereits in Kürze unterschritten." 2011 werde die 
Zahl der Arbeitslosen auch im Jahresdurchschnitt bei weniger als drei 
Millionen liegen.

Quelle: http://www.n24.de/n/6396864

von Jeff (Gast)


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Gast schrieb:

> Es gibt keinen Fachkräftemangel.
> Es gibt ausschließlich einen Mangel an SERIÖSITÄT, MORAL und
> VERANTWORTUNGSBEWUSTSEIN.

Haleluja Bruder...!!!

von frido (Gast)


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Sehr bezeichnend ist doch auch, dass man ab einem bestimmten Alter (40+) 
als Senior Ingenieur betitelt wird. (Senior = Bezeichnung für alter 
Mensch)
Habe z.B. noch nie von einem Senior Arzt etc. gehört.
Warum wohl?

von Ich (Gast)


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Verstößt das Junior bzw. Senior-Ingenieur etc. nicht gegen das 
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)?
Ich fühle mich mit Ü40 diskriminiert, wenn ich mich nicht auf eine 
Junior-Stelle bewerben kann!

Protest!

von E. H. (emax)


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Fachkräftemangel - alles dummes Zeug.

Hier wird der Massenimport billiger Auslandskräfte psychologisch 
vorbereitet. Das war Anfang der 2000er Jahe schon mal so, da waren es 
fehlende IT-Ingenieure. Nur hatte die CT damals veröffentlicht, dass auf 
angeblich 18000 fehlende Software-Ingenieure und Informationstechniker 
mal eben 37000 Jobsuchende in eben diesen Bereichen kamen. Ein glatte 
Lüge der Wirtschaft.

Ich selber hatte als Freiberufler direkt erlebt, wie eine große Deutsche 
Bank in Eschborn (den Namen spar ich mir jetzt mal ;-p ) damals ein paar 
tausend Externe an die Luft gesetzt hat, nachdem man beim damaligen 
Oberwichtigtuer und Berufsdurchblicker Schröder (der Retter der Holzmann 
AG ...) plausibel gemacht hatte, dass es ja viieeeel zuwenig 
IT-Fachkräfte gäbe, worauf dieser dem Massenimport Indischer Softwerker 
generös die Tür öffnete.

Was bis heute kaum einer weiß: Nicht nur konnte diese Bank danach die 
wirklichen Fachkräfte europäischer Provenienz im Tausenderpack 
rauschmeißen, nein man konnte auch die seit einem Jahrzehnt durch eine 
Firmentochter in Inden (die DSI: "Deutsche Software India") mit hohem 
Aufwand  ausgebildeten Fachkräfte nun endlich auch in Deutschland für 
sich arbeiten lassen. Warum nun solche Spezialisten vom Mutterhaus nicht 
in Deutschland ausgebildet wurden, dazu schweigt man bis heute vornehmn.

Es ist sonnenklar, dass das Gejammer damals nur der Schlussakkord einer 
von langer Hand geplanten Einfuhr billiger Arbeitskräfte war, wozu sonst 
hatte man seine Ausbildungsangstrengungen statt in Deutschland in Indien 
und für Inder unternommen?

Ich darf mit einiger Genugtuung allerdings resümieren, dass diese 
Strategie gründlich in die Hose ging. Nicht nur, dass die tatsächliche 
Qualität dieser "Fachkräfte" lange nicht das war, was man sich 
vorgestellt hatte. Nein, es war (und ist bis heute) außerdem ein 
gigantisches Mentalitäts- und damit auch Produktivitätsproblem ungelöst 
geblieben, welches man mit den hiesigen Spezialisten so nie hatte. Hinzu 
kommen sprachliche Barrieren, die auf dem Papier nicht vorherzusehen 
waren: In Indien ist Englisch Amtssprache, das sollte also doch gehen. 
Aber wer dieses Englisch kennt, der weiß was ich meine.

Und schließlich und endlich hatte die Politik es wenigstens noch hin 
bekommen, Mindestlöhne für solche Importarbeiter festzusetzen. Deshalb 
war die ganze Sache in der Summe ein Flop. Und fachlich war es schlicht 
ein Desaster, dessentwegen die betroffen Mitarbeiter (zu denen ich nach 
wie vor gute Beziehungen unterhalte) noch heute so manches Mal kotzen 
müssen.

Wenn es hier in Deutschland wirklich Fachkräftemangel dieses Ausmaßes 
geben sollte (was ich aber massiv bezweifle), dann tragen einzig die 
Unternehmen selber die Verantwortung dafür: Bildet Leute aus, bietet 
mehr BA-Studienplätze an, baut Eure Ausbildungszentren nicht in Indien 
und China, sondern in Deutschland! Und der Politik stelle ich anheim, 
mal über die Professoren an den Unis nachzudenken, die mit ++15000 Euro 
pro Monat nicht nicht mal eine 8-Stunden Woche leisten müssen: Die 
messen Ihre Erfolge in Veröffentlichungen und Doktoranden, statt in 
guten Studienabgängern pro Semester.

Nee nee, Leute, lasst Euch nicht verarschen!


PS: Und wenn es denn wirklich nicht ohne Fachkräfte-Import gehen sollte: 
Dann sollte den Unternehmen auferlegt werden, dass sie für jeden so 
angeheuerten Angestellten hier bei uns zwei oder drei Ausbildungsplätze 
gleicher Qualifikation schaffen oder finanzieren müssen.

von Marx W. (Gast)


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Edgar Hermanns schrieb:
> PS: Und wenn es denn wirklich nicht ohne Fachkräfte-Import gehen sollte:
>
> Dann sollte den Unternehmen auferlegt werden, dass sie für jeden so
>
> angeheuerten Angestellten hier bei uns zwei oder drei Ausbildungsplätze
>
> gleicher Qualifikation schaffen oder finanzieren müssen.

Da werden aber die Lobbyisten aber ihre Kanäle zu unseren 
(Nicht)Volksvertretter auf Hochtouren bringen, um sowas schnellstmöglich 
zu unterlaufen!

von Ü50 (Gast)


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Wo gibt es einen Ingenieurmangel? In Deutschland? Da kann ich nur laut 
lachen. Vielleicht gibt es einen Mangel an Sklaven aber nicht an 
Ingenieuren. Bin über 50 und habe in den letzten 3 Monaten mehr als 200 
Bewerbungen geschrieben, ergebnislos. Habe mehr als 27 Jahre 
Berufserfahrungen im Anlagenbau, Energie- und Versorgungstechnik sowie 
Gebäudetechnik. Das letzte ernsthafte Angebot kam von einer 
Arbeitnehmerüberlassungsagentur die mir 15 Euro Stundenlohn bot. Wer 
bietet mehr für einen Diplom Ingenieur???
Wo gibt es eine Liste mit den "armen" Unternehmen die Ingenieure 
suchen???

von Ich (Gast)


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@Ü50

Die Frage nach den Unternehmern, die Ingenieure suchen und keinen 
finden, habe ich auch schon in öffentlichen Foren gestellt.

Über den Ingenieurmangel klagen nur Politiker und Lobbyverbände der 
Industrie (VDI, DIHK, ...).

Also, noch mal hier der Aufruf:

Wo sind die Unternehmer, die Ingenieure (Techniker, IT-Spezialisten) 
suchen und keinen finden?
Hier kann Ihnen geholfen werden!

von kann helfen (Gast)


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von ING (Gast)


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Mir wurde 11€ geboten. War im Jahr 2008

von Ich (Gast)


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Die Seite der Interessengemeinschaft der Ingenieure ist mir bekannt.

Aber wir können uns gegenseitig beklagen, wie schlecht doch die Welt 
ist, hilft ja nichts.

Ein Unternehmer der hier seine ernsthaften Probleme schildert einen 
passenden Ingenieur zu finden würde mir ja ausreichen.

International gesehen: Skills shortage? What skills shortage?
http://www.theengineer.co.uk/story.aspx?storycode=1001144&PageNo=8&SortOrder=dateadded&PageSize=10#comments

oder auch: Skills shortage is getting worse, bosses warn
http://www.guardian.co.uk/education/2010/may/18/skills-shortage-worsens

Es wird vor einem Fachkräftemangel nur gewarnt.

Die Diskussion gleicht der hier in Deutschland, nur in England stellt 
sich nicht das Problem der Fremdsprache (außerhalb des Jobs).

von Ü50 (Gast)


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Es ist schon sehr interessant das sich bisher danoch kein einziger 
"leidgeplagter Unternehmer" gemeldet hat und offene Stellen für 
arbeitswillige Ingenieure angeboten hat

von Wilhelm F. (Gast)


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Ü50 schrieb:

>Es ist schon sehr interessant das sich bisher danoch kein
>einziger "leidgeplagter Unternehmer" gemeldet hat und offene
>Stellen für arbeitswillige Ingenieure angeboten hat

Doch, bei mir persönlich, selbst Ü50:

Bei mir geht es so langsam los, es geht hier los, also wirklich!

Ich bekam doch diese Woche tatsächlich eine Email von einer üblen 
Sklavenbude, ich solle (gefälligst) meine Bewerbung schicken, 
schließlich hätte ich über die A-Agentur einen rechtsverbindlichen 
Vermittlungsvorschlag von ihnen erhalten. In über 500km Entfernung, aber 
das nur am Rande bemerkt. Dieses Unternehmen liegt mir von früher 
(Gespräch Ende 2008) noch schwer im Magen. Damals fing so ein Hansel 
nach dem zweiten Satz an, über das Gehalt zu sprechen, wollte mich 
gleich nach 1 Minute am Telefon abbügeln: Ich sei doch arbeitslos, und 
als Arbeitsloser müsse man auch mal wieder bei Null anfangen können, 
quasi wie ein Geselle nach der Ausbildung. Worauf das hin läuft, weiß 
ich aber. Hat danach noch über eine Viertelstunde ne tolle 
Firmenpräsentation abgesülzt, und was sie für tolle Aufgaben hätten, was 
für tolle Hechte sie sind. Daß ich bei ihnen einen tollen Overall mit 
Firmenlogo eines bekannten deutschen Großunternehmens bekäme (den ich 
vermutlich selbst kaufen und zahlen muß). Es kam danach aber nichts 
mehr. Bis jetzt wieder. Gottseidank ist mir damals der Hörer nicht am 
Ohr kleben geblieben. Es hatte schon begonnen, heraus zu schleimen...

Wenn es wirklich dermaßen brennt, kann mich doch so ein wunderschönes 
deutsches Unternehmen direkt einstellen, ohne so einen Sklavenbräter.

Ein Umgang wie mit ungelernten Straßenarbeitern ist das teilweise, dabei 
hab ich mal ne Hochschule besucht, und liebe den Beruf an sich immer 
noch. Irgendwann gehen sie sich die Leute schießen, wie bei der Jagd. 
Viel fehlt wohl nicht mehr. In den Niedriglohnsektoren funktioniert es 
auch.

Sorry, das mußte jetzt sein. Trotzdem, schönes Wochenende an alle.

von Ü50 (Gast)


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Ich habe Glück gehabt, habe ein Angebot von einem Konzern in der Schweiz 
bekommen und werde dort meine volle Fachkompetenz und Arbeitseinsatz, 
wie in den vergangenen 27 Jahren, einbringen. Werde natürlich auch 
meinen Wohnsitz dort verlegen. Es kommt der Tag an dem in Deutschland 
nur noch Manager auf der Suche nach Facharbeitern, Arbeitsagenturen auf 
der Suche nach "Sklaven" und Politiker auf der Suche nach dem Volk, 
übrig bleiben. Armes Deutschland

von Leo .. (-headtrick-)


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@Wilhelm Ferkes
Na, wenn die dir schon auf die Pelle rücken musste aber vorsichtig
sein, damit dir keiner einen rein würgt und du ne Sperre bekommst?
Ach, mir fällt gerade ein, warst du nicht der, der zwar Arbeitslos
ist, aber keinen Leistungsbezug hat? Na, eigentlich egal, aber
trotzdem würde ich ein wenig diplomatisch sein, damit man dir nicht
ans Bein pinkelt. Grundsätzlich alles schriftlich, zumindest von
diesen Ganoven und du machst alles so, das man dir daraus keinen
Strick drehen kann. Hast ja schon Erfahrung und weißt wohl wie es
läuft. Forderungen kannst du immer stellen und das steht dir auch zu.
Ortsgebundenheit, ordentliches verbindliches Gehal und ortsübliche
Verbindlichkeiten würde ich da ansetzen, einen Firmenwagen, auch
zum persönlichem Gebrauch sollte auch drin sein. Damit kann man
denen schnell die Suppe versalzen und wenn dich schon einer mal
denunziert hat, mit dem musst du schon gar nicht Kontakt aufnehmen.
Was dü mündlich machst ist immer Aussage gegen Aussage und da kann
dir keiner was übel nehmen. Nicht verzagen, munter bleiben.

von wahrheit (Gast)


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da fällt mir dass ein, "DIHK und DIW
Zweifel an Fachkräftemangel - Deutschland unattraktiv":
www.elektronikpraxis.vogel.de/themen/elektronikmanagement/berufkarriere/ 
articles/292957/

von Dipl.-Gott (Gast)


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extra schrieb:

> Der direkte Vergleich zwischen Mediziner und Ingenieuren ist nicht
> realistisch. Mediziner haben ein Universitätsstudium mit anschließender
> Promotion absolviert. Danach folgt eine Facharztausbildung und
> permanente Weiterbildung. [...]
> Ingenieure sind normalerweise im sicheren Angestelltenverhältnis und
> haben ein sicheres Einkommen.

Aha.

Ich bin Ingenieur und habe ein Universitätsstudium absolviert. Meine 
Diplomarbeit verlangte mehr Aufwand und beinhaltete einen höheren 
Schwierigkeitsgrad als 95% der Dissertationen westdeutscher (und seit 
der Wende ostdeutscher) Ärzte.

Danach folgte und erfolgt immer noch eine informelle Ausbildung on the 
job auf einem anspruchsvollen, spezialisierten Hochtechnologiegebiet und 
permanente Weiterqualifizierung. You'll learn something everyday.

Meine Anstellung ist "at will", d.h. kein Kündigungsschutz und keine 
Kündigungsfristen, so daß vom deutschen Standpunkte aus betrachtet, ich 
mehr Risiko trage als ein Selbständiger.

Ich muß jedoch noch nicht einmal mit meinem Leben in den USA 
argumentieren, denn der deutsche Arbeitsmarkt ist auch nicht dermaßen 
stabil, wie sich das einige hier einbilden. In Deutschland könnte ich 
genauso überraschend entlassen werden. Kündigungsschutz ist kein Schutz 
vor Kündigung im allgemeinen.


Ahoi

von tief im Westen (Gast)


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Deshalb gibt es ja bei den Ärzten einen hohen Anteil an Dr. weil das vom 
Schwierigkeitsgrad nicht besonders schwer ist.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Bolle schrieb im Beitrag #2494655:

> Wie kannst du dir da so sicher sein?

Ganz einfach, weil diese Diskussion periodisch sogar in 
Fachzeitschriften des Ärztestandes hochkocht und die geringe Wertigkeit 
des (west-)deutschen Dr. med. auch dem Ausland bekannt ist. (Daher gilt 
der Dr. med. als nicht gleichwertig zum PhD.)

Nicht zu vergessen, daß die ostdeutschen Ärzte nach der Wende um ihre 
Titel/Grade beschissen wurden, denn in der DDR wurde auf Diplom 
studiert. Der Dr. med., den Westdeutsche en passent mitnehmen durften 
und dürfen, mußte in der DDR nach Abschluß des Diplomstudiengangs 
(Diplomfachprüfungen, Diplomspezialprüfungen, Diplomarbeit, 
Diplomverteidigung) im gleichen Promotionsverfahren erreicht werden, wie 
es Ingenieure, Naturwissenschaftler etc. durchlaufen mußten 
(Forschungstätigkeit, volle Dissertation, Rigorosum, Disputation).

Es wurde mehrfach quer durch die Ärzteschaft heftig gestritten, daß den 
ostdeutschen Diplom-Medizinern, Diplom-Stomatologen etc. auf Grund des 
Charakters des DDR-Ausbildunbg eigentlich der Doktorgrad verliehen 
werden müßte und die ordentlich Promovierten vom Dr. med. auf den Dr. 
med. habil. zu heben wären. Dies scheiterte aber immer an der Übermacht 
der konservativen westdeutschen Ärzte.


Ergo, die wenigen ordentlichen medizinischen Promotionen sind 
vernachlässigbar, sondern an der Tagesordnung sind Machwerke, die wir 
nicht einmal als Studienarbeit durchgekriegt hätten und die uns links 
und rechts um die Ohren geschlagen worden wären.


Ahoi

von Ländle (Gast)


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purer Neid!!

von MaWin (Gast)


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> ich mehr Risiko trage als ein Selbständiger

Das liegt aber an deiner freiwilligen Entscheidung, un den USA zu leben 
und zu arbeiten, und wird vermutlich mit mehr Dollars ausgeglichen.

Es ist schon korrekt, daß man
angestellte Ingenieuer mit angestellten Ärzten
und
selbständige Ingenieuer mit Ingenieuerbüro mit
selbständigen Ärzten mit eigener Praxis vergleichen sollte.

Die angestellten Ärzte haben es nicht so gut
(und streiken zu Recht alle Jahre wieder über den Marburger Bund
für mehr Lohn aber vor allem weniger (Bereitschafts-)Arbeitszeit
denn bis heute sind die Regelungen letzlich unzumutbar)

während die selbständigen Ärzte ein letztlich leichtes Leben bei
prächtigem Verdienst haben dank Gebietsschutz und Kunden die
letztlich von selber kommen und dank Versicherung immer zahlen.

von Backflow (Gast)


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>Wie der Name schon vermuten läßt leidet er am Napoleon-Syndrom.

Da könnte man Deine angeblich heroischen Taten auch gut drunter 
subsumieren.

>...oder einfach ein Etaplisement mit diskreten Damen besuchen.
>Da wird es gleich besser.

Bei Deiner doch eher rudimentären Rechtschreibung, besonders bei 
anspruchsvollen Worten (z.B. Etablissement), tippe ich mittlerweile auf 
einen 15 jährigen pubertierenden Jugendlichen, der als Verbalerotiker 
gerne bei den Großen mitspielen will.

von array (Gast)


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Klasse habt ihr wieder nen uralten Thread ausgegraben zum Jammern :-)

von array (Gast)


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@Bolle
Trittst du eigentlich die Nachfolge von Ferkes als Rudlführer der alles 
schlecht machenden ewigen Jammerlappen an? Kommt mir i-wie so vor...
Fehlt nur noch das du Stories aus deiner Kindheit/Privatleben hier 
postest weil du keine echten Menschen hast die deine Geschichten hören 
wollen.

von Wilhelm F. (Gast)


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array schrieb:

> Trittst du eigentlich die Nachfolge von Ferkes als Rudlführer der alles
> schlecht machenden ewigen Jammerlappen an?

Geh spielen. Das ist besser.

von array (Gast)


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Nein, ich geh arbeiten. :-)

von tief im Westen (Gast)


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warum ist eigentlich das "wenn ihr nochmal jung...." gelöscht worden? 
ist dort die stimmung eskaliert?

von Oh man (Gast)


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Diesen Thread gibts aber leider nicht.

von E. H. (emax)


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von Senfdazugeber (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:
> Ich bin Ingenieur und habe ein Universitätsstudium absolviert. Meine
> Diplomarbeit verlangte mehr Aufwand und beinhaltete einen höheren
> Schwierigkeitsgrad als 95% der Dissertationen westdeutscher (und seit
> der Wende ostdeutscher) Ärzte.

Oh mein (Diplom-)Gott, bist Du gut, so gut! Die bist solch ein 
Überflieger, ein High Potential, der Retter und Erlöser bei allen 
ingenieurstechnischen Fragen, egal wie schwierig. Du kannst es einfach, 
Du hast es drauf, DU bist der Auserwählte! Ich mit meinem kleinen 
Intellekt kann gerade mal bewundernd zu Dir aufsehen, werde aber von dem 
hellen Schein der absoluten Weisheit geblendet. Phänomenal! Ich bin mir 
ganz sicher, dass Du von allen hier im Forum, die jemals einen Beitrag 
verfasst haben, der Klügste bist, vermutlich ist Dein IQ schon gar nicht 
mehr messbar.

von Axel (Gast)


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ich weiß echt nicht wo euer Problem ist? Was heult ihr hier so rum? 2011 
haben viele von meinen ehemaligen Kommilitonen die Hochschule als 
Bachelor verlassen und sofort einen Job bekommen. Soweit mir bekannt, 
verdient nur ein einziger unter 48k und ich ärger mich langsam, dass ich 
doch noch den Master mache

von Brater (Gast)


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Das mit dem Master passt schon... Spätestens wenn du dann ihr Chef bist, 
weil du den entsprechenden für höhere Dienstgrade hast, wirst du froh 
über den Master sein.

von Ländle (Gast)


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von faktenschreiberr (Gast)


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Zum Thema Mangel hab ich mal das gefunden

http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/amarkt/kreativ.pdf


Im weiteren ein bachelor == Vordiplom

ein Master  == Diplom

Und der "Chef" das ist typischerweise ein Dr-Ing  oder eher meist ein 
Dr-BWL

von Axel (Gast)


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@faktenschreiberr

faktenschreiberr schrieb:
> Im weiteren ein bachelor == Vordiplom

Wenn ich so nen Quatsch höre, pellen sich mir die Fussnägel. Absolviere 
mal ein Bachelorstudium und vergleiche. Zum anderen werden Bacheloren 
genauso gut bezahlt wie Dipl. Da lacht wohl der Bachelor als letztes 
über dich.

von Bachelor gehört ins Fernsehen (Gast)


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Axel schrieb:
> @faktenschreiberr
>
> faktenschreiberr schrieb:
>> Im weiteren ein bachelor == Vordiplom
>
> Wenn ich so nen Quatsch höre, pellen sich mir die Fussnägel. Absolviere
> mal ein Bachelorstudium und vergleiche. Zum anderen werden Bacheloren
> genauso gut bezahlt wie Dipl. Da lacht wohl der Bachelor als letztes
> über dich.

Warts ab, ich habe den Eindruck, das der Bachelor nur eingeführt wurde, 
um Messknechte nicht mehr ein Ingenieursgehalt zahlen zu müssen.
Die Lerninhalte werden mit der zeit auchnoch angepasst, so vermute ich. 
Das das Studium für viele hart ist, ist korrekt. Und doch wird bei der 
Gehaltsabrechnung unterschieden.

Neulich gabs doch ne Pressemitteilung, wo Master mit Diplom (Uni / FH) 
gleichgestellt wurde. Die Ebene darüber war der Dr. Die Ebene darunter 
der Bachelor. Wo allerdings der Techniker und der Meister einsortiert 
war, kann ich nicht mehr sicher sagen - ich fürchte jedoch das war die 
Stufe vom Bachelor.

Denk mal drüber nach. Und versuche die Pressemitteilung zum anerkennen 
der europäischen Abschlüsse aufzutreiben...

m

von Bachelor gehört ins Fernsehen (Gast)


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> Und versuche die Pressemitteilung zum anerkennen
> der europäischen Abschlüsse aufzutreiben...

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/PeriodischerBericht/RundbriefAusbildung/2012/02/2012-02-09-rundbrief-1-2012.html?docId=495494

darin steht:
> Stufe sechs_ erreichen der _Bachelor, der Meister, der Fachwirt und die
> Fachschulabschlüsse wie zum Beispiel der Techniker
> Master und Diplom erreichen Stufe sieben,
> die Promotion Stufe acht.

hier gehts leider nicht draus hervor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Qualifikationsrahmen

m

von The Bankster (Gast)


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Liebe Ingenieure,

was in den unteren gefilden schon Lange Jahrzehnte und bis heute anhält 
ist das Lohnkürzungs und Enteignungsprogramm der SPD/Grünen AGENDA 2010 
angeblich zum Wohle aller so 2005 propagiert z.B. am bahnhof in Nürnberg 
mit Faltbroschuerchen am Stand Verteilten das die Basispolitiker und 
andere Schwachköpfe.
Gut die Ingenieure hatten es bis dato nicht nötig sich da Aufzuregen Sie 
sind ja bis heute Gespalten in A Ing. und B Ing und C 
Ing.Klassifizierung teilen und Herrschen eben.
Alle auch die Ingenieure auser die mit Adelsherkunft werden jetzt 
Erpresst mit Ausländischen jungen gut ausgebildeten z.B. Spanischen oder 
Portugiesischen oder auch Griechischen Ingenieuren, hauptsache Jung 
Formbar Wiederspruchslos und Angepasst.
Es bringt nichts eine Ingenieursgewerkschaft zu gründen man sollte sich 
Stattdessen solidarisieren mit den Harz4 lern und den anderen Abhängig 
Beschäftigten anstatt das Ganze Gegeneiander Ausspielen noch zu 
Verstärken
Nur alle ABHÄNGIGBESCHÄFTIGTEN INKL,SGBII Abhängigen können da noch 
etwas Retten.
Aber in D denkt ja jeder nur an sich also Scheiß drauf.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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" Ich bin selbst nächstes Jahr Diplom Ingenieur.
Sowohl ich als auch die große Mehrheit meiner Kommilitonen glauben 
nicht, dass es einen Mangel an Ingenieuren (v.a. im Bereich 
Maschinenbau) gibt!
Die Löhne stagnieren bestenfalls, sind eher rückläufig! Es gibt nicht 
einmal genügend Praktikumsplätze für die Studenten im Hauptstudium. Man 
muss viele Bewerbungen schreiben (Raum München u. Umgebung) um sein 
praktisches Pflichtsemester absolvieren zu können. Die Bezahlung ist 
nicht erwähnenswert. Viele würden auch ohne Bezahlung arbeiten um das 
praktische Semester im Hauptstudium hinter sich bringen zu können.

Die Einstiegsgehälter für Ingenieure sind angesichts der langen 
Durchschnittsstudiendauer (12-13 Semester an Universitäten) ein Witz. In 
Zahlen: 30.000-40.000€ Brutto p.a. Viele Ingenieure finden direkt nach 
der Uni auch keine feste Anstellung und arbeiten bei Leiharbeitsfirmen 
(1-2 Jahres Verträge). Vor allem der arbeitgebernahe VDI versucht die 
Löhne noch weiter zu drücken!"

Das war ein Zitat ( bin nicht der OriginalAutor ) aber es schildert sehr 
gut die Lage am ArbeitsMarkt

Eigentlich sind nur ein Teil der Kommentare lesenswert , viele sind 
vermutlich Fakes ..

http://meta.tagesschau.de/id/61729/interview-zum-fachkraeftemangel-in-mint-berufen#comment-706152

von Bernie (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Viele würden auch ohne Bezahlung arbeiten um das
>
> praktische Semester im Hauptstudium hinter sich bringen zu können.
Das musste ich zu meiner Zeit auch! Praktikum heisst Lernen und betreut 
werden. Warum sollte eine Firma dafür grossartig zahlen?

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Die Einstiegsgehälter für Ingenieure sind angesichts der langen
> Durchschnittsstudiendauer (12-13 Semester an Universitäten) ein Witz.

Das stimmt allerdings. Wäre es mit den Gehältern so weiter gegangen, wie 
es i den 80er lief, als mein Vater von der Uni ging, wären wir heute bei 
55k-60k Einstiegsgehalt. Das kriegen nur die Besten / mit Promotion.

von alter hase (Gast)


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> Wieso habe ich dähmliches Arschloch überhaupt studiert?

Das frage ich mich schon länger. Damals war ich eben Idealist. Aber von 
Idealismus kann man nicht vernünftig leben.

von Mike (Gast)


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Also mein Praktikum hat man mir mit 600 euro im Monat vergütet.

Eingestiegen bin ich (M.Sc.) Wirtschaftsinformatik mit 58k.

Kann nicht klagen.

von Bernie (Gast)


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Mike schrieb:
> Eingestiegen bin ich (M.Sc.) Wirtschaftsinformatik mit 58k.
Aha, geht doch!

Und weil die Wirtschaftler mehr bekommen, machen alle auf wirtschaft.

von gddf (Gast)


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Bachelor gehört ins Fernsehen schrieb:
> Warts ab, ich habe den Eindruck, das der Bachelor nur eingeführt wurde,
> um Messknechte nicht mehr ein Ingenieursgehalt zahlen zu müssen.
> Die Lerninhalte werden mit der zeit auchnoch angepasst, so vermute ich.
> Das das Studium für viele hart ist, ist korrekt. Und doch wird bei der
> Gehaltsabrechnung unterschieden.
>
> Neulich gabs doch ne Pressemitteilung, wo Master mit Diplom (Uni / FH)
> gleichgestellt wurde. Die Ebene darüber war der Dr. Die Ebene darunter
> der Bachelor. Wo allerdings der Techniker und der Meister einsortiert
> war, kann ich nicht mehr sicher sagen - ich fürchte jedoch das war die
> Stufe vom Bachelor.

Hihi, das Forum ist ja voller Neider :-D
Kenne einige, die nach dem Bachelor arbeiten angefangen haben und mehr 
verdienen als ihre Master Kollegen. Auch sind sie teilweise fachlich 
besser.
Mmmh, was lernt man draus? Letztlich kommt es auf den einzelnen drauf 
an, Verallgemeinerungen sind selten gut.
Dass eine fachliche Flasche, der aus Planlosigkeit den Master gemacht 
hat, und jetzt das Nachsehen hat, natürlich über den Bachelor schimpft, 
ist eh klar. Der liebe Neid :-D Der ist ja in dem Forum sehr verbreitet.
Kenn ich von der Uni. Da gibts Leute, die haben noch kein einziges 
Praktikum gemacht, keinen Nebenjob, nichts. Aber sie schimpfen über all 
die blöden Leute: Leute von der FH, Leute die nur Bachelor haben, Leute 
die nur Schule haben. Alle sind blöd. Nur wir Elite Master nicht.
Leider haben die außer null Praxis dann meist auch null Sozialkompetenz.

Wie schon gesagt - es gibt solche und solche. Aber wer über alle 
Bachelor Absolventen schlecht redet entpuppt sich als Neider, der nur 
Angst hat, mal von so einem überholt zu werden!

von Top-Entwickler (Gast)


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Mike schrieb:
> Eingestiegen bin ich (M.Sc.) Wirtschaftsinformatik mit 58k.

Bist du dieser SAP-Consultant? Dann gib mal deinen Stundenlohn an, du 
arme Sau.

von Michael K. (charles_b)


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Thomas1 schrieb im Beitrag #2704454:
> faktenschreiberr schrieb:
>> Im weiteren ein bachelor == Vordiplom
>
>
> Damit zeigt sich deine Dummheit. Ein Vordiplom ist nichts und der
> Bachelor ein akademischer Grad, was abgeschlossenes Studium bedeutet.

...früher hätte man die Beendigung eines Studiums nach so kurzer Zeit 
nicht als abgeschlossenes Studium sondern als abgebrochenes Studium 
bezeichnet.

...früher hätte man den Ball mit dem Halbwissen kurz nach dem Vordiplom 
einfach mal in Nuhrscher Manier flach gehalten. Heute hängt man sich ein 
Schild "akademischer Grad" um.

von lol (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...früher hätte man den Ball mit dem Halbwissen kurz nach dem Vordiplom
> einfach mal in Nuhrscher Manier flach gehalten. Heute hängt man sich ein
> Schild "akademischer Grad" um.

Michael K-punkt schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> faktenschreiberr schrieb:
>>> Im weiteren ein bachelor == Vordiplom
>>
>>
>> Damit zeigt sich deine Dummheit. Ein Vordiplom ist nichts und der
>> Bachelor ein akademischer Grad, was abgeschlossenes Studium bedeutet.
>
> ...früher hätte man die Beendigung eines Studiums nach so kurzer Zeit
> nicht als abgeschlossenes Studium sondern als abgebrochenes Studium
> bezeichnet.
>
> ...früher hätte man den Ball mit dem Halbwissen kurz nach dem Vordiplom
> einfach mal in Nuhrscher Manier flach gehalten. Heute hängt man sich ein
> Schild "akademischer Grad" um.

...heute haben jammerer und ewig gestrige wie du keine chance.
letztlich kommt es auf die einzelne person drauf an, und nicht welcher 
titel vor/hinter dem namen steht.

von voodoofrei (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...früher hätte man die Beendigung eines Studiums nach so kurzer Zeit
> nicht als abgeschlossenes Studium sondern als abgebrochenes Studium
> bezeichnet.

Früher konnten die Leute auch noch zählen. ;)

von Florian (Gast)


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Gast schrieb:
> Die einen Mangel sehen, sollen lieber mal konkret die Branche nennen

Sicherheitstechnik. Die Firmen werben sich gegenseitig die Entwickler 
und auch die Vertriebler ab. Ebenso werden alle Arten von Projektierern 
(Ingenieure und Techniker) wie blöd gesucht. Und sehr anständig bezahlt.

von Michael K. (charles_b)


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lol schrieb:

>> ...früher hätte man den Ball mit dem Halbwissen kurz nach dem Vordiplom
>> einfach mal in Nuhrscher Manier flach gehalten. Heute hängt man sich ein
>> Schild "akademischer Grad" um.
>
> ...heute haben jammerer und ewig gestrige wie du keine chance.
> letztlich kommt es auf die einzelne person drauf an, und nicht welcher
> titel vor/hinter dem namen steht.

Ich jammer ja gar nicht. Und: klar, es kommt immer auf die einzelne 
Person an. Wir hatten einen Mitstudenten, der hat zum Beginn der 
Diplomarbeit der großen Mehrheit schon an seiner Diss geschrieben. 
Theoretische Physik, also keine Experimente, Versuchsaufbauten, 
Auswertungen etc. Klar, der war ein Überflieger - auf seinem Gebiet 
halt. Aber das war die Ausnahme 1:100.

Dass die Bachelor-Leute nun ALLES Überflieger sind (oder 99 von 100) und 
nach 6 Semestern so viel Wissen und Erfahrung haben wie Leute, die 9 - 
10 Semester bis zum Diplom (incl. einjähriger Diplomarbeit) gebraucht 
haben, erscheint mir als Wunschdenken.

Was ich an Nachfragen zu Nachhilfe aus dem Uni-Bereich erhalte zeigt 
mir, dass die Vorlesungen immer noch wie "damals" ablaufen, die 
Üungsaufgaben im übrigen auch nicht leichter geworden sind und dass die 
meisten (wie wir) tagein-tagaus am Lernen, Rechnen und Üben sind.

Und: Wie sieht es denn mit dem B.S. aus, wenn es auch noch einen M.S. 
gibt? Ist das schon mit der Promotion gleichzusetzen?


Andererseits: Was man in Industrie WIRKLICH braucht (zumindest bei 
Physik), kann man auch schon fast nach dem Vordiplom. Daher ist der B.S. 
vor allem für die Industrie ein gefundenes Fressen, die Leute billig 
einzustellen weil sie ja ach noch so jung sind.

P.S. in einem anderen Thread kommt ein Betreuer von Mathe-Übungen zu 
Wort, der feststellt, dass die G8-Schüler deutlich mehr Schwierigkeiten 
haben.
Da können sich die Leute auch hinstellen und von ewig-Gestrig reden: die 
Zahlen sprechen eine andere Sprache.

Lösung wäre natürlich, heute auch andere Prüfungen abzuhalten.

"Unterstreiche das Wort Abitur!" etc.

von Thomas1 (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...früher hätte man die Beendigung eines Studiums nach so kurzer Zeit
> nicht als abgeschlossenes Studium sondern als abgebrochenes Studium
> bezeichnet.

Seit wann hat ein Vorsiplom 6-7 Semester gedauert und eine 
Abschlußarbeit verlangt? Du hast nichts verstanden.

von E. H. (emax)


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Boah,

Niveau und Gehalt der Antworten lassen nur einen Schluss zu: Echt alles 
Vollakademiker hier :-o

von Mathias (Gast)


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von g. b. (gunb)


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Chris D. schrieb:
> "Durch den Mangel an Fachkräften gehen der deutschen Wirtschaft schon
> jetzt jährlich rund 29 Milliarden Euro verloren."


... und selbst wenn's stimmen würde, verglichen mit dem 
"Fachkräftemangel" in europäischen Banken wären die 29 Milliarden Euro 
doch Peanuts gemessen an dem, was diese Deppen den deutschen 
Steuerzahler heute und in Zukunft an Schulden und gleichzeitigem 
Inflationsanstieg kosten und noch kosten werden ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Thomas1 schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> ...früher hätte man die Beendigung eines Studiums nach so kurzer Zeit
>> nicht als abgeschlossenes Studium sondern als abgebrochenes Studium
>> bezeichnet.
>
> Seit wann hat ein Vorsiplom 6-7 Semester gedauert und eine
> Abschlußarbeit verlangt? Du hast nichts verstanden.

Nun ja, wenn ich sage Diplom=B.S. müssen die Diplom-Inhalte ja gleich 
sein mit den B.S.-Inhalten.

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Florian schrieb:
> Sicherheitstechnik. Die Firmen werben sich gegenseitig die Entwickler
>
> und auch die Vertriebler ab. Ebenso werden alle Arten von Projektierern
>
> (Ingenieure und Techniker) wie blöd gesucht. Und sehr anständig bezahlt.

das liegt meistens daran, dass zuvor sehr wenig verdient wurde.

Normalerweise kann man nicht ein Gehalt überbieten, dass gerade schon 
überboten wurde, weil jeweils 10%-15% mehr zu zahlen sind und damit 
jemand aus der Mitte des Gehaltsspektrums sofort zu teuer wäre. Nur, 
wenn er von ganz unten kommt, klappt das noch.

von msc bsc ing (Gast)


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Leute, es kann doch nicht sein dass ihr euch gegenseitig die Abschlüsse 
schlechtredet!!!!!

Wenn jemand nach dem Bachelor arbeiten gehen will, und sich in die 
Arbeit reinhängt, so sehe ich da kein Problem, dass er mit den Problemen 
fertig wird. Gerade weil die Aufgaben aus der Wirtschaft nicht unbedingt 
vergleichbar sind mit den Uni Dingen. Sprich: Sowohl Master als auch 
Bachelor Absolventen müssen sich am Anfang reinhängen, 1:1 Anwendung des 
Uni Wissens ist meist nicht möglich.

Wenn jemand das theoretische Wissen vertiefen will, so soll er den 
Master machen. Auch dort lernt man noch interessante Sachen und man kann 
erste wissenschaftliche Erfahrungen sammeln im Zuge der Master Arbeit.

Und wer noch höher hinauswill, der kann mit dem Doktor weitermachen.

Aber meine Erfahrung aus der Praxis zeigt mir folgendes: Im Job arbeiten 
HTL-Absolventen, Bachelorabsolventen, Masterabsolventen an der gleichen 
Aufgabe und ich konnte noch nicht feststellen, dass man generell sagen 
kann dass einer dieser Ausbildungswege schlecht ist.

Und zum finanziellen: Vielleicht gehts uns hier in Österreich ziemlich 
gut, aber soviel sei gesagt: jeder, der auf einem technischen Gebiet 
(z.B. HW, SW, ...) gut ist und sozial halbwegs kompetent ist, verdient 
hier ganz nett Kohle. Klar gibts gewisse Abstufungen aufgrund der 
Ausbildung, aber ich denke mal dass sich da keiner beklagen kann. Gerade 
HTL-Absolventen mit ein paar Jahren Arbeitserfahrung verdienen verdammt 
gut, obwohl sie ja "nur" eine Schule mit Matura besucht haben und mit 19 
Jahren fertig sind.


Wir Techniker sollten uns als Gruppe sehen, und uns nicht gegenseitig 
schlechtreden. Wie sollen wir bitte als breite Masse auftreten und für 
Dinge kämpfen, wenn wir nicht mal in der Lage sind, uns innerhalb der 
Gruppe zu verstehen?
Schaut euch mal die Piloten an, da hält man zusammen wenns Lohnkürzungen 
gibt. So ein Zusammenhalt ist doch viel besser als auf den anderen zu 
zeigen und zu sagen "dessen Ausbildung/Lebensweg/Fachkenntnis ist 
scheiße".

von Michael K. (charles_b)


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msc bsc ing schrieb:

> Schaut euch mal die Piloten an, da hält man zusammen wenns Lohnkürzungen
> gibt. So ein Zusammenhalt ist doch viel besser als auf den anderen zu
> zeigen und zu sagen "dessen Ausbildung/Lebensweg/Fachkenntnis ist
> scheiße".

1. Danke für die solidarisierenden Worte, da ist was dran!

2. Opel bzw. GM spielt ja gerade die Belegschaften in einzelnen Ländern 
gegeneinander aus. Da wäre es mal Zeit, eine europaweite Gewerkschaft zu 
gründen oder gar eine weltweite...

3. Studium bzw. Studieninhalte haben oft wenig mit der realen Berufswelt 
zu tun. Im Physikstudium wird intensiv Quantenmechanik betreiben. Wer 
Energiezustände z. B. in Solarzellen oder anderen Halbleiterbauelementen 
ausrechnen will, kommt auch nicht um dieses Thema herum. Aber mal 
ehrlich: Ich würde wetten, dass in keiner einzigen PV-Firma irgendwann 
einmal die Schrödingergleichung auch nur hingeschrieben wurde.

Ein Teil des Studiums ist quasi zweckfrei und nicht unmittelbar 
anwendbar. Dies muss aber nicht ein Makel sein, es wäre schlimm, wenn 
sich alles nur davon leiten lässt, was die "Industrie" so fordert.

von msc bsc ing (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> 3. Studium bzw. Studieninhalte haben oft wenig mit der realen Berufswelt
> zu tun. Im Physikstudium wird intensiv Quantenmechanik betreiben. Wer
> Energiezustände z. B. in Solarzellen oder anderen Halbleiterbauelementen
> ausrechnen will, kommt auch nicht um dieses Thema herum. Aber mal
> ehrlich: Ich würde wetten, dass in keiner einzigen PV-Firma irgendwann
> einmal die Schrödingergleichung auch nur hingeschrieben wurde.

zur schrödingergleichung kann ich auch was erzählen:
hab in einem größeren uni projekt mal eine physikalische simulations SW 
geschrieben, die letztendlich wohl nicht in der praxis verwendet wird.
aber he, es war interessant und ich habe dabei sehr viel gelernt. viel 
mehr als ich in allen programmierkursen bis dahin gelernt habe. und 
darum gehts in einem studium ja, dass man das fachwissen in gebieten 
vertieft, die einen interessieren. und nicht dass man das tut, was 
wirtschaft/eltern/freunde von einem wollen.

letztlich konnte ich sogar bei den bewerbungsgesprächen mit dieser 
hochkomplexen aber praktisch unbrauchbaren SW punkten, weil die leute 
gesehen haben dass ich auch vor komplizierten dingen nicht 
zurückschrecke. dass das ganze in der praxis unbrauchbar ist, hab ich 
den "HR Managern" natürlich nicht gesagt ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Dieser Thread ist von 2009... ich denke es ist an der Zeit, ihn in 
Frieden ruhen zu lassen.

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