Hi Leute Habt ihr eigentlich mal während eurer Ausbildungszeit in eurem Betrieb Schaltungen entwickelt, außer jetzt für den betrieblichen Auftrag ? Grüße vom Azubi
AzubiEGS schrieb: > Hi Leute > > Habt ihr eigentlich mal während eurer Ausbildungszeit in eurem Betrieb > Schaltungen entwickelt, außer jetzt für den betrieblichen Auftrag ? > > Grüße vom Azubi ICh verstehe jetzt deine Fraeg nicht ganz... Also was du jetzt genau mit "außer für den betrieblichen Auftrag" meinst. Willst du wissen wer in seinem Betrieb für sich privat Schaltungen entwickelt hat? Oder wer nur "zur Übung" entwickelt hat, ohne dass Sinn dahintersteckte? Also ich (Kommunikationselektroniker - ´97´begonnen, also wohl der EGS Vorläufer) hatte mit richtiger Schaltungsentwicklung in der Ausbildung nicht wirklich viel zu tun. Ein paar einfachere Mess- und Prüfgeräte (so in Richtung Kabeltester usw.) wurden mal bei Bedarf von einem der Lehrlinge entworfen und gebaut um auch in der Produktion eingesetzt zu werden. Es galt auch mal ab und an im Rahmen der betrieblichen Ausbildung einfachste Schaltungen (Nchtinvertierender OP, oder mal zweistufiger Transistorverstärker auf LR) aufzubauen und da etwas auszuprobieren. Aber oft war das nicht. Trotzdem kann ich eigendlich nicht meckern. Wir wurden zwar fast ausschließlich in der Produktion eingesetzt, aber immer Ausbildungsbezogen. Die Summe der "Ausbildungsfremden Tätigkeiten" lag im Schnitt sicher unter 1h/Woche, was doch ein ordentlicher Schnitt ist. Unterweisungen/Echte Ausbildung wurde tatsächlich durchgeführt. Je nach Qualfikation gehörten vom (ende des)ersten Lehrjahr an die selbstständige Prüfung der produzierten Geräte, bei Ausfällen Fehlersuche und Reparatur, auf dem Programm. Richtig mit Skope, Schaltplan usw. Auch der Abgleich oder die Kontrolle auf einhaltung der Normen war aufgabe der Lehrlinge. (Natürlich auch mal so langweilige Dinge wie Gehäusebearbeitung oder Kabelanfertigung) Wer dann zu bestimmten Dingen etwas mehr wissen wollte dem wurde auch mal von den Ings vorne was gezeigt. Ich habe damals so den Einstieg in die Programmierung von µC geschafft, Programmiergeräte und Unterlagen habe ich ältere die durch modernere ersetzt wurden, aus der Firma bekommen. Die Mitnahme von Bauteilen für private Projekte war (im Rahmen natürlich) kostenlos möglich, musste aber (nur) für die EDV nachgehalten werden. (Warenbestandssystem). Ausleihe von Mess- oder Programmiergeräten übers Wochenende war möglich. Nach Rücksprache bei nicht ständig benötigten Geräten auch mal länger. Wenn man privat ein Projekt hatte und da nicht weiterkam konnte man auch während der Arbeitszeit fragen und es wurde dann soweit möglich erklärt bzw. Fehlersuche betrieben. Da habe ich, obwohl ordentliche Vorkenntnisse vorhanden waren, viel Gelernt. Nicht nur Elektronik, auch Mechanik. Im Vergleich zu Kollegen in der Berufsschule habe ich es damit nicht wirklich schlecht getroffen. Wir hatten zwei drei in der Klasse die vieleicht noch etwas mehr an betrieblicher Ausbildung hatten, aber extrem war der Unterschied nicht. Der Großteil waren eher "Auszunutzende". Erschreckend viele waren in einfachen Computerläden beschäftigt und damit völlig deplaziert. Der Spitzenreiter war jemand der vom ersten Tag an bis zu dem Tag wo er das Mitte des zweiten LJ geschmissen hatte nur PCs im Akkord zusammengesteckt hat. NICHTS anderes. Nur zusammenstecken nach Liste. Keine SW aufspielen, keine Auslieferung, keine Rep! (Die Telekom und DB welche vorher vieleicht die Betriebe mit der fundiertesten Ausbildung waren (Lehrwerkstatt) haben den KE da nicht mehr ausgebildet, die liefen dort gerade aus. ) Gruß Carsten P.S. bevor jemand fragt, auch wenn es nicht bestandteil der Frage des TE war, bei Azubi Themen aber immer wieder hochkommt: Betriebsgröße incl. Chef & Azubis knapp unter 20 MA, später durch Übernahme eines ehemaligen Kunden ein paar (wenige) mehr. Hauptgeschäftsfeld Produktion von Kleinserien mit geringer bis mittlerer Integrationsdichte, incl. HF und TF Anwendungen. Die Fertigung von Geräten mit THT innenleben wurde komplett von Bestückung bis Auslieferung im Betrieb vorgenommen. SMD wurde im Auftrag bestückt und Gelötet. (die ersten haben wir noch von Hand bestückt und gelötet) Bezahlung der Azubis nach IG-Metall Tarif (=GUT!), aber (nur) 35h/Woche. Ach ja, bei Unterschrift unter dem AV kannte ich weder die Entlohnung noch die Arbeitszeit da die Unterlagen gerade nicht auffindbar waren. War nur froh einen "vernünftigen" Ausbildungsplatz zu haben.
AzubiEGS schrieb: > Hi Leute > > Habt ihr eigentlich mal während eurer Ausbildungszeit in eurem Betrieb > Schaltungen entwickelt, außer jetzt für den betrieblichen Auftrag ? > > > Grüße vom Azubi Wer sich so spät noch im Netz rumtreibt würde ich nicht Schaltungen entwickeln lassen... ;-) Gruß Knut
kann ja sein, dass er Urlaub hat^^ haltet ihrs für normal wenn man im 3. Lehrjahr in nem 250 Personen Unternehmen noch nicht eine einzige Schaltung mit OP entwickelt oder aufgebaut hat ? Ich hab im Betrieb auch noch nie was mit Digitaltechnik oder Mikrocontroller gemacht, nur in der Schule und bei der Zwischenprüfung Eigentlich bin ich fast die ganze Zeit am Kabel löten oder mal ganz kurz ne kleine Schaltung durchmessen Grüße Unbekannt
> haltet ihrs für normal wenn man im 3. Lehrjahr in nem 250 Personen > Unternehmen noch nicht eine einzige Schaltung mit OP entwickelt oder > aufgebaut hat ? Ja. Eine Lehre ist keine Ingenieuersausbildung. Entwicklungstätigkeit ist keine Tätigkeit eines (später) Gesellen, sondern eben eines mit abgeschlossener Universitätsausbildung. Schliesslich gehört weit mehr dazu als unfallfrei ein paar Bauteile zu verbinden, der ganze Theoriekram dahinter ist die Grundlage. Falls du dich zu Entwicklertätigkeiten berufen fühlst, besuche ein Studium, nach oder statt deiner Lehre. Als Geselle sollst du etablierte Schaltungen (Stand der Technik, Verbinden von Fertigkomponenten) unfallfrei nachbauen können, das ist es dann aber auch. Das "wie bau ich eine Kreuzschaltung" betrachtet man nicht als Entwicklung, sondern Nachdenken was man eigentlich auswenidig gelernt haben sollte.
Ich habe während meiner Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker auch keine Schaltungen entwickeln müssen. Es gab nur eine kleine Schaltung die wir damals entwickeln mussten für unser Lehrstück. Das war aber eine eher einfache Schaltung. Sonst wurden halt Messungen an vorhandene Schaltungen gemacht, ggf. mal 'ne Fehlersuche.
MaWin schrob: >Eine Lehre ist keine Ingenieuersausbildung. >Entwicklungstätigkeit ist keine Tätigkeit eines (später) Gesellen, >sondern eben eines mit abgeschlossener Universitätsausbildung. Das mag heute so sein. Es gab zu DDR-Zeiten durchaus Lehrberufe, in denen man Schaltungen entwickeln, bauen und testen mußte. BMSR-Techniker ist so ein Beispiel. Es gibt auch hier im Forum Leute, (kenne ich persönlich) die auch "nur" eine Facharbeiterausbildung haben. Trotzdem haben sie schon etliche Geräte entwickelt und auch hier vorgestellt. Nein, ich werde keine Namen nennen, um nicht Zank und Streit anzuzetteln. Manch Einer hätte auch das Zeug zum Ingenieursstudium gehabt, tat es aber nicht, weil er Geld für seine Familie heranschaffen mußte. Das wollte ich nur mal loswerden. MfG Paul
MaWin schrieb: >Eine Lehre ist keine Ingenieuersausbildung. Richtig. Das hat mich bis jetzt hier auch schon etwas gewundert, warum über Entwickeln gesprochen wurde. Klar, ich habe in meiner Ausbildung auch mal eine einstufige Transistorschaltung entwickelt, aber entwickelt im Sinne von aufbauen, nachbauen, in einer Schaltung fertig aus dem Buch ein paar Bauteile neu berechnen. In meiner wirklich exzellenten längst vergangenen Ausbildung, die Worte Post und Bahn wurden schon genannt, da wurde das Augenmerk mehr auf die Mechanik und sauberen Aufbau gelegt. Ätzungen und Bohrungen der Platine, Konfigurierung der Bauteilanschlußdrähte, Lötung, etc.. Am Ende, sollten alle Schaltungen völlig gleich aussehen, nämlich zu 100% exakt nach Vorlage, egal, wer sie baute. Wobei wir die Leiterbahnen noch mit einem angespitzten Streichholz und Ofenrohrlack von Hand auf die Platine aufmalten. Bei Falschzeichnung, wurde die Platine einfach wieder mit Azeton und Stahlwolle komplett gereinigt. Da war etwas Konzentration angesagt. Aber wir hatten viel Freude. Elektronischer Würfel, mit den ersten erhältlichen TTL-Bausteinen und LEDs. Für die Privatnutzung, durften wir noch eine zweite Platine ätzen und bohren, ganz nett. Das nur am Rande, das war 1977. Damals wußte in meinen Kreisen noch niemand, was ein Computer ist, und erst recht nicht, wie wichtig der für Elektronik einmal würde. Für die Zwischenprüfung, gab es z.B. einen Gleichrichter aus 4 Dioden 1N4007 mit Siebkette aus 2 Elkos und Widerstand, auf Lochraster, mit sauberst aufgebautem Kabelbaum (mittels Schaltdraht, Bindegarn und Nagelbrett) dran.
>Entwicklungstätigkeit ist keine Tätigkeit eines (später) Gesellen, >sondern eben eines mit abgeschlossener Universitätsausbildung. Stimmt, ein FHler setzt sich nach der 12 Klasse noch mal 4 Jahre hin, um dann keine Entwicklung zu machen LOL >Manch Einer hätte auch das Zeug zum Ingenieursstudium gehabt, tat es >aber nicht, weil er Geld für seine Familie heranschaffen mußte. Der Grund war ein Anderer: Ein Ingenieur hat in der DDR nur unwesentlich mehr verdient, als ein Facharbeiter. Nur Idealisten oder vom Betrieb Deligierte (teilweise zu 90% der Bezüge während des Studiums) wurden Ingenieur.
Paul schrieb: >Ein Ingenieur hat in der DDR nur unwesentlich mehr >verdient, als ein Facharbeiter. Nur Idealisten oder >vom Betrieb Deligierte (teilweise zu 90% der Bezüge >während des Studiums) wurden Ingenieur. Ich bin zwar Wessie, verfolge aber gespannt auch geschichtliche Dinge. Das scheint so zu stimmen. Es gab vor einiger Zeit eine TV-Doku zu einem Elektroingenieur aus dem Osten. Äußerst interessant. Der Mann hatte seine ganze Lebensgeschichte verfilmt, d.h., seine Eltern schon mit einer Super-8-Kamera. Er begann in den 1950-ern mit einem Kosmos-Baukasten, am Ende nach dem Mauerfall waren seine Eltern tot, er über 50, und noch bei einigen Zeitarbeitsklitschen im Westen unterwegs, weil im Osten seine Firma und vieles andere den Bach herunter gingen. Er liebte aber seinen Beruf. Am Ende hatte er einen Herzinfarkt mit 52, landete aber schließlich nach 2000 noch auf einem guten Job beim Bayrischen Rundfunk.
Wegen des späteren Verdienstes hat es nun wirklich keiner gemacht. Weg 1: EOS/Beruf mit Abitur, danach 5 Jahre TH/Uni bzw. 4 Jahre IHS Abschluß als Dipl.-Ing. bzw. HS.-Ing. (meist die Idealisten) -> nach 7 bzw. 6 Jahren erstes richtiges Geld, das kaum mehr als ein Facharbeitergehalt war Weg 2: Durch den Betrieb Delegation einer per Plan festgelegten Anzahl von Facharbeitern zum Fachschulstudium an die Ingenieurschule. Nach 3 Jahren Ing. Das Gehalt danach war kaum höher als das vorherige als Facharbeiter und unwesentlich niedriger als das der Hochschulabsolventen von der TH bzw. IHS. Für Frauen gab es an den Ingenieurschulen Frauensonderklassen mit Stipendien bis zu 90% der letzten Bezüge als Facharbeiter.
trotzdem isses immernoch so, dass man auch mal Schaltungen aufbauen sollte, es gibt ja Betriebe wo Azubis nicht einmal sowas machen, sondern 3 Jahre Kabel löten. Mir gehts so, ich hab bisher nur eine Astabile Kippstufe aufbauen dürfen und daran bisschen messen können. Die einzigen Schaltungen die ich im Leben bisher aufbauen konnte waren in der Berufsschule, wobei ich jedesmal teilweise 50% nicht verstanden hab, weil mir einfach manche Sachen fehlen, die ich im Betrieb hätte lernen sollen. Schaltungsanalyse hab ich so gut wie auch nie gemacht, SMD löten hab ich mir auch selber beibringen müssen, weil ichs nie im Betrieb machen durfte.
Jugendlicher schrieb: >sondern 3 Jahre Kabel löten. Das ist natürlich voll für den Arsch. Die astabile Kippstufe mit 2 Transistoren und 2 blinkenden LED, baute ich in den 1970-er Jahren für 5 Bekannte. Sowas einfaches war damals amüsant. Man konnte es kaum fassen, wie mit ein paar Bauteilen 2 Lampen blinken, und nichts in der Art eines Relais klappert. Zumindest in meinem Umfeld. In meinem Handwerk, war ich ja technologisch fest gefahren. Kaufte gelegentlich am Kölner HBF mal Zeitschriften, wie Elektor, Funkschau, Elektronik. Da begann es mich wieder zu kribbeln und zu interessieren und fürs Hobby zu motivieren. Ja, und eines Tages, machte ich den ganz großen Wurf. Ich hatte beim Gonski in Köln ein Buch zur Einführung in die Mikroprozessortechnik gekauft: Andreas Roth: Mikrocontroller-Kochbuch. Mein nächster Schritt ging wieder in die Stadt, zum Schuricht: Kaufte 2 Stück 8051. Mann, war ich stolz. Damit mußte man jetzt mal was gescheites beginnen können. Noch bevor ich den ersten PC hatte, hatte ich schon eine Hand-Programmierschaltung entworfen, mit TTL-Gattern, mit der ich RAM und EPROM in der Schaltung zeilenweise über eine Tastatur programmieren konnte. Das Programm, stand noch handgeschrieben auf einem Blatt Papier. Noch alles ohne PC. Der erste PC und der erste kostenlose 8051-Assembler auf einer Buchdiskette, brachten bei mir dann den vollen Durchbruch. Internet, gab es da noch lange nicht...
Jugendlicher schrieb: > trotzdem isses immernoch so, dass man auch mal Schaltungen aufbauen > sollte, es gibt ja Betriebe wo Azubis nicht einmal sowas machen, sondern > 3 Jahre Kabel löten. JA, die gibt es! Leider!!! und ich habe das Gefühl das wird immer mehr. Wobei - wie schon von mir geschrieben - da hatte ich vor über 10 Jahren (MEIN GOTT BIN ICH ALT GEWORDEN!) schon so "Opfer" in der Klasse. (Opfer jetzt im wahrsten Sinne ohne "negative" Auslegung) Einsatz nur für Standartaufgaben eines Hilfsarbeiters. Kein Ansprechpartner in der Firma der mal ein wenig Wissen vermittelt hat, dazu schlechte Bezahlung die teilweise nicht mal die Hälfte von dem war was die "Tarifbeschäftigten" so bekommen haben. Von denen haben ja so einige auch die Brocken in der Lehre hingeschmissen , obwohl zumindest teilweise Interesse und sicher auch die Fähigkeiten da waren. Nur reichen die 12 Wochenstunden Berufsschule nicht zum bestehen/mithalten in der Klasse mit den von der Theorie Anspruchsvollsten Elektroausbildungsberufen aus. (Wir waren Radio/Fersehtechniker, Bürojogis, KE verschiedener Fachrichtungen, also die Berufe die damals nach der alten Prüfungsordnung noch richtig umfassend Elektronik in Praxis & Theorie büffeln mussten.) Interessanterweise waren alle die vom Betrieb offensichtlich Ausgebnutzt wurden aber IHK-Azubis. Da ist wirklich eine Große Spanne an Ausbildungsqualitäten vorhanden. Die Kollegen die bei HK ware hatten keine so eine Streuun. zwar durch die Bank ein nur geringes Gehalt, aber kein Betrieb ohne echte Ausbildung im Betrieb. (Zumindest nicht das ich das Mitbekommen habe) Von denen die Durchgehalten haben weiß ich noch das wir teilweise NAchmittags zusammensaßen um denen die Grundlagen von den Dingen beizubringen die im Betrieb einfach nicht vermittelt wurden. So haben einige bei mir gesessen und den Umgang mit dem Skope gelernt (das ich meinerseits aus meinem Betrieb überlassen bekommen habe) da in der Berufsschule nur zwei stunden vorhaer damit gearbeitet wurde und im Betrieb soetwas überhaupt nich vorhanden war. In der Prüfung hatten wir auch entsprechende Aufgaben! (wussten wir vorher ja nicht definitiv) Haben aber zumindest alle die meine FR gemacht haben durchbekommen - mit ächsen und Kracksen, aber es ging. > > Mir gehts so, ich hab bisher nur eine Astabile Kippstufe aufbauen dürfen > und daran bisschen messen können. Die einzigen Schaltungen die ich im > Leben bisher aufbauen konnte waren in der Berufsschule, wobei ich > jedesmal teilweise 50% nicht verstanden hab, weil mir einfach manche > Sachen fehlen, die ich im Betrieb hätte lernen sollen. Was passiert denn wenn du im Berieb Nachfragst? Wie gesagt, die Synthese umfangreicher Schaltungen gehört nicht zu dme Prüfungsstoff. Wohl aber einfache Pegelwandler und Schaltstufen aufzubauen. (zumindest bei mir) Also Schaltungen mit einem OP oder zwei Transistoren plus ein paar passiven Bauelementen kamen in der Prüfung ab und an mal als eigenleistung vor. Aber echte Entwicklung ist das ja nicht. Was heute klar sein muss - und was ich auch OK finde, ist das sich für den Betrieb die Ausbildung nicht zum Stolperstein entwickeln darf. Natürlich ist das Ideal eine Ausbildung mit beginn der Ausbildung in einer innerbetrieblichen Ausbildungswerkstatt wo zu 95% der Zeit das Hauptaugenmerk nur auf "Wissen vermitteln" gelegt wird und erst im dritten Lehrjahr dann auch mal "Nutzleistung" verlangt wird. Aber selbst bei der Großindustrie, die ja dieses Ausbildungsmodell lange gepflegt hat, ist das auf dem Rckmarsch. Und ein kleinerer mittelständischer Betrieb kann es sich schlicht nicht leisten acht Azubis + zwei Ausbilder alleine fürs Lernen zu bezahlen. Aber das Verhältniss muss trotzdem passen. Wenn selbst bei konkreter NAchfrage nicht zumindest ein paar Stunden Ausbildung stattfinden, die kann ja auch aus umfangreicher Einführung und Erklärungen zu verschiedenen Tätigkeiten bestehen, (Beispielsweise in der Mechanik: Nicht nur sagen, der Bohrer darf nur so schnell laufen, sondern ausführlich erklären warum dem so ist - das ist ja schon Wissensvermittlung) dann läuft etwas verkehrt. > > Schaltungsanalyse hab ich so gut wie auch nie gemacht, SMD löten hab ich > mir auch selber beibringen müssen, weil ichs nie im Betrieb machen > durfte. Wie bereits gefragt: Hast du mal aktiv nach diesen Dingen gefragt? Manchmal muss man das damit es funktioniert. Klar SMD löten in Betrieben ist so eine Sache. In der Fertigung ist das einfach keine Handarbeit, Reparatur an Kundengeräten in SMD Fertigung von einem Ungeübten führt schnell zur kompletten Zerstörung. (Aber es gibt sicher Möglichkeiten das üben zu lassen. Und wenn es nur um simple Lötaufgaben an Altplatinen geht die nachher kontrolliert werden ) Ich hatte vor meiner Ausbildung vor SMD auch Respekt. Da war es fast ein Glücksfall das ich in meiner ersten Ausbildungswoche mithelfen sollte eine Reihe von Prototypen bestücken sollte. So richtig mit Pinzette, Lupe Kolophonium in Spiritus mit Wattestäbchen aufgetragen. (Normal löten kontne ich privat schon vorher) War allerdings noch "grobe" Technik, etwas 1206, ein wenig 805, das komplizierteste Bauteil war ein PIC16C71 in SSOP Package. Der Chef (Eigentümer) saß übrigends die meiste Zeit einen Tisch weiter und hat dasselbe gemacht... Danach hat SMD Spass gemacht, auch wenn das normale Bestücken von SMD dann maschinell im Auftrag durchgeführt wurde. Aber wie gesagt: Wenn du in der Richtung etwas machen willst -> Frage nach! Zumindest etwas weiterbildung sollte man dir schon ermöglichen. Gruß Carsten P.S. ich kenne es auch anders herum: Fernmeldewerkstatt, AG ist der Bund (nicht "eswehr"), der verantwortliche Ausbilder ist ein Radio- und Fernsehtechniker Meister, der einige Jahrzehnte vorher selbstständig war und da viele Auszubildende hatte. Technisch absolut Fit und kann prima vermitteln. Selbst ich lerne da manchmal noch was. Die Auszubildenden tun Ihren Job, da kann man nichts gegen sagen. Machen sich zar nicht krum, aber das ist "dort" auch nicht üblich ;-). Sowei in Ordnung. Aber alles was an wissensvermittlung in Elektronik über das notwendige Maß hinaus laufen soll (natürlich in der Arbeitszeit...)ist für die eher uninteressant. Nur mal als Beispiel: Diese sollten als Lötübung zum einsteigen intelligente Ladegeräte aufbauen. Bausatz von ELV. Halt kompletter Aufbau, einbau in Gehäuse, Fehlersuche, Inbetriebnahme. Nicht für die Firma, sondern für sich selbst, sollten die nach abschluss behalten dürfen. Dei Geräte sind bis heute nicht fertig. Beim letzten Aufräumen dort haben der Ausbilder und ich dann je eines der halbfertigen Geräte für uns behalten ;-) War uninteressant. Oder dann wurde den angeboten die sollen selbst mal was vorschlagen was die gerne unter Anleitung aufbauen/entwickeln/ usw. machen würden: MAterial bezahlt und in der Arbeitszeit! Es kam nichts! Naja (aber wie gesagt, Ihre Pflicht erledigen die ganz ordentlich...) Allerdings muss ich dazu anmerken das die leider nach der Beschreibung des Berufsbildes durch die HK einer falschen Berufsschulklasse zugeordnet wurden.. Wohl aber auch in der "vereinfachung" der Berufe begründet. In der Berufsschule lernen die mehr über Sicherheitsvorschriften beim Bau von Alarmanlagen, Kalkulation von Kundenaufträgen usw. als über Transistoren und OPs. Angeblich haben die nur zwei oder drei Doppelstunden Transistoren und nicht viel mehr zu OPs gehabt... DAs senkt natürlich die Motivation. Das nennt sich dann "Informationselektroniker"...
ja, ich hab schon oft gesagt, dass ich auch mal was anderes als Löten machen möchte, ich bin mittlerweile auch der 2. schlechteste in meiner Klasse, das erste Jahr war ich noch einer der besten. Für das erste Jahr in der Berufsschule reicht das Wissen das man in der Realschule vermittelt bekommt noch super aus. Das einzig neue für mich im esten Jahr waren Logikgatter. Das 2. Jahr wurd ich schon schlechter, bei der Prüfung hab ich dann mit Ach und Krach noch 70 Punkte geschafft, mitte vom 2. Jahr gings dann mit Digitaltechnik so richtig los, also Schaltungen mit Logikgatter, OP, Schmitt Trigger, Mikrocontroller und das ganze Zeug. Mir hat man im Betrieb nicht mal beigebracht, warum man Pullup oder Pulldown Widerstände hernimmt. Jetzt im dritten Jahr wirds noch schlimmer. Ich hab den Fehler gemacht und hätte schon nach dem ersten Jahr den Betrieb wechseln sollen oder doch auf die FOS gehen sollen. Mir fällts halt auf, dass hier in dem Forum sehr viele Leute wesentlich mehr können als ich, obwohl bestimmt viele keine Ausbildung oder Studium gemacht haben.
Jugendlicher schrieb: > ja, ich hab schon oft gesagt, dass ich auch mal was anderes als Löten > machen möchte, ich bin mittlerweile auch der 2. schlechteste in meiner > Klasse, das erste Jahr war ich noch einer der besten. Für das erste Jahr > in der Berufsschule reicht das Wissen das man in der Realschule > vermittelt bekommt noch super aus. Das einzig neue für mich im esten > Jahr waren Logikgatter. > Das 2. Jahr wurd ich schon schlechter, bei der Prüfung hab ich dann mit > Ach und Krach noch 70 Punkte geschafft, mitte vom 2. Jahr gings dann mit > Digitaltechnik so richtig los, also Schaltungen mit Logikgatter, OP, > Schmitt Trigger, Mikrocontroller und das ganze Zeug. Mir hat man im > Betrieb nicht mal beigebracht, warum man Pullup oder Pulldown > Widerstände hernimmt. Jetzt im dritten Jahr wirds noch schlimmer. Ich > hab den Fehler gemacht und hätte schon nach dem ersten Jahr den Betrieb > wechseln sollen oder doch auf die FOS gehen sollen. > > Mir fällts halt auf, dass hier in dem Forum sehr viele Leute wesentlich > mehr können als ich, obwohl bestimmt viele keine Ausbildung oder Studium > gemacht haben. Also wenn dem so ist wie du geschrieben hast, dann ist es natürlich so kein haltbarer Zustand. Da ich das nicht beurteilen kann glaube ich das jetzt erst mal so. So wie es klingt scheint es ja nicht so zu sein das einerseits der Firma wirklich was an dir liegt, andererseits dir wirklich was an einer evtl. Weiterbeschäftigung dort gelegen ist. Fakt ist: So wie es ist kann es es nicht weitergehen. Wenn in der Firma wirklich nichts vermittelt wird, du nur Hilfsarbeiten erledigst und so dein Abschluss real gefährdet ist bzw. nur ein mieser Abschluss bei rauskommt. Bist du der Threaderöffner (EGS) oder machst du etwas anderes? Wenn Aktive einforderung innerhalb der Firma nicht dazu führt das man dem Ausbildungsauftrag nachkommt, dann bleibt dir eigendlich nur rat bei der zuständigen Kammer zu suchen, welche die Aufsicht führt. (Je nachdem IHK/HK) Evtl. bringt etwas sanfter Druck von denen was. Sollte das nicht fruchten geht nur noch eines: Dir stehen während der Arbeitszeit bestimmte Zeiten z.B. um das Berichtsheft zu führen, aber auch für Weiterbildung usw. zu. Auch hast du als Azubi Maximalarbeitszeiten usw. Darüber musst du dich erkundigen und deinen Anspruch stur durchsetzen. Die gewonnene Zeit, sowie einen Teil der sonstigen Freizeit, nutzt du dann dazu möglichst selbst Wissen zu generieren. Sicher, das füördert nicht gerade das Betriebsklima - und ob du dich damit für eine Weiterbeschäftigung empfielst sei auch mal dahingestellt, aber mit einer Ausbildung ohne Abschluss bzw erst nach mehrmaligen Fehlversuchen, hat man dort sicher auch keine große Zukunft. Allerdings SO woanders auch nicht. Eventuell finden sich ja auch ein paar Klassenkamerade die interesse an einer gemeinsamen Lerngruppe haben. Ideal mit sich ergänzenden Fähigkeiten. Oder es gibt bei dir im Umkreis Arbeitsgemeinschaften, Interessengruppen usw. die sich wirklich mit Elektronik auseinandersetzen und wo ein paar Alter HAsen spass dran haben Ihr Wissen an Jungspunde weiterzureichen. Nicht zuletzt gibt es ja noch Bücher, das Internet und Foren wie dieses wo man einerseites Informationen finden, Fragen stellen und auch mal Übungsaufgaben finden (und sich erklären) lassen kann. Ein wenig Lernen neben der Ausbildung ist sicher auch zumutbar und wer wirklich gut sein will muss das auch sein. Bei einem ist das harte Arbeit und er muss sich dazu zwingen. Der andere hat das vermögen sich die lernenden Dinge in nette Projekte oder Fingerübungen zu verpacken udn so spielend lernen während man dem Hobby nachgeht. Das man allerdings sich den kompletten Ausbildungsinhalt ohne Unterstützung der Firma beibringen soll ist natürlich nicht Sinn der Sache, nur hilft dir diese Erkenntniss über die oben angegebenen Dinge hinaus nicht weiter. Es sind jetzt noch ca. 16 Monate, wenn es dabie bleibt das du nebenbei selbst alles Lernen musst, eine harte Zeit. Aber lange genug um den Rückstand aufzuholen, andererseits aber nicht zu lange um das nicht durchzuhalten. Insbesondere wenn man weiß das es fürs ganze (Berufsleben) vorhält. Gruß Carsten Ach ja, mach dir über das wissen der anderen Forenuser nicht so viele Sorgen. Hier tummelt sich allerlei. Einerseits viele mit fundierter technischer Ausbildung und einer Menge an Bastlererfahrung. Das Lernen hört ja mit der Abschlussprüfung nicht auf. ICh habe vieles auch erst nach erfolgreichem Abschluss wirklich verinnerlicht. Die Ausbildung ist wie die Fahrschule, du lernst die Grundsätze um nicht zu verunfallen und weist mit der Prüfung nach das dem so ist - aber wirklich gut wirst du erst mit der Zeit danach. Diejenigen dieser Sorte die hier aktiv sind sind ja auch kein representattiver Querschnitt aller technisch ausgebildeten, sondern ein Teil der sich üblicherweise dadurch auszeichnet das auch privat ein gesteigertes Interesse an Elektronik sowie Lernwille vorhanden ist. Dazu gibt es hier doch recht viele tatsächliche Ingenieure. Mehr als man auf dem ersten Blick vermuten würde. So einige davon haben sogar beides, also Berufsausbildung UND Studium, dazu dann noch einige Jahre im Beruf. Du KANNST jetzt einfach noch nicht so gut sein wie diese. Das ist keine Schande, sondern einfach eine Frage der Zeit. Ausserdem gibt es hier als letzte Gruppe nicht zu wenige Blender, also Personen die auf dem ersten Blick wissen haben, bei genauerer Betrachtung aber immer wieder als "Ahnungslose Nachplapperer" Ausffallen. Die nur wiedergeben was sie selber gerade von anderen Seiten abgeschrieben haben.
ich hab was in der Ausbildung mit opvs gemacht, aber ehr die einfache Theorie in die Praxis umgesetzt. Zum Beispiel eine Schaltung mit Fensterkomparatoren aufgebaut die verschiedene Gleichspannungen vergleicht, ob die Spannung ihre Toleranz einhält.
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