Hallo Leute, habe vor kurzem von einem guten Freund ein paar Leuchtstofflampen-Starter geschenkt bekommen. Direkt mal an mein Hochspannungsnetzteil (keine Sorge, geht bis 300V bei maximal 10mA) angeschlossen und hochgeregelt, bei ca. 185V @ 2mA war Zündung, ein schönes lilafarbenes Leuchten, siehe Anhang. Jetzt habe ich noch ein paar Fragen. 1) Ich habe mit DC angesteuert, wenn ich AC verwende leuchten ja beide Elektroden. Aber wie geht das sicher? Reicht ein normales Relais zum Schalten, oder ein Triac, kombiniert mit einem Strombegrenzungswiderstand, sagen wir R = U_diff/I = (325V - 180V) / 2mA = ca. 20kOhm? Wollte nämlich ein kleines Lauflicht aus den Dingern bauen. 2) Was für ein Gas ist in denen drin? Argon? Gruß Jens
Deine Starter dürfen aber nicht warm werden. Schau dir mal die Animation an: http://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe#Starter
Hab ich gerade nicht zur Hand.. Aber was soll mir das sagen?
@ich: Ja, merke gerade dass die ein bisschen warm werden. Also lieber 1mA.
@ich: Ja ich weiß dass das Bimetalle sind, aber ich habs jetzt 30 Minuten laufen und es wird ein bisschen warm bei 2mA aber noch hat sich nichts getan. @Düsentrieb: Aber was sagt mir das? Hat Argon UV-Emission? @all: Kann ich die Dinger mit 230V~ aus dem Netz, nem 22k Vorwiderstand und einem Triac betreiben? Oder fliegt mir da was um die Ohren? Gruß & gute Nacht, Jens
UV ist nicht so super gut für die Augen. Deswegen haben EPROM Löscher und Platinenbelichter eine Sicherheitsabschaltung.
> 2) Was für ein Gas ist in denen drin? Argon?
Ich hab mal was von NEON gehört.
Deine Idee der Zweckentfremdung gefällt mir gut.
Nachdem ich zuletzt bei einem Gewitter wieder ein DSL Modem verloren
hatte
habe ich mir ne Schutzschaltung gebaut.
Stufe 1 ist ne Glimmlampe, die bei bei 60 V zünden sollte.
Stufe 2 ist ein Neonstarter , der später zünden sollte.
Sufe 3 ist dann der Bimetall, der den Blitz als Kurzschluss detectiert.
Bei deiner Idee musst du halt dafür sorgen, dass es in der Röhre nicht
zu warm wird und dann der Bimetall auslöst.
Vielleicht könntest Du ja ne Matrix aus den vielen Elelementen bilden,
(strombegrenzt) , wo der eine Bimetall eine Kettenreaktion in den
anderen erzeugt
Gruss Klaus
Hört sich gut an. @Mike: Mit deiner UV-Warnung hast du mich jetzt aber verunsichert. Ist das Licht wirklich so schädlich? Ich habe mal gehört, dass die ganz harte UV-Strahlung sowieso nicht durch Glas kommt.
Also Neon glaub ich nicht, das leuchtet orange. Argon könnte sein, da würd ich allerdings einen stärkeren lilastich erwarten, aber da das auch von Druck und Plasmabedingungen abhängt, würde ich das nicht ausschließen. UV: ist vermutlich da. Geldschein danebenhalten sagt schon einiges aus. Da aber vermutlich kein Quarzglas verwendet wurde, würde ich annehmen, dass nicht viel rauskommt.
Früher war da Krypton-85 drin, zumindest bis 1990, laut folgendem Faltblatt: http://www.energieverbraucher.de/files_db/dl_mg_1082979502.pdf Leider finde ich kein Spektrum im Netz, ansonsten hätte man das der Leuchtfarbe zuordnen können. Helium oder Neon ist es nicht, das wäre orange/rosa. Argon ist durchaus möglich. Vielleicht sogar Stickstoff.
Jens schrieb: > @all: Kann ich die Dinger mit 230V~ aus dem Netz, nem 22k Vorwiderstand > und einem Triac betreiben? Oder fliegt mir da was um die Ohren? Der Haltestrom vieler Triacs liegt bei mehr als 10 mA - siehe entsprechende Datenblätter. Das sollte mit einem Triac also nur per Zufall funktionieren. Bernhard
> Stufe 1 ist ne Glimmlampe, die bei bei 60 V zünden sollte. Und bei jedem klingeln die Telefonleitung kurzschliesst.. > Stufe 2 ist ein Neonstarter , der später zünden sollte. aber es nicht tut. > Sufe 3 ist dann der Bimetall, der den Blitz als Kurzschluss detectiert. Wenn der Blitz schon längst vorbei ist... Vielleicht doch einen Telefon-Überspannungs-Gasableiter kaufen ? Ich weiss nicht genau welche Nennspannung, aber 230V wird wohl passen.
schon cool, wenn ich von einem kumpel ein paar AVRs oder so geschenkt bekomme schließ ich die auch erstmal an mein hochspannungsnetzteil (keine sorge, sind nur 400V~ mit 3x63A) an um zu schauen wie schön sie leuchten... SCNR
>schon cool, wenn ich von einem kumpel ein paar AVRs oder so geschenkt >bekomme schließ ich die auch erstmal an mein hochspannungsnetzteil >(keine sorge, sind nur 400V~ mit 3x63A) an um zu schauen wie schön sie >leuchten... gg das war gemein.... Muss eh jeder selber wissen was er tut. Aber recht lustig für was man Leuchtstofflampen-Starter missbrauchen kann. Mfg Kroko
Ben _ schrieb: > schon cool, wenn ich von einem kumpel ein paar AVRs oder so geschenkt > bekomme schließ ich die auch erstmal an mein hochspannungsnetzteil > (keine sorge, sind nur 400V~ mit 3x63A) an um zu schauen wie schön sie > leuchten... Jaja du Quatschkopf. Ben _ schrieb: > > SCNR Es sei dir verziehen. @all: Wie steuere ich die Dinger denn nun vernünftig an? Mit einem TRIAC scheint es ja nicht zu gehen. Meine Idee wäre sonst noch ein einfaches Reed-Relais gewesen. Jens
MaWin schrieb: >Und bei jedem klingeln die Telefonleitung kurzschliesst.. >Vielleicht doch einen Telefon-Überspannungs-Gasableiter >kaufen ? Ich weiss nicht genau welche Nennspannung, aber >230V wird wohl passen. In der regulären Schaltung zur Überspannungsableitung befinden sich 2 Gasableiter 230V, die die beiden Anschlußadern gegen Erde schalten. Meine Quelle ist das Handbuch der Fernmeldetechnik, Band 7, Teil 2, Linientechnik. Allerdings aus den 1970-er Jahren, das Aufputzkästchen nannte sich SiK M 78, hatte etwa die Größe einer TAE-Dose, und ist für den Innenbereich gedacht. Andererseits sind die Glimmlampen gute Überspannungsableiter. Ich sah sie auch schon in industriellen Anwendungen, z.B. wo die parasitären Kapazitäten eines Varistors sehr stören würden. Dann braucht man aber spezielle Typen mit robusten Elektroden, mit der Kontrollleuchte aus der Kaffeemaschine geht es eher nicht.
bei 2mA würde ich ja fast zu einem mini-brückengleichrichter für netzspannung (alternativ 4 1N4007) und einem transistor greifen. verlustleistung ist da ja sowieso nicht relevant. der transistor muß natürlich die netzspannung sperren können und kann bei bedarf auch über einen optokoppler aufgesteuert werden. der basisstrom für 2mA am kollektor dürfte ziemlich klein ausfallen.
Mit Gleichstrom ist das nicht das Problem, da würde ich nene NPN MPSA42A oder so nehmen. Aber ich will die Dinger ja mit Wechselstrom betreiben, damit beide Elektroden leuchten.
deswegen ja der gleichrichter. vor dem gleichrichter gibts wechselstrom für deine "anzeigeröhren", dahinter gleichspannung für den transistor. der trick dabei ist, daß du mit dem transistor den gleichrichter "kurzschließt" um so einen stromfluß auf der wechselspannungsseite zu erzeugen.
> @all: Wie steuere ich die Dinger denn nun vernünftig an? Mit einem TRIAC > scheint es ja nicht zu gehen. Meine Idee wäre sonst noch ein einfaches > Reed-Relais gewesen. Ben's Idee ist nicht schlecht. Der Transistor liegt dann im Brückengleichrichter, der Brückengleichrichter wiederum im Stromkreis mit der Glimmlampe, vermute ich. Triac-Optokoppler könnten gehen, die sind für kleine Leistungen dimensioniert. Ansonsten zwei antiparallele Thyristoren - mag nach Overkill klingen, aber es gibt immerhin Typen im TO-92 Gehäuse.
? Also echt einen Transistor mit einem Gleichrichter verarzten, und das soll dan AC schalten? Kann mir gerade gar nicht vorstellen, wie das klappen soll, kann jemand ein paar klärende Worte verlieren? Hört sich interessant an.
Jens schrieb: > Also echt einen Transistor mit einem Gleichrichter verarzten, und das > soll dan AC schalten? Ja, das geht. Mal mal die Schaltung auf Papier und zeichne dann den Stromfluss mit Pfeilen jeweils für die positive und negative Halbwelle ein. Dann sollte der Aha-Effekt nicht mehr weit sein :)
na aufmalen kann ichs leider nicht, aber evtl. erklären. stell dir einfach mal einen gleichrichter vor. wenn an seinem "ausgang" (DC) kein strom fließt, fließt an seinem "eingang" (AC) auch kein strom. wenn ich seinen "ausgang" kurzschließe hab ich am "eingang" ebenfalls einen kurzschluß (die flußspannung der dioden mal vernachlässigt). diesen kurzschluß kann ich mit einem stück draht oder mit einem normalen netzspannungs-geeigneten transistor herstellen. und wer sagt jetzt, daß ich meine last auf der DC-seite einschleifen muß wie bei einer normalen schaltung? ich kann sie genauso gut in die AC-seite vor den gleichrichter packen, quasi in seine zuleitung. dort fließt dann weiterhin wechselstrom während nach dem gleichrichter (durch den schaltenden transistor) gleichstrom fließt. einziges problem ist, daß der transistor etwas tricky anzusteuern ist weil er halt zwischen den dioden ohne vernünftige masse liegt. seine ansteuerschaltung darf im aus-zustand auch keinen ruhestrom über den gleichrichter ziehen, sonst führt dieser zu einem glimmen deiner anzeige. sowas wurde in alten dimmern oder drehzahlreglern für kollektormotoren (phasenanschnittsteuerung) oft gemacht wenn kein dicker triac genutzt werden sollte. der trick mit dem gleichrichter erlaubte dort die verwendung eines thyristors, allerdings fließen da mehr als 2mA und demzufolge entsteht eine höhere verlustleistung. nochmal eine frage an die allgemeinheit: gibt es auf dem markt optokoppler, die 400-500V sperren können? mit so einem teil im brückenkreis wäre die schaltung und ansteuerung absolut problemlos.
Hey Jens, Hast du es geschaft, das der Starter permanent so schon leuchtet????
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