Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik schon wieder ein l297 problem


von dondolo (Gast)


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guten tag,
nach langem fehlersuchen und foren durchstöbern habe ich keine antwort 
gefunden.

ich habe eine l297/l298 steuerung zusammengebastelt.

der schaltplan sieht wie folgt aus:
http://www.rn-wissen.de/index.php/Bild:L298standard.gif
mit dem unterschied, dass ich das ganze für 3 schrittmotoren 
gleichzeitig gemacht habe (cnc steuerung).

die motoren piepen ziemlich laut. (was schon mal komisch ist)

die motoren werden im halbschritt betrieben und enable liegt immer auf 
high.

mein problem ist nun die der stromsteuerung.
es muss ja bei vref eine spannung von 0-3 volt anliegen. als rs1 und rs2 
habe ich 1 Ohm widerstände gewählt. die motoren laufen auch sehr schön. 
nur sobald ich mit dem strom höher gehe (vref 1,5v bis 3,0v) fangen die 
motoren richtig an zu vibrieren und leicht zu zucken und meine beiden 1 
ohm widerstände verabschieden sich mit einer rauchwolke....
das ganze ist bei allen 3 kanälen gleich.

als versorgung habe ich ein computernetzteil dh die motoren werden mit 
12 volt betrieben.

jemand ne idee woran das liegen könnte?

vielen dank!

mfg markus

von Düsendieb (Gast)


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dondolo schrieb:
> als rs1 und rs2 habe ich 1 Ohm widerstände gewählt

Da fließt der ganze Motorstrom drüber, welche Leistung haben die denn?
Wie groß soll der Motorstron sein?

von dondolo (Gast)


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sorry habe ich ganz vergessen.
der motorstrom sollte möglichst groß sein. ich habe folgende motoren:

http://www.cnc-spezialist.de/schrittmotor-18-nm-3a-p-134-1.html?sessID=267fa2cacc33d82a30783e4640d35d40

da fließt doch nicht der gesamte strom drüber das sind ja auch nur 5 
volt.
die eigentliche leistungsumsetzung geschieht ja im l298  oder?
die wiederstände sind ganz normale wie sie in 5 v logikschaltungen 
vorkommen..... müssten ein paar watt aushalten...
daran habe ich auhc shcon gedacht(einfach dickere einzubauen). aber hat 
das mit dem piepen zu tun?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dondolo schrieb:
> jemand ne idee woran das liegen könnte?
Mach mal ein Foto von deinem Aufbau und poste das...

von Düsendieb (Gast)


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dondolo schrieb:
> wiederstände sind ganz normale wie sie in 5 v logikschaltungen
> vorkommen..... müssten ein paar watt aushalten...

zuerst schreibt man ganz normale Widerstände ohne ie! dann halten "ganz 
normale Widerstände" 0,25W aus.

Das Fiepen ist die Stromregelung und ganz normal.

von dondolo (Gast)


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euer wunsch sei mir befehl :-P

http://donmarkus.de/1.jpg
http://donmarkus.de/2.jpg
http://donmarkus.de/3.jpg
http://donmarkus.de/4.jpg

(bild4: die braunen widerstände sind das problem)

von dondolo (Gast)


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sorry für die rechtschreibfehler ich werde in zukunft besser darauf acht 
geben!
habe nachgeschaut, die halten 1W aus.

das piepen nervt mich wenig, nur die fangen sogar richtig an zu 
vibrieren und leicht zu zucken.. bevor sich dann der widerstand 
verabschiedet....

lg

danke für die schnellen posts

von Spess53 (Gast)


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Hi

>da fließt doch nicht der gesamte strom drüber das sind ja auch nur 5
>volt.

Dann sieh dir mal die Innenschaltung vom L298 an.

MfG Spess

von wtf? (Gast)


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Ojemine, kein Wunder das die Abrauchen, die R-SENSE Widerstände. Das 
sind Shunts und die sollten schon 5W-Keramikbrocken sein ;)
Deine Widerstände sind einfach hoffnungslos überlastet, darum rauchen 
sie ab.

Sehen etwa so aus: 
http://rocky.digikey.com/weblib/YAGEO/Web%20Photo/WIREWOUND%205W%20SERIES.JPG

von me (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich kann die Einstellmöglichkeit des maximalen Motorstromes nicht auf 
deiner Platine erkennen. Nach einer anderen Application habe ich es 
realisiert. Im PDF "I Motor MAX" beachten. Ausserdem die 
unterschiedlichen Betriebsarten des L298 dem Datenblatt entnehmen!

von MaWin (Gast)


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> habe nachgeschaut, die halten 1W aus.

Also ist es völlig normal, daß sie über 1V = 1A = 1W abrauchen.

Dine Verdrahtung ist übrigens für diese stromchoppergeregelten 
Schrittmotortreiber - na sagen wir: suboptimal, Die Dinger werden
sich bei höherem Strom gegenseitig stören "nur die fangen sogar
richtig an zu vibrieren und leicht zu zucken" , so wie du es mit
den Drähten aufgebaut hast. Du unterschätzt das Know How welches
nötig ist. Im Endeffekt baust du 6 Schaltnetzteile. Übrigens
vertragen (und benötigen, für volle Leistung) deine Motoren
mehr als die L298 liefern können, die Kombination ist also
unpassend. Schau dir mal die TB6560AHQ (darisus.de) an.
Und spendiere ihnen eine ordentlich layoutete Leiterplatte.

von Jogibär (Gast)


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Hallo,

achte darauf, daß die Widerstände induktionsarm sind.
Keine "gewickelten Drahtwiderstände" benutzen.


Jogibär

von eProfi (Gast)


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Jaja, wirewound als Senswiderstand.
In dieser Anwendung wirkt ein solches Bauteil eher als Spule denn als 
Widerstand.

Sagt mal, könnt ihr eigentlich lesen?
Das muss ein spezieller induktionsarmer Widerstand sein, am besten unter 
1 Ohm, sonst ist die Verlustleistung hoch.


> nach langem fehlersuchen und foren durchstöbern habe ich keine antwort
gefunden.

Dann hast Du falsch gesucht.
Beitrag "Re: L298 brennt durch"
Beitrag "Re: Widerstandsnetzwerk l297/l298"
Beitrag "Re: L298 Nachfolger???"
Um nur ein paar zu nennen.

Bei dem Aufbau wundert mich gar nichts.

von dondolo (Gast)


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ok danke für die antworten.

>ich werde auf jeden fall mal größere widerstände reinbauen!

> dass die steuerung die motoren nicht auslasten kann ist mir auch klar, aber für 
den anfang reicht mir das auf jeden fall.

> das layout ist abenteuerlich, dessen bin ich mir bewusst! dass das ganze nicht 
störungsfrei 100% läuft ist mir auch klar. das ganze ist ja auch ein Prototyp. ein 
schönes layout ist mit eagle gleich erstellt, nur habe ich keine möglichkeit für 
fräsen oder ätzen. und eine im ineternet zu bestellen ist mir zu teuer - ich bin 
armer student :-P

lg markus

von dondolo (Gast)


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hi,
also ich habe nun schön große widerstände eingebaut, und sie brennen 
nicht durch! dankeschön.
das laute surren ist leider immer noch drauf!
wenn ich die 3 motorströme auf 0 begrenze surrt gar nichts.
wenn ich strom drauf gebe bekomme ich eine dicke störspannung! (mit oszi 
ausgelesen)
wenn ich nun aber die stromgreze auf über 2 A erhöhe, funktioniert die 
schaltung immer noch, nur dass keine störungen mehr drine sind! 
komisch?!

daher schließe ich die "schlechte" verdrahtung aus, da die störungen mit 
höheren strömen auch zunehmen müsste und nicht urplötzlich aufhört.

hat jemand eine idee woran das liegen könnte? oder wie ich das 
wegbekomme?
wenn ich die motoren ZUFÄLLIG auf eine position steppe werden die 
störspannungen weniger.......

jemand eine idee?

lg markus

von MaWin (Gast)


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Das fiepen der Motoren ist normal,
die werden mit schnell ein- und ausgeschaltetem Strom betrieben,
aber das ruckeln beim bewegen würde auf Störungen hindeuten.

von dondolo (Gast)


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ja fiepen wär ja noch ok. das is schon fast mehr ein kratzen ... :P
und warum hört es auf wenn der strom hoch genug wird?

von Düsendieb (Gast)


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um den Strom klein zu bekommen, wird er kurzzeitig eingeschaltet und 
dann folgt eine längere Pause.

Je größer der Strom werden soll, um so länger ist die "Ein" Phase.


Das verändert die Geräusche

von MaWin (Gast)


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> warum hört es auf wenn der strom hoch genug wird?

Eventuell weil dann Dauerstrom fliesst, also der Nennstrom gar nicht 
mehr erreicht wird ?

von dondolo (Gast)


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meint ihr des hilft was wenn ich den widerstand ändere am osc eingang? 
damit es leiser wird?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dondolo schrieb:
> meint ihr des hilft was wenn ich den widerstand ändere am osc eingang?
> damit es leiser wird?

Das eigentliche Problem wurde schon erwähnt:
eProfi schrieb:
> Bei dem Aufbau wundert mich gar nichts.

Du wirst dir ganz einfach ein saumäßiges Störsignal auf dem Komparator 
der Strommessung einfangen, und wenn die Stromregleung mal aus dem Tritt 
kommt...

von Max P. (eizo)


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Übrigens sind deine Motoren für bis zu 3A ausgelegt, die Schaltung 
sollte aber maximal 2A dauerhaft vertragen also vorsicht nicht das der 
L298 das zeitlich segnet.

von dondolo (Gast)


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auf mein kühlkörper habe ich jetzt noch einen computerkühler 
draufgesetzt der für ordentlich luftdurchsatz sorgt. ich betreibe die ja 
auch nicht mit 3 A sondern nur mit 2 A.

danke

lg markus

von dondolo (Gast)


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wenn die störungen wirklich nur bei der messung des maximalstroms 
auftreten.... warum lass ich die strombegrenzung nicht einfach weg? mir 
ist es ja egal wenn der die ganze zeit mit 2 A läuft... meine motoren 
halten 3 A aus und meine kühlung ist recht gut! ?

lg markus

von Düsendieb (Gast)


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ohne Stromregelung ist das Drehmoment stark Drehzahlabhängig.

Da mit zunehmender Schrittzahl/sec der induktive Widerstand der 
Motorspulen zunimmt, sinkt der Spulenstrom dadurch sinkt wieder das 
Drehmoment

von dondolo (Gast)


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ok stimmt hab ich nicht dran gedacht.
ab was für ner drehzahl wird denn das relevant? ich habe dafür überhaupt 
keine größenordnung....

lg markus

von Düsendieb (Gast)


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der induktive Widerstand steigt linear zur Frequenz.

Irgendwann ist der Widerstand so groß, dass selbst bei einer 
Stromregelung die Spannung nicht mehr ausreicht um den Strom zu treiben.

Die Drehzahl wo man den Drehmomenteneinbruch merkt, ist nicht allzu hoch 
Probiere es doch aus.

von dondolo (Gast)


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die stromregelung schlate ich einfach aus in dem ich die sense 
anschlüsse auf masse lege oder?

lg markus

von MaWin (Gast)


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> warum lass ich die strombegrenzung nicht einfach weg?

Weil Schrittmotoren, wenn man nur halbwegs Gechwindigkeit haben will, 
mit Überspannung betrieben werden müssen (also niemals einen 12V Motor 
an 12V, sondern eher einen 1.8V Motor an 36V), aber natürlich nicht mit 
Überstrom betrieben werden dürfen weil sie sonst zu heiss werden und 
abrauchen.
Da die Spannung zu hoch ist, muss man den Strom begrenzen, und das tut 
man im Chopper-Schaltbetrieb, nicht durch Vorwiderstände.

Für deine Motoren: TB6560, auch weil Mikroschritt leiser ist.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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dondolo schrieb:
> ab was für ner drehzahl wird denn das relevant?
Ab 0 Hz...  :-o
Du betreibst (wie schon gesagt) Schrittmotoren am L298 idR. immmer 
gechoppert, denn sonst köntest dudas ja mit ordinären Transistoren auch 
machen...

Wie gesagt: das seltsame Verhalten liegt nicht an der Stromregelung an 
sich, sondern daran dass die durch den Aufbau durcheinanderkommt!

von dondolo (Gast)


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also es gibt neuigkeiten:

komischerweise fließt über meinen messwiderstand rs1 bzw rs2 (der jetzt 
nicht mehr durchbrennt 0,5 ohm/7 Watt) nicht strom aus der schaltung 
raus richtung erde, sondern manchmal was rein.... komische sache....

habe die netzspannung zusätzlich stabilisiert, was aber nichts geholfen 
hat.

wenn ich nun aber nicht meine großen motoren anschließe sondern kleine 
aus einem alten scanner (48 schritte billigteil) erledigt der seinen 
dienst wie es im bilderbuch steht, auch wenn ich den strom bis zu 2 A 
hochdrehe!!!! ohne surren ohne piepen ohne sonst was.
was ich von den größeren motoren nicht behaupten kann.

der phasenwiderstand der großen beträgt 3 ohm. der der billigmotoren 
70ohm!

lg

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