Tag zusammen, ich wollte mir eine Zeitrafferapparatur zusammenbauen (ähnlich wie in Beitrag "Nachbau GardenWatchCam"). Das Ganze soll beim Nachbarn als autonomes System auf der Garage platziert werden um 6 Monate lang den Bau eines Einfamilienhauses aufzunehmen. Ich wollte hierfür eine billige Kompaktkamera mit einer AVR-Schaltung bedienen. Die Kontakte müssten hierfür herausgeführt und per Optokoppler angebunden werden. Ich stehe jetzt vor folgenden Problemen zu denen vielleicht der eine oder andere schon Erfahrungen gesammelt hat. Problem 1: Diebstahl Die Anlage muss relativ wenig Anreiz zum Diebstahl bieten. Ich kann sie weder irgendwo festtackern noch einbauen. Ich kann sie nur außer Reichweite auf ein Garagendach legen. Eine Bastellösung mit unscheinbarem hässlichen Gehäuse scheint mir hier das Optimum zu sein. Auch sollte es keine sonderlich teure Kamera sein. Problem 2: Speicherkapazität Eine billige Kamera wird wohl nur Speicherkarten bis 2 GiB akzeptieren (oder?). Ich komme mit meiner Wunschauflösung und Knipsrate ziemlich dicht an diese Grenze. Den Datenträger zwischenzeitig auszutauschen wäre mir am Liebsten, ich weiß aber nicht wie, ohne dass mir dabei die Apparatur verrutscht (Vielleicht einen Laserpointer zur Zielbestimmung einbauen?). Gibt es alternativ billige Kameras die größere SD-Karten verkraften? Problem 3: Stromversorgung Ich wollte eine 6 V Autobatterie (12 Ah) verwenden und die Kamera und die Schaltung mit Linearreglern versorgen (macht eine 3 V-Kamera 3,3 V ohne Murren mit?). Meine Hochrechnungen sagen auch hier, dass es bei der avisierten Laufzeit knapp werden könnte aber ich finde das eh verdammt schwer abzuschätzen. Einen Austausch der Batterie halte ich aus oben angegebenen Gründen für problematisch. Problem 4: Werkseinstellung Die Kamera wird zwischen den Bildern immer ausgeschaltet. Nach dem Einschalten soll: - der Blitz deaktiviert sein - der automatische Weißabgleich auf irgendein Preset (z.B. Tageslicht) eingestellt sein - der Autofokus eingeschaltet oder auf eine feste Brennweite eingestellt sein - die Belichtungsdauer und Lichtempfindlichkeit automatisch sein Die etwas bessere Canon-Kompaktkamera, die ich hier habe ist beim Einschalten immer auf Vollautomatik oder voll manuell eingestellt :/ Alle Wünsche werden sich wohl nicht einrichten lassen, es sei den, ich führe fast alle Knöpfe heraus und lasse diese durch den Controller bedienen. Sonstiges: Als Gehäuse wollte ich die Kamera in einer namenlose Frischhaltedose mit eingeklebtem Fenster aus Acrylglas befestigen. Die Dose soll zusammen mit der Batterie in einen auf der Seite liegenden Hängeordnerkasten (ca 40 cm x 30 cm x 15 cm). Das Ganze ist hoffentlich schwer genug, um nicht vom Wind erfasst zu werden... Gewünschte Bildrate: 1 bis 6 mal pro Stunde (je mehr, desto besser) Gewünschte Auflösung: 1920 x 1080 (bis 1280 x 720 runter) Gewünschte Dauer: 6 Monate rund um die Uhr Ich freue mich auf eure Ideen und Anregungen. Gruß, Kai ps: wenn es mit den oben genannten Eckdaten etwas Fertiges zu kaufen gibt, bin ich auch nicht abgeneigt.
Hallo, ich habe genau das mal mit einer Minolta Dimage 7i gemacht (kannst du ja ggf. billig gebraucht bei ebay erstehen). Die Dimage 7i besitzt spezielle Einstellmöglichkeiten für Intervallfotografie (Intervall und Bildanzahl sind einstellbar). Außerdem "merkt" sie sich die Benutzereinstellungen. Vorab: von den Bildern "über Nacht" kannst du hinterher die meisten entsorgen, aber das ist ja egal... Was spricht deiner Ansicht nach gegen eine netzgebundene Stromversorgung? Dann kannst du die Kamera permanent an lassen und sie behält auch ihre Einstellungen. Ein verrutschen der Kamera beim Speicherkartenwechsel kannst du z.B. durch die Verwendung eines Stativs erreichen, wobei du die Kamera dann beim Speicherkartenwechsel immer nur oben vom Stativkopf entfernst, das Stativ aber stehen lässt. Zum Thema Diebstahl: Ist es eine Wohngegend in der man sich um solche Sachen Sorgen machen sollte? Ich denke in 90% aller Straßen in Deutschland braucht man sich um so was gar keine Gedanken machen, wenn man es, wie du schon sagtest, nicht all zu hochwertig aussehen lässt. Gruß, Alex
Mein heißer tipp wäre: http://chdk.wikia.com/wiki/German/FAQ Muss man sich natürlich erstmal tiefer reinlesen, aber damit ist fast alles möglich. Als Stromversorgung würde ich grade bei so kritischen sachen was die Laufzeit betrifft, mit StepDown/Buck-Convertern arbeiten.
Kai Giebeler schrieb: > Problem 2: Speicherkapazität > Eine billige Kamera wird wohl nur Speicherkarten bis 2 GiB akzeptieren > (oder?). Ich komme mit meiner Wunschauflösung und Knipsrate ziemlich > dicht an diese Grenze. Den Datenträger zwischenzeitig auszutauschen wäre > mir am Liebsten, ich weiß aber nicht wie, ohne dass mir dabei die > Apparatur verrutscht (Vielleicht einen Laserpointer zur Zielbestimmung > einbauen?). Gibt es alternativ billige Kameras die größere SD-Karten > verkraften? Dafür eignet sich die "EYE-FI" Karten. Die übertragen Dir die Bilder per WLAN in dein Netz.... http://de.eye.fi/products/connectx2 nitraM
Müsstest du nicht eigentlich auch die Kameraeinstellungen an die Tageszeit anpassen? Vor allem Nachts die Belichtungsdauer hochdrehen, sonst bekommst du ja nur schwarze Fotos. Dazu könnte man ja z.B. die Taster an der Kamera "anzapfen"...
Rinde schrieb: > Müsstest du nicht eigentlich auch die Kameraeinstellungen an die > Tageszeit anpassen? Vor allem Nachts die Belichtungsdauer hochdrehen, > sonst bekommst du ja nur schwarze Fotos. Darum heißt es ja auch: > - die Belichtungsdauer und Lichtempfindlichkeit automatisch sein
Bau doch sowas: http://www.instructables.com/id/Timelapse-Photos-With-Your-Camera-The-Easy/ Stromversorgung per Netzteil dran, evtl. dahinter noch einen Dämmerungsschalter aus dem Baumarkt, dann wird nachts nicht aufgenommen.
Hallo, du solltest das mal durchlesen: http://fotonexus.org/digitalfotografie/tutorial_fernsteuern_einer_digitalkamera das Problem scheint zu sein, eine ältere Kamera aufzutreiben, weil bei den meisten neuen die Fernsteuermöglichkeit eingespart wurde (obwohl das eigentlich bloss Software ist und in der Serie kaum Kosten verursacht - aber heute zählt halt auch 1 Euro). Aber wenn's tut, geht alles was du möchtest. Bei niedrigerer Auflösung käme auch ein Notebook mit Webcam in Frage. Gruss Reinhard
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen! Daniel Steffen schrieb: > Mein heißer tipp wäre: > http://chdk.wikia.com/wiki/German/FAQ > Muss man sich natürlich erstmal tiefer reinlesen, aber damit ist fast > alles möglich. Damit kann ich meines Wissens nach die Kamera aber nicht automatisch wieder einschalten lassen, oder? Ansonsten fand ich das auch sehr elegant. > Als Stromversorgung würde ich grade bei so kritischen sachen was die > Laufzeit betrifft, mit StepDown/Buck-Convertern arbeiten. Muss mich in die Eckdaten nochmal reinlesen, werde ich aber nicht drumherum kommen. Ich habe im Kopf, dass die etwas aufwändiger beschaltet werden müssen. Obwohl ... spricht was dagegen, einfach zwei Batterien parallel zu schalten?
Reinhard Kern schrieb: > Bei niedrigerer Auflösung käme auch ein Notebook mit Webcam in Frage. Dann müsste ich das Notebook auch 6 Monate mit Strom versorgen und auf das Garagendach legen :)
Oliver Stellebaum schrieb: > Bau doch sowas: > http://www.instructables.com/id/Timelapse-Photos-With-Your-Camera-The-Easy/ Nette Idee und gute Arbeit :) Ich denke aber, der Stromverbrauch wäre damit noch höher - und zusammen mit der Mechanik ist das doch etwas unzuverlässig. > Stromversorgung per Netzteil dran, evtl. dahinter noch einen > Dämmerungsschalter aus dem Baumarkt, dann wird nachts nicht aufgenommen. Wie gesagt, ich habe keine externe Stromversorgung zur Verfügung.
Martin L. schrieb: > Dafür eignet sich die "EYE-FI" Karten. Die übertragen Dir die Bilder per > WLAN in dein Netz.... > > http://de.eye.fi/products/connectx2 > > nitraM Ok, ich glaube, ich weiß wo das Missverständnis ist :) Das Haus was gebaut wird wird das unsrige - die Garage gehört dem Nachbarn. Es gibt kein WLAN, kein Strom, kein Gas, kein Wasser - ich habe nur diesen Stellplatz.
Ein richtig sauerer aber schöner Apfel wäre eine Spiegelreflex. Der dürfte der lange Betrieb gänzlich egal sein. Ich würde sogar wetten, dass eine halbwegs aktuelle SLR pro Monat mit einem Akku locker durchkommt. Auch hättest du (gerade bei widrigen Lichtverhältnissen) sehr gute Aufnahmen und musst dich nicht um den Erhalt von Einstellungen kümmern. Die andere Seite ist dann natürlich der Preis und das Problem mit dem Diebstahl. Zeitgesteuerte Auslöser gibt es mittlerweile zuhauf (aber leider oft nicht - zumindest offiziell, siehe CHDK, integriert). Bei Spiegelreflexen hat man da noch den Vorteil, dass sie einen Eingang haben.
-Zur Stromversorgung würde ich noch ein Solarpaneel mit aufs Dach legen, um den 12V Akku zu laden. Dann solltest du kein Problem mit der Laufzeit haben. -Speicherkarte: mein Bruder hat in seiner uralt Canon (3Mpixel von vor 5 Jahren oder so) eine 4Gb Karte drinnen. oder wenn du die Kamera eh auseinanderbaust, kannst du ja auch die Anschlüsse für die Speicherkarte rausführen (per Kabel). wenn du dann was wechselst sollte das die Kamera nicht mitbewegen. -Du könntest den Blitz auch einfach abklemmen
max schrieb: > -Zur Stromversorgung würde ich noch ein Solarpaneel mit aufs Dach legen, > um den 12V Akku zu laden. Dann solltest du kein Problem mit der Laufzeit > haben. Gerade mal geschaut - das PV-Modul kostet in etwa genauso viel wie eine zusätzliche Batterie und die Garage steht komplett im Schatten des angrenzenden Hauses :/ > -Speicherkarte: mein Bruder hat in seiner uralt Canon (3Mpixel von vor 5 > Jahren oder so) eine 4Gb Karte drinnen. Ok, einen Versuch ist's also wert. > oder wenn du die Kamera eh > auseinanderbaust, kannst du ja auch die Anschlüsse für die Speicherkarte > rausführen (per Kabel). wenn du dann was wechselst sollte das die Kamera > nicht mitbewegen. Hatte ich auch schon überlegt - ist mir aber glaube ich zu friemelig und ich habe Sorge, dass der Zugriff dann unzuverlässig ist. > -Du könntest den Blitz auch einfach abklemmen Dreht die Kamera nicht die Blende zu oder die Belichtungszeit runter - in der Erwartung "der Blitz wird's schon richten"? Ansonsten wäre das natürlich ein brauchbarer Workaround.
Mal 'ne blöde Frage: Wie muss ich den Spannungsteiler in http://www.mikrocontroller.net/articles/MC34063 anpassen, um 3 V Ausgangsspannung zu erzeugen? Ich habe weder im Datenblatt noch im Artikel die passende Formel gefunden. Müssen noch andere Bauteile angepasst werden? Bekommt man so eine Schaltung als Laie auf einem Stück Lochraster ans Laufen, oder gibt's vom Layout her was zu beachten, damit das stabil läuft?
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