Hallo, seit 1-2 Wochen befasse ich mit dem Thema Mikrocontroller-Programmierung. Dieses Thema interessiert mich sehr und wird sicherlich auch für mein Studium nützen. Nur habe ich da noch eine Frage: Zur Zeit lese ich das Buch „AVR Mikrocontroller Lehrbuch“ von Roland Walter. Es liest sich ziemlich gut und ist interessant. Und das sage ich, obwohl ich eigentlich nie Bücher lese (jedenfalls nicht zur Unterhaltung). Dort ist folgendes beschrieben: „Der 5-Volt-Pin des Brennsockels ist nicht nur für die LPT-Stromversorgung gedacht, sondern kann umgekehrt auch dazu dienen, ein aktives Brenngerät aus der eigenen Schaltung zu versorgen. Außerdem kann er (bei anderen Schaltungen als dem Experimentierboard) auch einen Transistor o.ä. ansteuern, der die Stromversorgung des AVRs steuert. Das hat einen konkreten Hintergrund: Beim Einleiten des Brennvorgangs ist eigentlich eine PowerDown-Sequenzdes AVRs vorgeschrieben. Normalerweise funktioniert das Brennen problemlos ohne PowerDown-Sequenz. Aber es gibt einen Sonderfall: Wenn man beim Brennen im AVR die sogenannten Fuse-Bits verändert, wird die Änderung erst nach einer PowerDown-Sequenz wirksam. Der Grund ist, daß durch Fuse-Bits Grundeinsteilungen des AVRs verändert werden, die auch auf den Brennvorgang zurückwirken.“ Jetzt habe ich in meiner Eifrigkeit (und weil ich schon ein anderes Mikrocontroller Projekt nachgebaut habe) mir 2 Brenner von www.pcfilter.de/AVR-Ecke/index.html nachgebaut, den AVR910-USB-Programmer und den PonyProg (um den USB-Programmer zu flashen). Diese ISP-Brenner weißen aber nur 5 Pins auf und der 6. Vcc Pin fehlt bei jedem. Warum wurden diese weggelassen (den Autor der Homepage habe ich auch schon angeschrieben, auf eine Antwort warte ich noch)? Laut Buch wird der Vcc Pin benötigt, wenn man normgerecht die Fuse-Bits setzen will, weil diese eine PowerDown-Sequenz benötigen (quasi an und ausschalten). Eigentlich kann ich diese Sequenz am Schluss durch das Abstecken sowieso realisieren, oder nicht? Sind meine nachgebauten Brenner jetzt nutzlos? Wenn ja, welchen sollte ich eurer Meinung nach nachbauen? Einseitiges Layout ist Pflicht, Kompaktheit wäre ein „Nice to have“. Vielen Dank!
Hi >Laut Buch wird der Vcc Pin benötigt, wenn man normgerecht die Fuse-Bits >setzen will, weil diese eine PowerDown-Sequenz benötigen (quasi an und >ausschalten). Nicht alles, was in Büchern steht ist richtig. Das jedenfalls definitiv nicht. Der VCC-Avschluss wird bei den Programmern von ATMEL zur Bestimmung der Tagetspannung (VCC vom zu programmierenden AVR) für die Pegelwandler der Programmer benutzt. MfG Spess
Ok, da geb ich dir Recht. Das mag stimmen. Ich dachte nur, der Vcc Pin hat eine besondere Bewandtnis. Beim USB-Programmer ist es ja klar, dass dieser kein Vcc Pin braucht, um den Programmer mit Strom zu versorgen. Der wird ja direkt über USB gespeist.
spess53 schrieb: > Hi > > Nicht alles, was in Büchern steht ist richtig. Das jedenfalls definitiv > nicht. > Der VCC-Avschluss wird bei den Programmern von ATMEL zur Bestimmung der > Tagetspannung (VCC vom zu programmierenden AVR) für die Pegelwandler der > Programmer benutzt. > > MfG Spess Wenn ich in einer Schaltkreisfamilie bleibe, so ist doch der Pegel auch der gleiche. Braucht man diese Funktion, ist also irgendwo der Vcc Pin dringend notwendig?
Es ist schön das du dich mit uC beschäftigst, das Thema kann süchtig machen. Ich kenne das Buch von Roland Walter nicht, aber ich empfehle dir besser das Tutorial auf dieser Seite durchzuarbeiten und dann immer Datenblätter des jeweiligen Controllers zu benutzen. In den Datenblätter sind zu jedem Kapitel auch C und Assambler Beispiele enthalten. Wenn du dich dann mit den AVRs wirklich beschäftigen willst, empfehle ich dir das STK500 zu kaufen. Wenn du "Bastelerfahrungen" hast, und ein Steckbrett, dann empfehle ch dir den AVR Dragon. Mit dem kannst du sogut wie alles programmieren und zusätzlich noch richtig Debuggen. Mehr dazu findest du hier auf der Seite.
Hi >Wenn ich in einer Schaltkreisfamilie bleibe, so ist doch der Pegel auch >der gleiche. Braucht man diese Funktion, ist also irgendwo der Vcc Pin >dringend notwendig? Je nach Typ können AVRs in einem Betriebsspannungsbereich von 1,8-5V laufen. Darauf stellen sich die ATMEL-Programmer ein. MfG Spess
Warum sollen deine Eigenbau-ISP-Programmer nutzlos sein, nur weil die keine Power-Off Sequenz beherrschen? Du brauchst doch nur deine Targetschaltung mit dem AVR einmal stromlos zu machen, wenn du zuvor als Sonderfall die AVR Fuses programmiert hast.
Danke für die Antworten! Das Tutorial hier auf der Seite habe ich schon ziemlich weit gelesen. Vieles kommt mir sehr vertraut vor (Dank der Vorlesungen in Rechnerarchitektur). Ein Steckbrett und Bauteile für die ersten Kapitel habe ich auch schon da, leider hat der Verkäufer vergessen mir Drahtbrücken mitzugeben, somit kann ich leider noch nicht drauf los experimentieren. Kabelreste habe ich eigentlich genug, nur liegen die 200km entfernt. Gut, danke für die Info mit dem Vcc Pin. Ich werde mir wohl noch den USBavr-ISP nachbauen. Das wird dann meine erste zweiseitige Platine. Somit hätte ich einen voll kompatiblen ISP Progger und einen JTAG Adapter! Ein STK500 oder der AVR Dragon ist mir etwas zu teuer. USB ist bei mir Pflicht, ich habe nicht immer einen PC mit serieller oder paralleler Schnittstelle zur Hand.
Hi >Du brauchst doch nur deine Targetschaltung mit dem AVR einmal stromlos >zu machen, wenn du zuvor als Sonderfall die AVR Fuses programmiert >hast. Das ist kein Sonderfall. Die Aussage zum Abschalten ist schlichtweg falsch. MfG Spess
Ich kannte den zwingenden Power off bisher nur von der WDTON Fuse (AVR-Tutorial: Watchdog: WDTON Fuse zurücksetzen). Wenn sich das für alle Fuses bestätigt, wäre das eine Ergänzung in AVR Fuses wert.
Stefan B. schrieb: > Warum sollen deine Eigenbau-ISP-Programmer nutzlos sein, nur weil die > keine Power-Off Sequenz beherrschen? > > Du brauchst doch nur deine Targetschaltung mit dem AVR einmal stromlos > zu machen, wenn du zuvor als Sonderfall die AVR Fuses programmiert > hast. Das war ja meine Frage. Ein Powerdown-Zyklus kann ich ja auch mit Ausschalten realisieren. Wegen dem Buch: Das Buch liest sich eigentlich ganz gut und so kann ich auch abends auf der Couch oder im Bett mal etwas lesen. Immer mit Laptop ist doch etwas umständlich. Ich werde ja sehen, wie viele Fehler da drin sind, wenn ich etwas erfahrener geworden bin. Aber mit irgendwas muss man ja anfangen.
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