Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Regelbarer Widerstand über µC


von Dietmar G. (malcom)


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Hallo Leute,
ich beschäftige mich mit der Frage, wie ich ein Potentiometer 
(ca.0...50K) durch eine 16bit-PWM eines µC ersetzen kann.

Um die Anwendung deutlich zu machen, die Schaltung im Anhang.

Es geht darum, das Potentiometer (R2) zu ersetzen.
Als µC-Anbindung habe ich schon mal den OK eingesetzt.

Hat hierfür jemand einen guten Lösungsansatz, der eine "gewisse" 
Linearität und den Regelbereich von ! 0 ohm ... 50K ! abdeckt?

Am "Poti" liegen zwischen 0...ca. 34V an. Es fließ kurzzeitig Strom von 
bis zu 18mA (Entladestrom des Elko, wenn das Poti auf 0ohm geregelt 
wird).

Wenn jemand eine Lösung hat, welche "nur" 5 ohm .... 50 K aufweist, ist 
dies durchaus verschmerzbar, dann erhöht sich die min. Ausgangsspannung 
geringfügig.

Gruß Malcom

von Rene K. (draconix)


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Schau mal nach: DS 1267

Oder sonstige Digital Potis ;)

von Dietmar G. (malcom)


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Habe ich schon mal geschaut,
die dig.Potis die ich gefunden habe haben einen max. Schleiferstrom von 
1mA und leider nur 7...8 bit.
Dies würde die Schaltstufung erheblich erhöhern auf ca. 333mV je Stufe.
Gibt es da auch andere?

Gruß Malcom

von Rene K. (draconix)


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Hmm.. ist die Maxim MAX548x Reihe eventuell was für dich?! die hat 
zumindest eine 10Bit Auflösung... wie dort nun der Schleifstrom ist, 
weiß ich gerade nicht.

von Dietmar G. (malcom)


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Nein, ich denke nicht, dass man den verwenden kann.
Die dig. Potis haben neben der geringen Schrittauflösung auch das 
Problem, dass die Spannungs- und Stromfestigkeit nicht ausreicht.
Ob eine Kaskade von mehreren dieser IC´s (besonders DS1267) eine 
Spannungserhöhung zulässt, konnte ich so aus dem Datenblatt nicht 
entnehmen. Aber wie gesagt, in meiner Apply haben wir über dem Poti eine 
max. Spannung von ca. 34V und einen max. (Entlade-)Strom von ca. 18mA.

Gruß Malcom

von julian (Gast)


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Du könntest eventuell die Ausgangsspannung A/D wandeln und die 
Feedbackspannung umgerechnet D/A wandeln. Allerdings hab ich keine 
Ahnung wie schnell das gehen muss um die Regelung des Spannungsreglers 
nicht zu irritieren

von Εrnst B. (ernst)


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Nimm nen OpAmp, erzeuge per gefilterter PWM einen Sollwert, vergleiche 
diesen mit dem Ist-Wert, verbinde den Ausgang mit dem Feedback-Pin.
Verstärkung dabei limitieren, könnt mir vorstellen das beim Betrieb als 
Komparator das ganze zu schwingen anfängt.

von Dietmar G. (malcom)


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Hallochen,
Danke erst mal für die schnellen Antworten.

julian (Gast), bei deiner Variante (über die ich auch schon nachgedacht 
habe) würde der µC die Arbeit des LM2576 übernehmen, was er nicht im 
Ansatz so gut kann wie dieser.
Der LM.. arbeitet mit ca. 52 KHz in seiner Regelschleife, der µC ADC bei 
16bit mit 142Hz (glaube ich). Der µC soll ein ATMEGA88 mit 16MHz sein, 
der eigendlich über die PWM die Spannung vorgeben soll. Die ADC´s sollen 
dann die IST-Spannung / Strom messen und über Display ausgeben. Wenn er 
dann noch regeln soll....geht das schief.


Εrnst B✶ (ernst), dein Vorschlag hört sich erst mal ganz gut an. Hast du 
ev. einen OPV im Auge, der das bringt? Oder eine Dimensionierung? 
Möglichst mit Singel-Supply?
Wie gesagt...."schwingen" tut die Regelschleife eh. Sie sollte es nur 
weiter mit ca. 52KHz tun ggg. Sollange keine Kondensatoren um den 
FB-Pin herum angeordnet werden, müsste es eigendlich gehen.

Gruß Malcom

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Hallo Dietmar,

der AD5293 (erhältlich bei DigiKey) sollte gut passen.
Der hat 1024 Positionen mit ca.1% Toleranz.

Der max.Strom durch die Schleifer beträgt bei der 50k Version zwar auch 
nur +/-2mA, da sollte aber kein Problem sein, da dieser ja in der 
Feedbackschleife sitzt, wo ja möglichst wenig Strom fliessen soll.

Streng genommen sollte hier jedes Digi.Pot. funktionieren, aber wenn du 
die Spannung möglichst genau justieren willst, ist ein eng tolerierter 
Widerstand natürlich besser.

Gruss Uwe

von Uwe N. (ex-aetzer)


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> Streng genommen sollte hier jedes Digi.Pot. funktionieren, ...

Ok, bei 35V funktionieren nicht mehr viele, es sei denn, du baust einen 
zusätzlichen Spannungsteiler mit ein. Der erhöht allerdings wieder die 
Toleranz von Vout ...

Wenn du dich mit 33V begnügen kannst, so ist der AD5293 ok.

von Dietmar G. (malcom)


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Wohww da kommt ja einiges,
danke dafür.

Uwe N. (ex-aetzer), da fließt auch kein großer Strom, wenn am Ausgang 
die Last groß genug ist und die Spannung (im Betrieb) nicht runter 
geregelt wird. Aber genau das kann / will ich nicht ausschließen.
Für den Fall, dass am Ausgang "KEINE LAST" angeschlossen ist und der 
nicht ganz ungewöhnliche Fall eintritt, dass man von 35V auf 1,5V runter 
regeln möchte, wird dem Elko zum Entladen nur der Weg über die 2K(R5) 
bleiben und das sind dann nun mal ca. 18mA. Nicht lange, aber real.

Mit der Auflösung 1024 = ca. 30mV/Step könnte ich leben. Mit den 33V im 
Prinzip auch....wenn der AD5293 nicht bei 33,5V abraucht...denn gespeist 
wird der LM2576 nun mal mit 40V. Da ist eine Spannungsspitze nicht 
auszuschließen und die dig. Potis werden meist mit Mosfet aufgebaut, die 
bekanntlich bei Überspannung keinen Spass verstehen ;o)   .

Gruß Malcom

von gk (Gast)


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Warum setzt Du nicht an R5 an, da hast Du eine Spannung gegen GND.

gk

von Dietmar G. (malcom)


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Hallochen,

gk (Gast)weil der LM2576 hier Vorgaben hat.
Die Regelung des LM2576ADJ ist dergestalt, dass an FB eine Spannung von 
1,23V eingestellt wird (vom LM2576). Ist diese zu klein, macht der 
LM2576 die Speisung auf, ist diese zu groß, macht er zu. Diese 
Entscheidung wird 52000 mal in der Sekunde getroffen. Das Datenblatt 
sieht hier keine Regelung vor. Der Einstellbereich dürfte sich hier dann 
auch auf ein paar wenige Ohm geschränken, da 0 Ohm hier unzulässig ist. 
Ob sich da dann noch die gewünschte Genauigkeit einstellen lässt?

Gruß Malcom

von gk (Gast)


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@ Malcom:

Als ich Deine Schaltung oben überflogen habe, dachte ich mir, daß ist ja 
sehr ungünstig, den quasi floatenden Widerstand zu ersetzen. Und bei 
einem Spannungsteiler ist es im Prinzip ja egal, welchen Widerstand man 
beeinflusst.  Eine andere Idee wäre es, am FB zusätlich über einen 
Widerstand einen Strom, z.B. vom Controller DA mit ca. 0..0,7 mA 
einzuprägen. Damit soltte sich die Spannung auch einstellen lassen.

gk

von Dietmar G. (malcom)


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Hallo gk (Gast),
der FB vom LM2576 ist ein OPV-Eingang, dessen Arbeitspunkt über diese 
zwei Widerstände eingestellt wird.
Der Eingangsstrom dieses OPV ist (glaube ich) mit 1µA angegeben.

Gruß Malcom

von gk (Gast)


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Bei 35 V fliessen über die 50k + 2k rund 0,67mA (abzüglich der 1 µA) 
durch R5. Wenn Du nun am Anschluss FB zusätzlich einen Strom einspeist, 
steigt die Spammung an FB und der LM muss die Spannung am Ausgang 
solange verringern, bis  sie wieder bei 1,23 V liegt. Mit einem 
Widerstand von 4k6 und einer Diode kannst Du dann mit einer Spannung von 
ca. 2..5 Volt Deine Ausgangsspannung einstellen.

gk

von Dietmar G. (malcom)


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Um noch einmal auf die Idee mit dem OPV zurück zu kommen,

Εrnst B✶ schrieb:
> Nimm nen OpAmp, erzeuge per gefilterter PWM einen Sollwert, vergleiche
> diesen mit dem Ist-Wert, verbinde den Ausgang mit dem Feedback-Pin.

Ich habe mal versucht, diesen Gedanken umzusetzen....(Anhang)

Das müsste doch eigendlich gehen...*grübel*???
Die Widerstände sind pauschal und geschätzt und sicher effizienter
einsetzbar.
Was mir Kopfzerbrechen bereitet dabei ist, dass dieser OPV nur eine
Singel-Supply von 36V verkraftet....ob das reicht, in dieser
Applikation?

gk (Gast) vielen Dank für deine Vorschläge.
Ich "sehe" noch kein rechtes Bild.....mal Papier und nen Stift nehmen.
Die Idee von Ernst B* hat mich erst mal eingenommen ;o)
Werde mir deinen Vorschlag auch noch zu Gemüte ziehen.

Gruß Malcom

von gk (Gast)


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Also, sofern Deine obige Schaltung überhaupt funktioniert, hast Du 
keinen Regler, sondern einen Steller, denn die interne Referenzspannung 
bleibt nun aussen vor.

Dietmar G. schrieb:
> Was mir Kopfzerbrechen bereitet dabei ist, dass dieser OPV nur eine
> Singel-Supply von 36V verkraftet....ob das reicht, in dieser
> Applikation?

Das sehe ich auch so, deswegen weg vom Higside-Zweig.

Schalte mal Deinen Optokoppler-Transistor gedanklich in den Massezweig 
von R5. Ist der ideal durchgesteuert = 0 Ohm, ergibt sich Deine 
Ausgangsspannung gemäß dem Spannungsteiler R2,R5, d.h. die maximale 
Ausgangsspannung. Ist der hochohmig, liegt am Ausgang die minimale 
Ausgangsspannung an. Mit einer PWM könnte man jetzt die Ausgangsspannung 
einstellen. Allerdings müsste die PWM deutlich über der Schaltfrequenz 
liegen und noch etwas geglättet werden, zum Beispiel durch Aufteilung 
von R5 und einen Kondensator gegen Masse.

Mein ursprüglicher Vorschlag war ohne PWM; einfach einen Widerstand und 
eine Diode (als Schutz gegen Rückstrom) an einen DA-Ausgang des µC und 
an der anderen Seite auf FB. Das geht auch mit einen PWM-Pin des µC, nur 
muss man das Signal wieder etwas glätten, durch Aufteilen des 
Widerstandes und Kondensator gegen Masse. Oder man schaltet einen OP 
dazwischen, der die Glättung vornimmt und den Ausgangspegel anpasst( 
0..5V = 1,23 (+0,7)..5V).

Mit Potenzialtrennung geht das auch, man braucht aber einen zusätzlichen 
Spannungsregler für den OP, sonst hängt die Steuerspannung von der 
Eingangsspannung ab, wie auch in der obigen Schaltung.
gk

von Uwe N. (ex-aetzer)


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Hm, irgendwie gefällt mir die OPV-Version nicht wirklich
( muss sie ja auch nicht ;-) ).

Soll der OPV als Komparator agieren ?
Die galvanische Trennung ist wirklich nötig ?
Keine Rückopplung der Ausgangsspannung zum ADC des AVR ?

> Das müsste doch eigendlich gehen...*grübel*???

Probier mal einen Regler von LT aus, die kannst du mit deren SPICE-Tool 
"LTSpice" prima simulieren (inklusive real existierender Spulen, OPVs 
etc).

By the Way: dem Regler kann ein C am Eingang nicht schaden :-)

von Jobst M. (jobstens-de)


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Mein Vorschlag:

Du nimmst n Optokoppler und n Widerstände der Abstufung 2^n

Die ganzen Widerstände in Reihe. Die Summe aller Widerstände ist 50k.
Jeder Widerstand kann mit einem Optokoppler 'kurzgeschlossen' werden.

n>10 macht allerdings keinen großen Sinn mehr.
Wenn es überhaupt soweit gut geht ...


Gruß

Jobst

von Dietmar G. (malcom)


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Hallo,
gk schrieb:
> Also, sofern Deine obige Schaltung überhaupt funktioniert, hast Du
> keinen Regler, sondern einen Steller, denn die interne Referenzspannung
> bleibt nun aussen vor.

Das sehe ich nun nicht ganz so, geregelt wird vom LM2576 immer noch, nur 
wie Uwe N. (ex-aetzer) schon in seinem Beitrag feststellt, wird der OPV 
als Komparator betrieben und vergleicht Soll- mit Ist-Spannung. Als 
Ergebnis liefert er >>0V oder >>35V.
Eine Spannung größer der 1,23V am FB führt zum Sperren des LM..., eine 
Spannung kleiner der 1,23V am FB führt zum Durchsteuern des LM... .

Selbstverständlich bekommt der OPV eine stabilisierte Betriebsspannung 
von +35V/GND. Von dieser wird dann auch die Speisung für den 
(PWM-)Kondensator abgeleitet. (Die Schaltung die ich Anhänge ist ein 
>>Konzept<< will heissen, das Prinzip (Signalverlauf) soll dargestellt 
werden)
Deshalb sieht man auch keinen Netztrafo mit Sicherung, Gleichrichtung 
und die Siebung am Eingang ist auch nicht wichtig für das hier 
geschilderte Problem. Die galvanische Trennung ist in dem Fall wichtig, 
weil diese Schaltung zwei mal aufgebaut werden soll. Um zum Beispiel 
-35V | GND |+35V
mit "einem" Prozessor zu realisieren. Die Galvanische Trennung an dieser 
Stelle vereinfacht die Sache erheblich (glaube ich).

Da hat sich ein Fehler in der OPV-Anschaltung 
eingeschlichen....Korrektur im Anhang.

Jobst M. schrieb:
> Mein Vorschlag:
> Du nimmst n Optokoppler und n Widerstände der Abstufung 2^n
Auch keine schlechte Idee, ich hatte es mir in abgewandelter Form so 
überlegt:
Wenn ich Widerstände mit folgenden Beträgen auftreiben könnte:
1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 2034, 4096, 8192, 16384, 
32768 Ohm könnte ich mit 16 bit jeden Widerstand darstellen....dumm nur, 
dass es derartige Widerstände nur teilweise gibt und die Kosten nicht 
unerheblich sind.

Gruß Malcom

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dietmar G. schrieb:
> Wenn ich Widerstände mit folgenden Beträgen auftreiben könnte:
> 1, 2, 4, 8, 16, 32, 64, 128, 256, 512, 1024, 2034, 4096, 8192, 16384,
> 32768 Ohm könnte ich mit 16 bit jeden Widerstand darstellen....dumm nur,
> dass es derartige Widerstände nur teilweise gibt und die Kosten nicht
> unerheblich sind.

Was meinst Du wohl, wie weit Dein 32768 Ohm Widerstand vom Sollwert 
abweicht?
Bei 0,1% (was nun schon ein sehr guter Widerstand ist), sind es 
vielleicht schon 32 Ohm.
Die ersten 5 Widerstände kannst Du also schon mal streichen.

Abgesehen davon, macht es u.U. auch gar keinen Sinn, einen 1R mit einem 
Optokoppler zu überbrücken.



Bei der von Dir gezeichneten Schaltung ist die Ausgangsspannung aber 
stark von der Eingangsspannung abhängig. Proportional würde ich sogar 
sagen ...


Abgesehen davon sind mehr als 10Bit Irrsinn für diese Anwendung.


Gruß

Jobst

von Falk B. (falk)


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Vielleicht hab ich es übersehen, aber was will der OP denn INSGESAMT 
machen?

"Am "Poti" liegen zwischen 0...ca. 34V an. Es fließ kurzzeitig Strom von
bis zu 18mA (Entladestrom des Elko, wenn das Poti auf 0ohm geregelt
wird)."

Um einen ELko gesteuert und definiert zu entladen braucht man keinen 
steuerbaren Widerstand (kompliziert), sondern eine steuerbare 
Konstantstromquelle (deutlich einfacher).

Siehe Netiquette. Jaja, ich wiederhole mich mit dem Thema.

MFG
Falk

von Dietmar G. (malcom)


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Hallo und noch einmal vielen Dank für die rege Beteiligung.

Jobst M. schrieb:
> Abgesehen davon, macht es u.U. auch gar keinen Sinn, einen 1R mit einem
> Optokoppler zu überbrücken.

Stimmt, mit Mosfet aber vielleicht schon. Diese gibt es mit einem 
Durchgangswiderstand von ca. 0,15 Ohm.

Jobst M. schrieb:
> Bei der von Dir gezeichneten Schaltung ist die Ausgangsspannung aber
> stark von der Eingangsspannung abhängig. Proportional würde ich sogar
> sagen ...
Stimmt, wenn man meinen Text aus dem vorherigen Beitrag ausser Acht 
läst.
Dort habe ich geschrieben, dass OPV und die Speisung des PWM-Kondensator 
von einer stabilisierten 35V Quelle erfolgen soll.

Jobst M. schrieb:
> Abgesehen davon sind mehr als 10Bit Irrsinn für diese Anwendung.
Stimmt auch, 8bit ist bissel wenig, aber 9...10bit wär ok. Nur ist der 
Aufwand in dieser Variante dann immer noch weit höher als so ein 
OPV....wenn es denn funktioniert.

Ich hätte mich ja gefreut, wenn der Ideeninhaber der OPV-Version (Εrnst 
B✶ (ernst)) präzisieren könnte.

Gruß Malcom

von Εrnst B. (ernst)


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Dietmar G. schrieb:
> Ich hätte mich ja gefreut, wenn der Ideeninhaber der OPV-Version (Εrnst
> B✶ (ernst)) präzisieren könnte.

Ich bin davon ausgegangen, dass du ein "per µC regelbares Netzteil" 
bauen möchtest.

Deine Schaltung passt dafür im Prinzip schon, aber:
Ich würde die Ausgangsspannung vor dem OpAmp per Spannungsteiler 
runterteilen. Dann reicht ein Single-Supply opAmp, es muss kein teurer 
R2R sein.
Dann: Deine PWM-Glättung über Optokoppler kommt mir seltsam vor. 
Brauchst du die Galvanische Trennung? => Simulier das ganze mal.
Und: Limitier die OpAmp Verstärkung. Pi-Mal-Daumen: Auf < 10.
Die Schaltung schwingt sonst.
Und zwar umso schlimmer umso "intelligenter" der Step-Down Regler sein 
will.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dietmar G. schrieb:
> Dort habe ich geschrieben, dass OPV und die Speisung des PWM-Kondensator
> von einer stabilisierten 35V Quelle erfolgen soll.

Tut mir leid, ich habe in die Schaltung gesehen. Also sitzt R4 nicht 
dort, wie er eingezeichnet ist?

Ach ja, die PWM wird nicht linear in eine Spannung umgewandelt, da der C 
über 4k geladen, jedoch über 2k entladen wird.


Gruß

Jobst

von gk (Gast)


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Im Prinzip hast Du jetzt die Spannungsregelung nach aussen auf den OP 
gelegt.  Die interne Referenz des LM hat keinen Einfluß mehr auf die 
Spannungsregelung. Und ob der FB-Eingang 35 V verträgt, weiß ich auch 
nicht. Der OP vergleicht die Spannung zwischen geglätteter PWM und 
Ausgang und schaltetet den Regler jetzt ein und aus. Der wird jetzt wild 
hin und her schalten aber nicht mehr auf den vorgesehen 52kHz. Dafür ist 
die Schaltung aber nicht dimensioniert.

Im Prinzipschaltbild hängt die PMM-Spannung direkt von der 
Eingangsspannung ab, deswegen habe ich auch geschrieben Deine Schaltung 
funktioniert als Steller.

gk

von Εrnst B. (ernst)


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So, ich hab dir das ganze mal (unter ganz andern Rahmenbedingungen) in 
den Simulator geworfen.
Am Spulenstrom sieht man, wie der Regler grundlos in den Burst-Mode 
geht, und entsprechend schwabbelig schaut die Ausgangsspannung aus.

Kann gut sein, dass der LM2576 dieses Problem nicht hat.

von Dietmar G. (malcom)


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gk schrieb:
> Im Prinzip hast Du jetzt die Spannungsregelung nach aussen auf den OP
> gelegt.

So habe ich Εrnst B✶ (ernst) verstanden, es war seine Idee. Ob ich seine 
Idee richtig umgesetzt habe, weiß ich nicht.
Einen Sinn ergibt es so schon für mich.
Auch hat er in seinem Beitrag darauf hingewiesen, dass der OPV nicht 
verstärken sollte, um "wilde Schwingungen" zu vermeiden.

Eigendlich würde am Ausgang vom OPV ein Spannungsbereich vom 0...2V 
sicher ausreichen. Dann müsste die PWM auch nicht über 35V regeln und 
die Betriebsspannung des OPV würde mit 5V reichen. grübelt.

gk schrieb:
> Und ob der FB-Eingang 35 V verträgt, weiß ich auch
> nicht.

Der FB verträgt 35V. Prinzip OPV: Eingangsspannung darf <= 
Betriebsspannung betragen.

Eine Schwingungsneigung vermute ich eigendlich nicht, wenn nur die 
geglättete PWM "glatt genug" ist.
Mit den geringeren Spannungen sollte die Schwingungsneigung auch sinken?

Werde es mal versuche umzusetzen.

Gruß Malcom

von Jobst M. (jobstens-de)


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Εrnst B✶ schrieb:
> So, ich hab dir das ganze mal (unter ganz andern Rahmenbedingungen) in
> den Simulator geworfen.
> Am Spulenstrom sieht man, wie der Regler grundlos in den Burst-Mode
> geht, und entsprechend schwabbelig schaut die Ausgangsspannung aus.
>
> Kann gut sein, dass der LM2576 dieses Problem nicht hat.

Was passiert dort, wenn Du zwischen R4 und FB einen Widerstand (z.B. 1k) 
setzt und dann von FB einen Kondensator hinter L1 (z.B. 100n) ?

Über R4 würde ich auch nochmal einen kleinen C versuchen.

Auf jeden Fall sitzt der OPV bei Dir an der richtigen Stelle.


Gruß

Jobst

von gk (Gast)


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Ich habe mal die Innenschaltung des LM 2576 überflogen. Wenn ich das 
richtig verstanden habe, vergleicht der Interne Regelverstärker die 
Referenzspannung mit der rückgeführten Ausgangsspannung. Dieses 
Fehlersignal wird mit einem Sägezahn von 52kHz verglichen. Bei 
steigender Fehlerspannung wird die On-Zeit größer, umgekehrt kleiner. 
Damit wird die Endstufe angesteuert. Mit der obigen Schaltung wird die 
Fehlerspannung entweder ganz aufgerissen und damit die On-Zeit maximal, 
oder eben minimal. Damit wird der eigentliche Regelmeachanismuss 
komplett kollportiert. Daher wird das Simulationsergebnis mit dem LM 
auch nicht anders aussehen.
Der CNY17 ist auch nich gerade der schnellste. Aufgrund der langsammen 
Flanken ist der lineare Arbeitsbereich vermutlich auch stark eingeengt. 
( Oszi)

gk

von Dietmar G. (malcom)


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Hallo Ernst,
vielen Dank für deine Antwort.
Die Schaltung wie ich sie im ersten Beitrag eingestellt habe, ist nach 
Datenblatt. In dieser Form betreibe ich die Schaltung auch schon geraume 
Zeit und bin damit auch weitestgehend zufrieden.
Der einzige Schwachpunkt ist die Qualität des Potis und dass ich diese 
Schaltung nun zweifach aufbauen möchte. Daher der Wunsch der 
Spannungssteuerung über Prozessor. Dieser kann dann gleich Spannung und 
Strom über die ADC messen und auf Display ausgeben. Ebenso ließe sich 
auf diesem Wege die Spannung auch über RS232 vom PC einstellen (keine 
Ahnung wer sowas braucht, aber schön wenn man es hat ;o)  )

Εrnst B✶ schrieb:
> Kann gut sein, dass der LM2576 dieses Problem nicht hat.

So wie ich deine Schaltung interpretiere, Regelt bei dir der OPV 
kontinuierlich?
Der LM2576 prüft mit 52KHz ob die Spannung größer 1,23V oder kleiner 
1,23V am FB ist und steuert dann durch, oder eben nicht. Mit einer 
"kontinuierlichen" Spannung vom OPV könnte ich da garnichts erreichen.

Oder verstehe ich da was falsch?

Gruß Malcom

von Jobst M. (jobstens-de)


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Der LM2576 ist ein PWM-Wandler - also werden die 52kHz Dreieck oder 
Sägezahn sein.


Gruß

Jobst

von Dietmar G. (malcom)


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Hallochen,

Εrnst B✶ schrieb:
> So, ich hab dir das ganze mal (unter ganz andern Rahmenbedingungen) in
> den Simulator geworfen.
> Am Spulenstrom sieht man, wie der Regler grundlos in den Burst-Mode
> geht, und entsprechend schwabbelig schaut die Ausgangsspannung aus.
> Kann gut sein, dass der LM2576 dieses Problem nicht hat.

Danke für deine Arbeit und Darstellung.

Um nicht LTC3410 mit LM2576 gleich zu setzen...oder Äpfel mit Birnen zu 
vergleichen....werde ich es mal real messen.

Die Ergebnisse werde ich dann berichten...wenn es welche geben sollte 
ggg
Ich denke, ca. 2...3 Tage.
Bis dann....
Gruß Malcom

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