Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik wann LowDrop- Regler wirklich sinnvoll?


von Henk (Gast)


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Hallo Leute,
gibt es irgendwelche allgemein gültigen Faustregeln, wann LowDrop- 
Regler wirklich sinnvoll sind?

Konkreter Fall: Eine Schaltung soll über eine Zuleitung mehrerer Meter 
Länge versorgt werden. Die Spannung auf der Leitung beträgt derzeit 12V 
und die Strombedarf der Schaltung bei 5V im Durchnschnitt 100mA.
Wäre es nun sinnvoller einfach auf der Schaltung lokal per Linearregler 
auf 5V regeln zu lassen oder sollte man die Eingangsspannung der Leitung 
auf 6V herabsetzen und dann lokal einen LowDrop- Regler setzen?

Sind meine Gedanken halbwegs nachvollziehbar? Die Frage kam wegen der 
hohen Eigenverbräuche der LowDrop- Regler auf.

mfg - Henk

: Verschoben durch Admin
von Flo G (Gast)


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Low-Drop Regler sind sinnvoll, wenn die Eingangsspannung für andere 
Regler nicht ausreicht. ;-)
Ich würde auf einer längeren Versorgungsleitung immer die höhere 
Spannung vorziehen. 6 V würde ich nur verwenden, wenn ich auf der 
Platine die Verlustleistung nicht wegkriege und keinen Schaltregler 
verwenden kann.

von Falk B. (falk)


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@  Henk (Gast)

>gibt es irgendwelche allgemein gültigen Faustregeln, wann LowDrop-
>Regler wirklich sinnvoll sind?

Sagt doch der Name. Wenn der Spannungsabfall über dem Regler im 
Normalbetrieb gering ist. Z.B. wenn man 3,3V aus 3x1,2V Akku machen 
will/muss. Oder 3,3V aus 5V, sind zwar schon satt 1,7V, reicht für 
Normalregler ala LM317 aber noch nicht.

>Konkreter Fall: Eine Schaltung soll über eine Zuleitung mehrerer Meter
>Länge versorgt werden. Die Spannung auf der Leitung beträgt derzeit 12V
>und die Strombedarf der Schaltung bei 5V im Durchnschnitt 100mA.

Querschnitt? Bei 0,34mm^2 hast du 53mOhm/m, hiin und zurück 106mOhm, 
macht bei 100mA 10mV Spannungsabfall.

>Wäre es nun sinnvoller einfach auf der Schaltung lokal per Linearregler
>auf 5V regeln

Das ist der Normalfall.

>zu lassen oder sollte man die Eingangsspannung der Leitung
>auf 6V herabsetzen und dann lokal einen LowDrop- Regler setzen?

Wenn die Anwärme kein Problem ist, kann man 12V nutzen. Ansonsten Low 
Drop Regler.

>Sind meine Gedanken halbwegs nachvollziehbar? Die Frage kam wegen der
>hohen Eigenverbräuche der LowDrop- Regler auf.

???
Welche Rostgurke hast du denn da im Auge? Schau mal unter [[Versorgung 
aus einer Zelle]]. Da sind fast alle Low Drop mit wenig Eigenverbrauch!

MFG
Falk

von holger (Gast)


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>Sind meine Gedanken halbwegs nachvollziehbar? Die Frage kam wegen der
>hohen Eigenverbräuche der LowDrop- Regler auf.

Dann hast du dir die falschen Regler angeschaut.

>Wäre es nun sinnvoller einfach auf der Schaltung lokal per Linearregler
>auf 5V regeln zu lassen

Geht gerade noch so ohne Kühlkörper.

> oder sollte man die Eingangsspannung der Leitung
>auf 6V herabsetzen und dann lokal einen LowDrop- Regler setzen?

Kommt drauf an wie viel an der Schaltung von den 6V
noch ankommt.

Sinnvoll wäre 12V auf der Leitung und dann Step Down Wandler
auf 5V. Da hast du die kleinsten Verluste.

von Henk (Gast)


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Einen Schaltregler auf einer jeden der Platinen zu verwenden ist 
aufgrund des Kosten eher nicht möglich. Das Problem ist halt, dass die 
Gesamtschaltung relativ stromsparend geplant ist und mich daher diese 
Thematik noch interessiert. Nur eine zentrale 5V- Regelung ist leider 
nicht möglich, da über die 12V noch weitere Verbraucher betrieben werden 
und somit der Spannungsfall der GND- Leitung sich zu stark auswirken 
würde.

von (prx) A. K. (prx)


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Kommt jenseits von 6V und 12V noch was zwischendrin in Frage? Ich hatte 
sowas mal mit 8V gemacht. Weniger Wärmeentwicklung im Regler als bei 12V 
und noch genug Luft für Leitungsverluste. Allerdings hatte ich nirgends 
12V benötigt, die 8V kamen direkt aus dem Netzteil.

von holger (Gast)


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>Das Problem ist halt, dass die
>Gesamtschaltung relativ stromsparend geplant ist

Dann kannst du einen Linearregler schon mal
vergessen. Der frisst ohne Ende. Darunter fallen
auch Low Drop Regler. Die verbraten auch nur.

Nimm einen Step Down.

>Einen Schaltregler auf einer jeden der Platinen zu verwenden ist
>aufgrund des Kosten eher nicht möglich.

Ja, alles klar. Eierlegende Wollmilchsau für lau. Träum weiter.

von Henk (Gast)


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@A.K. Klar kommt auch was dazwischen in Frage, aber ich müsste halt jede 
Spannung unter 12V auch wieder per zentralem Schaltregler oder zweitem 
Netzteil erzeugen. Daher stellt sich die Frage ob es sich überhaupt 
lohnt. 100mA sind auch wirklich nur die maximale Anforderung lt. 
Datenblättern, Erfahrungsgemäß bleibt das ganze doch eher bei 60-70mA.

@holger: Du bist ein ziemlich komischer Vogel, liest weder Anforderungen 
noch Fragen und sonderst seltsame Kommentare ab. Steck bitte mal deinen 
Computer in die Waschmaschine, würde uns allen hier helfen!

von holger (Gast)


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>@holger: Du bist ein ziemlich komischer Vogel, liest weder Anforderungen
>noch Fragen und sonderst seltsame Kommentare ab. Steck bitte mal deinen
>Computer in die Waschmaschine, würde uns allen hier helfen!

Quatschkopf. Lies das noch mal:

>Gesamtschaltung relativ stromsparend geplant ist

Und ändere es in Leistungssparend.

Ein Stepdown von 12V auf 5V/100mA zieht weniger als 100mA!
Und so wird ein Schuh draus;)

von Henk (Gast)


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Hast Du denn eine StepDown- Schaltung für wenig Geld (<2€) und 
pinkompatibel zu Linearreglern wie 7805 in TO220/TO92 für mich?

von MaWin (Gast)


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> Sind meine Gedanken halbwegs nachvollziehbar?

Nein.

Womit würdest du denn in der Zentrale die 6V aus den 12V machen ?
Mit einem normalen Linearregler ?

Dann bringt es energiespartechnisch für das Gesamtkonzept nichts,
nur 6V zu verteilen und low drop Regler auf den Platinen einzusetzen.

> und somit der Spannungsfall der GND- Leitung sich zu stark auswirken

Der wirkt natürlich auch auf die 6V und damit auf die low drop Regler.
Ob dann 6V noch reichen ?

> Die Frage kam wegen der hohen Eigenverbräuche der LowDrop- Regler auf.

Die nicht höher sind als bei normalen linearen Spannungsreglern auch, es 
gibt halt solche und solche Modelle. LP2950 sag ich mal.

> Gesamtschaltung relativ stromsparend geplant

Bei Verwendung von Linearreglern aus 12V die 5V machen sicher nicht. 
Stromsparend geht anders. Eben mit Schaltreglern.

> Einen Schaltregler auf einer jeden der Platinen zu verwenden ist
> aufgrund des Kosten eher nicht möglich.

Keine Arme keine Kekse.

Es brint für das Gesamtkonzept vielelicht was, in der Zentrale auf 12V 
per Schaltregler 7V zu machen, die 7V zu verteilen und auf den Platinen 
dann low drop Regler die 5V erzeugen zu lassen, so entstehen die KOsten 
für den Schaltregler nur 1 mal, die Effizienz ist natürlich schlechter.

von Henk (Gast)


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Oh dann hatte ich wohl echt die falschen LowDrop- Regler gefunden. Die 
brauchten bei DropOut- Spannungen von unter 1V teils 30-100mA Quiescent 
Current und das ist ja mehr als nur ein wenig heftig (LM2940).

Die zusätzliche Spannung würde ich in der Zentrale per Schaltregler 
erzeugen, hätte fertige MC34063- Module hier. ;-)

von Dieter W. (dds5)


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Henk schrieb:
> Oh dann hatte ich wohl echt die falschen LowDrop- Regler gefunden. Die
> brauchten bei DropOut- Spannungen von unter 1V teils 30-100mA Quiescent
> Current und das ist ja mehr als nur ein wenig heftig (LM2940).

Das ist aber nur bei voller Last der Fall, für Teillast sollte das 
Datenblatt entsprechende Kurven bereithalten.

von Nonsense (Gast)


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Henk schrieb:
> Die
> brauchten bei DropOut- Spannungen von unter 1V teils 30-100mA Quiescent
> Current und das ist ja mehr als nur ein wenig heftig (LM2940).

LF50 zieht beispielsweise nur 500µA...

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