Es gibt zwar viele Treads zum Thema Belichtung aber kann jemand genaue Regeln dazu aufstellen? Grund: ich mache Belichtungsreihen, wenn man paar Monate später nocheinmal Belichtet sind die Ergebnisse schlechter, für SMD wird es manchmal kritisch. Jetzt wüsste ich halt gerne ob ich ne halbe minute länger oder kürzer Belichten, Entwickeln soll. Also: 1) Was passiert wenn zu lange Belichtet wird? Wird dann zuviel Kupfer weggeätzt oder zuwenig? 2) Wie ist das mit dem Entwickeln? Wenn man zu kurz entwickelt was passiert dann? Wird Kupfer mehr oder weniger weggeätzt? 3) Sollte der Ätzvorgang möglichst schnell (höhere Temperatur) oder eher langsam ablaufen?
1) Wenn der Film gut ist, passiert nichts. Ansonsten wird zu viel Kupfer weggeätzt. 2) Dann passiert beim Ätzen gar nichts oder nur wenig. 3) Kommt auf das Ätzmittel an. Natriumpersulfat sollte eher schnell gehen (45°C). Salzsäure + H2O2 muss man seine Zeit lassen, also nicht zu konzentriert anwenden, sonst geht's ab wie Maggi. Wenn alle anderen Parameter passen, kann man aber mit einer konzentrierten Ätzlösung aus HCL und H2O2 auch Express-Ätzen und bekommt trotzdem phantastische Ergebnisse. So wie ich dich aktuell einschätzen kann, würde ich dir aber die HCL-Methode nicht gerade empfehlen. Ich persönlich tu mir den Schwachsinn mit Küvette und Heizung aber nie wieder an (Wer ist eigentlich überhaupt auf die Idee mit NaPS gekommen?).
Daniel schrieb: > 1) Wenn der Film gut ist, passiert nichts. Ansonsten wird zu viel Kupfer > weggeätzt. Wie ist das genau gemeint (Satz 2)? Ich habe mal kürzer wie sonst belichtet, weil ich dachte die Leiterbahnen werden dann etwas stärker, das Ergebnis war jedoch dass fast alles weggeätzt wurde. Ist das also richtig: -kürzere Belichtungszeit-->weniger Kupfer-->Dünnerer Leiterbahnen
Artur R. schrieb: > Ist das also richtig: > -kürzere Belichtungszeit-->weniger Kupfer-->Dünnerer Leiterbahnen Ist dein Lack photopositiv oder photonegativ bzw. woher beziehst du dein Basismaterial?
Ich würde spontan sagen länger belichten, so 1 min mehr. Hatte auch mal zu kurz belichtet, dann bleibt noch ein dünnner Film Fotolack drauf der erst im Ätzbad langsam abgeht. Als Folge tot man länger Ätzen und dünne Leiter verschwinden durch Unterätzung.
@Artur R. Um einen angemessenen Rat zu geben sollte auch die Chemie berücksichtigt werden. Wichtig ist, ob es sich um eine gebrauchte Lösung handelt oder Neuansatz. Ist die Rezeptur gleich oder unterschiedlich zu früher? >Jetzt wüsste ich halt gerne ob ich ne halbe minute >länger oder kürzer Belichten, Entwickeln soll. Das soll ja die Belichtungsreihe klären.
Also, das sind die BUNGARD Platinen von Reichelt ist die Folgerung korrekt? -->kürzere Belichtungszeit-->weniger Kupfer-->dünnere Leiterbahnen dann wäre es ja gut bei sehr dünnen bahnen etwas länger zu belichten, hat man eine Massefläche und diese Aura um die Leiterbahnen, darf nicht zu lange belichtet werden weil sonst keine Aura entsteht
Artur R. schrieb: > ist die Folgerung korrekt? > -->kürzere Belichtungszeit-->weniger Kupfer-->dünnere Leiterbahnen nein, genau andersrum beim Bungard Basismaterial länger belichten -> dünnere Leiterbahnen Durch das längere Belichten werden die Ränder unschärfer, daher werden sie dünner. Je lichtdichter die Vorlage, desto schwächer ist dieser Effekt.
Artur H. schrieb: > nein, genau andersrum beim Bungard Basismaterial > länger belichten -> dünnere Leiterbahnen das hab ich auch immer so gedacht, aber wieso ist bei mir durch eine kürzere Belichtungszeit die Platine stärker weggeätzt?
Wie belichtest du? Da ist sorgfältiges Arbeiten sehr wichtig. Wenn die Vorlage nicht gut am Basismaterial anliegt (z.B. durch nur leichte krümung in der Glasplatte oder Platine oder wenn nicht die gedruckte Vorlagenseite auf dem Kupfer leigt oder ....) dann belichtest du evtl. auch unter den Leiterbahnen, vor allem wenn der Abstand von Lichtquelle zu Platine gering ist. Poste doch ein Foto von deinen Ergebnissen, so erleichterst du die Beurteilung.
Artur R. schrieb: > dann wäre es ja gut bei sehr dünnen bahnen etwas länger zu belichten, > hat man eine Massefläche und diese Aura um die Leiterbahnen, darf nicht > zu lange belichtet werden weil sonst keine Aura entsteht Kompletter Unsinn. Belichtet wird immer gleich lang. Die Dauer wird über eines Testreihe ermittelt. Vorwärmen nicht vergessen. Nur so kommen immer gleiche Ergebnisse raus. Vorausgesetzt die anderen Parameter (Entwickler, Ätzbad und Vorlage) habe auch immer die gleiche Qualität. Alles andere produziert nur Zufallstreffer.
Vielleicht kann das hier hilfreich sein: Beitrag "Belichtete Platine an manchen Bereichen unscharf aber trotzdem belichtet"
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