Hallo. Kann man aus 3-4 in Reihe geschalteten 1n4007 einen Brückengleichrichter für ~1,5 kV ~600 mA bauen? Oder wird sich die Spannung nicht gleich auf die Dioden verteilen so dass sie durch schlagen? Ich habe auch noch 2,2 kV Kondensatoren, die zum Einsatz kommen sollen. Dan fehlt mir nur noch die Senderöhre. Als Vorstufe wird eine fertige Transistor PA genutzt, als Endstufe soll eine Röhre für eine Sendeleistung von ~500W verwendet werden.
Sven auch hier könnte ich wieder auf die UKW Berichte aus den 70ger und 80ger Jahren verweisen oder auf den UHF Unterlagen von dem leider verrstorbenen Karl Weinert DJ9HO die es glaube ich noch im DARC Verlag gab. Du must den Dioden als auch den Kondensatoren Ausgleichwiderstände glaube ich parallel schalten. Heute würde ich Endstufen auch im Kilowattbereich mit Transistoren aufbauen. Viel ungefährlichere Spannungen, mit modernen Transistoren viel linearer und eigentlich fast unkaputtbar. Ralph Berres
Ja, das geht. Du brauchst dann eben 3/4 Dioden pro Diode einer klassischen Grätz-schaltung. Denke aber an den wurzel 2 faktor beim Gleichrichten und an alle Spannungsspitzen. Was nicht ohne weiteres geht ist Dioden parallel zu schalten für mehr Strom. Da kann es Probleme geben.
Sven schrieb: > Kann man aus 3-4 in Reihe geschalteten 1n4007 einen Brückengleichrichter > für ~1,5 kV ~600 mA bauen? Die Sperrrestströme sind nicht gleich, also wird sich auch die Spannung nicht gleichmäßig verteilen. Klares nein also. Außerdem wird der Stromstoß beim einschalten und damit noch leerem Lade-C die Dioden sehr fordern.
Ralph Berres schrieb: > Du must den Dioden als auch den Kondensatoren Ausgleichwiderstände > glaube ich parallel schalten. Ich glaube das ist keine gute Idee. Dann geht doch die Gleichrichtung zumindest teilweise verloren, weil Wechselstrom über die Widerstände fließen kann, oder nicht?
Tony schrieb: > Was nicht ohne weiteres geht ist Dioden parallel zu schalten für mehr > Strom. Da kann es Probleme geben. Das geht eher problemlos, da mit steigendem Strom die Flussspannung ebenfalls steigt und damit eine ausreichende Symmetrierung der Ströme erfolgt (2 Dioden=1,5 * Strom).
Tony schrieb: > Ich glaube das ist keine gute Idee. Dann geht doch die Gleichrichtung > > zumindest teilweise verloren, weil Wechselstrom über die Widerstände > > fließen kann, oder nicht? Es wurde aber eine ganze Zeit so gemacht, und es hat funktioniert. Die Widerstände waren wohl irgendwo im 200Kohm Bereich oder höher. Auserdem war noch jeder Diode ein Kondensator parallel geschaltet. Eine andere Möglichkeit sind Vervielfacherschaltungen mit einer Eingangsspannung von 500V maximal. Eine weitere Möglichkeit wäre die Sekundärwicklung in mehrere Teilwicklungen aufzuteilen diese getrennt gleichzurichten und zu glätten. Diese Teilspannungen dann in Reihe schalten. Auch hier sind an den Ausgängen Ausgleichwiderstände parallel zu schalten. Zu beachten ist allerdings das die Einzelwicklungen im Trafo gut gegeneinander isoliert sein müssen. Vielleicht ist die letzte Methode ja die eleganteste Methode. Alle Methoden lastenn den Nachteil an das im Falle eines Kurzschlusses garantiert alle Dioden defekt sind. Ralph Berres
> Kann man aus 3-4 in Reihe geschalteten 1n4007 einen > Brückengleichrichter für ~1,5 kV ~600 mA bauen? Ja und nein. Hochspannungsgleichrichter (also über 1.5kV) sind auch aus mehreren Dioden in Reihe aufgebaut. Aber etwas mehr, als für 2kV Sperrspannung 2 1N4007 in Reihe sollte man schon spendieren, denn die Sperrspannung teilt sich nicht gleichmässig auf. Zwar steigt bei Erreichen der Sperrspannungsgrenze der Reststrom, und so lange die andere Diode noch sperrt steigt damit an ihr die Spannung und nicht an der die schon ihre Sperrspannung erreicht, aber da kann ein kleiner Störimpuls schon zum Brechen der ganzen Kette führen. Daher legt man hochohmige Widerstände, durch die immer noch ein mehrfaches des Sperrstromes fliesst, parallel als Spannungsteiler für Gleichspannung, und zu ihnen noch kleine Kondensatoren parallel als Spannungsteiler für Impulsestörungen. Für 1.5kV~ sollte der Gleichrichter zumindest 4kV sperren, das macht man nicht mit 4 1N4007, sondern eher mit 6-8 in Reihe. Ich hoffe, es geht um 50Hz, für mehr taugen 1N4007 nicht.
>Tony schrieb: >> Was nicht ohne weiteres geht ist Dioden parallel zu schalten für mehr >> Strom. Da kann es Probleme geben. > >Das geht eher problemlos, da mit steigendem Strom die Flussspannung >ebenfalls steigt und damit eine ausreichende Symmetrierung der >Ströme erfolgt (2 Dioden=1,5 * Strom). Das ist leider genau falsch. Denn mehr Strom bedeutet mehr Verlustleistung, bedeutet hoehere Temperatur, bedeutet niedrigere Flussspannung. Bedeutet noch mehr Strom von den anderen Dioden abgenommen. Bedeutet die erste Diode geht schnell in den Defekt, dann folgen die Anderen.
Mini Nilp schrieb: > Das ist leider genau falsch. Denn mehr Strom bedeutet mehr > Verlustleistung, bedeutet hoehere Temperatur, bedeutet niedrigere > Flussspannung. Du hast noch nie eine Kennlinie ausgemessen? (Die Stromabhängigkeit überwiegt die Temperaturabhängigkeit, deshalb auch kein doppelter Strom mgl. Denn z.B. 50mV Unterschied bei 1 A sind 50 mW)
Sicher, man kann eine PA auch aus Transistoren aufbauen. Das ist aber wohl deutlich schwieriger als mit einer Röhre. Ich habe schon eine selbstgebaute Röhren PA gesehen, die war komplett fliegend aufgebaut. Spulen und Kondensatoren wurden selbst gebaut. Spulen wurden auf Pappröhrchen gewickelt und mit Trafo-Lack stabilisiert. Kondensatoren wurden mit Aluminium- und Kupferplatten, Gewindestangen, Keramikröllchen selbst gebaut (Als Luftkondensator) Es gab bei der Endstufe auch noch einen Elektromechanischen Tuner, die Drehkondensatoren und die Untersetzungsgetriebe wurde ebenfalls sebst gebaut. Die größte Herausforderung bei dieser Endstufe war wohl die Feinmechanische Umsetzung. Technisch/Elektronisch gesehen war sie relativ einfach aufgebaut. Bei einer Transistor PA, womöglich noch mit eigener TX Vorstufe/RX Preamp, RX/TX Umschaltung, vielleicht noch mit "Digitaltuner" (Also über Relais geschaltete Kondensatoren/Spulen und Mikrocontroller) sind viel mehr fundierte Elektronikkenntnisse notwendig. Dafür braucht man nicht so viel Arbeit in dier Feinmechanischen Umsetzung. Eine HF Platine zu entwerfen wird wohl nicht "Adhoc" gelingen, außerdem ist sie nach dem Ätzen/Herstellung durch Platinenservice kaum noch korrigierbar und die Bauteile mehrmals rauf und runterlöten ist auch nix. Bei ner Röhren PA mit fliegendem Aufbau kann man leichter etwas ändern/Anpassen.
Also parallelschalten der Dioden sollte ja nicht notwendig sein, solange ich unter 1A bleibe. Wenn ich jetzt 5 Dioden in Reihe schalte (5 kV gesamt Sperrspannung), jeder einen 500 kOhm Widerstand und einen kleinen 1 kV Keramikkondensator parallel schalte, sollte das ja passen, oder?
Sven schrieb: > jeder einen 500 kOhm Widerstand Bleibe ruhig bei den genannten 200 kOhm. Die passen besser.
Wo bekommt mn heute eigentlich noch Pertinax Platten? Ich würde gerne das "System" eines alten OM verwenden. Der hat auf Pertinax Platten ein Raster gebohrt. Dort hat er mit Nieten oder Schaiben Lötösen befestigt, an denen dann die BAuteile befestigt waren.
Hallo da du noch eine Senderöhre benötigst und deine Endstufe 500W leisten soll ist zu stark anzunehmen das du Funkamateur bist, daher möchte ich dir die Internetseite von F.H.V. Geerligs PA0FRI wärmstens empfehlen. Er erklärt viel aus der Praxis des (Röhren-)endstufenbau für Funkamateuere, unter andern wird gerade auch die von dir angesprochene Hochspannunggleichrichtung mit "normalen" Dioden und die notwendigen Ausgleichswiderstände vorgestellt desweiteren viele Tricks aus der Amateurpraxis. Und das alles entweder in leicht verständlichen Englisch oder "Niederländisch" (Flämisch ?) beschrieben - was zumindest solange mann es "nur" lesen muß recht gut zu verstehen ist da vieles den deutschen (dutch) oder auch den englischen (!) ähnlich ist. mfg DD4DEW
Hallo. Ja ich bin Funkamateur. War jetzt länger inaktiv, mittlerweile wieder /m und /p auf UKW aktiv. Ich möchte jetzt auch auf Kurzwelle einsteigen und mittelfristig mehr als die Transceiver Ausgangsleistung verwenden. Mein FT897 hat zwar 100 W Ausgangsleistung, aber die auch zu fahren unterlässt man bei diesem kleinen Kompaktgerät besser. Die Kiste zieht bei 14V ca 25 A wenn man mit 100W Sendeleistung arbeitet. Die Verlustleistung heizt da ganz gewaltig. Die Endstufe muss nicht morgen fertig werden, ich sammel nur schonmal Material, welches ich günstig erwerben kann oder kostenlos bekomme. Spulen und Kondensatoren werde ich auch teilweise selbst bauen. Vielen Dank für den Tip mit der Webseite. (Ist doch diese: http://www.xs4all.nl/~pa0fri/) Sie ist wirklich gut.
Hochspannungsgleichrichter aus in Serie geschalteten 1N4007 aufzubauen ist prinzipiell problematisch. Wie bereits geschrieben wurde, muß zumindest je ein Widerstand pro Diode parallel geschaltet werden. Wegen der hohen Spannung muß dies entweder ein spezieller Hochspannungswiderstand oder min. 3 in Serie geschaltete Standardwiderstände sein. Um auch bei steileren Flanken eine gleichmäßige Aufteilung der Sperrspannung zu bekommen, sollte man auch bei 50 Hz noch je einen Kondensator von einigen 100 pF parallel zur Diode spendieren. Das ist natürlich ziemlich umständlich. Für solche Fälle nimmt man Avalanche-Dioden. Diese haben ein kontrolliertes Durchbruchverhalten in Sperrrichtung, sodass sich die Sperrspannung automatisch richtig aufteilt. Solche Dioden lassen sich dann ohne Widerstände und Kondensatoren beliebig in Serie schalten. Noch einfacher geht es mit fertigen Hochspannungs-Gleichrichterdioden, in denen intern bereits mehrere Avalanche-Dioden in Serie geschaltet sind. Relativ preisgünstig bekommt man solche Dioden manchmal als Hochspannungsgleichrichter für Mikrowellenöfen. Jörg
Hallo nochmal, ja das ist die Seite die ich meine. Na dann hat dein TXRX ja einen leicht unterdurschnittlichen Wirkungsgrad. Hier nimmt ein TS480SAT bei 100W Ausgangsleistung je nach Band (!) zwischen 18,3 A und knapp 21A auf (13,8 V) gemessen an einer Dummyload, also ohne verfälschung durch Rücklauf und zurückregeln der Leistung. Ich habe meinen TS480SAT auch mal längere Zeit mit Dauerträger an den Dummyload gelassen (hat viel Reserve hält kurzfristig sicherlich 1kW aus- möchte nicht wissen wie teuer der neu war ;-) ), nach wenigen Minuten geht der Lüfter an aber dieser ist recht leise und nach ca 10 Minuten ist langsam eine Erwärmung des Gehäuses bemerkbar, aber selbst nach 30 min. kann man das Gehäuse noch problemlos anpacken. Ich wünsche dir viel erfolg beim Aufbau deiner Endstufe und kann dir zustimmen das du noch mit Röhren arbeitest, gute HF Leistungstransistoren sind teuer und schnell zerschossen, (Schalt-) MOSFET Lösungen sind auch nicht ohne (dafür recht Preiswert). Nachteile einer Röhrenenstufe ist meiner Meinung nach die Kosten des Hochspannungstrafos und auch eventuell (je nach Röhre) die Beschaffung (Preis) des Röhrensockels. Die recht hohen Spannungen machen die Sache eigentlich noch interessanter. Selber habe ich noch keine Leistungsendstufe aufgebaut, lese aber gerne Beitäge hierzu und höre auch gerne OMs (YLs scheinen nicht zu bauen ?) zu die sich über den Endstufenbau austauschen. 73 de DD4DEW - Dirk-
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