Hallo ich bin anfänger, und habe mich am Wochenende mal mit ein paar Lötversuchen versucht. Equipment: Lochrasterplatine 2,54mm Lötzinn 1,0mm Schaltlitze 1,0mm Lötkolben http://www.conrad.de/ce/de/product/588539/HANDLOeTKOLBEN-15W230V Eher mit mäßigem erfolg gelang es mir ein Paar Bauteile auf die platine zu löten und diese teilweise mit der Schaltlitze zu verbinden. Gibt es hier tipps oder ist meine Ausrüstung verkehrt? Teilweise komme ich immer an das Lötzin des danebenliegenden "Loches" und Ähnliches. Ich habe das gefühl auf der Platine ist irgendwie alle zu Eng. Gibt sich das mit etwas übung?Wie verdrahtet ihr eure Bauelemente, z.b. wenn ich "überbrücken" müsst? Habe für eine 7-Segmentanzeige an ein 10pol + Wannenstecker + 8 Widerstände ca. 3 Stunden gebraucht und dann funktionierte es nichtmal :(. Hab auch noch extra Lötfett hier stehen wozu ist das gut? Bzw. Gibt es "übungen" die ein Anfänger üben kann? Vielen dank Schonmal im vorraus bin für jeden Tipp dankbar!
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Da du darüber nichts schreibst: Das allerwichtigste ist, die Platine anständig zu fixieren. Ideal ist ein Schraubstock mit Kugelgelenk, ansonsten halt die 'dritte Hand', Wäscheklammern, Schraubzwinge, Schraubstock, Briefbeschwerer - egal was - ist alles immer noch besser als herumwackeln.
Stimmt das habe ich vergessen, so eine Drittehanddingens mit lupe habe ich auch verwendet :)
Mein Vorgehen Beispiel: Wannenstecker eingesetckte Mit tesafilm fixiert UMgedrecht an der Drittenhand befestigt dir 10 Pins festgelötet<- Bis dahin klappt es recht gut. Nun wenn ich jetzt nebendran ein wiederstand einlöte klappt es meistens auch noch recht gut. Nur wenn ich dann eine verbindung zwischen den beiden lötstellen herstellen will nicht mehr. Oder wenn ich zusätzlich an den Pin in der Mitte einen Draht anlöten will.
Lötfett brauchst Du nicht, dein Lötzinn sollte eine Flussmittelseele haben. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass dein 5€ Lötkolben mit 15Watt angegebener Leistung evtl. das Problem ist. Selbst ein Ersa 15Watt ist für einige Dinge zu wenig, wenn der Toolcraft Kolben auch nur geringfügig schlechter ist, dann brichst du dir an jeder Lötstelle unnötig einen ab.
JVogel schrieb: > Lochrasterplatine 2,54mm Also das ist schonmal ein guter Anfang! Damit beginnt wohl jeder erstmal. Eigentlich sehr leicht zu löten. Große Abstände, insgesamt viel Platz - und es verzeiht einem Fehler, da schnell wieder rückgängig zu machen. JVogel schrieb: > Lötzinn 1,0mm Auch erstmal OK. Für die Lochraster auf jeden Fall zu gebrauchen - später für kleinere Teile vielleicht etwas kleiner wählen. Aber hierfür bestens geeignet. JVogel schrieb: > Schaltlitze 1,0mm Passt. JVogel schrieb: > Lötkolben > http://www.conrad.de/ce/de/product/588539/HANDLOeT... Ist natürlich eigentlich ein absolutes Schrottteil, aber ich habe mir das Ding auch mal gekauft, als ich meinen Lötkolben vergessen hatte und eben schnell für einmal einen brauchte. Das Ding ist für deine Lochrasterversuche auf jden Fall in Ordnung. Für grobe Sachen nehme ich das Scheissteil manchmal auch, wenn ich den schneller zur Hand habe. Für kleine Sachen ist das Ding natürlich viel zu grob mit seiner Spitze. Aber nicht für 2,54mm Lochraster! Und ne Regelung brauchste da auch noch nicht für - also reicht erstmal. Für'n 5er tut er es auf jeden Fall ;-) JVogel schrieb: > Eher mit mäßigem erfolg gelang es mir ein Paar Bauteile auf die platine > zu löten und diese teilweise mit der Schaltlitze zu verbinden. Mach doch mal ein Bild von dem, was du da zusammen-gebraten hast. Dann kann man dir auch besser Tipps geben, was vielleicht falsch war. JVogel schrieb: > Gibt es hier tipps oder ist meine Ausrüstung verkehrt? Wie gesagt - passt erstmal für den Anfang. JVogel schrieb: > Teilweise komme ich immer an das Lötzin des danebenliegenden "Loches" > und Ähnliches. Gut, das ist reine Übungssache - eine feinere Spitze hilft da natürlich auch, aber ich sagte ja schon, dass man mit dem Lötkolben prinzipiell auch noch feineres Löten kann. Also Bauteile im SOIC-Package sind damit definitiv noch problemlos möglich. Ab da wird es etwas frickelig, das gebe ich zu. JVogel schrieb: > Gibt sich das mit etwas übung? Ja klar - auf jeden Fall! JVogel schrieb: > Wie verdrahtet ihr eure Bauelemente, z.b. > wenn ich "überbrücken" müsst? Na dafür haste ja deine Litze. Die ist doch ideal dafür - nicht unbedingt schön, aber sie tut's! JVogel schrieb: > Habe für eine 7-Segmentanzeige an ein > 10pol + Wannenstecker + 8 Widerstände ca. 3 Stunden gebraucht Beim nächsten Mal wird es schon schneller gehen! Jetzt weisste ja schonmal, was nicht so gut ging und kannst das beim nächsten Mal besser machen. JVogel schrieb: > und dann > funktionierte es nichtmal Na das liegt dan aber eher daran, dass deine Planung wohl falsch war. Also: rück mal mit einem Schaltplan raus (kann auch in Paint sein - aber nicht als .BMP, sonst haunse dir auf die Finger hier). JVogel schrieb: > Bzw. Gibt es "übungen" die ein Anfänger üben kann? Die Lochraster-Platine ist dafür genau das richtige! => Das größte Problem ist am Anfang wahrscheinlich, dass du, wie du schon vermuten lässt, (noch) keine ruhige Hand hast und die einzelnen Lötpunkte nicht triffst. Darüber hinaus wirst du irgendwann auch feststellen, wielange man an einem Punkt löten kann - irgendwann löst sich das Pad ab und dann ist's vorbei. Ebenso schmilzt dir mal die Isolierung von deinem Draht weg, wenne den zu stark anheizt. Aber das gibt sich recht scnell. JVogel schrieb: > Hab auch noch extra Lötfett hier stehen Ja...kannse direkt in die Schublade verstauen - oder in den Mülleimer - das brauchste nicht ;-) Zeig mal her, was du hast! Das hilft am meisten bei der Unterstützung. Und nur mal als Schmankerl: Wenn du die Bauteile immerhin schonmal so in deine Platine gelötet hast, dass du die Beinchen auf der Kupferseite hast, dann ist das schonmal die halbe Miete. Ich kannte mal einen E-Technike-Studenten, der versucht hat, die Bauteile auf der Seite ohne Kupfer festzulöten...und der wunderte sich, wieso das nicht ging...aber hat dann alles mit Litze verbunden...funktionierte auch, aber war morgens beim Vorführen erstmal eine Belustigung für alle.
JVogel schrieb: > Nur wenn ich dann eine verbindung zwischen den beiden lötstellen > herstellen will nicht mehr. Na da hilft nur viel Lötzinn :) Das geht schon. Aber als Tipp: Du kannst ruhig ein paar Punkte miteinander verbinden, aber fang besser nicht an, quer über die Platine Leitungen mittels durchgängigem Lötzinn herzustellen - da ist die Rolle recht schnell leer und du wirst am Ende feststellen, dass die Platine sich arg stark verformt. Dann steht sie sehr unter Spannung. Nimm in so einem Fall einen blanken Draht - z.B. einen Rest vom Widerstandsbeinchen und löte diesen am Anfang und am Ende mit einem Punkt fest. Alternativ halt onTop mit einem Draht oder Litze.
erhitze erst die Lötstelle (3-5sekunden), führe dann den Lötdraht hinzu. Ziehle dabei auf die Lötspitze. Trainiere und teste. Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl fürs Timming und für die Dosierung.
Ja hab ich auch gemacht habe 100x 1kOhm wieder stände da hab ich beinchen geklaut. Wenn ich heute abend daheim bin versuch ich mal ein Bild vom der Platine zu machen. Desweiteren sieht es so aus als ob die spitze des Lötkolbens durch wäre dei form ist ungefähr so: | | \_ / | / |/ Nach nur 2 Tagen löten oder so, ist das normal das die sich "verformt"?
JVogel schrieb: > Nach nur 2 Tagen löten oder so, ist das normal das die sich "verformt"? Naja...sollte nicht so sein, aber bei 5€ kann es natürlich schon vorkommen. Jede Spitze ist irgendwann hin - nur halten gute Spitzen locker über Monate im täglichen Betrieb.
JVogel schrieb: > Schaltlitze 1,0mm Wenn das der Kupferdurchmesser ist, dann wird das nichts. Das wär dann die Kategorie Netzstromkabel und sowas kriegst du kaum durch das Loch durch. Überhaupt ist Litze hier m.E. fehl am Platz, da sollte Draht her. Bei Litze besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass einzelne Adern "oben" bleiben und Unfug anstellen. Wenns nicht grad im Starkstrom geht, dann darf dieser Draht durchaus dünn sein, z.B. AWG26 oder so (max 0,2mm). 0,5mm Klingeldraht ist für Signalleitung zu dick, der nimmt zu viel Platz weg und ist zu steif. Ob du den oben oder unten legst ist dann Geschmacksache. Ich machs platzsparend auf der Unterseite, eher Teppichmässig drunter und drüber, andere ziehen es vor, ihr oben rum als Augenschmaus zu verwinkeln.
JVogel schrieb: > Bzw. Gibt es "übungen" die ein Anfänger üben kann? Moin, im Anhang ist eine klassische Praktikanten-Lötübung auf Lochraster. Rot sind Drahtbrücken auf der Oberseite, blau Verbindungen auf der Lötseite. Das ganze funktioniert am besten mit massivem Draht (z.B. Reichelt: "Silber 0,6"). Bei der Spirale darf man an den Ecken neu ansetzen, sollte aber jeden 2. Lötpunkt festlöten. Auch gern genommen: Eine Strichzeichnung (sowas: http://www.dragoart.com/tuts/pics/9/1797/7585/how-to-draw-sandy-cheeks-from-spongebob-squarepants-step-5.jpg ) auf A4 ausdrucken und mit Draht (eher dick, z. B. aus Resten der massiven 1.5mm^2 Hausverkabelung) nachbauen (biegen + löten).
Tom schrieb: > "Silber 0,6" Urgs. Soll das nebenbei eine Übung in Bodybuilding werden? Zugegeben, Reichelt ist nicht gut bestückt, aber das ist noch lang kein Grund, solche Monster zu verlegen. Allenfalls wenn man da ordentlich Strom drüber scheuchen will. 0,2mm ist für Signalverbindungen weit praktischer.
Da gibts ein paar schöne Beispiele: ;-) Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !" Beitrag "Re: Zeigt her Eure Kunstwerke !"
Hey JVogel, hier ist eine sehr schöne Anleitung wie man mit Lochrasterplatinen arbeitet und wie man diese auch besonders schön hinbekommt. http://www.b-redemann.de/download/loeten.pdf Für den schnellen Aufbau ist die Methode zwar nicht geeignet, ist aber sehr solide und schaut auch noch, wie gesagt, sehr gut aus. Für den Anfang solltest du einfach mal versuchen Drahtstücke zu biegen und auflöten wie im Bild von Tom gezeigt. Habe mit sowas auch angefangen. Bei youtube gibts auch noch ein paar gute Videos wo gezeigt wird, mit welchen Tricks man saubere Lötstellen hinbekommt und wie man z.B Leitung an einen Poti anlötet.
Was ich noch vergessen habe ... ein guter Lötkolben sollte auch her. Mit 15Watt wirst Probleme bekommen, besonders dann wenn du Lötzinn ohne Blei verwendest, denn dieses braucht eine höhere Temperatur. Für deine Zwecke solltest sehen, dass du Bleihaltiges (für den Hobbygebrauch völlig unbedenklich, man sollte es natürlich nicht kauen ...) nimmst, es ist wesentlich einfacher zu verarbeiten.
15W ist für Bauteile und dünnen Draht schon noch ok, bei Kabeln der 1-1,5mm² Klasse wirds dann aber eng. Das braucht dann so lang, dass die Isolation wegstinkt.
Hallo, ich für meinen Teil hatte mit Draht auf Lochraster auch so meine Probleme, ich bin inzwischen (solange keine signifikanten Ströme fließen) bei Fädeldraht hängen geblieben, eine Rolle kriegt man in der Bucht für knapp 6€, die reicht dann für eine halbe Ewigkeit. Einen Fädelstift kann man sich mit etwas Geschick aus einem Druckbleistift basteln und ab gehts :)
sieht eh gut aus ;) Das wird schon. Meine 1. Versuche waren nicht so gut!
und nach erneuten testen funktioniert das ding nun doch :D ich schätze mal da war was anderes schief
Bald ein besserer Lötkolben, dann mehr Bauteile, dann ein Multimeter, dann ein Netzgerät, dann ein Oszi.... eine Sucht einfach ;)
So jetzt hab ich das zweite mal gelötet diesmal sieht es finde ich schon viel besser aus, oder was meint ihr?
Jo, das ist schon recht ordentlich. Man kann mit solchen Draht wenn nicht zu dünn (die Rest-Drähte von Rs und Cs sind dafür gut geeignet) auch kurze Brücken über andere Verbindungen bauen, muss dazu nicht umständlich oben rum. Typischer Kandidat ist die über Kreuz gehende VCC- und GND-Verbindung vom Controller. Das ist so wie jetzt schon recht gut, aber da die Cs an VCC/GND auf dem Weg zwischen Stromquelle und VCC/GND-Pins liegen sollten, nicht wie hier auf einem passiven Ast dahinter, kann es nützlich sein, diese Cs in den Sockel hinein zu verfrachten. Zumal das Platz spart. Alternativ kann man SMD-Typen 1206 oder 0805 direkt zwischen die betreffenden Pins löten, wenn benachbart.
@A. K.: Ja das war ein Planungsfehler eigentlich wollte ich an den Ast eine externe Stromquelle anschließen, bis ich beim löten gemerkt hab: Hmm wie kommt jetzt eigentlich strom zum Breadboard :) Leider ist meine Lötspitze immer noch kaputt, sonst wäre es bestimmt noch schöner geworden. Heute kaufe ich mir so eine Low Budget ZD-99 Lötstation die ist denke ich schon ein wenig besser als den 8-5-15 Lötkolben den ich gerade verwende. Momentan mache ich das so, ich fixiere die Drähte mit Tesafilm auf der PLatine und dann löte ich sie fest, so brauch ich da keine Zange, wie macht ihr das?
JVogel schrieb: > Momentan mache ich das so, ich fixiere die Drähte mit Tesafilm auf der > PLatine und dann löte ich sie fest, so brauch ich da keine Zange, wie > macht ihr das? Da kommst du nie drauf: Ich halte ihn mit den Fingern an die Lötstelle und löte ihn an. ;-) Ab und zu Zange, hauptsächlich zum Zurechtbiegen der Brücken und für dekorative Winkel, nicht fürs Festhalten.
Ja aber das wird heiss :) und ich brauch dann 3 Hände, Eine für den Kolben. Eine für das Lötzinn und eine für den Draht
Hallo! Hast du die Oberfläche denn vorher mal bearbeitet? Wenn das Kupfer oxydiert ist, wird es Schwierigkeiten beim Löten geben! Kannst ja einfach mal die Stelle vorher mit einem Glaspinsel bearbeiten!
Ja mit dem löten an sich hab ich keine probleme bzw, damit das das kupfer oxidiert :) Mir ist aufgefallen, das die dunklen stellen mit blosem auge nicht zu sehen sind, sondern nur auf dem Photo.
JVogel schrieb: > Ja aber das wird heiss :) und ich brauch dann 3 Hände, Eine für den > Kolben. Eine für das Lötzinn und eine für den Draht Nacheinander. Der Draht braucht kein Lötzinn und die Lötstelle hat schon vorher welches. Wenn danach noch was fehlt, dann kommt es ran sobald der Draht durch eine andere Lötung fixiert ist. Leicht oxidiertes Kupfer uralter Platinen stört meist nicht allzu sehr, dafür sorgt das Flussmittel im Lötzinn, dauert evtl. eine Spur länger. Deshalb ja auch Lötzinn vorher drauf, dann der Draht ran.
Ahhhhhhh jetzt macht es klick ihr macht vorher schon das Kupferauge mit Lötzinn "voll" und dann lötet ihr anschließen den draht rein :) Ich mach den draht mir klebeband auf die platine und verbinde ihn dann mit dem Kupferauge zusammen--> Also füge dann das lötzinn hinzu.
JVogel schrieb: > Ahhhhhhh jetzt macht es klick ihr macht vorher schon das Kupferauge mit > Lötzinn "voll" und dann lötet ihr anschließen den draht rein :) Yep, weshalb die Verdrahtung unten rum einfacher ist als oben rum. Muss man Draht nicht durchstecken, dran halten und anlöten reicht. Die Löcher sind für die Bauteile, nicht für den Draht.
Bei älteren Lochrasterplatinen, bei denen das Kupfer schon leicht angelaufen ist, empfiehlt es sich mit feinem Schmiergelpapier (>400) kurz über die Plates zu gehen. Das erleichtert den Zinnfluß ungemeint.
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