Hallo, ich habe mich etwas in Bezug auf Rundsteuertechnik eingelesen. Insbesondere folgende Seite fand ich sehr interessant: http://www.rundsteuerung.de Beispielsweise mit Ton-Rundsteuerung werden ja doch einige Geraete am Stromnetz gesteuert. Auch zu Hause werden etwa "Nachtspeicheröfen" ein und ausgeschaltet, sodass diese ausschliesslich den günstigen "Nachtstrom" verbrauchen. Entsprechende Signale vom Energieversorger können leicht abgegriffen und dekodiert werden. Grundsätzlich ist es ausreichend die Sekundärwindung eines Trafosmit einem Ankopplungskondensator abzugreifen und an den Eingang einer Soundkarte zu führen. An der Primaerwindung wird somit die Netzspannung angelegt waehrend an der Sekundaerwindung eine wesentlich kleinere Spannung herauskommt. (Das Windungsverhältnis muss natürlich entsprechend gewähl sein, sodass die Spannung an der Sekundärwindung klein genug ist.) Mit Software kann das Signal dann dekodiert werden. Meine Frage ist nun allerdings ob es auch technisch möglich ist ein entsprechendes Signal z.B. in den Stromkreislauf zu Hause einzuschleusen und so etwa fuer den Heimgebrauch einen Rundsteuersignal-Transceiver aufzubauen ? Grundsätzlich sollte dies doch ähnlich einfach funktionieren, indem z.B. induktiv über einen Transformator eine Spannung induziert wird. Eine andere Möglichkeit wäre es evt. einen Verbraucher schnell ein- und auszuschalten, sodass ebenfalls ein (jedoch eckigeres) Rundsteuersignal entstehen muesste ? lg, Thomas
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thomas schrieb: > ob es auch technisch möglich ist [...] fuer den Heimgebrauch einen > Rundsteuersignal-Transceiver > aufzubauen ? Ja. thomas schrieb: > Eine andere Möglichkeit wäre es evt. einen Verbraucher schnell ein- und > auszuschalten, sodass ebenfalls ein (jedoch eckigeres) Rundsteuersignal > entstehen muesste ? Auch Ja. Ich würde es so machen: Ein dicker Trafo speist deine Senderschaltung. Die hat Ausgangsseitig eine H-Brücke eingebaut, die einen kleinen Ringkern-Trafo speist, dessen Sekundärseite mit der Primärwicklung des dicken Trafos in Reihe(!!) liegt. Parallel zum Trafo ein genügend großer Kondensator mit entsprechender Spannungsfestigkeit. Als Sendeträger irgendwas nehmen, was mindestens eine Zehnerpotenz über der Netzfrequenz 50Hz liegt, vllt. 1kHz. Vorteil: Die 1kHz stehen auch während der Nulldurchgänge zur Verfügung. Es wird also etwas auf das Netz (geometrisch) additiv aufmoduliert. Deine Trafokurzschluss-Methode ist so gesehen eine Multiplikation. Um jetzt seriell was über die Leitung zu pusten, kannst du z.B. FSK benutzen. Zum Beispiel 1kHz/2kHz. Die kann man nach steilflankiger Filterung zwei Tondekoder-ICs anbieten. Oder eine bandbegrenzte FFT auf einem kleinen µC. Vorteil ist hier eine mögliche Trägererkennung, falls es ein Bussystem oder eine Asynchrone Bidirektionale Kommunikation werden soll. mfg mf
Hallo, > Ein dicker Trafo speist deine Senderschaltung. Die hat Ausgangsseitig > eine H-Brücke eingebaut, die einen kleinen Ringkern-Trafo speist, dessen > Sekundärseite mit der Primärwicklung des dicken Trafos in Reihe(!!) > liegt. Parallel zum Trafo ein genügend großer Kondensator mit > entsprechender Spannungsfestigkeit. ich bin mir nicht ganz sicher ob ich dich richtig verstanden habe: Du verwendest den "dicken" Trafo erst mal zur Spannungsversorgung (Primaerseite am Netz) und erzeugst an der Sekundaerseite Gleichspannung (z.B. mit einem Brueckengleichrichter) damit du die H-Bruecke speisen kannst, oder ? Der genügend große Kondensator ist ebenfalls auf der Sekundaerseite und dient als Gleichstom-Puffer. Der Aufbau wuerde mal weitestgehend einem Netzteil entsprechen (siehe http://pitts-electronics-home.de/electron/schplnt.htm oder Beitrag "Einfaches Netzteil berechnen"). Die H-Bruecke speist die Primaerseite des kleineren Trafos (warum Ringkern ?), wobei ich die H-Bruecke z.B. mit einem kleinen uC mit der entsprechenden Frequenz (etwa 1kHz) ansteuere. Um auch nur entfernt soetwas wie einen Sinus zu bekommen wuerde ich also mit der H-Bruecke abwechselnd die Primaerseite des kleineren Trafos mit "der einen" Polaritaet und danach jeweils wieder "mit umgekehrter" Polaritaet versorgen. Ziel ist es jedenfalls eine "Wechselspannung" mit 1 KHz zu Erzeugen. Wenns schoen sein soll koennte man wohl auch einen DAC, einen Schwingkeis oder sowas hernehmen. An der Sekundaerseite wuerde diese Spannung nun durch die Reihenschaltung mit dem "Versorgungstrafo" hinzuaddiert und somit aufmoduliert. Das ganze muesste man vermutlich noch mit Dioden irgendwie absichern, damit kein Strom vom Netz durch den kleinen Trafo in die Schaltung fliesst ? Ergibt netzseitig der grosse Trafo in Reihe mit dem Ringkerntrafo nicht auch sowas wie einen Spannungsteiler ? Eine andere Frage ist die "Reichweite" von so einem Ding. Schliesslich soll das aufmodulierte Signal ja nicht unbedingt auch bei den Nachbarhaeusern ankommen ;) Oder wird hier irgendwie netzseitig gefiltert ? lg, Thomas
Das ganze macht doch eigentlich schon ein Baybefon bzw. PowerLineCommunication: http://freecircuitdiagram.com/2008/11/16/power-line-modem-circuit-for-home-automation-application/ http://www.maxim-ic.com/datasheet/index.mvp/id/4032 Mich wuerde interessieren ob man dafuer die notwendigen Pegel zusammenbekommt um Rundsteuergeraete (z.b. VERSACOM http://www.rundsteuerung.de/html/versacom.html) anzusteuern.
Wenn man die Erkenntnisse aus Powerlan zur Hand nimmt, dann muß es nicht überall funktionieren. Schon weil der Zähler dazwischen einiges bedämpft oder irgendwelche Entstörglieder einen Streich spielen können.
In dem Fall wird die Lösung wohl dieselbe sein wie bei der Rundsteuerung der Energieversorger: Mehr Power ! Im Endeffekt könnte man also einfach eine höhere Spannung induzieren ?
Also, z. B. die Waschmaschine o.ä. per Steuersignal ein- und auszuschalten fänd ich schon sehr interessant. Komisch: Per PowerLan jagt man die Gigabit durch dafür nicht geeignete Haushaltsleitungen aber um einfache Steuerungen zu betätigen gibt es keine Plug&Play-Geräte. Oder habe ich das was übersehen?
Michael K-punkt schrieb: > Also, z. B. die Waschmaschine o.ä. per Steuersignal ein- und > auszuschalten fänd ich schon sehr interessant. > > Komisch: Per PowerLan jagt man die Gigabit durch dafür nicht geeignete > Haushaltsleitungen aber um einfache Steuerungen zu betätigen gibt es > keine Plug&Play-Geräte. > > Oder habe ich das was übersehen? Hast Du. X10 , vorzugsweise in US umfeld, ist ein auch bei uns käuflicher PnP Standard. Und funktioniert sehr schön für viele schlichte Haushaltshelferlein.
Grundsätzlich muss man erst mal gegen den Innenwiderstand des Netzes ankämpfen. Der ist bei 1KHz auch nicht unendlich. Wenn nicht im Haus ein Sperrkreis für diese selbsterzeugte Rundsteuerimpulses eingebaut ist, wird man schon ein paar KW an Leistung aufbringen müssen. Bei 100KHz oder gar im MHz Bereich sieht das schon günstiger aus. Ralph Berres
Der Innenwiderstand ist schon bei 1KHz erstaunlich hoch. Einfach mal messen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ferraris-Z%C3%A4hler Ob der Zähler das Signal genug dämpft oder zufällig andere Geräte außerhalb ungewollt beeinflusst werden durch Deine "Heimsteuerung"?
Wie sich die Threads ähneln. Hatten wir alles schon.
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