Da hier oft Fragen aufkommen, wie "schwer" denn ein Elektrotechnik Studium ist, hier mal ein paar Informationen: Klausur: (Grundlagen der) Mathematik 2 Leute erschienen: 16 Bestanden: 0 Durchfallquote: 100% Die Klausur ist natürlich eine Pflichtklausur. http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/Voss_Mathe2/Mathe2_ET.pdf Hier auch 0% bestanden: http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/Voss_Mathe2/Mathe2_IIW.pdf Hier sieht es auch nicht viel besser aus: http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/Voss_Mathe2/Mathe2_AIW.pdf Bestanden: 7 Nicht bestanden: 16 Beste Noten: 2,3 2,7 3,3 der Rest ist schlechter Andere Klausuren: http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/mathe_II.html Eine ganz normale Klausur an einer "Elite" Universität? Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei zu schaffen? Sind die Studierenden wirklich so schlecht und unfähig?
Hi! Solche Ergebnisse sind mir durchaus auch bekannt, nur das es eine Menge mehr TN waren. BTW: Lina und Anna II habe ich auch jeweils 2 Anläuft gebraucht... es muss halt erst klick machen... die erste Klausur waren bei mir damals immerhin 20% durchgekommen ;-)
Wenn ich mir die Prüfungsaufgaben so anschaue, dann frage ich mich was das mit der Mathematik zu tun hat die man für E-Technik wirklich braucht. Mein Tipp: E-Technik nicht an dieser Uni studieren.
Cew schrieb: > Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt? Ja soetwas gibt es. Das ist allerdings auch nicht bestanden. Es fehlt genau 1 Punkt. Aber derart gute Noten wie eine 4,3 hat kein Studierender der Elektrotechnik erreicht. Das war Informatikingenieurwesen.
Cew schrieb: > Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt? An vielen Unis gibt es auch Zwischennoten. Also x.0, x.3 und x.7 Das sind dann aber auch Fächer, bei denen am Ende mehrere Kausuren zusammengezählt werden - z. B. alle Mathe Klausuren des Grundstudiums zu einer Note Mathe. Die Endnote ist natürlich "glatt".
Ich hatte mal eine Elektronische-Bauelemente-Klausur mit 100% Durchfallquote. Die mußte ich dann zwei mal machen, wie ärgerlich. Dabei handelte es sich um einen internen Streit zwischen Fachbereichen und Prof. an der FH. Wir hatten da Studenten aus der Informatik nebenher dabei, die glaubten, ihr Nebenfach in der E-Technik locker nebenbei als Beiwerk mitnehmen zu müssen. Der Prof. setzte dem mit der vollen Durchfallquote endgültig einen Schlußstrich, weil die Informatiker auch selten anwesend waren. Wobei natürlich auch wir E-Techniker daran glauben mußten. Es wurden danach im FB E-Technik auch weniger Informatiker gesichtet, wenigstens der Prof. hatte mit seiner Strategie da Erfolg.
Dresden schrieb: > An vielen Unis gibt es auch Zwischennoten. > Also x.0, x.3 und x.7 > Das sind dann aber auch Fächer, bei denen am Ende mehrere Kausuren > zusammengezählt werden - z. B. alle Mathe Klausuren des Grundstudiums zu > einer Note Mathe. Die Endnote ist natürlich "glatt". Das mag sein. An dieser Universität gibt es jedoch bei (fast) jeder Klausur Zwischennoten, die so auch auf den Diplomzeugnissen auftauchen. Eine "glatte" Note wie z.B. 3,0 wäre somit reiner Zufall. Es könnte ebensogut 3,3 vorkommen.
Dresden schrieb: > Cew schrieb: >> Ich sehe grade was ganz lustiges: eine 4,3... gibt es soetwas überhaupt? > > An vielen Unis gibt es auch Zwischennoten. > Also x.0, x.3 und x.7 Für Teilprüfungen in Modulen kenne ich das auch. Aber bei uns hörte es bei 4.0 auf. Danach folgte nur noch die 5.0 sowie die 6.0 für "außergewöhnlich" schlechte Abgaben sowie TV's... Naja, ich bin aber auch kein BA/MA Versuchskanninchen... BTW: sooo unschaffbar fand ich die Aufgaben jetzt auch nicht - zugegeben - in einer Klausur herscht auch etwas mehr Druck ;-)
Ich weiß nicht, wie es in den Fällen ist, aber als ich angefangen habe, hieß es von einem Professor, dass der 100% Durchfallquote hatte. Und diesen Professor sollten wir im zweiten Semester bekommen. Natürlich hatten schon alle Sorge, aber nach und nach relativierte sich das, weil rauskam, dass es ein Drittversuch war, also nur Studenten dasaßen, die schon zweimal nicht bestanden hatten, die Klausur hatte ein unerfahrener Assistent gestellt, der das Können der Studenten doch überschätzt hat und in der mündlichen Prüfung bestanden dann erstaunlich viele. Ich selber habe meine Klausur bei dem Professor, wie die meisten, im ersten Versuch bestanden.
Dussel schrieb: > weil > rauskam, dass es ein Drittversuch war, also nur Studenten dasaßen, die > schon zweimal nicht bestanden hatten Diese Klausur ist kein Drittversuch.
Ich habe mir mal die "Folien zur Vorlesung" auf der Seite angeschaut und ich muss sagen die sind echt Klasse. http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/uebungen/wise/linalg_1.html http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/uebungen/sose/linalg_2.html Ganz unten
A. R. schrieb: > Ich habe mir mal die "Folien zur Vorlesung" auf der Seite angeschaut und > ich muss sagen die sind echt Klasse. Meinst du das ernsthaft? Die Folien behandeln den Standardstoff und mögen einigermaßen ansprechend sein. Mit der entsprechenden Erklärung mag da schon was an Information rüberkommen. Das Problem der Studierenden bleibt, keiner von ET und Informatik hat dieses Semester bestanden. Die beste Note bei ET ist 5,0. Es sind genau solche Klausuren, die den Studienerfolg oder eben Misserfolg bestimmen.
Das sieht mir nach einer Wiederholungsklausur aus, sonst wären da nicht nur 16 Leute erscheinen. Helmut S. schrieb: > Wenn ich mir die Prüfungsaufgaben so anschaue, dann frage ich mich was > das mit der Mathematik zu tun hat die man für E-Technik wirklich > braucht. Was erwartest du in einer Mathematikvorlesung für E-Technik? U=R*I? Kurvenintegrale, Newton, PBZ sind Standardwerkzeuge der Mathematik, die man braucht wenn man z.B. E-Felder berechnen oder Optimierungsprobleme lösen will. Die muss man nach dem Studium nicht aus dem effeff beherrschen, aber man sollte bewiesen haben dass man sie anwenden kann, WENN man sie mal brauchen sollte. Wahre Informationen schrieb: > Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei > zu schaffen? Die haben es schon geschafft...
Ehm... ist das wirklich eine Matheprüfung? Ist es tatsächlich so, dass man nur sagen muss ob bestimmte Aussagen wahr oder falsch sind? Ich kenne aus meinem ET-Studium Matheprüfungen nur als Hardcore-Dauerrechnen...
Wahre Informationen schrieb: > Eine ganz normale Klausur an einer "Elite" Universität? Sieht nach ganz normalen Klausuren aus, wie es sie an normalen Unis gibt. > Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei > zu schaffen? Das es zu schaffen ist. Der lebende Beweis sind die existierenden E-Technik Ingenieure, zu denen ich ebenfalls gehöre. > Sind die Studierenden wirklich so schlecht und unfähig? Den Gedanken solltest du weiter verfolgen.
Knarzer schrieb: > Ehm... ist das wirklich eine Matheprüfung? Ist es tatsächlich so, dass > man nur sagen muss ob bestimmte Aussagen wahr oder falsch sind? Ich > kenne aus meinem ET-Studium Matheprüfungen nur als > Hardcore-Dauerrechnen... Ohne Lösungsweg sicherlich keine Punkte. Also auch rechnen + eine kurze Aussage/Deutung
Knarzer schrieb: > Ehm... ist das wirklich eine Matheprüfung? Ja das ist es. Knarzer schrieb: > Ist es tatsächlich so, dass > man nur sagen muss ob bestimmte Aussagen wahr oder falsch sind? Ja, man muss das "nur" sagen. Eine Nebenrechnung ist schon erforderlich.
Dresden schrieb: > Ohne Lösungsweg sicherlich keine Punkte. Man muss keinen Lösungsweg dokumentieren. Aber geholfen hat das keinem.
Naja, wenn ich mir die Lösungen anschaue, dann ist aber im Regelfall nicht viel zu rechnen, man muss eher ein paar Definitionen und grundlegende Rechenregeln kennen. Ich will nicht sagen, dass ich die Prüfung jetzt auf Anhieb bestehen könnte, aber mich verwundert das einfach. Bei uns hieß es bei jeder Aufgabe "Zeigen Sie...", "Beweisen Sie..."... was dann in der Regel mindestens eine halbe Seite Schreibarbeit bedeutete.
Wahre Informationen schrieb: > A. R. schrieb: >> Ich habe mir mal die "Folien zur Vorlesung" auf der Seite angeschaut und >> ich muss sagen die sind echt Klasse. > > Meinst du das ernsthaft? Die Folien behandeln den Standardstoff und > mögen einigermaßen ansprechend sein. Mit der entsprechenden Erklärung > mag da schon was an Information rüberkommen. > > Das Problem der Studierenden bleibt, keiner von ET und Informatik hat > dieses Semester bestanden. Die beste Note bei ET ist 5,0. > > Es sind genau solche Klausuren, die den Studienerfolg oder eben > Misserfolg bestimmen. Es ist zwar schon recht arg mathematisch angehaucht, aber sooooo krass fand ich die Aufgaben nun nicht, also IMO kann man da schon die Hälfte schaffen, aber ok 9. Semester vs. 2. Semester, da vermag ich keine objektive Einschätzung mehr zu Schwierigkeitsgraden abzugeben.
D. I. schrieb: > aber sooooo krass > fand ich die Aufgaben nun nicht, also IMO kann man da schon die Hälfte > schaffen Du bist sicher besser als die Studierenden in Harburg.
>Meinst du das ernsthaft? Vielleicht haben wir aneinander vorbeigeredet. So wie ich das einschätze sind auf dieser Seite die Folien für den Beamer des Dozenten für die Vorlesung Lineare Algebra 1. (Semester 1?) http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/uebungen/wise/linalg_1.html Bin mir nicht ganz sicher aber ist der Stoff in den 5 Kapiteln für ein Semester vorgesehen? Wenn ja wie viele Creditpoints gibt das? Mit dem Satz die sind super meinte ich, dass die Folien didaktisch gut aufgebaut sind.
http://www3.informatik.uni-erlangen.de/Lehre/GRa/klausur/klausur-gra-2011-02-14.pdf Diese Klausur war natürlich auch wieder viel zu schwer, da waren die dritties wieder stark am jammern... 65,4% - 17/26 - 5,0 11,5% - 3/26 - 4,0 7,7% - 2/26 - 3,3 3,9% - 1/26 - 3,0 11,5% - 3/26 - 2,3 Ist natürlich ohne die Vorlesung hier zu erwähnen stark aus dem Zusammenhang gerissen. Aber beim Durchschnittsstudi sind immer erstmal alle andern schuld
Wahre Informationen schrieb: > D. I. schrieb: >> aber sooooo krass >> fand ich die Aufgaben nun nicht, also IMO kann man da schon die Hälfte >> schaffen > > Du bist sicher besser als die Studierenden in Harburg. Nun zumindest sitze ich bald an meiner Diplomarbeit und bin fertig studiert ;) Während Villa Bajo noch jammert, feiert Villa Riba seinen Abschluss
A. R. schrieb: > Mit dem Satz die sind super meinte ich, dass die Folien didaktisch gut > aufgebaut sind. Das mag sein. Aber es bleiben 100% Durchfallquote bei ET und Informatik. Ich sage auch nicht, dass der Professor nichts kann. Aber die Klausurergebnisse bei den verschiedenen Fachbereichen sprechen für sich selber. Wie soll man mit der Note 3,7 jemals Arbeit finden, falls man denn überhaupt mal besteht?
Unsere Elektrotechnikklausur sah 1990 ähnlich aus:
>70% Durchfaller und von den Wiederholern >50%, damals mussten über 40% des
Jahrgangs in den dritten Versuch, wobei gut die Hälfte rausgeflogen ist. Ich
glaube 25% haben es nicht geschafft.
In Mathe und Physik sahe es nicht viel besser aus. Auch da waren es
15%-20%, die es selbst im dritten Versuch nicht geschafft haben. Das
waren aber größtenteils dieselben, wie oben. :-)
Istgesamt sind im ersten Jahr 30% rausgeflogen und im zweiten Jahr
nochmals 20% vom Rest. Was aber bedeutet, dass 50% das Grundstudium
letzlich geschafft haben.
Das Problem liegt aber auch an den Studenten:
Ein Studienkollege von mir ist jetzt selber an der Hochschule Proffessor
und hat spasseshalber dieselbe Klausur von damals gestellt: fast 90%
Durchfallquote im ersten Anlauf. Wenn er das Level beibehalten hätte,
50% für eine 4.0 zu rechnen, wär da der halbe JG allein bei ihm kleben
geblieben.
Wahre Informationen schrieb: > A. R. schrieb: >> Mit dem Satz die sind super meinte ich, dass die Folien didaktisch gut >> aufgebaut sind. > > Das mag sein. Aber es bleiben 100% Durchfallquote bei ET und Informatik. > > Ich sage auch nicht, dass der Professor nichts kann. Aber die > Klausurergebnisse bei den verschiedenen Fachbereichen sprechen für sich > selber. Wie soll man mit der Note 3,7 jemals Arbeit finden, falls man > denn überhaupt mal besteht? Willst du Absolution oder was? Wegen einer 3,7 kackt man erstens nicht ab und zweitens ach kack drauf erstens reicht schon
D. I. schrieb: > Aber beim Durchschnittsstudi sind immer erstmal > alle andern schuld Wenn in mehreren Fachbereichen 100% nicht bestehen, sind wohl in der Tat nicht nur die Studierenden Schuld. Bei deinem Beispiel haben immerhin 34% bestanden. > Nun zumindest sitze ich bald an meiner Diplomarbeit und bin fertig > studiert ;) > > Während Villa Bajo noch jammert, feiert Villa Riba seinen Abschluss Das ist sehr hilfreich.
>Das mag sein. Aber es bleiben 100% Durchfallquote bei ET und Informatik.
Sollte nicht heißen, dass ihr schlecht seit. Natürlich ist eine
Durchfallquote von 100% definitiv nicht schön.
Hatte gehofft auf der Seite vielleicht eine alte Klausur von den letzten
Semestern zu finden (leider ohne Erfolg). Dabei fielen mit die Skripte
auf.
Das Problem sind, das muss ich im Rückblick so sagen, in der Regel die Studenten. Und das sag ich nicht aus Boshaftigkeit, ich schreibe auch gerade erst meine Abschlussarbeit, gehöre damit auch zu den "jammernden Studenten". Wenn ich mich an meine Matheprüfungen zurückerrinnere, ich habe die solange nicht bestanden, wie ich Bulimie-Lernen betrieben habe. Als ich mich dann ein Semester hingesetzt und Mathe I und II wirklich gelernt habe, d.h. dass ich wirklich verstanden hatte WIE das alles geht, klappte es plötzlich. Und ich glaube, das ist nichtmal ein Problem der Studenten. Man lernt in der Schule einfach nicht (mehr?), wie man lernt. Man setzt sich ein paar Tage vor Klausuren hin, schaut sich die Aufgaben aus dem Unterricht an, und kann damit locker bestehen. Das reicht eben an der Uni nicht mehr aus, da muss man wirklich verstanden haben, wie es geht, weil hier eben nicht mehr immer die gleichen Aufgaben nur mit anderen Zahlen dran kommen.
>Also alle Studierenden sind unfähig?
Nein, aber sie haben weniger drauf und aufgrund der geburteschwachen
Jahrgange werden viele unten dazu genommen, um auf genügend Masse zu
kommen.
Heute gibt es weniger Erstschüler aber trotzdem viel mehr Abiturienten
und da sinkt der Schnitt automatisch ab. Senkt der Prof das Niveau nicht
auch etwas ab, fliegen halt mehr.
Nun man kann als Professor die Vorlesung auf die Klausur abstimmen, oder auch nicht. (Naja ich meine die Klausur auf die Vorlesung abstimmen ;) ) Die von D.I. angegebene Klausur sieht durchaus lösbar aus, falls man sich vorher hinsetzt und genau solche Klausuren (alte Klausuren aus der Fachschaft besorgen!) mehrfach rechnet. Dann hat man die benötigte Geschwindigkeit im Lösen dieser Aufgabentypen und auch inhaltlich/fachlich ne Vorstellung was da abgeht. Soviel zu der Klausur von einem Studenten aus dem fünften Semester. (GRA ist schon ein wenig her, aber es sieht definitiv machbar aus) Bei uns hat sich bei den Professoren inzwischen die Unsitte eingeschlichen die Bewertung den Studenten anzupassen. Dh. es fällt ein vorher definierter Prozentsatz durch. (Bologna will mehr Abschlüsse, dh. der Prozentsatz ist niedrig ca 30% in jeder Klausur) Naja das hat halt auch Vorteile. Man muss nur zu den relativ besten 70 Prozent gehören, was durch die allgemeine Faulheit der Studenten begünstigt wird. Beste Grüße
Genau das meine ich. Der Siebeffekt ist weg. Und dann gibt es nur 2 Optionen: Entweder, man fliegt später in den hohen Semestern oder man kommt als unfähiger bachelor raus, der die Probezeit nicht überlebt und in die Ecke versetzt-, statt mit besseren Projekten versorgt wird. Schade, um die verstudierte Zeit!
Macht euch nichts vor! Eine Durchfallquote von 100% deutet auf eine schlechte Qualität der Lehre und des Lehrpersonals hin.
Also bei dieser konkreten Klausur an der TUHH gibt es einen sehr guten Grund für die 100% Durchfallquote: es ist eine Wiederholungsklausur. An der TUHH beginnt das Studium nur im WiSe und Mathe 2 ist im 2ten Semester, dh im SoSe. Zudem nur 16 Studenten, das sagt ja wohl alles, so klein ist die Uni auch nicht. Dh so gefühlte 70 Leute (nur ET) haben es im ersten Versuch geschafft. Für den zweiten Versuch gibt es auch nicht wieder eine Vorlesung und die Leute haben es halt nicht mit selbst Lernen gepackt. Im SoSe ist wieder Vorlesung und da werden es sicher einige von ihnen im dritten Anlauf schaffen. Das Ganze hat also wenig mit schlechter Lehre o.ä. zu tun.
Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man will später in technischer Mathe promovieren oder so ;)
Wollte gerade das selbe schreiben wie Madler. Deutet alles auf Wiederholer hin. Solche Ergebnisse sind da nicht unüblich. Im übrigen bin ich der Meinung das die Klausur durchaus machbar war.
Ach, alles halb so wild. Solche Spassmacher hatten wir im Grundstudium auch. Wenn ich mich an so manche Algebra/Analysis/ET Klausur erinnere.... Viele sind auch im dritten Semester an der Signal- und Systemtheorie gescheitert. Da muss man sich eben alte Klausuren besorgen (FSR!), sich anschliessend auf den allerwertesten setzen und dann kräftig büffeln, dann klappt das auch mit dem Bestehen.
Genau, aus meiner Erfahrung ist das Hauptproblem, wie gut man sich selbst motivieren kann. Klar ist das zB nach so einem Ergebnis nicht einfach. Aber (wie auch schon teilweise abc geschrieben hat): - es gibt oft ähnliche alte Klausuren - es gibt Kommilitonen die einem helfen können (sowohl solche die die Klausur im letzten Semester bestanden haben als auch die mit einem zusammen die Klausur schreiben werden) - es gibt Mitarbeiter am Fachbereich die einem helfen können (nicht nur der Prof sondern insbesondere auch die Doktoranden etc, wenn man den rechtzeitig anfängt mit dem Lernen) Halb so wild ist vielleicht übertrieben, ich kenne genug Leute die damit ernste Probleme haben oder hatten. Zu einem grossen Teil haben sie es aber trotzdem geschafft. Man muss aber auch klar sagen, es gibt auch Leute die das Grundstudium nicht schaffen, und es gibt auch Leute die vielleicht besser etwas anderes machen sollten. Das ist ja nichts schlimmes.
Also ich arbeite als Tutor an einer Uni und kann dazu folgendes sagen: 90% meiner Studenten zu mindestens 40% der Tutorien nicht oder nur unzureichend vorbereitet. Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden worden ist. Sie erwarten von einem Uniprofessor die paedagogischen Faehigkeiten eines Sonderschullehrers: Die Verantwortung ueber das Bestehen der Klausur wird dem Professor uebertragen und hey, wenn man halt durchgefallen ist war eben alles viel zu schwer, wurde nicht richtig erklaert oder war unrepraesentativ fuer den Inhalt des Kurses. In der Uni wird einem nichts nachgetragen: Hat man etwas nicht verstanden, ist es zuhause so lange nachzuarbeiten bis mans eben drauf hat. Wer zu Tutorien nicht vorbereitet bleibt besser zuhause. Und manche Klausuren muss man eben zweimal schreiben wenn man nicht von vorneherein genug dafuer tut. Es dauert einige Zeit bis realisiert wird das den faehigen Professoren die Lehre eine laestige Pflicht neben ihrer eigentlichen Arbeit ist, die leider immer viel zu viel Zeit einnimmt. (Etwas anders ist das an der FH.) So wie das Berichte tippen fuer einen Polizisten oder einen Arzt... Die meisten Studenten lernen das aber bis zum Hauptstudium. Oder machen eben etwas das eher ihren Faehigkeiten entspricht. Die Klausuren sind schaffbar: Die meisten Studenten schaffen sie eben doch in einer der Wiederholungsklausuren. Viele Gruesse & Martin
madler schrieb: > Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man > will später in technischer Mathe promovieren oder so ;) Das glaubst auch nur DU. Wer Noten schlechter als den vom zukünftigen Arbeitgeber tolerierten Notenschnitt hat wird gnadenlos auf den Stapel P aussortiert und das heißt nicht etwa "perfekt". Wenn keiner zu finden ist, dann haben vielleicht auch Kandidaten mit ner halben Durchschnittsnote schlechter mal ne Chance.
>Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten >Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen >alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden >worden ist. Martin! Du bist der Tutor! Und als solcher hoffentlich über deine Aufgaben im klaren! Ja, genau: Du sollst den Studenten alles geduldig erklären und bei Problemen helfend eingreifen! Es ist schlimm genug das die Professoren die Lehre nur als lästige Pflicht ansehen, aber das auch ein Tutor diese hohle arrogante Attitüde vor sich herträgt ist zum erbrechen. Wenn man als Student eh schon alles vorher wissen muss könnte man sich die Uni ja gleich stecken.
Martin schrieb: > Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten > Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen > alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden > worden ist. Dass man sich den Besuch so mancher Vorlesungen auch gleich komplett sparen kann, da man in diesen Fällen den nötigen Stoff für die Prüfung effizienter aus Büchern und alten Klausuren erlernt, spricht aber nun nicht gerade für die Qualität jener Vorlesungen, nicht wahr?
Anhand von den Klausurergebnissen aus einem Semester kann man nicht wirklich viel ersehen. War ist: -Das Studenten oft mit zu wenig Rüstzeug (Kenntnisse) ins Studium kommen, Gruß an die Lehrerschaft. -Viele leiden an falschen Vorstellungen, Stichwort Schule ist vorbei, man muss sich jetzt selbst kümmern. Wobei das "selbst kümmern" ansich schon in den letzten Schuljahren dran sein sollte. -Die Studiengänge werden immer weiter vollgestopft, bei gleicher Studiendauer. (Bei mir war seinerzeit ein DPO-Wechsel wieviele Fächer da gekürzt wurden und der Inhalt gleich geblieben ist.) -Das Studium ist heute auch viel breiter in den Themen. Übertrieben gesagt, waren es früher nur Widerstand, Kondensator, Spule und Transistor und heute sind es immer noch Widerstand, Kondensator, Spule und Transistor plus OPV, Netzwerktechnik, Programmieren usw. [SQL und PHP sollte sowieso jeder können] ;-) Zu dem oben genannten Fall: es kann auch sein, dass der Dozent ganz neu ist, da haben die oft ganz andere Vorstellungen vom Fach. Das durfte ich im Studium auch zweimal erleben, anhand der Vorlesung haben die Wiederholer schon gemerkt, dass da was kommen wird. Beim Nachfragen in der Vorlesung, ob die alten Klausuren des Vorgängers gut auf die jetzige Klausur vorbereiten würde, wurde das immer bejaht und natürlich war die Klausur schon erheblich anders als alle davor. Ich habe einmal mit 3 bestanden und einmal wiederholt, ich sehe sowas aber auch als Vorbereitung auf das Leben, denn das ist auch kein Wunschkonzert. ;)
Ralf schrieb: >>Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten >>Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen >>alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden >>worden ist. > Martin! Du bist der Tutor! Und als solcher hoffentlich über deine > Aufgaben im klaren! Ja, genau: Du sollst den Studenten alles geduldig > erklären und bei Problemen helfend eingreifen! Also bei uns war die Aufgaben des Tutors Aufgaben durch zu rechnen und vielleicht kleinere Lücken zu füllen. Das Lehren hat bei uns (FH) noch der Dozent gemacht. Die Tutoren haben ja auch wenig bis null Erfahrung im Bereich Lehre. Und im übrigen hätten bei uns die Dozenten es den Studenten zur Not tausendmal erklärt, wie eins Sache zu lösen ist. Da war eher das Problem, dass die Studenten zu wenig gefragt haben. Das Problem der lustlosen Dozenten gab es nur einmal, der war zu sehr mit Experte-spielen beschäftigt. Der hatte nie mehr als 10 Klausurteilnehmer und von denen bestand aber auch nie mehr als 2 oder 3, dafür aber mit einer 3,3 bis 4,0.
Ralf schrieb: >>Was soll man dazu schon sagen? Die Leute kommen zur Uni und erwarten >>Zustaende wie in der Schule: Einen verantwortlichen Lehrer, der ihnen >>alles geduldig erklaert und alles so lange wiederholt bis es verstanden >>worden ist. > > Martin! Du bist der Tutor! Und als solcher hoffentlich über deine > Aufgaben im klaren! Ja, genau: Du sollst den Studenten alles geduldig > erklären und bei Problemen helfend eingreifen! Ja man kann es einmal und auch zweimal erklären, ABER die meisten lassen jegliche Eigeninitiative missen und wollen es von 0 vorgekaut und das kann nicht sein. Um Fragen stellen zu können muss man sich erstmal mit dem Stoff auseinandersetzen. > > Es ist schlimm genug das die Professoren die Lehre nur als lästige > Pflicht ansehen, aber das auch ein Tutor diese hohle arrogante Attitüde > vor sich herträgt ist zum erbrechen. Wenn man als Student eh schon alles > vorher wissen muss könnte man sich die Uni ja gleich stecken. Das hat nichts mit Arroganz oder sonstwas zu tun. Ein gewisser (und nicht kleiner) Teil an Eigenleistung muss vom Studenten SELBST kommen, deswegen studiert man. Um Verständnisprobleme zu lösen oder den Stoff zu vertiefen etcpp., das ist Aufgabe des Tutors, nicht den Leuten den Arsch hinterhertragen. Faule Säcke (und man entwickelt ein Gefühl dafür, wer sich nur hart tut oder nicht) laufen bei mir gnadenlos auf. Was ich teilweise für Abgaben auf Theorieaufgaben bekomme ist abenteuerlich. Grüße von jemanden der nun schon 5 Semester Tutorjob für Erstis und Zweitis hinter sich hat und dem Lehren Spaß macht.
>Anhand von den Klausurergebnissen aus einem Semester kann man nicht >wirklich viel ersehen. >War ist: >-Das Studenten oft mit zu wenig Rüstzeug (Kenntnisse) ins Studium > kommen, Gruß an die Lehrerschaft. Wahr ist, dass die Lehre an der Hochschule anders funktioniert als an der Universität. Die Schüler sind nicht darauf vorbereitet. Allerdings ist es ebenso wahr, dass die Universität die Aufgabe hat, das beste aus dem Potential der Studenten zu machen. Deshalb müssen die Studenten zumindest in den Erstsemestervorlesungen entsprechend an das Lernen an der Universität herangeführt werden müssen. Zu meiner Zeit an der Universität hat man sich ab dem Vordiplom die meisten Vorlesungen gespart und aus den Büchern gelernt. Nachdem ich mir vor kurzem mal den Spaß erlaubt habe, einer heutigen Vorlesungen beizuwohnen ist mein Fazit folgendes: Es hat sich seit den 15 Jahren nichts geändert, die Didaktik der Vorlesungen ist weiterhin "unter aller Sau" ( man verzeihe mir den Kraftausdruck, aber nach all den Jahren muss ich das jetzt mal los werden )
madler schrieb: > es ist eine Wiederholungsklausur. Das ist zutreffend. Trotzdem sollte man auch bei einer Wiederholungsklausur eine faire Chance haben. Das sehe ich hier als nicht gegeben an. > Zudem nur 16 Studenten, das sagt ja wohl alles, so > klein ist die Uni auch nicht. Dh so gefühlte 70 Leute (nur ET) haben es > im ersten Versuch geschafft. Woher nimmst du die Information mit den 70 Leuten? Das ist falsch. Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben vielleicht mit ET angefangen. > Das Ganze hat also wenig mit schlechter Lehre o.ä. zu tun. Das sehe ich anders. Bei 100% Durchfallquote muss man die Gründe bei den Studierenden suchen, aber auch bei der Qualität der Lehre. Ganz besonders der Schwierigkeitsgrad der Klausur muss auf den Prüfstand. abc schrieb: > Da muss man sich eben alte Klausuren besorgen (FSR!), sich anschliessend > auf den allerwertesten setzen und dann kräftig büffeln So schlau sind wir hier auch schon. Geholfen hat es leider nicht. madler schrieb: > Halb so wild ist vielleicht übertrieben, ich kenne genug Leute die damit > ernste Probleme haben oder hatten. Zu einem grossen Teil haben sie es > aber trotzdem geschafft. Und hier hat es diesmal eben keiner in ET und Informatikingenieurwesen geschafft. Martin schrieb: > Also ich arbeite als Tutor an einer Uni und kann dazu folgendes sagen: > 90% meiner Studenten zu mindestens 40% der Tutorien nicht oder nur > unzureichend vorbereitet. Wobei man dann auch mal die Anforderungen überdenken sollte. Es ist ferner auch noch ein Unterschied, ob man nicht immer gut vorbereitet für Tutorien ist oder ob bei einer Klausur keiner durchkommt. Ersteres sollte besser werden, aber letzteres ist inakzeptabel. > Die Klausuren sind schaffbar: Die meisten Studenten schaffen sie eben > doch in einer der Wiederholungsklausuren. Nochmal, aufgrund der Daten war diese Klausur für niemanden schaffbar. lika schrieb: > es kann auch sein, dass der Dozent ganz neu > ist, da haben die oft ganz andere Vorstellungen vom Fach. Der Dozent ist mit Sicherheit alles andere als "ganz neu". > ich sehe sowas > aber auch als Vorbereitung auf das Leben, denn das ist auch kein > Wunschkonzert. ;) Ich sehe 100% Durchfallquote nicht als gute Vorbereitung auf das Leben. D. I. schrieb: > Um Verständnisprobleme zu lösen oder den Stoff zu > vertiefen etcpp., das ist Aufgabe des Tutors, nicht den Leuten den Arsch > hinterhertragen. Ich erwarte nicht, dass man "den Arsch hinterherträgt", aber eine faire Chance wäre schön gewesen.
chris schrieb: > Allerdings > ist es ebenso wahr, dass die Universität die Aufgabe hat, das beste aus > dem Potential der Studenten zu machen. Und deshalb prüft man alle Studierenden raus?
Wahre Informationen schrieb: > Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben > vielleicht mit ET angefangen. Wieso waren dann nur 16 zur Wiederholungsklausur angemeldet? Das passt nicht zusammen. Wahre Informationen schrieb: > Bei 100% Durchfallquote muss man die Gründe bei den > Studierenden suchen, aber auch bei der Qualität der Lehre. Die Durchfallquote einer Wiederholungsklausur alleine sagt doch gar nichts aus. Eine Durchfallquote von 100% könnte man nämlich auch damit erklären dass die erste Klausur so einfach war dass nur die völlig hoffnungslosen Fälle wiederholen mussten.
Andreas schrieb: >> Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben >> vielleicht mit ET angefangen. > > Wieso waren dann nur 16 zur Wiederholungsklausur angemeldet? Das passt > nicht zusammen. Sag mal, hast du selber auch mal studiert? Ca. 70 haben angefangen minus 24 bleiben 46. Von denen haben einige das Handtuch geworfen. Typischerweise erscheinen ca. 50% der Angemeldeten zur Klausur. Ich schätze, dass ca. 30 bis 35 Leute angemeldet waren. Erschienen sind 16. Die anderen haben sich abgemeldet (was ohnehin meist nicht geht) oder eben Attest vom Arzt oder haben eh schon aufgegeben und akzeptieren ihre 5,0 bei Nichterscheinen. Nochmal, die 16 gelisteten sind nur die, die erschienen sind, angemeldet waren deutlich mehr. Diese Situation sollte dir aber bekannt sein. > Die Durchfallquote einer Wiederholungsklausur alleine sagt doch gar > nichts aus. Zumindest, dass in diesem Semester keiner weitergekommen ist. > Eine Durchfallquote von 100% könnte man nämlich auch damit > erklären dass die erste Klausur so einfach war dass nur die völlig > hoffnungslosen Fälle wiederholen mussten. Die Durchfallquoten liegen hier typischerweise bei 50 bis 80% bei nicht Wiederholungsklausuren. Als "so einfach" würde ich das nicht ansehen.
Was haben manche hier noch für ein Glück, Tutoren zu haben. Unmittelbar vor meinem eigenen Studium, wurden die Mathe-Tutoren abgeschafft. Laut Hörensagen der älteren Semester, die noch in den Genuß kamen. Die Tutoren bekommen wohl ein Entgelt (machen das nicht gratis), was irgendjemand zahlen muß, und was eingespart werden mußte. So wurde uns das in etwa vermittelt. Nun ja, mein Studium war dann hauptsächlich auch Selbstlernen zu Hause, gelegentlich mal Klausurlernen mit 3 Leuten am Wohnort. Hätte da beinahe bei dem Aufwand auch ein Fernstudium machen können. Da passieren auch keine solchen Dinge mehr, daß Vorlesungsinhalte vollständig an Klausurinhalten vorbei gehen. Ja, sowas gab es wenigstens auch 3 mal im Studium. Laberstunde vom Prof., und alte Klausuren aus der Fachschaft, wobei man sich die Literatur dazu selbst suchen muß. Jedem seine Spielchen. Nur durch Hörensagen, Weitergabe dieser Info von älteren Semestern, konnte man dem entkommen, und sich halbwegs vorbereiten. Manche Profs hatten eine Hausfrauenvorlesung mit knallharter Klausur, aber die meisten Profs waren durchaus in Ordnung und korrekt. Klausurwiederholer war ich gelegentlich auch. Man mußte da höllisch aufpassen, daß zwischen der Wiederholung nicht mal der Prof. wechselte, und eine ganz andere Materie aufsetzte. Die meisten waren aber fair, und boten zur Wiederholung noch Klausurmaterial des Vorgängers an. Gelegentlich hatte ein verabschiedeter Prof. auch mal so ausgezeichnet gutes Vorlesungsmaterial, daß es der Nachfolger fast unbesehen übernahm, und ich es heute gerne als ausgezeichnetes Nachschlagewerk verwende.
Wilhelm schrieb: > Unmittelbar vor meinem eigenen Studium, wurden die Mathe-Tutoren > abgeschafft. Und wer hat dann die Übungen gemacht? Oder gab es die auch nicht mehr?
Wilhelm schrieb: > Unmittelbar vor meinem eigenen Studium, wurden die Mathe-Tutoren > abgeschafft. Laut Hörensagen der älteren Semester, die noch in den Genuß > kamen. Die Tutoren bekommen wohl ein Entgelt (machen das nicht gratis), > was irgendjemand zahlen muß, und was eingespart werden mußte. So wurde > uns das in etwa vermittelt. Na was erwartest du? Dass sich jemand gratis hinstellt? Das ist eine der ganz wenig positiven Seiten der Studiengebühren hier in Bayern. Das Tutorenangebot konnte massiv gesteigert werden, dank der zusätzlichen Mittel und verbessert die Lehre zweckgemäß
Wahre Informationen schrieb: >Und wer hat dann die Übungen gemacht? >Oder gab es die auch nicht mehr? Wie schon gesagt: Übungen gab es da vor meiner Zeit, die wurden ersatzlos gestrichen. Alles zu Hause dann, mit dem Selbststudiums-Gen im Blut. Frag mal Zuckerle, der hier oft anwesend ist, zu den Noten und den Quoten, der hatte glaube ich meinen Mathe-Prof. mal.
Meine Mathe-Erfahrungen im Physik-Studium: 1. Vorlesung und Übung waren zwei verschiedene Schuhe. 2. An der Tafel waren die Indizes kaum lesbar, Rückfragen in der Vorlesung unüblich. 3. Die Übungsaufgaben waren so, dass man für die erste Teilaufgaben schon 6 Stunden gebraucht hat. Bei der Besprechung hieß es dann, die sei ja "leicht" gewesen und man wolle gleich die nächste Teilaufgabe besprechen... 4. Engagement der Übungsleiter war gleich Null, Freude am Erklären hatten sie nicht. Alles sei ja einfach. 5. Auch heute kommen Leute und fragen um Nachhilfe nach. Die Zustände scheinen sich nicht verändert zu haben. FAZIT: Um eine Mathe-Klausur bestehen zu können muss man mindestens 10 solche Klausuren aus den Vorjahren verstanden und geübt haben. Wer nur ins Buch guckt schafft keine Klausur (so ist das zumindest bei mir). Ich bin gespannt, wie sich die ersten Studenten anstellen, die nach 8 Jahren das Abitur erhalten haben. Schulisch ist Mathe jetzt noch viel dünner als es schon vorher war.
Die Spreu muss sich vom Weizen trennen. Ich habe so manchen Vollpfosten kommen und gehen sehen. Dass Leute dann das Studium abbrechen, viele verschiedene Gründe haben, aber wenn es der Grund ist, dass Vorlesungen nicht besucht werden und auf die Übungen sich nicht vorbereitet wird, dann hat man es mit einem Vollpfosten zu tun. Studium an der Universität heißt, dass man selbständig lernt. Die Tafelbilder dürfen wie Sau aussehen und wenn dann der Student durchfällt, ist es seine Schuld. Der Student kann ja in die Bibliothek gehen und sich die Bücher ausleihen, die andere Professoren geschrieben haben. :-) Ich fand es schon in der Schule ziemlich albern, wenn es bei orthographischen Besonderheiten hieß: "Das hatten wir nicht gehabt. Das können Sie uns nicht als Fehler anrechnen." Das waren 15-/16-jährige vorlaute Schülerinnen eines Gymnasiums. Kein Witz!
Pfennigfuchser schrieb: > Die Spreu muss sich vom Weizen trennen. Ich habe so manchen Vollpfosten > kommen und gehen sehen. Dass Leute dann das Studium abbrechen, viele > verschiedene Gründe haben, aber wenn es der Grund ist, dass Vorlesungen > nicht besucht werden und auf die Übungen sich nicht vorbereitet wird, > dann hat man es mit einem Vollpfosten zu tun. Nun, natürlich ist ein technisches Studium nichts für jeden. Doch etwas Ehrgeiz, eine Sache gut erklären zu können ist ja nichts Verkehrtes. Feynmann wurde deswegen geliebt und ist deswegen berühmt geworden, weil er schwierige Dinge mit einfachen Worten erklärt hat. Sich wichtig machen und möglichst kompliziet auszudrücken, dass es ja keiner versteht ist noch keine akademische Leistung. > Studium an der Universität heißt, dass man selbständig lernt. Die > Tafelbilder dürfen wie Sau aussehen ...nur dass die Leute sich dann die Vorlesung sparen. Die Zeiten des handschriftlich abkupferns sollten doch nun vorbei sein. Den Text VORHER austeilen (die meisten haben eh ein Script) und dann ÜBER diesen Text reden (oder über die Gleichungen) bringt mehr als nur das Script vorzulesen und anzuschreiben. Doch Interaktio mit den Zuhöreren fürchten viele Profs sogar. Es heißt ja auch "Vorlesung". > und wenn dann der Student > durchfällt, ist es seine Schuld. Der Student kann ja in die Bibliothek > gehen und sich die Bücher ausleihen, die andere Professoren geschrieben > haben. :-) stimmt, das System ist nun mal so. > Ich fand es schon in der Schule ziemlich albern, wenn es bei > orthographischen Besonderheiten hieß: "Das hatten wir nicht gehabt. Das > können Sie uns nicht als Fehler anrechnen." Das waren 15-/16-jährige > vorlaute Schülerinnen eines Gymnasiums. Kein Witz! RICHTIG! Wer mit einer Mondrakete herumfliegt und plötzlich reißt ein Schlauch, der kann auch nicht sagen: Das haben wir nicht gehabt!
Was regt ihr euch auf. Ich habe vor 35 Jahren an einer FH meinen Abschluss gemacht. Da war das auch so, da sagte der Mathe-Prof vor seinen Klausuren "nun wolln wir wieder mal ein Paar Studenten wegprüfen". Man kriegt halt nix geschenkt. Ich habe mit über 60 Leuten angefangen, am Ende waren wir zu dritt.
Was will man da machen sowas gabs bei uns auch mal trotzdem sollte man sich nicht entmutigen lassen. Ich habe gott sei dank bis auf eine Klausur jede im Studiengang Elektrotechnik im ersten Anlauf gepackt. Ich bin kein Superbrain aber würde schon sagen dass man in gewisse Föcher einfach mehr arbeit stecken muss. Dazu gehört unter anderem die Mathematik.
Michael K-punkt schrieb: >Doch Interaktio mit den Zuhöreren fürchten >viele Profs sogar. Es heißt ja auch "Vorlesung". Diese harmlosen Begriffe wie Vorlesung, gehen bei der durchschnittlichen Bevölkerung sogar dermaßen ins Verkehrte, daß mal eine Freundin zu mir sagte (als ich mal eine Stunde ausfallen ließ): Geh abends mal mit den Kumpels in die Kneipe, die erzählen dir sicher in ein paar Worten, was vorgelesen wurde. ;-)
>Eine ganz normale Klausur an einer "Elite" Universität? Ähnliche Situationen gehabt, 14 Leute schreiben Klausur und nur einer besteht mit 4.0 Da muss man nicht verzweifeln und an den Studenten liegt es auch nicht, das ist nicht repräsentativ für den IQ der Studenten. >Was sagen nun die Leute, die behaupten, ein Elektrotechnik Studium sei >zu schaffen? Die sind auf jeden Fall nicht die Gleichen die im nächsten Thread die Meister oder Techniker Titel anpreisen :) Es gibt halt 3 Versuche und zum Glück andere Profs. Ich war auch einer von den o.g. 14-1 "Glücklichen". Belegt beim anderen ("leichteren") Prof, mehr und effektiver gelernt und beim dritten Versuch eine 1.0 bekommen. Wenn man dritten Versuch hat und einem läuft nachts der Schweiß am Arsch, fängt man anders an zu ticken und seine Freizeit mehr wie ein Streber zu gestalten (aber nur für eine kurze Dauer, irgendwann wird man wieder übermütig). Nach dem Studium habe ich mir geschworen, dass ich das Leiden, die Quallen und den Stress des TE Studiums gut entlohnen lassen werde. Der Einstiegsgehalt hat mir damals die Wunden wie Hönig geheilt, wo ich auf ein mal das 4x Netto hatte als in der Studienzeit. Trotzdem würde ich durch die Hölle noch mal gehen. Das war eine schöne Zeit, die ich in keiner Ausbildung gehabt hätte.
♪Geist schrieb: > Das war eine schöne Zeit, die > ich in keiner Ausbildung gehabt hätte. Oh ja das stimmt :D und daher häng ich nun noch den Master dran :P
ok, es mag stimmen, dass es gute Vorleser und Vorlesungen gibt, die die Studies auch weiterbringen, aber ich stimme Pfennigfuchser zu: Viele taugen einfach nicht genug. Im Berufsleben kriegt man die Sachen auch nicht vom Trainer erklärt, sondern von Kollegen die von Didaktik nichts verstehen. Das muss man auch können.
>Was regt ihr euch auf. >Ich habe vor 35 Jahren an einer FH meinen Abschluss gemacht. >Da war das auch so, da sagte der Mathe-Prof vor seinen >Klausuren "nun wolln wir wieder mal ein Paar Studenten wegprüfen". >Man kriegt halt nix geschenkt. Ich habe mit über 60 Leuten angefangen, >am Ende waren wir zu dritt. Ich habe mit 150 Mann angefangen, mittlerweile sitzen wir mit sechs Mann in den Kursen im Vertiefungsstudium. >Halb so wild ist vielleicht übertrieben, ich kenne genug Leute die damit >ernste Probleme haben oder hatten. Zu einem grossen Teil haben sie es >aber trotzdem geschafft. >Man muss aber auch klar sagen, es gibt auch Leute die das Grundstudium >nicht schaffen, und es gibt auch Leute die vielleicht besser etwas >anderes machen sollten. Das ist ja nichts schlimmes. Nein, das ist es nicht. Die, die es nicht schafften, sind halt keine Ings. Die müssen sich eben nach was anderem umsehen. Die, die es schafften sind Ings, und wissen, dass Selbstständigkeit sich aus "man selbst" und "ständig" zusammensetzt. Und sie wissen auch, was büffeln heisst ;-)
Wir waren 1987 knapp 300 in Elektrotechnik, 150 in Informatik und 450 in Maschinenbau. Heute sind es wieder 150, nachdem in den 90ern teilweilse nur 60 angefangen haben.
Beispiel aus Köln, genauer FH Köln Elektrotechnik, Fachrichtung Nachrichtentechnik. Wahlfach HFMT http://www.f07.fh-koeln.de/einrichtungen/nachrichtentechnik/bereiche/elektronik_takustik/lehre/00590/index.html Da haben 4 Leute mit der Vorlesung angefangen und 2 die Prüfung geschrieben, von denen hat einer bestanden. Am besten waren die male wo nur ein Student in der Vorlesung war und der Prof so getan hat als wäre der Raum voll ^^ Wer regelmäßig was macht und den Unterschied zwischen lernen und üben kennt, dann noch mittelmäßig intelligent ist schafft das aber ohne Probleme...
Na super, 4 Studenten beanspruchen einen Prof! Deutschland hat es ja. Woanders sitzen 200 im Hörsaal.
ich hätte mir echt mal gewünscht, mein Prof hätte die Eier für solche Quoten gehabt..aber lieber wurde der Punktespiegel lächerlich nach unten verschoben, damit auch die Volldeppen ja nicht herumheulen...könnte ja auf den Lehrstuhl zurückfallen...
WIr brauchen bundesweit einheitliche Prüfungen, wenn schon rumgebatschelt wird, auch europaweite
Hintermooser schrieb: > WIr brauchen bundesweit einheitliche Prüfungen, wenn schon > rumgebatschelt wird, auch europaweite dann muss aber auch das Lehrpersonal überall das gleiche sein
Studi schrieb: > Na super, 4 Studenten beanspruchen einen Prof! Deutschland hat es ja. > > Woanders sitzen 200 im Hörsaal. Und im Schnitt haben wir ein Professoren-Studenten-Verhältnis von 2 : 204, also 1 : 102. Die immer wieder angegebene Quote ist zwar alarmierend, aber auch nur der Durchschnitt und wenn man bedenkt, dass dieser durch Studiengänge wie Elektrotechnik und Informatik gedrückt wird, sieht's bei anderen Studiengängen umso schlimmer aus.
abc schrieb: > Nein, das ist es nicht. Die, die es nicht schafften, sind halt keine > Ings. Die müssen sich eben nach was anderem umsehen. Die, die es > schafften sind Ings, und wissen, dass Selbstständigkeit sich aus "man > selbst" und "ständig" zusammensetzt. Und sie wissen auch, was büffeln > heisst ;-) Ja, leider. Viele lernen leider nur für die Prüfungen - das sogenannte "Büffeln" eben. Aber heutzutage bleibt für "nachhaltiges Lernen" ja auch leider kaum noch Zeit - geschweige denn dafür, sich einfach mal in andere Vorlesungen zu setzen. Das Studium ist zu einer erweiterten Schule geworden. Selbstständigkeit sieht anders aus. Chris D.
Also ich hab zufällig ET an der TU-Harburg studiert - Es ist also schaffbar... Musste neben der Uni auch viel arbeiten um die Miete zu zahlen und trotzdem kann mans hinbekommen. Also keine Panik wegen den paar Leuten, die sich nich ausreichend für die Prüfung vorbereitet haben. Übrigens is Mathe2 noch das geringste Problem im ET-Studium... Finde die Quote für ne Wiederholungsklausur auch nicht so dramatisch, kommt immer mal wieder vor. Gerade die Mathevorlesungen haben neben der VL selbst noch Übungsgruppen und eine Anleitung (die deutlich mehr bringt als die VL). Wer das also schaffen will, packt das auch. Sonst einfach nochmal drüber nachdenken ob das wirklich das richtige Studium ist. 4.3 und z.T. auch 4.7 vergeben an der TUHH übrigens einige Institue um den Studenten zu zeigen ob sie knapp oder hoffnungslos durchgefallen sind. Für ne 4.3 lohnt sich der Weg zur Klausureinsicht durchaus, kenne viele die da noch was gedreht haben. Aber egal was da steht, alles >4.0 darf's nochmal probieren.
Ich möchte hier für die Klugscheißer, die behaupten, dass die Durchfallquote von 100% die Schuld der Studenten sei, noch ein Mal betonen, dass es nicht so ist. Eine solche Durchfallquote ist nicht repräsentativ. Ihr solltet euch glücklich Schätzen, dass euch solche Prof's nicht begegnet sind. Wenn 2/3 durchfallen ist es eine Sache, wenn 90-100% durchfallen, liegt es nur am Prof. Leider denken einige der Profs sie müssten Gott spielen und haben deren Vorlesungen so auslegt, als würde man das Semester lang nur die eine Vorlesung haben und 100% Aufwand da rein investieren. Von solchen Profs gibt es leider eine Menge. Manche von uns haben sogar extra ein Semester nur für die bestimmte Vorlesungen nehmen müßen, weil die teilweise Zeitablauf im 7ten Semester hatten. Und gab es zu dem Prof keine Alternative, so sind die Leute nach 4 Jahren Studium an einer einzigen Vorlesung gescheitert. Einige davon wären bestimmt gute Ings geworden.
" Ein Schiff ist 99 Meter lang, hat drei Masten und 157 Quadratmeter Segelfläche; an Bord befinden sich 36 Mann Besatzung, darunter 11 Chinesen und ein Puertoricaner, ferner zwei Hunde, fünf Katzen und ein Papagei. Wie alt ist der Kapitän? " Wenn natürlich die Aufgaben irgendwie derartig gestellt sind ist es natürlich kein Wunder ..
> Also ich hab zufällig ET an der TU-Harburg studiert - Es ist also > schaffbar... Musste neben der Uni auch viel arbeiten um die Miete zu > zahlen und trotzdem kann mans hinbekommen. Endlich ein Held .. > Also keine Panik wegen den > paar Leuten, die sich nich ausreichend für die Prüfung vorbereitet > haben. Es waren ja auch nur 100 % ..
Ich schreibe gleich eine Werkstoff Klausur und ich habe keine Ahnung wie ich die schaffen soll. Ich habe 26 Seiten Aufgaben gerechnet und ein ganzes Fachbuch durchgearbeitet. Aber: Man darf nichts mitnehmen. Kein Taschenrechner, keine Formelsammlung, kein selbstbeschriebenes Blatt. Ich kenne viele Leute aus den höheren Semestern welche dieses Fach erst in der Mündlichen Prüfung bestanden haben. Ich finde es schade wenn ein Studium an solchen Dingen scheitert.
> Na super, 4 Studenten beanspruchen einen Prof! Deutschland hat es ja. Das ist ja schon super. Ich habe eine Klausur sogar alleine geschrieben. Zusammen mit Prof und seinem Assi in einem Raum. Das war ein Gefuehl. Aber ich kann vermelden das bei dieser Klausur die Durchfallquote 0% war. :-) > Ich möchte hier für die Klugscheißer, die behaupten, dass die > Durchfallquote von 100% die Schuld der Studenten sei, noch ein Mal > betonen, dass es nicht so ist. Ich hab mich auch schon gefragt wieviele hoffnungsvolle Abiturienten jetzt wieder Wirtschaft oder aehnlichen Schmonzes studieren nachdem sie diesen Thread gelesen haben. :-) 100% Durchfallquote habe ich auch noch nicht erlebt. 90% aber schon! Allerdings sind das immer nur 1-2Faecher im Studium. Bei anderen Faechern sind es dann auch mal 20-50% oder es faellt mal garkeiner durch. > Ich habe 26 Seiten Aufgaben gerechnet und ein > ganzes Fachbuch durchgearbeitet. EIN ganze Buch auf einmal? Du bist unser Held, also echt jetzt. :-D > Aber: Man darf nichts mitnehmen. Kein Taschenrechner, keine > Formelsammlung, kein selbstbeschriebenes Blatt. Also bis auf den Taschenrechner halt ich das fuer vollkommen normal. Allerdings darf man wohl davon ausgehen das du keinen brauchen wirst. Olaf
Was heißt Held - Ich möchte gar kein Held sein! Ich habe das Ding durchgelesen und die Aufgaben hinten bearbeitet und versucht zumindest das meiste im Kern begriffen zu haben. (Es kamen ja auch nicht alle Themen aus den Buch in der Vorlesung dran) 4 gewinnt, ich möchte doch nur bestehen :D Meine Kollegen und Ich haben nur mega Angst vor der Klausur da wir keine Ahnung haben wie die sein wird(Es gibt keine Altklausuren) Wird wahrscheinlich eins von diesen Fächern wo viele durchfallen werden... .
Das Problem ist auch einfach, dass in Köln z.B jeder beliebige anfangen kann ET zu studieren, das es keinen NC gibt. Ich hab selbst dort angefangen und habe mich beim umshcauen im Hörsaal bei dem ein oder anderen gefragt wie er sein ABI geschafft hat. Denke das kommt auch noch dazu. Das heißt nicht, dass ich für oder gegen einen NC bin aber Elektrotechnik ist nunmal kein Zuckerschlecken.
thatslife schrieb: > Das Problem ist auch einfach, dass in Köln z.B jeder beliebige anfangen > kann ET zu studieren Was soll daran schlimm sein? Das läuft an der TU München auch so und ich bin sehr froh darüber. Wie sonst soll jemand, dessen Abi nicht super ist, die Chance bekommen mal das zu studieren was sie/ihn interessiert? Wir haben mit 650 Studenten angefangen, nach den beiden Grundlagensemestern 1 und 2 sind wir nur noch knapp 300. Ich meine, das ist doch perfekt - man muss den Leuten doch auch die Chance geben ein Studienfach auszuprobieren. Was hilft es wenn ich erst nach 5 Semestern merke, dass mir E-Technik doch zu blöd ist?
Michael K-punkt schrieb: > Die Zeiten des > handschriftlich abkupferns sollten doch nun vorbei sein. Den Text VORHER > austeilen (die meisten haben eh ein Script) und dann ÜBER diesen Text > reden (oder über die Gleichungen) bringt mehr als nur das Script > vorzulesen und anzuschreiben. leider ändern sich Gene nicht so schnell, Untersuchungen (Quelle bitte selber suchen) zeigen, dass Lernen durch Hören und Sehen nicht ausreicht. Das Mitschreiben erfordert ein gewisses Mitdenken (bei manchen), was es aber wirklich bringt ist selbst formulieren bzw. berechnen.
John schrieb: > dessen Abi nicht super ist ich reden nicht von nem NC der bei 1,3 liegt oder auch nicht 1,5. <2,5 würde es ja auch schon tun. Es gibt halt viele die auch ein Abotur schon nicht ernst nehmen und das, obwohl es nicht mehr zur schulpflicht gehört sondern weil man sich fraiwillig dazu entscheidet wie auch fürs studium. Wenn man halt nach Klasse 10 weiß dass man keine lust mehr hat sollte man es auch lassen. Mit ein wenig Engagement und fleiß ist ein ABI <2,5 drin.
Michael S. schrieb: > madler schrieb: >> Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man >> will später in technischer Mathe promovieren oder so ;) > Das glaubst auch nur DU. techniker != ingenieur. bei dir mag die note zählen, aber bei anderen muss das noch lange nicht sein.
thatslife schrieb: > John schrieb: >> dessen Abi nicht super ist > > ich reden nicht von nem NC der bei 1,3 liegt oder auch nicht 1,5. <2,5 > würde es ja auch schon tun. Es gibt halt viele die auch ein Abotur schon > nicht ernst nehmen und das, obwohl es nicht mehr zur schulpflicht gehört > sondern weil man sich fraiwillig dazu entscheidet wie auch fürs studium. > Wenn man halt nach Klasse 10 weiß dass man keine lust mehr hat sollte > man es auch lassen. > > Mit ein wenig Engagement und fleiß ist ein ABI <2,5 drin. Aha dann sollte man Leute wie mich mit Abi 2.6 vor Informatik fernhalten, weil ich weder Bock hatte großartig was für Deutsch, Geschichte, Erdkunde und was weiß ich zu machen, weil meine Interessen im mathematischen liegen? Nice 1, honk.
thatslife schrieb: > D. I. schrieb: >> Nice 1, honk. > > Ja da sieht man schon was dir fehlt... > > Du armer Kerl Ein Antiallergikum gegen dummes Gelaber. Ein NC für technische Fächer ist quatsch (da Abianforderungen != Unianforderungen), eine Eignungsprüfung wie sie manche Unis praktizieren finde ich schon eher sinnvoll. Ein gutes Abi kriegst du mit Bulimielernen und dem Lehrer nach dem Mund reden wunderbar hin. In der Uni wirst du damit in den technischen Fächern kein Stich machen.
Bei mir sind schon ein paar Jahre seit der letzten Prüfung vergangen. Jetzt steh ich öfter als "Betreuer" auf der Prof-Seite. Leider werden die "Alten" Prüfer immer weniger die aussortieren. "Die Jungen" trauen sich nicht, oder wollen nicht "anecken". Schade! Wobei z. Zt. halt später "sortiert" wird - dafür mit mehr Schmerzen (6. Semester) und höheren "Stückzahl" (Orignalton!).
D. I. schrieb: > Ein NC für technische Fächer ist quatsch (da Abianforderungen != > Unianforderungen), eine Eignungsprüfung wie sie manche Unis praktizieren > finde ich schon eher sinnvoll. Von mir aus auch das aber irgendwas muss passieren damit nicht gleich jeder 2. rumheult wegen hohen durchfallquoten. Es liegt auch an den Professoren aber es gibt auch genug faule Studenten, die sich mitziehen lassen und von anderen profitieren.
@thatslife: Ich kenne VIELE die Abi schlechter 2.5 hatten (mich eingeschlossen) aber dennoch gute ET / Info Studenten sind. Also NC ist blötzinn. Einstiegstest ist auch so ne Sache im ersten Semester hab ich selbst eher schlechte Noten geschrieben wurde dann aber mit der Zeit besser wenn man sich erstmal dran gewöhnt hatte. Ich find die Lösung mit drei vier Hammer Klausuren (2xMathe, Signal/System, ...) im Grundstudium besser als NC oder Einstiegstest...
>Werkstoff Klausur
Geil, da hatte ich eine 1,7 und zwar mit 2 Wochen lernen. Man muss nur
technisches Verständnis haben. Fehlt das, dann kann man lernen, was man
will.
http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/musterloesungen/Voss_Mathe2_WS1011.zip Wenn das die Lösungen zu der Klausur sind und man in beiden Teilen (LA und Analysis) alle Hilfsmittel, außer die, die Elektronik enthalten, benutzen durfte*, war das zu schaffen. * http://www.tu-harburg.de/ins/lehre/klausuren/index.html kenne das aber auch durchaus anders herum, nicht programmierbarer Taschenrechner ist zugelassen, alles andere nicht.
Das ist ja ne geile Mathe-Klausur! Man musste nur angeben ob wahr oder falsch und Begründung? Das war aber nicht die Klausur mit 100% Durchfallquote?! Zu Werkstoffe und anderen einzelnen Fächern: Das kann man leider wirklich nicht vergleichen, da von Uni zu Uni nicht nur die Inhalte der Vorlesungen sondern der gesamte Studienplan variieren. Wie lange man nun für Werkstoffe gelernt hat sagt nichts aus...
John schrieb: > Das ist ja ne geile Mathe-Klausur! > Man musste nur angeben ob wahr oder falsch und Begründung? > Das war aber nicht die Klausur mit 100% Durchfallquote?! Die Lösungen sind vom 21.1 für die Klausur am 15.2, die Klausurergebnisse sind vom 17.2. Passt zumindest zu den Terminen http://intranet.tu-harburg.de/stud/pruefung/index.php3?stgid=46&sem=A&Lang=de
und noch ein Grund, warum man Studiengänge nicht vergleichen kann: Hier eine Probeklausur (finde gerade die richtige nicht) vom letzten Semester HM2.
John schrieb: > und noch ein Grund, warum man Studiengänge nicht vergleichen kann: > Hier eine Probeklausur (finde gerade die richtige nicht) vom letzten > Semester HM2. Also die Klausur schaut auf den ersten Blick recht fair aus. Nicht ganz leicht, aber machbar wenn man genügend geübt hat.
Andreas schrieb: > Wahre Informationen schrieb: >> Es waren letztes Semester ca. 24 Leute, die bestanden haben. Ca. 70 haben >> vielleicht mit ET angefangen. > > Wieso waren dann nur 16 zur Wiederholungsklausur angemeldet? Das passt > nicht zusammen. Doch, passt schon. Manchmal sind Wiederholungsklausuren eklig. Clevere wissen das und verschieben den 2 Schuss auf die reguläre Prüfung.
Moin, moin. Ich habe auch an der TUHH studiert und da die Mathe-Vorlesungen für alle Studiengänge gehalten werden, musste ich auch diese Prüfungen absolvieren. Außer Mathe 3, habe ich keine Klausur im ersten Versuch bestanden. Woran es lag, an mir! Mathe 1: Erster Versuch: Noch die alte Schuleinstellung: lernen brauch ich nicht so viel... Dann nächstes Semester Mathe 1 und 2 durchgerasselt, weil ich noch nicht gelernt hatte, richtig zu lernen. Dann im 3. Semester hatte ich es begriffen. Und dann die angehäuften alten Klausuren bestanden. Gerade LA ist eine Klausur, wo das Verständnis geprüft wird. Sämtliche Fragen kann man mit ein wenig hinsehen beantworten. Oder man invertiert ne Matrix, wie das Mackens immer wünscht (Vorsicht Ironie) Und falls man LA nicht drauf hat, dann gibt es zumindest im Analysis teil genug zu holen, da die Anleitungen und die Klausurvorbereitungen (damals Kiani) wirklich sehr gut waren. Also alles halb so schlimm. Ansonsten frag mal die Maschbauer, wie die ihre Mechanik-Prüfung finden oder die VT-ler nach Thermo und Wust. Und wenn du es ganz dicke willst, frag die AIW-ler...
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Ein Schiff ist 99 Meter lang, hat drei Masten und 157 Quadratmeter > Segelfläche; an Bord befinden sich 36 Mann Besatzung, darunter 11 > Chinesen und ein Puertoricaner, ferner zwei Hunde, fünf Katzen und ein > Papagei. Wie alt ist der Kapitän? Ist es die Gutti kopierte Gorch Fock?
Walter schrieb: > Das Mitschreiben erfordert ein gewisses Mitdenken (bei manchen), was es > aber wirklich bringt ist selbst formulieren bzw. berechnen. Das funktioniert aber nicht für alle. Ich konnte nie zuhören und mitschreiben gleichzeitig. Hintermooser schrieb: > WIr brauchen bundesweit einheitliche Prüfungen, wenn schon > rumgebatschelt wird, auch europaweite Letztlich irgendwann weltweit. Arc Net schrieb: > kenne das aber auch durchaus anders herum, nicht programmierbarer > Taschenrechner ist zugelassen, alles andere nicht. Das hab ich schon damals nicht verstanden. Ich meine, ich musste da auch durch aber das ist realitätsfern. Heute hat ein Entwickler ein Mathematikprogramm was auch mal locker ein Integral berrechnen kann auf seinem Rechner, kann die Lösung schrittweise programmieren und hat Zugriff auf weltweite Datenbanken - alle Formeln und alle Hilfen. Viel besser wäre doch so zu prüfen: Aufgabe: Zeit bis zur Amortisation eines Windrades berrechnen. Oder: Realistischen Benzinverbrauch eines optimierten Autos berrechnen - von wegen 1 L Auto. In der Art, wo die Leute denken müssen - aber wie real alles benutzen dürfen. Zeit: 8 h mit Mittagspause - ein normaler Arbeitstag. Zugelassen: Eigener Laptop und Internet. Nicht zugelassen: Externe Hilfe. Deswegen wird die Prüfung in einem Raum der HS geschrieben und Jemand läuft rum und schaut was die Leute machen. Ergebnis (lesbar) in einer powerpoint mit 20 Seiten oder als PDF darstellbar - Lösungsweg im Anhang. So sind die Aufgaben die später gelöst werden sollen. Ich weiß noch wie stolz alle auf diese Taschenrechner waren - nie wieder benutzt, weil völlig veraltet, wenn ichs mit scilab | maple vergleiche. 100% durchgefallen ist Unsinn, da stimmt die Lehre nicht, außer alle Studenten sind blöde oder faul - aber alle ist unwahrscheinlich.
> Zugelassen: Eigener Laptop und Internet. > Nicht zugelassen: Externe Hilfe. Naja naja das widerspricht sich etwas ;-) "Eigener Laptop" würde ich mal durch PC der Hochschule ersetzen mit vom Studi bekannter Softwareinstallation. Sonst kann man viel zu leicht schummeln. So'n kleines Chatfenster das aussieht wie ein Text Editor oder ne Shell bemerkt doch keiner. Ausserdem läuft man Gefahr das es die Lösung zu genau der aufgabe schon im Netz gibt. Rechner OHNE Internet dafür aber mit allgemeinen Nachschlagewerken / Skripten usw. und Mathematica, Matlab, Excel usw. wäre i.O.
Das wäre ein Anspruch an die Aufgabenstellung: Diese muss intelligent gestellt werden, mit ein paar Einschränkungen die eine vorgefertigte Lösung unmöglich machen. Und nur über chatten eine Aufgabe zu lösen, würde ich auch noch zulassen - warum nicht - ist ja real auch nicht ganz verboten: Hersteller anrufen und Leute die man kennt mal fragen. Ja, sogar telefonieren würde ich zulassen, aber die Zeit müsste mit angegeben werden. Die machen ja sicher nicht die ganze Arbeit.
Ne das wäre ja völliger b-lötzinn dann sag ich vor der Prüfung drei Komilitonen bescheid das die da online sein sollen, schicke denen die Aufgabe und die arbeiten dann mit dran... ;-)
Das Problem müsste man so lösen wie es auch real gelöst ist: Machst du die Arbeit für andere Leute? Zugegeben - das wäre ein Problem. Sowas muss vorher durchdacht werden. Dann sind die Kanäle zu Leuten die mit dir studieren eben nicht erlaubt - wäre eine Lösung. Machbar ist das.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2073127:
> Obwohl, da gab es noch ein paar, die standen dem Kolar in nichts nach!
Gab es zu deiner Zeit eigentlich noch die Mathe-Tutorien, Übungsstunden?
Kurz vor meinem Studienbeginn wurden diese abgeschafft, wie ich schon
oben schrieb. Dann saß ich mit den abgeschriebenen Vorlesungen,
Übungsaufgaben, und alten Klausuren von Dr. Kolar alleine zu Hause
herum, und machte Selbststudium. Mit Hilfe weiterer Mathe-Literatur aus
anderen Quellen. Gelegentlich gab es auch eine 3-Mann-Lerngruppe an
meinem Ort.
Wir hatten im Semester einen, der Mathe mit 1 schaffte. Es gibt solche
Wunderknaben. Der Mann ist heute selbst Prof. an einer Hochschule in
Darmstadt, wie mir ein zwischendurch begegneter Ex-Kommilitone
berichtete. In der Klausur schrieb der in 90 Minuten einen ganzen
Schreibblock voll. Sowas hatte ich noch nie im Leben gesehen, und danach
auch nie wieder. Der promovierte an einer anderen Schule, und war dort
fast fertig, als auch unsere Verlängerer fertig wurden.
Bei Dr. Kolar bestand ich Mathe mit 4,0. Das waren 16 volle Seiten A4
richtig gerechnete Aufgaben ohne einen einzigen Fehler. Ich konnte
einfach nicht schneller schreiben. Zeit zum Nachdenken ist ja sowieso
nicht.
Dr. Kolar sagte mir bei der Klausurbesprechung noch, er hätte die
Fehlerfreiheit und Konzentriertheit erstaunlich gefunden, und es sei
schade, daß ich nicht mehr geschafft hatte. Das hilft mir aber bei der
4,0 überhaupt erst mal nicht.
Ich vergesse nie seine Worte aus der ersten Stunde: Meine Damen und
Herren, wenn sie hier fleißig mitarbeiten, und auch alle Übungen machen,
dann garantiere ich ihnen, daß sie alle bestehen. Er vergaß anscheinend,
daß man noch ein paar Nebenfächer hat, wo es ebenso ist.
Seit etwa 8 Jahren ist der Mann in Pension. Der würdige Nachfolger hatte
dann auch erst mal 100% Durchfallquoten.
Nachtrag: Ist ja auch real. Es zählt ja nur ob du zu einer Lösung kommst - wie ist egal. Einer sitzt eben da und löst das Problem ganz allein, ein Anderer spannt alle Leute ein die er motivieren kann und löst das Problem - das ist doch real. Also da kann ich auch noch mitgehen - wenn wir reale Ingenieure erschaffen wollen. Es ist doch nicht verboten alle Mittel einzuspannen. Das wäre dann wirklich die Auswahl der Bessten über alle Mittel. Die intelligenstesten würden gewinnen - das wäre doch real ok - oder?
Wilhelm Ferkes schrieb: > Bei Dr. Kolar bestand ich Mathe mit 4,0. Das waren 16 volle Seiten A4 > richtig gerechnete Aufgaben ohne einen einzigen Fehler. Ich konnte > einfach nicht schneller schreiben. Zeit zum Nachdenken ist ja sowieso > nicht. 16 Seiten mit der Hand schreiben? Ich schreibe seit über 10 Jahren nur noch mit der Tastatur und hab auch Prüfungen fast vergeigt, weil ich nicht so schnell schreiben konnte. Heute hab ich selbst mit meiner Unterschrift ein Problem. Ich stelle mir gerade vor wie ich einen Meissel in die Hand bekomme und die Prüfung in Stein meisseln soll - ich würde gnadenlos durchfallen. Die aber vor die Tastatur gesetzt - würde ich fragen: Ist heute nicht ihr Tag oder warum suchen die das Lambda 5 min auf der Tastatur? durchgefallen.. Ich denke Wilhelm du weißt was ich meine.
Prüfungen bei denen alle Mittel erlaubt sind gibt es bereits: Projektarbeiten, Masterarbeiten, Bachelorarbeiten, Seminare, usw. Das ist aber kein Ersatz für Grundlagenprüfungen, weil man es sonst Leuten zu einfach machen würde sich trotz riesiger Lücken durchzumogeln.
Gutes Argument - aber dann ist es komisch 100% rauszuprüfen. Kenne ich übrigens nicht - 80% durchgefallen kenne ich und halte ich auch für ok - ich selbst musste nicht eine Prüfung 2 x schreiben. Für eine Erstprüfung 100% durchgefallen - da stimmt was nicht. Als Begründung: Es gibt immer Wenige die das Thema fressen und sich damit auch wirklich beschäftigen - die dürften nicht durchfallen und wenn es auch nur 5 % sind. Die so wie ich sagen: Ich hab gar keine Zeit um durchzufallen, ich muss das beim ersten mal schaffen - würde meinen ganzen Studienplan über den Haufen werfen - geht nicht. Also muss ich den Mist lernen. Und da es nichts übernatürliches ist, geht das auch regelmäßig - man frisst das einfach Wochenlang und beschäftigt sich eben nur damit. Mit dieser Einstellung und dem damit verbundenem Lernaufwand sollte alles von Menschen erdachte - auch erlernbar und damit bestehbar sein. Ich kann mir vorstellen unlösbare Aufgaben zu konstruieren - das kann jeder. Aber Profs die sowas machen gehören selbst rausgeprüft. Punkt.
Es war ja eine Wiederholungsklausur und die Klausur war sicher nicht unlösbar
Wilhelm Ferkes schrieb: > Dann saß ich mit den abgeschriebenen Vorlesungen, > Übungsaufgaben, und alten Klausuren von Dr. Kolar alleine zu Hause > herum, und machte Selbststudium. Mit Hilfe weiterer Mathe-Literatur aus > anderen Quellen. Gelegentlich gab es auch eine 3-Mann-Lerngruppe an > meinem Ort. Das war für mich im Fernstudium ein wichtiger Punkt dass ich alleine zu Hause lernen kann, nur mit Unterlagen von der Hochschule. Es gab ein Paar Konfliktsutuationen wo ich sauer war dass es Leute gab die anscheinend geglaubt haben dass man den Fernstudierenden neben dem mind. 40 Stunden Job, Familie und dem täglichen Lernen noch mehrere Tage in der Bücherei zumuten kann. Da habe ich oft meine Meinung dazu gesagt. Zum Glück gab es dort nur wenige Fundamentalisten in der Richtung und die meisten verstanden den Unterschied zwischen Fern- und Vollzeitstudium. Im Fernstudium arbeitet man so wie so recht minimalistisch, man bringt sich selbst alles bei und man will nur noch bestehen.
Die Studenten besitzen heute halt eine stärker Ausgeprägte Leistungsbereitschaft als früher...nicht umsonst war der Müßiggang der Studenten früher Zeiten nahezu sprichwörtlich (das fällt zwar heute noch auf Studenten zurück ist aber quatsch! Wie viele Studenten haben früher schon Auslandspraktika,Auslandssemester, Zusatz Sprachmodule, Praktika und Werkstudententätigkeiten und Hiwi gleichzeitig ausgefüllt? Wenn man heute die Bilder der '68 sieht es ja klar ,dass das Notenspektrum dort nicht im Bereich von eins und zwei kommen konnte;)
Ich hatte auch so einen Prof. Da war es normal dass es ET-Klausuren gab, bei denen es einige Aufgaben nur über Computer näherungsweise gelöst werden konnten. Da tat man sich mit Block+Kuli+Standard-Taschenrechner etwas schwer. (Taschenrechner wie TI92 mit denen man es schaffen hätte können wahren wegen Mogelgefahr verboten.) Einzelne Aufgaben stellten sich im Nachhinein als nicht lösbar heraus. Das hat einen dann im Nachhinein gewurmt, dass man so viel Zeit daran vergeutet hat.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2074597: > " Meine Herren , ich kann einfach erklären wie ich will, zwei oder drei > verstehen es immer. Aber einmal im Jahr erlaube ich mir eine Vorlesung > zu halten die wirklich keiner versteht. " > Darüber würde Klausur geschrieben. Rate mal wer das war! Da fiele mir allenfalls noch Dr. Kaschl in Physik und TET ein. Stand Dr. Kolar auch in nichts nach. Am Anfang war das alles etwas störrisch, am Ende kam ich mit dem Mann aber ausgezeichnet gut zurecht. Da du aber 20 Jahre vor mir dort warst, können eine ganze Menge Profs gewechselt haben. Du hattest sicher noch Lehrmeister aus dem dritten Reich, wie ich in der Berufsausbildung damals. So ein- oder zwei Ausbilder ließen das späte Mittelalter noch richtig raushängen. Studierer schrieb: > Da tat man sich mit Block+Kuli+Standard-Taschenrechner etwas schwer. Bei uns war nur der Kuli erlaubt, sonst nichts. Sogar das Papier gab es vom Prof.. Mal war es hellgrün, mal hellrosa. Nicht mal eigenes Papier war erlaubt.
D. I. schrieb: > John schrieb: >> und noch ein Grund, warum man Studiengänge nicht vergleichen kann: >> Hier eine Probeklausur (finde gerade die richtige nicht) vom letzten >> Semester HM2. > > Also die Klausur schaut auf den ersten Blick recht fair aus. Nicht ganz > leicht, aber machbar wenn man genügend geübt hat. Find ich auch. Ich mein ich koennt das jetzt nicht alles aber ich bin ja kein E-Techniker. Meine Mathe-Klausuren waren auch nicht einfacher, ich wuerd sogar sagen schwieriger als die. Manchen Studis wird halt nich klar dasse bissel was tun muessen um das Zeug zu bestehen ;)
> Nicht mal eigenes Papier war erlaubt.
Na das ist heutzutage aber auch normal.
Ist bei uns in fast jeder Klausur so gewesen.
madler schrieb: > Und übrigens: die Note interessiert nachher niemanden. (Naja ausser man > will später in technischer Mathe promovieren oder so ;) Ausserhalb eines gewissen Rahmens wird einem eine schlechte Note schon negativ angekreidet. Die Chefs haben hier durchaus ihre Grenzwerte ab dene die Chancen rapide sinken. Statt dem Jobeinstieg bei der AG muss man dann zunächst oder dauerhaft mit Klitsche bzw Zeitarbeit vorlieb nehmen. Aber ich geb dir schon ein Stück weit recht: In guten Zeiten können die Unternehmen aber nicht so perfektionistisch wählerisch sein, so dass sie über Note oder Studienzeit hinwegsehen. Mit anderen Faktoren (Spezialisierung, Praktika, Reisebereitschaft...) lässt sich da einiges wettmachen. Und bekanntlich werden mit dem Berufseinstieg auch die Karten neu gemischt. Ehemals gute Studenten sind aufgrund der sich irgendwann einstellenden Routine nicht selten unmotiviert oder fluktuieren frühzeitig. Umgekehrt blühen die an der Uni eher unglücklichen Praktiker im Job oft auf und leisten sehr gute Arbeit. Auch mangelnde Selbstdisziplin im Studium überträgt sich nur sehr bedingt auf den Job, wo man permanent mit Meilensteinen, Zielvereinbarungen, Prozessen, Statusgesprächen etc. zu tun hat. Und hat man erst einmal seinen ersten Job gefunden, reduziert sich die Bedeutung des Studiums auch bei weiteren Bewerbungen ganz schnell auf Fachrichtung+Titel. In schlechten Zeiten wie etwa 2009 sieht die Welt für Absolventen allerdings plötzlich ganz anders aus. Bei wenigen Jobs müssen die massenhaften Bewerbungen erst einmal vorsortiert werden. Am einfachsten geht das über Note und Studiendauer, zumal man als Einsteiger sonst nicht so wahnsinnig viel vorzuweisen hat.
> Es war ja eine Wiederholungsklausur Soweit OK > und die Klausur war sicher nicht unlösbar Frage ist nur wem .. Wenn damit vielleicht sogar ein Herr Ziegler überfordert wäre ist sie praktisch unlösbar ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Es war ja eine Wiederholungsklausur > > Soweit OK > >> und die Klausur war sicher nicht unlösbar > > Frage ist nur wem .. > > Wenn damit vielleicht sogar ein Herr Ziegler überfordert wäre ist sie > praktisch unlösbar .. Wurde hier ja schon dargelegt, dass das nicht nur von Mathe-Profs zu lösen gewesen wäre, ...
4,3 entspricht einer 4- und gilt dann gerade noch als bestanden, zumindest war das an meiner FH damals so. Es ist also nichts so eindeutig, wie das hier immer so schön dargestellt wird! 100% Durchfallquote gabs damals auch schon (war dann aber glaube ich nochmal durch den Dekan abzusegnen), also kein Grund sich hier großartig aufzuregen. 4,7 gabs an meiner FH nicht. Wenn man zu wenig Punkte hatte, war im letzten Versuch auch keine mündliche Ergänzungsprüfung mehr möglich, dann war halt Ende. Das ist natürlich von Uni/FH zu Uni/FH alles ganz unterschiedlich geregelt und es gibt auch fließende Übergänge von FH zu Uni bzw. umgekehrt, nur mal so beiläufig erwähnt. Das Problem ist, daß das jede Uni/FH nach Lust&Laune regeln kann (und jeder Prof. natürlich mit etwas Geschick auch!) - bestenfalls gibts dann noch länderspezifische Regelung, die gewisse Grenzen setzt. Aber bundesweit sind die ganzen Abschlüsse nicht mehr vergleichbar und das fängst schon mit dem Abi an, vom vermittelten Stoff mal ganz zu schweigen. Das ist das eigentliche Problem, an dem jeder vorbeiquatscht. Kindisch finde ich dann diese dämliche Angst vor einer schlecht bestandenen Klausur - wenn Ihr so wenig Selbstbewußtsein gegenüber einem BWL-Personaler mitbringt, dann laßt es besser ganz sein und studiert was simpleres. Ich gehe auch davon aus, daß das heutige Studium durch die Bachelor/Masterregelung und dem drohenden Fachkräftemangel eher simpler geworden ist als damals, dafür aber noch mehr aufgesplittet in Spezialdisziplinen ... ist aber nur eine Vermutung.
Zur Abbrecherquote steht auch was im SPON-Artikel. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,751500,00.html
Wen interessieren denn Durchfallquoten? E-Technik würd ich sowieso nie studieren. Wo kann man denn noch Marxismus/Leninismus studieren ? Klassenbewusstsein jetzt erlernen. http://www.myspace.com/holgerburner mfg andi
>> Wen interessieren denn Durchfallquoten? E-Technik würd ich sowieso nie >> studieren. Wo kann man denn noch Marxismus/Leninismus studieren ? >> Klassenbewusstsein jetzt erlernen. >Zur Information : Wir sind hier ein Technik-Forum. >Die Schwätzer sinn auf einer anderen Seite. Du bist hier also falsch! Wieso , der Vorposter hat doch 100 % Recht .. Genau dieses Klassenbewusstsein fehlt aus etwa 99 % der Ingeniuren .. UA wegen solchen " Klausuren " Deshalb auch die Misere mit der Bezahlung , etc ...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.