Sehe ich das richtig, dass ein (z.B. mit iRotate) gedrehter Bildschirm keine Apassung des Subpixelrendering erhält? Bei mir sieht es nach dem Drehen irgendwie merkwürdig aus, aber möglicherweise ist das eine Gewöhnungssache? Gibt es eine Möglichkeit, die Darstellung für gedrehten Bildschirminhalt manuell einzustellen? Gibt es zur Einstellung nur den "Adjust CleaType text" Wizard? Geht eine direkte Einstellung über Registry-Werte?
Also ich habe einen gedrehten und einen normalen Bildschirm, bei mir sehen ich keinen unterschied. Ich haben den Bildschirm ohne zusatzsoftware einfach bei den Bildschirminstellungen gedreht.
Es scheint in der Tat nicht berücksichtigt zu werden; ich nutze einen 4:3-Monitor im Portrait-Modus (ohne spezielle Software rotiert) und Cleartype geht nach wie vor von nebeneinanderliegenden Subpixeln aus, wie ein vergrößerter Screenshot zeigt. Bei meinem Arbeitsabstand* ist das glücklicherweise erträglich, es sieht mit aktiviertem Cleartype immer noch deutlich besser aus als mit deaktiviertem. *) Ausgestreckter Arm: Fingerspitzen berühren Monitor
Das Problem habe ich bei rotierterm Monitor auch (Rotiert über den ATI-Treiber) Wäre auch an einer Lösung interessiert.
Die wird es wohl nicht geben, solange sich Microsoft nicht des Problemes annimmt. Microsoft, weil es unabhängig von der verwendeten Graphikhardware zu sein scheint.
Ja sollte an Mikrosoft liegen da es bei Linux funktioniert.
Ich habe auch mal etwas zu dem Problem in internet gesucht. Wenn ich es richtig verstanden habe ist an der stelle MS nicht unbedingt schuld. Das Problem ist viel mehr das TFT. Die Farbpixel für RBB sind nebeneinander und dieser effekt für ClearType genutzt. Wenn der Bildschirm gedreht wird, dann sind die Pixel aber untereinander, daran kann man per software nicht ändern. Wenn man das Cleartype so nutzen würde dann soll das ganze nicht angenehm zu lesen sein.
Peter schrieb: > Wenn ich es > richtig verstanden habe ist an der stelle MS nicht unbedingt schuld. Doch. Das System bekommt mit, daß der Monitor gedreht betrieben wird, also muss ClearType auch an die geänderte Subpixelausrichtung angepasst werden.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Doch. Das System bekommt mit, daß der Monitor gedreht betrieben wird, > also muss ClearType auch an die geänderte Subpixelausrichtung angepasst > werden. wenn das verfahren aber darauf basiert das die pixel nebeneinander angeordnet sind dann geht es nicht wenn der Bildschirm gedreht ist! Der Aufbau der Subpixel ist doch dann komplett anders und nicht mehr vergleichbar. Sie haben extra den aufwand betrieben das sie es abschalten wenn der Bildschirm gedreht wurde.
Peter schrieb: > wenn das verfahren aber darauf basiert das die pixel nebeneinander > angeordnet sind dann geht es nicht wenn der Bildschirm gedreht ist! Natürlich tut es das. Der Algorithmus muss sich dann an die rotierte Subpixelanordnung anpassen. > Sie haben extra den aufwand betrieben das sie es > abschalten wenn der Bildschirm gedreht wurde. "Sie" schalten es nicht ab, das bleibt aktiv, geht aber weiterhin von der nicht-gedrehten Subpixelanordnung aus, was suboptimale Ergebnisse liefert.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Peter schrieb: >> wenn das verfahren aber darauf basiert das die pixel nebeneinander >> angeordnet sind dann geht es nicht wenn der Bildschirm gedreht ist! > > Natürlich tut es das. Der Algorithmus muss sich dann an die rotierte > Subpixelanordnung anpassen. Wenn das System dies von der Hardware gesagt bekäme bzw. der Treiber von der Hardware und dann an das System weiterreichen würde. >> Sie haben extra den aufwand betrieben das sie es >> abschalten wenn der Bildschirm gedreht wurde. > > "Sie" schalten es nicht ab, das bleibt aktiv, geht aber weiterhin von > der nicht-gedrehten Subpixelanordnung aus, was suboptimale Ergebnisse > liefert. s.o. p.s. nein, mit Linux bzw. den Grafiksubsystemen funktioniert auch das normale Textrendering nicht (bei OSX ebenso). Das einzige was diese Systeme machen ist, alles zu verschmieren.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Der Algorithmus muss sich dann an die rotierte > Subpixelanordnung anpassen. und woher weisst du das das überhaupt geht? Die meisten Striche der Buchstaben sind senkrecht. Wenn der Algo nun darauf angewießen ist das die Subpixel Parrallel zu den Sekrechten linien stehen dann kann man da nichts umstellen - es geht dann einfach nicht.
Peter schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Der Algorithmus muss sich dann an die rotierte >> Subpixelanordnung anpassen. > und woher weisst du das das überhaupt geht? Die meisten Striche der > Buchstaben sind senkrecht. Wenn der Algo nun darauf angewießen ist das > die Subpixel Parrallel zu den Sekrechten linien stehen dann kann man da > nichts umstellen - es geht dann einfach nicht. Ob Cleartype von Microsoft es implementiert weiß ich nicht. Es spricht jedenfalls nichts dagegen, dass das prinzipiell gehen würde, ich weiß auch, dass es unter Linux (resp. die Freetype-Library) definitiv implementiert ist, da kann ich das in den Preferences einstellen. Wenn das in Cleartype tatsächlich nicht implementiert wäre (was ich nicht glaube) dann wäre das ein Armutszeugnis für Microsoft - auf PDAs hat man es ja durchaus schon länger mit Hochkant-LCDs zu tun und die Subpixel-Anordnung variiert da auch schonmal... Viele Grüße, Simon
Arc Net schrieb: > Wenn das System dies von der Hardware gesagt bekäme bzw. der Treiber von > der Hardware und dann an das System weiterreichen würde. Windows selbst weiß sehr wohl, daß rotiert wird - schließlich wird die Rotation über eine Standard-Konfigurationsfunktion von Windows eingestellt. Das ist keine Frickelei des jeweiligen Bildschirmtreibers, sondern eine Grundfunktion, die Windows bietet. Also ist dieser Punkt als geklärt anzusehen. Peter schrieb: > und woher weisst du das das überhaupt geht? Die meisten Striche der > Buchstaben sind senkrecht. Wenn der Algo nun darauf angewießen ist das > die Subpixel Parrallel zu den Sekrechten linien stehen dann kann man da > nichts umstellen - es geht dann einfach nicht. Wie Simon bereits darlegte, gibt es ausreichend Belege, bei denen Subpixelrendering auch mit horizontal ausgerichteten Subpixeln funktioniert. Funktionierte es nicht, könnte es ja im rotierten Modus wenigstens deaktiviert werden (und durch den einfacheren Antialiasing-Algorithmus ersetzt werden), aber das geschieht nicht - Windows 7 verwendet weiterhin ClearType mit Subpixelrendering, macht aber eben falsche Annahmen über deren Anordnung. ("Angewiesen" wird mit weichem "s" gesprochen und daher nie, niemals nirgends nie mit "ß" geschrieben. Beachte das bei offziellem Schriftverkehr wie Bewerbungen, Prüfungsarbeiten etc., da kann das negative Auswirkungen haben, während es hier nur Augenkrebs verursacht)
Peter schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Der Algorithmus muss sich dann an die rotierte Subpixelanordnung anpassen. > und woher weisst du das das überhaupt geht? Die meisten Striche der > Buchstaben sind senkrecht. Wenn der Algo nun darauf angewießen ist das > die Subpixel Parrallel zu den Sekrechten linien stehen dann kann man da > nichts umstellen - es geht dann einfach nicht. Ich denke auch Peter hat Recht, dass Subpixel-Rendering bei horizontal angeordneten Subpixeln besser funktioniert als bei vertikalen. Eben weil die meisten Striche der Buchstaben vertikal sind. Trotzdem muss es auch andersherum funktionieren, nur eben nicht so gut. Wenn die Anordnung gar nicht berücksichtigt wird ist das jedenfalls ein Windowsfehler. Aber man kann ja händisch in der Systemsteuerung Supixelrendering abstellen und nur normales Antialiasing anstellen. Bei Wikipedia fand ich folgendes: > ClearType in Windows XP currently supports the RGB and BGR sub pixel > structures. Rotated displays, in which the subpixels are arranged > vertically rather than horizontally, are not currently supported. Und Microsoft selbst schreibt: > More specifically, the ClearType technology is optimized for LCD panels > with red, green, and blue (RGB) striped sub-pixels that are oriented > vertically, although it performs reasonably well on [...] LCD panels > with horizontally oriented RGB stripes. Although this might seem > counterintuitive, through informal studies, we’ve found that about 70% > of users prefer ClearType even on these non-optimal displays. http://blogs.msdn.com/b/e7/archive/2009/06/23/engineering-changes-to-cleartype-in-windows-7.aspx
Mir fällt gelegentlich auf, dass in LTspice die Schrift im Schaltplan unleserlich wird. Der Fehler tritt nur auf wenn das Fenster vergrößert/verkleinert wird, allerdings nicht immer. Sobald man dann zoomt ist die Darstellung wieder normal. Ich führe dies auf einen Fehler in ClearType, LTSpice oder dem Zusammenspiel der Beiden zurück. siehe auch: Beitrag "LTspice Schrift wird unleserlich durch ClearType"
Alexander Schmidt schrieb: > we’ve found that about 70% of users prefer ClearType > even on these non-optimal displays. Dem kann ich zustimmen, auf meinem gedrehten Monitor nutze ich lieber suboptimal angepasstes Cleartype als das einfache Antialiasing. Hängt natürlich auch ein bisschen von den verwendeten Fonts ab. Der Monitor ist mein Haupt-Arbeitsmonitor, und die häufigste Schriftart ist die sehr gut für ClearType geeignete Consolas. 's wäre natürlich schöner, wenn MS das richtig auf die Reihe bekommen würde, aber man nimmt, was man bekommt. Immerhin kommt Windows 7 brauchbar mit mehreren Monitoren klar, auch wenn einer davon rotiert ist. Wenn MS jetzt noch in der Lage wäre, horizontal scrollen zu können, wenn eine Maus mit seitlich kippbarem Mausrad verwendet wird ... aber man soll nicht zu viel hoffen.
Mit der Bildschirmlupe sieht man auch, was ClearType macht - evtl. hat jemand einen Screenshottool oder die PrntScrn-Taste parat und kann die Auswirkungen bei gedrehtem Schirm gegenüberstellen?
Das ist doch das Problem: Es ignoriert die Rotation, d.h. Screenshots sehen im Portrait-Modus exakt genauso aus wie im Landscape-Modus. In beiden Fällen geht die ClearType-Implementierung von nebeneinander angeordneten Subpixeln aus.
Hier ist ein Screenshot von Linux, Windows mit Cleartype habe ich nicht parat, links RGB horizontal, rechts BGR vertikal. Wer sich für die Hintergründe interessiert, wie Cleartype funktioniert: Auf http://www.grc.com/ctwhat.htm findet sich eine Erläuterung was die Idee hinter dem Ganzen ist. Viele Grüße, Simon
Simon Budig schrieb: > Hier ist ein Screenshot von Linux, Windows mit Cleartype habe ich nicht > parat, links RGB horizontal, rechts BGR vertikal. Unter Windows sieht es halt immer so aus wie in der linken Variante. Darum geht es ja gerade.
Anbei die Bestätigung. Keine automatische Anpassung! Unglaublich, aber wahr.
Hier mal der Dialog vom "ClearType Text Tuner". Bildschirm ist hochkant (portrait), d.h. 90° CW gedreht. Die Unterschiede habe ich mir noch nicht angesehen - vielleicht wird die Drehung da ja berücksichtigt?
http://en.wikipedia.org/wiki/ClearType#ClearType_tuning Sagt, es gäbe advanced settings zur Auswahl der Pixelorientierung. Sehe ich bei mir nicht. Ah, das PowerToy für XP läuft trotz Kompatibilitätswarnung und hat besagen advanced mode - aber nur RGB oder BGR sowie direkte Kontrasteinstellung.
8AF6lUf8OT schrieb: > Die Unterschiede habe ich mir noch nicht angesehen - vielleicht wird die > Drehung da ja berücksichtigt? Nein, im ersten wird nur zwischen RGB und BGR gewählt, alle weiteren sind dann verschiedene Intensitäten des Cleartype-Effekts, sowie vermutlich Gamma-Einstellung... Viele Grüße, Simon
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.