Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zerstörte LED´s


von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

Hi,
ich habe eine Frage zum verhalten von LED´s.
Bei einer LED-Anzeigetafel soll überprüft werden ob noch alle LED´s 
funktionsfähig sind.
Hierzu muss ich allerdings wissen wie sich eine LED verhält wenn sie 
zerstört wird.
Wird sie hochohmig, niederohmig oder gibt es keinen definierten Zustand?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

M. Faid schrieb:
> Wird sie hochohmig, niederohmig oder gibt es keinen definierten Zustand?

Wie bei allen Halbleitern kann jeder erdenkliche Zustand eintreten, auch 
metastabile Varianten sind möglich.

von holger (Gast)


Lesenswert?

>Bei einer LED-Anzeigetafel soll überprüft werden ob noch alle LED´s
>funktionsfähig sind.

Papp ne Kamera davor. Alles andere ist Unsinn.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

Naja blöd wirds nur wenn z.B. die Flussspannung in Ordnung ist die LED 
aber trotzdem nicht leuchtet (falls das überhaupt möglich ist).
Die eigentliche Frage ist wie oft treten die verschiedenen 
Ausfallvarianten auf.
Die Überwachung wird im Rahemn einer SIL-3 Entwicklung benötigt. Sollte 
also nur sehr selten falsche Ergebnisse liefern.

von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Sie wird niederohmig!
Im seltenen Fall von hochohmig, ist der ganze Strang dunkel.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

>Sie wird niederohmig!

Woanders hab ich gelesen das der häufigste Fehlerfall hochohmig ist.


>Papp ne Kamera davor. Alles andere ist Unsinn.

Vermutlich ist ne Überwachung mit Sensor am sichersten
Aber vermutlich auch am teuersten.

von Marcus B. (raketenfred)


Lesenswert?

Strommessung über nen Shunt machen?

der Strom sollte doch ziemlich konstant sein, und dann zu krass 
veränderen Messwerten führen

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

>Strommessung über nen Shunt machen?
>
>der Strom sollte doch ziemlich konstant sein, und dann zu krass
>veränderen Messwerten führen

Es gibt LED-Treiber die ne hochohmige Last oder Kurzschluss am Ausgang 
dedektieren können und nen Fehler melden. z.B. AS1109
Die Frage ist ob das ausreicht oder ob nicht eventuell Fehlerfälle 
auftreten können die man damit nicht erschlägt.

z.B. Flussspannung ist in Ordnung die LED leuchtet aber trotzdem nicht

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Bei einer LED-Anzeigetafel soll überprüft werden ob noch alle LED´s
> funktionsfähig sind.

Falls die Anzeigetafel mit Vorwiderständen für die LEDs aufgebaut ist 
und nicht mit Konstantstromquellen, könnte man versuchen, den Strom zu 
messen. Eventuell an einem Strommesshunt in der Strozuführung des LED 
Stromes der im Betrieb von einem Relais oder MOSFET überbrückt wird, 
oder (falls der Spannungsabfall tolerabel ist) für ca. 0.33V bei 
Nennstrom EINER LED ausgelegt ist und durch eine parallele 
Leistungsdiode begrenzt wird damit nicht mehr als 1V verloren gehen.

Dann jede LED kurz durchblitzen lassen und gucken ob Nennstrom fliesst. 
Fliesst kein Strom-> LED hochohmig. liesst zu viel Strom->LED 
kurzgeschlossen, fliesst Nennstrom->glauben wir mal sie leuchtet.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

@MaWin

Schöner Beitrag aber überflüssig.

Wie schon oben erwähnt gibt es 8 bzw. 16 Bit LED Treiber die das 
erledigen.
z.B. AS1109. Wozu also der aufwand?

>fliesst Nennstrom->glauben wir mal sie leuchtet

"glauben wir mal sie leuchtet" ist in meinem Fall kein zumutbares 
Ergebniss.

von xxxyx (Gast)


Lesenswert?

Also ich hatte mal einen Effekt mit LEDS.
Die wurden mit negativen Induktionsspitzen abgeschossen.
Die Flussspannung war ganz normal, nur geleuchtet haben
sie nicht mehr.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

>Also ich hatte mal einen Effekt mit LEDS.
>Die wurden mit negativen Induktionsspitzen abgeschossen.
>Die Flussspannung war ganz normal, nur geleuchtet haben
>sie nicht mehr.

Danke. Das ist doch mal ne konkrete Aussage.

von asd (Gast)


Lesenswert?

M. Faid schrieb:
>>Also ich hatte mal einen Effekt mit LEDS.
>>Die wurden mit negativen Induktionsspitzen abgeschossen.
>>Die Flussspannung war ganz normal, nur geleuchtet haben
>>sie nicht mehr.

Den Effekt kenn ich von einer zu heiß eingelöteten LED. Die hat noch ein 
paar Minuten geleutet (freu), seitden zieht sie nur noch Strom, 
Flußspannung normal, ist aber dunkel. Muß tatsächlich das einlöten 
gewesen sein, die Kolleginnen auf dem gleichen Kühlkörper leuten seit 
Monaten.

von faustian (Gast)


Lesenswert?

LEDs wirken ja auch als kleine Fotoelemente ... evtl liesse sich aus der 
erzeugten(!) Spannung im ausgeschalteten Zustand bei Tageslicht etwas 
ableiten.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> "glauben wir mal sie leuchtet" ist in meinem Fall kein zumutbares
> Ergebniss.

Dein AS1109 erkennt so was auch nicht.
Dein Beitrag war also überflüssig.

Zumal in eine kommerzielle Schaltung sicher keine
Chips von Austria Microsystems hineindesignt werden.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

>Dein AS1109 erkennt so was auch nicht.
>Dein Beitrag war also überflüssig.

Du solltets einen Thread immer von Anfang an lesen.
Ich habe nie behauptet das AS1109 optisch erkennt ob die Led leuchtet 
oder nicht. Er kann aber prüfen ob ein Kurzschluss oder eine hochohmige 
Last am seinen Ausgang ist. Wozu also deine aufwendige Schaltung?

>Zumal in eine kommerzielle Schaltung sicher keine
>Chips von Austria Microsystems hineindesignt werden.

Warum denn bitte nicht? Weil der Name nicht so bekannt ist?
Der AS1109 ist Pinkompatibel zu ähnlichen Chips von größeren 
Herstellern. Nur kann er mehr und die Ansteuerung ist etwas anders.

von Ben _. (burning_silicon)


Lesenswert?

meine erfahrung mit LED-lichterketten ist, daß die dinger bei 
altersschwäche hochohmig werden. wenn eine ausfällt versagt immer eine 
ganze reihe von den dingern. manchmal fangen sie vorher zu blinken an...

wenn man sie mit z.b. 3A einschmilzt können sie aber auch niederohmig 
werden, jedenfalls bis der bonddraht durchgebrannt ist.

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>Also ich hatte mal einen Effekt mit LEDS.
>Die wurden mit negativen Induktionsspitzen abgeschossen.
>Die Flussspannung war ganz normal, nur geleuchtet haben
>sie nicht mehr.

Mal gemessen, ob die "Flußspannung" sich noch bei Stromänderung wie bei 
einer Diode verhält? Also relativ konstant bei Uf, oder doch eher wie 
ein linearer ohmscher Widerstand? Bei letzterem könnte man es als 
Kriterium für einen Defekt heranziehen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Du solltets einen Thread immer von Anfang an lesen.

Im Gegensatz zu dir hab ich das.

> Ich habe nie behauptet das AS1109 optisch erkennt ob die Led leuchtet
> oder nicht.

Nun, du hast ihn als Lösung für eben diese Probleme angeboten,
und meine Schaltung als untauglich dargestellt. Sie ist aber
nur in einer Beziehung untauglich, eben um zu erkennen ob eine
LED trotzdem nicht leuchtet obwohl Strom, und Spannungsabfall
normal sind. Blöderweise kann das der von dir empfohlene Chip
auch nicht.

> Er kann aber prüfen ob ein Kurzschluss oder eine hochohmige
> Last am seinen Ausgang ist. Wozu also deine aufwendige Schaltung?

Weil sie mit handelsüblichen Bauteilen auskommt und viel billiger
sein wird.

> > Zumal in eine kommerzielle Schaltung sicher keine
> > Chips von Austria Microsystems hineindesignt werden.
> Warum denn bitte nicht?

Weil solche Firmen und deren Bauteile schneller verschwinden als man 
gucken kann.

von Chris L. (kingkernel)


Lesenswert?

In der Automobilindustrie werden die LED's von Frontamaturen getestet, 
indem von jeder led ein Lichtwellenleiter zu einer Kamera geführt wird, 
was für der Kamera zu einer Lichtwellenleitermatrix führt. Nun wird das 
aufgenommene Bild im PC verarbeitet und man bekommt Messergebnisse. Auf 
diese weise lassen sich zum Beispiel schon einmal Helligkeit und Farbe 
messen. Und natürlich auch, ob sie überhaupt leuchtet.
Soweit zur optischen Messung. Die Elektronische Messung arbeitet mit 
Messkontakten auf der Leiterplatte die mit einen Testadapter angefahren 
werden und dann mit Testsignalen durch gemessen werden
Hierbei hat man natürlich einen recht hohen Softwareaufwand, aber wenn 
es um eine professionelle Lösung geht, sollte man nicht am falschen ende 
sparen.

von Denker (Gast)


Lesenswert?

Guten Morgen MaWin,
Ich gucke seit 30 Jahren und stelle fest, dass es Austria Microsystems 
immer noch gut geht.

von ROTFL (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> Du solltets einen Thread immer von Anfang an lesen.
>
> Im Gegensatz zu dir hab ich das.

Ein typischer MaWin: Der Threadersteller soll seinen eigenen Thread 
gefälligst von Anfang an lesen... LOL...

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

@MaWin


Dies war mein erster Beitrag in dem ich den Treiber erwähnt habe...


>>Autor: M. Faid (sajuuk)
>>Datum: 21.02.2011 22:19

>>Strommessung über nen Shunt machen?
>>
>>der Strom sollte doch ziemlich konstant sein, und dann zu krass
>>veränderen Messwerten führen

>>Es gibt LED-Treiber die ne hochohmige Last oder Kurzschluss am Ausgang
>>dedektieren können und nen Fehler melden. z.B. AS1109
>>Die Frage ist ob das ausreicht oder ob nicht eventuell Fehlerfälle
>>auftreten können die man damit nicht erschlägt.

>>z.B. Flussspannung ist in Ordnung die LED leuchtet aber trotzdem nicht


... unmittelbar darauf folgte dein Beitrag.

Ich erwähne hier mit keiner Silbe das der AS1109 in der lage ist 
festzustellen ob ne LED leuchtet oder nicht! Im Gegenteil!

>Weil sie mit handelsüblichen Bauteilen auskommt und viel billiger
>sein wird.

Der AS1109 kostet 0.78$ sein großer Bruder der 16 Led´s treiben kann 
kostet 1.17$. Kompatible Treiber von Texas Instrumments liegen um die 
0.60€
Ich muss so ca. 40 Led´s treiben und überwachen. Ich bräuchte also 3 
Treiber und 4 Controllerpins für die Ansteuerung.

Bei deiner Variante brauche ich 40 Widerstände, 40 Mosfets/Relais , 40 
Strommesshunts und je nach dem wie man es umsetzt 1-40 ADC´s. Über die 
Ansteuerung der einzelnen LED´s haben wir da noch gar nicht gesprochen.
Nur schwer vorstellbar das dass billiger sein soll.

>Weil solche Firmen und deren Bauteile schneller verschwinden als man
>gucken kann.

Die Firma Austriamicrosystems ist etabliert!
Ausserdem beschränke man sich bei einer Komerziellen Entwicklung nie auf 
nur einen Hersteller. Man versucht immer Bauteile zu verwenden die man 
gegebenenfalls durch die eines anderen Herstellers ersetzen kann.
Der AS1109(8-Bit) oder AS1110(16-Bit) lassen sich durch kompatible 
Treiber von TI ersetzten.

von Prüfer (Gast)


Lesenswert?

@M. Faid (sajuuk)
Eine LED-Matrix als integraler Bestandteil einer Sicherheitsfunktion ?! 
Nun gut, dann würde ich, wie Christian L. (kingkernel), eine optische 
Überwachung für einen so hohen Sicherheitslevel (SIL3) vorsehen. Eine 
Realisierung stelle ich mir aber sehr aufwändig vor, im Gegensatz zu dem 
was Christian beschrieben hat (vorübergehende Testung). Immerhin müßte 
die Matrix ja ständig überwacht werden (keine Testintervalle) und zudem 
die eigentliche Funktion der Anzeige nicht behindern (Lichtleiter in der 
optischen Achse des Lichtaustrittes).

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

@Prüfer

Sorry hatte mich vertippt ist "nur" SIL2.

Die Forderung an die Entwicklung besagt das die Sicherheit zu jedem 
Zeitpunkt gewährleiset sein muss.

Die LED´s sollen Anzeigen ob die Anlage sicher ist oder nicht.

Du hast recht eine optische Überwachung wird sehr aufwendig.
Deswegen folgende Lösung bezogen auf die oben genannte Forderung.

LED -> ein = Sicherer Zustand (an der anlage darf gearbeitet werden)
LED -> aus = unsicherer Zustand (fingerweg von der Anlage)

Wir decken also mit dem Treiber die Fehler...
1. Led Kurzschluss
2. Led Hochohmig
...ab und können melden dass eine Led defekt ist.

Sollte der Fall eintreten das wir kein Fehler detektieren die LED 
leuchtet aber trotzdem nicht stört uns das nicht mehr weil ja die 
Sicherheit insgesamt gewähleistet bleibt. Es wird dann halt nur ne 
genauere Fehlersuche vom Personal vor Ort nötig sein.

von Prüfer (Gast)


Lesenswert?

M. Faid schrieb:
> Sorry hatte mich vertippt ist "nur" SIL2.
OK, passiert. Das heißt also Einfehlersicherheit und Signalisierung des 
Ausfalls eines Überwachungskanals.
> Die Forderung an die Entwicklung besagt das die Sicherheit zu jedem
> Zeitpunkt gewährleiset sein muss.
Könnte schwer werden wenn ein zweiter Fehler auftritt.
> Die LED´s sollen Anzeigen ob die Anlage sicher ist oder nicht.
> Du hast recht eine optische Überwachung wird sehr aufwendig.
> Deswegen folgende Lösung bezogen auf die oben genannte Forderung.
> LED -> ein = Sicherer Zustand (an der anlage darf gearbeitet werden)
> LED -> aus = unsicherer Zustand (fingerweg von der Anlage)
OK, also Ruhestromprinzip. Sollte man aber im Kontext mit einer Anzeige 
'Anlage/Maschine an/in Betrieb' sehen.
> Wir decken also mit dem Treiber die Fehler...
> 1. Led Kurzschluss
> 2. Led Hochohmig
> ...ab und können melden dass eine Led defekt ist.
Gut, sollte mit entsprechender Beschaltung funktionieren. Wobei aber nur 
die elektrischen Eigenschaften der LED bewertet werden und nicht die 
optischen.
> Sollte der Fall eintreten das wir kein Fehler detektieren die LED
> leuchtet aber trotzdem nicht stört uns das nicht mehr weil ja die
> Sicherheit insgesamt gewähleistet bleibt. Es wird dann halt nur ne
> genauere Fehlersuche vom Personal vor Ort nötig sein.
Und hier liegt der Hund begraben. Signalleuchten in der 
Sicherheitstechnik sollten stets redundant ausgelegt sein. Kommt noch 
dazu, daß Du in der Lage sein mußt einen aufgetretenden Einfachfehler zu 
erkennen, und wie wenn nicht über Deine LED-Anzeige ? Beim zweiten 
Fehler ist nämlich Schluß mit der Aufrechterhaltung der 
Sicherheitsfunktion.
Vorschlag: Lege die LED-Matrix (wenn möglich) bi-color aus. Zwei 
getrennte Treiber steuern ein LED-Element an. Fällt eine Farbe eines 
LED-Elements aus leuchtet die andere weiter. Gleichzeitiger Ausfall 
unwahrscheinlich, außer 'common cause failure' (CCF; Fehler gemeinsamer 
Ursache; z.B. thermisches Durchlegieren des LED-Chips). Wäre nur noch zu 
klären ob die in der Sicherheitstechnik üblichen Signalfarben nicht 
fehlinterpretiert werden können (rot/grün -> orange/gelb -> 'Sicher', 
rot oder grün -> 'Sicher'; drei Signalfarben, ein Zustand !).

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

@Prüfer

Die LED-Anzeige dient nicht dazu Fehler in einer Anlage anzuzeigen.

Vielmehr ist es so das es sich um ein System das mehrer Anlagen 
beinhaldet welche wiederum in mehrere Bereiche unterteilt sind handelt. 
Diese Anlagen befinden sich aber nicht Zentral an einem Ort. Das ganze 
System wird aber Zentral überwacht und gesteuert.

Beispiel:

Mal angenommen es müssen jetzt arbeiten an Anlage3 Bereich2 durchgeführt 
werden. Jetzt bekommt die Steuerung von Anlage3 das Kommando von der 
Zentralen stelle "schalte Anlage3 Bereich2 Spannungsfrei". Die Steuerung 
setzt dieses Kommando um und überprüft ob Anlage3 Bereich2 wirklich 
Spannungsfrei ist.
Ist das der Fall wird die entsprechende LED eingeschaltet. Die 
LED-Anzeige befindet sich natürlich vor Ort an der jeweiligen Anlage.
Der mitarbeiter vor Ort weiß nun "LED leuchtet -> Bereich2 ist 
Spannungsfrei","LED leuchtet nicht -> Bereich2 nicht Spannungsfrei".

Ich muss sozusagen nur verhinder das dem Mitarbeiter nicht etwas 
angezeigt wird das seine Sicherheit gefährden könnte.

Wenn ich aber generell sage LED "aus" ist ein unsicherer Zustand sollte 
es doch keine Probleme geben.

Theoretisch bräuchte ich jetzt gar keine LED-Überwachung mehr.
Mit der Überwachung kann man aber den großteil defekter LED´s erkennen 
und dies der Zentrale melden.

von Johannes (Gast)


Lesenswert?

> Wenn ich aber generell sage LED "aus" ist ein unsicherer Zustand sollte
> es doch keine Probleme geben.

Und wie sicher kannst Du verhindern, dass die LED nicht doch leuchtet, 
obwohl wenn deine Steuerung das Kommando "LED-Aus" sendet? Wie wird die 
LED angesteuert? Kann es passieren, dass ein Transistor durchbrennt und 
dann die LED dauerhaft leuchtet?

An einer Überwachung/Rückmeldung wirst du nicht vorbei kommen. Man 
könnte z.B. zu der LED, die Überwacht werden soll, einen Optokoppler in 
Reihe schalten und damit das Ansteuersignal zurückmelden. Damit kann man 
zumindest überwachen, dass die LED nicht versehentlich leuchtet (durch 
regelmäsige kurze Prüfimpulse); verhindert wird das damit aber auch 
nicht.

Du brauchst also auch noch eine zweikanalige Ansteuerung der LED, so 
dass wenn einer der beiden Transistoren einen Kurzschluss hat, trotzdem 
der andere Kanal die LED noch ausschalten kann. Diese beiden Kanäle 
müssen natürlich einzeln überwacht werden, also zwei getrennte 
Optokoppler.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

@Johannes

Die LED´s werden mit Treibern angesteuert (z.B. AS1109).

Klar das spiel mit der Sicherheit kann man natürlich beliebig weit 
treiben.

von U.R. Schmitt (Gast)


Lesenswert?

Hmm, dumme Frage,
gibts denn LEDs die integriert eine Fotodiode/Transistor haben um damit 
prüfen zu können ob die Led wirklich leuchtet? Für sicherheitstechnische 
Belange wäre das doch die ideale Lösung.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Bei deiner Variante brauche ich 40 Widerstände, 40 Mosfets/Relais , 40
> Strommesshunts und je nach dem wie man es umsetzt 1-40 ADC´s.

Ach deswegen der Aufstand, Du hast es nicht verstanden,
das ist dein Problem.

1 Shunt, 1 Abfragemöglichkeit (ich dachte an Komparator, aber ein 
Analogeingang ginge natürlich auch, den gibt's oft gratis), und 1 
Überbrückungsmöglichkeit (ob Diode, MOSFET oder Relais ist mir egal).
Die Widerstände sind vorhanden, das hab ich ja vorher genannt.

Bei einem mit 5V versorgten uC und Display bis 12 Ampere also:

+5V -------+-----3R3/0.25W-+
           |               |
           +------IRF7410--+-- LED Panel
           |       |       |
----------------+  |       |
   Steuerausgang|--+       |
                |          |
uC Analogeingang|----------+
                |

und somit 2 zusätzliche Bauteile im Pfennigwert
statt irgendwelcher Exoten-ICs.

von Johannes (Gast)


Lesenswert?

@M. Faid (sajuuk)
> Klar das spiel mit der Sicherheit kann man natürlich beliebig weit
> treiben.

Also wenn die Anforderungen nach SIL2 vorgegeben sind, dann muss man das 
so machen; das kannst Du dir nicht einfach aussuchen

Beliebig weit muss man das nicht treiben; aber auf jeden Fall so weit, 
dass damit deine Sicherheitsanforderungen auch erfüllt sind. Und das 
bedeutet, im Falle eines einzelnen Fehlers (z.B. LED-Treiber geht 
kaputt) muss die LED trotzdem noch ausgeschaltet werden können und 
dieser einzelne Fehler muss auch irgendwie erkannt werden.

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

Wie die LED´s stehen (also ob an oder aus) wird ja über dem Treiber auch 
wieder zurück gelesen. Sollte der Treiber spinnen wird das rücklesen 
sicherlich auch nicht mehr funktionieren. Jeder Treiber bekommt auch 
noch nen externen Watchtog der vom Controller getriggert wird bleibt die 
Firmware hängen werden alle Treiber abgeschaltet.

@MaWin

Es sind aber eben keine Widerstände vorhanden!
Wenn ich den treiber nutze brauch ich die nämlich nicht!

Mit deiner Schaltung kann ich aber nur die Stromaufnahme des ganzen 
Panels überprüfen (der treiber Prüft jede LED einzeln). Die dürfte aber 
Angesichts der Bauteiltoleranzen von Panel zu Panel schwanken.
Das heißt ich müsste jedes Panel ausmessen und die Firmware anpassen.
Ausserdem muss ich jede einzelne LED auf dem Panel noch ansteuern also 
nochmal 40 µC Pin´s weg (multiplexen ist keine Option!). µC Pins sind 
aber eben nicht kostenlos und auch nicht wie Sand am Meer vorhanden. Der 
µC kostet nämlich auch was und in der Regel steigt der Preis mit der 
größe.

>und somit 2 zusätzliche Bauteile im Pfennigwert
Der IRF7410 kostet übrigens 0.56$ (siehe 
https://ec.irf.com/v6/en/US/adirect/ir?cmd=catProductDetailFrame&productID=IRF7410).
Das nennst du also billiger!?

>statt irgendwelcher Exoten-ICs.
Keine Ahnung in welcher Zeit du lebst aber bei mir sind LED-Treiber 
keine Exoten.
Selbst wenn es Exoten wären auch dein IRF7410 war irgendwann mal einer. 
Neue Technologien\Bauteile einsetzen nennt man Fortschritt! Wenn alle so 
denken wie du können die Bauteilhersteller ihre Entwicklungsabteilungen 
gleich einstampfen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Es sind aber eben keine Widerstände vorhanden!

Das wusste ich nicht und konnte es auch nicht wissen,
weil du es in deiner Ursprungsfrage nicht geschrieben
hat (das ist mir durchaus aufgefallen daß diese für
die Konstruktion wesentliche Angabe fehlt),
also habe ich bei meinem Vorschlag extra erwähnt, daß
er nur sinnvoll ist, wenn das Display mit slochen
Widerständen ohne Konstantstromtreiber sondern aufgebaut
ist.
Schade, daß ich mir die Mühe umsonst gemacht habe, die
Schaltung darzustellen, aber die Faulheit der Fragenden
hat halt in diesem Forum dutzendfacher Mehrarbeit der
Antwortenden zu Folge.

von Guido C. (guidoanalog)


Lesenswert?

Hallo,

faustian schrieb:
> LEDs wirken ja auch als kleine Fotoelemente ... evtl liesse sich aus der
> erzeugten(!) Spannung im ausgeschalteten Zustand bei Tageslicht etwas
> ableiten.

oder ähnlich wie hier http://cs.nyu.edu/~jhan/ledtouch/index.html, 
jedoch ohne "touch".

LED ansteuern und mit den vier benachbarten LED überprüfen ob die LED 
leuchtet.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von M. F. (sajuuk)


Lesenswert?

@MaWin

An den enormen kosten von 40 Widerständen würde es wohl kaum scheitern.
Selbst wenn die Widerstände vorhanden wären ist deine Schaltung in 
meinem Fall nicht sinnvoll!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.