Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Transistorschaltung mit Pin in beide Stromrichtungen


von 0xUnbenannt (Gast)


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Hallo,

mein Problem ist eigentlich wohl am Besten aus der angehängten Skizze 
ersichtlich. Angenommen, ich will einen normalen Gleichstrommotor mit 
5V/6V mit 2 Pins so steuern, dass er vorwärts läuft (Pin 1 an, Pin 2 
aus), rückwärts läuft (Pin 1 aus, Pin 2 an) oder gar nicht läuft (beide 
Pins aus). Wie muss ich das ?-Bauteil wählen, damit das funktioniert? 
Würde der Vorschlag in der rechten unteren Ecke funktionieren? Müssen 
bei den roten Strichen Lastwiderstände hin?
Übrigens soll der Strom am Motor bei etwa 1A liegen. D.h. ich müsste ja 
wahrscheinlich statt den Bipolartransistoren FETs nehmen, oder? 
Darlington-Transistoren wären wegen zu langer Schaltzeit bei PWM 
wahrscheinlich nicht so gut geeignet.

Der µC hat natürlich das gleiche Masseniveau wie der Minuspol der 
Batterie.

Die Transistor-Artikel haben mir leider nur bedingt weitergeholfen, für 
eure Verhältnisse bin ich sicherlich nicht so fit in Elektronik.

P.S.: Eigentlich soll da ein Schrittmotor dran, das Schaltprinzip müsste 
ja aber das Gleiche sein.

mfg
0xUnbenannt

von ich (Gast)


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Google: Ansteuerung Motoren / Schaltungen + Motoren / Bücher 
Antriebstechnik

von Falk B. (falk)


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@0xUnbenannt (Gast)

>Pins aus). Wie muss ich das ?-Bauteil wählen, damit das funktioniert?

Du brauchst eine H-Brücke, siehe H-Brücken Übersicht.

>P.S.: Eigentlich soll da ein Schrittmotor dran,

Und warum sagst du das nicht gleich? Lies mal was über Netiquette.

Und das Thema Schrittmotoren.

MFG
Falk

von Der schon wieder (Gast)


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Da braucht man ausgangsseitig nicht so viel Ahnung von Elektronik, eher 
von Logik und dann erst kommt die Umsetzung in Elo!
Polwendeschaltung für normale E-Motoren, bei Schrittmotoren ganz anders.

von 0xUnbenannt (Gast)


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So, das sieht ja doch etwas anders aus für Schrittmotoren. (vor allem 
sieht das alles kompliziert aus =( )

H-Brücken wie diese sind ja nur für Gleichstrommotoren gut:
http://www.mikrocontroller.net/part/ZXMHC6A07T8TA

Ansteuerung laut Wikipedia mit sagenhaften 4 Gates:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vierquadrantensteller

Für Schrittmotoren sollte man laut Roboternetz.de ja am Besten solche 
Extra-Bauteile benutzen:

http://www.rn-wissen.de/index.php/Schrittmotoren#Schaltung_zum_Ansteuern_eines_Schrittmotors_mit_L298_und_L297

Soweit ich das sehe, sollte man da ja CW/CCW, Clock, Enable und RESET 
mit dem µC verbinden, es reichen anscheinend auch 3 Pins. Vref verwirrt 
mich insofern etwas, als ich nicht weiß, was mit Rs gemeint ist. 
Außerdem frage ich mich, ob oder warum ich da jetzt 36V anlegen soll, 
schließlich braucht mein Schrittmotor nur 5V.

Noch eine Frage: Um einen Getriebemotor ganz normal vorwärts fahren zu 
lassen (ohne Polwende), braucht man aber keine Brücke, sondern nur ein 
FET, oder?

von Wolfgang (Gast)


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Oder. Der FET sollte dann doch ein n-Kanal-MOSFET sein und eine 
Damperdiode drinhaben. Sowohl für Spannung als auch Strom maßlos 
überdimensionieren!

Nicht dran stören, Leute, denn bei dem Wissen, das er hat, wäre er wohl 
mit Schaltzeiten, An-Widerstand, Verlustleistung usw. noch überfordert.

Gruß - Wolfgang

von G a s t (Gast)


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Bei der Schaltung wird der Strom durch die Schrittmotorwindungen 
geregelt. Damit der Strom trotz Windungsinduktivität schnell ansteigt, 
wird er mit hoher Spannung betrieben. Sonst bricht das Drehmoment deines 
Motors bei höheren Schrittfrequenzen dramatisch ein.

mfg Gast

von 0xUnbenannt (Gast)


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G a s t schrieb:
> Bei der Schaltung wird der Strom durch die Schrittmotorwindungen
> geregelt. Damit der Strom trotz Windungsinduktivität schnell ansteigt,
> wird er mit hoher Spannung betrieben. Sonst bricht das Drehmoment deines
> Motors bei höheren Schrittfrequenzen dramatisch ein.
>
> mfg Gast

Was willst du mir damit sagen?
Es steht 5 V dabei, ich brauche auch keine hohen Schrittfrequenzen.

von Wolfgang (Gast)


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0xUnbenannt schrieb:
> as willst du mir damit sagen?
Genau das, was er schrieb. Falls Du Deinen Schrittmotor nicht mit 
Spezial-ICs wie von Trinamic betreiben willst, sondern mit einer 
H-Brücke und eigener PWM-PID-Regelung, achtest Du besser gleich auf eine 
ausreichend hohe Motorendstufen-Betriebsspannung. Ich nehme dafür den 
LMV18200.

> Es steht 5 V dabei, ich brauche auch keine hohen Schrittfrequenzen.
Dann freue Dich doch! Damit ist das Thema wohl ausdiskutiert.

Gruß - Wolfgang

von 0xUnbenannt (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> 0xUnbenannt schrieb:
>> as willst du mir damit sagen?
> Genau das, was er schrieb. Falls Du Deinen Schrittmotor nicht mit
> Spezial-ICs wie von Trinamic betreiben willst, sondern mit einer
> H-Brücke und eigener PWM-PID-Regelung, achtest Du besser gleich auf eine
> ausreichend hohe Motorendstufen-Betriebsspannung. Ich nehme dafür den
> LMV18200.
>
>> Es steht 5 V dabei, ich brauche auch keine hohen Schrittfrequenzen.
> Dann freue Dich doch! Damit ist das Thema wohl ausdiskutiert.
>
> Gruß - Wolfgang

Da ist mir noch ein bisschen viel Bahnhof dabei, von daher kann ich mich 
wohl vorerst noch nicht freuen.

Ich dachte eigentlich nicht, dass ich für den Schrittmotor PWM brauche. 
Läuft er dadurch flüssiger?
Dann sieht es ja so aus, als hätte diese H-Brücke 2 Ausgänge für den 
Motor, aber 4 Gates. Für den Schrittmotor brauche ich ja 4 Ausgänge, ich 
kann aber nur 4, allerhöchstens 6 Pins dafür verwenden.

Zum LMV18200 findet Google keinen einzigen Treffer. Hast du einen Link 
dazu?

Was du mit PID und Motorendstufen-Betriebsspannung meinst, weiß ich 
nicht, vielleicht finde ich am Wochenende noch Zeit zum Suchen, aber ihr 
müsst mich auch verstehen, ich habe allein für meinen vorletzten Post 
eine geschlagene Stunde lang gesucht, hinzu kommt die Suche nach 
Motortypen etc.

von Wolfgang (Gast)


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Ja, 4 Gates, 2 Motoranschlüsse. Bei einem Schrittmotor also 8 Gates, 4 
Motoranschlüsse. Man kann die H-Brücken auch fertig kaufen, das 
reduziert die Zahl der Steuereingänge auf 2 oder 4 für einen 
Schrittmotor. Deshalb habe ich den 18200er genannt, leider mit einem 
falschen Buchstaben. Richtig ist: LMD18200. Verzeihung, ich sollte die 
Angaben nicht müde aus dem Kopf holen.

PID, PWM usw. kannste 'mal in Wikipedia nachschlagen - sind alltägliche 
Begriffe in der Regeltechnik.

Gruß - Wolfgang

von 0xUnbenannt (Gast)


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Hallo,
Danke für das konkrete Bauteil!

Ich habe nochmal ein bisschen nachgeschaut und die folgenden Links haben 
mir sehr geholfen:

http://thinksilicon.de/6/Der-unipolare-Schrittmotor.html
http://thinksilicon.de/7/Der-bipolare-Schrittmotor.html

Zum einen verstehe ich jetzt die H-Brücke besser, zum anderen denke ich, 
ich werde wohl lieber einen unipolaren Schrittmotor nehmen und den 
einfach mit so einem n-Mosfet ansteuern, auch wenn ich bisher nur einen 
mit 24V gefunden habe. Ich nehme mal an, es gibt keine (einfachen) 
elektronischen Bauteile, mit denen man z.B. 5V/1A in 25V/0,2A umwandeln 
kann, liege ich da richtig?

http://www.pollin.de/shop/dt/NTQ2OTg2OTk-/Motoren/Schrittmotoren/Schrittmotor_HOWARD_Ind_1_19_4201.html

Zu den Transistoren gibt's ja dann hier Links:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#N-MOSFET

Da sähe für mich z.B. einen IRLZ34N gut aus oder ein IRLR2905/IRLU2905, 
weil ich sowieso bei Conrad noch etwas brauche.

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