Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Stromversorgung eines µC an 40-120VDC


von Michael W. (lanhazza)


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Hallo
Ich möchte einen 5VController(ATMEGAXXX)
an 40-120VDC betreiben.
Ein fertiger DC/DC Wandler ist leider zu teuer (45€)
Ein Widerstand mit Zenerdiode ist nicht sehr sinnvoll bei einem derartig 
großen Eingangsspannungsbereich.
Das heißt ich müsste einen Linearregler für diesen Spannungsbereich 
bauen oder fällt euch was ein dazu?

Mit freundlichen Grüßen
Michael

von Purzel H. (hacky)


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Eine ganz schlechte Idee. Denn dann muss die ganze Leiterplatte die 
Netzspannungsnorm unterstuetzen. Ich wuerd ein Steckernetzteil fuer 5 
Euro nehmen und dieses die Netzspannungsnorm erfuellen lassen.

von Michael W. (lanhazza)


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öööhm nein sowas geht nicht :) - die Baugruppe ist für industriellen 
Einsatz

von Sam .. (sam1994)


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Evtl Schaltregler? Für diese Größe weiß ich leider auch keinen. 
Vielleicht diskret aufbauen.

von MaWin (Gast)


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TL783 wenn Linearregler ok ist.

Ansonsten eh ein Step-Down Schaltregler, also nicht mehr nur 1 Bauteil, 
sondern 1 Modul falls du nicht selber bauen willst.

von Sam .. (sam1994)


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MaWin schrieb:
> TL783 wenn Linearregler ok ist.

100V * 10mA = 1W Verlustleistung bei 105V.
Wenn da ein bisschen mehr als ein Controller dranhängt, sollte man 
keinen Linear Regler nehmen.

von Falk B. (falk)


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@  Michael Wacker (lanhazza)

>Ich möchte einen 5VController(ATMEGAXXX)
>an 40-120VDC betreiben.

Bei welchem Strom?

>Ein fertiger DC/DC Wandler ist leider zu teuer (45€)

Sowas gibt es auch günstiger, als Bauteil.

Such mal nach TNY274 und seinen Kollegen.

>Ein Widerstand mit Zenerdiode ist nicht sehr sinnvoll bei einem derartig
>großen Eingangsspannungsbereich.

Wohl wahr.

>Das heißt ich müsste einen Linearregler für diesen Spannungsbereich
>bauen

Musst nicht, kannst aber. Wie bereits vom Vorposter berechnet sind 10mA 
Ausgangsstrom mit ca. 1W Verlustleistung verbunden. Wenn man die 
abführen kann, ist das eine preiswerte und einfache Lösung.

MFG
Falk

von Ben _. (burning_silicon)


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preiswert auch nur solange die kunden für den stromverbrauch zahlen 
müssen. schaltregler und gut. qualität hat ihren aufwand und ihren 
preis!

von Matthias L. (Gast)


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>die Baugruppe ist für industriellen Einsatz


Das soll ein Scherz sein? Wenn nicht, bau den fertigen Schaltregler 
drauf. Das ist ein geprüftes Zukaufteil und fertig.

von Andrew T. (marsufant)


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:
>>die Baugruppe ist für industriellen Einsatz
>
>
> Das soll ein Scherz sein? Wenn nicht, bau den fertigen Schaltregler
> drauf. Das ist ein geprüftes Zukaufteil und fertig.



Ich habe hier einen DC/DC-Schaltregler von Melcher/Switzerland. Ue max 
120 VDC.
Kannste haben für 18 euro plus Porto.

Dann hast du etwas, was für diese industriellen Verhältnisse 
funktioniert.

von Mani (Gast)


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Von Tracco-Power gibts glaub ich auch welche in diesem 
Eingangsspannungsbereich...

von Manfred G. (magroma)


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Warum willst du einen Controller mit einer so hohen Spannung betreiben? 
Nimm lieber ein einfaches stabilisiertes Steckernetzteil, das ist 
einfacher und auch sinnvoller.

von Falk B. (falk)


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@  Manfred G. (magroma)

>Warum willst du einen Controller mit einer so hohen Spannung betreiben?

Wahrscheinlich weil als Spannungsquelle nur diese Spannung in der 
Anwendung verfügbar ist.

MfG
Falk

von Manfred G. (magroma)


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Falk Brunner schrieb:
> @  Manfred G. (magroma)
>
>>Warum willst du einen Controller mit einer so hohen Spannung betreiben?
>
> Wahrscheinlich weil als Spannungsquelle nur diese Spannung in der
> Anwendung verfügbar ist.
>
> MfG
> Falk

Sollte es sich bei dieser Gleichspannung um eine Reihenschaltung von 
einzelnen Batteriezellen handeln (E-Stapler), so kann man von der Minus 
Seite aus eine kleine Gleichspannung dazwischen abgreifen. Die geringe 
Mehrbelastung von einigen mA spielt bei größeren Batterien keine Rolle.

mfg Manfred

von Michael W. (lanhazza)


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Danke für euere Antworten

Sorry hatte vergessen den Strom anzugeben
Der benötigte Strom liegt bei 11,2mA.

Der Grund warum ich keinen Schaltregler verwenden will ist die 
zusätzliche Ruhestromaufnahme von 6mA im Standby und die hohen Kosten.

Der Schaltregler, den ich mir angeschaut habe war einer von TRACO für 
diesen Spannungsbereich mit einer Leistung von 3W und dieser hat eben 
wie vermutlich alle anderen auch eine Ruhestromaufnahme von 6mA, die 
nicht akzeptierbar ist.
d.h. 6mA zusätzlicher Verbrauch für teuer Geld.

Die gesamte Baugruppenkosten sollten 50€ nicht überschreiten allerdings 
2x 1kW Timergesteuert schalten können(Mosfets).
Die Ruhestromaufnahme und die Kosten sind dabei kritisch.

Ich habe deshalb die Lösung mit Linearegler gewählt und das System 
abschaltbar gemacht.
Das heißt die Eingänge schalten ein bistabiles Relais an, dieses 
versorgt dann den Linearregler für die Elektronik.
Wird keine Energie mehr benötigt schaltet der Controller das Relais aus 
und die Ruhestromaufnahme der Baugruppe liegt bei 0mA.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Wacker

von Falk B. (falk)


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@  Michael Wacker (lanhazza)

>Der benötigte Strom liegt bei 11,2mA.

Womit ein Linearregler überaus OK ist. Als Vorstufe nimmt man eine 
Z-Diode + hochohmigen Vorwiderstand + 200V MOSFET als 0815 
Spanungsregler auf 10V. Dahinter ein LP2950 und fertig. Einfach, 
preiswert, gut.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Links

Beitrag "Anlauf-Kreis"
Beitrag "10V aus 15-350V erzeugen"

MFG
Falk

von Sven (Gast)


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Warum mit einem FET? Ich hätte dafür einen spannungsfesten NPN genommen, 
was spricht dagegen?

von Falk B. (falk)


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@  Sven (Gast)

>Warum mit einem FET?

Weil man da den Vorwiderstand der Z-Diode deutlich hochohmiger machen 
kann, da das Gate praktisch keinen Strom aufnimmt. Siehe die Links, dort 
ist das beschrieben.

MFG
Falk

von Erich (Gast)


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>die Baugruppe ist für industriellen Einsatz

>Ein fertiger DC/DC Wandler ist leider zu teuer (45€)


Hmm, ja,
scheint 'ne Industrie zu sein, wo recht geringe Erlöse erzielbar sind.

In Indien könnte man für die 45.- Euro jetzt einen Ingenieur ransetzen.
Vielleicht aus in Bosnien.

Primär ist das hier aber ein Bastlerforum.
Denn in der Industrie macht man sich über 45.- nicht so'n Kopf.

Schönen Wochenende

von Falk B. (falk)


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@  Erich (Gast)

>Denn in der Industrie macht man sich über 45.- nicht so'n Kopf.

Der Mann mit dem Kopf bist du ja scheinbar sowieso nicht . . .
Wenn man mit 1h Nachdenken oder Nachfragen auf 1000 Baugruppen jeweils 
45 Euro sparen kann, würde ich das tun.

>Schönen Wochenende
       ^
Dito
Falk

von Sven (Gast)


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Danke Falk,

hätt ich auch drauf kommen können. ;-)

von ich (Gast)


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>Denn in der Industrie macht man sich über 45.- nicht so'n Kopf.

Selten so gelacht. Gerade die Industrie macht sich da einen Kopf

von Erich (Gast)


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ich schrieb:
>>Denn in der Industrie macht man sich über 45.- nicht so'n Kopf.
>
> Selten so gelacht. Gerade die Industrie macht sich da einen Kopf

Meinetwegen, wenn man das Gerät zu 100-1000-Mio oder sonstwas 
Stückzahlen auf die Weltmärkte werfen will.
Ich war davon ausgegangen, es wäre eine einmalige Lösung, z.B. für die 
Fertigungsanlage.

Und nochwas:
„Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten“

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