Hallo Leute :-), habe die letzten Tage und Wochen ein wenig mit dem Attiny13 herumexperimentiert und ein paar neue Erfahrungen gewinnen können. Nun möchte ich allerdings noch ein wenig an meinem Netzteil nachbessern bzw. ein effizienteres haben. Bislang habe ich mit dem National LM2574 gearbeitet, zugegebenermaßen ist das Netzteil auch stark überdimensioniert. Mein 5V-Netzteil habe ich direkt aus dem Datenblatt des LM2574 übernommen, welches 0,5A bereitstellen kann. Meine letzten zwei Schaltungen mit dem Attiny13 selbst verbrauchen max. 16mA (in der Zuleitung zum Netzteil gemessen), ich würde also (um es dennoch großzügig auszulegen) ca. 50mA einplanen. Am wichtigsten ist mir wie schon geschrieben der Wirkungsgrad, denn ich habe festgestellt, daß der Stromverbrauch des Netzteils an sich höher ist als der Stromverbrauch der Schaltung dahinter würg. Habe für Spaß mal den Stromverbrauch gemessen und dabei den Attiny13 aus der Fassung genommen. Dabei kam ein Strom von 5,46mA heraus. Mit Attiny13 war es ein Strom von 6,4mA, dabei waren keinerlei Ein-/Ausgänge geschaltet. Meine Schaltungen finden ihren Einsatz im Auto, daher möchte ich schon noch zusehen, daß ich mit dem Stromverbrauch ein wenig herunterkomme. Hat da jemand Tipps für mich? Vielleicht ein anderer Schaltregler z.B.? Danke schon mal :). Daniel
SleepModes werden den Atiny zu noch mehr Sparsamkeit bringen
Danke Dir für den schnellen Beitrag, das habe ich auf die Schnelle auch mal ausprobiert: Active Mode: 6,4mA Idle: 5,77mA Power Down: 5,46mA Ohne gesteckten Attiny13 wie oben geschrieben waren es ebenfalls 5,46mA. Ich denke (oder hoffe), da ist an der Netzteilsektion noch am meisten Sparpotential vorhanden.
Hoi! Hab auch einige batteriebetriebene Projekte mit Controllern. Das wichtigste dabei: Versorgungsspannung (3,3 / 5V), die nicht benötigten Teile des Controllers abschalten (sofern vorhanden: Brown-Out, ADC, AC...), überlegen ob zyklischer Betrieb mit PowerDown dazwischen reicht, Taktfrequenz auf das nötige Maß reduzieren (für ein bissl Logik und Schalterei braucht's keine 16MHz, da reichen ja auch 128kHz oder 32,768kHz...) und die externe Beschaltung mal genau betrachten. Bei Transistoren welche mit hoher Stromverstärkung, spart Basisstrom, gute Elkos mit niedrigen Leckströmen und so weiter. Dann kannst Du Dir ein Schaltnetzteil sparen und einen Längsregler mit niedriger Ruhestromaufnahme nehmen, empfehlenswert hier ein TS90115 oder TS9011S (Eigenstromaufnahme: 2µA!!!), oder die guten alten 78L05, da gibts auch welche mit < 1mA... Kurzum: da kommt man leicht unter 1mA, und da kannst jeden Schaltregler vergessen! Das lohnt sich nicht. Viele Grüße DOG
@ Daniel Lo (dannynrw) >mal ausprobiert: >Active Mode: 6,4mA >Idle: 5,77mA >Power Down: 5,46mA Schlechtes Design. >Ich denke (oder hoffe), da ist an der Netzteilsektion noch am meisten >Sparpotential vorhanden. Und ob. Siehe Versorgung aus einer Zelle und Sleep Mode. Aber bei einem Netzteil an der Steckdose spielt der Stromverbrauch keine Rolle, bestenfalls bei Batteriebetrieb. MFG Falk
Upps, da hab ich wohl mit dem Schaltregler auf's falsche Pferd gesetzt. In der Schule vor einiger Zeit wurden uns die Dinger als Allheilmittel vorgesetzt. Wahrscheinlich ist mein Nennstrom dafür schon wieder zu klein. Der Attiny13 lässt sich ja leicht auch mit Spannungen unter 5V betreiben, vielleicht wäre es auch besser, es mal mit 3,3V statt der 5V zu probieren. Was meine Beschaltung angeht, so werden die Ein-/Ausgänge über Photomos-Relais angekoppelt, die einen Nennstrom von 1mA benötigen. Ich möchte das mit der Stromsparerei jetzt auch nicht übertreiben, aber wenn ich mir durch das Weglassen des Schaltnetzteils 4mA und auch noch Platz auf der Platine sparen kann, dann lohnt es sich vielleicht, am Netzteil noch was zu ändern. Danke aber erstmal @ Daniel, das hilft mir sicherlich schon gut weiter.
Jaja, die tollen Schaltregler... Kein Allheilmittel, vor allem nicht bei so kleinen Strömen! Wenn Du Batteriebetrieb hast und höhere Stromaufnahmen (LEDs o.ä.): super! Da wäre die verheizte Energie im Längsregler schade. Noch was zu den Photomos-Relais: meinst Optokoppler? Da gibt es welche mit CT-Ratio >600% und braucht somit nur sehr kleine Ansteuerströme. Ansonsten viel Spaß beim Energiespar-Hype! ;-) Viele Grüße DOG
Der LM2574 braucht selbst recht viel Strom (5-9mA in Abhängigkeit der Eingangsspannung). Besser wäre da schon der LM2674 mit 2,5-3,6mA [2,61€ im SO8 Gehäuse bei Darisus). Noch besser wäre der LM2841 (max 1,85mA). Oder von TI den TPS54233 mit nur 110µA Supply Current. Das man mit Schaltreglern nicht auf Werte kommt die mit Linearreglern erreichbar sind (was eigener Stromverbrauch angeht) halte ich für ein Gerücht. man darf eifnach nicht auf den billigsten Regler setzen den es gibt.
Daniel Lo schrieb: > Meine Schaltungen finden ihren Einsatz im Auto, Für kleine Ströme (bis etwa 50mA) auf der 5V-Seite könntest Du Dir den LP2950 oder LP2951 anschauen. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=39474;PROVID=2402 Gruß Anja
@ Daniel Weigand (roughdog) >Noch was zu den Photomos-Relais: meinst Optokoppler? Nö, Photomos, von Panasonic http://www.panasonic-electric-works.com/peweu/en/html/photomos.php
Falk Brunner schrieb: > @ Daniel Weigand (roughdog) > >>Noch was zu den Photomos-Relais: meinst Optokoppler? > > Nö, Photomos, von Panasonic > > > http://www.panasonic-electric-works.com/peweu/en/html/photomos.php Öhm, bedankt ob der Aufklärung! Grüße DOG
So, hab mir nochmal ein wenig das Datenblatt des LP2950 angesehen und muß sagen, auf den ersten Blick vielversprechend. Allerdings scheint der Verbrauch des LP2950 mit größer werdendem Laststrom im Höchstfall auf bis zu 8mA anzusteigen, daher wahrscheinlich der Tipp von Anja, daß der LP2950 bis ca. 50mA Sinn macht. Da bleibe ich wohl weit drunter. Ich werde sogar noch unterhalb von 10mA landen, da wohl eine LED in meiner Messung enthalten war, die jedoch nicht vom 5V-Netzteil gespeist wird. Noch was zum Thema Kühlung... Das wird dann wohl kein Thema sein, richtig? Werde den LP2950 mit nem Eingangskondensator von 1µF und nem Ausgangskondensator von ebenfalls 1µF beschalten (laut Datenblatt soll man unterhalb eines Laststromes von 10mA die Ausgangskapazität auf bis zu 0,33µF reduzieren können). Wichtig ist wohl, daß der ESR des Ausgangskondensators sich unterhalb von 5Ohm bewegt, jedoch nicht viel kleiner wird. Außerdem sollte die Resonanzfrequenz 500kHz oder höher betragen. So, hab ich noch etwas vergessen? Danke allen nochmal für die schnellen und guten Tipps :). Daniel
Achso, ganz vergessen... Ist es ratsam, am Ausgang einfach nen 50kOhm-Widerstand einzulöten, um auf jeden Fall die Minimallast (100µA) zu haben, damit es nicht zu Spannungen oberhalb von 5V kommt?
Vom LP2950 weiß ich das nicht. Das müsstest Du einfach mal ausprobieren. Aber ich habe noch einen Tip: Der MCP1702 kostet nur 0,11€ mehr als der LP2950 (bei Reichelt) und hat einen Ruhestrom von 2 uA (statt 75 uA). Dass beim MCP1702 kein Lastwiderstand nötig ist, weiß ich aus Erfahrung.
Philipp Klostermann schrieb: > Aber ich habe noch einen Tip: > Der MCP1702 Schlecht, da nicht Spannungsfest genug. Daniel Lo schrieb: > Meine Schaltungen finden ihren Einsatz im Auto,
Dann die Auto-Version MCP1703, wobei auch 16 V durch Spannungsspitzen im Boardnetz deutlich überschritten werden. - Da kommen sogar negative Spannungsspitzen raus. Schau mal im Elektronik-FAQ das Stichwort Boardnetz. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
Daniel Lo schrieb: > So, hab mir nochmal ein wenig das Datenblatt des LP2950 angesehen und > muß sagen, auf den ersten Blick vielversprechend. Ich kann aus einer Anwendung mit LP2951-3.3 berichten: mit einem Freescale-Achtbitter im Standby hintendran zieht der zuverlässig um die 300µA (einschließlich µC).
So, hab jetzt einfach mal probehalber nen LP2950 mit zwei Tantal-Kondensatoren (1µF) zusammengelötet und mit nem 47kOhm-Widerstand belastet. Ergebnis: 5V bei 180µA. Als zweiter Test läuft gerade ein 500-Ohm-Widerstand an der Schaltung, diese zieht also in etwa 10mA. Denke nicht, daß da irgendwas warm wird, will's aber trotzdem mal ein Weilchen laufen lassen. Wenn das alles klappt, wird das Platinenlayout geändert und der LM2574 fliegt von der Platine. So spare ich mir nebenbei auch noch Platz bzw. die Platine wird deutlich kleiner ausfallen. Danke schon mal an alle für die guten und zahlreichen Tipps :-). Daniel
Mein Vorschlag: MAX16904, 3.3V Variante. Der taugt f"ur die 12V Bordspannung. Ruhestrom leider 1mA. Die Frage ist bloss, ob das Ding effizient sein muss wenn der Controller l"auft oder wenn er aus ist. Wenn Du bereit bist mit 'nem Linearregler 6mA*12V = 72mW zu verbruzeln im aktiven Zustand, w"ahrend der Schaltregler ca. 1mA*12V + 6mA*3.3V = 31.8mW im aktiven Zustand verbraucht, dann darf der Schaltregler in den Ruhephase auch etwas verschwenderischer sein. Und erst recht, wenn die Ruhephasen des Controllers gar nicht zu einer nennenswerten Stromersparnis f"uhren (siehe oben). Der 'exposed pad' ist nat"urlich nicht bastlerfreundlich - ein Pizza-Ofen muss her, oder man investiert in ein wenig Gallium.
Daniel Lo schrieb: > daher wahrscheinlich der Tipp von Anja, daß der > LP2950 bis ca. 50mA Sinn macht. Bei Bordnetzspannung wird oberhalb der 50mA der Regler zu warm. Daniel Lo schrieb: > So, hab jetzt einfach mal probehalber nen LP2950 mit zwei > Tantal-Kondensatoren (1µF) zusammengelötet und mit nem 47kOhm-Widerstand > belastet. Ergebnis: 5V bei 180µA. Laut Datenblatt (S. 14) brauchst Du keine Mindestlast: Unlike many other regulators, the LP2950 will remain stable and in regulation with no load in addition to the internal voltage divider. This is especially important in CMOS RAM keep-alive applications. Gruß Anja
Hallo, seltsamerweise scheinen einige LP2950 ihr Datenblatt nicht gelesen zu haben... ;-) Ich hatte das Problem, daß mehrere 3,3V Exemplare bei Last um 3µA mit der Spannung auf über 4V hoch liefen (12-14V am Eingang). Da ich nicht wußte, ob das auf Dauern meinem 3,3V Flash gefiel, habe ich 47k als Last investiert, dann war alles ok. Hatte ich eigentlich nicht so erwartet... Gruß aus Berlin Michael
Die brauchen dafür (laut Datenblatt) aber auch ne minimale Kapazität am Ausgang.
Ah ok, hab also jetzt trotzdem einfach sicherheitshalber mal nen 51kOhm-Widerstand genommen, um ne "Mindestlast" zu erreichen. Die Schaltung ist mittlerweile auch schon aufgebaut, nur der Attiny steckt halt noch nicht. Habe also einen Leerlaufstrom von 180µA, der tut mir (bzw. der Autobatterie) dann auch nicht weh. Mich hat eben nur das Stromverbrauchsverhältnis des vorher aufgebauten Schaltnetzteiles zu der Schaltung dahinter gestört. Wenn das Netzteil mehr Strom für sich benötigt als die komplette Schaltung dahinter, dann ist das schon ziemlich dumm ;-). Wünsche allen ein frohes Osterfest :-). Daniel
ich habe jetzt mal einige Beträge übersprungen, es gibt aber lineare automotive Spannungsregler mit Standbykontakt und manche liefern dann trotzdem noch wenige µA um µCs auch im Standby laufen lassen zu können. Gehts um die Abwärme oder warum einen Schaltregler verwenden ist deine Lima so schwach?
Ich verwende den MCP auch bei über 16V. Dafür schalte ich eine Zener-Diode in Serie. Parallel nochmal eine um den Leckstrom und durchkommende Spannungsspitzen weg zu bügeln.
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