Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PT100 Messumformer Platinen Layout


von Kiwi (Gast)


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Hallo!

Bin auf der Suche nach nem Messumformer für nen PT 100 auf 0-5V. Bin 
hier im Forum schon fündig geworden ( 
http://www.mikrocontroller.net/attachment/92129/bau_eines_Pt100_Messverstaerkers.pdf 
) und habe verzweifelt versucht diesen nachzubauen. Da es mit ner 
Rasterplatine irgendwie nicht hinhaut und auch echt fürchterlich 
aussieht, wollte ich es nun mit nem richtigen Layout ausprobieren. 
Deshalb meine unverschämte Frage, hat jemand vielleicht ein fertiges 
Layout für diese oder funktionell gleiche Schaltung? Hab es schon 
vergeblich mit ner Demoversion von Target versucht. Bin ja schon beim 
löten überfordert! :o) Wäre super wenn mir jemand unter die Arme greifen 
könnte.

Gruss Kiwi

von MaWin (Gast)


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Vergiss die Murksschaltung.

(warum laufen Leute immer zielgenau in die Scheisse? Bloss weil dort so 
viele Bauteile verbaut wurden ?)

Ein (i Vergleich schweinepräziser) Pt100
an dm billigsten der billigen ICS dem LM317
ist Humbug.

Der LM317 macht den Pt100 vom Messeisen zum Schätzeisen.

Nimm ratiometrische Messmethoden

ARef
 |
1k
 |
 +-- A/D
 |
Pt100
 |
GND

ggf. mit OpAmp um den Messbereich zu spreizen.

von Sven (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dito, die Schaltung ist Mist, auch wenn sie immer wieder auftaucht. 
Leider vergisst das Internet nicht.

Bei MaWins Schaltung aufpassen auf den Strom durch den PT100. Hängt vom 
Sensor (Größe, Medium) ab, wie hoch der Messstrom sein darf.

Die Schaltung im Anhang ist für PT1000 und Vref=5V, die Widerstände 
müssen auf PT100 umgerechnet und an den gewünschten Messbereich 
angepasst werden. Das Ausgangssignal ist nichtlinear (PT-Kennlinie x 
Verstärker und Offset). Linearisierung erfolgt komplett im AVR.

von Kiwi (Gast)


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Sven schrieb:
> Die Schaltung im Anhang ist für PT1000 und Vref=5V, die Widerstände
> müssen auf PT100 umgerechnet und an den gewünschten Messbereich
> angepasst werden. Das Ausgangssignal ist nichtlinear (PT-Kennlinie x
> Verstärker und Offset). Linearisierung erfolgt komplett im AVR.

Jep, und genau da is mein Problem. Wenn ich es so drauf hätte, das mit 
absoluter Sicherheit zu berechnen, hätte ich vielleicht die andere 
Schaltung auch zum laufen gebracht. Ehrlich gesagt, weis ich nichtmal 
genau wo da was angeschlossen wird! :-)

von Purzel H. (hacky)


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Ein Spannungsteiler, wo der eine Widerstand von der Temperatur abhaengt. 
So schwierig ist das nun auch wieder nicht.

von Kiwi (Gast)


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Hex Oschi schrieb:
> Ein Spannungsteiler, wo der eine Widerstand von der Temperatur abhaengt.
> So schwierig ist das nun auch wieder nicht.

Also muss ich nur den R1 anpassen? Der Rest der Widerstände passt dann? 
Also schließe ich den PT100 an die X1-3 und X1-4 an? Was kommt hinter R1 
und R2?

von MaWin (Gast)


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> Wenn ich es so drauf hätte, das mit absoluter Sicherheit zu berechnen,
> hätte ich vielleicht die andere Schaltung auch zum laufen gebracht.

In der Grundschule bei Rechnen gefehlt ?

Rechenformeln siehe
http://www.maxim-ic.com/app-notes/index.mvp/id/3450
http://www.umnicom.de/Elektronik/Schaltungssammlung/Temperatur/Pt1000/Pt1000.html

von Sven (Gast)


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Du solltest uns vielleicht noch verraten, welchen Temperaturbereich Du 
brauchst, dann könnten wir Dir sogar weiterhelfen.

von Kiwi (Gast)


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0-100°C wäre ausreichend.

von Sebastian (Gast)


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Pollin hat so etwas für PT1000 als Bausatz:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_PT1000_Messwandler.html

Vielleicht kann man den auf PT100 umdimensionieren?

von ??? (Gast)


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> (warum laufen Leute immer zielgenau in die Scheisse? Bloss weil dort so
> viele Bauteile verbaut wurden ?)
...
> Nimm ratiometrische Messmethoden

Wenn jemand mal einen entsprechenden Artikel schreiben könnte...

von Sven (Gast)


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> Pollin hat so etwas für PT1000 als Bausatz:

Die Bauanleitung sagt IC3 LM317

Der gleiche Schrott wie im ersten Posting.

Ich rechne das heut abend mal auf PT100 um.

von Sven (Gast)


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Zur Schaltung PT1000.png auf PT100 umgerechnet:

R1 3k3
R2 3k3
R5 820k
R7 10k
R9 10k
R4 100ohm
R8 entfällt, sollte in einem universalen Layout aber drin sein, um auch 
negative Temps messen zu können

Mit Vref 5V ergibt sich ein Bereich von
0°C = 150mV
100°C = 4.6V
und ein Messstrom von etwa 1.5mA durch den PT100, entsprechend einer 
Leistung unter 300µW am PT100. Die Ausgangsspannung ist nicht exakt 
linear zur Temperatur.

Der Spannungshub am Sensor beträgt nur 50mV über den gesamten 
Messbereich. Die Verstärkung ist etwa 80-fach, der OPV sollte wirklich 
geringen Offset und Rail-to-Rail-Ausgänge haben.

Bei Verwendung eines mechanisch größeren Sensors kann der Messstrom 
durch Anpassen von R1 und R2 vergrößert und R5 verringert werden, damit 
wird die Schaltung unabhängiger von Offset und Offsetdrift.

von Sven (Gast)


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Mit R5 = R8 = 910k ist
0°C = 0V
100°C = 4.90V
50°C = 2.48V

Die Nichtlinearität bewirkt einen Fehler von -0,7K bei 50°C bei 
angenommener linearer Interpolation.

Legt man die Ausgleichsgerade so, dass Fehler unterhalb und oberhalb der 
Gerade gleich sind, bekommt man eine Abweichung von 0,4K bei 0°C und 
100°C, -0,4K bei 50°C und etwa 0K um 25 und 75°C. Die Nichtlinearität 
des belasteten Spannungsteilers R1 / PT100 kompensiert anscheinend die 
Nichtlinearität der PT100-Kennlinie etwas.

von Kiwi (Gast)


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Moin!
Wow, danke für die Hilfe. Hmmm, wo kommt nu der R4 und der R8 in der 
Berechnung her? In deinem Posting kann ich die nicht finden. Sind die 
nun anstelle von R11 und R12? :-)

von Sven (Gast)


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Ja, sorry. Kommt davon, wenn die Rs im Simulator anders heissen als im 
Schaltplan.

von Kiwi (Gast)


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Ahh, ok. Also R11 is nu R4 und R12 ist R8. Der PT 100 kommt nun an X1-3 
und X1-4, oder? Frag nur nochmal zur Sicherheit, weil der Widerstand R1 
sich ja gar nicht verändert hat. Dachte das es da um einen 
Spannungsteiler geht, der ja beim PT1000  an den Klemmen dann ca 1000 
Ohm hat und nun beim PT100 ja nur ca 100 Ohm. Müsste dich da im 
Verhältnis nicht auch der R1 verändern?

von Sven (Gast)


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Nö, wichtig ist nur, dass R1 = R2. Man kann R1 verringern, aber dann 
steigt der Strom durch den PT100. Im Datenblatt zum PT100 sollte stehen, 
wie hoch der Messtrom werden darf, bevor die Eigenerwärmung zu groß 
wird.

von Hans (Gast)


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Sven schrieb:
> Die Schaltung im Anhang ist für PT1000

Was bewirkt denn der Kondensator im Rückkopplungszweig?

von Sven (Gast)


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Unter der Bedingung:

R1 = R2 = 3k3
R11 = 100ohm
R7 = R9 = 10k
R5 = R12 = 910k
Vref = 5V

bekommt man folgende Werte

Temp  PT  Uout  Uout_lin  Tinv_lin  dT
°C  ohm  V  V  °C  K
0  100,0  0,000  0,02  -0,39  -0,39
10  103,9  0,501  0,51  9,85  -0,15
20  107,8  1,000  1  20,03  0,03
30  111,7  1,496  1,49  30,16  0,16
40  115,5  1,990  1,98  40,24  0,24
50  119,4  2,481  2,47  50,26  0,26
60  123,2  2,969  2,96  60,24  0,24
70  127,1  3,455  3,45  70,15  0,15
80  130,9  3,938  3,94  80,02  0,02
90  134,7  4,419  4,43  89,84  -0,16
100  138,5  4,897  4,92  99,61  -0,39

Tinv ist die über die Regressionsgerade rückgerechnete Temperatur.

Damit liegt der Fehler im Bereich 0-100°C unter 0.4K, zuzüglich 
Toleranzen der Bauteile zuzüglich Toleranz des PT100. Hätte ich gar 
nicht gedacht...

Reicht Dir das? Dann kannst Du sogar linear interpolieren. Du kannst 
aber auch die 10K-Abschnitte einzeln interpolieren, dann hast Du die 
Krümmung der PT100-Kennlinie mit drin.

Eine Verringerung von R1 = R2 = 1k mit Verringerung R5 = R12 = 330k 
verdoppelt den Fehler, weil der Spannungsteiler nichtlinearer wird.

von DL3YC (Gast)


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Hallo,

ich habe das gleiche Problem - was für Widerstandswerte ergeben sich für 
einen Temp.-bereich von -20 bis +80 °C? Nach welcher konkreten Formel 
errechnet ihr das? Die Links rufen da ein paar ??? bei mir hervor :)

Vielen Dank! DL3YC

von Sven (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker => 
Differenzverstärker / Subtrahierverstärker

Ue+ und Ue- berechnen sich dabei aus den Spannungsteilern, die als 
belastet betrachtet werden, wobei bei Ue- noch der Ausgang rückwirkt. 
Kann man abschnittsweise herleiten.

Für -20..80°C ist R11 = 91ohm, R5 = R11 = 820k, Rest bleibt.

Temp  PT  Uout  Uout_lin  Tinv_lin  dT
°C  ohm  V  V  °C  K
-20  92,2  0,135  0,153  -20,39  -0,39
-10  96,1  0,592  0,599  -10,16  -0,16
0  100,0  1,047  1,046  0,03  0,03
10  103,9  1,499  1,492  10,16  0,16
20  107,8  1,949  1,938  20,24  0,24
30  11,7  2,396  2,384  30,26  0,26
40  15,5  2,841  2,831  40,24  0,24
50  19,4  3,284  3,277  50,15  0,15
60  123,2  3,724  3,723  60,02  0,02
70  127,1  4,163  4,170  69,84  -0,16
80  130,9  4,598  4,616  79,6  -0,4

von Kiwi (Gast)


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@ Sven

Vielen vielen Dank für die Hilfe, werde mich die Tage ans Werk machen 
und von meinen Fortschritten berichten! :-)

Danke!

von Kiwi (Gast)


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So, nu der Bericht! Schei***!!! Hab das ganze nun mal zusammengelötet 
und ausprobiert. Irgendwie hab ich auf der Ausgangsseite des 
Operationsverstärkers immer 5V (Einspeisespannung) gehabt. Nun hab ich 
wiedermal ne Frage, macht es bei diesem OPA2340 nen Unterschied ob ich 
den OP 1 ( Anschluss 1,2,3) oder den  OP 2 (Anschluss 5,6,7) Is der 
irgendwie anders verschalten, das ich deshalb immer die 5 V auf der 
Ausgangsseite bekomme?

Datenblatt:

http://www.reichelt.de/ICs-NE-SA-/OPA-2340-UA/index.html?;ACTION=28;LA=3;ARTICLE=39657;GROUPID=2915;GROUP=A218;SID=12Ta3HfH8AAAIAAEuxSEc584181e260d27ee061b675c208dc722d

Gibt es zu diesem OP auch ne Alternative?

Gruss

von Ulrich (Gast)


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Die beiden OPs beim OPA2340 sind nominell gleich. Die Fehler wie Offset 
usw. sind aber unabhängig und können entsprechend verschieden sein. Die 
Schaltung sollte mit beiden Hälften funktionieren.

Für den OP gibt es viele Alternativen, halt ein langsamer Rail-Rail OP 
mit wenig Offset und Drift. Wobei hier für den Eingang die Anforderungen 
noch etwas geringer sind.

Damit würde auch noch ein MCP602 als Ersatz gehen (hat aber etwas mehr 
Offset). Mit etwas Abstrichen beim Ausgang (maximal 4,4 V) ginge auch 
ein LT1013. Ein TS912 ginge im Prinzip, hat aber recht viel Offset und 
Drift.

von Ritz (Gast)


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Kann man die Schaltung auch auf 3.3V -30 bis +90°C abändern?
Das währe wirklich ein Hit.
Leider ist ein OP noch ein wenig kriptisch für mich :-(

von Hans (Gast)


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Schreib dir halt eine Excelfile, die dir das von alleine ausrechnet.
Wenn du ganz lieb fragst, kann dir eventuell einer im Forum eine 
erstellen.

von Ritz (Gast)


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Kann jemand so eine Excel file ins forum stellen? Währe ja dann auch für 
die Allgemeinheit :-) Besser noch: Ins Wiki damit :-)

von Ritz (Gast)


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Ja. Bitte kann das jemand? Ich bin leider ein wenig zu schlecht dafür 
:-(

von Frank W. (frank_w)


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Hallo,
kann mal jemeand die Formeln hier abbilden?

Ich brauche 0-500°C.

Gruß Frank

von Bastler (Gast)


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Dreisatz ist Lernziel der 7-ten Klasse. Wenn man dann noch die 
Knotenregel dazunimmt (Summe der Ströme gleich Null) und weiß, dass der 
gegengekoppte OP dafür sorgt, dass die Spannungen an Minus- und 
Pluseingang gleich sind, ist das doch wohl selber auszurechnen. Die 
Temperaturabhängigkeit des Widerstandes vom Pt-100 ist schließlich genau 
bekannt.

von F.H. (Gast)


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Hallo,

Ich wollte auch einen Pt100 Sensor auslesen (mittels Raspberry Pi).

Ich habe eine Seite gefunden, wo man sich die Widerstände berechnen 
lassen kann (http://www.stegem.de/Elektronik/OP3/op.html).

Zu messende Temperatur ~10-40°C.

Der mir vorliegende Pt100 ist als 3-Leiter-Schaltung aufgebaut.

Wie muss ich diesen in die auf dem Screenshot dargestellte Schaltung 
integrieren, da dort nur 2-Adern vorhanden sind. Etwas ein Anschluss des 
Pt100 noch oberhalb von R4?

Danach müsste ich noch die Ausgangsspannung mittels ADC umwandeln, 
soweit richtig?

Noch eine Frage. Lohnt es sich, dass selbst du löten, oder gibt es auch 
sehr günstige Wandler, die mir Werte geben, die ich mit dem Raspberry Pi 
auslesen kann? Genauigkeit sollte schon min. 0.1°C sein.

Viele Grüße.

von Josef Bernhardt (Gast)


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Hallo,

ich habe mich in letzter Zeit auch mit dem PT100 beschäftigt und 
herausgekommen ist diese Platine.

Es handelt sich um einen PT100 Messumformer in 2,3 und Vierleitertechnik
der für ATmega, den Arduino den PIC und den Raspberry PI geeignet ist.

Die Schaltung arbeitet recht präzise.

Die erste Version habe ich für einen Temperaturbereich
von -25 bis 50°C ausgelegt. Die Ausgangsspannung beträgt
0 - 2.5 V. Andere Werte sind kein Problem.

Ein LTSpice Modell steht bei Interesse zur Verfügung.

Ein Platinenlayout gibts auch schon.

Anbei das Foto.

Viele Grüße

Josef Bernhardt

PS Die Musterplatinen für ein Eingansfilter mit AD/Wandler (MCP3001)
sind auch schon bestellt. An einem PT100 Kalibrator (Simulator) arbeite 
ich gerade.

von Günter N. (checkit)


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Hallo Josef

bin auf der Suche nach einen bezahlbaren Messwandler für meine Logo8.
Würd mich freuen wenn Du dich mal melden könntest.

Günter

von Harald W. (wilhelms)


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Günter N. schrieb:
> Hallo Josef
>
> bin auf der Suche nach einen bezahlbaren Messwandler für meine Logo8.
> Würd mich freuen wenn Du dich mal melden könntest.
>
> Günter

Es gibt Hunderte und Tausende von brauchbaren PT-100-Wandlern.
Ob die bezahlbar sind, muss jeder für sich entscheiden.
Schliesslich sind solche Wandler Präzisionselektronik, die
nicht mit einem Billig-PMPO-Lautsprecher vergleichbar ist.
So oder so lohnt es sich nicht, dafür einen viele Jahre alten
Thread wieder auszugraben.

: Bearbeitet durch User
von Josef Bernhardt (Gast)


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Hallo,

hier mal ein erster Entwurf mit LTSpice für den
Verstärker mit -30 bis +60 Grad.

Diese Schaltung habe ich für meinen Reflow Controller
in diesem Forum verwendet. Sie funktioniert sehr zuverlässig.

Anbei die Schaltung.

Ein Layout ist noch vorhanden.

Viele Grüße

Josef Bernhardt

www.bernhardt.de

von Harald W. (wilhelms)


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Josef Bernhardt schrieb:

> hier mal ein erster Entwurf mit LTSpice

Das sich ein Gast nach solanger Zeit nochmal meldet,
ist aber wirklich selten. :-)

von Josef Bernhardt (Gast)


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hier noch ein Schaltplan

von Günter N. (checkit)


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Danke, damit hast Du mir schon viel weiter geholfen.

von Josef Bernhardt (Gast)


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hier noch einige Gleichungen zum Umrechnen des Widerstandes in einen
Temperaturwert. Dafür existiert auch ein Windows Programm.

von MaWin (Gast)


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Josef Bernhardt schrieb:
> Anbei die Schaltung.

Die ist aber nicht mehr zeitgemäss und unsäglich ungenau:

Wenn der zweite OpAmp eine Offsetspannung von nur 3mV hat (der TL081C 
hätte sogar bis 20mV über den Temperaturbereich), dann ändert sich die 
Ausgangsspannung um satte 16 GradC.

Das fällt natürlich in Simulationen nicht auf, ebsowenig die 
Störempfindlichkeit durch den Pt100 in der Rückkopplung.

Nicht zeitgemäss ist der TL081 sowieso: Die aufwändigen +/-12V, auch 
noch verseucht mit Schaltreglerstörimpulsen, sind bei modernen OpAmps 
überflüssig.

Greife also lieber zu so einer Schaltung
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?baseLiteratureNumber=slyt442 
http://www.ti.com/lit/an/slyt437/slyt437.pdf (Seite 21 mit 
RTD_Linearization_v7.xls aus slyt442.zip auch als Dreidrahtanschluss) 
http://www.linear.com/docs/1544 (letzte Seite, auf 0.1 GradC einstellbar 
genau) 
http://de.wikibooks.org/wiki/Linearisierung_von_resistiven_Sensoren/_Pt100
mit einem 5V Rail-To-Rail OpAmp, die auch noch linearisiert.

von Marko M. (markom)


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Hallo,
ich möchte mir einen Grilltemperaturregler bauen.
Habe vor als Fühler einen PT1000 zu nehmen. Der kann, denke ich, am 
besten die hohen Temperaturen ab.
Auf der Suche nach einem Messumformer bin ich auf den Schaltplan von 
Sven hier gestoßen.
Soweit leuchtet mir der auch ein. Nur die Berechnung der passenden 
Widerstände bekomme ich nicht hin.
Kann mir jemand sagen welche ich für einen Temperaturbereich von 50° - 
300°C
nehmen muß.
R1, R2, R7, R9, und R11 werden wohl gleich bleiben. Oder irre ich mich 
da?

R11 könnte ich wahrscheinlich durch einen 1.2kOhm Wiederstand ersetzen, 
da der ja dem von mir gewünschtem niedrigstem Temperaturpunkt am 
nächsten liegt.

R12 und R5 muß ich für einen höheren Temperaturbereich also austauschen, 
aber mit welchen Werten?

Ich wäre Sehr dankbar wenn mir dabei jemand mit mehr Erfahrung helfen 
würde.

Gruß
Marko

von MaWin (Gast)


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Nimm ein Thermoelelement. Pt100 und Pt1000 halten oft auch nur 250 GradC 
aus weil Epoxydharz dran ist.

von Marko M. (markom)


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Hallo MaWin,
kannst Du mir einen Link für einen Schaltplan geben, mit dem ich ein 
Thermoelement am Arduino betreiben kann.
Danke

von Hmm (Gast)


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... eher nicht. Nimm ein fertiges Thermoelement Messgeraet

von Marko M. (markom)


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von Michael B. (laberkopp)


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Marko M. schrieb:
> Taugt so eins?

Ja, taugt, liefert gleich digital.

von Johnny B. (johnnyb)


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Ich würde ein komplett integriertes Frontend (Genaue Stromquelle, OpAmp, 
AD-Wandler) nehmen, mit denen kommt man recht schnell ans Ziel und das 
erst noch mit einem guten Ergebnis.
Z.B. den AD7711A von Analog Devices:
http://www.analog.com/en/products/analog-to-digital-converters/ad-converters/ad7711a.html

von m.n. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Ich würde ein komplett integriertes Frontend (Genaue Stromquelle, OpAmp,
> AD-Wandler) nehmen, mit denen kommt man recht schnell ans Ziel und das
> erst noch mit einem guten Ergebnis.

Und all das, um bei einem Grill die Temperatur einstellbar zu machen?

Einfacher PT1000 
(http://www.reichelt.de/Temperatursensoren/MR-828-PT1000/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=151253&GROUPID=6672&artnr=MR+828+PT1000), 
Referenzwiderstand, Poti, Komparator und Endstufe.
Falls ein µC mit ins Spiel kommen darf, wird die Einstellung 
reproduzierbarer und die aktuelle Temperatur sichtbar. Ein Beispiel: 
http://www.mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd7

von Marko M (Gast)


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Das wird mir jetzt aber doch zu viel. Ich werde es mal mit dem 
Thermoelementverstärker und einem Arduino versuchen. Der Arduino liegt 
hier eh noch rum.

Ja, ist schon verrückt einen Grill damit zu regeln. Aber wenn er 12-15 
Stunden eine Temperatur von 110°C halten soll ist das schon viel 
einfacher als Nachts jede Stunde mal nach zu sehen ob noch alles OK ist. 
Vorrausgesetzt es funktioniert auch so wie ich es mir vorstelle.

von m.n. (Gast)


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Marko M schrieb:
> Der Arduino liegt
> hier eh noch rum.

Wenn es ein Uno ist: 
Beitrag "Re: PT1000, einfache Auswertung mit AVR (ATmega328)"

von Michael B. (laberkopp)


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Marko M schrieb:
> Ja, ist schon verrückt einen Grill damit zu regeln.

Na ja, mein Grill regelt auch, ganz ohne Elektronik, und das obwohl er 
ein Elektrogrill ist als Stromanschluss hat, ganz einfach mit einem 
Backofenthermostat.

Mein Kaminofen regelt auch, ohne Elektrik, per bimetallgesteuerter 
Luftklappe.

Mein Reflow-Ofen regelt elektronisch, weil Temperaturrampen so einfacher 
sind.

Mein Töpferofen hat zwar auch 2 Rampen, macht das aber per Zeitschaltuhr 
und ohne AVR.

Es gibt also sicher Lösungen die je nach Problem angemessener sind.

von Walta S. (walta)


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Ah - ein Smoker. Oder gar ein UDS?
Meinen regle ich mit einem Rex-C100. ein bischen suchen bei eBay und du 
kriegst das Ding incl. K-Typ Fühler um 15-20 Euro. Da lohnt sich selber 
basteln nicht aus und es funktioniert auch noch.
Meine hab ich auf Batteriebetrieb umgebaut. Liefert jetzt am Ausgang 12 
Volt (oder halt die Eingansspannung, jeodch mind ca. 7Volt). Damit gehe 
ich direkt auf einen 5 cm Computerlüfter - fertig.

Pulled Pork kann kommen ;-)

Walta

von Marko M. (markom)


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Ne, nur ein Kugelgrill.  Der Rex-c100 schaltet aber nur ein und aus oder 
passt der auch die Drehzahl des Lüfters an?

von Walta S. (walta)


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Schaltet nur ein und aus. Drehzahl regeln ist nicht notwendig. Kann man 
aber, wie in meinem Fall, über die Eingangsspannung machen. Der Lüfter 
sollte ohnedies nur klein sein, bei mir ein 5 cm Lüfter, weil sonst nur 
die Asche herumgeblasen wird.

Walta

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