Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochspannung von 4KV beherrschen


von Martin (Gast)


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Hi Leute!


Ich bin eher im Bereich 12V zuhause.
Jetzt habe ich ein Modul bekommen, welches für einen Messaufbau genutzt 
werden soll HMB-4P1-12 (hivolt.de)

Das Modul wir mit 12V versorgt. Der Ausgang liefert 4kV/1mA, also 4W.

Ich möchte das Modul auf eine Lochrachsterplatine aufbringen und in ein 
kleines Gehäuse einbauen. Für die 4kV soll außen ein Stecker vorgesehen 
werden.

Nun stellen sich folgende Fragen:
Was muss ich dabei beachten?
Darf ich hierfür eine Lochrasterplatine verwenden?
Welche Abstände müssen eingehalten werden?
Welche Kabel und Stecker benötige ich für diesen Einsatzzweck?
Reicht ein gewöhnliches Alu-Gehäuse?

Ich danke euch im Voraus recht herzlich für eure Antworten.


Schöne Grüße

Martin

von Christian Erker (Gast)


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>Darf ich hierfür eine Lochrasterplatine verwenden?

Nunja, kommt drauf an .. wenn du die Funkenstrecke gleich mit auf die 
Platine integrieren willst, gerne :D

Nein, für sowas kommt imho nur eine geätzte Epoxyplatine (ev. mit 
Fräsungen) in Frage.

von Stimmy (Gast)


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Es geht ja gerade mal um 1mA; also um einen ungefährlichen Strom.

Da muss man sich eigentlich nicht an die gemäß VDE & Co. 
vorgeschriebenen Abstände und Kriechstrecken halten...

> Darf ich hierfür eine Lochrasterplatine verwenden?
Ja. Ich würde aber empfehlen, die nicht benötigten Lötaugen in der Nähe 
der 4kV führenden Punkte wegzukratzen, um die Isolationsabstände zu 
erhöhen.

> Welche Abstände müssen eingehalten werden?
Mindestens 4mm ;)
Ich würde ca. 15mm Isolationsabstand nehmen.

> Welche Kabel und Stecker benötige ich für diesen Einsatzzweck?
Käufliche HV-Netzteile für Versuchszwecke (die haben zum Teil >25kV) 
haben Bananenbuchsen. Normalerweise sind diese Buchsen versenkt 
eingebaut, um Stromschläge zu vermeiden.

Und es gibt für Hochspannung geeignete Kabel mit Bananensteckern.

Allerdings sind diese Stecker sehr sperrig (ca. 80mm lang); und die 
Kabel sind im allgemeinen nicht sehr flexibel. Für 4kV/1mA ist das 
irgendwie Overkill...
Wenn es nur für einen Messaufbau ist und keine großen Kapazitäten 
angeschlossen werden (sprich, ein Stromschlag davon ungefährlich wäre) 
würde ich normale, nicht extra für Hochspannung zugelassene Kabel 
nehmen:
Immerhin hat PVC - das übliche Material von Kabelisolationen - eine 
Durchschlagsfestigkeit von ca. 50kV/mm.
Wenn das Kabel eine 0,5mm starke Isolation hat, dann ist das für 4kV 
also mehr als ausreichend.
Und eine herkömmliche Litze mit z.B. 0,75mm² Querschnitt dürfte eine 
mindestens 0,5mm starke Isolierung haben.

> Reicht ein gewöhnliches Alu-Gehäuse?
Natürlich reicht das...
Wegen der Isolation wäre ein Kunststoffgehäuse aber praktischer...

von oszi40 (Gast)


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Martin schrieb:
> HMB-4P1-12

4kV  wozu?

1.Je nach Anwendung die richtige VDE 
http://de.wikipedia.org/wiki/DIN-VDE-Normen_Teil_1

2.Herstellerhinweise

3.Kriechstrecke 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts

4.Isolation=?
5.Berührungssicherheit

von faustian (Gast)


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Dann gibt es noch die MHV-Stecker, bei denen allerdings 
Verwechslungsgefahr mit ordinaerem BNC besteht.

von oszi40 (Gast)


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von GB (Gast)


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Martin schrieb:
> Welche Kabel und Stecker benötige ich für diesen Einsatzzweck?

Also professionell wäre so etwas:

http://www.fischerconnectors.com/pdf/catalogue/en/Core_Series_Catalogue_v1-s7.pdf

wird z.B. an Burst-Generatoren von Schlöder, Teseq, Peter Hofbauer 
Electronic, Haefely, ...

von eProfi (Gast)


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Hier eine ähnliche Diskussion: 5kV auf Eurokarte:
Beitrag "Steckverbindung für 5kV"

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