Hallo, was ich mich frage: Werden die avr32 eigentlich viel eingesetzt? Oder laufen die sich tot neben den ARM/Cortex? Atmel hat ja auch einige Fabs geschlossen... Viele Grüße nicolas
nicolas schrieb: > was ich mich frage: Werden die avr32 eigentlich viel eingesetzt? Oder > laufen die sich tot neben den ARM/Cortex? Atmel hat ja auch einige Fabs > geschlossen... Atmel ist im Digitalbereich komplett fabless und lässt seine Prozessoren irgendwo fertigen. Die haben nur noch für irgendwelchen Hochvolt-Analog-Automotive-Krempel irgendwo eine Fab, weil man das nicht so leicht outsourcen kann. Microchip hingegen fertigt fast alles in eigenen Fabs und kann daher auch in Krisenzeiten liefern. Das allein ist schon fast ein Killerkriterium. Der AVR32 hat seine Nischen. AVR konzentriert sich auf kleine, emergiesparende Systeme. Die AP7xxx Serie von Applikationsprozessoren hingegen ist tot, der AP7000 abgekündigt, die Nachfolger nie auf den Markt gekommen. Hier hat Atmel sich auf die ARM-Geschichten konzentriert, aber auch hier sehr lange gebraucht, bis die Cortex M3 überhaupt lieferbar waren. fchk
Pic und AVR sind beide soweit ich weiss Single Source. Wenn also Atmel oder Microchip aus irgendeinem Grund aus dem Geschäft gehen (gegangen werden) stehst du evtl ohne Lieferant da. Zwar sind z.b. die ARM-basierten Derivate untereinander keine Drop-In Replacements, aber es ist doch wesentlich weniger schmerzhaft mit den gleichen Tools und auf der gleichen Architektur zu redesignen als alles wegzuwerfen. Vorallem wenn man Middleware verwendet hat die für unterschiedliche Hersteller funktioniert. Technologisch mag die ein oder andere Architektur den ARMs in Grenzbereichen hier oder dort ueberlegen sein. Allerdings ist das Spektrum der Cortex-M schon recht breit (aktuell vom M0 bis zum M4) und damit sollte das die Ausnahme sein.
Ist schon merkwuerdig, da kaempfe ich jeden Tag im Beruf gegen Atmel und schreibe jetzt etwas fuer den AVR32 ;-) Also bei Atmel hat man keineswegs den Fokus auf Cortex gelegt. Es gibt deutlich mehr und mit sehr interessanten kostenlosen Tools fuer all die AVRs und das schliesst den AVR32 mit ein. @Matthias, Deine Argumentation geht etwas nach hinten los. Wenn viel Middleware eingesetzt wird, dann ist man extrem Architektur unabhaengig. Wenn also dasselbe OS fuer den AVR32 und fuer Cortex-M3 verfuegbar ist, dann laesst sich eine Anwendung auch relativ flott auf die neue Plattform bringen. AVR32 wurde an den Markt gebracht, als es noch kaum oder gar keine M3 Teile gab. AVR32 ist im Breich Echtzeitverarbeitung und Power natuerlich ein echter Fortschritt gegenueber ARM7, allerdings tut es sich mit Cortex-M nicht sehr viel in beidem. Der M4 kann in vielen Anwendungen den AVR32 schlagen, der M0 verbraucht weniger als ein AVR32 in fast jeder Anwendung. Aber da liegt auch der Hund begraben, wer einen M4 benuetzt bekommt nicht so ganz den Sparkuenstler wie der M0. Wer einen M0 benuetzt braucht wenig Strom aber die Performance leidet auch. Der AVR32 bietet da schon eine nette Mischung. Persoenlich wuerde ich zwar einen M3 vorziehen, doch der AVR32 hat schon seine Anwendungsfaelle. Gruss, Robert
Hallo an Alle, und Danke für die ausführlichen Informationen! Was ich am avr32 uc3 gut finde (neben anderen Sachen), ist das er SDRAM unterstützt und USB high speed kann. Das ganze in einem nicht-BGA. Bei ARM/Cortex habe ich so einen Typen (bisher) nicht gefunden, ich werde allerdings auch durch die Vielfalt der Typen und Hersteller eindeutig überfordert. Kennt vl jmd von den eingefleischten Experten einen arm/Cortex mit SDRAM Interface und High Speed USB? Vielen Dank und Viele Grüße nicolas
Frage nebenbei, ich kann jetzt einigermaßen gut C programmieren und kann auch atmega und 8051 derivate programmieren und mich würde das evk1104 Board von atmel interessieren... kann man das programmieren von avr32 mit atmega vergleichen? oda is das nur mehr openlinux zeug?
sry doppelpost aber kann ich mit dem avr32 z.b auch einfach sachen wie adc auslesen umrechen display ausgeben und so machen???
Hallo, also der avr32 ist schon komplexer, geht mir jedenfalls so. Aber linux gibts da noch nicht, das läuft nur auf dem (abgekündigten) AP/grasshopper. Zumindest kein vollständiges Linux. Das evk1104 hab ich auch, und den dragon, damit kann man schon spielen. Lässt sich direkt mit avr32 Studio programmieren. Ich mache aber selbst meine ersten Gehversuche damit... nicolas
@nicolas LPC2468 von NXP zum Beispiel. SDRAM ist aber bei MCUs ohne Cache ungünstig da langsam. Besser ist schon der AT91SAM9Gxx. Den gibts aber glaub ich nur in BGA.
ja, den AT91SAM9Gxx gibts eben nur als BGA, also (ziemlich) unlötbar. und der LPC2468 kann "nur" full speed USB, nicht high speed (laut Datenblatt). Viele Grüße nicolas
@nicolas bei dem evk1104 board, wäre da programmer oder irgendetwas dabei? bzw. auf den bilder von dem evk1104 sieht man das Pins rausgeführt worden sin, kann man die für externe ics etc verwenden? sry für die noobfragen :P
Rico schrieb: > kann man das programmieren von avr32 mit atmega vergleichen? Im grundlegenden Prinzip sind die ARMs und ARM32 Controller mit AVRs schon vergleichbar, soweit damit die vollintegrierten Mikrocontroller gemeint sind und nicht die Triebwerke für Router&Co. Nur ist alles dabei wesentlich komplexer, d.h. der Aufwand zur Einarbeitung steigt und es wird in Annahme entsprechender Vorbildung weniger detailliert erklärt.
Hallo Rico, also ich programmier das mit dem Dragon, kostet ja nicht soviel. Geht aber auch per bootloader über usb. Was da rausgeführt wird weiß ich auch gerade nciht, noch hab ich nix zusätzliches dran. Ist ja auch schon einiges drauf auf dem board. Aber die schematics gibts bei atmel. Viele Grüße nicolas
da ich gerade technische Ausbildung abgeschlossen habe und technische informatik weiterstudiere hab ich vorkenntnisse :) jedenfalls danke, ihr habt mich überzeugt ich leg mir das teil zu! danke lg Rico
sry doppelpost^^ zum USB hätte ich eine Frage gibt es für PC <--> µC Kommunikation über USB treiber, dll's testprogramme oder ähnliches um eben von einem GUi programm auf µC kommunizieren oder so?
Hallo Rico, also das kommt auf die USB-Klasse mit der der Controller sich anmeldet. Massenspeicher funktioniert direkt unter Win und Linux, dann gibts noch HID und CDC, die haben dann teilweise Standardtreiber. Aber sonst kommt es darauf an was Du tun willst. ... schrieb: > SDRAM ist aber bei MCUs ohne Cache > ungünstig da langsam. Warum langsam? Viele Grüße Nicolas
Robert Teufel schrieb: > AVR32 wurde an den Markt gebracht, als es noch kaum oder gar keine M3 > Teile gab. AVR32 ist im Breich Echtzeitverarbeitung und Power natuerlich > ein echter Fortschritt gegenueber ARM7, allerdings tut es sich mit > Cortex-M nicht sehr viel in beidem. Der M4 kann in vielen Anwendungen > den AVR32 schlagen, der M0 verbraucht weniger als ein AVR32 in fast > jeder Anwendung. Welcher M0 soll das sein? M0 LPC12xx 8.1 mA @ 33 MHz (while (1) { }, Peripherie aus, Code im Flash) LPC11xx 9 mA @ 50 MHz ... M3 EFM32GG 10 mA @ 50 MHz (Primzahlberechnung, Peripherie aus) STM32L151 8.5 mA @ 32 MHz (Flash aus, Code im RAM) AVR32 AT32UC3L 13 mA @ 50 MHz (Fibonacci), ~8.3 mA @ 50 MHz (Division) (Peripherie getaktet, Code im Flash) Hinzukommt das die Cortex-M0/M3 gerade mal bei 0.9 bzw. 1.25 DMIPS/MHz liegen, die AVR32 dagegen bei 1.5 DMIPS/MHz. Nimmt man noch ein paar andere ala Renesas RX610 und Microchips PIC32MX hinzu oder vergleicht PIC24 mit Cortex-M0 http://www.coremark.org/benchmark/index.php?pg=benchmark ist das alles andere als eindeutig... (außer es wird z.B. die Fließkommaleistung von M3 und M4K verglichen...) > Wer einen > M0 benuetzt braucht wenig Strom aber die Performance leidet auch. Der > AVR32 bietet da schon eine nette Mischung. > Persoenlich wuerde ich zwar einen M3 vorziehen, doch der AVR32 hat schon > seine Anwendungsfaelle. > > Gruss, Robert
also verstehe ich das richtig wenn ich das Board an USB anschließe wird der standartmäßig als Massenspeicher (SD - Karte?!?) erkannt oder wie? Also mein Vorhaben wäre eine Lüftersteuerung für PC also Lüfter per PWM, dann Tempwerte einlesen, Lüfterdrehzahl abfragen, das ganze auf ein 4" tft display ausgeben und dann die Daten dem PC eben per Usb schicken. Am PC läuft ein Gui Programm mit dem ich die Lüfterdrehzahlen, Temperaturen usw. sehe und dann manuell die Lüfterdrehzahlen ändern kann. ( ich weiß das das mit einem 8Bit avr auch geht aber möchte mich weiterbilden^^)
Rico schrieb: > also verstehe ich das richtig wenn ich das Board an USB anschließe wird > der standartmäßig als Massenspeicher (SD - Karte?!?) erkannt oder wie? Ohne Software im Controller wird das ziemlich sicher als überhaupt nichts erkannt und mit Software als das, was ebendiese Software vorsieht.
A. K. schrieb: > Rico schrieb: > >> also verstehe ich das richtig wenn ich das Board an USB anschließe wird >> der standartmäßig als Massenspeicher (SD - Karte?!?) erkannt oder wie? > > Ohne Software im Controller wird das ziemlich sicher als überhaupt > nichts erkannt und mit Software als das, was ebendiese Software > vorsieht. Beim AVR32 mag das zutreffen, die NXP Cortex M3/M4 haben einen USB Bootloader integriert: Ist dieser aktiviert (2 Boot-Pins), so hast du ein Massenspeichermedium, auf das du einfach dein Kompilat/Flash-File draufkopierst. Das Flashen macht der Bootloader dann ganz alleine. Des Weiteren sind CanOpen sowie diverse USB Codefragmente im Rom fest abgelegt, mit sehr wenigen Zeilen Code + Device Deskriptor hast du dein HID-Device fertig. Also: Ich rate zu soetwas. Ein LPCxpresso ist für nen Zwanni erhältlich, allerdings ist da kein USB drauf. (Aber man hätte dann nen Jtag falls gebraucht). Mit NXP DevBoards hab ich keine Erfahrung.
Matthias Larisch schrieb: > Beim AVR32 mag das zutreffen, die NXP Cortex M3/M4 haben einen USB > Bootloader integriert Ok, Missverständnis. Ich hatte das auf den Betrieb des Controllern bezogen, nicht auf den Programmiervorgang.
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