Hab ein Problem bei der Realisierung eines Ultraschallmessgerätes. Es soll ein Ultraschall-Entfernungsmessgerät mittels IC's gebaut werden und auf einem LCD-Display 1x8 ausgegeben werden.. Kurze Beschreibung: Durch einen Timer NE555 und eine Oszillatorschaltung wird eine Burst auf den Sender gegeben und mit Hilfe eines Mikrophones empfangen. Das empfangene Signal wird verstärkt, gefiltert und schließlich durch einen Schmitt-Trigger digitalisiert. Durch ein flankengesteurtes JK-FF wird die Entfernung zwischen der ersten Flanke des Sendeburst und der ersten Flanke des empfangen Signals gemessen und mit Hilfe eines Funktionsgenrators mit 17,15kHz (Auflösung = 1 cm) in einem 12-Bit Binärzähler gezählt. Der so gezählte Binärwert entspricht nun unserer Doppelten Entfernung, muss also noch geschiftet werden. Frage: Wie schaffe ich es diesen Binärwert nun auf einem LCD-MODUL mit integriertem Kontroller HD44780 als Dezimalwert auszugeben und das ganze nur mit Hilfe von IC's. Hab schon mal gedacht mit Umwandlern die den Binärwert in einen BCD-Code umwandeln, aber bin da auf keine vernünftige Lösung gekommen. Für Tipps,Anregungen und Hilfe wäre ich sehr dankbar. Gruß Barni
> (...) und das ganze nur mit Hilfe von IC's.
IC = Mikrocontroller, dann klappt das.
Natürlich macht man sowas heutzutage mit einem Microcontroller. Der kann gleich die gesamte digitale Funktionalität der Schaltung übernehmen. Aber wenn es dennoch "diskret" sein soll: Statt des Binärzählers einen ICM7224 verwenden, und statt des alphanumerischen LCDs ein 7-Segment-LCD. Oder alternativ ICM7216/7225/7226 mit LED-7-Segment-Anzeigen. Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, aber diese ICs bekommt man heute tatsächlich noch (z.B. bei Darisus) - wenn auch zu astronomischen Preisen.
Müssen das für ein Projekt in der Uni machen. Mikrocontroller dürfen nicht benutzt werden ---> es muss diskret gemacht werden Und das gegebene LCD-Display muss benutzt werden. Daher auch das Problem
Hallo Hast du keine Unterlagen vom Vorjahr. Wir haben uns an der Uni immer die Unterlagen vom Vorjahr besorgt. Gabs glaubich sogar offiziell im Fachschaftsbüro. Kam dann mal vor, das ein Fehler von Jahr zu Jahr weitergereicht wurde und keiner hats gemerkt. Bis mein Kumpel und ich dann mal wirklich nachgerechnet haben und nach Meinung des Profs ein falsches Ergebnis hatten. Dann haben wir ihm einen Taschenrechner in die Hand gedrückt wegen nachrechnen. Er hat dann seinen Taschenrechenschieber vorgezogen und mußte unser Ergebnis als richtig erkennen. Gruß Joachim
Jan Barczak schrieb: > Und das gegebene LCD-Display muss benutzt werden. > Daher auch das Problem Das ist tatsächlich ein Problem... Die für die Umwandlung der binären Daten in ein für den HD44780 brauchbares Protokoll nötige State-Machine ist mit ein paar FFs nicht abgehandelt. Und ganz übel sieht es aus, wenn dann das Display noch korrekt initialisiert werden müsste... > Müssen das für ein Projekt in der Uni machen. Kann es sein, dass du dich dann schon mit Programmierbarer Logik auskennst? Dann als einziger sinnvoller Tipp: nimm ein FPGA, wenn du keinen uC nehmen darfst... :-o > in einem 12-Bit Binärzähler gezählt. Da könnte ich mir noch was anderes vorstellen: nimm ein 8-Bit EPROM mit so ca. 17 Adressleitungen (z.B. 27C1001) und schließ dein Signal an die Leitungen A16..A5 an. Auf A4..0 kannst du dann einen 5 Bit-Zähler anschliessen, der zyklisch diese 32 Bytes hochzählt. In diesen Bytes ist dann das Kommando HOME versteckt und die Zahlen, die bei diesem Binärwert ans Display ausgegeben werden sollen. Die Datenleitungen des EPROMS werden direkt ans Display angeschlossen. Die Initialisierung könnte man über eine weitere Adressleitung erledigen, oder sich auf die Selbstinitialisierung des Displays verlassen. Das geht bei einzeiligen Displays auch. Sowas habe ich vor zig Jahren mal als Meldetextanzeige mit 4 Bit (= 16 unterschiedliche Werte) gebastelt... > Der so gezählte Binärwert entspricht nun unserer Doppelten Entfernung, > muss also noch geschiftet werden. DAS ist euer allerkleinstes Problem...
Jan Barczak schrieb: > Hab schon mal gedacht mit Umwandlern die den Binärwert in einen BCD-Code > umwandeln, aber bin da auf keine vernünftige Lösung gekommen. Ohne µC scheint das ja eine anspruchsvollere Aufgabe zu werden. Der Binärzähler darf sicherlich auch nicht durch einen Dezimalzähler ersetzt werden, und ist sicher als gegeben zu betrachten. Was man mit dem Binärwert auf einfache Weise machen könnte: Ihn in einen binären Abwärtszähler laden, bis auf Null herunter zählen lassen, und jeden Takt in einem Dezimalzähler neu zählen lassen. Den ASCII-Wert jeder Stelle fürs Display erhält man einfach durch Veroderung bzw. Hinzufügen von 2 Bits weiter links. Und das Display hat eine feste Logik, selbst wenn da die Initialisierung mit hinzu kommt. Das gibt alles zusammen wohl eine kleine Platine mit ein paar digitalen Gatterschaltungen, Flipflops und Zählern. Meiner Meinung nach sollte dies aber so machbar sein.
Jan Barczak schrieb: > Müssen das für ein Projekt in der Uni machen. > Mikrocontroller dürfen nicht benutzt werden ---> es muss diskret gemacht > werden > Und das gegebene LCD-Display muss benutzt werden. > Daher auch das Problem Das ist ein grosses Problem von Praxisferne und Weltfremdheit. Bitte schreib' doch, um welche Uni es sich handelt. Das kann dann zur Abschreckung dienen. Um künftige Abiturienten zu warnen, die sich dann ein vernünftigere Anstalt suchen sollen... Nehme an, in eurer Maschinenbauabteilung gibt es auch Konstruktionsaufgaben, die ohne Nutzung von Metallen ausgeführt werden müssen.
Erich schrieb: > Konstruktionsaufgaben, > die ohne Nutzung von Metallen ausgeführt werden müssen. Na hoffentlich. Immerhin wurden letzhin ja Kunststoffe erfunden... ;-)
Erich schrieb: > Das ist ein grosses Problem von Praxisferne und Weltfremdheit. Ich würde es einfach als sportliche Aufgabe sehen, mit gegebenen Dingen was zusammen zu bauen. Die Jungs an der Uni wollen einfach mal sehen, ob man eine gegebene Aufgabe hin bekommt. Technologisch arbeitete man so vor 30-40 Jahren, und baute Schaltungen ohne µC rein als Hardware auf. Womöglich geht es bei der Aufgabe eher darum, diskret aufgebaute Digitaltechnik zu beherrschen. Natürlich ist so ein Aufbau später in der Praxis großer Unsinn, keine Frage.
Dieses Projekt gehört zur Veranstaltungsreihe "Praktische Schaltungstechnik". Und es soll in dem Rahmen nicht um die Programmierung und Verschaltung von µC gehen. Das ist bei uns eine extra Veranstaltungsreihe. Zurück zum Thema: Der Binärzähler ist nicht vor gegeben. Nur das LCD-Display. Gibts Dezimahlzähler die bis 1200 Zählen? Wir haben die Vorgabe 6 Meter zu schaffen. Das zu verarbeiten Signal haben wir bei 6 Metern. Geht jetzt nur darum die Flanken zu zählen und auszugeben.
Jan Barczak schrieb: > Der Binärzähler ist nicht vor gegeben. Um so besser. Da kann dann gleich ein Dezimalzähler dran. > Gibts Dezimahlzähler die bis 1200 Zählen? Wir haben die Vorgabe 6 Meter > zu schaffen. Such mal bei digitalen Logikbausteinen. Es gibt da z.B. die 4000-er und 7400-Serien. Und dort einige Unterfamilien verschiedener Bausteintechnologien, aber das ist zweitrangig. Da ist alles drin, was das Digitaltechnik-Herz begehrt. Gatter, Flipflops, und Zähler aller möglichen Arten, und beliebig groß kaskadierbar, wenn man möchte. Auch gibt es hier und dort noch hochintegrierte Spezialbausteine, aber seit die µC der Renner sind, verschwinden einige Dinge wieder vom Markt. In der Industrie kam ich auch noch mit solchen schnellen Hardware-Zählschaltungen in Berührung, denn µC waren längst auch nicht immer so leistungsfähig wie heute. Ist denn die Verwendung programmierbarer Logik erlaubt? Der Lothar Miller erwähnte es schon, GAL, CPLD, FPGA? Auch das EPROM. Macht alles viel kleiner, und Fehler nachträglich besser ausbügelbar. Über den Rest, wie die Schaltung im Detail aussieht, müßt ihr euch aber noch ein wenig eigene Gedanken machen. Viele Wege führen nach Rom. ;-)
EPROM dürfen wir als Baustein benutzen. Habe nur noch nicht ganz verstanden was uns das als Vorteil bringen würde. Alles was Programmierbar ist darf nicht benutzt werden, d.h. auch kein FPGA.
Jan Barczak schrieb: > Gibts Dezimahlzähler die bis 1200 Zählen? Wie wärs, 4 Dezimalzähler hintereinander zu schalten? Aber wie gesagt: es ist ein haarstäubender Aufwand, mit einzelnen Logikgattern ein HD44780-display anzusteuern... BTW: Jan Barczak schrieb: > Dieses Projekt gehört zur Veranstaltungsreihe "Praktische > Schaltungstechnik". > Und es soll in dem Rahmen nicht um die Programmierung und Verschaltung > von µC gehen. Das ist bei uns eine extra Veranstaltungsreihe. Für mich hat das eine ZWINGEND mit dem anderen zu tun. Und für diese Aufgabe ist ein uC die praktischste Schaltungstechnik überhaupt... EDIT: Jan Barczak schrieb: > EPROM dürfen wir als Baustein benutzen. > Alles was Programmierbar ist darf nicht benutzt werden Ja, wie denn jetzt? EPROM = Erasable and Programmable ROM... :-o > EPROM dürfen wir als Baustein benutzen. > Habe nur noch nicht ganz verstanden was uns das als Vorteil bringen > würde. Was hast du da nicht verstanden? Das Ding kann die Zustandsmaschine aufnehmen, die du für die Ansteuerung brauchst... Du legst z.B. ein bestimmtes Bitmuster in die Adressen 0..7 ab, das eine bestimmte Zeichenkette z.B. "0000____" dartellt. Dann bastelst du einen Zähler an die Adressleitungen A0..2 und lässt immer diese 8 Datenbytes hintereinander ausgeben. Nun legst du deinen Binärwert an die Adressleitungen ab A3 an. Wenn du einen Binärwert von 0 hast, dann wird "0000____" ausgegeben. Wenn du einen Binärwert von 1 hast, dann werden die nächsten 8 Bytes aus dem EPROM ausgegeben. Es wäre günstig, wenn da dann "0001____" drin stehen würde...
Jan Barczak schrieb: > Geht jetzt nur darum die Flanken zu zählen und auszugeben. Dann schau mal hier... http://www.trumeter.com/Home.php?class=Process+Control+%26+Instrumentation&app=Totalising+Counters&item=HED251&lang=German
... schrieb: > Dann schau mal hier... Hat das Ding einen HD77480? Hast du schon gelesen, welch abenteuerliche Lösung hier verlangt wird?
Schau dir mal den 74HC(T)390 an. Der hat einen zweistufigen Dezimalzähler auf dem Chip. um bis 9999 zählen zu können brauchst du da 2 Stück. Dann schau dir mal den 74HC151 an, das ist ein 8 input Multiplexer. Oder schau dir mal den 74HC153 an, das ist ein dual 4 Input Multiplexer. Wenn du auf dem HD44780 Display etwas ausgeben willst musst du zuerst die Initialisierung machen. Das sieht in C so aus:
1 | LCD_Instruction(56); //Function Set (8 bits) |
2 | LCD_Instruction(56); //Function Set (8 bits) |
3 | LCD_Instruction(56); //Function Set (8 bits) |
4 | LCD_Instruction(1); //Display clear |
5 | Pause(2000); |
6 | LCD_Instruction(2); //Cursor home |
7 | Pause(2000); |
8 | LCD_Instruction(6); //Entry mode (increment/display freeze) |
9 | LCD_Instruction(12); //Display on/off control (oder 14 !) |
Ausgeben einer Zahl sieht so aus:
1 | LCD_Instruction(128); //Cursor auf 0 setzen |
2 | LCD_Zeichen(tausender); |
3 | LCD_Zeichen(hunderter); |
4 | LCD_Zeichen(zehner); |
5 | LCD_Zeichen(einer); |
Die Routinen LCD_Instruction und LCD_Zeichen unterscheiden sich ob die Leitung R/S "0" ist oder "1". Ich denke das ist mit 10 bis 20 TTL-IC's auf einem Steckbrett hinzukriegen!
Äh, hab noch was wichtiges vergessen: Bei der Ausgabe von einzelnen Zahlen auf dem HD44780-Display: Das obere Nibble ist fest 0011 und das untere Nibble ist die Zahl die ausgegeben werden soll (0000 bis 1001) Das sind ASCII-Zeichen.
...also die verlangte Lösung ist wirklich abenteuerlich! Der Typ vom Oktoberfest hat (auch) nicht richtig gelesen...ein µC darf nicht verwendet werden
... schrieb: > Der Typ vom Oktoberfest hat (auch) nicht richtig gelesen...ein µC darf > nicht verwendet werden Es ist aber ein grober Anhaltspunkt, um die States der festen Zustandsmaschine so zu gestalten. Wenn die Jungs nicht auf den Kopf gefallen sind, besorgen sie sich parallel zur Aufgabe sowieso am besten ein Demo-Board mit µC und ein Display, und schauen, wie das in Software abläuft. Das muß man ja nicht gleich in der Gegend herum posaunen.
Wo ist das Problem, aus einem Binärzähler und einem hinreichend breiten EPROM eine Mikroprogammsteuerung zu bauen, die 1. das LCD initialisiet und dann 2. die Werte vom Zähler der Entfernungsmessung als ASCII-Werte in das LCD zu schaufeln? Es verlangt ja sicher niemand ein sportliches Timing für die LCD-Ansteuerung.
./. schrieb: > Es verlangt ja sicher niemand ein sportliches Timing für die > LCD-Ansteuerung. Das Display könnte man notfalls alleine mit ein paar DIP-Schaltern steuern, um zu sehen, was genau passiert. Es kommt da tatsächlich nicht auf schnelle Zeiten an.
... schrieb: > Der Typ vom Oktoberfest hat (auch) nicht richtig gelesen...ein µC darf > nicht verwendet werden Nö, ich habe das C Programm nur mal als Beispiel angeführt wie man das HD44780 initialisiert und dann Zahlen ausgeben kann. Dazu braucht man nicht zwingend einen µC. Ein 4 stelliger Dezimalzähler dessen Zählerstand angezeigt werden soll und ein acht 8-Input Multiplexer sollen ausreichen...
Danke schonmal für die viele Tipps und Ratschläge. Frage wofür benötige ich den 8-Input Multiplexer.
Jan Barczak schrieb: > Frage wofür benötige ich den 8-Input Multiplexer. Für das muxen der Konstanten und Zählerstände auf das Display.
@Wilhelm Ferkes >Das Display könnte man notfalls alleine mit ein paar DIP-Schaltern steuern Schon fertig hier: http://www.columbia.edu/acis/history/36091-museum-1.jpg
Lothar Miller schrieb: > Erich schrieb: >> Schon fertig hier: ... > Es soll aber unbedingt ein HD44780 Controller drauf sein! Genau diese Displays mit HD44780-Controller meinte ich. Hinter die DIP-Schalter würde ich allerdings noch ein paar RC-Glieder und einfache Treiber setzen, oder Schmitt-Trigger, damit die Signale und Flanken sauber sind, kein Tastenprellen entsteht.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Hinter die DIP-Schalter würde ich allerdings noch ein paar RC-Glieder > und einfache Treiber setzen, oder Schmitt-Trigger, damit die Signale > und Flanken sauber sind, kein Tastenprellen entsteht. Kann ich nachvollziehen, das hört sich sehr nach der vom Prof verlangten Praktischen Schaltungstechnik an... ;-) Blöd nur, dass man in der Praxis da einfach einen uC nehmen würde... :-o
Lothar Miller schrieb: > Blöd nur, dass man in der Praxis da einfach einen uC nehmen würde... > :-o Ich persönlich bin ja auch für den µC. Da hast du sicher was falsch verstanden.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Da hast du sicher was falsch verstanden. Dann sind wir uns ja einig... ;-)
Lothar Miller schrieb: > Dann sind wir uns ja einig... ;-) Nein!!! Bin halt in früheren Jahren aufgewachsen, und betätigte mich in den 1980-ern als Bastler. Da war vieles noch anders, Digitalschaltungen waren TTL-Gräber, habe in der Zeit aber auch vieles gelernt. Das kennt nur heute niemand mehr. Und in Spezialanwendungen braucht man die diskreten Schaltungen teilweise immer noch. Die Bausteinserien sind ja auch nicht vom Markt verschwunden. Der Eleganz eines µC ist überhaupt nichts abzuschlagen, ganz im Gegenteil.
@Wilhelm Ferkes >in den 1980-ern Da hatte man ab keine LCD Module mit integriertem Controller. Eher ein paar 7-Segment-LEDs oder Minitrons, wer die noch kennt. Viel einfach könnte man ein LCD panel einsetzen, am besten mit non-mux Ansteuerung. Das würde eher Sinn machen (mein Gruss an den Herrn Professor, sollte er die Aufgabe tatsächlich wie oben beschrieben definiert haben). Es gibt sogar ein 8-stelliges Panel, von http://www.good-lcd.com/ unter der Bezeichnung EDC002 http://www.good-lcd.com/upfile/product/20083175241995.pdf
Ausgabe mittels 7-Segment Anzeige ist möglich, jedoch für eine 1 muss die Ausgabe über das LCD-Modul erfolgen. Aber wie schon beschrieben lässt sich über den Sinn dieser Übung gewaltig streiten;)
Erich schrieb: > @Wilhelm Ferkes > >>in den 1980-ern > > Da hatte man ab keine LCD Module mit integriertem Controller. > Eher ein paar 7-Segment-LEDs oder Minitrons, wer die noch kennt. Etwa 1992 fing ich mit dem ersten PC an, und den Standard-8051-ern. Und den alphanumerischen Displays. Die laufen sogar heute noch. Eines von Oki mit 2x40 Zeichen am Stück, als DCF77-Uhr mit µC 80C515A, hat alles keinerlei Alterungserscheinungen. Die alphanumerischen Displays, auch schon mit dem HD44780-Controller genau wie heute, waren damals neu, und sowas wollte ich da natürlich auch haben.
Jemand (ein Ingenieur) der sein Handwerk beherrscht, sollte sicherlich im Stande sein, die Aufgabe einen Ultraschall-Entfernungsmesser zu bauen, mit den verschiedensten Technologien zu erledigen. Das könnten z.B. sein: 1. Röhren-Logik & Nixie-Anzeigen 2. Einzelne Transistoren 3. Einzelne IC's Analog & TTL/CMOS-Logik 4. Ein µC & Assembler oder BASCOM oder C/C++ 5. Ein CPLD/FPGA & VHDL oder Verilog 6. Googeln und nachbauen Wie gesagt ein guter Ingenieur sollte das in jeder der 6 hier genannten Technologien hinbekommen. Der Sinn einer solchen Aufgabe ist es die Studenten zum Nachdenken und üben anzuregen. Es ist genauso wie wenn man lernt ein Musikinstrument zu spielen. Auch dort muß man erst einmal die grundlegenden Techniken erlernen und sich mit Tonleitern und dämlichen Übungsstücken quälen, bevor man was richtig fetziges spielen kann! Üben macht den Meister, bzw. es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Die Beschränkung auf ein im ersten Moment wenig geeignet erscheinendes Display mit dem HD44780 sollte man eher noch als Ansporn sehen als zu lamentieren. @Jan Barczak (barni2k7) Nimm es sportlich! Ich will hier Bilder und Schaltpläne vom Projektfortschritt sehen!!!
Wilhelm Ferkes schrieb: > Lothar Miller schrieb: >> Dann sind wir uns ja einig... ;-) > Nein!!! Hoppala... :-o Hast du mich falsch verstanden? Lothar Miller schrieb: > Kann ich nachvollziehen, das hört sich sehr nach der vom Prof verlangten > Praktischen Schaltungstechnik an... ;-) Damit meinte ich, dass speziell diese Aufgabe (HD44780 display ohne uC ansteuern) durchaus und sehr stark mit Hardware (und sogar Hardware-Tricks) zu tun hat. > Blöd nur, dass man in der Praxis da einfach einen uC nehmen würde... In der ausseruniversitären Praxis würde man als "praktische Schaltungstechnik" etwas verstehen, das mit aktuellen Methoden und Mitteln effizient und kostengünstig entwickelt wurde. Das muss der Student dann 2 Jahre später nämlich können... Wilhelm Ferkes schrieb: > TTL-Gräber > Das kennt nur heute niemand mehr. Nach dieser Definition bin ich ein niemand... ;-) Wie gesagt: ich habe mit einem Zähler, einem EPROM und einem HD44780-Display schon im letzten Jahrtausend eine Meldetextanzeige mit verschiedenen Texten realisiert. Damals war ein Kumpel billig an die Displays gekommen und er wollte eine "sinnvolle" Anwendung, die Dinger verkaufte er dann als Bausätze auf Messen. Für mich fiel ein Oszilloskop ab... ;-) > Und in Spezialanwendungen braucht man die diskreten Schaltungen > teilweise immer noch. Die Bausteinserien sind ja auch nicht vom > Markt verschwunden. Der 8051 auch noch nicht. Leider aber der 8048 und seine Kameraden... ;-)
Lothar Miller schrieb: > Wie gesagt: ich habe mit einem Zähler, einem EPROM und einem > HD44780-Display schon im letzten Jahrtausend eine Meldetextanzeige mit > verschiedenen Texten realisiert. Soweit ich mich erinnern kann, bestand der externe Herzschrittmacher, den mein erster Arbeitgeber entwickelt und verkauft hat, auch nur aus einem Step-Up-Wandler für die Hochspannungserzeugung, ein wenig Logik zur Abfrage der Bedienelemente und einem PROM mit der Zustandsmaschine für die Pulsformung. Vorteil: bei langsamem Systemtakt braucht das ganze Zeug kaum Strom und Absturz des Systems ist nahezu ausgeschlossen...
Ein HD44780-LCD ist einfach nicht für den Einsatz ohne MC gedacht, basta! Wenn ein EPROM zugelassen ist, dann kann man sich damit und noch ein Taktgeber + Latch + Adreßzähler eine SPS bauen, die man dann programmieren kann und damit das LCD initialisieren. Das ist quasi Programmierung in ihrer maximalen Umständlichkeit. Wenn man schon auf MCs verzichtet, dann sollte man auch eine adäquate Anzeige vorsehen. Ich würde dazu Nixie-Röhren empfehlen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/dc/ZM1082_operating_animation_front_250px.gif Peter
Nein, werden morgen daran weiter arbeiten und versuchen den Zustandsautomaten mit Hilfe von einem EPROM zu realiesieren. Besteht interesse an einer weiteren Dokumentation?
Jan Barczak schrieb: > Besteht interesse an einer weiteren Dokumentation? Lasst doch auf jeden Fall mal sehen, wie das Ganze ausgegangen ist... ;-)
Jan Barczak schrieb: > Mikrocontroller dürfen nicht benutzt werden ---> es muss diskret gemacht > werden > Und das gegebene LCD-Display muss benutzt werden. Das ist ein Widerspruch in sich. Denn dieses LCD enthält ja schon einen Microcontroller, der ein internes Programm für die LCD-Ansteuerung ausführt. Daher sind nämlich die langen Wartezeiten nach jedem Befehl notwendig, damit der LCD-Microcontroller in den Interrupt springen kann und den Befehl ausführen. Ein LCD-Controller in Hardware oder als FPGA braucht keine Wartezeiten, da er parallel arbeitet. Benutzt Du diese LCD, benutzt Du also zwangsweise schon einen Microcontroller. Korrekt müßte die Aufgabe also heißen: Es darf nur ein Microcontoller benutzt werden und der steckt im LCD. Peter
Gibts da eigentlich auch Tools in denen man sowas in VHDL oder Verilog beschreiben kann, dann x-beliebige Teile aus der 74er Reihe zulässt und dann spuckt einem das Tool aus welche man davon benutzen könnte und wie sie zu verschalten sind? Oder die einfachere Variante: könnte mans für ein beliebiges PLD mit VHDL beschreiben und dann die genutzen Gatter aus dem PLD mit diskreten Logikgattern aufbauen? Oder noch nen Schritt zurückgehen und diese durch eine Menge BC547 ersetzen? Das würde den Prof. bestimmt mal richtig erstaunen :-)
Jan Barczak schrieb: > Besteht interesse an einer weiteren Dokumentation? Sicher. Es wäre ganz interessant, gelegentlich was über eueren Stand zu erfahren, und am Ende, wie die Sache denn erfolgreich ausging. Stephan S. schrieb: > Gibts da eigentlich auch Tools in denen man sowas in VHDL oder Verilog > beschreiben kann, dann x-beliebige Teile aus der 74er Reihe zulässt Im Internet gibts doch schon lange Selbstbauprojekte z.B. für GAL-Brenner. Kaufen kann man die wohl auch, und mancher EPROM-Programmer kann es sogar auch nebenbei. Und die Software, in der man grafisch wie in einem Layout-Programm Gatter miteinander verknüpft, gibt es meines Wissens auch als Freeware. Habe aber mit sowas nie wirklich gearbeitet, nur in Laboren an der FH. Die Gatterschaltung auf einem Steckbrett aufbauen, sollte aber gehen. Und zum Funktionstest eine langsame Taktfrequenz wählen. So arbeitete ich vor 20 Jahren noch, aber nur im Hobby. Ungeprüft die Schaltung zu layouten, und zu bestücken, wäre wegen Hardwarefehlern zu sehr gewagt. In einem Layout-Programm könnte man einzelne Logikgatter aus Transistoren erstellen, wenn man wirklich was aus Einzeltransistoren bauen möchte. Oder Flipflops. Und es als Makro ablegen, zur Mehrfachverwendung. Mit 3-Input-NOR-Gates (3 Transistoren und 4 Widerstände) waren manche Computer der Nasa im Apollo-Projekt aufgebaut, über boolesche Umformungen läßt sich mit dieser einen Gatterart alles bewerkstelligen. Man wollte da aus Sicherheitsgründen nur eine einzige Gatterart haben. Bin aber nicht sicher, ob ein Prof. auf sowas positiv reagiert. Manche ändern ihre Laune nach Wetterlage. Einige Menschen, darunter auch ich, würden aber ganz sicher staunen.
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