Hallo zusammen, gibt es eine einfache Möglichkeit einen Komponententester für ein Digitaloszilloskop zu Bauen? Ich habe ein GW Instek GDS-1022 und würde dafür halt gerne einen Komponentester haben.... Hat jemand evtl eine Schaltung parrat oder ist mein Vorhaben nicht so einfach möglich? Gruß
Da, was Hameg Komponententester nennt, ist ein einfacher Trafo mit Vorwiderständen: Und wenn das Oszilloskop keinen 'Komponententester' enthält, baut man sich halt einen aus einem 6V/50mA Kleintrafo, anstatt dafür Geld auszugeben: http://www.elexs.de/oszi3.htm
1 | +--+-- X |
2 | o--+ | K (zu testende Komponente) |
3 | 230V~ S:S +--GND |
4 | o--+ | 10k |
5 | +--+-- Y |
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Was Hameg da einbaut ist eigentlich nur pervers. Anbei mal zwei Vorschläge für einen ordentlichen Tester mit dem gefahrklos Bauteile getestet werden können.
> Was Hameg da einbaut ist eigentlich nur pervers.
Wenn man weiss, was für ein "Schätzeisen" man vor sich hat,
und mit welcher Spannung der Prüfling beaufschlagt wird,
ist es doch i.O., Vergleichsmessungen gehen doch.
> Anbei mal zwei Vorschläge
Die von der Funktion her schlechter sind,
und vom Aufwand her höher.
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Bearbeitet durch Moderator
Das sind wirklich ziemlich sinnlose Schaltungen. Ein Trafo, ein paar Widerstände, fertig ist der Komponententester. Meine eigene "Luxusausführung" enthält einen in fünf Schritten umschaltbaren Eingangsspannungs-Abschwächer (1:1 bis 20:1), eine zuschaltbare Diode zur Halbwellengleichrichtung und ein Poti zur Einstellung der horizontalen Ablenkung (der für die Strom-Spannungs-Wandlung zuständige Widerstand). Damit bin ich immer noch meilenweit von diese Siliziumgräber entfernt, die kein Mensch braucht. Mal abgesehen davon, dass ich es grenzwertig finde, Schaltungen aus Quellen wie Elektor hier einzustellen und als eigene "Vorschläge" auszugeben.
Egon schrieb: > Was Hameg da einbaut ist eigentlich nur pervers. Und was ist bei deinem Komponententester1 besser?
Hannes Jaeger (pnuebergang) Kannts du deinen Schaltplan von "Tester in Luxusausführung" zeigen? Ich suche zur zeit einen Tester, änliches wie Huntron gibt es kaum, aber die sind mir zu teuer!
Dei Schaltung von Hannes wurde einer Uralt Funkschau abgedruckt, so um 1974. Funktioniert aber 1A. Den Huntron 2000 kann man leicht nachbauen, die gesamte Schaltung mit Bauteilewerten ist ja veröffentlicht. Schau mal im Forum für huntron, gibt da alle Handbücher u. Pläne. Nachbau habe ich mal gemacht. Nen altes Tektronix 5100 sichtgerät und für nen Fuffi Bauteile&Mechanik dazur, schon ist der Huntron Nachbau für die "originalen" 80/400/2000 Hz Messfrequenz fertig.
Schade, dass Hannes Jaeger (pnuebergang) nicht mehr geantwortet hat, den Aufbau hätte ich mir gerne angeschaut. Eine andere "Luxusausführung" habe ich hier gefunden http://afug-info.de/Schaltungen-Eigenbau/Komponententester/ @ Hannes Jaeger (pnuebergang): vielleicht magst du ja doch noch ein Bild für uns bastelwütige Neugierige hochladen, wäre toll.
Leute, man muss keine zwei Jahre warten, um sich die Widerstände für einen Eingangsspannungsteiler auszurechnen, wie man eine, mit einem Schalter überbrückbare Diode einfügt, oder einen festen Widerstand durch ein Reihenschaltung aus Poti und einen festen Widerstand ersetzt. Das sind einfache Fingerübungen.
Hannes Jaeger schrieb: > Leute, man muss keine zwei Jahre warten ... Wenn man im Jahre 2011 die Basisschaltung mit dem Klingeltrafo aus Zeiten der Röhren-Oszis präsentiert, darf man im Jahr 2015 auch noch mal als Ergänzung die typischen, damit gemessenen Kennlinien verlinken, auch wenn ein Digitaloszi dafür keine Voraussetzung ist. Auf die paar Jahre kommt es doch wirklich nicht an. Insbesondere in Zeiten wo sonst nichts mehr ohne einen µC geht, ist es doch schön mal wieder zu sehen, wie minimalistisch sowas ohne einen Aufbau mit dutzenden bis tausenden von Transistoren geht.
@ Hannes Jaeger (pnuebergang) Was bist du denn für einer ?! Da fragt jemand nach einem Schaltplan, du prahlst mit deiner tollen Schaltung, willst sie aber nicht mit den Lesern hier teilen und wirst dann noch ungehobelt, wenn Du nett darum gebeten wirst, deinen Schaltungsaufbau zu posten. Aber das ist mein Fehler, warum lese ich nur immer wieder Foren. Ist ja fast so, als ob man sich ärgern möchte. Nix für ungut für alle wohlerzogenen und hilfsbereiten Forenteilnehmer.
Cool, habt ihr das Foto von dem Hameg auf der Seite mit der Komponententester-Baunanleitung (www.afug-info.de/...), die Jack vorgeschlagen hat, gesehen. Das ist doch der Hammer! Mike
Koax Kabel schrieb: > Cool, habt ihr das Foto von dem Hameg auf der Seite mit der > Komponententester-Baunanleitung (www.afug-info.de/...), die Jack > vorgeschlagen hat, gesehen. Das ist doch der Hammer! > Mike Wo ist 'n Hammer? Ach, das 207er? Ja, ganz nett. Ich habe auch noch ein kleines, noch älteres Hameg. Es steht im Schrank, wird nie benutzt (eh unbrauchbar mit der Miniröhre) und ich habe es auch nur, weil es so furchtbar niedlich ist :-)
ist zwar ein altes thema. trotzdem, wer hat eine vernünftige schaltung die mit einem digital oszi funktioniert. bei den hier vorgestellten zwei schaltungen stellt sich der frage nach dem platinen layout bzw. wo ich so einen bausatz kaufen kann! jede zielführende antwort ist willkommen.
Nimm die erste, den Trafo mit Widerling. Das bewährt sich seit jahrzehnten. Gut, theoretisch lässt sich das ganze natürlich mit nem Frequenzgenerator befeuern, aber wieso kompliziert, wenns einfach auch geht.
Es ist lediglich zwingend erforderlich, das dein Oszi den X-Y Betrieb kann. Dann ein winziger Printrafo und den Widerstand - fertig. Ein Layout? Du scherzest, das passt bequem auf ein Stückchen Lochraster.
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Beitrag "Komponententester für Digitaloszilloskop" Hannes J. schrieb: > Ein Trafo, ein paar > Widerstände, fertig ist der Komponententester. Stimmt. Das war das erste, was ich mir in den 80ern gebaut hatte, als ich mein erstes OSZI hatte: 15V-Trafo mit Vorwiderstand und Poti als Spannungsabgriff für die Aussteuerung. Dazu einen 1k-Serienwiderstand für den Stromabgriff. Das Dingens liegt hier immer noch rum :-) Allerdings ist das halt schon sehr einfach. Richtiger wäre schon ein sehr niederohmiger shunt mit OP dahinter und vor allem eine einstellbare Wechselspannungsfrequenz. Sonst gibt es den Hinlauf-Rücklauf-Effekt. Uli S. schrieb: > Gut, theoretisch lässt sich das ganze natürlich mit nem > Frequenzgenerator befeuern, aber wieso kompliziert, wenns einfach auch > geht. Für kapazitive Bauteile wichtig wegen Frequenzabhängigkeit - für induktive Bauteile mit Kernen eigentlich Pflicht wegen Hysterese. Da gibt es aber inzwischen massenhaft Fertiggeräte aus dem Land des Lächelns.
Matthias S. schrieb: > Es ist lediglich zwingend erforderlich, das dein Oszi den X-Y Betrieb > kann. Und das ist bei vielen Digitalskopes, insbesondere der Einstiegsklasse, das Problem dabei. Da ist der X-Y Mode meist noch sehr suboptimal implementiert. Kein Vergleich zu einem Röhrengerät. Da denkt man schnell das es nur darum ging schreiben zu können das man auch einen XY Modus hat. Bei den aktuelleren GEräte hat sich das aber schon deutlich gebessert! Gruß Carsten
Jürgen S. schrieb: > Allerdings ist das halt schon sehr einfach. Richtiger wäre schon ein > sehr niederohmiger shunt mit OP dahinter und vor allem eine einstellbare > Wechselspannungsfrequenz. Sonst gibt es den Hinlauf-Rücklauf-Effekt. Ich benutze den Komponententester in meinem Hameg praktisch täglich und habe so etwas noch nie vermisst. Imho übrigens eine der genialsten Anwendungen für das Oszi. Vom Mainboard bis zum Schaltnetzteil ist damit praktisch alles fix getestet. Hat mir gerade gestern geholfen, einen MPPT Lader von 48V auf 60V umzubauen.
Jürgen S. schrieb: > Für kapazitive Bauteile wichtig wegen Frequenzabhängigkeit - für > induktive Bauteile mit Kernen eigentlich Pflicht wegen Hysterese. > > Da gibt es aber inzwischen massenhaft Fertiggeräte aus dem Land des > Lächelns. Ja, bei mir hat sich Umschaltung 50/400/2000 Hz für Messungen bewährt. Messspannung umschaltbar 10V und 60 V peak. Die Ansteuerung ist aus dme "huntron 1000 Tracker " entnommen, da hier auch die Ausgänge in Opamp gepuffert sind, die Anzeige ein einfaches Oszi mit x-y- Darstellung. Wer den Schaltplan und Text dazu möchte: Einfach in die google suche "huntron tracker 1000 manual" eingeben und die Pläne mit Stückliste laden.
Im Gegensatz zu dauernörgelnden Forums-Besserwissern wüsste es Hameg nämlich schon vor 30 Jahren wirklich besser und spendierte seinem CT einen richtigen Sinus-Oszillator, statt sich auf den verbeulten Schund aus der Steckdose zu verlassen. Bilder, wir das verbeulte Ei eines Kondensators aus dem ersten Link bleiben einem da nämlich erspart.
Nicht-Binärer Labrador-Transceiver schrieb: > wüsste es Hameg > nämlich schon vor 30 Jahren wirklich besser Wohl dem der ein Hameg hatte. Mein erstes Oszilloskop war eins con Conrad und das hatte keinen komfortablen Tester. Mein heutiger Tester ist inzwischen auch etwas besser (FPGA-basiert, digital programmier- und einstellbar bis 100MHz) und schlägt alles, was es je in einem Hameg gegeben hat :-)
Der TO schrieb von einer einfachen Möglichkeit. Eine einfachere als ein Trafo ist wohl schwer vorstellbar. Selbst wenn man das ganze natürlich auch mit nem µC realisieren kann. Aber dann ist man beim Gegenteil von einfach angelangt.
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