Hallo liebes Forum! Ich habe mal eine kleine Frage. Und zwar: welches war das Multimeter mit dem kleinsten Messbereich für Gleichstrom, das ihr je gesehen habt? Ich suche nämlich eins mit einem möglichst kleinen Messbereich für hochempfindliche Messungen.
Ein richtiges Multimeter ist es zwar nicht, aber für Strommessungen vielleicht trotzdem akzeptabel: http://www.keithley.de/products/dcac/sensitive/lowcurrent/?mn=6487E
1. Den "Microcurrent" von Dave Jones Kennst du? 2. Mit einem Opamp würde ich z.B. folgendes anstellen:
1 | (V+)----+ |
2 | _|_ |
3 | | | |R_load |
4 | I| | | ____R_meas |
5 | \|/ |_| +--|____|--+ |
6 | | | | |
7 | | | |\ | |
8 | +---*--|-\ | |
9 | | >----*-----(-Vout) |
10 | +--|+/ |
11 | | |/ |
12 | GND_|_ |
Vout = -I * R_meas Dazu braucht der OP natürlich eine Symmetrische Versorgung. Nur mal so als Idee. Man kann natürlich einen Chopper-Opamp zur Offsetminimierung benutzen. Ansonsten muss man den Offsetstrom am Eingang und die Offsetspannung am Ausgang auskorrigieren. Der Temperaturdrigt würde ich mit einer Heizung aus SMD-Widerständen unter dem IC begegnen. mfg mf
geheimnis schrieb: > Und zwar: welches war das Multimeter mit > dem kleinsten Messbereich für Gleichstrom, das ihr je gesehen habt? > Ich suche nämlich eins mit einem möglichst kleinen Messbereich für > hochempfindliche Messungen. Mein ur-altes Metex 3530 hat im 200mV-Bereich bei 10MOhm Eingangswiderstand eine Auflösung von 0.1mV/1OMeg = 10 pA. Zum Vergleich: das HP3458a hat im 100nA-Bereich auch nur eine Auflösung von 1pA. Gruß Anja
hmm, entweder den agilent b1500 oder das keithley 4200 - die kosten aber ne kleinigkeit ;-)
Ich würde zu Keithley tendieren. Allerdings soll es auch einige Forenmitglieder geben, die solche Hochpräzisionsinstrumente aus der Röhrenära besitzen. Für die Ewigkeit gebaut sozusagen. mfg mf
Anja schrieb: > Zum Vergleich: das HP3458a hat im 100nA-Bereich auch nur eine Auflösung > von 1pA. welchen Eingangswiderstand hat das 3458A denn?
geheimnis schrieb: > welches war das Multimeter mit > dem kleinsten Messbereich für Gleichstrom, das ihr je gesehen habt? Was heisst da gesehen - ich habe ein Keithley 480 Picoammeter, schon älteren Datums, mit einem kleinsten Messbereich von 1 nA bei einer Auflösung von 1 pA. Gruss Reinhard
geheimnis schrieb: > Hallo liebes Forum! > > Ich habe mal eine kleine Frage. Und zwar: welches war das Multimeter mit > dem kleinsten Messbereich für Gleichstrom, das ihr je gesehen habt? > Ich suche nämlich eins mit einem möglichst kleinen Messbereich für > hochempfindliche Messungen. Es gibt sog. Picoamperemeter, wie klein soll denn Dein Messbereich sein? Gruss Harald
Kevin K. schrieb: > welchen Eingangswiderstand hat das 3458A denn? Der liegt, glaube ich, irgendwo bei 500kΩ. Wenn du's genau brauchst, schau einfach auf der Agilent-Webseite nach. Harald Wilhelms schrieb: > Es gibt sog. Picoamperemeter, wie klein soll denn Dein Messbereich sein? Das oben von mir verlinkte Keithley 6487 (oder auch das Vorgängermodell 6485) misst Ströme von 20fA mit einer Auflösung von 10fA. Bei einer Messrate von 1000/s entsprechen die 10fA gerade mal 63 vorbeihuschenden Elektronen pro Messung.
Yalu X. schrieb: > Das oben von mir verlinkte Keithley 6487 (oder auch das Vorgängermodell > 6485) misst Ströme von 20fA mit einer Auflösung von 10fA. Bei einer > Messrate von 1000/s entsprechen die 10fA gerade mal 63 vorbeihuschenden > Elektronen pro Messung. Ja, ich denke damit ist auch schon eine vernünftige untere Grenze erreicht. Aber vielleicht sind ja für Herrn Geheimnis schon 1uA ein geringer Strom. Das Keithly liegt preislich sicherlich leicht oberhalb typischer Hobbyetats. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Das Keithly liegt preislich sicherlich leicht oberhalb typischer > Hobbyetats. Och, das Ding kostet so um die 2000€, gebraucht bekommt man es für unter 1000€. Wenn man so sieht, was manche Leute für andere Hobbys (wie z.B. Automobilverunstaltung, Eso-Hifi, Weltreisen u.ä.) so ausgeben, sind das doch Peanuts ;-)
Yalu X. schrieb: > Das oben von mir verlinkte Keithley 6487 (oder auch das Vorgängermodell > 6485) misst Ströme von 20fA mit einer Auflösung von 10fA. Bei einer > Messrate von 1000/s entsprechen die 10fA gerade mal 63 vorbeihuschenden > Elektronen pro Messung. Rauschen 0.4 fA (peak-to-peak) http://www.femto.de/index.html?../products/ddpca.html Zwar auch kein Multimeter... "Bidirectional Counting of Single Electrons" http://physicsworld.com/cws/article/news/25159 http://lib.semi.ac.cn:8080/tsh/dzzy/wsqk/science/vol312/312-1634.pdf
Das ist ja mal starker Tobak! 63 Elektronen kann man noch nachweisen - hätte ich nicht für möglich gehalten. Ob ich dafür aber 2000 Euronen ausgebe, muss ich mir aber noch überlegen ;-) Weil es oben angesprochen wurde: die Idee mit dem OP hatte ich auch schon, der kann aber eigentlich nur Spannungen messen. Da müsste man über einen Shunt gehen, wodurch die Messung keinesfalls genauer wird. Aber auf jeden Fall danke für die Mühen, die ihr euch gemacht habt!
geheimnis schrieb: > Da müsste man über einen Shunt gehen, wodurch die Messung > keinesfalls genauer wird Nein, da brauch man keinen Shunt. Der OP liefert über seine Gegenkopplung einen Strom, der zusammen mit dem zu messenden Strom 0 ergibt (Knotenregel am "-"-Eingang). Kompensationsstrom * Gegenkopplungswiderstand ist deine Ausgangsspannung (-> Transimpedanzwandler).
Beitrag "Re: Stromverstärkung im pA-Bereich" http://www.national.com/rap/Story/0,1562,4,00.html Beitrag "Guarding Technik"
Mini Float schrieb: > Allerdings soll es auch einige > Forenmitglieder geben, die solche Hochpräzisionsinstrumente aus der > Röhrenära besitzen. Für die Ewigkeit gebaut sozusagen. Wozu Röhre? Auch kein Multimeter, sondern ein Multiflex-Galvanometer hat laut Aufdruck 9nA/mm rein mechanisch :) (Wenn man von den 4V Versorgung für den Lichtzeiger (Glühfaden) absieht). Und ist nicht mal soo 'High End'.. Da reicht es bei Kurzschluß eine Eingangsbuchse anzufassen (aufzuwärmen) um schon eine Ausschlag zu bekommen. Seebeckeffekt ;) (Sollte mal die Kontakte reinigen... und statt Büroklammer ein Stück Cu nehmen ;) )
Henrik V. schrieb: > ein Multiflex-Galvanometer hat laut > Aufdruck 9nA/mm rein mechanisch :) Gegen Ende der "Analog-Instrument-Ära" waren Multimeter mit 10uA Vollausschlag durchaus typisch. Damit ist man von Deinem Instrument gar nicht mal so weit weg. Und dieses Multimeter waren auch mechanisch recht robust. Im pA-Bereich kommt man allerdings nicht ohne Verstärkung aus. Gruss Harald
Hallo, kleinste Stöme mit einem OP messen ist schon möglich. Bob Pease hat da einiges Veröffentlicht mit dem LMC662 von National. Der OP hat einen Input-Bais-Current von nur 2fA (wenn man ihn noch nicht angefasst hat). Problematisch sind nur die Hochohm-Widerstände im Gegenkoppelzweig bezüglich Beschaffbarkeit und Preis. Vielleicht ein T-Netzwerk im Gegenkoppelzweig. Als Aufbautip: Eingangspin hochbiegen und nicht in die IC Fassung stecken. Widerstände direkt anlöten und alles mit kleinen PTFE-Haltern abstützen. Mechanisch möglichst stabil und geschirmt. So wird man wohl auch im Selbstbau einen Messbereich unter 1pA hinbekommen. 2.Möglichkeit. Einen Integrator mit dem LMC662 und einem selbstgebauten Kondensator (z.B. 10pF) aufbauen und den Strom über eine gewisse Zeit aufintegrieren. Kondensator selbstbauen damit man den parasitären Rp klein halten kann. Hier auch wieder PTFE als Abstandsstützen zwischen den Platten und alles nach dem Aufbau mit sauberem IsoProp oder Reinstmetanol waschen. als Anhang noch ein PDF von Keithley wie die das im Prinzip machen. Gruß Marcus
Marcus schrieb: > kleinste Stöme mit einem OP messen ist schon möglich. Bob Pease hat da > einiges Veröffentlicht Ich weiss nicht, ob es sich schon herumgesprochen hat: Bob Pease ist vo kurzem gestorben. Näheres dazu in der NG d.d.e. Gruss Harald
@ Harald Wilhelms (Gast) >Ich weiss nicht, ob es sich schon herumgesprochen hat: >Bob Pease ist vo kurzem gestorben. Hat es. Beitrag "Bob Pease bei Autounfall getötet."
Der selbsternante Zar der Bandcap-Referenz.. http://www.eetimes.com/electronics-news/4217077/Analog-expert-Bob-Pease-dies-in-tragic-accident Ein Unfall mit seinem 69er Käfer am 18.06. .... Marcus
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