Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 8-Bit als Dezimalzahlen


von Nils K. (transistor-friedhof)


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Hallo zusammen!

Ich möchte ein 8-Bit-Signal ins Dezimalsystem umwandeln und auf einer 
7-Segment anzeige wieder geben. Das ganze wollte ich möglichst ohne µC 
machen. Ich hatte schon an eine Schaltung mit dem 4543 gedacht, der 
zeigt allerdings nur Zeichen von 0-9, aber 8 Bit sind nunmal 256 
Zeichen...

Kann ich mehrere 4543 so beschalten, dass sie die Zahlen von 0-256 auf 3 
7-Segmentanzeigen darstellen?

Danke!

Nils K.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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das Stichwort zur Suche lautet

4543  kaskadieren

gib das mal in google ein. Der erste Link scheint vielversprechend zu 
sein...

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Die Seite hatte ich auch schon. Allerdings ist die Schaltung mit einem 
4518 aufgebaut. Der Übertrag geht nur von einem Zähler auf den anderen. 
Die Anzeige soll später in einem "Taschenrechner" eingesetzt werden. 
Daher ist ein Zaähler nicht ganz passend. Aber mal gucken was die 
anderen links sagen... ;-)

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Gibt es eine Möglichkeit, nur Binärzahlen von 0-9 auf jeweils einen 4543 
aufzuteilen??

z.B.
     Anz1         Anz2       Anz3
      |            |          |
      |            |          |
     IC1          IC2        IC3
      |            |          |
      |            |          |
     ---------------------------
     |                         |
     |         Verteiler       |
     |                         |
     ---------------------------
                   |
                   |
     ---------------------------
              8-Bit-Wert

Der Verteiler sorgt dafür, dass Binärwerte von jeweils 0000 bis 1001 auf 
die ICs verteilt werden.

Gibt es so einen "Verteiler-IC"??

Gibt es eine alternative Transistor-Schaltung??

Gibt es Anzeigen/Displays, die direkt 8-Bit lesen??

von dlee (Gast)


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Du könntest ein ROM (EEPROM,...) dafür "verbraten". Ansonsten kann man 
dafür auch ne Logikschaltung aufbauen, die wird aber etwas komplexer 
vermutlich.

von Helmut L. (helmi1)


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Nils K. schrieb:
> Das ganze wollte ich möglichst ohne µC
> machen.

Ohne uC ist das nicht so ganz einfach. Es gibt / gab da mal ein IC fuer: 
74185

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/102201/NSC/74185.html

Dere Aufwand waechst aber mit der Stellenzahl ernorm an. Siehe Seite 6 
des Datenblattes. Besser und einfacher ist es sich mit einem uC 
anzufreunden. Oder als Alternative das ganze in einem FPGA zu machen.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Hallo zusammen!
>
> Ich möchte ein 8-Bit-Signal ins Dezimalsystem umwandeln und auf einer
> 7-Segment anzeige wieder geben. Das ganze wollte ich möglichst ohne µC
> machen. Ich hatte schon an eine Schaltung mit dem 4543 gedacht, der
> zeigt allerdings nur Zeichen von 0-9, aber 8 Bit sind nunmal 256
> Zeichen...
>
> Kann ich mehrere 4543 so beschalten, dass sie die Zahlen von 0-256 auf 3
> 7-Segmentanzeigen darstellen?


Wenn Du bereits ein 8-Bit BCD-Signal hast, kannst Du das natürlich
auch direkt über z.B. 4543 anzeigen. Ein 8-Bit Binärsignal müsstest
Du erst in ein (10 Bit)BCD-Signal umwandeln. Der einfachste Weg
dazu ohne uP wäre ein doppelter Zähler. Du lädst den 8-Bit Wert
in einen 8-Bit Zähler, zählst diesen mit einem Taktgeber auf 0
runter und gleichzeitig einen 10 Bit BCD-Zähler hoch. In diesem
steht dann anschliessend der gewünschte BCD-Wert, den man dann
mit den 4543-Decodern anzeigen kann.
Gruss
Harald
PS: Alternativ könnte man auch ein EPROM als Codewandler passend
programmieren. Dazu brauchst Du aber ein passendes Programmiergerät.

von Helmut L. (helmi1)


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Wenn es nicht zeitkritisch ist gibt es auch noch eine Zaehlmethode.
Du hast 2 Zaehler einen BCD und einen Binaeren Zaehler. Beide werden 
gleichzeitig getaktet. Dann wird der Binaere Zaehler mit dem binaeren 
Wert verglichen sind dann beide gleich steht im BCD Zaehler der 
gewandelte Wert drin.

von Helmut L. (helmi1)


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@Harald

Schon wieder mal Gedankenuebertragung ?

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Kann man auch eine Frequenz erzeugen und dann die Anzeigen wie bei einem 
µC ansteuern??
Dann bräuchte man zumindest keine 3 4543 und müsste die 8-Bit auf 4-Bit 
(1001) begrenzen und in drei Enheiten aufteilen...

                                                      ----------------
                                                     | Begrenzer      |
       |---------------------------------------------|                |
       ||--------------------------------------------|                |
       |||-------------------------------------------|                |
       ||||------------------------------------------|                |
       ||||                                          |                |
       ||||                                           ----------------
   ----------               --------     ----------          |
  | 4543     |             | Anz1   |   | 47 HC 93 |---------|
  | 7-Seg-   |-------------|        |   | Binär-   |         |
  | Treiber  |-------------| Hundert|   | zähler   |  ----------------
  |          |-------------|        |   |          | | Frequenz-      |
  |          |-------------|        |    ----------  | generator      |
  |          |-------------|        |      ||||      | (NE555?)       |
  |          |-------------|        |      ||||      |                |
  |          |-------------|        |      ||||       ----------------
  |          |   |||||||   |        |--|   ||||
   ----------    |||||||    --------   | ------------------
                 |||||||               || 4067             |
                 |||||||    --------   || BCD-to-Dez-      |
                 |||||||   | Anz2   |  || Converter        |
                 |||||||---|        |  | ------------------
                 |||||||---| Zehn   |  |  ||||||||||||||||
                 |||||||---|        |  |  ||||||||||||||||
                 |||||||---|        |  |  ||||||||||||||||
                 |||||||---|        |  |  <<<<<<<<<<<<<<<<< 1,4,7,10,13
                 |||||||---|        |  |  <<<<<<<<<<<<<<<<< 2,5,8,11,14
                 |||||||---|        |  |  <<<<<<<<<<<<<<<<< 3,6,9,12,15
                 |||||||   |        |-||  |||                verbinden
                 |||||||    --------  | --|||
                 |||||||              |----||
                 |||||||    --------        |
                 |||||||   | Anz3   |       |
                 |||||||---|        |       |
                 ||||||----| Eins   |       |
                 |||||-----|        |       |
                 ||||------|        |       |
                 |||-------|        |       |
                 ||--------|        |       |
                 |---------|        |       |
                           |        |-------|
                            --------

von Harald Wilhelms (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> @Harald
>
> Schon wieder mal Gedankenuebertragung ?

Ich habe damals 7min gebraucht, du jetzt nur 1min. Obiger Vorschlag
(mit Schalbild) Wurde mal in den ewig alten Halbleiter-Schaltbeispielen
von Siemens vorgestellt.
Gruss
Harald

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Ich hatte in diese Richtung gedacht.

Was für eine (Integrierte-)Schaltung müsste ich für den Begrenzer 
verwenden?
Gibt es intelligente Displays, die mir den 8-Bit-Wert direkt anzeigen?

von Helmut L. (helmi1)


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@Harald

wir werden langsam schneller.

von hp-freund (Gast)


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von Nils K. (transistor-friedhof)


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Schon nicht schlecht!!!
Allerdings hatte ich mir vorgenommen ohne µC auszukommen,
da es meine Vorgaben für dieses Projekt (technisch gesehen) sprengen 
würde!!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nils K. schrieb:
> Schon nicht schlecht!!!
> Allerdings hatte ich mir vorgenommen ohne µC auszukommen
Ein CPLD ist kein uC!
> da es meine Vorgaben für dieses Projekt (technisch gesehen) sprengen
> würde!!
Was sind deine "technischen Vorgaben"?
Ich würde auch ein CPLD nehmen. Oder ein kleines FPGA. Aber ein uC ist 
hier evtl. die schnellste, kompakteste und insgesamt kostengünstigste 
Lösung.

Nils K. schrieb:
> aber 8 Bit sind nunmal 256 Zeichen...
Das stimmt...
> Kann ich mehrere 4543 so beschalten, dass sie die Zahlen von 0-256 auf 3
> 7-Segmentanzeigen darstellen?
Aber 0..256 sind 257 Zeichen. Und 8 Bit gehen von 0-255...  :-o

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Gibt es denn keine andere Alternative??

von (prx) A. K. (prx)


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Nils K. schrieb:

> Gibt es denn keine andere Alternative??

Parallele Hardware-Dividierer in HC-Logik sind eher selten.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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wie wärs mit ein bischen Umbastelei eines Frequenzzählers, z.B. damit:

http://www.rotgradpsi.de/mc/messurement/frequcoun.html

(gefunden in google mit: +frequenzzähler ic")

von dadaaa (Gast)


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Was spricht gegen die Speicherlösung?!

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Wie wärs mit einer Transistor-Schaltung??
Ich hab da noch ein paar BC547 im Keller liegen...

von Harald Wilhelms (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Gibt es denn keine andere Alternative??

Die Alternativen Zähler oder Eprom kommen für Dich nicht in Frage?
Gruss
Harald
PS: Für ungewöhnliche Aufgaben gibt es eben keine Standard-Lösungen.
Wer zählen will, nimmt gleich Dezimalzähler. Wer AD wandeln will,
nimmt gleich BCD-AD-Wandler und der Rest nimmt einen uP. :-)

von Erich (Gast)


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>Ich möchte ein 8-Bit-Signal ins Dezimalsystem umwandeln und auf einer
7-Segment anzeige wieder geben

Du könntest altegediente EPROMs einsetzen.
Das sind die 24 bzw. 28-beinigen Dinger mit UV Fenster, die man früher 
hatte, und die es für kleines Geld im Resteverkauf gibt.
Für deine Zwecke ist alles ab 2716 geeignet, also auch 2732, 2764, 
27128, 27256 und 27512.
Für jede der 3 Stellen brauchst du 1 Bauteil.
8 Binärstellen als Eingang auf A0..A7.
A8 und A9 können als "Stellenauswahl" dienen, dann hat man 3x 
identisches "Programm".

Datenausgänges der Eproms können die Anzeige direkt treiben, wenn's 
nicht gerade 20 mA pro Segment sind.

Eine (freie) SW um das "Programm" zu erstellen gibt es.
Bitte bei Interesse hier nachfragen.

Einziger Nachteil: Man braucht ein Eprom-Programmiergerät .

von Michel (Gast)


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Erich schrieb:
> Einziger Nachteil: Man braucht ein Eprom-Programmiergerät .

... und für den einen oder anderen Fehlversuch auch eine geeignete 
UV-Lampe

von hp-freund (Gast)


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Oder etwas moderner, mit Netzwerkkart Flash programmieren:

http://www.bralug.de/wiki/Eprom_mit_Netzwerkkarte_flashen

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Erich schrieb:
> Für jede der 3 Stellen brauchst du 1 Bauteil.
Es reichen auch 2 EEPROMs: 7 Bits für die sieben Segmente der 10er und 
1er, und die 2 übrigen Bits für die Zahlen 1 und 2 in der 
100er-Stelle...

Oder sogar nur 1 EPROM nehmen und mit einem zusätzlichen 555er die 
Stellen umschalten...  ;-)

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Hat nicht doch noch jemand eine Ahnung, wie man das auch z.B. mit AND- 
und NOR-Gattern hinbekommt?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Hat jemand eine ahnung, ob man das auch z.B. mit AND- und NOR-Gattern
> hinbekommt?

Natürlich bekommt man das hin. Das ist sozusagen eine klassische Aufgabe
der Schaltalgebra. Aber bei der grossen Menge an Gattern, die Du für
diesen Zweck brauchst, macht das eigentlich wenig Sinn. Dann schon
besser die Lösung mit zwei Eproms.
Gruss
Harald

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Ich hab gerade diesen Schaltplan im Netz gefunden. Sieht sehr nach dem 
aus, was ich brauche. Leider kenne ich nur die Hälfte der ICs...

Was sagt ihr??

geeignet, oder nicht??

von Michael (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Sieht sehr nach dem aus, was ich brauche.

Das must du doch am besten beurteilen können ;-)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Ich hab gerade diesen Schaltplan im Netz gefunden. Sieht sehr nach dem
> aus, was ich brauche. Leider kenne ich nur die Hälfte der ICs...
>
> Was sagt ihr??
>
> geeignet, oder nicht??

Ich bin mir nicht sicher, aber das könnte die schon mehrfach
angesprochene Zählerlösung sein.
Gruss
Harald

von (prx) A. K. (prx)


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Nils K. schrieb:

> Ich hab gerade diesen Schaltplan im Netz gefunden. Sieht sehr nach dem
> aus, was ich brauche. Leider kenne ich nur die Hälfte der ICs...

Yep. Das ist eine Variante der in 
Beitrag "Re: 8-Bit als Dezimalzahlen"
bereits erwähnte Methode. Ein Binärzähler (4040) und 2 Komparatoren 
(4063), und pro LED-Anzeige ein Dezimalzähler mit integriertem Latch und 
7-Segment Dekoder (40110).

Der Binärzähler inkrementiert kontinuierlich. Parallel dazu zählen die 
LED-Zähler dezimal hoch, werden zurückgesetzt beim Übertrag des 
Binärzählers. Wenn der der Binärzählers den Eingabewert erreicht hat 
speichert das Latch in den Dezimalzählern.

Die Anzeigen werden hier allerdings nur mit wenigen mA betrieben, weil 
der 40110 nicht mehr hergibt.

IC5 erzeugt den Takt für die Zähler. IC3 wandelt den Komparator-Zustand 
in einen Impuls um (vgl. Monoflop). Warum IC3 in dieser Form 
erforderlich ist erschiesst sich wahrscheinlich erst, wenn man das 
Timing der Komponenten zueinander in Beziehung setzt.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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>Oder als Alternative das ganze in einem FPGA zu machen.
LOL dafür reicht das popligste GAL was man mal als Adressdekoder 
programmieren wollte und noch in der Bastelkiste herumfliegt :D

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nils S. schrieb:
>> Oder als Alternative das ganze in einem FPGA zu machen.
> LOL dafür reicht das popligste GAL was man mal als Adressdekoder
> programmieren wollte und noch in der Bastelkiste herumfliegt :D
Ein einziges GAL? Zeigen...
Und ausserdem meine ich, dass ein billiges FPGA zwischenzeitlich 
billiger als das uralte GAL sein dürfte. Insbesondere wenn man mal die 
nötige Programmierumgebung und den Programmer auch noch braucht...

Zudem blieb da eine Frage bisher unbeantwortet:
Lothar Miller schrieb:
> Nils K. schrieb:
>> Schon nicht schlecht!!!
>> Allerdings hatte ich mir vorgenommen ohne µC auszukommen
>> da es meine Vorgaben für dieses Projekt (technisch gesehen) sprengen
>> würde!!
> Was sind deine "technischen Vorgaben"?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Man kann das auch über TTL-Addierer machen, das erste Bit ist noch 
identisch mit dem Eingangssignal, das kann man direkt verwenden. Ab dem 
zweiten Bit muß man jeweils den Bitstellenwert aufaddieren. Kostet aber 
ähnlich viele Bauteile und Verdrahtung wie die alten 74185. Dasselbe 
geht auch rückwärts für BCD->Binär.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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So habe ich das mal für die umgekehrte Richtung geroutet, 11 Stück 
CD4008 für 14 Bit BCD -> Binär. Das sollte einen PLL-IC von Plessey 
parallel ansteuern, 1983 war das. Die Idee dazu stammte aus Elektor 
3/1974 S. 50/51. Daran wurden vier BCD-Daumenradschalter ( heißt das 
nicht so?) angeschlossen.

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Upsssss...

Ich sehe mir den Schaltplan gerade genauer an und stelle fest, dass der 
4069 kein NOT-Gate ist, sondern (laut Eagle) ein "binary rate 
Multiplier" (was auch immer das ist). Nächstes Problem: Das Bauteil aus 
dem Schaltplan hat ein DIL-14-Gehäuse, der Eagle-IC ein DIL-16. Was soll 
das jetzt darstellen??

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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da steht auch nicht 4069 sondern 4063,
http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=CD4063
CMOS 4-BIT MAGNITUDE COMPARATOR

und 4069 ist ein 6-fach Inverter

4089 wäre ein rate multiplier, das ist ein "Impulsverschlucker", von N 
Eingangsimpulsen werden 0...N-1 Impulse unterdrückt. Damit kann man eine 
einstellbare Frequenz in N Stufen erhalten, als Mittelwert jedenfalls. 
Der Jitter ist wesentlich größer als bei PLL oder DDS.

von Nils K. (transistor-friedhof)


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Es geht um die beiden NOT-Gates am unteren Rand des Schaltplans (von Pin 
10/IC4 und Pin 9/IC8). Da steht eindeutig 4069.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Nils K. schrieb:
> Es geht um die beiden NOT-Gates am unteren Rand des Schaltplans (von Pin
> 10/IC4 und Pin 9/IC8). Da steht eindeutig 4069.

Das ist ja auch richtig so (Inverter = NOT-Gate)
Gruss
Harald

von Nils K. (transistor-friedhof)


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OK. Sorry. Denkfehler!! ;-)

Danke!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Nach 27 Jahren musste ich ein wenig suchen. Wenn ich weitersuche finde 
ich auch noch das Layout, im Stil der Zeit mit Abreibelötaugen und 
schwarzem Kreppband im Massstab 2:1 auf Folie geklebt.

Die 7-Segment-Decoder waren vermutlich programmierte PROMs, dem 
gewaltigen Stromverbrauch nach zu schließen. Jedenfalls sind das echte 
Hexadezimal zu 7Segment Decoder von Fairchild, F9368PC Baujahr 1980.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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mich beschleicht ein nostalgisches Gefühl...
aber der Scanner ist eindeutig zu klein für die Platine.

Alldatasheet kennt den F9368PC nicht, aber bei Google stürzen sofort 
alle IC-Broker über einen herein.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich sags ja, eine gut gefüllte "Biecherkammer"
( http://de.wikipedia.org/wiki/Ijon_Tichy:_Raumpilot )
ersetzt das halbe Internet
Aus dem Fairchild TTL-Databook 1978

http://manoman.sqhill.com/books.php da ist ein Fairchild TTL Book von 
1972, (derzeit aber nicht zugänglich, ich bekomme 404 error)

von Peter D. (peda)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Die 7-Segment-Decoder waren vermutlich programmierte PROMs, dem
> gewaltigen Stromverbrauch nach zu schließen.

Ne, standard TTL hat wirklich soviel Strom gezogen.

Mein 8-Digit Frequenzmesser hat 2,5A verbraucht.


Peter

von (prx) A. K. (prx)


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Peter Dannegger schrieb:

> Ne, standard TTL hat wirklich soviel Strom gezogen.

Ausserdem passt die Charakteristik der Segment-Ausgänge kein 
klitzekleines bischen zu TTL PROMs.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Als DM9368 hat ihn die wiedererstandene Fairchildsemi noch 2001 
angeboten:
http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/D/M/9/3/DM9368.shtml
inzwischen heißt es dort lapidar "No information was found for DM9368"

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Addierer werden anscheinend selten gekauft, Reichelt hat noch:
74LS 83 (0,68€)
74LS283 (0,24€)
74HC283 (0,49€)
das wars schon.

Für die oben verlangte Konversion Binär -> BCD wäre ein HCC4560 oder 
74F583 BCD-Addierer die beste Wahl. Mit Binäraddierern wird es 
komplizierter - geht das überhaupt?

http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/22373/STMICROELECTRONICS/HCC4560B.html
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/50370/FAIRCHILD/74F583.html
http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/15462/PHILIPS/74F583.html

von (prx) A. K. (prx)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:

> Für die oben verlangte Konversion Binär -> BCD wäre ein HCC4560 oder
> 74F583 BCD-Addierer die beste Wahl. Mit Binäraddierern wird es
> komplizierter - geht das überhaupt?

Nö, aber wie immer man das macht, es wird ein ziemliches Gattergrab. 
Viel einfacher als mit der skizzierten CD4000 Schaltung wirds wohl 
nicht, wenn man auf ROMs und programmierbare Logik verzichtet.

Die CD4000 Schaltung ist aber auch nur deshalb so einfach, weil man mit 
dem 40110 ein 3-in-1 Teil zur Verfügung hat, mit Zähler, Register und 
Dekoder in einem IC.

von Noah (Gast)


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Man kann natürlich alles mit Logik-ICs zusammenzimmern. Mit 4 bit geht 
das noch einigermaßen gut:

http://dialog.conrad.de/bauelemente/aktive-bauelemente/3797-logik-ic-zum-dicodieren-von-4-bit-bc-zu-dezimal-code/

aber 8 bit... könnte leicht unpraktich werden.

von Seltener Gast (Gast)


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A. K. schrieb:

> Viel einfacher als mit der skizzierten CD4000 Schaltung wirds wohl
> nicht, wenn man auf ROMs und programmierbare Logik verzichtet.

Etwas weniger ICs dürfte man brauchen, wenn man anstatt des binären 
Aufwärtszählers und der beiden Vergleicher einen vorsetzbaren 
8-Bit-Abwärtszähler (CD40103) verwendet. Das erfordert natürlich auch 
Änderungen an der restlichen Logik.

Und statt der drei 40110 kann man einen ICM7217 nehmen - der kostet 
allerdings deutlich mehr als die drei CD40110.

Ansonsten findet man im Internet tatsächlich Händler, die vorgeben, den 
guten alten 74185 liefern zu können (z.B. www.riedl-electronic.at). Drei 
Stück davon (laut Datenblatt verschaltet) und dahinter drei 7447 (o.ä.) 
würden die Aufgabe erledigen - ohne Zähler. Die 74185 dürften allerdings 
ziemlich alt sein (die werden wohl seit mehr als zwanzig Jahren nicht 
mehr hergestellt) - ob bzw. wie lange die noch funktionieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Seltener Gast schrieb:

> Etwas weniger ICs dürfte man brauchen, wenn man anstatt des binären
> Aufwärtszählers und der beiden Vergleicher einen vorsetzbaren
> 8-Bit-Abwärtszähler (CD40103) verwendet.

Yep, das klingt besser.

> Und statt der drei 40110 kann man einen ICM7217 nehmen - der kostet
> allerdings deutlich mehr als die drei CD40110.

Klar. Ich ging von Standardlogik aus.

> ziemlich alt sein (die werden wohl seit mehr als zwanzig Jahren nicht
> mehr hergestellt) - ob bzw. wie lange die noch funktionieren?

Vom rumliegen gehen die nicht kaputt. Höchstes die Anschlüsse kriegen 
bischen Haut, so dass man dann evtl. gelötet besser fährt als gesteckt.

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