Hi! Ich möchte die Gesamtgenauigkeit der Referenzspannung ermitteln, die von einem AD586J (s. http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/analogdevices/AD586J.pdf ) generiert wird. Bzgl. der Genauigkeit gibt es u.a. einmal die Angabe "Output Voltage" (min: 4.980, max 5.020) und zum Anderen die Angabe "Output Voltage Drift" (25 ppm/°C). Kommt der Output Voltage Drift zum initialen Fehler (Output Voltage) dazu? Muss ich die beiden also addieren? Gruß, Jan
> Muss ich die beiden also addieren?
Ja.
Siehe aber typical temperature drift,
es ist meistens nicht so schlimm.
Ja. Es steht ja über der Tabelle: "@ TA = + 25°C, VIN = +15 V unless otherwise noted".
Jan schrieb: > Hi! > > Ich möchte die Gesamtgenauigkeit der Referenzspannung ermitteln, Wenn Du es ganz genau wissen willst, müsstest Du eine Fehlerrechnung machen. Dann kommst Du um solche Begriffe wie Vertrauensbereich und Ausgleichsrechnung nicht drumherum. Man sollte sich aber immer vergegenwärtigen: Man misst nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig. :-) Gruss Harald
>Kommt der Output Voltage Drift zum initialen Fehler (Output Voltage) >dazu? Muss ich die beiden also addieren? Ja. Vergiß auch nicht die "long-term-drift" und die Besonderheit, daß in den Datenblättern für diese in den allermeisten Fällen keine Maximalwerte angegeben werden! Die meisten Chips halten sich an die typischen Werte, aber eine Garantie gibt es nicht...
Jan schrieb: > Kommt der Output Voltage Drift zum initialen Fehler (Output Voltage) > dazu? Muss ich die beiden also addieren? Ja, wobei die Angabe Drift in ppm/K eigentlich irreführend ist. 25ppm/K bei einem Temperaturbereich von 0..70 Grad die für das Bauteil spezifiziert ist bedeutet daß die Ausgangsspannungsdifferenz für die in der Produktion verwendeten Meßpunkte (0 Grad, 25 Grad, 70 Grad) um maximal 70K * 25 ppm/K * 5V = 8,75 mV auseinander liegen dürfen. Da Du nicht weißt wo das Minimum und das Maximum ist mußt du pauschal mit einem Fehler von ca +/-9mV über Temperatur bezogen auf 25 Grad rechnen. Ina schrieb: > Ja. Vergiß auch nicht die "long-term-drift" und die Besonderheit, daß in > den Datenblättern für diese in den allermeisten Fällen keine > Maximalwerte angegeben werden! Wobei diese Drift im Laufe der Lebensdauer des Bauelements meistens nachläßt. Eine Vor-Alterung um ein paar tausend Stunden hilft da. Zusätzlich gibt es noch die Temperatur-Hysterese in der Größenordnung 20-120 ppm. (Gehäuse-Abhängig SMD ist schlimmer als DIP). Piezo-Effekte bei Leiterplattenspannungen die auf die Referenz einwirken. (macht auch ein paar hundert Mikrovolt aus) Thermospannungen zwischen 3-40 Mikrovolt je Grad Temperaturdifferenz zwischen den Pins je nach Gehäusepins (Kupfer oder Kovar) und Lötzinn. Häufig gibt es hier wenig bis gar keine Angaben in den Datenblättern. Gruß Anja
Ach ja nochwas: vergiß den Innenwiderstand der Referenz nicht (Load Regulation) und die Versorgungspannungsdrift (Line Regulation) -> gut vorstabilisieren mit einem 12V Spannungsregler und möglichst keine Lastschwankungen. Gruß Anja
>Wobei diese Drift im Laufe der Lebensdauer des Bauelements meistens >nachläßt. Ja, "meistens", aber auch dafür gibt es keine Garantie.
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