Heute kam unser Teamleiter zu mir, (der genau genommen nicht mein Teamleiter ist) und hat mir eröffnet, dass mein Vertrag nun doch nicht am 30.9. endend wird, sondern erst am 31.12.11. Grund: Die Firma hat die Stellen für den 1.7. gestrichen, weil es im nächsten Geschäftsjahr weniger Geld geben wird. Der Firme geht es bestens und sie haben Aufträge ohne Ende, aber sie können natürlich nicht einfach die Firma 10% hochskalieren und überall Leute einstellen. Da sie durch neue Auslagerungsverträge gebunden sind, werden auch die Entwicklung und die Planung limitiert, sodass nicht mehr Budget vorhanden ist. Die zusätlzchen Aufträge brächten zwar auch mehr Gewinn, aber wegen der höheren Kosten nicht mehr Rendite. Daher kässt man es auf dem Stand von 2010, weil man sowieso bald einen Abschwung erwartet. Deshalb darf in diesem Geschäftsjahr keiner mehr eingestellt werden, weil niemand weiss, ob man ihn auch 2012 noch braucht. Da mein Projekt läuft, bleibe ich drin und einige Bewerber, die zum 1.7. rein sollten, wurden wieder gestoppt. Damit werden 2 Jungstudenten nicht eingestellt und einer aus der Arbeitslosigkeit nicht genommen. Mein Übernahmeangebot an mich steht auch nicht mehr (was mir die Peinlichkeit erspart, es ablehnen zu müssen :-), aber es zeigt, wie sehr Top-Firmen heute wirklich auf neue Kräfte angewiesen sind. Es wird also wieder nicht in neues Stammpersonal investiert, sondern wieder auf Selbständige geschielt, die man dann schon irgewoher bekommt, wenn man doch mehr Leute braucht, als gedacht. Na mal sehen, ob es klappt :-) Es ist also nicht so, dass Firmen keine Aufträge (80% kommt aus dem Ausland) machen könnten, sondern sie wollen es nicht, weil es rechnerisch nicht dieselbe Rendite abwirft. Daher wandert der Auftrag dann zur ausländischen Konkurrenz. Dass die Kosten für die Ingenieure bei unseren Kostenstrukturen eine völlig untergordnete Rolle spielen, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Sie machen keine 20% am Produkt aus und der Markt hat durchaus Luft. Es geht auch nicht wirklich um Gehaltshöhen, de bieten schon gut, wenn sie wollen, aber man will einfach keinen einstellen. Man will einfach nicht. Ist rein politisch - betriebswirtschaftlich. Wenn nämlich die Rendite nominel sinkt, gehen die Aktionkurse wieder runter und das wurde von der Zentrale her verboten. Ich glaube, dass es in vielen anderen Firmen genauso zugeht und junge einfach auf der Strasse sitzen, weil Zahlenjongleure in die Bilanzen investieren und nicht ins Knowhow. Und nächstes Jahr wird natürlich wieder gejammenrt, weil nicht sofort 5 Keute Schlagen stehen, wenn doch einer eine Stelle hat.
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Bist Du der Minteo mit:
>Gehalt : 84k €
? Deine Probleme möcht ich haben... :-)
Ich spreche ja garnicht von meinen Problemen, sondern von denen, die einen Job suchen und keinen vernüftigen bekommen. Es gibt immer noch Leute aus den 2008er und 2009er Jahrgängen die keinen Job haben obwohl sie nun Master sind.
Ich hab das in einem Konzern (2009) im Norden so erlebt, das es kein Problem war alle Zeitarbeiter (20%) frei zu setzen, Einstellungsstop und einige externe Dienstleister wurden "verhungert". Und die Freelancer haben einfach in der Zeit keine Aufträge bekommen. Wie wurde das gemacht? Alle unwichtigen Projekte sofort auf Eis gelegt. Dann 2010 wurde wieder eingestellt und auch wieder Dienstleister ins Boot geholt. Einstellungen aber nur für altersbedingt ausscheidende Mitarbeiter. Wenn die Firma nicht gerade insolvent geht, erfolgt eine interne Bewertung und die Leistungsträger behält man, der Rest wird soweit möglich frei gesetzt. Für Absolventen wenn sie nicht Überflieger sind, bleibt nur Vit B übrig, da sie mit guten Leuten konkurieren müssen und sich eigentlich nur über den Preis durchsetzen können. Wo der "alte" seine 50k fordert, kommt der Anfänger kaum mit 40k rein, bevor man den Vorteil einsieht.
Minteo schrieb: > aber sie können natürlich nicht einfach die Firma > 10% hochskalieren und überall Leute einstellen. Gut, denn so manche Firma ist genau daran schon eingegangen. Minteo schrieb: > Daher kässt man es auf dem Stand von > 2010, weil man sowieso bald einen Abschwung erwartet. So wenig ich auch von der Leiharbeit halte, aber gerade wenn es Auftragsspitzen gibt, und nicht mit andauernd mehr Aufträgen zu rechnen ist, kann die Leiharbeit durchaus sinnvoll sein.
In die Automobilbranche kommt man als Absolvent nur noch über Zeitarbeit/Dienstleister rein. Ausnahmen bestätigen die Regel. In der produzierenden Industrie hingegen muss man im Studium unbedinkt schon nen Praktikum/Abschlussarbeit im Unternehmen machen, sonst ists ähnlich schwer. Viele Firmen rechnen mit einem baldigen Abschwung !
Mark Brandis schrieb: > Bist Du der Minteo mit: > >>Gehalt : 84k € > > ? Deine Probleme möcht ich haben... :-) Zahlendreher....passiert mir auch manchmal...48k
Die Probleme die ihr da gerade beschrieben habt kenn ich jetzt nicht. Bei uns in der Firma suchen die wirklich ständig neue Leute. die dann auch eingestellt werden.Von Studienanfänger, Arbeitslosen, Erfahrenen war alles dabei.Zusätzlich (auch weil der Arbeitsmarkt gerade so leer ist) werden Dienstleister + Freelancer eingestellt. Die dann aber jetzt auch schon beide eigentlich nur noch für unsere Firma schaffen. (Einmal bei uns,immer bei uns.) Trotzdem mach ich und meine Kollegen ein Haufen Überstunden. Mein Gruppenleiter stöhnt, weil die Auslastung von unserem Team deutlich zu hoch ist. Er aber keine neuen Leute bekommt, weil es keine gibt. Und das geht eigentlich schon Jahre so. Unser Hauptdienstleister von uns, ist wirklich sehr gut. Die meisten die von diesem Dienstleister angestellt sind, wollen gar nicht zu meinem Arbeitgeber wechseln. Was wirklich für den Dienstleister spricht, weil bei uns ist Bezahlung und drumrum eigentlich ok ist. Aber auch der sucht händeringend nach Leute. Bei dem kriegt sogar jeder Angestellte einen Prämie, wenn er einen Bewerber vermittelt. Allerdings muss man jetzt zugeben, dass ich bei einem größeren Mittelständler (ca. 600 Mitarbeiter) angestellt bin. Und da wird ja traditionell nicht so sehr auf Rendite und Co. geachtet. :-) Trotzdem versteh ich nicht so ganz, dass es immer noch umzugswillige Langzeits-Arbeitslose Ingenieure geben soll. Gruß wonderfulworld
Jetzt wäre nur noch deine Firma interessant, damit wir dagegensteuern können und ihr wieder genug Bewerber kriegt :).
wonderfulworld ist ein:
> Dienstleister
An der Grammatik erkannt.
Der tritt sich nicht selbst in den Allerwertesten.
Hallo "wonderfulworld" tja ne , keiner kann was mit einer "heile Welt" Beschreibung anfangen, wenn die Firma nicht genannt wird. Der sog Langzeitarbeitslose Ing , wer ist das ? - Der Absolvent von 2008 ..... - Der Ing der 2001 gefeuert seitdem mit fragwürdigen Sprüchen "abgespeist"... - Der Ing , der sich in der Situation eingerichtet hat , weil es im zu blöd ist bei 80h /wo die gesundheit zu runinieren , zumal das ja noch als "selbstverständlich" erwartet wird..... - Der Ing der sich anderweitig selbstständig gemacht hat und mit höchster Wahrscheinlichkeit eh an fragwürdigen Kriterien weltfremder Personaler "scheitert" Unbefristet ist btw keine bevorzugte Einstellungsform (!) weil unbefriste mal schnell nach 1,5 Jahren zu Ende sein kann.... Ergo sollte man immer zB einen 5 Jahresvertrag vereinbaren ,der entsprechend nachverhandelt wird, Ansonsten sind wir beim üblichen Thema - für 24000 Brutto in München ... überhaupt sollte ein Ingeinstiegsgehalt bei >70K€ liegen nebst Respekt vor dieser Klientel - letztes isn ein Thema für sich .... Sprich im weiteren , die Firmen sollten mal schnell dazu übergehen nicht nur Forderungen und Skills anzugeben , sondern , wie hoch die Stelle überhaupt dotiert ist - somit dürfte oftmals schnell geklärt sein ,wieso "keiner" abbeißt .
Faktenschreiber schrieb: > Der sog Langzeitarbeitslose Ing , wer ist das ? Wilhelm F., und ein paar andere hier haben ihre Arbeitslosigkeit auch schon unterschwellig durchblicken lassen. Ist ja auch nicht schön so was und ins soziale Abseits wird man nach einiger Zeit auch gedrängt, also redet man möglichst nicht darüber.
@wonderfulworld hier schreiben ja ständig Leute die keinen Job finden. Wenn du die alle vermitteln könntest, würdest du ja satte Prämien kassieren ..... ;-)
Faktenschreiber schrieb: > sondern , wie hoch die Stelle überhaupt dotiert ist Ist meines Wissens in zB.: auf der Insel (UK) üblich, zumindest eine Bandbreite zB. 22-25k£. Manchmal finde ich Gehaltsangaben auch bei Stellenanzeigen der Arbeitsagentur, da wundert mich dann nichts mehr. Da steht dann sinngemäß: Bitte bewerben Sie sich nur, wenn Sie es unbedingt nötig haben und Ihr Selbsttbewußtsein nicht mehr vorhanden ist. Mir würde es oft reichen, wenn Firmen für eine ausgeschriebene Stelle einen Arbeitsort angeben, nicht nur NRW, Postleitzahlenraum 7 oder gar deutschlandweit.
> Er aber keine neuen Leute bekommt, weil es > keine gibt. Und das geht eigentlich schon Jahre so. Warum stellt ihr keine Anfänger ein und bildet sie aus? Warum hat ihr in der Krise 2008/09 nicht aufgestockt? Eure Persolabteilung hat halt geschlafen oder es wird nicht genug gezahlt!
Pedro schrieb: >> Er aber keine neuen Leute bekommt, weil es >> keine gibt. Und das geht eigentlich schon Jahre so. > Warum stellt ihr keine Anfänger ein und bildet sie aus? > > Warum hat ihr in der Krise 2008/09 nicht aufgestockt? > > Eure Persolabteilung hat halt geschlafen oder es wird nicht genug > gezahlt! Als ob er wirklich die Wahrheit kennt... Meine Ex-Firma hat auch geheult, so kam es nach unten. Aber in Wahrheit wollten die niemanden einstellen.... "blabla"und Wahrheit das sind zwei paar Schuhe
Ich schrieb: > Mir würde es oft reichen, wenn Firmen für eine ausgeschriebene Stelle > einen Arbeitsort angeben, nicht nur NRW, Postleitzahlenraum 7 oder gar > deutschlandweit. Am schlimmsten sind die Dienstleister, die als Arbeitsort den Standort ihres Büros angeben aber die reale Arbeitsstelle irgendwo ist, evtl. sogar bundesweit. Früher gab es in der Schiffart mal was vergleichbares und nannte sich Shanghaien, oder so. Da wurde die Leute besoffen gemacht und wenn die dann erst mal auf dem Schiff waren, na dann... Pedro schrieb: > Eure Persolabteilung hat halt geschlafen oder es wird nicht genug > gezahlt! Die pennen doch immer. Stereotypes denken nach Gutsherrenart. Das wird sich auch nicht ändern.
Michael S. schrieb: > Früher gab es in der Schiffart mal was vergleichbares > und nannte sich Shanghaien, oder so. Heute, in den modernen Zeiten nennt man das Ferchauen.
> Heute, in den modernen Zeiten nennt man das Ferchauen.
Mit Betonung auf dem 'au'
martin schrieb: >> Heute, in den modernen Zeiten nennt man das Ferchauen. Ferschauen, Yacht-Tecconen und Brunelen usw. usf.
Michael S. schrieb: > Früher gab es in der Schiffart mal was vergleichbares > und nannte sich Shanghaien, oder so. Da wurde die Leute besoffen gemacht > und wenn die dann erst mal auf dem Schiff waren, na dann... Shanghaien. Roßtäuschung ist genau so ein Begriff. Lies dazu mal "Das Totenschiff" von B. Traven. Es ist durchgängig sehr interessant. Er war ein Sozialkritiker in der ersten Hälfte des 20. Jhdt., blieb auch anonym, wohnte an einem unbekannten Ort. Seine richtige Identität ist bis heute nicht geklärt. Er entkam aber nach dem WW1 einem deutschen Erschießungskommando. Und reiste als Staatenloser ohne Ausweis in der Welt herum, hauptsächlich auf herunter gekommenen Schiffen. Nicht aus Freude am Reisen. Sondern weil er in keinem Land der Welt mehr eine Aufenthaltserlaubnis hatte. Sonst hätten sie ihn schon gerichtet, bevor er das erste Buch schrieb.
Wilhelm Ferkes schrieb:
Wie ist denn der Status mit dem Dienstleister ohne Benimm und Respekt?
Hat sich da noch was getan?
Habe auch so mein Problem mit den Dienstleistern. Die Zahl der Anfragen steigt zur Zeit stark an, aber die Qualität sinkt. Die Anfragen passen immer weniger zum Profil, weil jeder Profile für seinen potenziellen Kunden hamstern will, um möglichst gut und breit anbieten zu können. Da aber es zu wenige Consultants gibt, weil jeder die eierlegende Wollmilchsau haben will, wird halt jeder angeschrieben, was ein Consultantprofil irgendwo im Netz hat. Weist man die Dienstleister darauf hin, dass Ihre Anfrage gar nicht passt und sie bitte doch ihrer Aufgabe gerecht werden - und dazu das Skillprofil lesen sollen, reagieren sie genervt! Was tun die Vermittler eigentlich ausser Adressenverschiebung und Knebelverträge ausarbeiten?
Bert schrieb: > Was tun die Vermittler eigentlich ausser Adressenverschiebung und > Knebelverträge ausarbeiten? Surfen (aber nicht auf dem Wasser). Wilhelm Ferkes schrieb: > Lies dazu mal "Das Totenschiff" von B. Traven. Würde ich ja gern tun, aber im Moment warte ich noch auf deine Antwort zu der Frage weiter oben oder ist die Antwort unzumutbar? Du hast doch damit angefangen darüber zu erzählen, aber die Fortsetzung lässt noch von dir aus sich warten.
Bert schrieb: > Die Zahl der Anfragen steigt zur Zeit stark an, aber die Qualität sinkt. Ist bei mir zur Zeit auch wieder so. Feld-Wald-und-Wiesen-Vermittler aus 500km Entfernung, die auch Putzfrauen verleihen. Ohne jetzt die Raumpflegerinnen zu verunglimpfen, aber daraus läßt sich einiges schließen. Da sende ich dann höflich meine Bewerbung, soweit vom Amt gefordert, aber anstatt des vollständigen Bewerbungsschreibens einen Link zu meinem Profil.
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Lies dazu mal "Das Totenschiff" von B. Traven. > Würde ich ja gern tun, aber im Moment warte ich noch auf deine > Antwort zu der Frage weiter oben oder ist die Antwort unzumutbar? Ach so, ja, das hat sich sicher erledigt. Es kam wohl zu wenig Freundlichkeit von mir rüber, die meine besondere Wertschätzung ausdrückt.
Hier ein neuer Artikel auf Teleopolis zum Thema Fachkräftemangel: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35078/1.html
Wilhelm Ferkes schrieb: > Shanghaien. Roßtäuschung ist genau so ein Begriff. > Lies dazu mal "Das Totenschiff" von B. Traven. Shanghaien und das Totenschiff passen nicht gut zusammen. Shanghaien verlief fast bis ganz unfreiwillig, unter Einsatz von Gewalt und/oder Alkohol. Beim Totenschiff hat man quasi die Wahl, wenn auch ziemlich alternativlos.
A. K. schrieb: > Beim Totenschiff hat man quasi die Wahl, wenn auch ziemlich > alternativlos. Hast du es wirklich mal gelesen, oder nur die Leichtkost mal im TV geschaut? Im Buch kommt exakt ein mal so eine Aktion von Shanghaien vor. Und zwar mit einer Einladung zum Essen, Alkohol, und einem anschließenden Schlag über den Schädel. Die Jungs wurden dann auf hoher See wieder wach, nachdem das fremde Schiff schon längst abgelegt hatte. Sie waren dann dort willkommene neue Arbeitskräfte. Das gute Essen alleine war ja ein Lockmittel, weil sich die einfachen Seeleute noch nicht mal was anständiges zu Essen leisten konnten. Es ist kein Dreigroschen-Roman, sondern ein sozialkritisches Werk aus der Zeit nach dem WW1. Nun ja, wo und ob es Shanghaien heute noch gibt, ist mir nicht bekannt. Vielleicht bei indischen Kinderarbeitern. Aus einem großen asiatischen Reich wurde aber in den letzten Jahren auch bekannt, daß Menschen in gefängnisähnliche Arbeitslager verschleppt wurden. Und zwar bekannt nur durch Hilferufe von Verwandten, die ihre Angehörigen urplötzlich vermißten.
Heute sind die ganzen Verträge mit Dienstleistern Shanghaien light. Du wirst eingestellt, es gibt einen Vertrag mit einem Mini-Grundlohn dazu diverse freiwillige (jederzeit zurücknehmbare) Zulagen. Man muss bundesweit mobil sein, ohne meistens auch nur im Ansatz zu wissen, was ich für diese Mobilität erhalte, ggf. Verweis auf BGB §670, das wars. Das ist bei weitem nicht so brutal wie das shanghaien von Seeleuten, aber eine moderne Form davon. Trotz dieses Fachkräftemangels sehen sich immer mehr MINT-Fachkräfte gezwungen sich an solche Dienstleister zu wenden, das ganze "freiwillig" und ohne einen Schlag über den Kopf oder reichlich Alkohol. Ferchauen ist halt das Shanghaien im 21.Jahrhundert.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Hast du es wirklich mal gelesen, Was die Haupthandlung angeht hatte ich das nicht als gewaltsam in Erinnerung. Vielmehr als Ergebnis einer eher ausweglosen Situation. Es ist allerdings ein paar Jahrzehnte her dass ich es gelesen habe, vielleicht liege ich da schief. Was mich indes stärker an die heutige Zeit erinnert ist das dort skizzierte Herumgeschiebe zwischen den Staaten. Daran hatte ich mich unlängst erinnert, als Italiens zugeflohene Nordafrikaner mit staatlicher Mithilfe in Richtung Frankreich geschubst wurden. Aber was immer man von den Dienstleistern hält - oder von der Politik, die diese Situation herbeigeführt hat: Sie mit der Praxis des Shanghaiens in Verbindung zu bringen, ob light oder nicht, ist indiskutabel.
Vergleiche hinken immer! Es steckt darin natürlich eine Portion von Provokation. Die Situation der Seeleute im 18-Anfang des 20.Jahrhunderts (Shanghaien) kann man mit der Praxis von Dienstleistern im 21 Jahrhundert schlecht vergleichen. Zweifel an Umgang mit Arbeitskräften durch diese Dienstleister darf man haben.
Ich schrieb im Beitrag #2258694 nicht: > Es steckt darin natürlich eine Portion von Provokation. Zweifellos. Was aber jene Leute, die in solch hoffnungslos überzogener Weise provozieren wollen, dabei oft übersehen: Es entwertet ihre Argumentation. Mag die in der eigentlichen Sache noch so berechtigt sein, sie stehen für den Rest der Welt als Spinner da, die man nicht ernst nehmen kann. Und die andere Seite hat gewonnen. > Zweifel an Umgang mit Arbeitskräften durch diese Dienstleister darf man > haben. Ja. Aber mehr noch am verfehlten Ansatz, damit das Lohnniveau massiv zu drücken, indem man viele neue Wanderarbeiter mit begrenzter Lebensperspektive schafft. Das geht ja nicht wirklich von den Dienstleistern selbst aus, das ist ein Grundfehler der Freigabe durch die Politik. Dienstleister als Puffer für sehr betriebsame Zeiten halte ich für sinnvoll. Wenn diese Arbeit für den Leistungsnehmer deutlich teurer ist als die eigene Belegschaft, um die beobachtete Fehlsteuerung der Wirtschaft zu vermeiden.
A. K. schrieb: > Was die Haupthandlung angeht hatte ich das nicht als gewaltsam in > Erinnerung. Vielmehr als Ergebnis einer eher ausweglosen Situation. Genau so war es auch. Der Seemann hatte auf Grund der Umstände weder Lohn in der Tasche, noch was zu essen. Und auf Grund der aberkannten Staatsangehörigkeit war er weltweit nur auf der Flucht. Konnte an Land nirgendwo auf der Welt mehr lange bleiben. Und das ging am besten auf dem Schiff auf den Weltmeeren. Ich merkte ja schon mal an, daß der Autor ein Flüchtiger war, der 1920 einem Erschießungskommando entkam. Wohl ein Hinrichtungskommando nach Kriegsrecht. So ganz genau weiß ich es aber auch nicht mehr. Es ist aber auch bei mir lange her, daß ich die Story las. Etwa 15 Jahre. > Aber was immer man von den Dienstleistern hält - oder von der Politik, > die diese Situation herbeigeführt hat: Sie mit der Praxis des > Shanghaiens in Verbindung zu bringen, ob light oder nicht, ist > indiskutabel. Das ist wohl wahr, ein jeder kann es sich aussuchen, in wessen Fänge er gerät. Aber auch hier treibt die Not zu manchen Dingen.
A. K. schrieb: > Das geht ja nicht wirklich von den > Dienstleistern selbst aus, das ist ein Grundfehler der Freigabe durch > die Politik. Dienstleister als Puffer für sehr betriebsame Zeiten halte > ich für sinnvoll. Die Dienstleister werden doch für betriebsame Zeiten genutzt, über 1,2,3,.. Jahre, nicht nur für wenige Wochen oder einige Monate. Dank der Rot-Grünen Politik dürfen Dienstleister unbefristet Leute verleihen, sofern sie nach Equal Pay bezhalen oder eben einen eigenen "Tarifvertrag" haben. Rücknahme dieser Regelung ist nicht in Sicht. Mal abgesehen davon, was hilft es mir nach Equal Pay bezahlt zu werden, wenn ich zu diesen wechselnden Jobs bundesweit auf eigene Kosten anreisen und vor Ort übernachten darf. Die meisten, die diese Arbeitsverträge unterschreiben, oft aus der Arbeitslosigkeitkeit, sind sich der Tragweite dieser Vereinbarung nicht bewußt. (Sittenwidrig ???) Was soll die Politik machen? Die stösst derzeit in das Horn der Arbeitgeber-Lobby - Fachkräftemangel, Hunderttausend Zuwanderer, Senkung der Gehaltsgrenze ohne Vorrangprüfung, .... Es ist somit wichtig zu zeigen, das Zeitarbeit nicht die Lösung des Fachkräftemangels ist, sondern eher die Ursache. Dummerweise beschäftigt sich Otto-Normal kaum mit dem Thema. Viele bleiben bei den Wahlen lieber zuhause, wählen nicht. Also, was soll sich politisch ändern? Shanghaien = Ferchauen provoziert, macht ggf. etwas aufmerksaam.
> Es ist somit wichtig zu zeigen, das Zeitarbeit nicht die Lösung > des Fachkräftemangels ist, sondern eher die Ursache. Sehr gut erkannt. Zeitarbeit öffnet erst die Möglichkeit, in Sachen Personalarbeit faul zu sein.
Bert schrieb: > Sehr gut erkannt. Zeitarbeit öffnet erst die Möglichkeit, in Sachen > Personalarbeit faul zu sein. Je fauler Firmen in Sachen Personalarbeit wird, desto mehr Angebote gibt es von Dienstleistern, tolle Belohnung für die eigene Faulheit.
Minteo schrieb: > Die zusätlzchen Aufträge brächten zwar auch mehr Gewinn, aber wegen der > höheren Kosten nicht mehr Rendite. Das verstehe ich nicht.
Naja. Die Rendite ist Gewinn dividiert durch Aufwand. Dh um die Rendite zu steigern muesste man ueberproportional mehr investieren.
Wenn du 100€ investierst und damit 110€ verdienst hast du eine Rendite von 10%, bei einem Gewinn von 10 €. Wenn du 200€ investierst und damit 212€ verdienst, dann hast du eine Rendite von 6% bei einem Gewinn von 12€. 12€ ist besser als 10€, aber das Management entscheidet sich für die 100€ Investition, da die Rendite dort besser ist. Das macht dann Sinn, wenn die Rendite gegenüber dem Risiko der Investition nicht ausreichend ist, bzw. den zusätzlichen 2€ Gewinn ein überproportionales Risiko gegenüber steht. Soweit die Theorie. In der Praxis gehts Pi mal Daumen und nach Gefühl, was dann in farbenfrohen Kuchendiagrammen Ausdruck findet.
Nicht ganz, ich kenne schon Fälle, in denen einige Projekte, die nachweislich Gewinn abgeworfen hätten, nicht gemacht wurden, weil den Herren BWLer dadurch die Rendite nach unten gegangen wäre - wenn auch nur geringfügig. Die Rendite für den damaligen Konzern lag bei 15% und das, obwohl dort hoher Produktions- und Materialeinsatz herrscht. Alles, was nur 10% Rendite abgeworfen hätte, z.B. neue Sensoren, offensivere Eektronik, unterblieb. Deshalb geht da nichts voran und ich bin dort weg. Die suchen daher immer mal wieder Ingenieure, so auch derzeit auf Ingenieurkarriere. http://www.ingenieurkarriere.de/Stellenmarkt/Stellenanzeige.aspx?stmsource=suche&id2=953905881304
Danke für die Erklärung, das war einleuchtend. Damit ist ja die Rendite eine prima Kennzahl um bei gleichem Risiko höheren Gewinn hinter niedriger Rendite zu verstecken. Damit hätte ich gleich einen guten Steuervorschlag für unseren Finanzminister. Nicht den Gewinn versteuern, sondern die reziproke Rendite.
Meines Ercahtens sollte der Umsatz stärker hernagzogen werden, weil die Typen mit allerlei Rückstellungs- Verlustvortrags- und Assetsbewertungstricks- den Gewinn reduzieren und ins Ausland verlagern. Viele Firmen "verkaufen" z.B. ihre eigenen Produkte teuer an ihre Vertriebsfirmen, die dann dort im Ausland den Gewinn geringer versteuern. Manchmal verlaufen die sogar über Verkaufswert, um die so entstehenden Verluste gegen andere Gewinne gegenrechnen zu können. "Gewinnparken" nennt man sowas.
Naja für die BWLer hat die Rendite ja noch eine andere Aussagekraft: Sie sagt aus, ob und inwieweit es sinnvoller ist die zur Verfügung stehenden Mittel in das Unternehmen zu investieren oder dieses irgendwo fest anzulegen. Solange man also durch Spekulation hohe Renditen einfahren kann, ist es nach dieser Kennzahl halt unrentabel das Geld in einem Unternehmen mit geringerer Rendite zu stecken. Also müssen vor allem AGs darauf achten, dass ihre Rendite möglichst hoch ist, um Investoren anzulocken. In Unternehmen die nicht börsennotiert sind, läuft es diesbezüglich schon wieder etwas lockerer und in Firmen, die vielleicht sogar noch in Familienbesitz sind, spielt oft die Innovationskraft hinter einem Produkt eine wichtigere Rolle als die bloße Rendite. Das ist halt eine Frage der Unternehmenskultur...
Ihr seid Fachkräfte... Aufwand, Kosten, Investitionen: Alles das gleiche, aber über BWL'er herziehen. Dann noch der Tipp sich stärker auf Umsatz zu konzentrieren... Komplett weltfremd. Noch nie mit einem Vertriebler gesprochen? Umsatz ist die einzige Kennzahl für die sie sich interessieren. Klar, dass man bei so einer unbegrenzten Weitsicht keine Gelegenheit auslässt gegen Zeitarbeit zu hetzen, während sich die meisten Ingenieure über das Thema wenig bis gar keine Gedanken machen.
blub schrieb: > In Unternehmen die nicht börsennotiert sind, läuft es diesbezüglich > schon wieder etwas lockerer Nein, einziger Unterschied ist, dass man weiß woher der Renditedruck kommt.
Natürlich ist es sinnvoll als Unternehme(r/n), die Dinge zu machen die mehr Rendite abwerfen, und die sein zu lassen die weniger Rendite bringen, denn im Prinzip sinkt die Rendite kontinuierlich. Die Frage ist, wie man die Rendite berechnet. Selbst bei Dingen, die man bereits macht. Man muß nicht mal mit Absicht die Bilanz fälschen, um dem Management mehr Boni zu spendieren oder den Mitarbeitern zu erzählen man hääte zu wenig Geld, es ist schon so schwer genug, und erst recht wenn man zukünftiges abschätzen will. Da sind halt viele Firmenchefs vorsichtig, und das nicht ohne Grund, denn es wurde auch schon viel Geld versenkt. Wer meint, es besser zu können, kann ja jederzeit eine Firma aufmachen. Dann werdet ihr merken: Es ist verdammt schwer, das Geld zu verdienen, welches in Deutschland bezahlt wird. Nur mal was ganz primitives: Würstchen oder Döner verkaufen. Verkauft mal 30000 solcher Teile pro Jahr, ihr werdet merken daß das gar nicht so einfach ist. Es sind 100 pro Tag oder alle 5 Minuten eins (pro Mitarbeiter der Dönerbude). Es bringt gerade mal 6.25 EUR pro Stunde ein. Das ist ein mickriger Stundenlohn, obwohl 30000 eine unerreichbar erscheinende Anzahl sind. Ein Laden, der brummt, braucht das pro Monat und nicht pro Jahr.
MaWin schrieb: > Es bringt gerade mal 6.25 EUR pro Stunde ein. Bei 12 Döner die Stunde nur 6,25 Gewinn? Das rechne mal vor. Verkaufspreis musst du schon benennen da der nicht überall gleich ist. Da diese Läden meist noch andere Speisen UND Getränke verkaufen kommt es auf den Tagesumsatz an.
50ct Gewinn pro Stück, nach Abzug aller Kosten.
MaWin schrieb: > 50ct Gewinn pro Stück, nach Abzug aller Kosten. Du weißt doch das Ergebnisse ohne Rechenweg wertlos sind.
Vollkostenrechnung für 'ne Dönerbude??? Kein Wunder dass ihr Probleme auf dem Arbeitsmarkt habt...
> Es sind 100 pro Tag oder alle 5 Minuten
Alle 5 min einen Döner wären in der Tat wenig. Real laufen etwa 300
Döner am Tag mit 2 Mann zzgl Getränke und die Gewinnspanne sind nicht
nur 50 Cent.
Prinzipiell stimme ich Dir zu, das das nicht viel ist, aber wir reden
auch von Ingenieuren, die Abi machen, Studium einbringen (das bezahlt
werden muss, u,a, von der Volkswirtschaft) und über Steuern
rückfinanziert werden soll. Döner kann ich auch mit 70 noch verkaufen,
aber ab 50 wird es schwer für Ingenieure mit dem Denken!
Ingenieure müssen ihr Geld teuer verdienen, weil sie es in weniger Zeit
verdienen müssen und hohe Steuern zahlen. Da sind 30,- brutto, was viele
nicht mal haben, nicht zuviel.
Die Dönerverkäufer stehen sich ja oft sogar besser, weil sie die Hälfte
schwarz verkaufen, wie die Eisverkäufer, während die normalen AN alles
versteuert bekommen.
Das Dönerbeispiel ist klasse, weil MINT-Fachkräfte von Mathee relativ viel Ahnung haben, von Betreibswirtschaften abe relativ wenig. Viel Dönerbuden kalkulieren so: Jupp nimmt für den Döner 1,99€, Ali nimmt 1,89€ dann muss ich den Döner für 1,79€ verkaufen um konkurrenzfähig zu bleiben. Dumm ist nur, wenn sich selbst Jupp verkalkuliert hat. Kostenrechnung ist nicht ganz so einfach, auch wenn für die rein mathematischen Kenntnissen die Grundschule ausreichen würde.
Gisbert schrieb: >> Es sind 100 pro Tag oder alle 5 Minuten > Alle 5 min einen Döner wären in der Tat wenig. Real laufen etwa 300 > Döner am Tag mit 2 Mann zzgl Getränke und die Gewinnspanne sind nicht > nur 50 Cent. Lassen wir die Frage nach der Herkunft der Zahlen mal aussen vor, aber: Keine Dönerbude wird den Gewinn pro Döner ausrechnen, da neben Döner in der Regel auch andere Produkte angeboten werden und es eine Heidenarbeit wäre einen funktionierenden Verteilungsschlüssel für die Fixkosten auf die einzelnen Produkte zu finden. Aber hey: Im Gegensatz zu den meisten Schreibern hier, bekommen die Dönerbudenbesitzer immerhin eine primitivste Deckungsbetragsrechnung á la "Materialkosten mal 4 = notwendiger Preis um am Monatsende was übrig zu haben" auf die Reihe. Der Faktor ist jetzt willkürlich gewählt. Sorry, aber als Ing. ist das hier stellenweise echt zum Fremdschämen...
Na ja, es gibt nicht nur Dönerbuden am Hauptbahnhof einer Großstadt mit reichlich Kundschaft. Einer in meinem Ort war kürzlich abgebrannt. Ob finanziell, weiß ich nicht. Auf jeden Fall aber durch ein Feuer.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Na ja, es gibt nicht nur Dönerbuden am Hauptbahnhof einer Großstadt mit > reichlich Kundschaft. Einer in meinem Ort war kürzlich abgebrannt. Ob > finanziell, weiß ich nicht. Auf jeden Fall aber durch ein Feuer. Vielleicht warm saniert wie man so schön sagt
D. I. schrieb: > Vielleicht warm saniert wie man so schön sagt Den Gedanken hatte ich nämlich auch. Denn in vielen Buden gibt es keinen Verkauf, so daß der Verkäufer kaum hinterher kommt. Vielleicht eine Stunde am Tag, nämlich die Mittagspausenzeit. Oft sieht man nur drei Typen mit nem Bier in der Hand an Spielautomaten stehen, und das ist einkünftemäßig eben nicht so der Reißer. Laß manche tatsächlich in den Mittagspausestunden mal 20 Döner pro Stunde verkaufen. Aber wie sieht es dort morgens und am späteren Nachmittag denn aus?
Heisse Sanierung nennt man das auch. (12*60/10*2*28-800)/3 ans = 1077.3333 12 h, 60 min, alle 10 min 1 Döner mit 2 EUR Gewinn, 28 Tage im Monat, 800 EUR Miete abgezogen und drei Mitarbeiter = 1077 EUR pro Nase. Und das ist völlig ideal gerechnet - eine Goldgrube ist so ein Dönerladen also nicht. Bezahlen die ihre Leute extrem schlecht - oder wie machen die das?
Die Arbeiter arbeiten unangemeldet und die Einkünfte sind zu 50% schwarz. Ausserdem sind 1000,- netto zusätzlich zu H4 gar nicht zu schlecht, nur fürs Rumstehen und Quatschen.
Michael Lieter schrieb: > Bezahlen die ihre Leute extrem schlecht - oder wie machen die das? Das ist im Gastgewerbe doch aber bekannt. Das krebst lohnniveaumäßig irgendwo alles knapp um Hartz herum, außer dem Chef selbst. Wenn sich eine Dönerbude überhaupt andere Angestellte leistet, als Familienmitglieder. Manche leben in sehr gut gehenden Läden, z.B. Sonntags-Ausflugs-Lokale, von gutem Trinkgeld gut situierter Stammkunden. Ich kenne auch keinen Kellner, der es jemals zu mehr brachte, als ein Bauarbeiter. Ich hatte mal einen Onkel mit einer Kneipe am Stadtrand. Das Jahresgeschäft machte der in 5 Tagen. Und dann aber auch reichlich fett. Etwa Halloween, Sylvester, und Karneval. Der Rest des Jahres war tote Hose. Das ist etwa so wie der Weihnachtsmarkt. Da wird mit manchen Artikeln auch in 2 Wochen das Jahresgeschäft gemacht.
Jetzt geht es aber rund! Der weltbeste Serviceprovider für Engineerung hat einen komplexen Bewerbungsprozess aufgesetzt, um einen Topmann zu finden: http://www.plexus.com/de/recruitingprocess.php Das Profil / Angebot lautet: (Man beachte die Anforderungen) 1. Develop hardware and system concepts that satisfy the customer's requirements. 2. Architect and design hardware solutions by analyzing the performance and feasibility of alternative hardware concepts using circuit theory, simulations, and mathematical models. 3. Implement and verify the hardware design by using the appropriate EDA tools. 4. Deliver prototype hardware to customers by implementing physical hardware designs by selecting components, capturing schematics, and supervising PCB layouts. 5. Develop and execute hardware design verification test plans per requirements specifications to ensure prototypes meet design requirements. 6. Support the development and assembly of prototypes by providing documentation and assistance to ensure high quality prototypes are built in a timely manner. 7. Demonstrate proficiency using lab equipment and debug techniques to ensure products meet design requirements. 8. Develop project documentation in accordance with quality and change management procedures and guidelines to ensure project information is properly organized and archived. 9. Report status to the project manager in an accurate and concise manner so that the project manager can manage the schedule. 10. Participate in the quality system to ensure design teams consistently produce high quality results. 11. Support the transition of products to manufacturing by providing documentation and assistance to ensure production start‐up issues are resolved in a timely manner. 12. Participate in design reviews for customer projects to ensure quality design output. 13. Participate in performance reviews to ensure employees’ continuous improvement and growth. 14. Produce an acceptable quantity of work in a timely manner. 15. Perform other tasks as assigned by management. 16. Directly interface with customers to clearly and concisely communicate technical information. 17. Determine and document customer’s product and system functional requirements in order to determine the objectives for future phases of the project. 18. Assist project team members in other engineering disciplines in the development of hardware subsystems and interfaces as required by the project manager to ensure overall project success. 19. Technically lead a team within chosen discipline in the development of products to ensure successful design and implementation. 20. Demonstrate the ability to work independently with ambiguous requirements in order to successfully complete tasks. 21. Participate in the interviewing and recruiting process to ensure quality of staff within the organization. 22. Assist project management in the development of proposals to ensure accurate technical, budgetary, and schedule content. Desired Skills & Experience: ‐ Bachelor degree in Electrical Engineering, Computer Engineering, or Electrical Engineering Technology ‐ Min 2 years in a similar position in electronic product development and product realization processes ‐ A general understanding and experience in at least one of these discipline ‐ Analog/ Digital ‐ Good knowledge in one or more : embedded board, FPGA, RF/Wireless & power supply design ‐ Board level (PCB) design expertise; additional systems level design ‐ Fluent English & German ‐ Practical approach, quick learner & passion/drive ‐ Strong customer orientation ‐ Experienced with Embedded systems ----------------------------- Nachfragen ergaben, dass er auch noch privater Pferdezüchter sein soll, ein 3jähriges Praktikum in China absolviert haben soll und perfekt Mongolesisch sprechen soll. Auf gehts, der top jopb winkt! Salaire: 55.000. (Mehr kriegen die amerikanischen / englischen Kollegen nämlich auch nicht.)
> Nachfragen ergaben, dass er auch noch privater Pferdezüchter sein soll
Also die Punkte 1 bis 22 waren jedenfalls die ganz normalen
Anforderungen, die man an Jeden stellen können muß, der von sich
behauptet, Elektronik entwickeln zu können.
Schön detailliert aufgeschrieben, aber nichts was jemand der schon mal
für einen Kunden was entworfen hat nicht können sollte.
Wenn das für dich zu anspruchsvoll ist, ok, es muß auch Zuarbeiter geben
die nur Teilbereiche erfüllen, eben die Teammitglieder von dem Team von
dem geredet wird.
55k sind nicht üppig, aber je nach Region ausreichend.
Du musst das genau lesen: Der Typ soll andere anleiten, ihnen helfen, Kundengespräche führen, an der Auswahl von neuen Mitarbeiten beteilligt sein und gefordert ist ein bachelor mit 2 Jahren Erfahrung!
Haha, die Anforderungen hätte man auf 4-5 Punkte zusammendampfen können. Ein bischen weniger polemisch und die 55.000 gehen für einen Bachelor mit 2 Jahren Berufserfahrung vollkommen on Ordnung. Rosa
Genau das Richtige für einen Entwickler mit leichten Anzeichen von Alzheimer. Die Stellenausschreibung könnte man sich ggf. auf den Schreibtisch nageln, falls man hin und wieder noch mal die Liste checken muss.
Also wenn ich das wörtlich nehme - halte ich das für Mumpitz. Das meint vielleicht was der Aspirant in 5 Jahren können soll. Man erfährt durch die Worte auf dem Papier wie Sarah Palin so schön sagte nichts wirklich über den Inhalt. "7. Demonstrate proficiency using lab equipment and debug techniques to ensure products meet design requirements." Wie professionell denn? Aufgeblähter Mist ist das alles...
Das Ganze scheint um sich zu greifen. Noch so eine tolle Position und dies für einen in der Medizintechnik, wo man schon mal für Planungsfehler in den Knast gehen kann, wenn's dumm gelaufen ist: Job Titel: Manager (m/f) Environmental, Health Safety (EHS) Experteer Benchmark: € 60.000+ Karrierelevel: Senior Fachkraft / Projektleiter Branche: Elektrotechnik und Mechanik Funktion: Produktion, Herstellung Stellenbeschreibung: TE Connectivity is a leading global provider of engineered electronic components, network solutions, specialty products and subsea communication systems, with fiscal 2010 sales of US$12.1 billion to customers in more than 150 countries. We design, manufacture and market products for customers in a broad array of industries including automotive; data communication systems and consumer electronics; telecommunications; aerospace, defense and marine; medical; energy; and lighting. With approximately 7,000 engineers and worldwide manufacturing, sales and customer service capabilities, TE Connectivity's commitment is our customers' advantage. Located in Bensheim we offer the position: Manager (m/f) Environmental, Health & Safety (EHS)
Michael Lieter schrieb: > "7. Demonstrate proficiency using lab equipment and debug techniques to > ensure products meet design requirements." > > Wie professionell denn? > > Aufgeblähter Mist ist das alles... Aufgeblähter Mist für aufgeblähte Typen. Mehr Sein als Schein, die Firma scheint es zu brauchen.
Unknown schrieb: > Das Ganze scheint um sich zu greifen. Nach zwei Beispielen auf die Allgemeinheit schließen? Hättest Du mal in Statistik besser aufgepasst.
Mint-Fachkräfte als Anfänger sind jedenfalls nicht so gefragt. Sie kriegen bei Weitem nicht mehr, das Geld, wie wir früher. Meine Bekannte macht geschäftlich Studien dazu und sie eine Analyse von dem, was einem heute netto übrig bleibt, wenn man als Elektroingenieur anfängt. Zugrundegelegt werden hier die gezahlten Anfangsgehälter einiger grosser Konzerne. Obwohl die Gehälter seit den 80ern stark gestiegen sind und es sogar eine Steuersenkung gab, bleibt immer weniger Netto. Auch, wenn jetzt nach der Krise die Gehälter wieder steigen, bleibt weniger übrig. Erleichterung schafft nur die seit 2010 geltende Absetzbarkeit der Krankenkasse, das kann aber das Loch nicht ausgleichen. Und selbst wenn in den nächsten 5 Jahren die Gehälter aufgrund eines Mangels um 5% p.a. ansteigen (Simulation) frisst die Steuerprogression und die hohen Krankenkassenbeiträge alles wieder weg.
Im Gegensazu zu den meisten anderen Branchen also ohne Reallohnverlust.
Na, die Grafik zeigt aber sehr wohl einen Reallohnverlust. Besonders nach den Krisenjahren. Und die Prozentualsteigerung, die da angenommen wird, ist auch nicht gerade realistisch. Warum sollten die 5% mehr bekommen, pro Jahr? Eher unwahrscheinlich. Reallohnverlust hin oder her: Die Zeiten sind für alle schlechter geworden und so auch für Ingenieure. Die guten Zeiten sind vorbei. Man muss sich echt fragen, ob man nicht Pizza verkaufen soll.
Es gibt nicht nur einen Reallohnverlust, sondern auch einen
Realitätsverlust. Gestern reingekommen:
DAS IST KEIN WITZ! DIE MAIL HABE ICH SOM IM ORDNER!
Wir suchen für unseren für unseren Kunden:
"Elektronik-Spezialist"
Leider gibt es für diese Position keine Beschreibung, da der Kunde noch
nicht genau weiß, wo er die Unterstützung am nötigsten braucht. Auf alle
Fälle soll der Spezialist Kenntnisse in der Elektronikentwicklung bei
Änderungen oder auch bei Durchführungsmeldungen aus dem Feld mitbringen
und
sich mit analoger und digitaler Schaltentwicklung auskennen.
Start: asap
Einsatzort: Norddeutschland
Laufzeit: 12 Monate++
Ich freue mich auf Ihr Feedback!
Beste Grüße
Alexander W.
Account Management
__________________________________
unitepeople GmbH
Ernst-Augustin-Str. 12
12489 Berlin
**************************************************************
>Durchführungsmeldungen aus dem Feld
Was ist das denn bitte?
Bestätigt da irgendein Bauer, dass er auf dem Feld eine Kuh irgendwo
erfolgreich durchgeführt hat?
Selbi schrieb: > Wir suchen für unseren für unseren Kunden: > > > > "Elektronik-Spezialist" > > > > Leider gibt es für diese Position keine Beschreibung, da der Kunde noch > nicht genau weiß, wo er die Unterstützung am nötigsten braucht. Auf alle > Fälle soll der Spezialist Kenntnisse in der Elektronikentwicklung bei > Änderungen oder auch bei Durchführungsmeldungen aus dem Feld mitbringen > und > sich mit analoger und digitaler Schaltentwicklung auskennen. Da brennt die Hütte! Nun soll kurzfristig das Elend der (Spar?)Entwicklung beseitigt werden. Gängige Praxis ist doch heute auch, bei abstrusen Vorderungen des Vorgesetzten selbigen ein Ei zu legen und zu verschwinden. Da möchte ich keinen Karren aus dem Dreck ziehen müssen.
Gästle schrieb: > Da brennt die Hütte! Die Hütte brennt immer, wenn die Ratten das sinkende Schiff schon verlassen haben. ;-) Dann ist höchste Vorsicht angesagt. Ich war ja als schnell bestellte Feuerwehr über Dienstleister auch schon in solchen Unternehmen. Und ich wußte ja gar nicht mal, daß ich als Feuerwehr dienen sollte. Im Vorfeld war alles schön harmonisch, wie heile Welt. Durch die Besatzung bekommt man schnell doch mit, was ab geht. Nämlich nichts: Nach 2 Wochen war ich wieder gefeuert. Auch noch keine Einarbeitungsspielräume!!!
Selbi schrieb: >>Durchführungsmeldungen aus dem Feld > Was ist das denn bitte? > > Bestätigt da irgendein Bauer, dass er auf dem Feld eine Kuh irgendwo > erfolgreich durchgeführt hat? Jo, du bist du Kuh, unitepeople GmbH der Bauer und der Meldungsempfänger ist der Kunde, der noch gar so richtig weiß, was die Kuh da so richtig wirklich genau machen soll. Keinen Kopp machen, der Meldungsempfänger ist garantiert Weltmarktführer, vermutlich weiß er sogar worin und da du eh alles können musst, ist die genaue Aufgabenstellung auch egal... Halt der übliche Personalvermittler Irrsinn, durchlesen, lachen, wegschmeißen (vor Lachen und das Jobangebot).
Das sieh doch oft so aus. Die Hütte brennt, es wird erst nach einem Neuen gesucht, wenn die ersten Termine platzen. Der Neue muss sofort loslegen, 100% auf die Stellenanzeige passen (falls die überhaupt wissen was die suchen) und möglichst billig sein. Also nehmen die einen der schnell anfangen kann und halbwegs auf das Profil passt, von de sie auch nur eine ungefähre Vorstellung haben. Der Neuling beginnt voll Zuversicht, Motivation und Fleiss. Einarbeitung ? Wer soll das machen, alle sind bis zum Anschlag eingebunden und wenn platzen weitere Termine. Daraufhin schmeisst der Chef den Neuling wieder raus, da der wohl nichts taugt, da trotz einem Mann mehr weitere Termine platzen. Das Spiel beginnt von vorne. Jobs die mit asap, sswm etc. gesucht werden, sind mit Vorsicht zu geniessen. Im Zweifel wird man nur genommen (und wieder rausgeschmissen), weil sonst kein anderer da war, der einen halbwegs vernünftigen Eindruck gemacht hat. Vielleicht war man auch nur der Einzige, der so bescheuert war sich auf diese Position zu melden.
Besser, als "Ich" über mir hätte man es nicht beschrieben können. aber genau das ist das Freelancertum: "Feuerwehrprojekte". Firmen kaufen uns Berater so gut wie nie im Vorfeld ein, sondern immer erst, wenn sie merken, dass sie gegen eine Wand oder einen Termin laufen. Dabei sind die meisten Freelancer Ältere, die viel Erfahrung haben und ein Projekt etwas besser auf die Füsse stellen könnenten, sodass Externe wie Interne besser zurechtkommen. Dazu müsste man aber planen können, dass man mit den Internen nicht auskommt. Das kann aber kein Vorgesetzter mehr, weil sie es verlernt haben, da sie nur noch mit dem Rücken zur Wand arbeiten. Das ist der Heuptgrund, warum der Ingenieurberuf heute schrecklich unattraktiv ist.
Ich war selbst in einer Firma die über Fachkräftemangel gejammert hat. Der Hintergrund war dass die Firma genau vor 5 Monaten selbst welche Fachkräfte entlassen hat. Unter den gekündigten waren auch Spitzenleute die Projekte voran getrieben haben. Sie sind schnell zur Konkurenz abgesprungen weil man ja nach solchen erfahrenen Leuten immer sucht. Schon eine Initiativbewerbung ohne Stellenanzeige landet manchmal einen Treffer. Der Grund der Kündigung war eine nur wenige Wochen lang sinkende Gewinnspanne. Schon nach einem Monat war die Gewinnspanne wieder in Ordnung. Für BWL-ler war es peinlich genau die gleichen Fachkräfte wieder suchen zu müssen. Also starteten sie die Anzeigen nicht mehr über Jobbörsen (Monster, Ungeheuer usw.) sondern nur auf eigener Homepage. Dann trudelten auch schon die Zeitarbeitsingenieure ein. Bloß Erfahrung haben sie noch nicht und kostet tut so ein Zeitarbeiter ganz was Anderes. Also haben sie auch gejammert dass sie keine "geeigneten" Fachkräfte bekommen.
Ich schrieb: > Der Neuling beginnt voll Zuversicht, Motivation und Fleiss. Genau, denkt alles wird gut und dann kommt das dicke Ende. > Einarbeitung ? Wer soll das machen, alle sind bis zum Anschlag > eingebunden und wenn platzen weitere Termine. > Daraufhin schmeisst der Chef den Neuling wieder raus, da der wohl nichts > taugt, da trotz einem Mann mehr weitere Termine platzen. Und im Lebenslauf stehen dann die ersten Fettflecke(Makel). > Das Spiel beginnt von vorne. Nur das dieser Verschleiß auf Dauer nicht funktionieren wird. Die Kurzarbeit hat es doch gezeigt, die Fachleute stehen dann dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und fehlen dann wo anders. > Jobs die mit asap, sswm etc. gesucht werden, sind mit Vorsicht zu > geniessen. Eigentlich kann man alle Jobs mit Vorsicht genießen die auf Projektarbeit beruhen oder wo die Tätigkeitsbeschreibung einfach keinen anderen Schluss zulässt. Man sollte auch zur Vorgeschichte etwas fragen/erfahren. > Im Zweifel wird man nur genommen (und wieder rausgeschmissen), weil > sonst kein anderer da war, der einen halbwegs vernünftigen Eindruck > gemacht hat. Oder weil die sich so dämlich angestellt hatten das jeder halbwegs gebildete oder erfahrene Jobber den Braten gerochen hat. Wenn die Nachhaltigkeit so eines Angebots nicht ersichtlich ist, kann man nur einen Rückzieher machen oder so unverschämt hohe Forderungen stellen, das dankend abgesagt wird. Geschieht dem Pack in Nadelstreifen ganz recht. Hoffentlich verhungern die. Dann werden die merken das man Geld nicht essen kann. > Vielleicht war man auch nur der Einzige, der so bescheuert war sich auf > diese Position zu melden. Das ist doch das Problem, du bist doch kein aktiver Bestandteil des Arbeitsmarktes, der da auch was bewegen könnte/darf. Im Zeitalter vieler Bewerber war das ein Schlaraffenland für Unternehmen. Nun, die Zeiten ändern sich und gehen jetzt langsam zu Ende, aber die Säcke auf Führungsebene ignorieren es einfach und hoffen auf bessere Zeiten oder versuchen zu tricksen. Wenn die sich damit mal nicht getäuscht haben. Mal sehen was nach der Sommerpause im Herbst abgeht.
Gästchen, genau so einer war mein vorletzter Kunde. Hat seit 2008 totalen Einstellungs- und Gehaltserhöhungsstopp. Damit wird Fluktuation erzeugt und Weggehende zudem nicht ersetzt. Der Entwicklungsleiter weiss nicht mehr, wo oben und unten ist, holt einen Externen nach dem anderen rein, die sich lange einarbeiten müssen. Zum 30.6. wurde der Spuk nun beendet und man darf wieder einstellen. Der Grund ist interessant: Im Controlling hat (eine BWL-Tussi) einen Verbesserungsvorschlag eingereicht, in dem sie anhand ihrer Studienarbeit aufgezeigt hat, dass Externe ineffektiv und teuer sind. Wer hätte das gedacht! Allerdings hat die Firma das Problem, dass ja Leute mit "normalem" Gehalt gekündigt haben und wenn die ersetzt werden sollen, müssen welche eingekauft werden, die woanders schon ein normales Gehalt haben, also müssen sie mehr bezahlen. Das darf aber nicht sein, weil man im Controlling festgestellt hat, dass die Entwicklungsateilung in den letzten Jahren viel zu teuer war (in erster Linie wegen der teuren Externen) und gespart werden muss. Jüngster gag: Es ging ein Rundschreiben durch alle Drucker, dass man immer zusehen sollte, ob man nicht doppelseitig oder 2:1 drucken soll, um Kosten zu sparen. Auch das Toilettenlicht soll immer ausgeschaltet werden.
Selbi schrieb: > Jüngster gag: Es ging ein Rundschreiben durch alle Drucker, dass man > immer zusehen sollte, ob man nicht doppelseitig oder 2:1 drucken soll, > um Kosten zu sparen. Auch das Toilettenlicht soll immer ausgeschaltet > werden. Und das Toilettenpapier beidseitig verwenden. ;-) Sind das bereits verschärfte Krisen-Anzeichen, oder nur ein Feuerlöschversuch an der Oberfläche, um Angst zu schüren? Ich wurde kurz nach so einer Sache (ca. 1-2 Monate) gekündigt. War aber auch der letzte, der in der Entwicklung eingestellt wurde. Und nach mir folgten weitere, bis hin zu Produktmanagern und Abteilungsleitern, wie ich aus anderen Quellen später erfuhr. Die Top-Leute (z.B. QM-Leiter) hatten schnell was neues gefunden. Denn da passt auch mal etwas branchenfremd. Beim Entwickler geht das nicht so einfach: Der ist in der Maschinerie eher ein kleineres Licht.
In der Audiobranche ist es komplett rückläufig. Bin jetzt bei einem Dienstleister und mache Technik für Franzosen im Bereich Autommobil. Aber auch da sieht die Zukunft schlecht aus. Am Besten, man kauft sich wieder einen Acker und baut was an. Oder man sichert sich ein Stück Land mit einer Quelle.
Selbi schrieb: > Der Grund ist interessant: Im Controlling hat (eine BWL-Tussi) einen > Verbesserungsvorschlag eingereicht, in dem sie anhand ihrer > Studienarbeit aufgezeigt hat, dass Externe ineffektiv und teuer sind. > > Wer hätte das gedacht! Diese Studienarbeit sollte veröffentlicht werden!
Audioengineer schrieb: > In der Audiobranche ist es komplett rückläufig. Bin jetzt bei einem > Dienstleister und mache Technik für Franzosen im Bereich Autommobil. > Aber auch da sieht die Zukunft schlecht aus. Am Besten, man kauft sich > wieder einen Acker und baut was an. Oder man sichert sich ein Stück Land > mit einer Quelle. Und wieso machst du es nicht? Wirft dein Job wohl doch zu viel Geld ab und ist bequem. Man immer diese Nörgler ohne Mut etwas zu verändern.
Selbi schrieb: > Der Grund ist interessant: Im Controlling hat (eine BWL-Tussi) einen > Verbesserungsvorschlag eingereicht, in dem sie anhand ihrer > Studienarbeit aufgezeigt hat, dass Externe ineffektiv und teuer sind. Sag uns bitte mal den Namen der Hochschule, so dass wir die entsprechende Studienarbeit nachlesen können.
Na für DIE Erkenntnis braucht es auch unbedingt eine Studienarbeit. Dass Externe schon wegen der Einarbeitung teuer sind, weiss jedes Kind.
Lasst mich Arzt schrieb: > Und wieso machst du es nicht? Wirft dein Job wohl doch zu viel Geld ab > und ist bequem. Man immer diese Nörgler ohne Mut etwas zu verändern. Was nützt das, wenn keiner zu hören, bzw. was verändern will? In Norwegen hören sicher jetzt einen ganze Menge zu, auch wenn die Art und Weise wie das passiert gar nicht zu tolerieren ist. Deswegen hat unser Innenminister ja auch ständig die Hosen voll das das auch bei uns passieren kann.
Rlfi schrieb: > Dass > Externe schon wegen der Einarbeitung teuer sind, weiss jedes Kind. Gestern Abend spät hörte ich noch Nachrichten auf DLF, leider nur mit einem halben Ohr. Und zwar ging es um Zeitarbeit. Einer der oberen Herrschaften aus der Branche meldete sich zu Wort, daß der Sektor Zeitarbeit in Deutschland weiter ausgebaut werden müsse. Wir lägen bei nur 2,5% Zeitarbeit unter allen Beschäftigten in Deutschland, die Franzosen hingegen bei 5%. Es klang so, als ob das erstrebenswert wäre. Wie gesagt, genaueres weiß ich nicht, hörte nur mit halbem Ohr, und dann war die Nachricht vorbei. vielleicht kommt sie ja heute noch mal irgendwo.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Rlfi schrieb: > >> Dass >> Externe schon wegen der Einarbeitung teuer sind, weiss jedes Kind. > > Gestern Abend spät hörte ich noch Nachrichten auf DLF, leider nur mit > einem halben Ohr. Und zwar ging es um Zeitarbeit. Einer der oberen > Herrschaften aus der Branche meldete sich zu Wort, daß der Sektor > Zeitarbeit in Deutschland weiter ausgebaut werden müsse. Wir lägen bei > nur 2,5% Zeitarbeit unter allen Beschäftigten in Deutschland, die > Franzosen hingegen bei 5%. Es klang so, als ob das erstrebenswert wäre. Ich habe gehört das jede zweite Stelle mittlerweile in der Zeitarbeit besetzt würde. So recht glauben kann ich das allerdings nicht. Besonders widerlich ist das man da nicht weiß wo die Reise hin geht. > > Wie gesagt, genaueres weiß ich nicht, hörte nur mit halbem Ohr, und dann > war die Nachricht vorbei. vielleicht kommt sie ja heute noch mal > irgendwo. Surf doch mal im Netz, z.B. google News, vielleicht ist da ja ein Artikel zu der Sendung, oder schau mal ob es eine Homepage von dem Sender gibt, wo man das noch mal nachlesen kann, aber so wichtig würde ich das ganze nicht nehmen. Denn es kommt nicht drauf an wie viel Zeitarbeit angeboten wird, sondern ob wir uns deren Praktiken bieten lassen. Also ich sicherlich nicht. Ich will alle Informationen zu der angebotenen Stelle, sonst schnapp ich mir meine Unterlagen und bin mit Warp 10 wieder weg. Und das Spiel kann ich sicherlich länger durch halten als die. Der Chaotenladen den ich im Januar mal gecheckt hatte, bietet nicht nur die gleiche Stelle immer noch an, ne, eine weitere Stelle mit ähnlichem Profil,gleicher Arbeitsort, mit einer anderen Sachbearbeiterin von dem Laden ist noch hinzu gekommen. Irgendwann müssen die doch mal kapieren das man Geld NICHT essen kann aber vielleicht überschätze ich auch deren Intelligenz.
Michael S. schrieb: > Surf doch mal im Netz, z.B. google News, vielleicht ist da ja > ein Artikel zu der Sendung, oder schau mal ob es eine Homepage von > dem Sender gibt, wo man das noch mal nachlesen kann, aber so wichtig > würde ich das ganze nicht nehmen. Nee, ich habe da nicht weiter gesucht. Es ist Lobbyisten-Geschmiere, ganz klar. Wie die Verbände, die ständig den Fachkräftemangel und hanebüchene Lösungen dafür propagieren. Es ging aber für mich indirekt daraus hervor, daß solche Lobbyisten immer weiter bohren, und sicher auch an hohen politischen Stellen Klinken damit putzen gehen. Sie kommen mit ihrem Thema immerhin schon in die DLF-Nachrichten, das ist doch schon fortgeschritten genug! Die Fritzen hatten mit mir keinen Erfolg. Bekommen so schnell und leicht auch keinen. Und das melden sie nach oben weiter. Da entsteht dann sowas. ;-) Nebenbei am Rande: Aktuell mußte ich diese Woche schon 5 Zwangsbewerbungen vom Amt an Dienstleister senden. Bundesweit natürlich. Es fehlt nur noch ein winzekleines Gesetzchen, damit man die Leute wirklich aufs Zahnfleisch zwingen kann.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nebenbei am Rande: Aktuell mußte ich diese Woche schon 5 > Zwangsbewerbungen vom Amt an Dienstleister senden. Bundesweit natürlich. Na hoffentlich mit Feedback, weil du ja sonst keinen Beweis für dein bemühen hast. Ne Kopie vom Bewerbungsschreiben ist ja aus Textmodulen in Word schnell zusammen geschustert aber ob das reicht? Außerdem braucht man den Dienstleistern ja nur eine paar Fragen stellen die dir von Gesetzes wegen zustehen und bei den DL gar nicht gut ankommen als wäre es Majestätsbeleidigung (ich liebe dieses Wort). Wo soll dieser Quatsch bloß noch hinführen?
Man muss die Zeitarbeitsfirmen nur gut genug ausnutzen. Einfach 2 MOnate dick i Projekt arbeiten und dann mal Pause machen, krank sein, nebenher eigene Sachen machen und sich neu abwerben lassen.
Ich würde es anders formulieren, aber im Kern sehe ich es wie der Ratgeber: Mit einer ungekündigten Stelle im Rücken laufen Bewerbungsgespräche komplett anders ab als ohne. Überspitzt gesagt, kommt man an die guten Jobs nur heran, wenn man bereits einen guten hat.
Ratgeber schrieb: > Man muss die Zeitarbeitsfirmen nur gut genug ausnutzen. Einfach 2 MOnate > dick i Projekt arbeiten und dann mal Pause machen, krank sein, nebenher > eigene Sachen machen und sich neu abwerben lassen. ich sehe es eher wie Rainer, Zeitarbeit ist besser als gar nichts und eine gute Grundlage, um sich weiter zu bewerben. Auf die Spielchen, wie freiwillige Zulagen zu einem Witztariflohn, freiwillige Kostenbeteiligung an Unterkunft etc. braucht man sich nicht einzulassen. Man kann auch selbstbewußter auftreten, die als Bittsteller, der aus er Arbeitslosigkeit raus muss.
> kommt man an die guten Jobs nur heran, wenn man bereits einen guten hat.
Das ist in keinster Weise überspitzt, sondern Realität.
Realität ist aber leider auch, dass es Dir keiner abnimmt, dass Du mit
der Zeitarbeit zufrieden bist und einen guten Job hast, selbst wenn es
stimmt:
Wenn Du nämlich das Rumreisen und die Projektarbeit ok findest,
unterstellt man Dir, dass Du freelancer wärst, weil das likrativer ist.
Also geht man davon aus, dass Du die Zeitarbeit annehmen musstest! In
(m)einem Fall war das so, obwohl ich ein astromomisches Gehalt in der
Zeitarbeit hatte. Ich wurde als 2.klassig angesehen.
Deshalb: NIE ZEITARBEIT
Leiharbeit bzw. Dienstleister machen sich wirklich nicht gut im Lebenslauf, aber die 2. Klasse ist der Resterampe immer noch vorzuziehen.
Ich gebe bei meiner Projektliste auch nicht an, dass ich ein Projekt in Zeitarbeit gemacht habe. Im Grund habe ich es auch nur gemacht, weil der Endkunde nicht (mehr) anders durfte. Wenn ich nämlich im Rahmen von Bewerbungsgesprächen zu einer Festanstellung klarmache, dass ich dort besonders gut bezahlt wurde, gucken die mich schräg an. Noch schräger gucken sie, wenn sie den Gehaltszettel sehen. Ist schon verrückt, was machen Firmen treiben. Die haben mir damals das, was ich als Selbständiger bekomme, als Gehalt ausgezahlt mit anteiligen Sozialbeiträgen (35%). Dazu Miete und Fahrtkosten.
Rainer schrieb: > Überspitzt gesagt, kommt man an die guten > Jobs nur heran, wenn man bereits einen guten hat. Das ist allerdings wahr.
Alex schrieb: > Rainer schrieb: >> Überspitzt gesagt, kommt man an die guten >> Jobs nur heran, wenn man bereits einen guten hat. > Das ist allerdings wahr. Das mag schon sein. Nur fehlt in dieser Aussage ein wesentlicher Punkt: Warum hat dieser ursprünglich einen guten Job? Der Sprung von einem Dienstleisterjob in eine Festanstellung ist trotzdem immer möglich, auch wenn man den vielleicht nicht als "guten" Job bezeichnen wird.
Ich laß gestern folgendes (von verschiedenen CIOs großer Unternehmen): "Wir müssen junge Leute schon früh für Technik begeistern." "Wir müssen uns um die guten jungen Leute bewerben, nicht anders herum." (Die Betonung liegt hier wohl auf "gut" - kaum überraschend, dass ein AG um gute Leute aus technischen Studiengängen wirbt) "Wir müssen uns bereits jetzt stark mit Outsourcing beschäftigen, weil wir die Lücke in 10 Jahren nicht mehr schließen können." ................ Rosige Aussichten für gute(!) MINT-Absolventen!?
Dulli schrieb: > "Wir müssen uns bereits jetzt stark mit Outsourcing beschäftigen, weil > wir die Lücke in 10 Jahren nicht mehr schließen können." Das können die doch jetzt schon gar nicht. Sieht man an den vielen Stellen die auf Firmen-Homepages verschimmeln. Die suchen die guten und die weniger guten die ja nun auch mal zum Zuge kommen müssten, gehen leer aus. Solange die Firmen auf dem Arbeitsmarkt nicht zur Transparenz gezwungen werden wird sich da gar nichts ändern.
Es ist auch mehrfach davon die Rede an die Hochschulen zu gehen, um Kontakte und Netzwerke zu knüpfen, damit "die guten(!) Studenten" nicht durchs Raster fallen. Ein aktzeptabler Abschluss im MINT Bereich ist offensichtlich nicht mehr Wert als in den Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften. Wieso sollte man junge Leute dann massenhaft in diesen Bereich schicken? Selbst wenn Interesse an Technik da ist, kann nicht Jeder (sehr) gut abschließen. Wieso dann propagieren, MINT sei die Lösung für einen guten und sicheren Job?
VollDulli schrieb: > Selbst wenn Interesse an Technik da ist, kann nicht Jeder (sehr) gut > abschließen. Wieso dann propagieren, MINT sei die Lösung für einen guten > und sicheren Job? Die MINT-Reklame halte ich auch für sehr gefährlich. Erstens kommen Leute ins Boot, die es dann z. B. wegen Mathe dann doch nicht schaffen. Das sind dann vergeudete Lebens- und Ausbildungsjahre. Und zweitens sind die Sirenengesänge von Fachkräftemangel und sicherem Job im Großen und Ganzen gesehen einfach nur falsch. Als ich anfing mit Physik saßen da Lehramtskandidaten. Die belächelte man und sagte ihnen Dauerarbeitslosigkeit voraus. HEUTE sind die alle Lehrer im Beamtenverhältnis und lächeln nun über die schlauen Sprüche von damals... Drittens schlägt man mit MINT immer auch eine bestimmte Richtung ein. Die Automobilbranche nimmt dann keinen Flugzeugingenieur und umgekehrt. Wer an Halbleitern forscht, muss den Schweinezyklus in der Produktion ständig miterleben. Da ist es doch viele risikoärmer, wenn man eine Ausbildung hat, die technologieunabhängig ist. Jurist? Kann bei Aldi und bei Siemens arbeiten. Ebenso der Psychologe, der Betriebswirt, der Controller, der Designer, der Marktstratege, der Verkäufer etc. etc. Manko an MINT ist, dass man sich für eine Branche entscheidet, die es wenn es dumm läuft schlecht trifft, wenn man einsteigen will. Viertens muss der AG neben dem Bruttogehalt ja noch die Sozialabgaben zahlen, was sich beim Einsatz von Freelancern etc. erübrigt. Hier gibt es also einen Systemfehler. WENN schon einer auf Zeit eingestellt wird, oder über eine Zeitarbeitsfirma kommt, dann sollten die Personalkosten für die Stammbelegschaft das MINIMUM darstellen, was sie so einem zu zahlen haben. Ggf. noch mit Risikozuschlägen wegen drohender Arbeitslosigkeit (weniger Kündigungsschutz). Dann hätte der Trend, dass nur noch der Chef einen festen Arbeitsvertrag hat und alles andere "zugekauft" wird schnell ein Ende. Schimpfen auf die Firmen trifft also die falschen, die politischen Rahmenbedingungen sind einfach falsch gesetzt.
Michael S. schrieb: > Das können die doch jetzt schon gar nicht. > Sieht man an den vielen Stellen die auf Firmen-Homepages verschimmeln. > Die suchen die guten und die weniger guten die ja nun auch mal zum > Zuge kommen müssten, gehen leer aus. Solange die Firmen auf dem > Arbeitsmarkt nicht zur Transparenz gezwungen werden wird sich da > gar nichts ändern. Ja, und deshalb sollten mehr junge Leute MINT studieren, damit man eine größere Auswahl an guten Kandidaten hat und die Einstiegsgehälter leichter drücken kann. Die OECD sagt den Deutschen ja schon seit Jahren, dass es zu wenige Akademiker gibt. Wenn ich das schon höre, werde ich wütend. Natürlich kann man die Akademikerquote auf über 50% erhöhen, nur was soll das bringen? Die Qualität sinkt und die Chancen auf den Arbeitsmarkt sind dann nicht besser.
Tom schrieb: > Natürlich > kann man die Akademikerquote auf über 50% erhöhen, nur was soll das > bringen? Die Qualität sinkt und die Chancen auf den Arbeitsmarkt sind > dann nicht besser. Die Auswahl ist größer, die Nachfrage bleibt, die Gehälter sinken. Qualität: Erfüllen der Kundenanforderungen. Die Qualität wird ggf. steigen, da ich mehr aussortieren kann. Hilfe Fachkräftemangel, den Spruch kenne ich seit Mitte der 1980-er Jahre. Damals gab es einen Mangel an Elektroingenieure, 3 Jahre später dann einen Mangel an Maschinenbauingemieure, dann wieder Elektrotechnik, Architekten, dann natürlich Informatiker, ... etc.
>Als ich anfing mit Physik saßen da Lehramtskandidaten. Die belächelte >man und sagte ihnen Dauerarbeitslosigkeit voraus. HEUTE sind die >alle Lehrer im Beamtenverhältnis und lächeln nun über die schlauen >Sprüche von damals... Schon mal daran gedacht, daß man in ein paar Jahren über die schlauen Sprüche hier Forum genauso lacht?
Nur mal nebenbei meine Erfahrung al Ingnieur (E-Technik) in einem großen Technikkonzern mit vielen Ingenieuren. Vermehrt werde Führungsstellen wie auch Projektleiterstellen mit Kollegen aus anderen Bereichen besetzt. ie Gruppenleitung einer Technikabteilng wird von einem BWL-Kollegen übernommen. Die Projektleitung eines mittelgroßen Projektes übernimmt ein Kollege mit dem Abschluss "International Marketing". Die neue Abteilungsleiterin "technisches Marketing" (Marktbeobachtung, vergleich der eigenen Tecnik mit der des Mitbewerbers) hingegen war bislang in "Corporate Functions" (Presse) tätig. Einige Kollegen (ich eingschlossen) fragen sich nun: kann ich in diesem Laden noch etwas reißen? Sind wie als Ingenieure sowieso nur das Arbeitstier? Dürfen Karriere nur andere Ausbildungsberufe machen? Sollen wir uns von einer ehemaligen Pressereferentin die Entwicklung vorschreiben lassen ... ??? Armes Deutschland!
Mal anders herum: die meisten Entwickler halten sich offenbar für die Krone der Berufstätigen und sind sich zu fein, in andere Bereiche zu wechseln. Weil, das machen nur die, die für die Entwicklung zu doof sind. Die BWLer sind da eindeutig schlauer und übernehmen auch mal technische Abteilungen und zeigen dan den ach so tollen Ings wo der Hammer hängt. Wechselt doch einfach mal in den Vertrieb, Marketing oder was auch immer und zeigt den BWLern, was so ein toller Ing alles drauf hat. Tragisch wird's dann nur, wenn sich der Ing aufgrund seiner nicht vorhandenen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sehr schnell als Luftnummer erweist. Von daher ist es nätürlich viel einfacher sich vor Angst in sein Mauseloch zu verkriechen und auf die BWLer zu schimpfen.
Backflow schrieb: > Vertrieb, Marketing oder was auch immer > und zeigt den BWLern, was so ein toller Ing alles drauf hat. Wenn ich sowas machen wollen würde, hätte ich das studiert. Obwohl, als Selbst und Ständiger - mach ich ja genau sowas auch. Dumm gelaufen... :(
Abgeschminkter schrieb: > Sind wie als Ingenieure sowieso nur das Arbeitstier? > Dürfen Karriere nur andere Ausbildungsberufe machen? > Sollen wir uns von einer ehemaligen Pressereferentin die Entwicklung > vorschreiben lassen ... ??? > > Armes Deutschland! Ja! Ingenieure sind meist Technikmenschen, je komplexer die technische herausforderung, um so besser. Du rumquatschen widerspricht ihnen. Bei Führungskräfte ist rumquatschen können Voraussetzung. Da sind Leute in Positionen, die sie aufgrund von fundiertem technischen Wissen nie hingekommen wären. Das brauchen die auch nicht. Delegieren ist wichtig, Elleneinbogeneinsatz unverzichtbar, Macherqualitäten ist angesagt, egal ob das immer so sinnvoll ist.
Tom schrieb: > Die OECD sagt den Deutschen ja schon seit Jahren, dass es zu wenige > Akademiker gibt. Wenn ich das schon höre, werde ich wütend. Natürlich > kann man die Akademikerquote auf über 50% erhöhen, nur was soll das > bringen? Verschiedene Bildungssysteme lassen sich nicht vergleichen. Woanders zählt eine Ausbildung (Associate) als akademischer Abschluß. Dafür gibt es in D Aus- u. Weiterbildungen.
>Da sind Leute in Positionen, die sie aufgrund von fundiertem >technischen Wissen nie hingekommen wären. Das ist doch schlicht und ergreifend Blödsinn. Danach müßte also der CEO von z.B. Siemens alle technischen und nicht-technischen Bereiche aus dem FF beherrschen: Atomkraft, Medizintechnik, Telekommunikation, Contolling, Marketing, Vertrieb, Personalwesen etc. Ich habe schon viele Chefs gehabt, und ich muß sagen, die mit nicht so hoher Fachkompetenz waren nicht einmal die schlechtesten. Die haben sich meistens um die Außenwirkung, Ressourcen usw ihrer Gruppe/Abteilung gekümmert und ihren Fachleuten den Rücken freigehalten. Bei den Fachkomptenten bestand immer die Gefahr, daß die meinten sich in das interne technische Mikromanagement einklinken zu müssen (mußte die Pumpe jetzt wirklich schon ausgetauscht werden, könnte man den Reaktor nicht 5°C höher fahren etc). Vor allem, wenn deren mangelende Kommunikationsfähigkeit dazu führte, daß sie von anderen Hierarchen untergebuttert wurden und sich dann zum Ausgleich besonders intensiv um die Kennzahlen ihrere eigenen Truppe gekümmert haben. >Macherqualitäten ist angesagt, Bill Gates und Steve Jobs waren übrigens Studienabbrecher. Danach wäre also ein technsiches Studium sowieso obsolet. Aber sie sind bzw. waren bzw. "Macher" und exzellente Vermarkter.
Backflow schrieb: >>Als ich anfing mit Physik saßen da Lehramtskandidaten. Die belächelte >>man und sagte ihnen Dauerarbeitslosigkeit voraus. HEUTE sind die >>alle Lehrer im Beamtenverhältnis und lächeln nun über die schlauen >>Sprüche von damals... > > Schon mal daran gedacht, daß man in ein paar Jahren über die schlauen > Sprüche hier Forum genauso lacht? Aktuell lacht man schon darüber, da die fertigen Lehrer hier in Bayern auf der Straße stehen. Zu Recht, den in den überfüllten Klassenzimmern wäre schon gar kein Platz mehr für den Lehrer... :-) Worüber wird man in ein paar Jahren lachen? Meine Tipps: 1. Wir haben gedacht, dass es mit der Struktur Deutschland=reich und Ausland=arm immer so weiter geht. 2. Wir haben gedacht, dass wir tätsächlich mit dem Export von Know-how nach China HIER Arbeitsplätze sichern. 3. Wir haben uns nicht vorstellen können, das WIR das Billiglohnland sein werden, in das im Jahr 2030 China seine Elektronikproduktion auslagert.
>Aktuell lacht man schon darüber, da die fertigen Lehrer hier in >Bayern auf der Straße stehen. "Prognosen sind eine schwierige Sache. Vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen (Mark Twain) >1. Wir haben gedacht, dass es mit der Struktur Deutschland=reich und >Ausland=arm immer so weiter geht. Das war schon immer mit Verlaub gesagt eine ziemlich naive Vorstellung. Und wenn man einmal darüber nachdenkt, ist diese Ansicht auch wirtschaftlich nicht duchzuhalten. Woher sollen denn die Armen auf Dauer das Geld nehmen um uns Reiche zu bezahlen? Am besten von uns leihen!? 2. Wir haben gedacht, dass wir tätsächlich mit dem Export von Know-how nach China HIER Arbeitsplätze sichern. Wie willst Du einen potentiellen Markt von 2-3 Mrd. Menschen in Asien von hier bedienen? Auch wenn die Vorstellung weh tut: Chinesen, Inder, Vietnamesen sind auch nicht blöder als wir. Man könnte noch einen Draufsetzen: mit world-scale-Anlagen können die Chinesen den kleinen Markt mit ca. 250 Mio Europäern ganz nebenbei mit erledigen. >3. Wir haben uns nicht vorstellen können, das WIR das Billiglohnland >sein werden, in das im Jahr 2030 China seine Elektronikproduktion >auslagert. Bei 1 Mrd. Menschen, von denen die meisten noch auf dem eher unterentwickelten Land leben bzw. als Wanderarbeietr durch die Städte ziehen, dürfte das noch ein paar Jahrzehnte mehr dauern.
eben. Ein guter Chef muss nicht unbedingt der beste Fachmann sein, sondern er muss Menschen führen und überzeugen können. Natürlich passt das nicht in das Weltbild einiger Berufsjammerer hier. Sicher Ostalgiker, die noch Zeiten nach weinen, wo man sich nicht bewerben musste sondern das Zentralkomitee einem gemäß Gesinnung und Qualifikation einen Job zuwies. Heute hat man das selber in der Hand was man draus macht. Wer lieber inmobil ist und auch genau das machen will was er studiert hat, muss mit den FOlgen leben. Habe technische Informatik studiert, aber wegen der besseren Aussichten bin ich in die SAP Entwicklung. Hier brauche ich keine Microcontroller, aber dennoch technisches und logisches Denken
looooool schrieb: > eben. Ein guter Chef muss nicht unbedingt der beste Fachmann sein, > sondern er muss Menschen führen und überzeugen können. Führen ja, aber wenn er erst überzeugen muss ist das kein Führen, sondern Abhängigkeit. Das ist nicht das Wesen der Selbständigkeit. > Natürlich passt das nicht in das Weltbild einiger Berufsjammerer hier. Wenn du bisher Glück hattest, Glückwunsch. Kommt immer aufs Umfeld an. > Sicher Ostalgiker, die noch Zeiten nach weinen, wo man sich nicht > bewerben musste sondern das Zentralkomitee einem gemäß Gesinnung und > Qualifikation einen Job zuwies. Hatte auch Vorzüge wie marginale Arbeitslosigkeit. > Heute hat man das selber in der Hand was man draus macht. Du bist dabei aber von anderen abhängig, ansonsten musst du dich selbständig machen, dann träfe deine These zu. > Wer lieber > inmobil ist und auch genau das machen will was er studiert hat, muss mit > den FOlgen leben. Das ist oft keine Frage des Wollens, als vielmehr eine Frage der Umstände die einen da hemmen, weil einige z.B. soziale Wurzeln haben. Es heißt übrigens IMMOBIL, daher auch Immobilie für ein unbewegliches Gebäude. Google kennt dein Wort nämlich auch nicht. > Habe technische Informatik studiert, aber wegen der besseren Aussichten > bin ich in die SAP Entwicklung. Hier brauche ich keine Microcontroller, > aber dennoch technisches und logisches Denken Wenn es dir Spaß macht und du auch zufriedendstellend verdienst, ist das doch okay. Manche stehen eben auf Krabbelkäfer und Lötkolben.
>Führen ja, aber wenn er erst überzeugen muss ist das kein Führen, >sondern Abhängigkeit. Das ist nicht das Wesen der Selbständigkeit. Sag mal, verstehst Du eigentlich selbst, was Du da schreibst? Wieso hat Überzeugen nichts mit Führung zu tun? Du hast bestimmt schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit anderen Menschen zusammengearbeitet. >Manche stehen eben auf Krabbelkäfer und Lötkolben. Wer seine Bastelphase nie überwindet, muß eben in der Krabbelgruppe bleiben.
Mint Fachkräfte sind auf jeden Fall stark nachgefragt: http://www.youtube.com/watch?v=7xcxKmtKgXc ( und man kann sich auch finanziell mal total locker machen ;-)
Michael K-punkt schrieb: > Aktuell lacht man schon darüber, da die fertigen Lehrer hier in Bayern > auf der Straße stehen. Nur in besonders häufigen Fächerkombionation wie Germanistik, Geschichte.
Backflow schrieb: >>Führen ja, aber wenn er erst überzeugen muss ist das kein Führen, >>sondern Abhängigkeit. Das ist nicht das Wesen der Selbständigkeit. > > Sag mal, verstehst Du eigentlich selbst, was Du da schreibst? Wieso hat > Überzeugen nichts mit Führung zu tun? > Du hast bestimmt schon seit Jahrzehnten nicht mehr mit anderen Menschen > zusammengearbeitet. Dich werden doch solche Stilblüten nicht mehr wirklich verwundern oder? Die Führungskraft ist doch genauso wie der Unternehmer oder Personaler das Feindbild. Dass eine Führungskraft sehr gut auf die Bedürfnisse seiner Mitarbeiter eingehen kann (und dazu gehört auch das Überzeugen), passt in dieses Feindbild nicht.
>Dich werden doch solche Stilblüten nicht mehr wirklich verwundern oder?
Stimmt, bei Michael S. ist das eigentlich nicht wirklich überraschend.
Es genügt ihm nicht keine eigenen Gdanken zu haben, er ist auch noch
unfähig, diese auszudrücken.
Ich schrieb: > Bei Führungskräfte ist rumquatschen können Voraussetzung. > Da sind Leute in Positionen, die sie aufgrund von fundiertem technischen > Wissen nie hingekommen wären. Wo lebst Du denn? Die Vorgesetzten sind die, die jahre zuvor ihren eigenen Vorgesetzten in den Hintern gekrochen sind.
M.K. schrieb: > Wo lebst Du denn? Die Vorgesetzten sind die, die jahre zuvor ihren > eigenen Vorgesetzten in den Hintern gekrochen sind. Schliesst das eine, das andere aus? Die treten nach unten, buckeln nach oben und die auf einer Ebene sind, aber "mehr drauf" haben sind die besten Kumpels. Dummschwätzer und Wetterfähnchen oder kurz Arxxxloch.
Michael S. schrieb: > Hatte auch Vorzüge wie marginale Arbeitslosigkeit. ganz toll. Glaube das muss man gar nicht diskutieren. In BaWü und Bayern haben wir auch nur eine marginale Arbeitslosenquote, erst recht bei Informatikern und Ingenieuren. Dafür kann man sich mit so einem typischen Gehalt sich doch einiges aufbauen, das konnte man im Osten nicht. Die anderen Vorzüge unseres Systems, ich glaube da muss man nicht mal drüber diskutieren.
> In BaWü und Bayern > haben wir auch nur eine marginale Arbeitslosenquote, erst recht bei > Informatikern und Ingenieuren. Wirklich ? Wäre da gaarnicht soo sicher wie es da ÜBER 30 ausschaut ..
> eben. Ein guter Chef muss nicht unbedingt der beste Fachmann sein, > sondern er muss Menschen führen und überzeugen können. Der beste Chef, den ich bisher hatte, war eher einer, der sich nicht durchsetzen konnte. War aber auch nicht nötig, da alle Mitarbeiter motiviert waren. Mein jetziger Vorgesetzter gehört dagegen eher zu der von dir beschriebenen Sorte. Der davor war noch schlimmer. Vom technischen Wissen sehr gut, aber total von sich und ihrer Meinung überzeugt. Die meisten lassen sich von so einem Auftreten beeindrucken. Meine Kollegen äußern zwar manchmal Bedenken, ob die vom Vorgesetzten vorgeschlagene Lösung wirklich die Richtige wäre und machen Verbesserungsvorschläge, aber er redet sie alle an die Wand und sie kuschen vor ihm, anstatt mal zu ihrer Meinung zu stehen, dass sie die Lösung für falsch halten. Teilweise wurden diese zwei Vorgesetzten sogar beleidigend und abwertend gegenüber den Untergebenen, so überzeugt sind sie von sich. Das Traurige ist, dass sich die meisten das gefallen lassen und die Vorgesetzten sogar noch bewundern, weil sie ja so toll und allwissend sind. Rückgratlose Mitläufer, würde ich sagen. Mir nimmt so ein Verhalten aber die Motivation. Die Arbeit macht so keinen Spaß, deswegen will ich die Firma wechseln. Der andere Chef (der sich nicht durchsetzen konnte) war ganz anders. Unsicher und vom technischen Wissen eher schlecht, aber er hat seine Untergebenen ernst genommen und sich ihre Meinung angehört. Das hat mich viel mehr motiviert. Auch war die ganze Stimmung und Atmosphäre dort viel angenehmer. Die Arbeitsergebnisse dürften auch besser gewesen sein.
> Auch wenn die Vorstellung weh tut: Chinesen, Inder, Vietnamesen sind > auch nicht blöder als wir. Das nicht. Aber unseren technischen Vorsprung haben wir teilweise leichtfertig verspielt. Ist ja kein Geheimnis, dass diese Länder unsere technischen Produkte schamlos kopieren. Hat mir auch mein Vater erzählt, der früher bei einem großen Konzern gearbeitet hat. Da wurde die Produktion nach China ausgelagert und nach einiger Zeit kam die chinesische Konkurrenz mit einem gleichwertigen, aber billigeren Produkt auf den Markt.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> In BaWü und Bayern >> haben wir auch nur eine marginale Arbeitslosenquote, erst recht bei >> Informatikern und Ingenieuren. > > Wirklich ? > > Wäre da gaarnicht soo sicher wie es da ÜBER 30 ausschaut .. Eher noch besser. Erfahrene Ingenieure sind ein gefragtes Gut.
Fachkraft schrieb: >> Wäre da gaarnicht soo sicher wie es da ÜBER 30 ausschaut .. > > Eher noch besser. Erfahrene Ingenieure sind ein gefragtes Gut. ... und zwar, bis zum Alter von 39 Jahren. Danach sieht es nicht mehr so gut aus. Ab 50 ist es dann wirklich nicht mehr lustig. Ausnahmen bestätigen die Regel, wie immer. Ab 30 bis 40 würde ich mir wegen des Alters als Ingenieur keine Sorgen machen, die Probleme beginnen erst ab 40.
Fachkraft schrieb: > Eher noch besser. Erfahrene Ingenieure sind ein gefragtes Gut. Kommt auf die Fachrichtung und vor allem Schwerpunkte an. Ansonsten hat sich was mit aktuell gefragtes Gut.
Klarsteller schrieb: > aktuell gefragtes Gut Wobei ich selbst mit dieser Aussage vorsichtig wäre. Siehe zahlreiche Diskussionen im Forum.
Also, es gibt schon gut Stellen! C++ auf ucLinux für Multi-Thread Apps im Bereich embedded muss man derzeit können. Bringt einem erfahrenen Programmierer 92.000 brutto. Das Zweitbeste, was ich derzeit finden konnte, ist Algoentwicklung Optik mit System-Generator und Matlab,vgefragt ist Ingenieur oder Physiker, mit 90.000 p.a. Danach Elektroingenieur für embedded Elektronikentwicklung mit VHDL für Signalverarbeitung 87500,- und einen für Analogelektronik+HF für 85.000. Das sind alles Seniorstellen mit >10 Jahren BE! Allerdings sind das alle Stellen im Bundesgebiet die "meine" headhunter aufgetrieben haben. Hochgerechnet auf alle Stellen, die zu mir in etwas passen, dürfte es davon weniger als 100 geben, vielleicht auch nur 50. Die Tausenden von Jobs, die momentan unterwegs sind, liegen alle 10k tiefer und damit eher im Marktmittel, gfs obere Hälfte. Wenn nur einer gebraucht wird, der nur 5 Jahre Erfahrung hat, sind es dann nochmal 10k weniger, weil es wieder sehr viele davon gibt, auch wenn die meisten das schon haben und nicht weggehen wollen. Wer sowas wie C und CHDL kann und einigermassen repräsentatives gearbeitet hat, der kann schon 70k erwarten und verlangen. Ihr solltet es einfach mal versuchen.
Bastian schrieb: > C++ auf ucLinux für Multi-Thread Apps im Bereich embedded muss man > derzeit können. Bringt einem erfahrenen Programmierer 92.000 brutto. Das > Zweitbeste, was ich derzeit finden konnte, ist Algoentwicklung Optik mit > System-Generator und Matlab,vgefragt ist Ingenieur oder Physiker, mit > 90.000 p.a. Danach Elektroingenieur für embedded Elektronikentwicklung > mit VHDL für Signalverarbeitung 87500,- und einen für > Analogelektronik+HF für 85.000. Das sind alles Seniorstellen mit >10 > Jahren BE! Die Frage ist halt auch, wie lange man dann eine solche Stelle hat. Das Wissen ist doch sehr speziell und wenn die Firma dann eines Tages sparen muss, dann wird wahrscheinlich zuerst auf die Top Verdiener geschaut..
@Bastian: Entweder sind dies gute Lockangebote der Headhunter, damit ein neuer Eintrag in ihrem Adressbuch eingeht oder der Stellenanbieter hat keine Ahnung von Marktpreisen. Einfach mal versuchen. Kenntnisse in C/C++, VHDL und Co. sind marktüblich und kaum das Wissen von Spezialisten, die Einkommen von jenseits 70k rechtfertigen. Zudem drängen zur Zeit viele Physiker in diesen Bereichen auf den Arbeitsmarkt, da gibt es gerade eine Absolventen-Schwemme.
halfBit schrieb: > Absolventen-Schwemme Diese Schwemme, wenn es eine ist, verschärft nur das Überangebot an jungen Leuten und senkt die Einstiegsgehälter ab. Sie ersetzt aber nicht Ingenieure mit ordentlichem Diplom und 10 Jahren Erfahrung. halfBit schrieb: > Kenntnisse in C/C++, VHDL und Co. sind marktüblich und kaum das Wissen > von Spezialisten, Da kommt noch ein wenig mehr dazu, als nur Basis-Entwicklungs-knowhow. Wenn man z.B. spezielle Signalverarbeitungsalgorithmen für bestimmte Bereiche kennt oder Analogtechnik für HF-Sender bauen kann, geht das weit übers C/VHDL oder Spice hinaus. Das sind nur Sprachen / Programmbedienungskenntnisse. "C++" heisst z.B. auch nicht viel. Wenn man ein biss GUI machen kann, konkurriert man mit Personen, die 3 Jahre Berufserfahrung brauchen und kann sich bei 50k-60k einsortieren. Wenn man ein Echtzeitsystem mit >100 Einzelmodulen für embedded Linux hinzaubern und den Entwicklungsprozess als Projektleiter begleiten und dann die Zulassung für Medizin steuern kann, hat man Chancen auf knapp das Doppelte! Dazwischen gibt es alle Facetten!
Backflow schrieb: >>Dich werden doch solche Stilblüten nicht mehr wirklich verwundern oder? > > Stimmt, bei Michael S. ist das eigentlich nicht wirklich überraschend. > Es genügt ihm nicht keine eigenen Gdanken zu haben, er ist auch noch > unfähig, diese auszudrücken. Ist auch nicht verwunderlich das ausgerechnet ihr beide mal hier wieder persönlich werdet. War doch nicht anders zu erwarten. Wenn meine Aussagen so falsch wären, dann wären hier noch ganz andere Reaktionen gekommen, aber ich glaube ihr nehmt das zu persönlich weil es genau euch betrifft und solche Kritik könnt ihr nicht ertragen. Ich mag vielleicht nicht fähig sein meine Gedanken auf Oberprima-Niveau zu posten, aber ihr könnt euch ja auf mein Niveau herunter begeben was euch auch nicht so leicht fallen dürfte. Das ist eben das Problem wenn man zum Oberprimaten mutiert ist.
wonderfulworld schrieb: > Die Probleme die ihr da gerade beschrieben habt kenn ich jetzt nicht. > Bei uns in der Firma suchen die wirklich ständig neue Leute. die dann > auch eingestellt werden.Von Studienanfänger, Arbeitslosen, Erfahrenen > war alles dabei.Zusätzlich (auch weil der Arbeitsmarkt gerade so leer > ist) werden Dienstleister + Freelancer eingestellt. Die dann aber jetzt > auch schon beide eigentlich nur noch für unsere Firma schaffen. (Einmal > bei uns,immer bei uns.) Trotzdem mach ich und meine Kollegen ein Haufen > Überstunden. Mein Gruppenleiter stöhnt, weil die Auslastung von unserem > Team deutlich zu hoch ist. Er aber keine neuen Leute bekommt, weil es > keine gibt. Und das geht eigentlich schon Jahre so. > Ach, leck mich doch am Arsch! Das ist alles gelogen!!!! Nicht mal deinen ach so tollen Chef stellt einen ein!
> Das ist alles gelogen!!!!
Ja , vermutlich ..
Der Fokus liegt hier natürlich auf dem Job und den technischen Einzelheiten. Aber irgendwann setzen sich vielleicht menschliche Bedürfnisse durch. In der DDR gab es mal die Zeitung: "Funkamateur" und die ganzen Röhren-Radio-Bastelbücher. Ich dachte: Wenn es in dem Buch steht, so will ich auch ein Superhet bauen. Jetzt hab ich gemerkt: Um zu mischen, braucht man das Additionstheorem, das kommt im Abitur dran und nicht bei der Facharbeiterlehre. Der Autor hatte davon nichts geschrieben. Oder dy -- == ... dx Also gut dachte ich, da gibt es eine Variable "d", die wird mit y multipliziert. Eigentlich könnte man sie kürzen, denn sie steht in Zähler und Nenner. Wie groß ist eigentlich "d"? Oder ich gehe lieber gleich zum Profi. Nett ist es auch, wenn zehn INGs wissen, dass die maximal ausbeutbare Kaufkraft für die Firma nur noch für neun von ihnen reichen wird. Das können sie auch alle zehn BWL-technisch ausrechnen. Um die Firma zu retten müssen die sich nun einen aussuchen. Bei zu langem Zögern verlieren sie Ladenmiete und gehen alle pleite. Auf der Karrieremesse erzählte mir eine Personalfrau 2010, dass auch meine Stelle auch andere Bewerber haben wollen. Seltsam: Das stand nicht in der Stellenausschreibung. Da ich Arbeitnehmer bin, würde ich die Arbeit gerne "nicht nehmen". Geben soll ich ja nichts wesentliches. Aber der Sozialleistungsträger will mich zwingen. Als empfindliches Übel droht bei mehrmaligem Verstoß am Ende der Entzug aller staatlichen Leistungen. Nur weil ich nicht nehmen will.
Robocash schrieb: > Als empfindliches Übel droht bei mehrmaligem Verstoß > am Ende der Entzug aller staatlichen Leistungen. Verhungern oder unter der Brücke schlafen wird dir in D nicht drohen. Nur deine Freiheit, deine Geldangelegenheiten selbst zu regeln.
Robocash schrieb: > Als empfindliches Übel droht bei mehrmaligem Verstoß > am Ende der Entzug aller staatlichen Leistungen. Nur weil ich nicht > nehmen will. Und als empfindliches Übel werden es die Leutchens empfinden, die jeden Tag zur Arbeit ausrücken und einen hohen Prozentsatz an Steuern und Abgaben abdrücken, damit das Sozialsystem funktioniert. Wenn du also ein Jobangebot hast: Nimm es! Und lieg der arbeitenden Bevölkerung nicht auf der Tasche. Staatliche Leistungen sind für Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind und keine Dauereinrichtung - dies sollte man nicht vergessen.
Spiegel Online hat wohl mal selber was geschrieben http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,791288,00.html
Michael K-punkt schrieb: > Abgaben abdrücken, damit das Sozialsystem funktioniert. Das vereinnahmte Geld wird ja nicht nur für das Sozialsystem verbraucht. Heute ist es der EU-Rettungsschirm und morgen? > Wenn du also ein Jobangebot hast: Nimm es! Und lieg der arbeitenden > Bevölkerung nicht auf der Tasche. Aber nur wenn es nicht für Lau ist, sonst schadet es mehr als es der Allgemeinheít nützt. > Staatliche Leistungen sind für Menschen, die unverschuldet in Not > geraten sind und keine Dauereinrichtung - dies sollte man nicht > vergessen. Das System ist darauf ja schon optimiert. Wer schuldhaft seinen Job verliert bekommt erst mal nicht was im sonst zu stünde. Allenfalls ein Almosen wovon man leben muss. >sind und keine Dauereinrichtung Dann müsste die Arbeitgeber auf eine Menge an Freiheiten verzichten um das Sozialprinzip zu erfüllen. D.h. jedem arbeitsfähigen Sozialleistungsempfänger müsste ein faires Angebot gemacht werden entsprechend seinen Fähigkeiten. Statt dessen wird die Verantwortung auf den Schultern der Arbeitnehmer abgeladen und das Individuum steht hilflos auf dem Arbeitsmarkt der kapitalstarken Wirtschaft mit ihren überzogenen Ansprüchen gegenüber. Da kann und darf man nicht auf den Schwächsten, auf der untersten Stufe des Sozialsystems, herum hacken.
Michael S. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Abgaben abdrücken, damit das Sozialsystem funktioniert. > Das vereinnahmte Geld wird ja nicht nur für das Sozialsystem > verbraucht. Heute ist es der EU-Rettungsschirm und morgen? Na ja, nach der Devise könnten wir ja alle die Beine hochlegen... wird aber nicht lange funktionieren. >> Wenn du also ein Jobangebot hast: Nimm es! Und lieg der arbeitenden >> Bevölkerung nicht auf der Tasche. > Aber nur wenn es nicht für Lau ist, sonst schadet es mehr als es > der Allgemeinheít nützt. Also jetzt zu sagen, dass es geradezu gemeinwohlfördernd ist, ein Jobangebot NICHT zu nehmen würde mir jetzt etwas schwer fallen - gelinde gesagt. > Das System ist darauf ja schon optimiert. Wer schuldhaft seinen > Job verliert bekommt erst mal nicht was im sonst zu stünde. > Allenfalls ein Almosen wovon man leben muss. Klar, wer schuldhaft sein Auto ruiniert bekommt ja auch nix von der Versicherung. >>sind und keine Dauereinrichtung > Dann müsste die Arbeitgeber auf eine Menge an Freiheiten verzichten > um das Sozialprinzip zu erfüllen. > D.h. jedem arbeitsfähigen Sozialleistungsempfänger müsste ein faires > Angebot gemacht werden entsprechend seinen Fähigkeiten. Jetzt wirds schon besser. Leider ist z. B. das TV voll davon von Leistungsempfängern, die passable Angebote ablehnen. So entsteht der Eindruck, die Mehrheit WOLLE nix machen. Es ist richtig, das müssen Angebot her, die dann aber auch angenommen werden müssen. (Bei uns sind die Straßen voll von Stadtangestellten, die mit Benzin-Laubgebläsen die Bevölkerung mit Lärm belästigen und das Laub von der einen in die andere Ecke pusten. Da gehören 10 Besen her und 10 Leute, die das Laub zusammenkehrern. Statt dessen wird eine Maschine für zig-Tausend Euro angeschafft. > Statt dessen wird die Verantwortung auf den Schultern der Arbeitnehmer > abgeladen und das Individuum steht hilflos auf dem Arbeitsmarkt der > kapitalstarken Wirtschaft mit ihren überzogenen Ansprüchen gegenüber. > Da kann und darf man nicht auf den Schwächsten, auf der untersten Stufe > des Sozialsystems, herum hacken. Ja, es wird auch von den AG Schindluder getrieben: Die überzogene Leiharbeit ist nur ein Faktor! Das Vermeiden von Sozialabgaben und KV-Beiträgen durch Minijobs ein anderer Faktor! Steuerliche Flucht durch Firmensitzverlagerungen ins Ausland. Lohn-Dumping durch ausländische Wanderarbeiter. Und so weiter. Da liegt viel im Argen. Man kann hier auch auf der anderen Seite von Sozialmissbrauch sprechen.
Herbert schrieb: > Mint Fachkräfte sind auf jeden Fall stark nachgefragt: > http://www.youtube.com/watch?v=7xcxKmtKgXc wieso hat der den das Lenkrad auf der rechten Seite? Wo wohnt der nochmal?
togo schrieb: > Herbert schrieb: > >> Mint Fachkräfte sind auf jeden Fall stark nachgefragt: > >> http://www.youtube.com/watch?v=7xcxKmtKgXc > > > > wieso hat der den das Lenkrad auf der rechten Seite? Wo wohnt der > > nochmal? Zum kotzen das Video. "Mein Favorit ist ja die Automobilindustrie" Wow ein Garagentor was per Fernbedinung nicht zeitgleich rauf- oder runterfahren kann. "... finanziell total locker machen kann." finanziell locker heißt für mich das ich mit 40 ein Haus habe wo keine Schulden drauf sind oder weiss das ich bis zum Ende des Abbezahlen garantiert eine Arbeit hab (Beamte) Wann hat der Bursche eigentlich seine Klamotten oberhalb der Gürtellinie gekauft? - In den 50er Jahren. Der sollte mal zu mir in Fashion Seminar gehen. Ich schaff es mit meinen Klamotten mit 29 beim Vodka kaufen den Ausweis vorzeigen zu müssen. Toll ist das beide Autos in dem Film keine deutschen sind. Der Sportwagen kommt aus USA und der Kleinwagen den man sich ja kauft wenn man es sich finaziell total locker machen kann ist ein Citroen.
Michael K-punkt schrieb: > Ja, es wird auch von den AG Schindluder getrieben: > > Die überzogene Leiharbeit ist nur ein Faktor! Ja, furchtbar. Gestern auf ner Mittelstandsmesse gewesen: jeder vierte Stand war so eine Leiharbeitsbude :-/ "Brauchen Sie nicht ... ? Wir haben im Angebot: ..." Ware Mensch eben. Zum Kotzen. Ein freundliches "Ich stelle nur fest ein!" reicht dann aber meist. > Das Vermeiden von Sozialabgaben und KV-Beiträgen durch Minijobs ein > anderer Faktor! Es ist nur die KV. Sozialabgaben müssen (pauschaliert) genauso gezahlt werden und bringen kaum Einsparungen. Aber: ja, die sind problematisch. > Steuerliche Flucht durch Firmensitzverlagerungen ins Ausland. > Lohn-Dumping durch ausländische Wanderarbeiter. > Und so weiter. Da liegt viel im Argen. Man kann hier auch auf der > anderen Seite von Sozialmissbrauch sprechen. Natürlich. Aber bei allem darf man eins nicht vergessen: Unser gesamter Fortschritt ist darauf ausgelegt, dass der Mensch so wenig Arbeit wie möglich hat. Die meisten Entwicklungen haben genau dieses zum Zweck: Arbeitsplätze einsparen. Es wird Zeit, Einkommen und Arbeit zu trennen - das erwähnte Bürgergeld ist eine erste Idee. Leider wird da von vielen schon die sachliche Diskussion darüber abgeblockt. Wir müssen aber solche Dinge dikutieren, denn die alten Strukturen funktionieren immer weniger. Vielleicht konzentriert man sich jetzt auch wieder auf Bereiche, die sich nicht automatisieren lassen - gerade im sozialen Bereich fehlt es an allen Ecken und Enden. Es gibt sicherlich genug Leute, denen das liegt und die das gerne machen würden. Der dm-Eigner hat das mal so schön gesagt: "Man sollte die Energie, die frei wird, wenn ein Mensch keine finanziellen Sorgen mehr haben muss, nicht unterschätzen." Chris D.
Chris D. schrieb: > Gestern auf ner Mittelstandsmesse gewesen: jeder vierte Stand war so > eine Leiharbeitsbude :-/ NUR jeder vierte Stand, bei den Rekruiting-Veranstaltungen des VDI ist das auch auf mal über 50% der Stände. Chris D. schrieb: > Der dm-Eigner hat das mal so schön gesagt: "Man sollte die Energie, die > frei wird, wenn ein Mensch keine finanziellen Sorgen mehr haben muss, > nicht unterschätzen." In Deutschland herrscht immer noch ein Kadavergehorsam vor. Nur wenn es hier knallt, dann richtig und politisch eher in die falsche Richtung.
Chris D. schrieb: > Ja, furchtbar. > Gestern auf ner Mittelstandsmesse gewesen: jeder vierte Stand war so > eine Leiharbeitsbude :-/ > "Brauchen Sie nicht ... ? Wir haben im Angebot: ..." > Ware Mensch eben. Zum Kotzen. Tja, das ist die Konsequenz wenn man immer die gleiche Regierung an die Macht wählt: was erwaretet denn der Standard-Michel. Es lohnt sich steuerlich Zeitarbeitssklaven einzustellen, die Gesetzeslücke wird weiter ausgenützt. Man will es so. Und die Argumentation dass andere Parteien es genau so gemacht hätten zieht nicht, denn Erstens, weiß man nicht wie andere Parteien handeln würden denn sie waren noch nicht an der Macht. Zweitens: die hervorgerufene Konkurrenz da oben wird schon zwangsläufig eine Kursänderung verursachen dann für heutige Parteien ist es ganz, ganz schlimm nicht mehr an der Macht zu sein. Alles Andere wie "Inhalt" z.B. "Atomkraftwerke-ja, Atomkraftwerke-nein" ist ziemlich egal und kann von heute auf Morgen nochmal geändert werden. Beispiel Merkel: Erst Atomaustieg beschlossen. Dann Austieg aus dem Austieg beschlossen. Jetzt Austieg aus dem Austieg aus dem Austieg beschlossen. Um Inhalte geht es schon lange nicht mehr: interessiert kein Schwein mehr.
In Bulgarien gibt es ein großes Haus, darin arbeiten 450 Programmierer.
tief im westen schrieb: > Spiegel Online hat wohl mal selber was geschrieben > http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/0,1518,... "Die Zahl der Ingenieurstudenten ist seit 2007 sprunghaft angestiegen und liegt in den meisten Fächern weit über dem Ersatzbedarf. Bei Maschinen- und Fahrzeugbauingenieuren kamen 2009 nach einer Überschlagsrechnung von Brenke auf rund 9000 ausscheidende Beschäftigte rund 23.000 Absolventen." Glückwunsch VDI, einst gute Jobchancen vor ca. 5 Jahren im Maschinenbau für fast ausnahmslos jeden Absolventen nachhaltig durch Falschpropaganda zerstört. Um die Maschinenbauingenieurmangelrufe seitens des VDI ist es seit 2010 ruhig geworden. All die Jahre zuvor wurde in Quartalsabständen gequakt bis jeder glaubte, der Maschinen- und Fahrzeugbau sei eine brachliegende Diamantenmine. Jetzt ist die Lüge damit zur anerkannten Wahrheit geworden, die Zahl der Einschreiber steigt in den 2 Fachbereichen von Jahr zu Jahr enorm, jetzt kommt noch die Problematik des wegfallenden Pflichtdienstes und der Zusammenfall der Jahrgänge durch die Kürzung der Oberstufe zusammen. Da herrschen beste Studiumsbedingungen und beste Jobchancen für die Absolventen in ca. 4 Jahren oder was?
Ich schrieb: > In Deutschland herrscht immer noch ein Kadavergehorsam vor. > Nur wenn es hier knallt, dann richtig und politisch eher in die falsche > Richtung. Richtig beobachtet. Extreme Situationen rufen extreme Entscheidungen hervor die im nachhinein zum Verhängnis werden können. Zu den Bürgerkriegen gibt es gute Alternativen. Deshalb sollte man besser seinen Arsch hochbekommen und zur Wahl gehen: wir haben das Problem der Nichtwähler. Am besten kleine unbedeutende Parteien wählen damit das Süppchen da oben schneller heiß wird. Aber auch schon daran scheitert der dumme Michel und erkennt den Ernst seiner Situation nicht.
Gästchen schrieb: > Deshalb sollte man besser > seinen Arsch hochbekommen und zur Wahl gehen: wir haben das Problem der > Nichtwähler. Am besten kleine unbedeutende Parteien wählen damit das > Süppchen da oben schneller heiß wird. Mach ich schon, aber nicht die unbedeutende Partei "FDP".
Ich schrieb: > Mach ich schon, aber nicht die unbedeutende Partei "FDP". Da haste natürlich Recht. LOL
Das hieß oft: Maschinenbau, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. Als Informatiker hörte ich mal: Maschinenbau, Ingenieur, Naturwissenschaft, Technik. (T)echnische (U)niversität für (N)etzwerktechnik (T)elekommunikation und (E)lektrik kurz: TUNTE.
Es heißt natürlich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - die Ingenieurberufe sind in letzterem Begriff enthalten.
> Wer weiss, was in 10 Jahren ist. Lustig wird es auf jeden Fall nicht .. > Die ganzen Minthorden, die den Markt > stürmen, werden die Gehälter senken. Ist schon längst der Fall .. > Bis dahin bin ich durch! Wir dürfen es mal hoffen ..
Ingenieure sind in der globalen Sicht in Deutschland keineswegs knapp. Es fehlt nur an genügend Fachspezialisten, dass man sich für jeden Job jeamnden holen kann, der es zu günstigen Preisen macht. Beispiel hier: Beitrag "Re: Rohde und Schwarz sucht verzeifelt Ingenieure." Für einige momentan auf GULP ausgeschriebene Projekte, die stark Richtung Informatik und Signalverarbeitung gehen, wird wieder mal an der unteren Kante geboten. Der Grund liegt wie so oft in den sich immer mehr ausdehnenden Kettengeschäften. Am Beispiel von Rohde und Schwarz sieht man die gesamte Miesere: Die dürften nur über den Haus und Hof-Dienstleister SIT einstellen, während Leute von Vispiron und GULP herangeschafft werden. Die dürfens sich dann um den Zubringern um die Tarife streiten. Weil dort immer mehr Leute abkassieren wollen, kann man kaum was bezahlen und die Freiberufler springen reihenweise ab. Das Geschäft wird mit Arbeitsvermittlung gemacht. Nur deshalb gibt es noch einen Ingenieurmarkt. Ingenieure braucht man eigentlich immer weniger. Man bräucht nur viele Bewerber, dass die ganze Ineffizienz, die in dem System steckt, über tiefe Stundensätze wieder reingeholt werden kann. Sklavenarbeit auf höchstem Niveau mit höchsten Gewinnspannen. Bis zu 20,- die Stunde kassieren die Dienstleister ab und dies bei Projekten die wenigstens 3M,6M oder noch länger halten. Das sind in Einzelfällen 15000,- pro Auftrag und as bei Kosten unter 1000,-! Was mich das ankotzt!!!!!
H. schrieb: > Für einige momentan auf GULP ausgeschriebene Projekte, die stark > Richtung Informatik und Signalverarbeitung gehen, welche wären das? Beispiele? > wird wieder mal an der unteren Kante geboten. bedeutet konkret wieviel?
H. schrieb: > Für einige momentan auf GULP ausgeschriebene Projekte, die stark > Richtung Informatik und Signalverarbeitung gehen, welche wären das? Beispiele? > wird wieder mal an der unteren Kante geboten. bedeutet konkret wieviel?
Au man, glaubst du wirklich das nach 13 Monaten noch jemand auf diesen Thread deine Fragen beantwortet? Übrigens kannst du, solange keiner dazwischen funkt, 15 Minuten deinen Erstpost noch mal BEARBEITEN um was zu ändern. Jetzt natürlich nicht mehr.
Michael S. schrieb: > Übrigens kannst du, solange keiner dazwischen funkt, 15 Minuten deinen > Erstpost noch mal BEARBEITEN um was zu ändern. Elektromeister: Er kommt. Er kommt gaaaanz langsam, aber er kommt. ;-)
H. schrieb: > Ingenieure sind in der globalen Sicht in Deutschland keineswegs knapp. > > Es fehlt nur an genügend Fachspezialisten, dass man sich für jeden Job > > jeamnden holen kann, der es zu günstigen Preisen macht. Sag ich doch. Und solange die Firmen preisgünstige Externe bekommen können, nehmen sie sie. Werden die zu teuer, schreien sie nach billigen Ingenieuren.
> Sklavenarbeit auf höchstem Niveau mit höchsten Gewinnspannen.
Darum geht es in etwa ..
Michael S. schrieb: > Übrigens kannst du, solange keiner dazwischen funkt, 15 Minuten deinen > > Erstpost noch mal BEARBEITEN um was zu ändern. Jetzt natürlich nicht > > mehr. hm, ich habe keine Ahnung, wie es zu dem doppelpost gekommen ist. geändert habe ich ja nichts -------------------- Zum Thema: Ich bin nach wie vor der Meinung dass MINt gefragt sind. Beweis: Ich bin MINT und ich bin gefragt. :D Scherz beiseite: So schlimm ist es nicht, finde ich. Ich habe gut zu tun und verdiene nicht schlecht. Solange es so bleibt, bin ich zufrieden.
E. M. schrieb: > geändert habe ich ja nichts Eben, du hast einfach einen neuen Post geschrieben, nachdem du den vorhergehenden abgesendet hattest, dabei hätte man den noch 15 Minuten durch Klick auf "bearbeiten" editieren können. Ist aber keine Katastrophe, nur eben unnötiger Mehraufwand. E. M. schrieb: > Ich bin nach wie vor der Meinung dass MINt gefragt sind. > > Beweis: Ich bin MINT und ich bin gefragt. :D Das ist kein Beweis wenn man einem Job hat, egal ob angestellt, oder selbständig (auch freelancer). Bewirb dich mal um einen Job, dann bekommste einen ganz anderen Eindruck.
Beweise mit konkreten Beispielen (die nicht alle möglichen Fälle abdecken) aufzustellen, ist sogar für Erstsemester peinlich. Wenn "MINTler" sowas machen, muss man sich nicht wundern, wenn "Fachkräftemangel" herscht.