Hallo zusammen, ich habe eine Frage bezüglich einer Strombegrenzungsschaltung mit einem MOSFET und einem Komparator. Bzw. keine echte Frage, sondern nur ob ich irgendwo einen Denkfehler habe, bzw. was ich bei der wahl der Bauteile noch beachten müsste, was ich nicht geschrieben habe. - Der FET kann Vgs von +-20V (also ok) - Der FET ist sehr niedrohmig, ca 80mOhm - Der Komp kann an 15V gehangen werden (max 18V) Die VARIABLE Last soll abgeschaltet werden wenn sie einen Wert geringer als 12R besitzt. Der Komparator wurde deshalb mit 1k und 12k auf diese grenze am nichtinv. eingang auf diese Spg. gelegt. Fall 1: Hat die Last einen Wert von z.b. 100R dann ist die Spannung am nichtinv. Eingang des Komp. beinahe die volle Betriebsspg. von 12V. Der Komp hat nun am Ausgang 0V, also herrscht eine Vgs von -12V, der Mosfet schaltet niederohmig durch. Die LED zeigt den Zustand Fall2: Hat die last einen wert von 10R herrschen am nichtinv. Eingang des komp. ca. 10V, die Bedingung an den beiden Eingängen ist wahr. Der Komp. schaltet den Ausgang auf +15V somit herrscht eine VGS von +3V der Mosfet sperrt komplett. Wäre super wenn sich mal kurz jemand reindenken könnte, ist eine meiner ersten Schaltungen, bzw. die erste mit Komparator und Fet. Merci!
Klaus.k schrieb: > Der Komp. > schaltet den Ausgang auf +15V somit herrscht eine VGS von +3V der Mosfet > sperrt komplett. ... woraufhin der Laststrom durch RMESS zu fließen aufhört und die ganze Schaltung wieder einschaltet. Daraufhin fließt wieder Laststrom usw. usf. Du hast einen Oszillator erfunden. Im Prinzip könnte sich auch ein "Gleichgewicht" einstellen und der Laststrom auf den Maximalwert geregelt werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Gesamtsystem aufgrund irgendwelcher kapazitiver Einflüsse ins Schwingen kommt (schließlich ist ein Komparator ein OPV, der mit Leerlaufverstärkung arbeitet), halte ich für ziemlich hoch. Besser ist es, das Teil im ausgelösten Zustand festzuhalten, bis keine Last mehr dran ist. Eventuell könnte dich die Beitragsserie "Spannungsstabilisierung mit MOSFETs" hier interessieren, die Hans-Ulrich Else im FUNKAMATEUR 12/2010 bis 3/2011 veröffentlicht hat. Er hat dort mit verblüffend geringem Aufwand diverse Schaltungen gezeigt und erläutert, die auch entsprechende Strombegrenzungen oder -abschaltungen enthalten. Vielleicht hast du ja eine Bibliothek in deiner Nähe, die diese Hefte hat, oder du kaufst sie dir halt bei box73.de.
Oh, du hast recht! Das Problem ist, ich habe keine Zeit mehr um da rein zu investieren, da das Layout bald fertig sein sollte. Gibts denn keine kleine Änderung an der Schaltung (hab auch schon überlegt, aber komme nicht drauf) die das oszillieren (Wiedereinschalten) verhindern würde? Der Schaltungsvorschlag wurde mir selbst nämlich auch gemacht und der hat so (bzw. muss so ähnlich gewesen sein) schon funktioniert. Oder hat jemand vielleicht einen Link zu einer anderen "einfachen" Möglichkeit einer elektronischen Sicherung? Wie gesagt, bin etwas unter Zeitdruck
Klaus.k schrieb: > Oder hat jemand vielleicht einen Link zu einer anderen "einfachen" > Möglichkeit einer elektronischen Sicherung? Wie gesagt, bin etwas unter > Zeitdruck Bedrucktes Papier: Jakubachks "Elektronikbastelbuch" hatte solche Schaltungen bereits vor Jahrzehnten. Völlig diskret, ganz ohne OPVs. ;-)
Bei Zeit werde ich mir definitiv mal solche Unterlagen besorgen. Jetzt habe ich gerade mehrere Versuche gestartet, auch mit Relais, aber wenn ich beim Grundprinzip dieses Schaltungstyps bleibe, bleibt mir immer das Problem mit dem wiedereinschaltet sobald die Belastung weg ist. Wäre wirklich super wenn mir jemand einen konkreten Tip geben könnte, ich weiß auch dass es solche Schaltungen zu genüge gibt, und sogar noch viel viel einfacher als meine Idee, aber ich finde es einfach nicht heraus.
Klaus.k schrieb: > bleibt mir > immer das Problem mit dem wiedereinschaltet sobald die Belastung weg > ist. Mit dem Relais mußt Du die Spannungsversorgung des OPV (und nicht nur der Last) kappen. Parallel zu diesem Kontakt kommt ein Taster zum wiedereinschalten.
Hi, danke nochmal. An ein FF habe ich auch schon gedacht, nur würde das ja wieder den Aufwand recht steigern. Im "Notfall" hätte ich auch das genommen - allerdings habe ich jetzt eine andere Variante - die sich an den Vorschlag von mhh anlehnt. Grundzustand, nichts ist angezogen: Bedingung am OPV ist falsch, relais zieht nicht an, Spannung bleibt aus. Taster wird gedrückt: - kurzzeitig 12V am Eingang des OPV, der schaltet das Relais, Last wird mit spg. versorgt, Strom fließt, auch wenn die Last total abgeklemmt wäre, würde sich der OPV jetzt "selbsthalten" da nach dem Messwiderstand 12V liegen. - im Fehlerfall sinkt die spannugn durch den Teil an der Last, die Grenze wird unterschritten, der OPV hat eine unwahre bedingung am Eingang, relais fällt ab, Last ist weg. - nun muss über den Taster wieder eingeschalten werden. Ok, so müsste es funktionieren. Jetzt schau ich nur noch mal ob ich das auch mit einem FET hinbekomme.
Ich beziehe mich auf deinen ersten Beitrag, Bildschirmfoto_2011-06-27_um_16.42.46.png Weil der Komparator keinen positiven Strom liefern kann muss am Ausgang des LM339 einen 10kΩ nach PLUS. Hast du die Schaltung überhaupt getestet? Zum wiereinschalten verhindern folgendes machen überlege ich was, wenn du schreibst wofür die ganze Schaltung eigentlich gebraucht wird, also das drumherum. Sonst überlegt eine Lösung die hinten und vorne nicht zum Problem passt.
Danke Alexander, es geht um einen Nagelbett-testadapter. Dieser versorgt über die Testnadeln den Prüfling mit 12V Versorgungsspg. Damit im Fehlerfall kein weiterer Schaden am Prüfling auftritt soll eine Stromsicherung auf den bestimmten wert (0,5A --> mit etwas Raum 1A) begrenzen und dann abschalten. Sprich da wo in meiner Schaltung "Rlast" hängt, ist die Versorgung vom Prüfling. Ist es nicht am besten wenn du die letzte Version der Schaltung mit dem Relais: Bilschirmfoto 18.44.20 verwendest, und diese ggf. auf Transistor (fet) umbaust? Es ist übrigens nicht der LM, sondern ein TLC 372. Dieser sollte doch Vdd durchschalten um den Relais zu betreiben. Datenblatt auszug im Anhang.
Klaus.k schrieb: > Dieser sollte doch Vdd durchschalten um den Relais zu betreiben. > Datenblatt auszug im Anhang. Nein tut er nicht. Praktisch kein Komparator tut dies. Zum dauerhaften Ausschalten folgende Änderungen vornehmen: Ich beziehe mich auf deinen ersten Beitrag, Bildschirmfoto_2011-06-27_um_16.42.46.png Von PLUS zum Ausgang des Komparators 10kΩ. Zwischen 1Ω und Mosfet einen 1kΩ anschließen und diesen zum MINUS-Eingang führen, die direkte Verbindung kappen. Einen NPN-Transistor einbauen, Basis Zum Ausgang des Komparators, Emmitter nach Masse, Kollektor zum MINUS-Eingang. Evtl. zum Starten einen Taster vom Ausgang des Komparators nach Masse. Ich muss jetzt weg, aber die Schaltung solltest du auf jeden Fall mal testen bevor du sie produktiv einsetzt.
Ich habe (damit es copyrightmäßig mein eigenes Werk ist) die Jakubaschksche Sicherung mal abgezeichnet. Die "West"-Halbleiter habe ich mal geraten; im Original wurden sowas wie GC121 + GD100 + GD160 benutzt (im Buch aber nur mit "100 mW", "1 W", "4 W" bezeichnet), und es wurde gefordert, dass T3 mindeste 40fache Verstärkung bei maximal 200 µA Reststrom hat sowie T1 * T2 zusammen mindestens 650fache Stromverstärkung bringen. Originalbemerkung: nur mit Ge-Transistoren aufzubauen, kann aber auch in Schaltungen mit Si-Transistoren eingesetz werden. (;-) Das dürfte mit der niedrigeren B-E-Schwellspannung von Ge-Transistoren zusammenhängen, sollte man also beim Umbau auf Si vorher durchrechnen oder simulieren.
An sich nimmt man als Sicherung gegen Wiedereinschaltung einen Thyristor. Wenn der einmal gezündet hat bleibt der so lange offen bis man den Primärkeis öffnet, mit einen Öffner-Taster meinetwegen. Das wäre das Element, dass du suchst um ein Schwingen zu verhinden. Gruß
Vergleicher schrieb: > Wenn der einmal gezündet hat bleibt der so lange offen bis man den > Primärkeis öffnet, mit einen Öffner-Taster meinetwegen. Das wäre mir zu unsicher.Wenn der Öffner defekt ist kann die el.Sicherung nicht ansprechen.Ein Schliesser-Taster parallel zum Thy.ist da sicherer.
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