Hallo, ich habe eine Frage zum MOS4016 bzw MOS4066 wenn ich diesen als Audio-Schalter einsetzen möchte. Den 4016 versorge ich mich +/-9V um ein bipolares Audiosignal zu schalten. Die +/-9V deshalb da ich gelesen hab das man mit maximal möglicher Versorgungsspannung die nicht ganz so dolle Qualität des 4016 etwas verbessern kann. Meine Frage zielt nun ein wenig auf die Ansteuerung des 4016 ab, da ich ja nun nicht einfach mit 0/5V das Signal schalten kann (eben durch die bip. Versorgungsspannung). Ich habe in diesem Thread hier ( Beitrag "Negative Spannung mit Transistor schalten" ) schon einen Lösungsansatz gefunden, würde aber gerne von euch hören ob ich mir das so richtig vorstelle. Die zweite Frage ist : Kann ich ohne weitere Beschaltung (wenn ich den 4016 eben mit +/- 9V Versorge) das Audio-Signal schalten ? Ich meine das ich etwas im Datenblatt davon gelesen hab das das so wohl machbar ist (wenn ich mich nicht vertan hab) Bitte keine Kommentare wie "Nimm doch nen Relais oder nen PGAschlagmichtot oder sonstwas". Das ganze soll erstmal ein Grobentwurf für einen analogen Synhtesizer werden und bevor ich teure Relais verbaue möchte ich das ganze erstmal so testen. Außerdem habe ich ein kleines Platzproblem, weshalb ich zum 4016 greife. Das die Quali bescheiden ist ist mir auch klar, aber dürfte für meine Zwecke erstmal reichen. Also bitte kein "Nimm-doch-nen-Relais" o.ä.
Hi Die negative Spannung am Steuereingang ist unnötig. Es reicht, wenn du dort die 9V schaltest. MfG Spess
Rene B. schrieb: > ich habe eine Frage zum MOS4016 bzw MOS4066 wenn ich diesen als > Audio-Schalter einsetzen möchte. Nimm den 4066. Rene B. schrieb: > Ich habe in diesem Thread hier ( > Beitrag "Negative Spannung mit Transistor schalten" ) schon einen Lösungsansatz > gefunden, würde aber gerne von euch hören ob ich mir das so richtig > vorstelle. Sieht ganz gut aus. Rene B. schrieb: > Die zweite Frage ist : Kann ich ohne weitere Beschaltung (wenn ich den > 4016 eben mit +/- 9V Versorge) das Audio-Signal schalten ? Grundsätzlich ja. Du Darfst mit dem Audiosignal nur die Betriebsspannungsgrenzen nicht verlassen. Außerdem solltest Du dem 4066 einen Pufferverstärker nachschalten, der den Durchgangswiderstand des Gatters nahezu unwirksam macht. Da der 4066 lediglich etwa 60db Dämpfung im ausgeschalteten Zustand hat (frequenzabhängig), empfiehlt es sich, einen 2. Schalter hinter den ersten zu legen, der das verbleibende Audiosignal nach Masse ableitet und invertiert zum ersten Schalter betätigt wird. Allerdings erhöht dies den Schaltungsaufwand recht stark und man sollte sich überlegen, nicht vielleicht doch auf eine Audiomatrix mit SPI oder I2C zurückzugreifen, die noch dazu einen integrierten Click-Free Umschalter hat.
spess53 schrieb: > Die negative Spannung am Steuereingang ist unnötig. Es reicht, wenn du > dort die 9V schaltest. Stimmt.
Erstmal vielen dank für die schnellen Antworten. spess53 schrieb: > Die negative Spannung am Steuereingang ist unnötig. Es reicht, wenn du > dort die 9V schaltest. Also 9V oder 0V (Masse) ? Demnach kann ich mir also den PNP-Transi sparen ? (Wie im Anhang gezeigt) @Knut >Nimm den 4066. Werd ich wohl auch machen. Aber 4016 und 4066 kann man ja ohne weiteres tauschen. >Du Darfst mit dem Audiosignal nur die Betriebsspannungsgrenzen nicht >verlassen. Daher auch die +/-9V. Da komm ich mit meinem Signal nicht so schnell dran. >Außerdem solltest Du dem 4066 einen Pufferverstärker nachschalten Würde ohnehin noch kommen, denn das wird im Synth der VCA, und da brauche ich eh einen OpAmp.
Vielleicht kannst du auch einfach einen J-Fet als Schalter verwenden.
Knut Ballhause schrieb: > spess53 schrieb: >> Die negative Spannung am Steuereingang ist unnötig. Es reicht, wenn du >> dort die 9V schaltest. > > Stimmt. Stimmt nicht :-( Die -9V sind in dem Fall ja der GND (Vss), auf den sich die Steuersignale beziehen! @Donald Duck: > +/-9V an ein IC das gerade mal 15V verträgt. Der HCF4066B von ST ist bis 20V spezifiziert! Gruß Dietrich
Es gibt da bei den 4066 verschiedene Versionen. Je nach Hersteller und Buchstabe dahinter sind auch die +-9 V noch ok. Eine ggf. etwas einfachere und nicht wesentlich teurere Alternative wäre ein 74HC4053 oder ähnliches, der mit +-5 V versorgt wird. Sonst braucht man schon zur Ansteuerung eine negative Spannung.
>Es gibt da bei den 4066 verschiedene Versionen. Je nach Hersteller und >Buchstabe dahinter sind auch die +-9 V noch ok. selbst wenn UB.max 20V wären, wären die +-9 V zu viel, weil zu nahe dran.
@Donald Im Datenblatt sind 3-18V als Recommended Operating Conditions und 20V als Absolute Maximum Rating angegeben. Da lieg ich mit +/-9V (18V) noch im Rahmen. @Phillip Meinst du den J-FET als Schalter für Audio oder Schalter für den Schalter ? :-) Im Prinzip möchte ich gerne für den ersten Prototypen beim 4016 bleiben. Edit : @Dietrich >Die -9V sind in dem Fall ja der GND (Vss), auf den sich die >Steuersignale beziehen! Daher dachte ich an die Lösung von Lothar Miller in dem angegebenen Thread. @MCUA >selbst wenn UB.max 20V wären, wären die +-9 V zu viel, weil zu nahe >dran. Ich denke wenn schon 18V noch Recommended ist :-) Selbst wenn ... ich könnte ja noch auf +/-8V gehen. Wäre dennoch genug Headroom.
Rene B. schrieb: > Meinst du den J-FET als Schalter für Audio oder Schalter für den > Schalter ? :-) Ersteres. Der Schaltplan-Ausschnitt den ich gepostet habe gehört zu einem (etwas älter aber hochwertigen) Studio-Mischpult bei dem das an zahlreichen Stellen im Signalweg ebenso gemacht wurde. Rene B. schrieb: > Im Prinzip möchte ich gerne für den ersten Prototypen beim 4016 bleiben. Klar. Das mit den J-Fets ist mir grade nur so spontan dazu eingefallen.
In dem Datenblatt des HCF4066B von ST gibt es eine Applikation, wo zur Pegelumsetzung ein HCC4054B bzw. HCF4054B verwendet wird. Bei mehreren Kanälen spart man doch einiges an Hühnerfutter.
@Dietrich Die hab ich auch schon entdeckt. Aber der 4054 ist doch ein BCD-Decoder bzw LCD-Treiber ? Aber irgendwie passen die Pinne. Wär ja mal was :-)
Dietrich L. schrieb: > In dem Datenblatt des HCF4066B von ST gibt es eine Applikation, wo zur > Pegelumsetzung ein HCC4054B bzw. HCF4054B verwendet wird. > Bei mehreren Kanälen spart man doch einiges an Hühnerfutter. Dann doch lieber gleich DG211/DG212 DG441/442 o.ä. Er wird sie aber wohl in der Bastelkiste haben, die 4016er.
Beim 4053 hättest Du zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen: 1.) Zusätzlicher Masseanschluss und damit nur positive Logiksignale. 2.) Du kannst den Schalter so setzen, daß der Ausgang im ausgeschalteten Zustand auf Masse gelegt wird. Gruß Jobst
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