Hallo, ich habe hier mehrere Kilometer sehr dünnen Kupferdraht zu liegen, den ich regelmäßig zum verdrahten von einseitigen Platinen verwendet habe. Dummerweise entstehen immer wieder Kurzschlüsse, wenn ich den Draht zu lang einlöte, so dass er auf der Platine ein Anschlussbeinchen der Bauteile berühren kann. Was für einen Lack nehme ich am Besten, um den Draht zu isolieren? Ich hatte schon 10m im Garten aufgespannt und mit Holzklarlack bestrichen. Der ist aber so spröde, dass er beim Aufwickeln bricht. Da das Kupfer mehrere hundert Euro wert ist, ich den Draht aber ohne Isolierung nicht sinnvoll brauchen kann, ist mir eine praktikable Lösung sehr wichtig. Danke!
Wertvollen Rohstoff Kupfer teuer verkaufen, passenderen Draht billig kaufen.
Verkaufen habe ich schon versucht. Da ich nur einen Bruchteil des Wertes herausbekomme und Lackdraht ein Vielfaches teurer ist, kommt das aber nicht in Frage. Ich brauche praktikable Vorschläge, um den Draht zu lackieren! Keine Ideen, was man sonst machen könnte.
Dann mach Dich doch mal schlau mit was käuflich zu erwerbender lackisolierter Kupferdraht lackiert ist. Ich meine das ist Polyurethanlack. Gern geschehn
Schön, dass ihr euch damit auskennt. Wie trage ich den Lack am besten auf? Sprühen? Pinseln? Tauchbad? Ich muss den Draht ja auch zum Trocknen aufhängen, ohne dass ich den frischen Lack an den Aufhängepunkten beschädige. Tips? Erfahrungen? Danke euch!
Also, auf der Platine selbst hilft immer Heißkleber zum isolieren. Zumindest ich würde das mit dem selber Isolieren nicht für meine Ansprüche sauber genug hinkriegen.
Also ich habe früher mit Labor-Platinen im Punktraster durchkontaktiert sehr gerne gearbeitet.Normalerweise hatte ich da keine Probleme mit Kurzschlüssen obwohl ich mit Blankdraht verdrahtet habe.Eine gute Verdrahtungsstrategie vorausgesetzt. An möglichen Kontaktstellen könnte man dünnen Gewebeschlauch drüberziehen.Blankdraht zu lackieren ist wenig sinnvoll.
Spuli schrieb: > Wie trage ich den Lack am besten auf? > Erfahrungen? Ich denke, Du bist der erste Bastler, der seinen Kupferlackdraht selber macht. Da kannst Du wohl nicht von irgendwelchen Erfahrungen profitieren. Ich stelle mir gerade so vor, wie Du auf einem Wäsche- trockenplatz zuerst die Leine durch den Draht ersetzt, dann mit einer Sprühdose mäanderförmig läufst und anschliessend mit einem Haarfön trocknest. Ich denke Du solltest davon ein Video machen und es hier ins Forum stellen. Ist bestimmt nett anzuschauen. :-) Gruss Harald
Da kommt einer mit nem ernsten Problem und ihr? Verhüterli für Kupferdraht, Heißkleber, Wäschespinne! Seid doch mal nett, sonst verarscht ihr euch hier bald alle gegenseitig.
Föni schrieb: > Verhüterli für Kupferdraht, Heißkleber, Wäschespinne! Sorry, aber Dummheit muss bestraft werden...
>Sorry, aber Dummheit muss bestraft werden...
Genau. Deshalb auch mein Beitrag zu diesem höchst anspruchsvollen Forum.
Ihr habt doch alle nen Fön!
Probier doch mal das Plastik 70 oder Urethan 71 was es eigentlich bei allen Elektronikversendern als Spraydose für das Schützen von Platinen gibt. Ich würde den Draht möglichst vollflächig auslegen, eine Seite besprühen, trocknen lassen, umdrehen, nochmal besprühen. Aber schau mal was nen paar Meter fertiger Kupferlackdraht so kosten. Ich weiß ja nicht wieviele Platinen Du so baust - aber bis sich der ganze Aufwand lohnt müssen das schon einige sein.
Man kann auch Wind um die Ecke schaufeln, läuft in der gleichen Kategorie . . .
>Da das Kupfer mehrere hundert Euro wert ist
Wieviel soll das sein?
Quelle für fertig isolierten Draht: Den nächsten nicht geplünderten
Trafo aus dem E-Schrott Container abwickeln ....
Kupfer kostet immerhin rund 10.000 Dollar pro Tonne... Trotzdem, das Lackieren würde ich dann doch den Drahtherstellern überlassen.
Spuli schrieb: > Ihr habt doch alle nen Fön! Die Ansicht ist vergleichbar mit dem Falschfahrer auf der Autobahn: Hört im Radio das ein Falschfahrer auf der Autobahn unterwegs ist und denkt sich: Einer? Hunderte....
Sprengmeister schrieb: > dünner Schrumpfschlauch Normalerweise werden Lochrasterplatinen mit blanken Schaltdraht verdrahtet. Für Kreuzungen gibts dann extra Isolierschlauch zum Drüberziehen. Schrumpfschlauch wäre hier nur unnötig aufwendig. Interessanterweise sucht in einem Parallelthread ja jemand nach einer Möglichkeit den Lack runterzukriegen. :-) Gruss Harald
Dir diese Mühe mit dem Lackieren (falls das nicht blos Trollerei ist)! Ich schenke Dir die paar Meter lackierten Draht, die Du für Deine Bastelleien brauchst. Wieviel m wären denn das ungefähr ?
Harald Wilhelms schrieb: > Für Kreuzungen gibts dann extra Isolierschlauch zum > Drüberziehen. Schrumpfschlauch wäre hier nur unnötig aufwendig. Wobei ein paar ganz schräge Vögel sich sogar isolierten Draht leisten!
Kupferdraht selbst lackieren... was hier manchmal für Freaks herumlaufen...
Ich lach mich scheckig ! Hast Du sonst nix zu tun oder bist Du einfach nur beratungsresistent ? Wer fragt, muß auch mit Antworten rechnen, die einem nicht den Kram passen ... Warum glaubst Du wohl, raten Dir geschätzt 2345 Leute, das zu lassen ... Vermutlich haben die allen nen Sparren lose und nur einer auf der Welt strotzt vor Intelligenz ...
Also selbst wenn der Draht "mehrere Hundert Euro" wert ist, mit selber lackieren wird der wirtschaftliche Schaden nicht geringer. Jetzt rechne mal, wie viel Lack du beim selber machen effektiv verwendest und wie viel du in die Umwelt versprühst bzw vertrocknest. Vermutlich dürfte der genutzte Lack 10% ausmachen. Dann rechne mal dazu, wie viel Zeit du benötigst. Am Ende hast du dann einen Draht, der extrem unregelmäßig isoliert ist (sprich in der Dicke schwankt) für ziemlich viel Geld. Also, wie gesagt, entweder für Kreuzstellen separat isolieren oder anderen Draht kaufen/ aus Trafos abwickeln. Was deine jetzige Rolle angeht; wie gesagt verkaufen/ verschenken. Das die wirklich ein paar hundert € wert ist, bzw das du derart viel dafür bezahlt hast, wage ich zu bezweifeln. Wenn ich bei eBay einen DDR-Restposten kaufe, der damals umgerechnet 200€ gekostet hat, ich aber mit einem Gebot von 10€ hingekommen bin, ist das Teil keine 200 wert. Ich vermute mal du hast die Rolle auch nicht neu gekauft, sondern anderweitig bekommen. Solltest du wirklich eine unisolierte Rolle als Bastler für einen dreistelligen Betrag gekauft haben, obwohl du eine isolierte bräuchtest - dann tut's mir leid, aber da kann man wohl wirklich nicht mehr helfen. Also: Kauf' dir für das Geld, das dich der Lack kosten würde isolierten Draht, der dürfte dir dann bis ans Lebensende reichen um Lochrasteraufbauten zu erstellen.
lackiere meinen CU- Draht seit Jahren selbst und zwar mit der Lammfell- Rolle, die ich auch für die Rauhfasertapete nehme. Geht wunderbar ! Rolli
In diesem Fred will einer Cu-Lack-Draht abisolieren: Beitrag "Nochmal: Kupferlackdraht abisolieren" Vielleicht könnt ihr euch ja zusammentun zu einem Join-Venture...
A. K. schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: > >> Für Kreuzungen gibts dann extra Isolierschlauch zum >> Drüberziehen. Schrumpfschlauch wäre hier nur unnötig aufwendig. > > Wobei ein paar ganz schräge Vögel sich sogar isolierten Draht leisten! Ja, die die sich gern unnötig Arbeit machen. Gruss Harald
Ich schrieb: > lackiere meinen CU- Draht seit Jahren selbst und zwar mit der Lammfell- > Rolle, die ich auch für die Rauhfasertapete nehme. Geht wunderbar ! > > Rolli Mit Binderfarbe? Fragt sich Harald
Viele Kommentatoren hier haben mal wieder ihren Hackerspirit nicht getrunken.
Spuli schrieb: > Schön, dass ihr euch damit auskennt. > > Wie trage ich den Lack am besten auf? Sprühen? Pinseln? Tauchbad? > Ich muss den Draht ja auch zum Trocknen aufhängen, ohne dass ich den > frischen Lack an den Aufhängepunkten beschädige. > > Tips? Erfahrungen? > > Danke euch! > Mit einer Drahtlackiermaschine, wie sie auch in der Industrie eingesetzt wird. bei solchen Mengen an Draht dürfte sich die Anschaffung rentieren, vorallem da du ja Kupferlackdraht verkaufen kannst.
Spuli schrieb: > Dummerweise entstehen immer wieder Kurzschlüsse, wenn ich den Draht zu > lang einlöte, so dass er auf der Platine ein Anschlussbeinchen der > Bauteile berühren kann. Dann darfst du das einfach nicht tun. Fertig. Ich nehme zum Verdrahten einfach lötbaren Fädeldraht, da dürfen sogar ein paar lagen übereinander liegen, ohne das was schiefgeht. Spuli schrieb: > ich habe hier mehrere Kilometer mehrere km entsprechen z.B. 100km > sehr dünnen Kupferdraht zu liegen, entspricht z.B. 0,1mm Und dann nehmen wir mal diese Daten dazu (Quelle: Block):
1 | Kupferlackdraht |
2 | Durchmesser: 0,10mm |
3 | Länge: 1351m |
4 | Gewicht: 100g |
Da kommen wir gerade mal auf 7,4kg Kupfer > Da das Kupfer mehrere hundert Euro wert ist, Derzeitiger Kupferpreis: ca. 5,90€/kg (Quelle http://www.looker.de/Kupferpreis.html) Gibt also rustikale 44€... Jetzt sind meine Zahlen natürlich nur angenommen. Aber du darfst in diese Rechnung gern deine eigenen Werte eintragen... Fazit: kauf dir eine Rolle lötbaren Kupferlackdraht und du bist für alle Tage von deinem Problem befreit. Du fragst ja auch nicht, wie du deine Zange umbauen mußt, damit du effizient Nägel in Bretter reinbekommst. Sondern du kaufst einfach gleich einen Hammer...
Lothar Miller schrieb: > Fazit: kauf dir eine Rolle lötbaren Kupferlackdraht und du bist für alle > Tage von deinem Problem befreit. > Du fragst ja auch nicht, wie du deine Zange umbauen mußt, damit du > effizient Nägel in Bretter reinbekommst. Sondern du kaufst einfach > gleich einen Hammer... Aber für einen, der nur einen Hammer hat sehen alle Probleme wie Nägel aus... :-) Gruss Harald
Lothar Miller schrieb: > Du fragst ja auch nicht, wie du deine Zange umbauen mußt, damit du > effizient Nägel in Bretter reinbekommst. Sondern du kaufst einfach > gleich einen Hammer.. Hähähähä - Blutgrätsche! http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&page=group_detail&parentID=1366&groupID=1460
Das Problem ist, daß gekaufter Cu-Lackdraht mehrschichtig isoliert ist. Selber isolieren wird also viel Aufwand. Wenn man sich das wirklich antun will, ist Mechanik gefragt. Der Draht muß langsam von der Rolle abgewickelt, durch ein Bad aus PU-Tauschlack gezogen, per Heizung getrocknet und vorsichtig wieder aufgewickelt werden, und das am Besten mehrmals. Motorisierung der Anlage ist unerläßlich, Grundkenntnisse Maschinenbau oder Automatisierungstechnik sind sicher nicht verkehrt. Finanziell lohnt sich das nicht.
Johann schrieb: > Hähähähä - Blutgrätsche! Diese unwahrscheinlich praktische Hammerzange ist mir bekannt, und es scheint auch ein recht effizienter Weg zu sein, Nägel ins Holz und wieder herauszubekommen. Ich trauere schon mal vorsorglich dem Hammer hinterher... ;-) Sebastian schrieb: > ein Bad aus PU-Tauschlack Gegen was wird da getauscht? ;-)
Am besten mit einem feinen Dachshaarpinsel lackieren. Aber ganz wichtig: Immer in Flussrichtung streichen. Streichst du gegen die Flussrichtung dann nimmt der Widerstand unverhältnismäßig zu. Gekaufter Draht ist zirkular lackiert. Da tritt der Effekt nicht auf. Ist das hier das Sommerloch? Wir haben doch gar keinen Sommer!
Einhart Pape schrieb: > Immer in Flussrichtung streichen. Aufpassen: damit ist der Magnetfluss gemeint! > Gekaufter Draht ist zirkular lackiert. Und zwar mit rechtsdrehenden Molekularpartikeln...
Den aktuellen Kupferpreis und regelmäßige News zum Kupferpreis findet Ihr auf http://www.kupferpreis.info/
@ Marc (Gast) >Den aktuellen Kupferpreis und regelmäßige News zum Kupferpreis findet >Ihr auf http://www.kupferpreis.info/ schleichwerbung.de? Ausserdem ist Kupfer kein Edelmetall ;-)
Übrigens haben die Schotten den gemeinen unisolierten Kupferdraht erfunden, als zwei von ihnen gleichzeitig ne Kupfermünze am Boden liegen sahen.
Highlander schrieb: > Übrigens haben die Schotten den gemeinen unisolierten Kupferdraht > erfunden, als zwei von ihnen gleichzeitig ne Kupfermünze am Boden liegen > sahen. GRöööl und Blöök.
hey! Ich habe auch solch ein Problem gehabt und die Lösung dazu ist sehr simpel: Geh zum Wasserhahn hol Nagellack (am besten pink) spann es aus und lackier es. Somit habe ich und meine 6 Kinder ein paar elektrische Motoren gebaut. Ich hoffe ich konnte dir einiges an Abeit abnehmen und wir sehen uns evtl mal. LG. Peterson, Michi, Kevin, Pascal,Edward,Chantal,Jochen
Sebastian hat die Frage, denke ich, recht treffend beantwortet. Zusätzlich: Mit Lego, Fischertechnik, Meccano oder ähnlichem kann man sich so ein Maschinchen selbst bauen. Wenn Du das ohnehin schon hast, ist es auch keine Investition. Ein paar Infos darüber einholen, wie die industriellen Maschinen arbeiten. Im wesentlichen aber wohl so, wie Sebastian schrieb. Ich würde den Draht recht langsam durch ein Bad ziehen und dann auf einer langen Strecke trocknen lassen. Wenn ich raten müsste würde ich etwa 1m pro 5 Minuten schätzen. In der Industrie können die einfach heftiger trocknen (sprich: fönen) als wir das mit Hausmitteln hinbekommen. Wie lang (die Strecke und die Zeit) muss man wohl ausprobieren. Und die ersten 100m wirst Du versauen, denke ich. Ginge mir jedenfalls vermutlich so. Und verschiebe das ganze auf den nächsten Sommer. Da ist's hoffentlich wieder warm.
Hans schrieb: > Wirklich? 4 Jahre später... Japp. Wäre mal spannend, zu erfahren, wie viele km der TO inzwischen lackiert hat ;-) peterson schrieb: > Nagellack (am besten pink) Ich hoffe sehr, Deine Kinder sind allesamt Mädchen? - Wenn unvorsichtigerweise ein Junge dabei gewesen sein sollte, darfst Du nun wohl nicht mehr mit Nachwuchs von ihm rechnen ;-)
peterson schrieb: > Michi, Kevin, Pascal,Edward,Chantal,Jochen Nachtrag: Okay, zugegeben... Selbst wenn das alles Mädchen sind, sieht es bei der Namensgebung mit Nachwuchs wohl eher schlecht aus ;-)
Dann ist es ja einfach einen Trafo mit Windungsschluß zu reparieren. abwickeln , lackieren , aufwickeln.
Peter H. schrieb: > Dann ist es ja einfach einen Trafo mit Windungsschluß > > zu reparieren. > > abwickeln , lackieren , aufwickeln. Ist dies ein U-Boot-Thread? Alle vier Jahre taucht er wieder auf?
kam mir auch bekannt vor, die nummer mit dem lackieren von Kupferdraht. Musste eben schmunzeln - schön...
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