Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit Schaltplan Kondensator explodiert jedes mal


von Moritz (Gast)


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Hallo,

Ich hatte mir diesen Booster hier nachgebaut 
(http://luessi.ch/pdf/Booster%20BMD%20v5.pdf, schaltplan unten). Beim 
ersten ausprobieren mit dem PC ist der Kondensator C2 "Explodiert" 
(Richtig die Metallkappe weggeflogen, so das man dieses Pappe-ähnliche 
zeugs da gesehen hat. Ich dachte erstmal das das ein fehler in der 
Verdrahtung von mir war, und habe diesen Booster ein 2. mal aufgebaut. 
Zack - beim ausprobieren mit dem PC fliegt mir wieder C2 (diesmal ein 
anderer nicht der alte!!) in die luft..

Woran kann das liegen?

Hier ist der adapter für den PC: 
http://home.snafu.de/mgrafe/Anleitung_Server.htm (PC output to Märklin 
Boosters 6015/6017)

Auf dem Booster ist noch ein Jumper den man Brücken kann wenn man ein 
interfacewandler nutzt (Ist das Seriell auf USB adapter?) ich habe einen 
usb/seriell adapter genutzt, kann das daran liegen das ich den nicht 
gebrückt habe?

Die beiden Booster habe ich unabhängig von einander gebaut, jedes mal 
der selbe fehler... habe die auch jedes mal nach schaltplan von meinen 
vater prüfen lassen war alles richtig verdrahtet...

Hoffe ihr könnt mir helfen

MFG Moritz

von martin (Gast)


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sind  die Gleichrichterdioden  auch richtigherum  drin?

von Cyclon (Gast)


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Sind die Kondensatoren C1 und C2, die du hast, auch für die Spannung 
ausgelegt?

von Moritz (Gast)


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also ich habe einen brückengleichrichter verwendet - wie im schaltplan - 
und der Kondensator wurde richtig verpolt und so sachen sind alle 
richtig

von micha (Gast)


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Du hast die ELKOs aber schon richtig gelpolt angeschlossen und es liegt 
an den ELKOs keine Wechselspannung an? Welche

von mueckerich (Gast)


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Moritz schrieb:
> also ich habe einen brückengleichrichter verwendet - wie im schaltplan -
>
> und der Kondensator wurde richtig verpolt und so sachen sind alle
>
> richtig

Tja wenn alles so richtig ist, dann funktioniert es ja! Messen hilft 
weiter. Kondensatoren explodieren meisten dann wenn sie (Achtung !) 
verpolt eingebaut sind oder wie Cyclon schon geschrieben hat wenn sie 
mit Überspannung (außerhalb der Betriebsparameter) berieben werden.

von Helmut S. (helmuts)


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Die Brückengleichrichterschaltung kann ja so nie funktionieren. Wenn du 
wirklich +/-Spannung brauchst, dann brauchst du einen Trafo mit 
Mittenanzapfung(3 Anschlüsse). Ein Brückengleichrichter ist bereits 
intern verschaltet. Da bekommt man niemals mehr die angedeutete 
Innenschaltung der Dioden.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Moritz schrieb:
> der Kondensator wurde richtig verpolt
Das könnte die Ursache sein...
Man soll Kondensatoren nicht verpolen.

Zieg doch mal ein (scharfes) Foto von deinem Aufbau. Oder gleich 
mehrere...

Helmut S. schrieb:
> Die Brückengleichrichterschaltung kann ja so nie funktionieren.
Ist ja auch keine.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Die Brückengleichrichterschaltung kann ja so nie funktionieren. Wenn du
>wirklich +/-Spannung brauchst, dann brauchst du einen Trafo mit
>Mittenanzapfung(3 Anschlüsse). Ein Brückengleichrichter ist bereits
>intern verschaltet. Da bekommt man niemals mehr die angedeutete
>Innenschaltung der Dioden.

Diese Aussage würde ich noch mal überdenken.

MfG Spess

von Andrew T. (marsufant)


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Helmut S. schrieb:
> Die Brückengleichrichterschaltung kann ja so nie funktionieren.

Du hast unrecht. Es ist hier für dies Projekt keine 
Brückengleichrichterschaltung zu verwenden, sondern eine 
Spannungsverdopplerschaltung.


>  Ein Brückengleichrichter ist bereits
> intern verschaltet. Da bekommt man niemals mehr die angedeutete
> Innenschaltung der Dioden.


Wenn man den BGL passend einlötet, geht das schon.

Allerdings sind dann 2 Dioden im BGL überflüssig.
Statt des BGL hätten es z.B. 2 Stück 1N5403 auch getan.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Die Brückengleichrichterschaltung kann ja so nie funktionieren. Wenn du
> wirklich +/-Spannung brauchst, dann brauchst du einen Trafo mit
> Mittenanzapfung(3 Anschlüsse). Ein Brückengleichrichter ist bereits
> intern verschaltet. Da bekommt man niemals mehr die angedeutete
> Innenschaltung der Dioden.

Wenn man die beiden Wechselspannungsanschlüsse verbindet, schon.
Gruss
Harald

von Jadeclaw (Gast)


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Doch, bekommt man schon. Und wenn man im Schaltplan auch richtig 
hinschaut, erkennt man es auch: Kaltes Ende der Trafowicklung direkt an 
Masse (Mittelpunkt) der Schaltung, heißes Ende der Wicklung an BEIDE 
Wechselspannungsanschlüsse des Gleichrichters.

Auf jedenfall sind Spannungen und Polaritäten nachzumessen, so einen 
fetten Elko zu sprengenm, da gehört auch was zu.

Gruß
Jadeclaw.

von mueckerich (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn man die beiden Wechselspannungsanschlüsse verbindet, schon

Geht auch ohne verbinden der Wechselspannungeingänge, dann sind halt wie 
Andrew schon geschrieben hat 2 Dioden überflüssig.

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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Ich darf Deine ganzen Posts hier mal zusammenfassen: Du suchst also eine 
Boosterschaltung, welche noch einfacher ist, als die welche Du schon 
aufgebaut hast, weil Dir die Gleichrichterschaltung zu kompliziert ist 
und deshalb die Kondensatoren explodieren.
Das wirst Du nicht finden.
Dei Problem ist das Grundlagenverständnis, und das ändert sich auch mit 
einem anderen Schaltplan nicht.
Zur Lösung gibt es genau zwei Ansätze:
1. Lerne die Elektronik zu verstehen, und baue erst dann Schaltungen 
nach.
2. Lass das selbstbauen und kaufe einen fertigen Booster.

Warum der Kondensator explodiert ist, haben Dir ja schon andere gesagt: 
Du hast es falsch aufgebaut, auch wenn Du das jetzt noch nicht glauben 
magst.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Moritz schrieb:
> Hallo,
>
> Ich hatte mir diesen Booster hier nachgebaut
> (http://luessi.ch/pdf/Booster%20BMD%20v5.pdf, schaltplan unten). Beim
> ersten ausprobieren mit dem PC ist der Kondensator C2 "Explodiert"

Testen solltest Du erst einmal ohne PC. Weisst Du, ob die beiden LEDs
D1 und D2 unmittelbar beim Einschalten der Versorgung etwa gleichhell
geleuchtet haben? An deiner Stelle würde ich die beiden Drosseln
L1 und L2 rauslöten. Am gleichricherseitigen Anschluss der Drosseln
würde ich zwei Elkos (so ca. 10...1000uF)antiseriell anschliessen und
die Mittelverbindung offen lassen. Dann die Versorgung anschliessen
und dann die Spannung zwischen den beiden Drosselanschlüssen messen.
iese Spannung muss dann etwa 28V haben. Ausserdem kannst Du dann noch
mal die Polarität der Spannung überprüfen. Plus muss an L1 und Minus
muss an L2 liegen. Wenn Du das getan hast, solltest du Dich noch einmal
hier melden.
Gruss
Harald

von Helmut S. (helmuts)


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@Harald,
Danke, du hast Recht. Es geht doch, wenn die beiden 
Wechselspannungnspins vom Brückengleichrichter verbunden werden wie im 
Schaltplan angedeutet. Dann bekommt man zwei Einweggleichrichter.

von Udo S. (urschmitt)


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Helmut S. schrieb:
> Danke, du hast Recht. Es geht doch, wenn die beiden
> Wechselspannungnspins vom Brückengleichrichter verbunden werden wie im
> Schaltplan angedeutet. Dann bekommt man zwei Einweggleichrichter.

Wobei man sich die Frage stellen sollte warum der Author das so löst. Im 
allgemeinen würde ich hier doch einen Trafo mit 18 - 0 - 18 V~ also mit 
Mittelanzapfung oder 2 18V Wicklungen vorziehen. Dann könnte ich die 
Elkos kleiner machen und auf die Drosseln ggf. verzichten. Was soll das 
also?

Auch stellt sich für mich die Frage ob das so einfach geht mit 2 Dioden 
parallel. Verteilt sich da der Strom so gleichmäßig auf beide? Gut sie 
sind im Brückengleichrichter zumindest relativ gut thermisch gekoppelt.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Helmut S. schrieb:
>> Danke, du hast Recht. Es geht doch, wenn die beiden
>> Wechselspannungnspins vom Brückengleichrichter verbunden werden wie im
>> Schaltplan angedeutet. Dann bekommt man zwei Einweggleichrichter.
>
> Wobei man sich die Frage stellen sollte warum der Author das so löst. Im
> allgemeinen würde ich hier doch einen Trafo mit 18 - 0 - 18 V~ also mit
> Mittelanzapfung oder 2 18V Wicklungen vorziehen. Dann könnte ich die
> Elkos kleiner machen und auf die Drosseln ggf. verzichten. Was soll das
> also?

Ganz einfach deshalb, weil das auf der gedruckten Schaltung so 
vorgesehen
ist? Der einzige Nachteil dieser Schaltung ist, das man statt einem Elko
zwei braucht. Ansonsten funktioniert sie genausogut.
Gruss
Harald

von Micha H. (mlh) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> Wobei man sich die Frage stellen sollte warum der Author das so löst.

Weil man so den bereits vorhandenen MoBa-Trafo nutzen kann.

von Andrew T. (marsufant)


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Micha H. schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Wobei man sich die Frage stellen sollte warum der Author das so löst.
>
> Weil man so den bereits vorhandenen MoBa-Trafo nutzen kann.

Exakt so ist es.

Die kommerziell erhältlichen Booster, z.B. Märklin, sind übrigens 
genauso verschaltet im Spannungsversorgungsteil.
Deren Endstufe ist allerdings a bisserl anders gelöst.

von Udo S. (urschmitt)


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Micha H. schrieb:
> Weil man so den bereits vorhandenen MoBa-Trafo nutzen kann

Ja schon klar. Das ist aber dann kein original Trafo von Märklin, Roco 
Fleischman und co. wenn ich mir die Daten anschaue.
Auch ein Booster mit 6 oder gar 8 Ampere würde ich mir überlegen, wenn 
da mal was Leitendes über die Schienen fällt gibts wunderbare 
Schweißpunkte :-)

Harald Wilhelms schrieb:
> Der einzige Nachteil dieser Schaltung ist, das man statt einem Elko
> zwei braucht.
Plus die Drosseln! Niemand macht im Leistungsbereich eine 
Einweggleichrichtung wenn er es vermeiden kann. Und Trafos sind 
heutzutage nicht mehr so teuer.
Aber wies beliebt...

von Helmut S. (helmuts)


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Das macht es nicht besser. Einweggleichrichter bei 50Hz für bis zu 8A 
betrachte ich als Designfehler.
Ein Trafo mit 2*18V Wicklung kostet kaum mehr.

von Bernd K. (bmk)


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Auch wenn es schon mehrfach angesprochen wurde, und auch Moritz sagte,
er hätte es geprüft: Vielleicht bestand die Prüfung darin, ob auch
alle Minus-Pole der Elkos mit GND verbunden sind.

Das wäre bei C2 genau die verkehrte Prüfung, bei dem muss ja der
Plus-Pol mit GND verbunden werden. Ist mir jedenfalls mal passiert.

Nunja, ist jetzt mal eine schwache Hoffnung, dass es so ist,
aber immerhin eine Möglichkeit.

von Altes Problem (Gast)


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Das mit den Elkos scheint gar nicht so einfach zu sein, mal ist der 
"-"Pol markiert, mal der "+"Pol. Und Elkos mögen eine falsche Polung bei 
willig fließendem Strom ÜBERHAUPT NICHT. -> Hut ab ...

Beitrag "Re: Problem beim Boosterbau, bekomme nur Kurzschluss"

von wissender (Gast)


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Beim
> ersten ausprobieren mit dem PC ist der Kondensator C2 "Explodiert"
> (Richtig die Metallkappe weggeflogen, so das man dieses Pappe-ähnliche
> zeugs da gesehen hat. Ich dachte erstmal das das ein fehler in der
> Verdrahtung von mir war, und habe diesen Booster ein 2. mal aufgebaut.
> Zack - beim ausprobieren mit dem PC fliegt mir wieder C2 (diesmal ein
> anderer nicht der alte!!) in die luft..
>
> Woran kann das liegen
Na ganz einfach du brauchst einen trafo mit mittelanzapfung

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