Hallo, wie kann ich die Differenz hoher Spannungen messen? Ich habe zwei Spannungen zwischen 0 und 450V. Die Differenz der Spannungen liegt bei max 5V. Wie kann ich nun möglichst einfach die Differenz dieser Spannungen erhalten, sodass ich sie mit einem µC messen kann? Macht ein einfacher Differenzverstärker diese großen Spannungsdifferenzen mit? Danke für die Info! Gruß, Martin
Leg dein potentialfreies GND auf die kleinere der beiden Spannungen, digitalisiere die Differenz und schick das Ergebnis durch einen passenden Optokoppler in die weite Welt. Oder frag die Suche, hatten wir imho schon.
Martin schrieb: > Wie kann ich nun möglichst einfach die Differenz dieser Spannungen > erhalten, sodass ich sie mit einem µC messen kann? Mit einem 2-poligen Relais und einem (fliegenden) Kondensator. Phase 1 Kondensator auf Hochspannung aufladen Phase 2 Kondensator auf der Niederspannungsseite messen. Gruß Anja
Anja schrieb: > Martin schrieb: >> Wie kann ich nun möglichst einfach die Differenz dieser Spannungen >> erhalten, sodass ich sie mit einem µC messen kann? > > Mit einem 2-poligen Relais und einem (fliegenden) Kondensator. > Phase 1 Kondensator auf Hochspannung aufladen > Phase 2 Kondensator auf der Niederspannungsseite messen. > > Gruß Anja Die Idee ist genial...
Anja schrieb: > Mit einem 2-poligen Relais und einem (fliegenden) Kondensator. Ich würde da aber lieber 2 Relais nehmen (soooo teuer sind die ja auch wieder nicht), den wehe, da wechseln die Kanäle nicht gleichzeitig, oder ein Relais öffnet beim Wechseln nicht (alle 3 Kontakte des Wechslers sind kurz verbunden)...
Die Idee mit dem Relais ist gut, kommt hall drauf an wie oft man messen will... spontan fällt mir hier ein Hochspannungssubtrahierer ein wie der INA146 oder AD628; diese sind zwar für weniger Spannung ausgelegt aber im Datenblatt ist ihr innerer Aufbau. Problem bei dieser Variante sind allerdings die Offsetspannungen an den Eingängen, wie bei allen Subtrahierern. Bei diskretem Aufbau brauchst du Widerstände mit sehr geringer Toleranz, sonst wandert dein Ausgang bei anderen Offsetspannungen auf einen anderen Wert.
DC/DC-Wandler als Spannungsversorgung für einen ISO124 und auf gehts.... Anjas Version mit dem Switched Capacitor hat was, ist quasi ein LTC1043 für Arme. Eine ungeprüfte .lbr für den LTC1043 hab ich übrigens eben mal unter http://www.mikrocontroller.net/articles/Eagle-Bibliotheken hochgeladen.
Lothar Miller schrieb: > (alle 3 Kontakte des Wechslers > sind kurz verbunden)... So ein Relais habe ich zwar noch nicht gesehen. Mir ist jedoch auch nicht klar wie 2 Relais hier eine Verbesserung bringen. Auf der 450V Seite sollte man sowieso entsprechende Schutzwiderstände zur Begrenzung des Ladestroms vorsehen damit die Relaiskontakte nicht verkleben. Gruß Anja
Wieviele Kommastellen Genauigkeit sollen es denn sein? Ohne diese Angabe kann ich nur raten. Beide Spannungen herunterteilen, dann beide messen und subtrahieren. Hä? Zu einfach?
Hallo Martin, du kannst die Differenzspannung direkt auf der HV-Seite messen, A/D wandeln und über 3 Optokoppler oder Lichtwellenleiter via SPI an einen Mikrocontroller übertragen. Gruß, Alexander
Anja schrieb: > Mir ist jedoch auch > nicht klar wie 2 Relais hier eine Verbesserung bringen. Du hast die Umschaltzeit besser im Griff: das eine abschalten, dann 100...xxx ms warten, dann erst das nächste einschalten. Das bringt auf jeden Fall Hilfe, wenn die Kontakte nicht gleichzeitig umschalten. > Auf der 450V Seite sollte man sowieso entsprechende Schutzwiderstände > zur Begrenzung des Ladestroms vorsehen damit die Relaiskontakte nicht > verkleben. Die würden trotzdem nicht zur sicheren Strombegrenzung vor dem Wandler reichen...
Hallo! @lkmiller Es gibt sogar Relais, da wird das > (alle 3 Kontakte des Wechslers > sind kurz verbunden)... -selbst für den Fall eines Defekts im Relais- technisch ausgeschlossen.
Route_66 schrieb: > Es gibt sogar Relais, da wird das > -selbst für den Fall eines Defekts im Relais- technisch ausgeschlossen. Richtig, das sind Relais mit zwangsgeführten Kontakten. Und die kosten wegen der aufwendigeren Mechanik auch ein wenig mehr... ;-)
Lothar Miller schrieb: > Du hast die Umschaltzeit besser im Griff: das eine abschalten, dann > 100...xxx ms warten, dann erst das nächste einschalten. Das bringt auf > jeden Fall Hilfe, wenn die Kontakte nicht gleichzeitig umschalten. Ok, ich glaube die meisten haben dich missverstanden. Du meinst ein Relais um beide Seiten des Kondensators an die Hochspannungen zu legen und ein 2. Relais um beide Kontakte des kondensators auf die Messeite zu schalten. Ina hat wahrscheinlich wie ich erst mal daran gedacht daß du pro Kondensatoranschluß ein einmal um Relais benutzen willst, was natürlich Blödsinn wäre. Aber die Kondensatoridee hat wirklich Charme :-)
Alexander Dörr schrieb: > du kannst die Differenzspannung direkt auf der HV-Seite messen, A/D > wandeln und über 3 Optokoppler oder Lichtwellenleiter via SPI an einen > Mikrocontroller übertragen. Wahrscheinlich geht es auch mit weniger Optokopplern. Der High-Side µC kann fleißig messen und plappert über einen Optokoppler lfd. sein Ergebniss in die Welt. Der Empfänger hört bei Bedarf zu und synchronisiert sich. Es kommt auf Anwendung drauf an.
zur Relais mit Kondensatorlösung: Da würde ich ein Relais mit 2 Wechslern nehmen, diese müssten ja mechanisch miteinander verbunden sein Aber noch ne Frage: Wie macht man das dann am besten mit Adc-Eingang des Controllers? Der hängt ja in der Luft solang der Kondensator an der Hochspannung geladen wird; nen Widerstand am Adc gegen Masse wäre ja auch nix, da sich ja der Kondensator entladen kann
Markus Hehn schrieb: > Aber noch ne Frage: > Wie macht man das dann am besten mit Adc-Eingang des Controllers? > Der hängt ja in der Luft solang der Kondensator an der Hochspannung > geladen wird; > nen Widerstand am Adc gegen Masse wäre ja auch nix, da sich ja der > Kondensator entladen kann Du kannst ja ein weiteres Relais oder einen Analogschalter nehmen um mit dem Schaltimpuls, mit dem du den kondensator zur Hochspannung schaltest, den ADC Eingang auf Masse zu schalten. Nur sollte zuerst die Messeverbindung des ADC getrennt werden bevor der Kondensator an den Eingang kommt.
Früher gab es mal eine Lösung mit Kapazitätsdioden, die zusammen mit einem kleinen Trafo einen LC Schwingkreis bilden. Damit bekommt man eine Frequenz die von der Spannungsdifferenz abhängt. Ist aber eine eher analoge Lösung und entsprechend nicht besonders genau. Die Lösung mit der Ladungspumpe Via Relais ist gut, wenn die Geschwindigkeit und der Lärmpegel OK sind. Sonst könnte man die Relaislösung mit einem Differenzverstärker kombinieren. Die langsame Lösung mit dem Relais kann die Drift des Differenzverstärkers kompensieren.
Na ja in der Realität würde ich eher einen iCoupler mit 50mW DC/DC-Wandler verwenden. Und einen kleinen Prozessor mit 10 oder 12 Bit-Wandler der das ganze seriell überträgt. Blöd ist nur daß ich aus den 5V keine 5V Referenzspannung ohne Ladungspumpe erhalte. Gruß Anja
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