Hallo Forum, folgende Sachlage: Ich muss die Information eines Clients, der über ein 2-ader Kabel angeschlossen wird, auswerten. Hierzu benötigt der Client 10V auf diesen Adern. Als "Gegenleistung" moduliert er auf diese Leitung ein Träger (50kHz), durch entsprechend getastet wird. Ich bin ein Mensch der Digitaltechnik, weshalb meine Analogkentnisse leider sehr beschränkt sind. Als Testschaltung wird im Datenblatt die angefügte, linke Schaltung gezeigt (a). Das Grundprinzip ist mir hierbei auch klar. Was mir noch nicht klar ist: Wieso brauche ich einen Übertrager mit 2 Primär / 1 Sekundär Spule? Kann ich auch einen 1:1 Übertrager verwenden? Warum würde Schaltung (b) nicht funktionieren?! Vielen Dank für eure Hilfe! Jürgen
B) Trafo-Sättigung mit Gleichstrom ist eigentlich ungünstig.
Aber wieso gibt es bei A) nicht auch eine Gleichstromsättigung?! - Der Gleichstrom durchfließt doch auch beide Windungen (mit gleichem Strom wie B)
@ Jürgen (Gast) >Wieso brauche ich einen Übertrager mit 2 Primär / 1 Sekundär Spule? Damit sich die Magnetfelder des Gleichstrom der zwei Spule aufheben. >Kann >ich auch einen 1:1 Übertrager verwenden? Nein. Der Kern wird durch Gleichstrom vormagnetisiert und sättigt-> Induktivität "weg". Siehe Transformatoren und Spulen. Das Gleiche hat man auch bei Power over Ethernet, dort nur mit zwei Trafos (RX und TX). MFG Falk
@ Jürgen (Gast)
>(und gleicher Richtung)
Eher nicht ;-)
Ist meine Annahme des Stromflusses (siehe Anhang dieses Posts) denn falsch?
Er hat Recht, die Schaltung a) ist so Blödsinn. Bei Poe wird anders gespeist, bei Phantomspeisung auch, da fließt der Strom gegenläufig durch beide Trafoseiten. http://www.elzet80.de/pic/poe/poe_1.gif Du kannst die DC durch einen Kondensator wie in b) vom Übertrager fernhalten, musst die DC-Einspeisung aber am Kondensator und am oberen Abgriff des Übertragers machen, so dass der Strom nicht durch den Übertrager fliesst. Dann musst Du aber die DC-Einspeisung für AC durch eine eingeschleuste Drossel hochohmig machen, sonst wird AC durch die DC-Einspeisung kurzgeschlossen.
Die Schaltung a beschreibt offiziell die Vorgehensweise eines NTBAs auf Uk0 Seite. (Fremdspeisung) . Das ist das, was mich wundert, denn irgendetwas werden die sich doch dabei gedacht haben... ?! Quelle: http://www.netzmafia.de/skripten/telefon/isdn-a.html
Kann es sein, das die Übertrager dort schlicht deutlich höhere Sättigungsströme vertragen?
Ja, ist nicht auszuschließen. Aber dann bin ich wieder bei meiner 1. Frage. Wieso Schaltung a) und nicht b) ...
Jürgen schrieb: > Die Schaltung a beschreibt offiziell die Vorgehensweise eines NTBAs auf > Uk0 Seite. (Fremdspeisung) . Das ist das, was mich wundert, denn > irgendetwas werden die sich doch dabei gedacht haben... ?! Da werden Prioritäten gesetzt: Symmetrische Belastung der Leitung, keine für das Netz sichtbare Änderung gegenüber einer einfachen Trafoschaltung, Einsparung der Entkopplungsdrosseln (macht der Trafo quasi mit). Die Verzerrung durch die Verschiebung im Kern wird vernachlässigt, da a) eh nur 10mA max. fließen und b) nur digitale Signale übertragen werden. Durch den Gleichstrom verschiebst Du die Hysterese-Kurve des Kerns. Sofern die Summe aus Gleichstrom und Wechselstrom den Kern nicht in die Sättigung treibt, ist das für digitale Signale akzeptabel. Für analoge (Phantomspeisung bei Mischpult) eher nicht, weil dadurch natürlich das analoge Signal verzerrt wird. Auf der S0-Bus-Seite wird es dann wieder mit symetrischer Einspeisung wie bei POE gemacht. Da kann auch deutlich mehr Strom gezogen werden, glaub ich.
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