Habe ein IR Signal mit Fotodiode am Soundeingang eines PCs als Audio aufgenommen. Aufgrund des Koppelkondensators wandert das Signal (C Ladekurve), so dass eine einfache Auswertung mit Grenzwert nicht möglich ist. Ein Hochpass kommt dem Signal leider nicht zugute. Im Anhang ein Bild, aber das ist ein schönes Exemplar, die Signalpegel sind in den meisten Fällen nicht so schön ausgeprägt. Die Ableitung sollte doch ein auswertbares Signal liefern? Aber womit leitet man Audiodaten ab?
Vielleicht reicht es schon, mit Audacity den Gleichspannungsanteil des Signals zu entfernen (Effekt -> Normalisieren -> Gleichspannungsanteil entfernen), um die Schwankungen zu beseitigen und eine Auswertung per Grenzwert zu ermöglichen. Du könntest auch mal eine deiner Aufnahmen hochladen, damit wir damit rumprobieren können.
Das wird nicht funktionieren, weil der BIAS über die gesamte Datenmenge gebildet wird und es wieder zu einer Verschiebung kommen wird. Durch die Kopplung wird ja bei der Aufnahme genau das schon getan: Der Mittelwert zieht sich von selber in die Mitte. Will man das rekonstruieren braucht man ein Hochpassfilter, das kontinuierlich mitläuft. Sind das Digitaldaten?
Juergen Schuhmacher schrieb: > Will man das rekonstruieren braucht man ein Hochpassfilter, das > kontinuierlich mitläuft. IMHO verursacht ein Hochpass dieses Problem. Man braucht stattdessen eine Klemmschaltung, die den tiefsten (oder höchsten) Pegel auf einen vordefinierten Wert zieht. Der Koppelkondensator muss dabei möglichst groß sein, d.h. die Hochpass-Grenzfrequenz möglichst tief. Eine weitere Alternative wäre die Änderung des Codes in einen gleichstromfreien Code, z.B. Manchester- oder 8B10B-Codes.
> eine einfache Auswertung mit Grenzwert
Was ist jetzt dein Problem mit der Auswertung ?
Die sieht doch selbst, daß das Signal langsam absinkt.
Wenn die Auswertung als LOW-Pegel das annimmt, was während der letzetmn
(5cm) der Minimalwert war und als HIGH Pegel das annimmt, was (2cm)
darüber liegt, dann ist doch die Auswertung problemlos.
Spätlese schrieb: > Habe ein IR Signal mit Fotodiode am Soundeingang eines PCs als Audio > aufgenommen. Sieht doch gut aus. Das Protokoll ist ein Pulse-Distance-Protokoll, d.h. jedes bit hat einen gleichlangen Puls und eine lange oder kurze Pause. Der Frame hat: 1 Startbit 48 Bits 1 Stopbit Das sieht nach dem Kaseikyo-Protokoll aus. Ich schätze, es handelt sich um eine Fernbedienung eines japanischen Geräte-Herstellers. Es könnte daher sein, dass du mit IRMP http://www.mikrocontroller.net/articles/IRMP das Signal dekodieren kannst. Zumindest solltest Du die Frames per IRMP aufzeichnen können, siehe dazu die Scan-Möglichkeit von IRMP: http://www.mikrocontroller.net/articles/IRMP#Scannen_von_unbekannten_Protokollen > Aufgrund des Koppelkondensators wandert das Signal (C > Ladekurve), [...] Zeichne das Signal besser mit IRMP auf, um es zu entschlüsseln - jedenfalls dann, wenn es doch kein Kaseikyo-Protokoll ist.
Spätlese schrieb: > Habe ein IR Signal mit Fotodiode am Soundeingang eines PCs als Audio > aufgenommen. Aufgrund des Koppelkondensators wandert das Signal (C > Ladekurve), so dass eine einfache Auswertung mit Grenzwert nicht möglich > ist. Ein Hochpass kommt dem Signal leider nicht zugute. > > Im Anhang ein Bild, aber das ist ein schönes Exemplar, die Signalpegel > sind in den meisten Fällen nicht so schön ausgeprägt. > > Die Ableitung sollte doch ein auswertbares Signal liefern? Aber womit > leitet man Audiodaten ab? Wenn es sich um Digitaldaten handelt, kannst Du sie in Excel ein- lesen und dort eine Kurvenanpassung, ich würde sagen, 2.Grades, machen lassen. Die sich so ergebende Kurve kannst Du dann als Mittellinie verwenden. Gruss Harald
Spätlese schrieb: > Habe ein IR Signal mit Fotodiode am Soundeingang eines PCs als Audio > aufgenommen. Damit wirst Du nur sehr kurze Reichweite erzielen. Nimm besser einen fertigen IR-IC (TSOP). Der filtert, demoduliert und hat ne AGC. Den kannst Du dann digital einlesen. Peter
Ich habe früher öfters einen Soundeingang als eingeschränktes Oszilloskop oder Logic Analyzer mißbraucht. Der Koppelkondensator am Eingang bildet einen Differenzierer. Das kann man mit einem Integrierer in Software ungeschehen machen, hat allerdings noch ein gewisses Driftproblem für lange Aufzeichnungen. Ansonsten funktionierte es perfekt. Wenn ich recht erinnere brauchte ich nur die Zeitkonstante bestimmen (mit einem Sprung am Eingang) sowie einen kleinen Offset. Bei Interesse kann ich das mal raussuchen. Jörg
Hallo, war eine Weile nicht hier. Danke für die Ideen. Aber es klappt schon ganz gut mit dem Schwellwert auf die Ableitung (also die Differenz zweier aufeinanderfolgender Werte). Dort wiederum den Pegelwechsel (=Flanke) detektieren, und die dazugehörigen Samples auf Länge prüfen. Schon bekommt man alle Codes aus der Aufnahme.
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