Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ein wenig Berufsberatung.


von Jens (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich werde demänchst mein Studium aufnehmen und bin noch unschlüssig was 
ich studieren soll.

Fest steht auf alle Fälle ein technischer Studiengang entweder Elektro- 
und Informationstechnik, Infotronik, technische Informatik oder 
Allgemeine Informatik.

Zu meiner Person: Werde demnächst meine Allgemeine Fachhochschulreife (1 
Jahr BOS) nachholen und anschließend, sprich 2012 mein Studium 
aufnehmen.

Habe meine Ausbildung als Fachinformatiker - Systemintegration in diesem 
Jahr abgeschlossen.

Die Frage ist jetzt nach welchem der oben genannten Studiengänge hat man 
die besseren Berufschancen, bzw. welcher Studiengang ist der 
schwierigste?

In welche möglichen Berufsfelder kann ich gehen, mit den oben genannten 
Studiengängen?

Ich hätte gerne einen Job bei dem man viel Abwechslung hat und nicht 
unbedingt den ganzen Tag vorm PC hockt --> viel Kommunikation, 
Besprechungen, etc...

Wobei ich auch eher ein Techniker bin...

Softwareentwickler glaube ich wäre nicht so mein Ding, den ganzen Tag 
Code schreiben...ich stell mir was schöneres vor ;-)

Könnt ihr meine Fragen beantworten, bzw. vll. nen Ratschlag geben auf 
welchen Seiten mögliche Berufe/Berufsfelder nach einem Studiengang 
beschrieben werden.

Vielen Dank!

Gruß

Jens

von Hans Ehrlich (Gast)


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Ganz ehrlich ? ich meine wirlich ganz ehrlich ????

Ich schreibe gerade Diplomarbeit (in Bayern...wohl eines der letzten 
Diplome) in Elektrotechnik/Informationstechnik.

Ich würds NIE wieder machen. Die Lage ist für E-Technik scheiße. Hängt 
zwar immer von der Gehaltsvorstellung ab, aber da wirst du bald große 
Augen machen.

Alltag als Diplomand:

* Du verstehst nicht so recht WAS du tust
* Du siehst in der Regel wenig bis gar nichts WAS du schaffst
* Wenn du am Monatsende dein Gehalt siehst weißt du nicht WARUM du es 
tust.

Beispiel Bäcker (selbstständig)

* Du versteht was du tust
* Du siehst was du machst
* Du kuckst jeden Tag in die Kasse und weißt danach warum du es tust

Ganz ehrlich...mach dir mal Gedanken darüber. Der Alltag eines 
E-Ingenieurs ist gelinde gesagt zum Kotzen

Gruß
Hans Ehrlich

von Ratgeber (Gast)


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> Wobei ich auch eher ein Techniker bin...

Da wirst du wohl in den ersten Semestern ohnehin einen kleinen Schock 
erleben. Da ist größtenteils trockene Theorie angesagt!

> Die Frage ist jetzt nach welchem der oben genannten Studiengänge hat man
> die besseren Berufschancen, bzw. welcher Studiengang ist der
> schwierigste?

Das kommt ganz auf deine Vorlieben und den Können an. Meiner Meinung 
nach sind alle Studiengänge - auf ihre Art - schwierig.

> Infotronik

Das kannte ich noch gar nicht.

> Elektro- und Informationstechnik

Derzeit und wohl zukünftig in DE schlechte Chancen. ->Sieh dich mal hier 
im Forum um, wie die derzeitige Lage ist. Nicht besonders rosig.

> Allgemeine Informatik

Sehr viel theoretische Mathematik, Algorithmen, Modelle etc. -> eher 
trocken.

> technische Informatik

Etwas besser für dich als Techniker.

> Habe meine Ausbildung als Fachinformatiker - Systemintegration in diesem
> Jahr abgeschlossen.

Den habe ich auch gemacht. Und selbst mit dem Ing. danach sind die 
Chancen nicht sonderlich gut.

Mein Rat: Mach das, was du gerne machen willst! Am besten etwas 
naturwissenschaftliches. Danach werden sich Perspektiven ergeben, wenn 
du nicht gerade auf den Kopf gefallen bist.
Mach bloß nicht den Fehler und renne der Werbung für die Berufe 
hinterher! Es ist nämlich schlimm, nach dem Studium festzustellen, einer 
Finte aufgesessen zu sein und dann nichtmal das studiert zu haben, was 
einen interessiert!

Und wie Hans Ehrlich schon sagt: Mach dir eigene Gedanken, was du gerne 
willst! Erst dann triff eine Entscheidung!

Viel Erfolg!

von Atmi (Gast)


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Jens schrieb:
> Fest steht auf alle Fälle ein technischer Studiengang entweder Elektro-
> und Informationstechnik, Infotronik, technische Informatik oder
> Allgemeine Informatik.

Alle Studiengänge haben eins gemeinsam - ob Fachhochschule oder 
Universität:

Es wird ein Zeitpunkt kommen, wo dich das Studium massiv ankotzen wird 
und du kurz davor stehst - dich zu exmatrikulieren. Danach geht es 
langsam wieder bergauf, aber das Weg zurück zu Passion und Leidenschaft 
dauert Jahre.

von Heiner (Gast)


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ich würde bei technischem Interesse von Informatik abraten. Das ist viel 
graue Theorie, die man später nicht braucht. Software entwickeln kann 
ein Informations - oder E Techniker auch. Generell arbeiten in der IT 
sehr viele Quereinsteiger, Informatik braucht man für die meisten IT 
Jobs nicht studiert haben. Umgekehrt : für die meisten Ingenieur Jobs 
könnte man kaum einen Informatiker los lassen. Außerdem ist die 
Unternehmensstruktur im IT Bereich in Deutschland sehr mittelständisch 
geprägt, meist sehr junge Firmen ohne Tarifbindung, was sich häufig 
lange Arbeitszeiten und niedrigeres Gehalt bedeutet.
Ingenieure arbeiten oft eher in etablierten Branchen bzw. Firmen, mit 
Tarifbindung, ausser sie arbeiten beim Ing.Dienstleister, was aber auch 
den Informatiker treffen kann

außerdem haben deutsche Ingenieure weltweit einen sehr guten Ruf, bei 
Informatikern dagegen habe ich das noch nicht so mitbekommen. Weltweit 
ist die Konkurrenz im IT Bereich daher stärker.

von Mark B. (markbrandis)


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Hans Ehrlich schrieb:
> Die Lage ist für E-Technik scheiße.

Dummes Geschwätz. Aber das weißt du ja selbst. Nur warum erzählst du 
dann so einen Schrott?

> Ganz ehrlich...mach dir mal Gedanken darüber. Der Alltag eines
> E-Ingenieurs ist gelinde gesagt zum Kotzen

Den Alltag kennst du mangels Berufserfahrung doch gar nicht.

Heiner schrieb:
> ich würde bei technischem Interesse von Informatik abraten. Das ist viel
> graue Theorie, die man später nicht braucht. Software entwickeln kann
> ein Informations - oder E Techniker auch. Generell arbeiten in der IT
> sehr viele Quereinsteiger, Informatik braucht man für die meisten IT
> Jobs nicht studiert haben.

Und das ist gerade mit ein Grund, warum es so viel schlechte Software 
gibt: Es gibt zu viele "Cowboys", die nie wirklich gelernt haben wie man 
professionell Software entwickelt. Sie schreiben aber trotzdem Code, 
weil man dumm genug ist sie zu lassen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Hans Ehrlich schrieb:
>> Die Lage ist für E-Technik scheiße.

> Dummes Geschwätz. Aber das weißt du ja selbst. Nur warum erzählst du
> dann so einen Schrott?

Wieso , er hat doch recht ..

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Wieso , er hat doch recht ..

Verpiss dich endlich, Dummbabbler!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wieso , er hat doch recht ..

> Verpiss dich endlich, Dummbabbler!

Oder, um es mit GOETHE zu sagen: "Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende, 
was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt".

von Heiner (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Und das ist gerade mit ein Grund, warum es so viel schlechte Software
> gibt: Es gibt zu viele "Cowboys", die nie wirklich gelernt haben wie man
> professionell Software entwickelt. Sie schreiben aber trotzdem Code,
> weil man dumm genug ist sie zu lassen.

bin selbst Informatiker, aber auch E Ings mit entsprechenden 
Vertiefungen im Studium oder praktischen Erfahrungen können lernen 
strukturierten Code zu entwickeln. SW Engineering ist auch im Informatik 
Studium meist nur eine Vertiefungsrichtung und man lernt es nicht in den 
Grundlagenfächern wie Mathe, theoretische Informatik etc.

Daher am besten E Technik sowie etwas SW Engineering und Erfahrung in 
der Entwicklung. Damit sollte man gut aufgestellt sein.

Besonders hat man den Vorteil zum Informatiker, dass man auch noch die 
fachliche Seite der Entwicklung ( Elektronik ) versteht und nicht nur 
die Software. Das was im normalen Informatikstudium an E Technik gelehrt 
wird, ist meist sehr sehr rudimentär. Bestenfalls kommt da etwas im 
Grundstudium drin vor in einem Fach wie "Technische Informatik"

von Wolfgang Horn (Gast)


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Hi, Jens,

> ich werde demänchst mein Studium aufnehmen und bin noch unschlüssig was
> ich studieren soll.
Das wirst Du in einem Forum wie diesem kaum finden, weil Du hier von 
vielen Kollegen, die Dir Gutes wollen, ein Chaos an Ratschlägen hörst 
und von ein paar Witzbolden.

(Für diejenigen, die mich beobachten, ob ich wohl NLP mache - ja, mache 
ich jetzt)

Jens, welcher gerade oder sanft gebogene Zeitstrahl auf einer Seite DIN 
A4 könnte Dein bisheriges Leben und Dein zukünftiges abbilden?

Wo stehst Du da gerade? Wo ist der Zeitpunkt Deiner Geburt? Wo Dein 
letzter Abschluß?

Nu kommt`s - wo könnte es mit Dir zu Ende gehen?
Von wo bis wo reicht die Strecke der Arbeit, über deren Art Du gerade 
nachdenken und Material für einen Entschluß sammeln willst?

Wenn Du Dich in Gedanken an das Ende dieser Strecke versetzt und zurück 
schaust, was könntest Du Dir da wo vorstellen?
Könnte es eine Herzallerliebste in Deinem Leben geben, vielleicht auch 
Kinder (meine Frau, mein Auto, mein Haus, meine Yacht...?)
Angenommen, die könnte es geben - worüber in Deinem Arbeitsleben könnten 
die froh sein?

Wie könnten die Phasen dieses Arbeitslebens dann ausschauen?

Wahrscheinlich möchtest Du eine zweite Variante "Lebenplanung" 
durchspielen. Dann zeichne einen Abwzweig an und plane die Alternative.
Auch hier wieder, versetze Dich in Gedanken in die Zukunft und schaue 
von dort zurück.

Mär von der Geschicht: Wenn Du Dir auf Deinem voraussichtlichen 
Lebensweg das Integral vorstellst der Ernte Deines "Pursuit for 
Happiness" und die Belastungen, dann sollte das Schwergewicht der 
Freuden eher erst später kommen. Aber für dies Integral planst Du jetzt 
schon. (Wann denn sonst?) Da wirst Du eher besser entscheiden, wenn Du 
das nicht aus der heutigen Sicht machst, sondern eher in der Phantasie 
nach dem Motto "Was wäre wohl, wenn....".

Nach Deinen bisherigen Worten vermute ich, Dir fehlt noch handfeste 
Vorstellung von der Alltagsarbeit in den verschiedenen Alternativen.
Sollte ich das richtig sehen, dann suche den Kontakt zu den potenziellen 
späteren Kollegen und Vorgesetzten.

Geh mal mit einer VDI-, VDE- oder GPM-Gruppe mit bei einer 
Firmenbesichtigung.
Wenn Du eine Firma direkt fragst, werden sie Dir Deinen Kopf eher nicht 
abreißen.
Aber das bekommst Du einen näheren Eindruck.


Ciao
Wolfgang Horn

von Martin K. (Gast)


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> ich werde demänchst mein Studium aufnehmen und bin noch
> unschlüssig was ich studieren soll.
MACH JA KEIN ELEKTROTECHNIK!

Wenn MINT, dann Informatik und Wirtschaft kombiniert. Ich bin auch 
gewechselt (nach dem Studium) um IN den Firmen zu arbeiten und nicht 
FUER!

Alles Elektronik wird ausgelagert, nur als Informaitker und Admin, der 
vorort in der Firma gebraucht wird, hat man noch Zukuft.

Suche Dir eine Position mit Kenntnissen in der Firma.

von Fachkraft (Gast)


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Jetzt wird's aber langsam lächerlich hier.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Jetzt wird's aber langsam lächerlich hier.

Noch eine Spur lächerlicher ist nur noch die derzeitige Lage der 
Ingenieure auf dem deutschen Arbeitsmarkt ( Genauer gesagt ist es 
eigentlich ein Beziehungsmarkt , traurig aber es ist so !! )

von Fachkraft (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Noch eine Spur lächerlicher ist nur noch die derzeitige Lage der
> Ingenieure auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Lächerlich? Ok, es ist schon schwierig, sich unter den ganzen Zusagen zu 
entscheiden.

Weiss ja echt nicht, was ihr unter dem deutschen Arbeitsmarkt versteht, 
aber hier siehts für E-Ings seit Jahren hervorragend aus.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> ( Genauer gesagt ist es
> eigentlich ein Beziehungsmarkt , traurig aber es ist so !! )

Immerhin belegst du deine Behauptungen vorbildlich mit Argumenten und 
Beispielen, und sogar 2 Ausrufezeichen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Lächerlich? Ok, es ist schon schwierig, sich unter den ganzen Zusagen zu
> entscheiden.
>
> Weiss ja echt nicht, was ihr unter dem deutschen Arbeitsmarkt versteht,
> aber hier siehts für E-Ings seit Jahren hervorragend aus.

Sag mir , schreibst Du für den Herrn Pellengahr Dein Zeug ?

http://www.insm.de/insm/ueber-die-insm/Das-Team/Hubertus-Pellengahr.html

Anders kann ich Deine Aussagen nicht so recht einordnen ..

von Heiner (Gast)


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ok dachte bei euch Ings sieht es gut aus. Hatte nen lockeres FH Info 
Studium hinter mir und nie Probleme nen Job zu finden. Im Krisenjahr 
2009 genügten paar Bewerbungen für 2 lukrative Jobangebote. Probezeit 
dann nicht bestanden, hatte dann im nu weiter paar Angebote, eins von 
einem DAX Konzern, was ich dann angenommen habe. Abschluss ist vllt 
oberer Durchschnitt, sonst kein Ausland oder sonst was besonderes, nur 
normale Praktika und bissl Werkstudi tätigkeit.

Weiss auch nicht was Ings falsch machen die nix finden. Ings sind meiner 
meinung nach kompetenter als Informatiker, finde ich jedenfalls. Gibt so 
viele Ings die Infs Jobs übernehmen, umgekehrt findet man das fast nie, 
das sagt wohl schon einiges

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ok dachte bei euch Ings sieht es gut aus

Ist wirklich nicht der Fall

Als Absolvent keine Berufserfahrung , über 30 zu alt

Kurz gefasst schaut in etwa so aus

Und ab 40 ist es meistens absolut endgültig schluss ..

von Mark B. (markbrandis)


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Heiner schrieb:
> ok dachte bei euch Ings sieht es gut aus.

Wer etwas kann und unter 40 ist, der findet definitiv einen Job (und 
wenn es eben in einer anderen Stadt ist). Ab 40 aufwärts wird es 
tatsächlich schwieriger, aber nicht unmöglich. Gerade erst ist ein 40+ 
Kollege aus der Firma ausgeschieden weil er unbedingt in einer 
bestimmten Region leben will, bei einem anderen Kollegen der ebenfalls 
deutlich über 40 ist habe ich den Eindruck dass er sich demnächst von 
sich aus verabschieden könnte.

von Jens (Gast)


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Hallo Leute,

ich merke schon hier spalten sich die Meinungen ;-)

Ich denke das es auch viel ortsabhängig ist ob man einen Job bekommt 
oder nicht.

Aber was ich aus eurem Geschriebenen so herauslese ist, dass ihr ein 
Informatikstudium immer gleich mit anschließender Softwareentwickler 
Tätigkeit verbindet.

Gibt es denn keine anderen Tätigkeitsfelder, ich denke die 
Softwareentwicklung ist nur ein Teil im Studium...

Ihr schreibt auch das der Informatik-Student viel theoretischen Mist 
lernen muss, den er nicht gebrauchen kann, wie ist das dann beim 
E-Technik Studenten? In welche Tätigkeitsfelder kann der einmal hüpfen?

Danke und Gruß
Jens

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>  Wer etwas kann und unter 40 ist, der findet definitiv einen Job

Wunschdenken kann man darauf nur sagen ..

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Nun, ich habe mal vor zig Jahren E-Technik auf einer FH studiert und 
laaaaaange in der Softwareentwicklung gearbeitet. Nun habe ich noch 4 
Semester Informatik auf einer Uni studiert (Habe ich von meinem 
ehemaligen AG bezahlt bekommen!).

>Software entwickeln kann
>ein Informations - oder E Techniker auch

eben nicht ausser, er hat sich auf hohem Niveau weitergebildet. Selbst 
Informatiker fragen mich immer: "Was bringt einem die theoretische 
Informatik eigentlich?" Sie hat mir mehr gebracht als die Maxwellschen 
Gleichungen!!!

Allgemein kann ich sagen, dass grundlegendes Knowhow in beiden 
Fachgebieten die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten. E-Technik 
mit einem Hang zu Softwaredesign ergab für mich die beste Trefferquote.

Rosa

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>>  Wer etwas kann und unter 40 ist, der findet definitiv einen Job
>
> Wunschdenken kann man darauf nur sagen ..

Nenn mir ein glaubhaftes Beispiel für einen Menschen unter 40 Jahren mit 
Hochschulabschluss im Ingenieursbereich, der in ganz (!) Deutschland 
aktuell keinen Job findet.

von Hans_Dampf (Gast)


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>>Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> ( Genauer gesagt ist es
>> eigentlich ein Beziehungsmarkt , traurig aber es ist so !! )

>Immerhin belegst du deine Behauptungen vorbildlich mit Argumenten und
>Beispielen, und sogar 2 Ausrufezeichen.

Dazu fällt mir ein:

>Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> um es mit GOETHE zu sagen: "Durch Heftigkeit ersetzt der Irrende,
> was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt".

von Martin (Gast)


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Dieses Gejammere hier.

Denkt  doch  mal  an  die  armen Architekten, Soziologen,
Kunstgeschichtler (okay, letztere sind  selbst schuld) .

Wenn es IRGENDEINER Berufsgruppe in Deutschland  noch am besten geht 
dann doch wohl uns  INGs,  oder?

Klar  ist  der Job anspruchsvoll, machmal  unterbezahlt,  und dann 
quatschen einen BWLler  von links  an die von Tuten und Blasen (naja, 
davon vielleicht schon ;-)   )  keine Ahnung  haben,  aber hey,

wer sonst  könnte  das tun  was wir  tun?


Was Inschenöre   können  das können  nur Inschenöre.

Es sagt  übrigens  viel  über uns aus  dass dieser Spruch ursprünglich 
von Frisören erfunden wurde.

von Stefan (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Ab 40 aufwärts wird es
> tatsächlich schwieriger, aber nicht unmöglich.

Schon rein deswegen sollte man von einem technischen Studium absehen. 
Der Jugendwahn ist so, dass du mit 45 oder 50 definitiv ganz unten bist 
und bestenfalls neu anfangen kannst, wenn du so ein Typ bist. Bis dahin 
hast Du aber auch nicht mehr Geld als z.B. ein guter Handwerker, eher 
sogar weniger. Dafür aber extrem viel Stress und totale Unsicherheit. 
Während ein Automechaniker immer was findet, bzw. als Selbständiger 
immer Laufkundschaft hat, wirst Du nie wissen, wie es in 2 Jahren für 
dich aussehen wird.
Auf Aufstieg in einer Firma würd ich nie spekulieren - "oben" ist nur 
Platz für wenige.

Mein Rat: Such dir was wirtschaftliches/kommunikatives, z.B. im 
Vertrieb. Das wirst Du auch mit 60 noch machen können und keiner wird 
dir das anzweifeln. Die Technik mach als Hobby, wenn es dir Spass macht.

Stefan

von Hick-Hacker (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Nenn mir ein glaubhaftes Beispiel für einen Menschen unter 40 Jahren mit
> Hochschulabschluss im Ingenieursbereich, der in ganz (!) Deutschland
> aktuell keinen Job findet.

Ja, z.B. bei nem Dienstleister ;)

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan schrieb:
> Mein Rat: Such dir was wirtschaftliches/kommunikatives, z.B. im
> Vertrieb.

Vertrieb ist komplett sinnlos, wenn man nicht die geeignete 
Persönlichkeit dafür hat. Viele Entwicklungsingenieure würden in dem 
Bereich kein Bein auf den Boden bekommen.

von Jens (Gast)


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Ja sollte ich dann eher sowas wie Wirtschaftsinformatik anstreben, wenn 
alle so über die Ings schimpfen. Hab halt gehört das 
Wirtschaftsinformatik nichts halbes und ganzes ist und es auch 
verhältnismäßig ein einfaches Studium ist, dass es nicht so gut 
angesehen ist...

Kann man den nicht pauschal sagen, dass bei einem schwierigem Studium 
(z.B. Informatik, E-Technik) dann die Zukunftsperspektiven auch besser 
sind?

Danke und Gruß

Jens

von Martin (Gast)


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sag  doch einfach  mal  an was  für einen Produkt
Du gerne mitarbeiten würdest:

iphone,  Tunnelbohrmaschine, Laptop , Herzschrittmacher ...

von Ratgeber (Gast)


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Jens schrieb:

> Kann man den nicht pauschal sagen, dass bei einem schwierigem Studium
> (z.B. Informatik, E-Technik) dann die Zukunftsperspektiven auch besser
> sind?

Würde ich ganz und gar nicht so sagen! Z.B. ist ein Chemiestudium auch 
nicht gerade leicht und nach Info eines damaligen Mitbewohners kannst du 
einen reinen Abschluß als Chemie-Ing. komplett vergessen, wenn du keine 
Promotion anschließt. Der Markt braucht keine reinen Chemiker. Also läßt 
sich da auch nicht von der Schwere des Studiums auf die spätere 
Chancenhöhe rückschließen.

Vieles hängt auch direkt von (deiner) Person ab. Es gibt Menschen, die 
haben nichts gelernt oder nur sehr geringe Qualifikation und sind 
trotzdem höchst erfolgreich. Es gibt aber auch Menschen, die haben z.B 
E-Technik studiert, vielleicht noch mit Spezialisierung, weil es sie 
interessiert hat und ihnen durch den VDI (das Sprachrohr der 
Wirtschaftsbosse) das blaue vom Himmel an späteren Chancen und 
Verdienstmöglichkeiten versprochen wurde. Und heute sehen sie sich einem 
gnadenlosen Konkurrenzkampf und Lohndumping ausgesetzt.

Mit Technik und "Technikschaffenden" wird doch recht geringschätzig 
umgegangen. Sollte dir aber auch schon aufgefallen sein. Keinen 
interessiert es, mit welchen Ideen und wievielen grauen Haaren du zum 
Ergebnis kommst. Haupsache es kann schnellstmöglich verkauft werden.

Mein Rat also nochmals:
Wenn du dich für etwas sehr interessierst und es unbedingt studieren 
willst, eben weil es dich interessiert, dann mach das. Mach es aber bloß 
nicht, weil du irgendwo gelesen hast, daß es besoders gut bezahlt oder 
sonstwie hip wäre! Du weißt nicht, wie die Lage nach deinem 
Studienabschluß sein wird. Letztendlich kommt alles auf deine eigene 
Einstellung und Interessen an. Du kannst dich ja auch, wenn die Zeit 
bleibt, neben dem Studium mit anderen Wissensgebieten/Basteleien etc. 
befassen. Aber laufe bloß nicht irgedwelchen "Trends" hinterher!! Das 
sind alles nur Marketingtricks. Auch die Hochschulen versuchen, dich zu 
ködern, weil du ein zahlender Student bist bzw. denen Subventionen 
einbringst. Stichwort: Unternehmerische Hochschule.

von Mark B. (markbrandis)


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Mark Brandis schrieb:
> Nenn mir ein glaubhaftes Beispiel für einen Menschen unter 40 Jahren mit
> Hochschulabschluss im Ingenieursbereich, der in ganz (!) Deutschland
> aktuell keinen Job findet.

Na, kommt da jetzt noch was oder nicht? Keine Antwort bedeutet: Es war 
nur leeres Gerede. Wie ich gesagt habe. :)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Na, kommt da jetzt noch was oder nicht? Keine Antwort bedeutet: Es war
> nur leeres Gerede. Wie ich gesagt habe. :)

Nur mal was zum nachdenken ..

" Nicht nur die Startups machen dicht! Mein Bekannter ist bei der MBDA 
in
Manching. Da steichen sie in den nächsten Monatem einige hundert
Ingenieursstellen weg, auch Techniker sind betroffen. Die meisten hatten
sie ja scherheitshalber schon über Zeitarbeit beschäftigt. Da gibt es
dann wenigstens im Raum München keinen Ingenieurmangel mehr. "

Beitrag "Ein paar Worte zum Ingenieursmangel"

von Mr.T (Gast)


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> --> viel Kommunikation, Besprechungen, etc...

Irgendwas mit Marketing vielleicht? ;)

von Jens (Gast)


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Mr.T schrieb:
>> --> viel Kommunikation, Besprechungen, etc...
>
> Irgendwas mit Marketing vielleicht? ;)

Was gibts denn für Marketing Jobs mit IT?

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