Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schalt mit Atmega schalten


von Dolph (Gast)


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Hallo,

ich möchte gerne mit Hilfe des Atmega einen schalter schalten.

und zwar stell ich mir das so vor: oben ist ein pin und unten 2 pins

der schalter soll nun derart schalten, dass eine verbindung entweder 
zwischen dem oberen pin und dem linken unteren, oder zwischen dem oberen 
pin und dem rechten unten herrscht.

Dies möchte ich mit PWM machen, was ich auch beherrsche, nur mit welchem 
bauteil/schaltung soll ich das in der praxis umsetzen?

Dolph

von Seltener Gast (Gast)


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Auf jeden Fall ginge das mit einem Relais. Je nach deinen genauen 
Anforderungen (welche Spannung und welcher Strom sollen geschaltet 
werden?), gibt es eventuell auch noch andere, geeignetere Methoden. PWM 
brauchst du dafür jedenfalls nicht.

von steffen (Gast)


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wie so oft:

beschreib doch mal dein Problem, vielleicht gibt es ja 
einfachere/bessere Lösungen. z.B, schalter und AVR ver-ODERn auf ein 
Relais/Schütz?

von LOL (Gast)


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LOL...PWM aufn Relais

von Karl H. (kbuchegg)


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LOL schrieb:
> LOL...PWM aufn Relais

Wenn das Werkzeug, das du beherrscht, ein Hammer ist, sieht jedes 
Problem wie ein Nagel aus.

von steffen (Gast)


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ROFLMAU

von Tom (Gast)


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Ein Relais schaltet also ständig periodisch zwischen 3 pins hin und her?

wie steuer ich es an wenn nicht mit pwm? (high= pin oben mit pin links; 
low= pin oben mit pin rechts)

von Karl H. (kbuchegg)


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Tom schrieb:
> Ein Relais schaltet also ständig periodisch zwischen 3 pins hin und her?

Nö.

Ein Relais ist ein SChalter, der nicht händisch bedient wird, sondern in 
dem ein Magnetfeld eine Schaltwippe anzieht. Die Wippe berührt einen 
Kontakt und schliesst so den zu schaltenden Stromkreis. Das Magnetfeld 
erzeugt man mit Strom. Hört der Strom auf, so zieht eine Feder die 
Schaltwippe wieder in ihre Ursprungslage zurück.

> wie steuer ich es an wenn nicht mit pwm? (high= pin oben mit pin links;
> low= pin oben mit pin rechts)

Pin auf 1: Relais schaltet in die eine Lage
Pin auf 0: Relais schalter in die andere Lage



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Ein Relais ist nix anderes als ein Taster, den du mittels Strom anstelle 
von händisch betätigen kannst. Elektrisch wird man die meisten Relais 
mittles eines Schalttrtansistors ansteuern muss, aber programmtechnisch 
ist ein Relais wie eine LED, die man ein und ausschalten kann. Ist 
eingeschaltet ist der eine der beiden 'Ausgangs'-Pin mit dem 
'Eingangs'-Pin verbunden, ist ausgeschaltet ist es der andere.

von xxx (Gast)


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Transistor

von Udo S. (urschmitt)


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Tom schrieb:
> (high= pin oben mit pin links; low= pin oben mit pin rechts)
Das nennt sich ein "Umschalter"

Tom schrieb:
> wie steuer ich es an wenn nicht mit pwm?

Ein Relais steuert man normalerweise einfach mit DC oder AC Spannung an. 
Keine Spannung Relais hat Grundstellung, Spannung, Relais ist angezogen.

Mit einem Relais kann man keine PWM 'verstärken' dazu ist ein Relais zu 
langsam. Man benutzt da eher Transisitoren (bipolare oder MOSFET).

Bist du jetzt "Tom" und warst vorher "Dolph"? Falls ja beschränke dich 
bitte auf einen Namen.

Ansonsten Netiquette Beschreib dein Problem, nicht deine Idee einer 
Lösung, es gibt nämlich meist andere Werkzeuge, nicht nur den Hammer.

von Dolph (Gast)


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@Udo

ja genau, ich bin dann ab jetzt nur noch als "Dolph" unterwegs

Ich bin in Elektrotechnik noch in den Kinderschuhen und möchte mich da 
jetzt etwas auseinandersetzen.

Ihr habt gesagt, wenn ich eine Spannung an den Relais lege, dann ist 
stellung 1, sonst stellung 2.

wenn ich nun pwm an den relais lege, dann wechselt er doch ständig 
zwischen stellung 1 und 2 hin und her, oder sehe ich das falsch?

ich möchte zum testen die spannung an einem widerstand immer hin und 
herschalten, weil ich die kapazitiven eigenschaften von widerständen 
untersuchen möchte.

dieser versuch mit einem kondensator ist ja bekannt, aber nicht mit 
einem widerstand...ich behaupte, dass der imaginärteil bzw. kapazitve 
anteil am widerstand messbar ist.

von Karl H. (kbuchegg)


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Dolph schrieb:

> wenn ich nun pwm an den relais lege, dann wechselt er doch ständig
> zwischen stellung 1 und 2 hin und her, oder sehe ich das falsch?

1) Wozu brauchst du da PWM
2) Ein Relais benötigt zum Schalten Zeit. Das funktioniert rein
   mechanisch
2) wird das ein Relais nicht lange mitmachen.

> ich möchte zum testen die spannung an einem widerstand immer hin und
> herschalten, weil ich die kapazitiven eigenschaften von widerständen
> untersuchen möchte.

Dann nimm einen Transitor als Schalter anstelle des Relais.
Ein Transistor hat keine Mechanik und schaltet auch viel schneller.


> ich behaupte, dass der imaginärteil bzw. kapazitve
> anteil am widerstand messbar ist.

Bei allem Repsekt.
Vielleicht ist er das. Ich glaube aber nicht, dass du das messen kannst. 
Wenn du da eine Kapazität ermittelst, dann höchstens die deiner Kabel 
und selbst das ist zweifelhaft.
Tigere dich erst mal in andere Bereiche der Elektrotechnik bzw. 
Elektronik rein. Zb. die banalen Grundlagen wie Transistoren und Relais.

von Dolph (Gast)


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Der Versuch an sich ist ja schon äußerste Grundlage und damit würde ich 
bestimmt viel an Basis-Praxis-Wissen aneignen.

Gibt es denn Transistoren die zwischen Zwei Zuständen hin und her- 
schalten?

Ich dachte, die leiten entweder oder nicht.

von J.-u. G. (juwe)


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Dolph schrieb:
> Gibt es denn Transistoren die zwischen Zwei Zuständen hin und her-
> schalten?
>
> Ich dachte, die leiten entweder oder nicht.

Jetzt wirds wirklich peinlich.

Leiten oder Nichtleiten, dass ist doch das was Du willst.

von Karl H. (kbuchegg)


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Dolph schrieb:
> Der Versuch an sich ist ja schon äußerste Grundlage und damit würde ich
> bestimmt viel an Basis-Praxis-Wissen aneignen.

Ähm. Nicht wirklich.
In der normalen Schaltungspraxis ist die Kapazität eines einzelnen 
Widerstandes höchst uninteressant, weil viel zu klein.
Für uns Bastler sieht die Sache so aus: Du legst an einem Ende des 
Widerstandes eine Spannung an und instantan, sofort, hast du am anderen 
Ende die zugehörige Spannung, die sich aus dem Stromfluss ergibt. Dass 
ein Widerstand eine Kapazität hat, ist für die Theorie nett und auch 
wichtig. In der Schaltungspraxis ist das für uns (bei unseren 
Frequenzen) ein zu vernachlässigender Wert.

von holger (Gast)


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>Der Versuch an sich ist ja schon äußerste Grundlage und damit würde ich
>bestimmt viel an Basis-Praxis-Wissen aneignen.

Kann ich dir gleich vermitteln: Die haben so gut wie keine
Kapazität. Zumindest nichts was du mal eben so messen könntest.
Die werden extra so gebaut.

von Dolph (Gast)


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ich benötige einen schalter, der elektrisch zwischen zwei zuständen 
schaltet.

ich dachte das kann ein relais? und wie soll ich statt eines relais 
einen transistor nehmen?

von Dolph (Gast)


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widerstands versuch hin oder her, jetzt interessierts mich mit relais 
und transistoren :)

wie kann denn nun elektronisch zwischen 2 zuständen geschaltet werden?

was nimmt man da für einen transistor und steuert man dies nicht mit pwm 
an?

von Karl H. (kbuchegg)


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Dolph


Jetzt mal Butter bei den Fischen. (Ich wollte das eigentlich vermeiden)

Wie willst DU einen Wert messen, der hart an der physikalisch möglichen 
Nachweisgrenze liegt und für den du sauschnelles Equipment benötigst, 
höchst wahrscheinlich Kühlung bis zum geht nicht mehr, einen Aufbau, bei 
dem Leitungslängen auf Millimeterbruchteile wichtig sind,

WENN DU BEI RELAIS SCHON SCHWIERIGKEITEN HAST?
Relis ist Technologie aus dem Jahre 1900, da konnte sich ein Herr 
Siemens in seinen kühnsten Träumen noch nicht ausmalen, das es mal 
Röhren oder gar Transistoren geben würde.

Kauf dir ein paar Relais, kauf dir eine Handvoll BC237 und BC337, 10k 
Widerstände, ein paar LED und 220 Ohm Widerstände und geh die Versuche 
auf diversen Elektronik Experimentierseiten durch.

Elektronik Kompendium fällt mir zb dazu ein.

von J.-u. G. (juwe)


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Dolph schrieb:
> wie kann denn nun elektronisch zwischen 2 zuständen geschaltet werden?

Das wurde doch alles bereits beschrieben!

von Dolph (Gast)


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@Karl

der ursprungsgedanke ist der, dass ein freund von mir mit einem atmega 
gemessen hat, dass nach kurzschließen der leitung bei seiner schaltung 
(ich hab leider kein schaltbild) noch im milli-sekunden bereich ein 
reststrom floß.

von Karl H. (kbuchegg)


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Dolph schrieb:
> @Karl
>
> der ursprungsgedanke ist der, dass ein freund von mir mit einem atmega
> gemessen hat, dass nach kurzschließen der leitung bei seiner schaltung
> (ich hab leider kein schaltbild) noch im milli-sekunden bereich ein
> reststrom floß.


Was immer er gemessen hat, es hat nichts mit dem kapazitiven Anteil von 
Widerständen zu tun.

von Dolph (Gast)


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okay dann hak ich das so ab...

ich habe noch eine grundsätzliche frage:

wenn ein transistor genau wie ein relais zwischen drei pins hin und her 
schalten kann so wie in dem bild von karl:

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warum sollte man dann überhaupt ein relais nehmen, wenn es so viel 
langsamer ist?

von J.-u. G. (juwe)


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Dolph schrieb:
> wenn ein transistor genau wie ein relais zwischen drei pins hin und her
> schalten kann

Das hat niemand behauptet.

Transistor als Schalter:

http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor#Wie_kann_ich_mit_5V_vom_Mikrocontroller_12V_und_mehr_schalten.3F

von Udo S. (urschmitt)


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Dolph schrieb:
> warum sollte man dann überhaupt ein relais nehmen, wenn es so viel
> langsamer ist?
Weil es andere Vorteile hat!
Große Spannungen und Ströme schaltbar
relativ unempfindlich bei induktiven/kapazitiven Lasten.
Geringer Durchlasswiderstand
kann AC und DC schalten
gibt es in vielen Azsführungen 1xum, 2xum, 4xum, ...
...

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Nein... Ein Transistor kann nur ein und aus schalten... Du musst halt 
zwei nehmen und sie abwechselnd ansteuern, wenn Du umschalten willst.

Relais werden benutzt, weil sie galvanisch getrennt sind und weniger 
Verluste haben. Außerdem können billige Relais viel viel mehr Strom 
schalten als ein gleich viel kostender Transistor. Dafür sind Relais 
schnarchlangsam und haben Verschleiß.

Nett gemeinter Tipp: http://de.wikipedia.org/wiki/transistor 
http://de.wikipedia.org/wiki/relais


Gruß
Jonathan

von Udo S. (urschmitt)


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Um Karlheinz zu zitieren:
"Du brauchst ein Buch"
Nur diesmal keins über C sondern eins über Elektronik.

von Karl H. (kbuchegg)


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Dolph schrieb:

> wenn ein transistor genau wie ein relais zwischen drei pins hin und her
> schalten kann so wie in dem bild von karl:

Das kann er nicht.
Aber man kann ja auch 2 Transistoren nehmen. Wenn der eine sperrt ist 
der andere offen und umgekehrt.

> warum sollte man dann überhaupt ein relais nehmen, wenn es so viel
> langsamer ist?

zb deshalb weil ein Relais keine Polung kennt. Das ist wie ein Schalter, 
der geschlossen wird, ein Kabel, das man auf ein anderes drückt oder 
eben wegnimmt. Wieviel Spannung bzw. Strom ein Relais abkann hängt 
einzig und alleine davon ab, wie die Kontaktstellen ausgeführt sind, die 
den Kontakt herstellen. Ein Relais ist eine einfach Möglichkeit, wie man 
einen Kontakt fast ohne Übergangswiderstand herstellen kann. Und das bei 
gleichzeitig: Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Einfachheit. Relais 
gibt es seit sicher schon über 100 Jahre, man weiß also wie man die 
bauen muss.

Dafür kann man einen Transistor eher wie ein elektronisch steuerbares 
Poti ansehen: Es gibt nicht nur auf/zu sondern auch Zwischenwerte.

von Karl H. (kbuchegg)


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So, und jetzt bin ich raus.
Wenn du in Elektrotechnik einsteigen willst, dann besorg dir Literatur 
dazu. Die gibt es massenhaft, auch einsteigertauglich. Ist doch sinnlos 
hier im Forum einen Einsteigerkurs in Elektronik machen zu wollen, wenn 
du dasselbe 3 Zehnerpotenzen besser aufbereitet auch in jedem grindigen 
Elektronik-Experimentierbuch für Jugendliche nachlesen kannst. Samt 
Beispielen und Schaltungen, die das Gelesene verdeutlichen.

von Dolph (Gast)


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Danke, ihr habt mir sehr weiter geholfen :-)

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