Guten Tag zusammen, ich habe Solarzellenbruch hier liegen, der diesen hier ähnelt: http://i.ebayimg.com/00/$%28KGrHqIOKjgE3ru1u9PDBOE%28nesFTg~~0_1.JPG Ich würde diese Bruchstücke gern mit diesem "Standard"-Flachdraht (mit fällt das Wort gerade nicht ein) verlöten. Auf der Oberfläche ists kein Problem, unten bekomme ich keine anständige Lötung hin. Ich habe bereits normales Lot mit Blei, Alulot und No-Clean Flussmittel sowie diverse Löttemperaturen ausprobiert. Mit einem Skalpell ließ sich die Zelle bis auf blankes Metall abkratzen - was allerdings keine besseren Ergebnisse brachte. Nun würde ich mich sehr über ein paar Tipps freuen, wie ich das Ganze ordentlich hin bekomme :) Vielen Dank, Alex
Alex Chili schrieb: > Ich habe bereits > normales Lot mit Blei, Alulot und No-Clean Flussmittel sowie diverse > Löttemperaturen ausprobiert. ...
Normalerweise werden die Zellen nicht gelötet, sondern mit Flachdraht kontaktiert und in einem Rahmen gehalten oder vergossen. Lediglich der Flachdraht wird an den Enden verlötet oder aus dem Rahmen herausgeführt und dort an ein Terminal gelötet.
Moin, auch wenn es dir vielleicht nicht so viel weiter hilft, aber ich hab so Solarzellen mit einfachem Elektronik-Lötzinn verlötet. Bei meinen Zellen hat nur die Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle gespielt. denn auf den Zellen sind ja oben die weißen Streifen (ich meine diese zwei breiteren) und die Unterseite ist komplett weiß. Auf dem weißen Zeug konnte ich löten. Aber wenn ich nur eine Sekunde zu lange oder zu heiß gelötet hab, dann war die weiße Beschichtung weggebrannt und nichts hielt mehr. Also: nicht zu heiß und bloß nicht zu lange. Gruß, Joachim
bei einem Projekt bei dem wir Solarzellen von Schott einsetzen haben die uns ein spez. Lötzinn empfohlen (Sn99Cu01) damit geht das recht gut man darf aber keine hohen temp benutzen (210-230°) und nicht lange drauf rum braten
Habs mit ähnlichem probiert...geht nicht. Kann es irgendwie sein, dass man die gar nicht löten soll? ;)
Alex Chili schrieb: > Kann es irgendwie sein, dass man die gar nicht löten soll? Komische Frage, schließlich gibt es ja offensichtlich Leute, die es tun :) . Was hast du denn überhaupt für Zellen? Sind die noch halbwegs in Ordnung oder ist das nur Brösel-Kram? Wenn diese weißen Streifen (die sog. Busbars) nicht mit drauf sind, kannst du das mit dem Löten knicken. Die Unterseite sollte auch weiß (oder hellgrau oder so) sein. Mach doch mal nen Foto von deinen Zellen und deinen Lötversuchen... Gruß
Habe Schon mit Solchen Zellen ein Komplett Modul zuhause Aufgebaut. 1,6m x 0,8m Einfach die zu lötenden Stellen mit Flussmittel bestreichen, dann nimm wie oben empfohlen Silber Lot, mit Lötkolben auf ganzer Breite des Flachdrahtes entlangfahren und gut ist. Hatte dabei 0 Probleme. Flachdraht sollte vorverzinnt sein.
Knut Ballhause schrieb: > Normalerweise werden die Zellen nicht gelötet, sondern mit Flachdraht > kontaktiert Zellen werden gelötet. Flachdraht auch "Ribbon" bzw. Lötbändchen genannt.
> IMG_4451__Klein_.JPG
Du solltest auch die anderen Streifen kontaktieren, evtl. mit
Silberleitlack einen dünnen Strich quer rüber ziehen..
Oben ists ja auch noch nicht fertig...da ich ja unten gar keine ordentliche Verbindung hin bekomme :)
Aus meiner Erfahrung kann ich Dir, wie andere vor mir, sagen: - niedrige Temperaturen - kurze Lötdauer Um das erste Kriterium bedienen zu können, benötigt man ein Lot welches schon bei niedrigeren Temperaturen als Standardlot (oder gar RoHS-konformes/bleifreies) schmilzt - sonst zerstörst Du die schicht, welche sich eigentlich mit dem Lot verbinden soll. Bei dem beigelegten Lot zu den von mir verarbeiteten Solarzellen reichten 125°C bei weitem aus um es gut zu verarbeiten - dabei konnte man den den aufgeschmolzenen Lötzinntropfen etwa 1-2s auf der Öberfläche beheizt halten, bevor sich die Verbindungsschicht begann aufzulösen. Mit normalen Lötzinn und Temperaturen von >250°C löste sich diese Schicht quasi sofort auf und das Ergebnis ähnelte dem auf Deinen Bildern. Besorg' Dir also Speziallot oder gar Woodsches Metall o.Ä. Legierungen, leitendes Expoxid wäre auch eine in Frage kommende Variante, welche viele Probleme umgehen würde - achte dabei nur auf einen geringen Widerstand, es gibt verschiedene Sorten, einige sind nur für antistatische Applikationen gedacht und bleiben daher eher hochohmig.
Der Flachdraht, den ich benutze, ist ja schon verlötet. Ich werde mal testen, wann dieses Lot schmilzt. Danke für den Tipp!
Sascha W. schrieb: > Um das erste Kriterium bedienen zu können, benötigt man ein Lot welches > schon bei niedrigeren Temperaturen als Standardlot (oder gar > RoHS-konformes/bleifreies) schmilzt - sonst zerstörst Du die schicht, > welche sich eigentlich mit dem Lot verbinden soll. Ist das der Grund, warum in der vorletzten Monat novellierten ROHS-Richtlinie Solarpaneele ausdrücklich als Ausnahme von ROHS erwähnt sind, daß sich die Dinger wegen der Temperaturempfindlichkeit gar nicht mit bleifreiem Lot löten lassen ? Zur Info: "normales" bleihaltiges Lot schmilzt bei 183°C. Jedes bleifreie Elektroniklot ist deutlich darüber. Gruß, Jörg
@Jörg: Das kann sehr gut der Hintergrund der Sonderzulassung sein - mir wäre keine weitere Stelle im Fertigungsprozess einer Solarzelle bekannt, in dem Lötzinn/Löten eine Rolle spielt - außer eben dem Verbinden der einzelnen Zellen zu Modulen mittels der angelöteten Metallstreifen. Deine Herleitung der Zusammenhänge wird also zutreffend sein! Mit normalen, aber bleihaltigen, Lötzinn habe ich es wohl schonmal geschafft abgerissene und zuvor mit dem dafür vorgesehen Niedertemperatur-Lot angeschlossene Leitungen wieder anzulöten, aber auch hier mit niedriger (Lötkolben-)Temperatur und äußerst schnell - ohne Übung nicht möglich. Und der schmelzpunkt-senkende Effekt der hinzulegierten Niedertemperatur-Lötzinnreste war sicher auch dabei behilflich, dass das klappte. Grüße Sascha
Deine Unterseiten sehen doch gar nicht so schlimm aus. Das könnte doch Verbindung haben. Aber deine Oberseite ist Murks. Du sollst auch eigentlich auf die BREITEN weißen Streifen löten. Die sind auf deinen Splittern aber gar nicht mehr drauf. Wenn du dir so Billig-Panels aus Experimentierkästen oder so anguckst wirst du sehen, daß die Kontaktierungen da auch alle auf den breiten weißen Streifen gemacht werden. So wie hier: Beitrag "Mini "Solarpanel" aus Solarzellenbruch bauen" Aber was red ich, das mit den Busbars hab ich ganz oben ja schon erwähnt, und es wird immer noch versucht aufs nackte Silizium zu löten... Gruß
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.