Beim Messen der Betriebsspannung im Gerät ist mir die Mess-Spitze abgerutscht und es gab einen sichtbaren Funken. Seitdem triggert das Oszi nicht mehr. An dem Kondensator lagen 50V. Laut Schaltplan könnten diese über 2,7kOhm auf einen 74HC153 gelangt sein. Zudem sind diese direkt (ohne Vorwiderstand) an 2 ECL-Gatter gegangen. Die Bausteine, die betroffen sein könnten heißen MC10102L, HD100107 und HD100131. Gibts diese Teile noch? Hat jemand so etwas rumliegen was er anbieten könnte? Ich weiß natürlich nicht wie weit sich der Schaden fortgepflanzt hat und ob noch weitere nicht ohne weiteres beschaffbare Teile betroffen sind. Das muss ich schrittweise herausfinden. An den Pins des 74HC153 habe ich mit dem Ohmmeter gemessen. Extrem niederohmig scheint da kein Pin zu sein. Ein kapitaler Kurzschluß ist auch nicht zu erkennen. Das Oszi läuft sonst ja noch. Nur triggern tuts halt nicht. So ist es wertlos. Macht es Sinn die gesockelten ECL-Teile aus der Fassung zu ziehen und auf eine besondere Art zu testen? Gibts dazu Ideen?
>Macht es Sinn die gesockelten ECL-Teile aus der Fassung zu ziehen und >auf eine besondere Art zu testen? Gibts dazu Ideen? Brauchst die ja bloß rausziehen, und in einer Testschaltung mal durchspielen. Datenblätter scheint es ja zu geben, somit geht das ja einfach (sind wohl nur einfache Logik-ICs, die sich einfach testen lassen)
1.Falls kein Leiterzug abgeraucht ist: Auge ins jeweilige Datenblatt und evtl. Vergleich mit einem Komponententester wären meine Idee. 2.Suchmaschine? z.B. http://www.findchips.com/avail?part=MC10102
Jens G. schrieb: > Brauchst die ja bloß rausziehen, und in einer Testschaltung mal > durchspielen. hast recht. Ist halt etwas Aufwand weil ich das Steckbrett momentan nicht finden kann. Müsste das dann auf Lochraster machen. > Datenblätter scheint es ja zu geben, somit geht das ja einfach (sind > wohl nur einfache Logik-ICs, die sich einfach testen lassen) ja. Die Datenblätter zu diesen Teilen sind leider recht spartanisch gehalten. Da stehen nicht mal maximal zulässige Spannungen und Ströme drin. Der HC153 scheint noch ok zu sein. Durch die Konvertierung von CMOS auf ECL hat der Serienwiderstand den Strom in den Ausgang auf 16mA begrenzt. Der könnte noch ok sein. Nach Ablöten der Widerstände zum Test sehen die Pins mit dem Ohmmeter noch hochohmig aus. Kein großer Unterschied zu sehen zwischen den Pins.
oszi40 schrieb: > 1.Falls kein Leiterzug abgeraucht ist: sieht nicht so aus. > Auge ins jeweilige Datenblatt und > evtl. Vergleich mit einem Komponententester wären meine Idee. ein Test-Aufbau ist möglich/aufwendig. > 2.Suchmaschine? z.B. http://www.findchips.com/avail?part=MC10102 Danke. Dieses eine Teil gibts also noch. http://www.findchips.com/avail?part=HD100107 gibts, leider ohne Preis ! Keine Alternativen angezeigt. http://www.findchips.com/avail?part=HD100131 leider auch nichts !
In China scheints was zu geben: http://www.alibaba.com/product-gs/482006952/HD100107.html Minimum Order Quantity: 100 Piece/Pieces other. http://www.chinaicmart.com/series-HD1/HD100131.html Da scheint es auch was zu geben. Da hat wohl der eine was und der andere was. Alles leider weit weg. Kosten erstmal unklar.
102: 4x 2-input NOR-gate 107: 3x 2-input ex OR / ex NOR 131: 2x D-MS-Flip-Flop
DB schrieb: > 102: 4x 2-input NOR-gate > > 107: 3x 2-input ex OR / ex NOR > > 131: 2x D-MS-Flip-Flop ja. Normalerweise sollte sowas ja kein Hexenwerk sein. Diese chips waren sicher mal so eine Art Standard und wurden daher oft genutzt in schnellen Anwendungen. Sicher gibt es alte Platinen wo solche Bauelemente drauf sind. Auslöten wäre gar kein Problem. Mich wundert, daß ausgerechnet diese 3 Teile auf dieser Osziplatine in einem Sockel sitzen. Sonst sind alle anderen eingelötet. So als wüsste der Hersteller warum er das so gemacht hat. Oder es sind selektierte Teile gewesen? Ein Hinweis dazu fehlt jedoch. Die Sockel sehen nicht so aus als ob sie nachträglich eingesetzt wurden (keine Fluxreste).
Hi! >Die Datenblätter zu diesen Teilen sind leider recht spartanisch >gehalten. Da stehen nicht mal maximal zulässige Spannungen und Ströme >drin. So so, bei mir schon. sind zwar nicht besonders zu lesen aber immerhin steht einiges drinn. Viel Erfolg, Uwe
Uwe schrieb: > Viel Erfolg, Uwe Danke Uwe. Wenn ich neue Teile hätte würde ich die gerne mal reinstecken um zu sehen ob das Triggern dann wieder klappt. ECL ist halt leider nicht so gebräuchlich wie CMOS. Das bekommt man immer noch sehr gut. Weniger als 1ns Verzögerung ist schon recht schnell. Tek verwendete da gerne selbstgestrickte Hybride. Da wird es dann noch schwerer. Hat vielleicht jemand ein defektes Iwatsu-Oszilloskop wo man sowas rausbauen könnte?
Matthias W. schrieb: > Beim Messen der Betriebsspannung im Gerät ist mir die Mess-Spitze > abgerutscht und es gab einen sichtbaren Funken. Seitdem triggert das > Oszi nicht mehr. Und woher wisst du dass das Oszi nicht mehr triggert? Wie misst du das?
Wenn du irgendwann einmal genau weißt, welches IC wirklich kaputt ist, dann teile es hier mit. Vorher ist doch alles nur Spekulation. Also suche dein Steckbrett und teste die ECL-Käfer.
Martin schrieb: > Und woher wisst du dass das Oszi nicht mehr triggert? Wenn der Tastkopf angeklemmt ist am eingebauten Testgenerator und nach dem Drücken auf Autoset die Meldung erscheint daß da nichts da ist worauf getriggert werden kann sieht es nach einem Problem aus. Der Prozessor meldet es so. > Wie misst du das? der Strahl läuft ungetriggert durch. Durch Drehen an der Zeitbasis sieht das Durchlaufen mal besser und mal schlechter aus. Vor dem Kurzschluß gab es dieses Problem nicht. Da stand das Bild !
Rudolf schrieb: > Wenn du irgendwann einmal genau weißt, welches IC wirklich kaputt ist, > dann teile es hier mit. Vorher ist doch alles nur Spekulation. Also > suche dein Steckbrett und teste die ECL-Käfer. Kann denn ein ECL-IC das kurzzeitige Anlegen von 50V am Eingang oder am Ausgang überleben? Wenn ich die ECL-Innenschaltung ansehe, so liegt beim einen Baustein Masse auf -5V. Die Widerstände sind wohl recht niederohmig denn der Baustein wird im Keramikgehäuse recht warm. Um die 100mA werden da vom Chip gezogen. Der Eingang geht direkt auf die Basis eines NPN. Kann diese Basis einen 50V-Puls ab ohne Schaden zu nehmen? Ich denke nicht. Warum triggert denn nichts mehr? Genau diese Bausteine leiten das Triggersignal ja weiter. Ich befürchte, daß da wirklich etwas gestorben ist. Der andere Baustein hängt parallel mit einem Ausgang dran. Die Ausgangsstufe ist ein Emitter eines NPN der oben an GND hängt. 50V da dran wird der NPN wohl so nicht schlucken. Vielleicht leiten auch Substratdioden und haben nun eine Macke weg. Es gab ja einen richtigen Funken. Nur zu gerne würde ich sehen, daß sich die Bausteine von selbst richten. Momentan glaube ich eher nicht daran. Daher die Suche nach Ersatz.
Anbei die Innenschaltung des MC10102L laut Wikipedia. Die Widerstände sind recht niederohmig wie man sehen kann. Wenn ich nun 50V über einen Kondensator gepuffert auf die Basis gebe, was passiert dann? Wenn Substratdioden da sind wird die eine Diode das abbekommen. Das Silizium wird an dieser Stelle dann einen Schaden haben. Wenn es keine Substratdiode geben sollte schießt man mit einem fetten Funken die Basis an oder gänzlich ab. Ebenso wird es wohl sein wenn man am Ausgang 50V rückspeist. Entweder es geht in die Substratdiode mit einem Schaden an dieser oder es killt den Transistor, weil er wohl keine 50V verkehrt herum sehen darf. So weit die Theorie. Die Praxis zeigt, daß das Triggern hin ist. Das Board ist ausgebaut und bereit um Teile zu wechseln.
Uwe schrieb: > So so, bei mir schon. sind zwar nicht besonders zu lesen aber immerhin > steht einiges drinn. Es stehen leider nur die "characteristics" da, nicht die "absolute maximum ratings".
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