Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bestimmte Spannung von 5V mit 1N4001 ableiten möglich?


von Oliver R. (rollinator)


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Hallo,

ich brauche eine halbwegs stabile Spannung von 2,5 bis 3,5V

Ursprünglich dachte ich ein Spannungsteiler reicht aber leider zieht das 
angeschlossene Geräte (DCF77-Modul) doch zu viel.

Jetzt dachte ich könnte ich doch einen Widerstand und vier 1N4001 Dioden 
verwenden (hab ich gerade hier) um eine halbwegs stabile Spannung von 
2,8V hinzubekommen?

Ich hab sonst eine Betriebsspannung von Ub= 5V von denen ich die 2,8V 
ableiten könnte.
Geht das was könnte man sonst machen (ausser eine spezielle 
Spannungsreferenz zu besorgen? (muss dann ja erst bestellt werden und 
dauert)?

von Chris L. (kingkernel)


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LM317 und 2 Widerstände, sollte in jedem sortiment vorhanden sein. 
Ansonsten einfach 3 Dioden in reihe, um auf 2,9 Volt zu kommen, ist 
allerdings nicht besonders sauber und stark temperaturabhängig.

von Horst (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Jetzt dachte ich könnte ich doch einen Widerstand und vier 1N4001 Dioden
> verwenden (hab ich gerade hier) um eine halbwegs stabile Spannung von
> 2,8V hinzubekommen?

Versuch macht kluch.
Die fünf Bauteile kurz zusammenlöten und messen geht doch schneller, als 
einen langen Text ins Forum zu schreiben.

von Horst (Gast)


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Christian L. schrieb:
> 3 Dioden in reihe, um auf 2,9 Volt zu kommen

Was für komische 1N400x sind das denn?

von Oliver R. (rollinator)


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Horst schrieb:

> Versuch macht kluch.
> Die fünf Bauteile kurz zusammenlöten und messen geht doch schneller, als
> einen langen Text ins Forum zu schreiben.

Ja das hab ich schon gemacht. mit nem 22k Widerstand und irgendwie 
kommen dann über der ganzen Chose nur 0,5V raus?

von Horst (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> mit nem 22k Widerstand

Könnte das der Fehler sein?

von Chris L. (kingkernel)


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1N400x sind Siliziumdioden und haben eine Durchlassspannung von 0,7V
3*0,7=2,1
5-2,1=2,9V
Also 2,9V, was soll daran jetzt komisch sein?

von Joachim B. (jojo84)


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Was für ein DCF-Modul ist das denn?! Wenn es das von Pollin ist 
funktioniert das sehr wohl über einen Spannungsteiler. Hab ich selbst 
schon gemacht und steht auch hier im Forum. Ich schätze du hast deinen 
Spannungsteiler falsch dimensioniert...

von Oliver R. (rollinator)


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Horst schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> mit nem 22k Widerstand
>
> Könnte das der Fehler sein?

Hmmh weil ich dadurch den Strom auf ca. 95µA begrenze?
Wie ist das zu verstehen?

von (prx) A. K. (prx)


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Christian L. schrieb:

> 1N400x sind Siliziumdioden und haben eine Durchlassspannung von 0,7V

Aber nicht, wenn es im Ruhezustand um wenige Microampere gehen sollte.

von bitte löschen (Gast)


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Wenn Du tatsächlich aus Standard-Bauteilen, die jeder in seiner 
Bastelkiste hat, eine halbwegs konstante Spannung frunzeln willst, 
erzeuge mit z.B. einem 100 KOhm Vorwiderstand und 2 1N4001 in Reihe eine 
Spannung von etwa 1,2V, und verstärke die mit einem OP auf sagen wir mal 
3V (das Mittel des von Dir angegebenen Spannungsbereichs)
3 / 1,2 = Verstärkungsfaktor 2,5 => 150K und 100K im 
Gegenkopplungsspannungsteiler.
Je nach Strombedarf kannst Du den Ausgang noch mit einem Transistor 
verstärken.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Oliver R. schrieb:
> Jetzt dachte ich könnte ich doch einen Widerstand und vier 1N4001 Dioden
> verwenden (hab ich gerade hier) um eine halbwegs stabile Spannung von
> 2,8V hinzubekommen?

Wenn der Strom nicht zu stark schwankt geht das ganz gut.
Falls er das tut kannst du einen einfachen Linearregler aus einer einem 
oder zwei NPN-Transistor bauen.
Siehe dazu hier:
http://www.amateurfunkbasteln.de/vregler/vregler.html

Hast du noch einen LM317? Der braucht allerdings nach Möglichkeit 6V 
Eingangsspannung.

von Oliver R. (rollinator)


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Joachim B. schrieb:
> Was für ein DCF-Modul ist das denn?! Wenn es das von Pollin ist
> funktioniert das sehr wohl über einen Spannungsteiler. Hab ich selbst
> schon gemacht und steht auch hier im Forum. Ich schätze du hast deinen
> Spannungsteiler falsch dimensioniert...

Ja es ist das von Pollin. Ich hatte vorher eines von Reichelt, das mit 
5V lief. Nun brauchte ich ein weiteres und hab nicht drauf geachtet, 
dass das von Pollin nicht mit 5V läuft?

Ich hab einen 22k und einen 33k Widerstand genommen. Dabei brach die 
Spannung aber bei Betrieb des DCF77 immmer zusammen.

von (prx) A. K. (prx)


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Philipp Klostermann schrieb:

> erzeuge mit z.B. einem 100 KOhm Vorwiderstand und 2 1N4001 in Reihe eine
> Spannung von etwa 1,2V

Wenn ich die Kennlinie eines 1N400x Datasheets nach unten extrapoliere, 
dann lande ich bei zig µA eher bei 0,4V pro Diode. Für 0,6V brauchts 
fast 10mA.

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver R. schrieb:

> Ich hab einen 22k und einen 33k Widerstand genommen. Dabei brach die
> Spannung aber bei Betrieb des DCF77 immmer zusammen.

Kleinleistungstransistor in Kollektorschaltung dahinter und 
Spannungsteiler entsprechend anheben.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Oliver R. schrieb:
> Ich hab einen 22k und einen 33k Widerstand genommen. Dabei brach die
> Spannung aber bei Betrieb des DCF77 immmer zusammen.

Ein Spannungsteiler ist die schlechteste Lösung und du hast ihn auch 
noch falsch berechnet.
Außerdem sind deine mit 33k viel zu hochohmig.
Nimm Widerstände in der Region 100 - 500 Ω.

von Oliver R. (rollinator)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Ich hab einen 22k und einen 33k Widerstand genommen. Dabei brach die
>> Spannung aber bei Betrieb des DCF77 immmer zusammen.
>
> Ein Spannungsteiler ist die schlechteste Lösung und du hast ihn auch
> noch falsch berechnet.
> Außerdem sind deine mit 33k viel zu hochohmig.
> Nimm Widerstände in der Region 100 - 500 Ω.

Ich hab den nicht falsch berechnet. Ich wollte ursprünglich eine 
Spannung von 3,3V haben...... dann passt's.
Wenn ich nun aber einen LM317 verwendet, benötigte ich für die Referenz 
nur eine Spannung über einen Spannungsteiler, bei dem ziemlich egal ist, 
welche Strom durch ihn fließt?

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver R. schrieb:

> Wenn ich nun aber einen LM317 verwendet, benötigte ich für die Referenz
> nur eine Spannung über einen Spannungsteiler, bei dem ziemlich egal ist,
> welche Strom durch ihn fließt?

Für den Teiler ist ein Mindeststrom definiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver R. schrieb:

> Ich hab den nicht falsch berechnet. Ich wollte ursprünglich eine
> Spannung von 3,3V haben...... dann passt's.

Ich komme bei 22K/33K und 5V auf 3,0V.

von MrNo (Gast)


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Wie stehts mit einer Z-Diode?

von Oliver R. (rollinator)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Jetzt dachte ich könnte ich doch einen Widerstand und vier 1N4001 Dioden
>> verwenden (hab ich gerade hier) um eine halbwegs stabile Spannung von
>> 2,8V hinzubekommen?
>
> Wenn der Strom nicht zu stark schwankt geht das ganz gut.
> Falls er das tut kannst du einen einfachen Linearregler aus einer einem
> oder zwei NPN-Transistor bauen.
> Siehe dazu hier:
> http://www.amateurfunkbasteln.de/vregler/vregler.html
>
> Hast du noch einen LM317? Der braucht allerdings nach Möglichkeit 6V
> Eingangsspannung.

Ich werde mir doch gleich mal eben bei Conrad einen holen.

Der braucht nicht unbedingt 6V. -->3V ≤ (V IN − V OUT ) ≤ 40V,

dann erzeuge ich eine Spannung die bei ca.2V liegt.
Das zu betreibende Modul kann mit Spannung von 1,2 bis 3,5V umgehen!

von (prx) A. K. (prx)


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MrNo schrieb:

> Wie stehts mit einer Z-Diode?

3,3V Z-Dioden sind ziemlich besch...en, aber hier wohl einsetzbar. 
Allerdings sollte man beachten, das die 3,3V erst bei erheblichem Strom 
gelten, bei kleinem Strom landet man unterhalb von 3V. Der LM317 ist 
summarum sparsamer, der LP2950 sehr viel sparsamer.

von hp-freund (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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hp-freund schrieb:

> Hast Du keine - bau dir eine:

Das ist allerdings in diesem Zusammenhang von hinten durch die Brust ins 
Auge. Spannungsteiler plus BC547C plus kleiner Elko tut es auch.

von bitte löschen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Philipp Klostermann schrieb:
>
>> erzeuge mit z.B. einem 100 KOhm Vorwiderstand und 2 1N4001 in Reihe eine
>> Spannung von etwa 1,2V
>
> Wenn ich die Kennlinie eines 1N400x Datasheets nach unten extrapoliere,
> dann lande ich bei zig µA eher bei 0,4V pro Diode. Für 0,6V brauchts
> fast 10mA.

Oh ja, peinlichgrins. Das waren A, keine mA in der Kennlinie, und 0,7 V 
bei der Stelle, wo ich geguckt habe, was bei 2 Stück 1,4 V und einen 
Verstärkungsfaktor von 2,14 ergäbe, also etwa 15K und 13K mit einem 
unvernünftig hohen Strom durch den Vorwiderstand der Dioden. Bei meinem 
Datenblatt fängt die Kennlinie bei 0,01A/0,6V an.

Ich habe nun einfach mal gemessen:
Bei 5V Ui und einem 100K Widerstand messe ich an einer 1N4007 0,448V, an 
2 1N4007 in Reihe messe ich 0,884V. Das ergibt einen Verstärkungsfaktor 
von 3,393... also 3,4, also grob 24K und 10K im 
Gegenkopplungsspannungsteiler, bzw. 82K und 33K, wenn nur E12 zur 
Verfügung steht.
(Das ganze funzt natürlich nur mit einem OP, dessen 
Eingangsspannungsbereich so weit herunter geht, also nicht mit einem 
µA741.)

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Der Operationsverstärker ist hier wohl die unsinnigste Methode. Viel zu 
hoher Aufwand/Platzverbrauch/Genauigkeit/etc.

von Rainer W. (rawi)


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Nimm doch eine blaue/weiße LED

von Jens G. (jensig)


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machs wie A. K. (prx) beschrieb. Spannungsteiler rund 1:4 zw. + und - (1 
oben, 4 unten). In die Mitte Basis ran, C an +, E ist der Ausgang.
Spannungsteiler-Querstrom so 1/50 oder 1/100 des Verbraucherstroms (je 
nach Stromverstärkung und Stabilität).

von bitte löschen (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Der Operationsverstärker ist hier wohl die unsinnigste Methode. Viel zu
> hoher Aufwand/Platzverbrauch/Genauigkeit/etc.

Ich finde die Methode mit der einstellbaren Zener Diode aufwendiger, und 
wahrscheinlich nimmt sie auch mehr Platz weg.
Aber grundsätzlich hast Du Recht, mein Vorschlag wäre mit Kanonen auf 
Spatzen geschossen. Aufgrund der mehrfachen Flüchtigkeitsfehler in 
meinem ersten Posting kann man erkennen, dass ich heute nicht ganz fit 
bin, also somewhat deppert. :-D Kommt vor. Ich sollte mir abgewöhnen, 
dann zu posten.

von Oliver R. (rollinator)


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Ich verwende jetzt den LM317 mit zwei Widerständen 120 und 100Ohm für 
die Referenzspannung. theoretisch sollten es 2,78V sein sind aber nur 
2,28V.

Das ist aber ok das DCF77-Modul läuft und die Ausgangsspannung des 
Moduls (Daten) bringe ich dann eh wieder auf 5V.

Aber ganz cool das hat mir jetzt mal einen Einblick verschafft, wie 
aufwendig es sein kann, wenn eine Hardwarekomponente ausgetauscht wird 
und der Rest noch funktionieren soll. (Na man soll den Tag nicht vor dem 
Abend loben)

von Manfred S. (Firma: Manfred) (xfred343)


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Hi Leute,

schon mal was gehört von simplen 3-poligen Fixspannungsreglern, die 
Kurzantwort lautet dann einfach 7803

von (prx) A. K. (prx)


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> Ich verwende jetzt den LM317 mit zwei Widerständen 120 und 100Ohm für
> die Referenzspannung. theoretisch sollten es 2,78V sein sind aber nur
> 2,28V.

Das passiert, wenn man die beiden Widerstände vertauscht. Der LM317
regelt die 1,25V über dem oberen Widerstand, nicht über dem unteren.

von Joachim (Gast)


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Ich weiß nicht, wo das Problem war die Widerstände bei deiner 
Spannungsteiler-Lösung einfach gegen andere zu tauschen. Du hast doch 
schon selbst erkannt, daß die allem Anschein nach zu hochohmig sind. 
Jeder Bastler hat 1k-Widerstände daheim. Mit drei von den Dingern hätte 
es funktioniert, ganz sicher...

Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht...

von bitte löschen (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> was könnte man sonst machen (ausser eine spezielle
> Spannungsreferenz zu besorgen? (muss dann ja erst bestellt werden und
> dauert)?

Manfred S. schrieb:
> .., die Kurzantwort lautet dann einfach 7803

Schön, dass ich nicht der einzige depperte hier bin.

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