Hallo miteinander, ich nutze ein Netzteil von meinem Vater, dass er in den 70gern aus einer Elektorschaltung heraus gebaut hat. Pläne sind auch "irgendwo" vorhanden, aber nicht griffbereit. Problem ist, dass die gesamte Schaltung eigentlich für die Katze ist, und nun endgültig den Geist aufgegeben hat. Von 4 Kanälen hat schlussendlich nurnoch einer funktioniert, und auch dieser hat sich nun zur Ruhe gesetzt. Das NT lieferte im Ausgang ca. 25 V an 2 Ampere. Endstufen sind die 3055, die aber noch komplett i.O. sind. Die Strombegrenzung lief über ein Drahtpotentiometer. Unterm Strich eine rechte Heizschaltung, da die Strombegrenzung der Spannungsregelung nachgeschaltet war. Jetzt suche ich einen adäquaten Ersatz. Wichtig wäre mir nur, dass sich die Kanäle verbinden lassen, sodass der Spannungsbereich auf 50V, bzw. auf +-25V gesetzt werden kann. Hat wer zufällig einen Plan herumliegen? Es muss nicht hochpräzise sein. Mit einer Stabilität von +-250mV könnte ich eigentlich schon leben, besser wäre natürlich auch nicht schlecht. Grüße M. Schaikert
Wenn der/die Trafo(s) nur eine Sekundärwicklung ohne Abgriffe haben, wirst du, wegen der zu vermeidenden "Heizschaltung" nicht um eine Schaltnetzteillösung herumkommen. Aber du gibst zu wenig Randinfo bezüglich dessen, was im Gehäuse verbleiben soll.
Sou, hab jetzt mal die räumlichen Rahmenbedingungen angehängt. Die dicken Ladeelkos sind noch ok. Im Leistungsteil ist ein einzelner 2N3055 drinnen. Das sollte eigentlich auch so bleiben. Im schlimmsten Falle erzeugt das Teil eine Verlustleistung (zumindest bisher) von knapp 70 Watt. Das hat der 3055 im Dauerlastbetrieb auch problemlos hingenommen. Ansonsten will ich an dem Teil nicht mehr groß herumexperimentieren. Die alte Papp-Platine ist schon sehr brüchig, die Leiterbahnen kommen beim Auslöten sofort hoch. Deshalb will ich hier wad neues. Trafo macht 2*25V, 3A. Platz ist sehr begrenzt.
Das ist doch Grundsolide und Sauber aufgebaut. Das würde ich nicht wegschmeissen sondern alle Elkos tauschen und den Fehler beseitigen. Ein neues NT wird auch nicht besser funktionieren.
Ja es sieht mit Sicherheit nicht schlecht aus. Aber das war es schon. Rechts sind nochmal zwei regelbare Ausgänge (0-15V, 1A), die durch ein recht genaues IC geregelt werden (frag mich aber nicht, welche. Irgendwelche TDA oder so ähnlich). Die lassen sich nicht mehr tauschen, weil sie an den Sockeln festgegammelt sind. Beim versuch, sie irgendwie abzubekommen, ist die Platine gebrochen (es ist porös wie 40 jahre alter Putz). Dann bleibt das Problem, dass die Strombegrenzung eben nicht greift, wie sie sollte (tat sie aber auch noch nie). Beim Ändern der Spannung bleibt die Ladung in den Cs drinnen. Drum ist da ein kleiner Heizwiderstand drinnen, der dann langsam die Kondensatoren entlädt. Ist blöd, wenn man schnell herunter drehen muss. Hat schon einiges an Bauteilen gekostet. Zumal dann auch die Kondensatoren nachschieben, bis die Ladung raus ist. Es waren mal zwei getrennte Schaltungen. Erst später hat dann Elektor beide integriert, und somit für ein vernünftiges Verhalten gesorgt. Mein Vater hatte zwar dann auch einige Anpassungen vorgenommen, allerdings fehlte ihm dann auch irgendwann die Muße, weil er keine Zeit mehr zum Basteln hatte, und somit das Teil fast nicht mehr gebraucht hat.
Ich hab jetzt mal einen älteren Schaltplan herausgekramt. Hier wird ein LM324 verwendet. Dürfte doch allerdings auch mit nem TL074 laufen, oder? Allerdings weiß ich nicht, was der BSX141 sein soll?! Es kann sein, dass hier was anders gemacht wurde, als wir das Ding vor einigen Jahren bauen mussten. Eigentlich sollte hier doch irgendein normaler BDxxx NPN reichen, oder? Was taugt die Schaltung, oder gibt es was besseres?
Im ersten post in diesem Thread Beitrag "Labornetzgerät LN-423/425, 3005XIII, McPower 2x30V/5A - Verbesserungen u. Änderungen" ist ein Schaltplan, in dem auch das von Negerfaust erwähnte Teil mit LM723 enthalten ist. Auch kann man schön in der restlichen Schaltung sehen, wie die vier Pass-Transen im Emitter die Widerstände beinhalten.
Martin Schwaikert schrieb: > Irgendwelche TDA oder so ähnlich Der 723 wurde mal unter der Bezeichnung TDB 0723 von Siemens hergestellt. gk
Ja, das stimmt schon, dass der Emitterwiderstand fehlt. Allerdings sehe ich auch keinen Bedarf, bei 2 A zwei 2N3055 zu verwenden. Ich habe hier sowieso den leistungsfähigeren Typ im alten Netzteil verbaut (der mit der dicken Grundplatte). Wie sieht die Schaltung abgesehen von dem Manko sonst aus? Schaltungstechnik hat man ja als FH-Stundent nicht mehr (oder zumindest nicht bis zum 5ten Semester).
Martin Schwaikert schrieb: > Allerdings sehe > ich auch keinen Bedarf, bei 2 A zwei 2N3055 zu verwenden. Mal angenommen das Netzteil kann 30V bei 2A dann muss der 2N3055 im schlechtesten Fall 60W an Wärme loswerden. Finde ich schon ziemlich viel für einen einzelnen Transistor.
Martin Schwaikert schrieb: > Dürfte doch allerdings auch mit nem TL074 > laufen, oder? Der TL074 wird aufgrund seiner hohen Slewrate warscheinlich anfangen zu schwingen. Und ausserdem benötigst du einen Single Supply OP
BU508 schrieb: > Martin Schwaikert schrieb: >> Allerdings sehe >> ich auch keinen Bedarf, bei 2 A zwei 2N3055 zu verwenden. > > Mal angenommen das Netzteil kann 30V bei 2A dann muss der 2N3055 > im schlechtesten Fall 60W an Wärme loswerden. > Finde ich schon ziemlich viel für einen einzelnen Transistor. Tja, das hat er dann 30 Jahre problemlos mitgemacht :-) Außerdem ist es ja auch nicht sonderlich dem Sinn eines Netzgerätes entsprechend, eine so hohe Last anzuhängen, dass die Spannung bis auf ein Volt zusammenbricht. Normalerweise entnimmt man ja nur wenige hundert mA bei 12V oder 5V. Lasten, die mehr Strom brauchen, liegen zumeist auch in der Spannung deutlich höher (z.B. Motoren).
Martin Schwaikert schrieb: > Tja, das hat er dann 30 Jahre problemlos mitgemacht :-) Außerdem ist es > ja auch nicht sonderlich dem Sinn eines Netzgerätes entsprechend, eine > so hohe Last anzuhängen, dass die Spannung bis auf ein Volt > zusammenbricht. Normalerweise entnimmt man ja nur wenige hundert mA bei > 12V oder 5V. Lasten, die mehr Strom brauchen, liegen zumeist auch in der > Spannung deutlich höher (z.B. Motoren). Wenn du aber eh alles Neu und Besser machen willst, sollte der Mehraufwand für einen 2ten Transistor kein Hindernis sein.
Wenn der 2N3055 60 W verbraten soll, ist das schon ziemlich an der Grenze. Bei guter Kühlung geht es, aber es ist vermutlich einfacher 2 Transistoren zu nehmen als einen wirklich gute Kühlung. Wenn sich die Last auf 2 Transistoren verteilt, darf der Kühlkörper um einiges (ca. 30 Grad) heißer werden. So ideal ist der LM723 auch nicht: die Spannungsregelung ist OK, aber die vorgesehene Strombegrenzung ist eher grob und nicht temperaturstabil. Das ist also mehr ein Kurzschlussschutz als eine Stromregelung für ein Labornetzteil. Der Trofo sieht nicht unbedingt so aus, als hätte er eine gute Isolierung. Entsprechend müsste die Schaltung wohl am Ausgang geerdet sein, und die Möglichkeit zur wahlweisen Reihenschaltung würde damit entfallen, der Aufbau als +-30 V Netzteil wäre natürlich immer noch möglich.
> Wenn der 2N3055 60 W verbraten soll, ist das schon ziemlich an der > Grenze. Eigentlich gar nicht mal. Bei 60W darf das Gehäuse 100°C warm werden. So heiß hab ich es noch nie geschafft. Bei der alten Schaltung waren grob 75°C das Maximum im abgebildeten Kühler. > So ideal ist der LM723 auch nicht: die Spannungsregelung ist OK, aber > die vorgesehene Strombegrenzung ist eher grob und nicht > temperaturstabil. Von welcher Schaltung sprichst Du jetzt? Die von mir gepostete hat nen LM324 drinnen?! > Der Trofo sieht nicht unbedingt so aus, als hätte er eine gute > Isolierung. Der ist ganz klassisch getränkt. Brummt nicht, surrt nicht - selbst unter hoher Last. Da habe ich schon viel schlechtere gesehen. Wie gesagt will ich jetzt keine Berge versetzen. Ich möchte erstmal mit minimalen Aufwand ne Lochraster zusammenstricken, damit ich wieder Saft habe. Dafür müsste meine Schaltung doch reichen, oder? Alles andere kommt danach - vielleicht auch gekauft.
Moin, ich würde mir das hier mal gut durchlesen: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/kdarl2.htm Das ist 'ne bewährte Grundschaltung mit Strombegrenzung die Du beliebig erweitern und modifizieren kannst. Das Grundprinzip ist ja immer gleich: Zenerdiode für die Spannungsreferenz, die teilt man mit einem Poti runter. Ein OPV vergleicht diese Referenzspannung mit der Ausgangsspannung (durch Spannungsteiler so runtergeteilt dass max. Ausgangsspannung dort die Zenerspannung ergibt) und steuert die Längstranse auf/zu. Das teuerste an einem Netzteil sind Kühlkörper, Trafo und Gehäuse - und die hast Du ja schon, insofern sind das doch perfekte Voraussetzungen! Die analogen Anzeigen solltest Du auch drinbehalten, sind praktischer abzulesen als das neumodische Digitalzeugs. Der OPV sollte rail-to-rail sein sonst kommst du nicht sauber auf Null Volt runter, LM324 ist zwar ein Dinosaurier aber für Netzteile genau richtig.
Zwei aufeinander folgende Postings mit komplett gegensätzlichen Meinungen. Sollte ich eine Münze werfen? Was NF schrieb leuchtet mir ein, VDs verlinkter Artikel scheint allerdings auch nicht von jemanden geschrieben worden zu sein, der keine Ahnung hat. Was nehm ich denn nun?
Hallo Martin, ich halte deine Schaltung mit dem LM324 für ganz passabel und professioneller als alle LM723 Bastelschaltungen. Es sind dabei die schon genannten Dinge wie Emitterwiderstäde und Umax vom LM324 zu berüccksichtigen. Die Schaltung hat jedenfalls eine vernünftig einstellbare Strombegrenzung. Die Ref.-Spg mit der Z-Diode kann man verbessern, in dem man Temp.-kompensierte Ref.-Dioden nimmt. MfG Volker
Martin Schwaikert schrieb: > Ich hab jetzt mal einen älteren Schaltplan herausgekramt. der wurde erstmals in D in der Elektronik veröffentlicht, später in der ELV als Schaltugn mit Beschreibung und Bausatz veröffentlicht. Auch heute noch auf den ELV-Arrchiv Seiten ansehbar. Funktioniert brauhcbar. > > Hier wird ein LM324 verwendet. Dürfte doch allerdings auch mit nem TL074 > laufen, oder? > Nein, Du benötigst single supply OPV . Daher kann das der TL074 in dieser Anordnung nicht leisten. > Allerdings weiß ich nicht, was der BSX141 sein soll?! Es kann sein, dass > hier was anders gemacht wurde, als wir das Ding vor einigen Jahren bauen > mussten. Eigentlich sollte hier doch irgendein normaler BDxxx NPN > reichen, oder? Der BSX141: Ein simpler Treibertransistor in der Darlingtonanordnung. BD1xx/BD2xx npn tut es auch. > > Was taugt die Schaltung, oder gibt es was besseres? Was besseres gibt es immer, aber da Du nach "was taugt" fragst: Die Schaltung läuft zur Zufriedenheit hunderter Hobbyelektroniker, die sie nach ELV Anleitung aufgebaut haben.
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