Hallo, ich möchte bei einer steigenden Flanke einen NE555 starten. Mein Versuch findet ihr im Anhang. Q1 in meiner Schaltung wird langsam durchgeschaltet. Wenn Q1 anschließend wieder sperrt, dann möchte ich den NE555 anstoßen. Aus diesem Grund habe ich mir eine Flankenerkennung aus einem 7400 gebaut. Prinzipiell scheint es auch zu funktionieren. Allerdings habe ich das Problem, dass der NE555 auch beim Durchschalten von Q1 (also bei fallender Flanke am 7400) aktiviert wird. Es wird also auf beide Flanken reagiert und nicht nur auf die steigende. Das Signal, welches Q1 ansteuert, sind kurze Impulse, welche in einem Kondensator akkumuliert werden. Daher kann ich das Signal nicht direkt nutzen und muss den Umweg über einen Transistor nehmen. Hat jemand eine Idee, warum meine Schaltung auch auf eine fallende Flanke reagiert und nicht nur bei einer steigenden?
Tobi schrieb: > Q1 in meiner Schaltung wird langsam durchgeschaltet. Das mögen Logikgatter garnicht, die schwingen dann. Nimm einen 74HC132, der kann langsame Signale ab. Peter
Danke für die Antwort. Das ist wirklich gut zu wissen. Ich bezweigel dass wir so ein Gatter-IC hier haben. Es sollte ja auch ausreichen einen Schmitt-Trigger, den ich in die eine Leitung lege, die in die Flankenerkennung rein geht.
>Hat jemand eine Idee, warum meine Schaltung auch auf eine fallende >Flanke reagiert und nicht nur bei einer steigenden? IC1b schaltet bei Low am Eingang etwas früher als IC1a, weil deine Flanke zu langsam ist und die Gatter bei leicht unterschiedlichen Eingangsspannungen durchschalten. Die Flankenerkennungsschaltung (IC1) benötigt eine Flanke am Eingang, die schneller fällt, als die Verzögerung durch IC1b,c,d dauert. Also am besten zwischen Q1 und IC1 noch einen Schmitt-Trigger schalten, wie Peter schon sagte, der gleich schnell oder schneller als IC1 ist. Eventuell hilft ein zusätzlicher kleiner Tiefpaß in der Verzögerungskette von IC1b,c,d. Bei 74HCMOS sollte die Zeitkonstante aber unter 500ns liegen, sonst brauchst du dort wieder einen Schmitt-Trigger...
Ich hab einen 74HC132 gefunden. Als ich den SN7400 durch den 74HC132 ausgetauscht hatte, funktionierte das Ganze plötzlich garnicht mehr. Nun habe ich den 74HC132 als Schmitt-Trigger missbraucht und mit diesem das Signal zwischen Q1 und dem SN7400 einfach zwei mal invertiert. Funktioniert komischerweise immer noch nicht wieder. Ich muss mir das morgen nochmal genauer angucken.
>Ich hab einen 74HC132 gefunden. Als ich den SN7400 durch den 74HC132 >ausgetauscht hatte, funktionierte das Ganze plötzlich garnicht mehr. Ja, weil das ja auch überhaupt nichts ändert, wenn du meine Zeilen durchgelesen hast. >Nun habe ich den 74HC132 als Schmitt-Trigger missbraucht und mit diesem >das Signal zwischen Q1 und dem SN7400 einfach zwei mal invertiert. >Funktioniert komischerweise immer noch nicht wieder. Weil dein 74HC132 vielleicht keine 3 TTL-Eingänge treiben kann. So etwas geht schnell schief, wenn dein Aufbau mangelhaft ist und die Noise Margins ausgereizt sind.
Tobi schrieb: > Ich hab einen 74HC132 gefunden. Als ich den SN7400 durch den 74HC132 > ausgetauscht hatte, funktionierte das Ganze plötzlich garnicht mehr. Wahrscheinlich war der HC132 nicht schnell genug. Bau in dein Verzögerungsglied mal einen RC-Tiefpaß ein, damit das 1A-Gatter mehr Zeit hat und der Ausgangspuls etwas länger wird.
Michael schrieb: > Bau in dein > Verzögerungsglied mal einen RC-Tiefpaß ein Zwischen 1B und 1C sitzt jetzt ein RC-Tiefpaß mit 100nF und 500Ohm und nun läuft es mit dem 74HC132. Nun kommt nur noch etwas Feintuning.
>Zwischen 1B und 1C sitzt jetzt ein RC-Tiefpaß mit 100nF und 500Ohm und >nun läuft es mit dem 74HC132. Aber nur, wenn die "fall-time" des Signals an Q1 geringer als 50µsec ist. Wie groß sind denn deine Anstiegs- und Abfallzeiten überhaupt? Für 74HCMOS ist 500R übrigens etwas klein. Da fließen im ersten Augenblick ja 10mA. 5k1 und 10nF sollten es auch tun. Außerdem ist es sinnvoll, die Beschaltung der Inverter zu ändern und den jeweils zweiten Eingang mit Vcc zu verbinden.
Schmitti schrieb: > Wie groß sind denn deine Anstiegs- und Abfallzeiten überhaupt? Die ist von äußeren Einflüssen abhängig. Welche Zeiten ca. angenommen werden, kann ich derzeit nicht sagen. Schmitti schrieb: > Für 74HCMOS ist 500R übrigens etwas klein. Da fließen im ersten > Augenblick ja 10mA. 5k1 und 10nF sollten es auch tun. OK, werde mehr R und weniger C nehmen. Die beiden hatte ich gerade auf dem Tisch liegen. Schmitti schrieb: > Außerdem ist es sinnvoll, die Beschaltung der Inverter zu ändern und den > jeweils zweiten Eingang mit Vcc zu verbinden. Welchen Vorteil hätte das?
>Die ist von äußeren Einflüssen abhängig. Welche Zeiten ca. angenommen >werden, kann ich derzeit nicht sagen. Dann ermittle einen maximalen Wert und wähle das RC-Glied entsprechend, sonst wird deine Schaltung irgendwann so nicht funktionieren. Oder du plazierst einen zusätzlichen Schmitt-Trigger zwischen Q1 und IC1 und bist diese Probleme los. >Welchen Vorteil hätte das? Geringere Eingangskapazität, geringere Eingangsleckströme, geringere dynamische Versorgungsströme der Gatter.
Schmitti schrieb: > Oder du > plazierst einen zusätzlichen Schmitt-Trigger zwischen Q1 und IC1 und > bist diese Probleme los. Soweit ich das verstanden habe hat der 74HC132 doch Schmitt-Trigger integriert. Oder arbeiten die Trigger der einzelnen Gatter so unterschiedlich, dass trotzdem ein einzelner vorgeschalteter Schmitt-Trigger nötig ist? Schmitti schrieb: >>Welchen Vorteil hätte das? > > Geringere Eingangskapazität, geringere Eingangsleckströme, geringere > dynamische Versorgungsströme der Gatter. Werde ich berücksichtigen.
>Soweit ich das verstanden habe hat der 74HC132 doch Schmitt-Trigger >integriert. Oder arbeiten die Trigger der einzelnen Gatter so >unterschiedlich, dass trotzdem ein einzelner vorgeschalteter >Schmitt-Trigger nötig ist? Nimm mal an, das Ausgangssignal von Q1 sinkt ganz ganz langsam ab und IC1a und IC1b haben unterschiedliche Schaltschwellen, IC1a 2V und IC1b 3V, nur als Beispiel. Dann schaltet IC1b vor IC1a. IC1a sieht dann noch "1" am Eingang, während IC1d schon "1" liefert. Dann sind beide Eingänge von IC1a auf "1" und das Ding schaltet durch, was du nicht willst. Eine zusätzliche Verzögerung in der Verzögerungskette hilft dann nur, wenn die Ausgangsspannung von Q1 schneller auf "0" geht, als die Verzögerung dauert. Mit einem zusätzlichen Schmitt-Trigger eliminierst du das Problem, weil IC1a und IC1b nun gleichzeitig eine schnelle und definierte Flanke bekommen.
OK ich habe nun einen zweiten 74HC132 als Schmitt-Trigger missbraucht. Der aktuelle Aufbau (wie im Anhang) scheint zu funktionieren.
So ist es besser. Jetzt mußt du dir nur noch im klaren sein, daß die 50µsec Verzögerung die Schaltung für kürzere Impulse unempfindlich macht. Außerdem will der 555, daß der Triggerimpuls inaktiv wird, bevor der Ausgangspuls zuende ist. Noch was: Der bipolare 555 erzeugt gewaltige Ströungen und wird heute gerne durch die CMOS-Version ersetzt. "Sourcen" kann er aber kaum den LED-Strom, höchstens "sinken". Aber du könntest ja die LED mit einem BS170 o.ä. treiben.
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