Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kaum gute Jobs am Markt verfügbar


von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Zum Glück ist das Alter nur eines von sehr vielen Faktoren, die den
> Marktwert eines Arbeitnehmers entscheidet. Man kann also viel tun, um
> auch in höherem Alter noch einen Job zu bekommen.
Glück brauchste bei allen Kriterien die auf dem Arbeitsmarkt ein Rolle
spielen. Der richtige Beruf, die richtige Ausbildung, die Ecke wo
man lebt oder leben will, den richtigen AG mit den richtigen 
Anforderungen,
die richtige Marktlage die dich begünstigt usw. usf.
Ich glaube, nein ich weiß, nicht mal Franz Ganz hat so viel Glück
wenn auch nur ein Parameter nicht stimmig ist.
> Wenn man dann nichts unternimmt ist das natürlich höchst gefährlich und
> endet dann damit:
Und du nimmst natürlich an das genau das passiert?
Dankste, ich hab mich weiter gebildet und auch reichlich Zertifikate,
aber wenn der Arbeitsmarkt zusammen bricht und das passierte bisher
immer so alle 5-6 Jahre, dann bist du der Angeschi...e.


> Das gab es in Deutschland auch nur in einer historisch einmaligen Zeit.
> Sich daran den Maßstab zu setzen ist schon sehr gewagt.
Dafür sind nun mal Maßstäbe, oder auch Ziele da. Ohne gäbe es
weder Streben, Fortschritt, noch Wohlstand. Nur bei der Verteilung
bleiben eine ganze Menge Leute einfach auf der Strecke. Und die die
daran was ändern könnten, machen nichts.(Gemeint sind natürlich die AG).

Mine Fields schrieb:
> Offensichtlich ist kein einziger von diesen im Moment arbeitslos.

Doch Wilhelm Ferkes, smörre und noch einige andere, denen das wohl 
peinlich ist oder das eingeredet wird, um sie in die hungrigen Mäuler
der Personaler, zum verheizen, zu treiben.

Bisher hat hier noch keiner ein Angebot bekommen, sich mal zu bewerben,
weil man jemanden dringend sucht. Bisschen ärmlich finde ich.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Glück brauchste bei allen Kriterien die auf dem Arbeitsmarkt ein Rolle
> spielen. Der richtige Beruf, die richtige Ausbildung, die Ecke wo
> man lebt oder leben will, den richtigen AG mit den richtigen
> Anforderungen,
> die richtige Marktlage die dich begünstigt usw. usf.
> Ich glaube, nein ich weiß, nicht mal Franz Ganz hat so viel Glück
> wenn auch nur ein Parameter nicht stimmig ist.

Niemand sagt, dass alle Parameter stimmen müssen.

Michael S. schrieb:
> Dankste, ich hab mich weiter gebildet und auch reichlich Zertifikate,

Da fehlen dann immer noch eine ganze Reihe von Faktoren.

Michael S. schrieb:
> Dafür sind nun mal Maßstäbe, oder auch Ziele da. Ohne gäbe es
> weder Streben, Fortschritt, noch Wohlstand. Nur bei der Verteilung
> bleiben eine ganze Menge Leute einfach auf der Strecke. Und die die
> daran was ändern könnten, machen nichts.(Gemeint sind natürlich die AG).

Der beste Weg, unglücklich zu werden, ist, sich unerreichbare Ziele zu 
setzen.

Die Arbeitgeber müssen wirtschaftlich arbeiten, in ihrem Handeln sind 
also sehr enge Grenzen gesteckt. Und gerade in Deutschland nehmen sie 
noch eine ganze Menge an Verantwortung zusätzlich auf sich. Da kann man 
einfach nicht mehr verlangen.

von Michael S. (technicans)


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> Mine Fields schrieb:

> Niemand sagt, dass alle Parameter stimmen müssen.
Bin ich Niemand?
> Michael S. schrieb:
>> Dankste, ich hab mich weiter gebildet und auch reichlich Zertifikate,
>
> Da fehlen dann immer noch eine ganze Reihe von Faktoren.
Ja, gleich 25 Jahre Erfahrung. Ist längst bekannt.

> Der beste Weg, unglücklich zu werden, ist, sich unerreichbare Ziele zu
> setzen.
Sprich mal nur für dich. Wenn Ziele ohne Mitwirkung von AG erreichbar
wären, wären alle zufrieden.
> Die Arbeitgeber müssen wirtschaftlich arbeiten, in ihrem Handeln sind
> also sehr enge Grenzen gesteckt. Und gerade in Deutschland nehmen sie
> noch eine ganze Menge an Verantwortung zusätzlich auf sich. Da kann man
> einfach nicht mehr verlangen.
Um Ausreden nicht verlegen, wie?
Ich hab schon mal mehrere Jahre in so einem Drecksladen arbeiten müssen, 
weil nichts anderes zu finden war. Ums Geld wurde immer gejammert und
als ich meinen Abschluss in der Tasche hatte gabs 10Pfennig mehr die
Stunde und nach weiteren zwei Monaten den großen rauswurf, weil die
mich ausgetrickst hatten. Da gehen noch nicht mal mehr die Hartzer hin
weil sich das schon rum gesprochen hat.
Aber der Besitz von dem GF dürfte sich nach vorsichtigen Schätzungen
verdreifacht, wenn nicht verfünffacht haben wenn man von der
Gewerbefläche ausgeht zwischen damals und heute.
Wenn es da ums Wirtschaften geht, dann nur, das möglichst VIEL an den
klebrigen Händen des GF hängen bleibt, ohne Rücksicht auf Verluste.

Bei einer Firma, wo ich mich mal vorgestellt hatte, hatte man mir
später, oh Wunder, schriftlich mitgeteilt das man sich meiner Dienste,
aufgrund wirtschaftlicher Beweglichkeit nicht leisten könne.
Mein Gehaltswunsch war Ortsüblich recherchiert und ein Gegenangebot
haben die verweigert. Drei Stellen stehen auf deren Homepage und das
schon über ein halbes Jahr. Ich hab mich drei oder viermal da beworben,
immer ohne Ergebnis. Jetzt sollen die auf Knien kommen. Ist mir völlig
Wumpe.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Bin ich Niemand?

Entschuldige, ich korrigiere mich: Kein Personaler oder 
Personalverantwortliche erwartet ernsthaft, dass alle Parameter stimmen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Entschuldige, ich korrigiere mich: Kein Personaler oder
> Personalverantwortliche erwartet ernsthaft, dass alle Parameter stimmen.

Die tun aber so als ob.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Aber der Besitz von dem GF dürfte sich nach vorsichtigen Schätzungen
> verdreifacht, wenn nicht verfünffacht haben wenn man von der
> Gewerbefläche ausgeht zwischen damals und heute.
> Wenn es da ums Wirtschaften geht, dann nur, das möglichst VIEL an den
> klebrigen Händen des GF hängen bleibt, ohne Rücksicht auf Verluste.

Dazu hab ich hier auch eine schöne Geschichte:

Und zwar wurde hier vor kurzem ein riesiger Kasten an Firmengebäude 
errichtet, fünfmal so groß wie das alte Firmengebäude. Ein 
mittelständischer Maschinenbauer mit ein paar Hundert Angestellten.

Und weißt du, was die vor 5 Jahren machten? Ich hab das da von einem 
Mitarbeiter selbst. Sie entließen die gesamte Produktionsbelegschaft. 
Man wollte alte Arbeiter bequem los werden, und machte einen auf Krise. 
Nach einem Monat wurden die jungen Leute durch die Hintertür wieder 
eingestellt. Es sollte den Behörden (Arbeitsagentur) nicht so auffallen. 
Die Leute, die später wieder eingestellt wurden, waren natürlich schon 
ein paar Tage später wieder da, und wußten Bescheid. Aber erst mal 
"unter der Hand". Dann konnte man in Ruhe Frischfleisch als Ersatz für 
die Entsorgten suchen.

Da sieht man auch mal wieder, wie Einigkeit unter Mitarbeitern 
funktioniert. Nämlich gar nicht. Sicher war niemand in der Gewerkschaft 
organisiert, und einen Betriebsrat gab es auch nicht.

Wir brauchen uns hier keinen "vom Pferd" erzählen zu lassen.

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ohne beziehungen kommt man da nicht rein ..

Die typische Ausrede eines Fatalisten.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> 12 Ingenieure , wie viele werden wirklich gesucht ?

Die werden froh sein, wenn sie zwei oder drei bekommen, die auf 
irgendeiner dieser Stellen auch nur ungefähr passt.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> 25 , wie viele der Anzeigen sind echt ?

Dito. Die Anzeigen sind alle echt, nur die Erwartung, alle besetzen zu 
können, ist sicherlich sehr gering.

von Smörre (Gast)


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...
> Da das in anderen Jahrgängen auch so aussieht, kann man unterstellen,
> dass es bundesweit ähnlich ist und der Markt im Laufe der Zeit die
> Hälfte aller Ingenieure wieder ausspuckt.
gute Analyse, aber die ist für viele hier offenbar nicht mehr 
nachvollziehbar

> Die interesannten Fragen sind:
> Was machen diejenigen, die nicht mehr als Ingenieur arbeiten,
> stattdessen? Wurden sie dazu gezwungen zu wechseln oder machen sie es
> aus freien Stücken? Wollten sie vielleicht von Anfang an etwas anderes
> machen?
sorry Stefan, aber selten so viel Schwachsinn gelesen!
Bitte vorher mal nachdenken was für einen Schwachsinn Du da postest.
Es wird wohl kaum jemand ein Studium anfangen, geschweige denn zu Ende 
führen, weil er von vorneherein vorhatte irgendwo anderweitig zu 
arbeiten - das trifft vielleicht auf Kunstgeschichte oder Germanistik, 
etc. zu, aber daß das bei Ingenieurwissenschaften Deiner Meinung auch 
zutrifft war mir neu!
Deine Theorien sind stellenweise schon echt wahnsinnig.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Es wird wohl kaum jemand ein Studium anfangen, geschweige denn zu Ende
> führen, weil er von vorneherein vorhatte irgendwo anderweitig zu
> arbeiten

Doch, genau das ist Alltag und keine Theorie oder Schwachsinn. Oder was 
glaubst du, wieso es inzwischen genau für diesen Zweck ganze 
Studiengänge gibt? Genau, weil die Hochschulen genau diesen Trend 
erkannt haben und ihr Angebot auf diese Leute ausrichten.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Ohne beziehungen kommt man da nicht rein ..
>
> Die typische Ausrede eines Fatalisten.
Wieso sollte das denn schaden wenn man Beziehungen nutzen kann?
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:

> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> 25 , wie viele der Anzeigen sind echt ?
>
> Dito. Die Anzeigen sind alle echt, nur die Erwartung, alle besetzen zu
> können, ist sicherlich sehr gering.
Welch kühne Behauptung, gerade mal gegoogelt und schon sind
die ersten Treffer nicht nur publik, sondern auch ganz sicher
verbindlich unbesetzt. Das ist wirklich grenzenloser Optimismus
und das an einem Feiertag, wo die Firmen dicht sind und keiner
einem bestätigen kann das die Stellen wirklich vakant sind
(das geht nämlich auch anders). Schon mal was von Karteileichen gehört?

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>>> Ohne beziehungen kommt man da nicht rein ..
>>
>> Die typische Ausrede eines Fatalisten.
> Wieso sollte das denn schaden wenn man Beziehungen nutzen kann?

Was für einen Knoten im Kopf führt dich zu dieser zusammenhangslosen 
Aussage?

Michael S. schrieb:
> Welch kühne Behauptung, gerade mal gegoogelt und schon sind
> die ersten Treffer nicht nur publik, sondern auch ganz sicher
> verbindlich unbesetzt. Das ist wirklich grenzenloser Optimismus
> und das an einem Feiertag, wo die Firmen dicht sind und keiner
> einem bestätigen kann das die Stellen wirklich vakant sind
> (das geht nämlich auch anders). Schon mal was von Karteileichen gehört?

Dito.

Vielleicht solltest du mal kurz nachdenken, bevor du etwas schreibst.

von Smörre (Gast)


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> Doch, genau das ist Alltag und keine Theorie oder Schwachsinn.
richtig, das ist Alltag - deshalb finden ja auch viele nichts und 
tauchen in andere Berufe ab - NOTGEDRUNGEN wohlgemerkt und genau das 
bezweifelst Du, siehe hier:

> Wurden sie dazu gezwungen zu wechseln oder machen sie es
> aus freien Stücken? Wollten sie vielleicht von Anfang an etwas anderes
> machen?
natürlich machen die das mehr oder weniger gezwungen, oder glaubst Du 
man fängt mit Freude einen Job als Taxifahrer, etc. an ?
Wie schizophren muß man da denn sein?
Mein lieber Mann, Du stellst hier abstruse Theorien auf.

> Oder was
> glaubst du, wieso es inzwischen genau für diesen Zweck ganze
> Studiengänge gibt?
Bei den Hochschulen ist es wie beim Arzt - welcher Mediziner möchte 
schon einen gesunden Patienten, dann könnte er seine Praxis aber schnell 
dicht machen.

> Genau, weil die Hochschulen genau diesen Trend
> erkannt haben und ihr Angebot auf diese Leute ausrichten.
geschicktes Marketing, man gaukelt damit bessere Berufschancen vor.

von Wilhelm F. (Gast)


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Smörre schrieb:

> Mein lieber Mann, Du stellst hier abstruse Theorien auf.

Mein lieber Stefan!!!

Ja, er schrieb an einer anderen Stelle hier im Forum mal, daß man den 
Kritikern grundsätzlich unbedingt eins auf den Deckel verpassen muß. Und 
dafür wäre er hier. Das gibt zu denken!

Ich merke es ja an meiner eigenen Argumentation. Kommt von ihm der 
Vorschlag, daß nur Firmen-Homepages was taugen, und ich widerlege das 
sogar noch am konkreten Beispiel, dann kommt als nächstes, daß meine 
Beispiele schlecht sind. Mann oh Mann!!!

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> natürlich machen die das mehr oder weniger gezwungen, oder glaubst Du
> man fängt mit Freude einen Job als Taxifahrer, etc. an ?

Ich habe nie von Taxifahrer geredet, das Gerücht haltet ihr doch ständig 
aufrecht. Dass Massen von Ingenieuren in Niedriglohnjobs verschwinden 
konnte hier noch keiner auch nur ansatzweise belegen.

Warst überhaupt mal in einer Hochschule und du dich überhaupt mal mit 
deinen Kommolitonen unterhalten? Da sind nicht nur Technikfreaks dabei, 
die in der Entwicklung arbeiten möchten. Da gibt es welche, die ganz 
andere Interessen haben und das Ingenieursstudium nur als Sprungbrett in 
ein völlig fachfremdes Gebiet nutzen.

von Christoph (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Doch Wilhelm Ferkes, smörre und noch einige andere, denen das wohl
> peinlich ist oder das eingeredet wird, um sie in die hungrigen Mäuler
> der Personaler, zum verheizen, zu treiben.
>
> Bisher hat hier noch keiner ein Angebot bekommen, sich mal zu bewerben,
> weil man jemanden dringend sucht. Bisschen ärmlich finde ich.

Ärmlich finde ich, dass keiner der genannten hier bislang durch 
irgendwelche besonderen technischen Beiträge aufgefallen ist. Glaubst du 
wirklich, ich würde, wenn ich jemanden brauche, euch dann ein Angebot 
unterbreiten, wenn hier gleichzeitig noch zig Studenten unterwegs sind 
und sich mit netten Projekten hervor getan haben? Das die eventuell noch 
günstiger sind, ist eine andere Sache, aber für mich war dies bislang 
nie das entscheidende Einstellungskriterium.

> wenn die wirklich Bedarf hätte, dann hätten alle 7 einen Job
> bekommen und 6 wären noch in der Branche, also die Dreifache Zahl.

Wieso glauben eigentlich so viele, dass nur weil ein grundsätzlicher 
Mangel an gut ausgebildeten Ingenieuren besteht, auch jeder Vollpfosten 
einen Job angeboten bekommt? Manchmal ist eine unbesetzte Stelle besser 
als eine besetzte, nämlich dann wenn die Arbeit, die verrichtet wird, 
das Geld nicht wert ist, das sie kostet.

von Externer (Gast)


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> hiuntenrum wieder eingestellt
Das kenne ich auch. Habe zahlreiche Kollegen, die rausgeschmissen 
wurden, um dann als "Selbständige" weitermachen durften. Natürlich für 
weniger Geld und mehr Risiko!

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich merke es ja an meiner eigenen Argumentation. Kommt von ihm der
> Vorschlag, daß nur Firmen-Homepages was taugen, und ich widerlege das
> sogar noch am konkreten Beispiel, dann kommt als nächstes, daß meine
> Beispiele schlecht sind. Mann oh Mann!!!

Die Aussage, dass Firmenhomepages in der Regel die beste Quelle für 
Stellenanzeigen sind, heißt im Umkehrschluss nicht, dass jede 
Firmenhomepage dies auch sein muss. Das ist einfachste Logik und 
eigentlich nicht schwer zu begreifen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Die Aussage, dass Firmenhomepages in der Regel die beste Quelle für
> Stellenanzeigen sind, heißt im Umkehrschluss nicht, dass jede
> Firmenhomepage dies auch sein muss. Das ist einfachste Logik und
> eigentlich nicht schwer zu begreifen.

Richtig. Ich streue ja auch breit in den Möglichkeiten. Verlasse mich 
nicht auf ein einziges Ding, und erst recht nicht auf eine einzige 
Bewerbung. Und mache mit den von dir schlechter geredeten Jobportalen im 
Schnitt die besseren Erfahrungen. Ich meine damit, es führte zwar noch 
nicht zum Erfolg. Aber es kommt da bei mir mehr rüber als bei den 
Firmenhomepage-Geschichten.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich meine damit, es führte zwar noch
> nicht zum Erfolg. Aber es kommt da bei mir mehr rüber.

Zwei Wochen nachdem das erste Geld vom AG auf dem Konto ist kannst Du 
vom Erfolg sprechen , früher ist es nicht der Fall ..

von Wilhelm F. (Gast)


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Christoph schrieb:

> Ärmlich finde ich, dass keiner der genannten hier bislang durch
> irgendwelche besonderen technischen Beiträge aufgefallen ist.

Hier im Berufsforum fällt man naturgemäß weniger mit technischen 
Beiträgen auf. Und wenn man zu Hause was macht, muß man es auch nicht 
raus posaunen. Du scheinst also im Geiste ärmlich zu sein.

Aber danke für die Blumen. Warst wohl seltener im Forum Analogtechnik 
oder Elektronik. OK, ich war jetzt mal einen Monat nicht drin.

von Rainer (Gast)


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Christoph schrieb:
> Wieso glauben eigentlich so viele, dass nur weil ein grundsätzlicher
> Mangel an gut ausgebildeten Ingenieuren besteht, auch jeder Vollpfosten
> einen Job angeboten bekommt? Manchmal ist eine unbesetzte Stelle besser
> als eine besetzte, nämlich dann wenn die Arbeit, die verrichtet wird,
> das Geld nicht wert ist, das sie kostet.

Mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion?

von Smörre (Gast)


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> Warst überhaupt mal in einer Hochschule und du dich überhaupt mal mit
> deinen Kommolitonen unterhalten? Da sind nicht nur Technikfreaks dabei,
> die in der Entwicklung arbeiten möchten. Da gibt es welche, die ganz
> andere Interessen haben und das Ingenieursstudium nur als Sprungbrett in
> ein völlig fachfremdes Gebiet nutzen.
wahrscheinlich haben sich dann als Heilpraktiker niedergelassen ... im 
Ernst:
die Kommolitionen, die ich kannte wollten schon was in der Richtung 
anfangen und nicht den 180 Grad Schwenk vollziehen.
Vielleicht hat sich das ja heute geändert, was weiß ich.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> wahrscheinlich haben sich dann als Heilpraktiker niedergelassen ...

Gut, vielleicht war das "völlig fachfremd" von mir etwas übertrieben. 
Ich meinte Bereiche wie Management, Marketing, Unternehmensberatung und 
Einkauf. Alles Bereiche, in denen ein Ingenieursstudium hilfreich, aber 
nicht unbedingt zwingend ist.

von Smörre (Gast)


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> Ärmlich finde ich, dass keiner der genannten hier bislang durch
> irgendwelche besonderen technischen Beiträge aufgefallen ist.
dieses Forum behandelt nur einen kleinen Teilausschnitt, nämlich 
Microcontroller + Umfeld, es gibt noch andere Themenbereiche.
Muß ich mein Wissen hier posten, um irgendwelchen Leuten, die ich nicht 
kenne, bei Ihrer möglicherweise sogar bezahlten Tätigkeit Nachhilfe zu 
erteilen? Die haben den Job und ich gebe denen Nachhilfe ...träum mal 
weiter.

> Glaubst du
> wirklich, ich würde, wenn ich jemanden brauche, euch dann ein Angebot
> unterbreiten, wenn hier gleichzeitig noch zig Studenten unterwegs sind
> und sich mit netten Projekten hervor getan haben?
gut erkannt, als Studi oder Diplomand kann man die Leute so richtig 
ausnutzen, als Werkstudent hatte ich immer Arbeit - danach wird es dann 
allerdings sehr interessant - denn, daß hast Du richtig erkannt, es gibt 
ein unerschöpfliches Reservoir an Nachkömmlingen, die sich genauso 
ausnutzen lassen. Das machen sich Arbeitgeber natürlich zu Nutze.

> Wieso glauben eigentlich so viele, dass nur weil ein grundsätzlicher
> Mangel an gut ausgebildeten Ingenieuren besteht, auch jeder Vollpfosten
> einen Job angeboten bekommt?
richtig, heute bist Du einer von vielen. Wenn ein ausgebildeter Ing. ein 
Vollpfosten ist, was ist denn dann einer der es nicht gepackt hat?
Ein Doppelvollpfosten?
Muß ja wirklich easy sein so ein Ing.-Studium? Wie kommt man da nur als 
Vollpfosten durch?

von Smörre (Gast)


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> Ich meinte Bereiche wie Management, Marketing, Unternehmensberatung und
> Einkauf.
> Alles Bereiche, in denen ein Ingenieursstudium hilfreich, aber
> nicht unbedingt zwingend ist.

das nennt sich heute Wirtschaftsing. und es gibt diesbezüglich heute 
auch das entsprechende Mischstudium - die Leute wissen schon, was sie 
wollen bzw. was sie können.
Problem ist außerdem, daß ein BWLer obige von Dir genannte Bereiche 
besser abdecken kann, d.h. der Wirtschaftsing. konkurriert mit dem 
besser ausgebildeten BWLer.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß heute einer Wirtschaftsing. studiert 
mit dem Ziel in der Entwicklung, Mechatronik, usw. zu arbeiten.
Ob sein Mischstudium zielführender ist, ist eine ganz andere Frage.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> das nennt sich heute Wirtschaftsing. und es gibt diesbezüglich heute
> auch das entsprechende Mischstudium - die Leute wissen schon, was sie
> wollen bzw. was sie können.

Genau das meinte ich oben - und da hast du diesen Studiengang als 
Marketinggag der Hochschulen bezeichnet.

Dennoch gibt es auch einige, die mit dem selben Ziel ein klassisches 
Ingenieursstudium vorziehen - und das halte ich persönlich auch 
sinnvoller als das Mischstudium.

Smörre schrieb:
> Problem ist außerdem, daß ein BWLer obige von Dir genannte Bereiche
> besser abdecken kann, d.h. der Wirtschaftsing. konkurriert mit dem
> besser ausgebildeten BWLer.

Die Leute, die in diesem Bereich mit einem vollen Ingenieurstudium 
eintreten, verschaffen sich gegenüber der Masse BWLer ein 
Alleinstellungsmerkmal. Die Wahl zum technischen Studium ist also eine 
strategische und sehr kluge Entscheidung.

von Christoph (Gast)


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Smörre schrieb:
> Muß ich mein Wissen hier posten, um irgendwelchen Leuten, die ich nicht
> kenne, bei Ihrer möglicherweise sogar bezahlten Tätigkeit Nachhilfe zu
> erteilen? Die haben den Job und ich gebe denen Nachhilfe ...träum mal
> weiter.

Wie geil. Dann behalte dein Wissen einfach weiter für dich und träume 
weiter von super Job-Angeboten.

> gut erkannt, als Studi oder Diplomand kann man die Leute so richtig
> ausnutzen, als Werkstudent hatte ich immer Arbeit - danach wird es dann
> allerdings sehr interessant - denn, daß hast Du richtig erkannt, es gibt
> ein unerschöpfliches Reservoir an Nachkömmlingen, die sich genauso
> ausnutzen lassen. Das machen sich Arbeitgeber natürlich zu Nutze.

Also ich habe noch von keinem unserer Diplomanden oder Werksstudenten 
gehört, dass sie sich ausgenutzt fühlten. Sie bekommen alle 10€/h netto, 
können viele Sachen von zuhause aus machen und sich ihre Zeit relativ 
frei einteilen. Einige, die viel in der Produktion mithelfen, haben 
zuhause von uns einen kompletten Arbeitsplatz bekommen (Weller WD1M, 
Absauganlage, ESD-Matte, Handwerkzeug, etc.). Besser kann man es während 
des Studiums kaum haben. Bislang haben wir auch alle die wollten im 
Anschluss übernommen.

> richtig, heute bist Du einer von vielen. Wenn ein ausgebildeter Ing. ein
> Vollpfosten ist, was ist denn dann einer der es nicht gepackt hat?
> Ein Doppelvollpfosten?
> Muß ja wirklich easy sein so ein Ing.-Studium? Wie kommt man da nur als
> Vollpfosten durch?

Ich habe nie behauptet, dass das Studium einfach wäre. Nur es ist 
einfach absolut dämlich davon auszugehen, dass man automatisch einen Job 
bekommt, wenn irgendwo Mangel herrscht. Daher meine Wortwahl des 
"Vollpfostens" für Leute, die davon ausgehen. Ob die einen 
Ingenieursabschluss haben oder nicht ändert daran nichts.

von Smörre (Gast)


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> Wie geil. Dann behalte dein Wissen einfach weiter für dich und träume
> weiter von super Job-Angeboten.
Deine Hilfe brauche ich jedenfalls nicht, dumm daher labern kann jeder 
Schnösel.

> Ich habe nie behauptet, dass das Studium einfach wäre.
Was für ein Parteibuch hast Du denn?

>  Nur es ist einfach absolut dämlich davon auszugehen, dass man automatisch > 
einen Job bekommt, wenn irgendwo Mangel herrscht. Daher meine Wortwahl des
> "Vollpfostens" für Leute, die davon ausgehen. Ob die einen
> Ingenieursabschluss haben oder nicht ändert daran nichts.
Mach Deine VDI Werbung da wo sie angebracht ist.

von Smörre (Gast)


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> Also ich habe noch von keinem unserer Diplomanden oder Werksstudenten
> gehört, dass sie sich ausgenutzt fühlten. Sie bekommen alle 10€/h netto,
> können viele Sachen von zuhause aus machen und sich ihre Zeit relativ
> frei einteilen. Einige, die viel in der Produktion mithelfen, haben
> zuhause von uns einen kompletten Arbeitsplatz bekommen (Weller WD1M,
> Absauganlage, ESD-Matte, Handwerkzeug, etc.). Besser kann man es während
> des Studiums kaum haben. Bislang haben wir auch alle die wollten im
> Anschluss übernommen.
Ich weiß nicht wo und als was Du arbeitest, ist mir auch egal, offenbar 
scheint es Dir ja sehr gut zu gehen.
Aber das kann sich auch sehr ändern, es passieren Dinge im Leben mit 
denen rechnet man einfach nicht ... wenn Deine Lebenserfahrung 
diesbezüglich etwas gestiegen ist, sprechen wir uns mal wieder - dann 
wirst Du einige Dinge ganz anders sehen.

von Christoph (Gast)


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Smörre schrieb:
>> Ich habe nie behauptet, dass das Studium einfach wäre.
> Was für ein Parteibuch hast Du denn?

Gar keins.

> Mach Deine VDI Werbung da wo sie angebracht ist.

Die VDI-Nachrichten liegen hier zwar jede Woche im Briefkasten, gelesen 
habe ich sie aber schon lange nicht mehr. Wirklich interessante Artikel 
sind recht selten geworden. Meine Ausführungen oben sind schlicht meine 
Erfahrungen, auch wenn dir das schwer fällt zu glauben, dass ich nicht 
vom VDI bezahlt werde. Ja, es gibt zufriedene Ingenieure und davon nicht 
gerade wenige.

> Ich weiß nicht wo und als was Du arbeitest, ist mir auch egal, offenbar
> scheint es Dir ja sehr gut zu gehen.
> Aber das kann sich auch sehr ändern, es passieren Dinge im Leben mit
> denen rechnet man einfach nicht ... wenn Deine Lebenserfahrung
> diesbezüglich etwas gestiegen ist, sprechen wir uns mal wieder - dann
> wirst Du einige Dinge ganz anders sehen.

Oh, ich liebe diese Art von inhaltslosen Drohgebärden. Dass es so 
bleibt, dafür arbeite ich recht viel, allerdings macht es mir auch enorm 
viel Spaß. Das ganze funktioniert auch seit mehreren Jahren sehr gut.

So, ich muss jetzt zum Kunden. Mal sehen, was am Donnerstag hier neues 
steht. :-)

von Ich (Gast)


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Die Situation ist bei Ingenieuren ganz unterscheidlich, von klasse Jobs 
mit ansehlichen Gehältern in Firmen mit einem tollen Arbeitsklima bis zu 
Hiwi-Ing-Jobs mit mieser Bezahlung, die nur noch durch das Arbeitsklima 
unterboten wird.

Wer nur tollen Firmen kennt schüttelt über die anderen den Kopf.
Wer nur besch...eidene Jobs hat wundert sich über die vielen tollen 
Jobs.

Also, wer einen tollen Job hat, darf froh sein und hoffen, das es so 
bleibt.
Der Rest sollte sich weiterbewerben, um die eigene Situation zu 
optimieren.

Der Frust kommt doch einfach daher, das aus aller Munde, das Lied des 
Fachkräftemangels gesungen wird und wie händeringend doch Ingenieure 
gesucht werden, man sich aber fragt; wer sucht denn so händeringend, wo 
sind die Schilder mit "Wir stellen ein!", außerhalb der Zeitarbeit.

Klar das man selbst suchen muss und sich nicht auf die täglichen Mail 
von ungeheuer, Arbeitsamt, .. etc. verlassen sollte.

von Smörre (Gast)


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> Meine Ausführungen oben sind schlicht meine
> Erfahrungen, auch wenn dir das schwer fällt zu glauben, dass ich nicht
> vom VDI bezahlt werde.
Es gibt eben Leute, denen flattert das Glück zu und die merken dann vor 
lauter Arbeit und Glück nichts mehr im Leben - zu dieser Sorte Mensch 
gehörst Du, vielleicht bist Du auch schon mit dem goldenen Löffel im 
Mund aufgewachsen, scheint ja fast so.
Ich würde ja irgendwann im Leben anfangen zu reflektieren und meine 
Umwelt wahrnehmen und ggf. Sachverhalte wenigstens akzeptieren auch wenn 
man sie selbst nicht nachvollziehen kann, und nicht schon in jungen 
Jahren in Rechthaberei a la Backflow verkalken - genau diese 
Backflow-Schiene ziehst Du und andere hier durch. Was soll denn dieser 
Schwachsinn? Was soll das?
Sind wir hier im Kindergarten?
Wenn man Euch hier alle so hört, dann müßte die Arbeitslosenquote unter 
Akademikern max. 1% ausmachen, weil es angeblich ja nur Ungelernte 
betrifft. Dummerweise ist das wohl nicht so ganz konform mit der 
Realität, oder doch?

> Ja, es gibt zufriedene Ingenieure und davon nicht gerade wenige.
das ist richtig, da wir momentan "noch" in einer Boomphase sind ... das 
kann sich aber alles mal wieder ändern und dann sprechen wir uns 
vielleicht mal wieder bzw. dann werden Dir ein paar andere Leute an 
meiner Stelle mal was erzählen - mir wird das hier langsam zu blöd mich 
mit Wänden zu unterhalten, die in Chatbotmanier antworten.
Soviel Ignoranz und Hochmut wie in diesem Forum habe ich nur selten 
erlebt ... und der eigentliche Witz ist, daß vielleicht nur ein Handvoll 
Leute in diesem Forum es in eine unanfechtbare Position mit Prokura 
geschafft haben (die sind dann in der Regel Ihr eigener Chef so wie 
Chris, etc.) - von diesen Leuten lasse ich mir auch gern was sagen und 
versuche die Ratschläge umzusetzen, aber nicht von 18 Jährigen alles ist 
geil Leuten oder solchen Leuten, die auf diesem Level Ihr Leben lang 
verharren, weil Arroganz und Egomanie das Wichtigste in Ihren Leben ist.


> Oh, ich liebe diese Art von inhaltslosen Drohgebärden. Dass es so
> bleibt, dafür arbeite ich recht viel, allerdings macht es mir auch enorm
> viel Spaß. Das ganze funktioniert auch seit mehreren Jahren sehr gut.
sehr schön für Dich, wenn Du mit Deinem Job zufrieden bist - ich wäre es 
nicht, ich steh da mehr auf die amerikanische Denkweise; offenbar haben 
wir diametrale Ambitionen.

von Smörre (Gast)


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> Also, wer einen tollen Job hat, darf froh sein und hoffen, das es so
> bleibt.
richtig, manch einer hält sein Glück offenbar für einen Normalzustand.

> Der Rest sollte sich weiterbewerben, um die eigene Situation zu
> optimieren.
das macht der Rest ja auch in der Regel ... was bleibt dem Rest auch 
anderes übrig.

von Robocash (Gast)


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Suche nach Fachkräften: Unternehmen behaupten, zu suchen. Warum findet 
mich keiner? Auch viele ehemalige Kollegen kennen mich, aber ich scheine 
unauffindbar zu sein. Auf Karrieremessen (CEBIT, Hochschulmesse an der 
FH Rüsselsheim) immer die gleiche Verzögerungstaktik. Da stehen Firmen 
rum und kennen die eigenen fachlichen Anforderungen nicht. ("Welche 
Tätigkeit wollen Sie denn bei uns ausführen?") Ein Bauer kann 
Erntehelfer schnell finden, dagegen braucht ein promovierter 
Personalchef in meinem Fall unendlich lange, weil die meisten von denen 
gar nicht mehr antworten (nie mehr).

von Smörre (Gast)


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> Suche nach Fachkräften: Unternehmen behaupten, zu suchen. Warum findet
> mich keiner?
Ganz ehrlich, ich würde Dir empfehlen Dich mehr aufs Ausland zu 
konzentrieren, sofern Du Dir das vorstellen kannst.
Das war damals mein Fehler.
Hier wird eine Einstellung immer mehr zu einem Balanceakt, weil da 
irgendwelche nachvollziehbaren, aber auch nicht ergründliche Faktoren 
eine Rolle spielen.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> Es gibt eben Leute, denen flattert das Glück zu und die merken dann vor
> lauter Arbeit und Glück nichts mehr im Leben - zu dieser Sorte Mensch
> gehörst Du, vielleicht bist Du auch schon mit dem goldenen Löffel im
> Mund aufgewachsen, scheint ja fast so.

Das ist wieder ein perfektes Beispiel für den Fatalsimus, der hier 
gebetsmühlenartig immer und immer wieder gepredigt wird:

- Wenn ein anderer einen guten Job hat, muss das entweder Glück oder 
Beziehungen. Die eigene Leistung kann es jedenfalls nicht sein.

- Wenn ich selbst keinen oder keinen guten Job hat, muss es Pech oder 
die bösen Unternehmer sein. Die eigenen Handlungen kann es jedenfalls 
nicht sein.

- Man kann nicht beeinflussen, ob man einen guten Job oder nicht. 
Beziehungen hat man oder hat man nicht - aufbauen ist nicht möglich. 
Schon gar nicht durch Leistungsbereitschaft.

- Wenn jemand mit gutem Job arbeitslos wird, kann er nicht beeinflussen, 
ob er wieder einen neuen guten Job findet.

Usw.

von Smörre (Gast)


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> Das ist wieder ein perfektes Beispiel für den Fatalsimus, der hier
> gebetsmühlenartig immer und immer wieder gepredigt wird:
> ...
das ist von Deiner Seite leider auch nicht viel anders, da kommen die 
üblichen Standardantworten.

Wenn die Situation wirklich so rosig wäre wie Du das hier propagierst, 
dann kämen solche Fragen wie diese hier von Martin K. gar nicht erst 
auf:
Welcher Personaldienstleister ist zu empfehlen?

Und das ist leider kein Einzelfall!
Diese Fragen nach Dienstleistern sehe ich schon seit einiger Zeit hier 
im Forum.
Offenbar haben nur noch Dienstleister Arbeit zu vergeben und alles nur 
Looser in diesem Forum, die kein normaler Arbeitgeber einstellen möchte 
... wirklich geil.

Fazit: ich würde mir auch mal als Arbeitgeber Gedanken machen was bei 
mir so falsch läuft und Denkblockaden abbauen anstatt darauf zu warten, 
daß mir die gebratenen Tauben in den Mund fliegen - mache ich 
schließlich als "noch" Arbeitsloser auch, ich gehe mittlerweile völlig 
unkonventionelle Wege.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> das ist von Deiner Seite leider auch nicht viel anders, da kommen die
> üblichen Standardantworten.

Ich beleuchte die Sache wenigstens kritisch, und Standardantworten habe 
ich keine.

Smörre schrieb:
> Offenbar haben nur noch Dienstleister Arbeit zu vergeben

Ach, siehst du: Den habe ich bei meiner Auflistung glatt vergessen.

Lustig, dass du so etwas in einem Thread bringst, bei dem schon so viele 
Gegenbeweise geliefert wurden.

von Anonymer Andi (Gast)


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Heute Jobangebot von R&S München: 75000,- für FPGA Design in Zeitarbeit. 
Na das ist doch was.

von Michael S. (technicans)


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Anonymer Andi schrieb:
> Heute Jobangebot von R&S München: 75000,- für FPGA Design in Zeitarbeit.
> Na das ist doch was.

Mit 25 Jahren Berufserfahrung?

Mine Fields schrieb:
> Das ist wieder ein perfektes Beispiel für den Fatalsimus, der hier
> gebetsmühlenartig immer und immer wieder gepredigt wird:
Ich würde mal weniger in intellektuelle Sphären schwelgen
und mal mich verständlich ausdrücken.
> - Wenn ein anderer einen guten Job hat, muss das entweder Glück oder
> Beziehungen. Die eigene Leistung kann es jedenfalls nicht sein.
Das eine muss das andere ja nicht ausschließen aber soll man
es vielleicht über die Frau vom Chef versuchen? Als fremder Bewerber
kannst du kaum eine Beziehung aufbauen weil einfach eine Basis
fehlt. Klar kannst du versuchen dich einzuschleimen, aber noch mehr
als bisher sollte man sich selbst nicht erniedrigen. Als
Bewerber ist man selbst bei sehr guter Reputation IMMER im Nachteil
weil man vom neuen Betrieb nichts weiß und auch nie ausreichend
informiert wird. Schon die Stellenanzeigen sind meist Grotten-schlecht
und zeugen nicht im geringsten von Sozialkompetenz. Schon mal eine
Stelle gesehen wo der Wohlfühlfaktor an erster Stelle steht?
Tätigkeitsbeschreibug, Arbeitsplatzbeschreibung, Funtionsbeschreibung
sind meist mangelhaft wenn überhaupt vorhanden, lassen kein 
realistisches
Bild über den künftigen Arbeitsplatz zu. Da wird teilweise kriminell
tiefgestapelt was das Zeug hält. Die DL sind dabei die schlimmsten und
das macht auch deren schlechten Ruf der Branche aus.
> - Wenn ich selbst keinen oder keinen guten Job hat, muss es Pech oder
> die bösen Unternehmer sein. Die eigenen Handlungen kann es jedenfalls
> nicht sein.
Verständlich, vor allem aber in einem fehlerfreien Deutsch solltest du
posten. Was den bösen Unternehmer angeht, so sind die meisten nicht 
wirklich böse, sondern von der gesellschaftlichen Struktur die 
verlogensten und vorteilnehmensten Interessengruppen von allen.
Schließlich haben die Unternehmer die Gelegenheit und das nutzen die
auch. Ich hab noch keinen getroffen der sich da nicht Vorteile rafft.
> - Man kann nicht beeinflussen, ob man einen guten Job oder nicht.
Beeinflussen kann man das schon, nur muss der Arbeitgeber auch mit
spielen. Viele Chefs halten sich für Allwissend und der AN muss oft 
darunter leiden.
> Beziehungen hat man oder hat man nicht - aufbauen ist nicht möglich.
> Schon gar nicht durch Leistungsbereitschaft.
Leistungsbereitschaft würde ich mal nicht darunter zählen.
Dafür aber Respekt auf gleicher Augenhöhe. In der Praxis dürfte das
so aussehen das eine Meinung des Chefs etwas ausführlicher diskutiert
wird als das sonst üblich ist. Viele Chefs sind auch wegen ihrer
fehlenden fachlichen Defizite einfach nur maulfaul und würgen eine
Debatte gern mit ihrem Weisungsrecht einfach ab, weil es so bequemer 
ist.
> - Wenn jemand mit gutem Job arbeitslos wird, kann er nicht beeinflussen,
> ob er wieder einen neuen guten Job findet.
Klar kann er, indem erst mal prüft ob die Kündigung überhaupt rechtens 
ist, ein tadelloses Zeugnis verlangt und das man sich zügig umschaut
nach anderen Jobs.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das eine muss das andere ja nicht ausschließen aber soll man
> es vielleicht über die Frau vom Chef versuchen?

Vielleicht sollte man es auch einmal mit Leistungsbereitschaft 
versuchen? Entgegen der ständig gepredigten Meinung hier kann man 
Beziehungen völlig problemlos auf rein fachlicher Ebene aufbauen.

Michael S. schrieb:
> Als fremder Bewerber
> kannst du kaum eine Beziehung aufbauen weil einfach eine Basis
> fehlt.

Richtig. Aber das behauptet ja auch keiner. Beziehungen muss man schon 
viel früher aufbauen.

Michael S. schrieb:
> Verständlich, vor allem aber in einem fehlerfreien Deutsch solltest du
> posten.

Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Michael S. schrieb:
> Klar kann er, indem erst mal prüft ob die Kündigung überhaupt rechtens
> ist, ein tadelloses Zeugnis verlangt und das man sich zügig umschaut
> nach anderen Jobs.

Ersteres bringt gar nichts. Der Rest stimmt, ist aber völlig 
selbstverständlich. Allerdings ist das nur eine Reaktion; wirksame 
Maßnahmen muss man viel früher treffen.

von Robocash (Gast)


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Die Arbeitsagentur hat auf der "Jobbörse" (Börse heißt: es kann auch 
Ramschangebote geben) rechts oben den Button: "Jobbörse für 
Arbeitgeber". Dort finden sich z.B. für Wiesbaden eine Anzahl 
Stellengesuche der Softwareentwickler. Eine besondere Gruppe sind 
deutschlandweite Angebote der Auslandsvermittlung in Bonn. Die Anzahl 
der Konkurrenten wirkt nicht so bedrohlich. Frage: Sind dort alle 
Stellengesuche freigeschaltet?

von Michael S. (technicans)


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Robocash schrieb:
> Sind dort alle Stellengesuche freigeschaltet?

Grundsätzlich soll für jeden gemeldeten arbeitslos oder
von Arbeitslosigkeit bedrohten Arbeitnehmer ein Profil
angelegt werden.
Ob ein Profil auch wieder gelöscht wird, wenn der
betreffende Arbeitnehmer wieder Arbeit findet, kann
nicht gesagt werden weil es nicht überprüfbar
bzw. nicht nachvollziehbar in der breiten Masse ist.
Da das Konzept, auch aus eigener Erfahrung keinerlei
Nutzeffekt hat, weil kein Arbeitgeber diesen Service
nutzt, macht es eigentlich nur noch Sinn als Hinweis
für Arbeitnehmer auf die Konkurrenzsituation am
Arbeitsmarkt.
Allerdings dürfte ein Vergleich der Profile untereinander
wenig sinnvoll sein, weil fast jedes anders ist, teilweise
mache Profile syntaktisch unter anderen Begriffen abgelegt
und unauffindbar sind.
Die Firmen benutzen die gewohnten Konzepte wie Stellenangebote
in der Jobbörse, in der Tagespresse und im Internet
oder Dienstleister.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Mit Sprüchen zu reagieren ist einfach nur armselig.

von Smörre (Gast)


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> Vielleicht sollte man es auch einmal mit Leistungsbereitschaft
> versuchen? Entgegen der ständig gepredigten Meinung hier kann man
> Beziehungen völlig problemlos auf rein fachlicher Ebene aufbauen.
Du mußt ja erst einmal Gelegenheit haben Deine Leistungsbereitschaft 
unter Beweis zu stellen - daran scheitern offenbar viele, weil es nicht 
zur Einstellung kommt, schließlich kann nur einer die Stelle haben, der 
Rest kann sich weiter bewerben.

von Smörre (Gast)


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> Ach, siehst du: Den habe ich bei meiner Auflistung glatt vergessen.
> Lustig, dass du so etwas in einem Thread bringst, bei dem schon so viele
> Gegenbeweise geliefert wurden.
so ich jetzt auch noch auflisten wieviel Fragen zu Dienstleistern allein 
auf der ersten Seite in dieser Rubrik gelistet sind?
Das sollte eigentlich jedem zu denken geben.
D.h. die Leuten suchen verzweifelt und gehen dann zum Dienstleister, 
weil sie sonst völlig frustriert sind.
Zeitlich befristete und ggf. auch unter Tarif bezahlte 
Arbeitsverhältnisse scheinen also mittlerweile der Normalzustand zu 
sein, vielleicht täusche ich mich ja, aber genau weiß es niemand, die 
Zahlen sind ja nicht öffentlich ... wenn doch, dann bitte hier posten.
Willkommen in der schönen neuen Ing.-Welt, Leistungsbereitschaft zeigen, 
VDI lesen und immer an die Arbeit denken ... ansonsten nicht denken, 
sondern zufrieden sein.

von Mark B. (markbrandis)


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Smörre schrieb:
> so ich jetzt auch noch auflisten wieviel Fragen zu Dienstleistern allein
> auf der ersten Seite in dieser Rubrik gelistet sind?
> Das sollte eigentlich jedem zu denken geben.
> D.h. die Leuten suchen verzweifelt und gehen dann zum Dienstleister,
> weil sie sonst völlig frustriert sind.

Aus ein paar Themen in einem einzelnen Forum willst Du zuverlässig auf 
den Arbeitsmarkt eines ganzen Landes schließen? µc.net ist nicht das 
Statistische Bundesamt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Aus ein paar Themen in einem einzelnen Forum willst Du zuverlässig auf
> den Arbeitsmarkt eines ganzen Landes schließen? µc.net ist nicht das
> Statistische Bundesamt.

Wahrscheinlich kennst Du nicht die folgende Reihenfolge ..

"Es gibt Lügen, gemeine Lügen und die Statistik." (Benjamin Disraeli, 
1804 - 1881; engl. Premierminister)

Viel Spass beim Nachdenken !!

von Smörre (Gast)


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> Aus ein paar Themen in einem einzelnen Forum willst Du zuverlässig auf
> den Arbeitsmarkt eines ganzen Landes schließen? µc.net ist nicht das
> Statistische Bundesamt.
leider kann man diese Zahlen allesamt nicht online einsehen, es ist nur 
eine Vermutung, das habe ich ja auch schon geschrieben ... aber es ist 
mir auch egal, dann ist eben alles gut, ich habe mich geirrt und Ihr 
habt Recht, zufrieden?

von Mark B. (markbrandis)


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Smörre schrieb:
> es ist nur eine Vermutung

Nicht wenn man es als Aussage formuliert. "D.h. die Leuten suchen 
verzweifelt und gehen dann zum Dienstleister" ist keine Vermutung, 
sondern eine Schlussfolgerung. Wenn Du es nicht so schreibst wie Du es 
meinst, dann darfst Du Dich nicht wundern wenn die Leute Dich nicht 
verstehen.

von Fachkraft (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Aus ein paar Themen in einem einzelnen Forum willst Du zuverlässig auf
>> den Arbeitsmarkt eines ganzen Landes schließen? µc.net ist nicht das
>> Statistische Bundesamt.
>
> Wahrscheinlich kennst Du nicht die folgende Reihenfolge ..
>
> "Es gibt Lügen, gemeine Lügen und die Statistik." (Benjamin Disraeli,
> 1804 - 1881; engl. Premierminister)
>
> Viel Spass beim Nachdenken !!

Aber der Käse mit dem ihr paar Hanseln hier ausnahmslos jeden Thread 
zuspammt, ist die absolute Wahrheit und noch dazu repräsentativ für die 
Gesamtsituation des deutschen und internationalen Arbeitsmarkts?

Smörre schrieb:
> aber genau weiß es niemand, die
> Zahlen sind ja nicht öffentlich

Nun, dann werden sie sicher so sein wie es deinem Verdacht entspricht.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.
>
> Mit Sprüchen zu reagieren ist einfach nur armselig.

Naja, du hast angefangen, auf ein paar kleine Fehler, die in einem 
Foreneintrag einfach mal entstehen, herumzuhaken. Das ist armselig! Ich 
habe nur darauf hingewiesen, dass du selbst nicht völlig fehlerfrei 
schreibst und dir deshalb solche armseligen Kommentare gerne sparen 
kannst, da sie nicht zur Diskussion beitragen.

i

Smörre schrieb:
>> Vielleicht sollte man es auch einmal mit Leistungsbereitschaft
>> versuchen? Entgegen der ständig gepredigten Meinung hier kann man
>> Beziehungen völlig problemlos auf rein fachlicher Ebene aufbauen.
> Du mußt ja erst einmal Gelegenheit haben Deine Leistungsbereitschaft
> unter Beweis zu stellen - daran scheitern offenbar viele, weil es nicht
> zur Einstellung kommt, schließlich kann nur einer die Stelle haben, der
> Rest kann sich weiter bewerben.

Ich habe das auch nicht auf dich bezogen. Mir ist sehr wohl bewusst, 
dass es hier einige gibt, die vom Arbeitsleben völlig abgehängt wurden 
und jetzt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt mehr haben. Aber mir ist 
ebenso bewusst, dass das eher Einzelfälle sind.

Wobei aus deinen Kommentaren ganz klar hervorgeht, dass du von 
Leistungsbereitschaft nicht viel hälst.

Außerdem gilt immer noch meine Aussage: Maßnahmen muss man frühzeitig 
treffen, nicht erst, wenn Arbeitslosigkeit droht.

Smörre schrieb:
> D.h. die Leuten suchen verzweifelt und gehen dann zum Dienstleister,
> weil sie sonst völlig frustriert sind.

In fast jedem Thread finden sich dann aber Kommentare von Leuten, die 
problemlos ohne viele Bewerbungen und ohne Dienstleister einen Job 
gefunden haben. Das sollte einem ebenso zu denken geben.

Andererseits kann ein Dienstleister durchaus einen Einstieg ins 
Berufsleben bieten. Diese Leute sind nicht verdammt, bis ans Ende ihrer 
Tage bei einem Dienstleister zu arbeiten. In der Regel werden sie 
innerhalb der ersten Jahre in eine Festanstellung wechseln. Unter diesem 
Hintergrund verblasst die große Angst "Dienstleisterjob" schon etwas.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> In fast jedem Thread finden sich dann aber Kommentare von Leuten, die
> problemlos ohne viele Bewerbungen und ohne Dienstleister einen Job
> gefunden haben. Das sollte einem ebenso zu denken geben.

Ja , in der Tat , vermutlich sind hier einige Ghostwriter aktiv ..

>Andererseits kann ein Dienstleister durchaus einen Einstieg ins
> Berufsleben bieten.

Warum auch nicht ?

> Diese Leute sind nicht verdammt, bis ans Ende ihrer
> Tage bei einem Dienstleister zu arbeiten.

Teilweise schon ..

> In der Regel werden sie
> innerhalb der ersten Jahre in eine Festanstellung wechseln.

Ziemlich oft ist es eben nicht der Fall ..

> Unter diesem
> Hintergrund verblasst die große Angst "Dienstleisterjob" schon etwas.

Eben nicht ..

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Naja, du hast angefangen, auf ein paar kleine Fehler, die in einem
> Foreneintrag einfach mal entstehen, herumzuhaken. Das ist armselig! Ich
> habe nur darauf hingewiesen, dass du selbst nicht völlig fehlerfrei
> schreibst und dir deshalb solche armseligen Kommentare gerne sparen
> kannst, da sie nicht zur Diskussion beitragen.
>
Ich habe nicht damit angefangen, sondern DU. Aber lassen wir das,
weil das nichts mit dem Thema zu tun hat.
>
> Smörre schrieb:
>>> Vielleicht sollte man es auch einmal mit Leistungsbereitschaft
>>> versuchen? Entgegen der ständig gepredigten Meinung hier kann man
>>> Beziehungen völlig problemlos auf rein fachlicher Ebene aufbauen.
>> Du mußt ja erst einmal Gelegenheit haben Deine Leistungsbereitschaft
>> unter Beweis zu stellen - daran scheitern offenbar viele, weil es nicht
>> zur Einstellung kommt, schließlich kann nur einer die Stelle haben, der
>> Rest kann sich weiter bewerben.
>
> Ich habe das auch nicht auf dich bezogen. Mir ist sehr wohl bewusst,
> dass es hier einige gibt, die vom Arbeitsleben völlig abgehängt wurden
> und jetzt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt mehr haben. Aber mir ist
> ebenso bewusst, dass das eher Einzelfälle sind.
Ja, Millionen Einzelfälle weil der Arbeitsmarkt so intransparent ist.
> Wobei aus deinen Kommentaren ganz klar hervorgeht, dass du von
> Leistungsbereitschaft nicht viel hälst.
Leistungsbereitschft wird doch meines Erachtens schon mit der Bewerbung
angeboten und die Bewerbungsmappe dokumentiert das, was ich anstrebe
und kann. Was soll also das Gerede über fehlende Leistungsbereitschaft?
> Außerdem gilt immer noch meine Aussage: Maßnahmen muss man frühzeitig
> treffen, nicht erst, wenn Arbeitslosigkeit droht.
Nonsens, du machst eine Aus- und später auch mal eine Weiterbildung,
liest Fachzeitschriften und bildest dich so weiter. Das sind doch
Maßnahmen, aber ihr Personalverschwender seit doch unersättlich und
wollt die eierlegende Wollmilchsau für Lau jederzeit verfügbar.
Selbst mal für eine Fortbildung zu sorgen kommt bei euch ja nicht in die 
Tüte, lieber schimpft ihr rum das die Leute nichts können.
Wenn man auf dem Markt so verschwenderisch vorgeht ist irgend wann
empty. Da hätten die Firmen mal beizeiten für einen regionalen
Pool sorgen sollen. Dann hätten die auch keine Probleme.
> Smörre schrieb:
>> D.h. die Leuten suchen verzweifelt und gehen dann zum Dienstleister,
>> weil sie sonst völlig frustriert sind.
>
> In fast jedem Thread finden sich dann aber Kommentare von Leuten, die
> problemlos ohne viele Bewerbungen und ohne Dienstleister einen Job
> gefunden haben. Das sollte einem ebenso zu denken geben.
Ja, nur ist das nicht immer vergleichbar weil es auch darauf ankommt
wo man lebt oder leben will. Wenn die Firmen in München ihre Stellen
nicht besetzen können und Aufträge ablehnen, müssen die eben auch
Niederlassungen gründen, wo die Fachleute leben. Aber vielen Firmen
ist das einfach nur zu UNBEQUEM. Kosten werden dann nur vorgeschoben
aber komischerweise NIE nachgewiesen.
> Andererseits kann ein Dienstleister durchaus einen Einstieg ins
> Berufsleben bieten. Diese Leute sind nicht verdammt, bis ans Ende ihrer
> Tage bei einem Dienstleister zu arbeiten. In der Regel werden sie
> innerhalb der ersten Jahre in eine Festanstellung wechseln. Unter diesem
> Hintergrund verblasst die große Angst "Dienstleisterjob" schon etwas.
Das ist nur Propaganda. Ich habe gelesen, das nur eine Minderheit dieses
Glück hat und ob das dann auch auf Dauer ist weiß eh kein Mensch.
Die Firmen haben da nämlich ganz üble Tricks drauf, die hin und wieder
angewandt werden und der AN ist dann der Dumme.
Wir brauchen hier keine Parolen von AG oder Leuten die mit der
Personalpflege beschäftigt sind sondern solide Jobkonzepte da wo
wir leben und nicht da wo man uns haben will.

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ja , in der Tat , vermutlich sind hier einige Ghostwriter aktiv ..

Was glaubst du, was sich Personaler und Dienstleister um die Verlierer 
hier in diesem Forum kümmern? Du glaubst doch nicht ernsthaft, es würde 
sich jemand dafür Zeit geschweige denn Geld in die Hand nehmen, um in 
einem Jammerforum positive Beiträge zu schreiben?

Michael S. schrieb:
> Ich habe nicht damit angefangen, sondern DU. Aber lassen wir das,
> weil das nichts mit dem Thema zu tun hat.

Wo habe ich denn damit angefangen?

Michael S. schrieb:
> Ja, Millionen Einzelfälle weil der Arbeitsmarkt so intransparent ist.

Es gibt keine Millionen arbeitslose Ingenieure und Techniker.

Michael S. schrieb:
> Leistungsbereitschft wird doch meines Erachtens schon mit der Bewerbung
> angeboten und die Bewerbungsmappe dokumentiert das, was ich anstrebe
> und kann. Was soll also das Gerede über fehlende Leistungsbereitschaft?

Deine arrogante Einstellung gegenüber Arbeitgebern lässt das ganz 
deutlich zeigen. So etwas durchblickt ein Personaler sofort, auch wenn 
du es nicht so deutlich formulierst wie hier.

Michael S. schrieb:
> ihr Personalverschwender

Würdest du aufhören, mich so zu beleidigen? Ich bin ganz normaler 
Arbeitnehmer, Ingenieur in einer Entwicklungsabteilung. Ich habe mit 
Personalwesen beruflich nichts am Hut.

Michael S. schrieb:
> Wenn die Firmen in München ihre Stellen
> nicht besetzen können und Aufträge ablehnen, müssen die eben auch
> Niederlassungen gründen, wo die Fachleute leben.

Müssen sie nicht, solange sie ihren Bedarf über Dienstleister decken 
können. Alles andere wäre wirtschaftlich fatal.

Wenn es gar nicht anders geht, machen das die Firmen schon. Dafür gibt 
es auch genügend Beispiele.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Deine arrogante Einstellung gegenüber Arbeitgebern lässt das ganz
> deutlich zeigen. So etwas durchblickt ein Personaler sofort, auch wenn
> du es nicht so deutlich formulierst wie hier.
Ich bin gegenüber den Arbeitgebern nicht arrogant, sondern vorsichtig
und feindselig wenn man mich versucht zu verarschen und das tun die
immer. Du kannst davon ausgehen das ich da reichhaltige Erfahrung habe.
Mehr als mir lieb ist.

> Michael S. schrieb:
>> ihr Personalverschwender
>
> Würdest du aufhören, mich so zu beleidigen?
Brauchst dich ja nicht angesprochen fühlen wenn du keiner bist.
> Ich bin ganz normaler
> Arbeitnehmer, Ingenieur in einer Entwicklungsabteilung. Ich habe mit
> Personalwesen beruflich nichts am Hut.
Kann ich gar nicht glauben, so wie du argumentierst.
Ich denke, das du wenigstens am Endscheidungsprozess beteiligt bist.

> Michael S. schrieb:
>> Wenn die Firmen in München ihre Stellen
>> nicht besetzen können und Aufträge ablehnen, müssen die eben auch
>> Niederlassungen gründen, wo die Fachleute leben.
>
> Müssen sie nicht, solange sie ihren Bedarf über Dienstleister decken
> können. Alles andere wäre wirtschaftlich fatal.
Was Firmen müssen und was nicht entscheidet der Markt. Expandiert
ein Unternehmen nicht in marktwirtschaftlich zweckmäßigem Umfang
werden auch keine Gewinne eingefahren, eben wegen dieser kurzsichtigen
Sichtweise.
>...ihren Bedarf über Dienstleister decken können.
Das wird ihnen auch nicht helfen oder glaubst du ich geh zum DL?
So wie die sich benehmen, nur über meine Leiche.
> Wenn es gar nicht anders geht, machen das die Firmen schon.
> Dafür gibt es auch genügend Beispiele.
Einzelfälle, nichts weiter die dazu rein willkürlich sind.
Einem konkreten Plan verfolgend ist das jedenfalls nicht.

von Backflow (Gast)


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>vorsichtig und feindselig wenn man mich versucht zu verarschen und
>das tun die immer.

Wenn mit jemand gegenüber sitzt, dessen Verhaten/Körpersprache so 
massive Feindseligkeit versprüht wie Deine Posts, den würde ich auch 
nach Strich und Faden verarschen.

Schon einmal darüber nachgedacht, ob Du nicht Ursache und Wirkung 
vertauschst!

Du solltest mal Paul Watzlawick "Anleitung zum Unglücklichsein" lesen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anleitung_zum_Ungl%C3%BCcklichsein#Die_Geschichte_mit_dem_Hammerst

von Faktenschreiber (Gast)


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Lieber Herr Mine Fields

Ihre Ansichten sind zu einem gewissen Sinne unseriös, weil diese eher 
einem lobbyismusgetriebenem "Zeitgeist" entsprechen - also stark an der 
Realität vorbeigehen.
Wenn Sie ein "normaler Ingeneur" vorallem mittleren Alters wären , 
müßten Sie andere Erfahrungswerte vorweisen können , als die , die Sie 
hier rüberbringen. Was Sie als Einzelfälle abtun , ist seit über 20 
Jahren gelebte Realität in Deutschland.  Es kann durchaus sein ,daß Sie 
Glück hatten na sagen wir optimal untergekommen zu sein, aber Sie 
sollten dringend davon Abstand nehmen so zu tun ,als wäre das der 
Normalzustand und nur die Doofies fallen in den Rost. Ja, es ist sogar 
derart ,daß gerade die wirklich guten sich ausserhalb des normalen 
Arbeitsmarkts wiederfinden .

Ich beipielsweise kann es mir nicht leisten auszuwandern ( nicht im 
geldlichen Sinne, es gibt auch andere, wichtigere Dinge im Leben ..) 
und habe meine eigene Firma gegründet - die btw schon über 7 Jahre 
existiert und weder Kredit, Förderung etc pp gesehen hat .
Nur weil ich also "Unternehmer" bin , heißt das noch lange nicht, sich 
Denkstrukturen anzueignen , die vermeintlich hip sind  und scheinbar 
sich schon Normalangestellte Ings antrainieren, weil Sie meinen in 
irgendwessen Hinterteil kriechen zu müssen.

Vielleicht sollten Sie mal ein wenig an die frische Luft gehen und in 
summa an Ihrem Argumentationsstil arbeiten .  Der gezeigte ist von wenig 
bis null Nachhaltigkeit geprägt .

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
>> Michael S. schrieb:
>>> ihr Personalverschwender
>>
>> Würdest du aufhören, mich so zu beleidigen?
> Brauchst dich ja nicht angesprochen fühlen wenn du keiner bist.

Du hast mich damit direkt angesprochen, wie soll ich mich dann nicht 
angesprochen fühlen?

Michael S. schrieb:
> Was Firmen müssen und was nicht entscheidet der Markt. Expandiert
> ein Unternehmen nicht in marktwirtschaftlich zweckmäßigem Umfang
> werden auch keine Gewinne eingefahren, eben wegen dieser kurzsichtigen
> Sichtweise.

Eben. Unternehmen sind daran gebunden und können nicht einfach irgendwo 
Filialen unter enormen Kosten aufmachen, nur um eine Hand voll 
Entwickler (die dann noch völlig ohne Verbindung zur Stammmannschaft 
klarkommen müssen) heranzubekommen.

Michael S. schrieb:
> Das wird ihnen auch nicht helfen oder glaubst du ich geh zum DL?
> So wie die sich benehmen, nur über meine Leiche.

Niemand sagt, dass sie dich brauchen.

Michael S. schrieb:
> Einzelfälle, nichts weiter die dazu rein willkürlich sind.
> Einem konkreten Plan verfolgend ist das jedenfalls nicht.

Klar sind das auch Einzelfälle, da es nur in Extremsituationen 
unternehmerisch vertretbar ist.

Faktenschreiber schrieb:
> Ihre Ansichten sind zu einem gewissen Sinne unseriös, weil diese eher
> einem lobbyismusgetriebenem "Zeitgeist" entsprechen - also stark an der
> Realität vorbeigehen.

Die Argumentationskette ist nicht schlüssig. Meine Ansichten sind weder 
lobbyismusgetrieben noch gehen sie an der Realität vorbei. Sie gehen 
allenfalls an deinem Weltbild vorbei.

Faktenschreiber schrieb:
> Wenn Sie ein "normaler Ingeneur" vorallem mittleren Alters wären ,
> müßten Sie andere Erfahrungswerte vorweisen können , als die , die Sie
> hier rüberbringen.

Nein, muss ich nicht. Denn als "normaler Ingenieur" habe ich im 
Berufsalltag mit hunderten anderen "normalen Ingenieuren" aus 
verschiedensten Firmen zu tun. Unter anderem auch solche, die bei 
Dienstleister beschäftigt waren oder noch sind.

Faktenschreiber schrieb:
> Vielleicht sollten Sie mal ein wenig an die frische Luft gehen und in
> summa an Ihrem Argumentationsstil arbeiten .  Der gezeigte ist von wenig
> bis null Nachhaltigkeit geprägt .

Ich denke das kann ich so an dich zurückgeben.

von Hannah (Gast)


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Hallo,

Es ist gerechtfertigt zu sagen, dass e3s nicht für jeden einen 
geeigneten Job gibt. Manche Menschen haben auch aufgrund ihres Alters 
oder ihres Wohnorts sicher Probleme einen Job zufinden.

Dennoch würde ich nicht so weit wie manche hier gehen und sagen, dass 
die Lage am Arbeitsmarkt für Absolventen und erfahrene Ingenieure 
schlecht ist und man (in den meisten Fällen) nur noch bei Dienstleistern 
eine Stelle findet. Das stimmt einfach nicht.

Ich muss zugeben, dass ich bei meiner Jobsuche (Absolvent) Glück gehabt 
habe und mir trotz eher durchschnittlichem Abschluss (2,0) meinen Job 
aussuchen durfte. Die Bezahlung passt auch noch. Dies ist aber auch die 
Erfahrung, die die meisten meiner Komillitonen, welche nach dem Bachelor 
direkt in das Berufsleben einsteigen wollten, gemacht haben. Alle (!!!), 
die eine Stelle gesucht haben, haben eine bekommen und die Bezahlung ist 
bei den meisten nach ERA oder beginnt bei über 40000/a.

Also es ist jetzt nicht alles so schlecht, wie alle schreiben. Nein, ich 
bin kein Personaler, bin auch nicht beim VDI angestellt und arbeite auch 
nicht bei oder für einen Dienstleister. Und ja, ich bin mir sehrwohl 
bewusst, dass das für einige hier jetzt wieder Fabelgeschichten, 
Rumtrollerei usw. ist...(geht mir aber jetzt mal knapp über den 
Oberschenkel vorbei).

Mir ist aufgefallen, dass einige hier im Forum mit einer "Die Firmen 
sollen sich doch bei mir bewerben"-Mentalität posten. Dies ist aber 
nicht so, man muss sich immer zu Gemüte führen, dass die Firma jemanden 
sucht, und warum soll eine der Großen jemanden anbetteln bei ihnen zu 
arbeiten, wenn er gleichzeit noch mindestens einen weiteren Bewerber 
hat, der vernünftige und nicht überzogene Ansprüche stellt? Mit 
vernünftigen Ansprüchen meine ich aber jetzt nicht unter Wert verkaufen, 
aber man darf eben auch nicht meinen, dass alle nur auf einen selber 
warten.

Zu dem Punkt mit den fehlenden Beziehungen: JEDER HAT KONTAKTE UND 
BEZIEHUNGEN UND KANN SIE SICH AUCH SELBER AUFBAUEN!!!!!
Kontakte sind nicht nur der Aufsichtsrat oder die Chefetage. Nein, auch 
der Kumpel aus der Technikerschule oder der ehemalige Kommilitione sind 
Kontakte und Beziehungen, die man nutzen kann. Wenn einer von denen zum 
Chef hin geht und sagt: "Ich weiß, dass wir wen suchen und kenne einen, 
der das kann", dann hat man schon mal einen dicken Pluspunkt.
Auch kann man sich durch jeden Ferienjob oder jedes Praktikum einen 
kleinen STamm von Kontakten in einer Firma aufbauen.
In der Firma, in der ich arbeite, kenne ich alle nur durch 
Ferienarbeiten oder Praktika.

Also es ist möglich einen guten Job zu finden, man darf nur nicht 
jammern und allen anderen die Schuld geben. Mir ist klar, dass es bei 
einigen schwerer ist, als bei anderen. Dies kann verschiedene Gründe 
haben. Jedoch würde ich mir nach einiger Zeit Arbeitslosigkeit 
überlegen, ob ich mich als Ingenieur fürs erste nicht mit einer 
Technikerstelle oder einem annehmbaren (und da gibt es welche) Job beim 
Dienstleister zufrieden gebe und mich intern in der Firma oder auch 
extern nach einer Verbesserung umsehe und in der Zwischenzeit ein Gehalt 
beziehe und Erfahrung sammle. In der Technik und vorallem in der 
Entwicklung gilt, dass man nach einigen Jahren weg vom Fenster ist und 
dann ist es wirklich zuspät... Dann bleibt es einem nur noch übrig, dass 
man vor Selbstmitleid zergeht und allen nur nicht einem selber die 
Schuld für die eigene Lage gibt.

Einen guten Abend

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Alle (!!!),
> die eine Stelle gesucht haben, haben eine bekommen und die Bezahlung ist
> bei den meisten nach ERA oder beginnt bei über 40000/a.

Schon wieder ein (e) Lügner (in)

Es ist einfach EKELHAFT , sorry ..

von Michael K. (charles_b)


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Vielleicht liegt es auch mit daran, dass für die Mehrzahl beim 
Studienbeginn klar war, dass Ings. ohnehin überall "händeringend" 
gebraucht werden und insofern nur wenig Aufwand anzusetzen sei, um eine 
geeignete Stelle zu finden.

Doch dass es mit den Ings. nicht so ganz reibungslos läuft ist 
spätestens seit der Wende, dem Ende des Kalten Krieges und den diversen 
Rezensionsphasen klar. Und auch heute noch schwätzt man Leute ins 
Ing-Studium oder die Naturwissenschaften-Studium hinein mit dem 
einfältigen Argument, der Job sei dan sicher.

Von Kindesbeinen an hat sich also der Ing. lieber um das Vermeiden 
kalter Lötstellen als das Erschleichen warmer Händedrücke gekümmert.

Der Kaufmann bzw. Betriebswirt hingegen weiß schon zu Studienbeginn, 
dass es wohl nur mit viel Beziehungen und einer gewissen 
Anpassungsfähigkeit (ahem) funktioniert, nen Job zu bekommen und sich 
dann nach oben durchzukämpfen.

Und wie ist sagt man doch: Die erste Sprache lernt man am einfachsten...

von tief im westen (Gast)


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Also ich bin grad mit meinem Studium fertig geworden und fange jetzt an 
mich intensiv zu bewerben. Wenn ich Stellenanzeigen sehe die zwar formal 
Elektroingenieure suchen und dann lese was die Firmen sonst noch so 
erwarten dann seh ich erstmal schwarz. Entweder trotzdem bewerben wobei 
ich da wenig sinn drinn sehe oder Initiativbewerbungen durchführen und 
hoffen das die Firmen wissen was ein Absolvent kann.
Und was ist dann mal wenn man die Arbeit verliert und genau das was man 
bisher gemacht hat nicht mehr gebraucht wird. Naja hoffentlich seh ich 
das in ein paar Monaten (hoffentlich schnell) anders.

von Michael S. (technicans)


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Backflow schrieb:
> Wenn mit jemand gegenüber sitzt, dessen Verhaten/Körpersprache so
> massive Feindseligkeit versprüht wie Deine Posts, den würde ich auch
> nach Strich und Faden verarschen.
Wie willst du denn meine Körpersprache beurteilen können, wenn du
die gar nicht siehst? Du schreibst hier vielleicht einen Blödsinn
zusammen, das es kaum zu glauben ist. Feindselig werde ich erst
zum Schluss des Bewerbungsverfahrens, wenn ich beurteilen kann ob
das Gespräch zur Zufriedenheit aller verlaufen ist und man mir
alle meine Fragen beantwortet hat, die ich ja brauche wenn ich mich
für die Firma zu arbeiten entscheide. Leider ist die Informations-
Politik vieler Betriebe so Grottenschlecht, das das mit nichts zu 
kompensieren ist. Die Ganoven können dann gern weiter suchen.

> Schon einmal darüber nachgedacht, ob Du nicht Ursache und Wirkung
> vertauschst!

Die Frage ist für mich für alle Zeiten sicher geklärt.
Das kann ich dir flüstern. Da werden sich die Firmen mehr,
viel mehr, anstrengen müssen, wenn die mich gewinnen wollen.

tief im westen schrieb:
> mich intensiv zu bewerben.

Wie soll denn das bei dir real aussehen?
Bewerbungsmappen verschicken en mas?

von tief im westen (Gast)


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@ Michael S.
Ehrlich gesagt mein ich damit das ich jetz überhaupt mal anfange mich zu 
bewerben. Hab mich vorher mal besser um meine Bachelorarbeit gekümmert. 
Und wahllos irgendwas verschicken en mas tu ich nicht.

von Paul P. (dorpreuss)


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Hallo!

Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, will aber meinen Senf dennoch 
dazu geben. Ich habe Ende Juli mein Diplom(FH) in Informationstechnik 
bestanden und mich sofort danach bei vier Firmen in meiner näheren 
Umgebung beworben. (als Embedded Entwickler) Zwei dieser Firmen luden 
mich drei Wochen nach Bewerbung zum persönlichen Gespräch ein, während 
Unternehmen drei etwas länger brauchte. (Da hatte ich aber schon einen 
Job) Ich konnte also zwischen zwei Unternehmen wählen und war noch nicht 
mal in der Lage mein Abschlusszeugnis vorzuzeigen, weil es - auch jetzt 
noch - beim Prüfungsamt liegt. Ich hatte(habe) nur eine Vorabbestätigung 
des bestandenen Diploms von meinem Professor.

In der Firma bei der ich jetzt arbeite musste ich aber 2 x 2h zum 
Bewerbungsgespräch. Beim ersten Mal bekam ich Schaltpläne, Quelltexte, 
ein Lastenheft und Hardware vorgelegt und sollte alles erklären. Auch 
einen PAP musste ich aus eine Textaufgabe heraus zeichnen. Ich hatte 
mich auf die dämlichen "Was ist ihre größte Schwäche?"- Fragen 
vorbereitet, aber nicht auf einen derartigen Test. Beim zweiten mal ging 
es um persönlichere Dinge (eigene Projekte, Hobby usw.) und ich musste 
mit anderen Leuten aus der Firma sprechen.


-Von den zwei Stellen zwischen denen ich wählen konnte hat mir eine ein 
Kommillitone vermittelt
-Die andere (da arbeite ich jetzt) habe ich über Stepstone gefunden. 
Diese Stelle war auch auf der Homepage des Unternehmes ausgeschrieben.
-Bei Stepstone ist viel Mist drin und viele Stellen sind in der falschen 
Rubrik (Ich habe eine Hausmeisterstelle angeboten bekommen.)
-Ich habe mich intensiv über die Firmen und deren Portfolio informiert.
-Es gibt solche und solche Personalabteilungen: Bewerbungen müssen an 
die entsprechende Abteilung weitergeleitet werden. Ein Mitarbeiter der 
Personalabteilung hat nicht die Kompetenz über eine Qualifikation zu 
entscheiden. Er sollte nur eine Vorauswahl treffen.
-In der Stellenanzeige wurde Einiges gefordert von dem ich keine Ahnung 
hatte(habe).
-Intensiv bewerben bedeutet bewerben auch wenns scheinbar keinen Sinn 
macht - hat bei mir funktioniert.
-Man studiert nur um Anderen zu zeigen, dass man studieren kann.
Die Firmen wissen, dass Absolventen nichts können.

>So eine richtige klassische Elektronikentwicklungsstelle mit
>Mikroprozessoren und FPGAs, VHDL und RAM, PHY ,
habe ich gefunden und das vier mal im Umkreis von 25km. In den alten 
Bundesländern gibt es noch weit mehr.

MfG

Paul

von Smörre (Gast)


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> Dies ist aber auch die
> Erfahrung, die die meisten meiner Komillitonen, welche nach dem Bachelor
> direkt in das Berufsleben einsteigen wollten, gemacht haben. Alle (!!!),
> die eine Stelle gesucht haben, haben eine bekommen und die Bezahlung ist
> bei den meisten nach ERA oder beginnt bei über 40000/a.
Du machst den Fehler auf von Deiner Absolventenklasse auf alle zu 
schließen ... die Zeit ist momentan gut für Absolventen etwas zu finden, 
deshalb finden die Absolventen auch was - das ist ja auch gut so.
Das kann sich aber auch ganz schnell wieder ändern. Wenn Du dann nichts 
finden solltest, dann lastet dieser Makel ewig auf Dir, egal wie gut Du 
bist. Ich habe diesbezüglich schon einiges erlebt, was ich hier wirklich 
nicht ausführen möchte ...
Ich kenne einen Komilitonen von meinem Altsemester, der ist fachlich 
absolut überragend in seinem Gebiet und hat keinen Job als Ing. 
gefunden. Das ist dann wirklich eine Schande wie so vieles.
Leider sind das eben keine Einzelfälle.
Wartet wirklich mal ab, wenn die nächste Krise kommt und es wieder heißt 
Einstellungsstop und Entlassung, dann rappelt es aber richtig hier.

> Mir ist aufgefallen, dass einige hier im Forum mit einer "Die Firmen
> sollen sich doch bei mir bewerben"-Mentalität posten. Dies ist aber
> nicht so, man muss sich immer zu Gemüte führen, dass die Firma jemanden
> sucht, und warum soll eine der Großen jemanden anbetteln bei ihnen zu
> arbeiten, wenn er gleichzeit noch mindestens einen weiteren Bewerber
> hat, der vernünftige und nicht überzogene Ansprüche stellt?
Du sagst es, es gibt keinen totalen Mangel - es gibt genügend Leute die 
verzweifelt suchen, sich verbessern wollen, usw ... ansonsten könnten 
die ganzen Dienstleister bis auf ein paar Ausnahmen Konkurs anmelden.
Insofern ist obige Mentalität in der Regel (es gibt natürlich Ausnahmen) 
falsch, das ist richtig.

> Zu dem Punkt mit den fehlenden Beziehungen: JEDER HAT KONTAKTE UND
> BEZIEHUNGEN UND KANN SIE SICH AUCH SELBER AUFBAUEN!!!!!
auch richtig wobei der Aufbau Zeit und Pflege in Anspruch nimmt!!!
Das solltest Du nicht unterschätzen.
Als Schlußfolgerung sollte man überdies diesem Forum fernbleiben, denn 
hier bauen sich keine Beziehungen auf, im Gegenteil - hier geht es 
offenbar nur um Streitereien.
Diesen eigenen Ratschlag werde ich auch beherzigen.

> Jedoch würde ich mir nach einiger Zeit Arbeitslosigkeit
> überlegen, ob ich mich als Ingenieur fürs erste nicht mit einer
> Technikerstelle oder einem annehmbaren (und da gibt es welche) Job beim
> Dienstleister zufrieden gebe und mich intern in der Firma oder auch
> extern nach einer Verbesserung umsehe und in der Zwischenzeit ein Gehalt
> beziehe und Erfahrung sammle.
Du mußt erst einmal einen Arbeitgeber finden, der sich auf sowas 
einläßt.
Er wird Dich nicht einstellen, weil er weiß das Du anderes im Sinn hast 
und lieber jemand anders suchen.
Ein Dienstleister wird Dich auspressen wie eine Zitrone, weil er weiß 
das Dich das Jobcenter sofort sanktioniert, wenn Du der Zwangsarbeit 
nicht nachkommst.
Sonst noch Vorschläge und Tips?
Glücklicherweise finde ich ja immer Wege aus der Krise ... mit mehr als 
abenteuerlichen Kunstgriffen.

@ Stefan
für Dich scheinen die Unternehmen und speziell die Entscheider offenbar 
gottgleich zu sein, unfehlbar wie der Papst - diesen Eindruck gewinnt 
man zumindest.
Ich erspare mir das die Possen, die ich so im Laufe der Zeit erlebt habe 
hier zu posten ... es waren leider nicht wenige!
Die Fehler liegen in gleicher Weise auf Arbeitgeberseite.


Gute Nacht

von McDesign (Gast)


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Smörre schrieb:
> das Dich das Jobcenter sofort sanktioniert, wenn Du der Zwangsarbeit
> nicht nachkommst.

Dies blieb mir bisher erpart, aber ich kenne viele, denen es so ging. 
Schlimm, was man mit Ingenieuren macht.

von Mine Fields (Gast)


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Smörre schrieb:
> @ Stefan
> für Dich scheinen die Unternehmen und speziell die Entscheider offenbar
> gottgleich zu sein, unfehlbar wie der Papst - diesen Eindruck gewinnt
> man zumindest.

Ganz im Gegenteil. Aber ich bin in dieser Hinsicht nur pragmatisch: Sie 
sind die Leute, die die Entscheidung treffen. Also muss ich nach deren 
Pfeife tanzen, bis sie das getan haben. Sobald ich den Vertrag 
unterschrieben habe, muss ich schließlich nicht mehr mit ihnen reden. 
Die Personaler, die ich kennengelernt habe, haben das "Arschloch" im 
Bewerbungsgespräch nur gespielt. Das ist eben eine weit verbreitete 
Masche, um den Bewerber unter Stress zu versetzen.

Ich weiß, dass manche das als "Arschkriecherei" betrachten und es mit 
ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, freundlich zu einem Personaler 
zu sein. Aber diese Einstellung wiederum halte ich für arrogant, sofern 
man es sich nicht leisten kann (z.B. als Absolvent oder Arbeitsloser).

von Mark B. (markbrandis)


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Mine Fields schrieb:
> Die Personaler, die ich kennengelernt habe, haben das "Arschloch" im
> Bewerbungsgespräch nur gespielt. Das ist eben eine weit verbreitete
> Masche

Und eine völlig ungeeignete, denn mit dem beruflichen Alltag hat das 
Vorstellungsgespräch wenig bis gar nichts zu tun.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Vielleicht liegt es auch mit daran, dass für die Mehrzahl beim
> Studienbeginn klar war, dass Ings. ohnehin überall "händeringend"
> gebraucht werden und insofern nur wenig Aufwand anzusetzen sei, um eine
> geeignete Stelle zu finden.

Ja, das kann sein. Damals hieß es auch, Informatiker würden ohne Ende 
gesucht. Allerdings war das für mich nie der Grund, dieses Studium zu 
wählen.
Ich denke, dass viele diesen Fehler machen: sie wählen etwas, das ihnen 
nicht wirklich liegt.

Spätestens im Studium sollte man dann aber mitkriegen, dass die Welt 
nicht rosarot ist und sich entsprechend vorbereiten.

> Doch dass es mit den Ings. nicht so ganz reibungslos läuft ist
> spätestens seit der Wende, dem Ende des Kalten Krieges und den diversen
> Rezensionsphasen klar. Und auch heute noch schwätzt man Leute ins
> Ing-Studium oder die Naturwissenschaften-Studium hinein mit dem
> einfältigen Argument, der Job sei dan sicher.

Wie gesagt: gute Vorbereitung hilft immer (nicht nur vor einem Studium 
sondern auch vor der Selbstständigkeit :-)

> Von Kindesbeinen an hat sich also der Ing. lieber um das Vermeiden
> kalter Lötstellen als das Erschleichen warmer Händedrücke gekümmert.

Immer dieses Drücken in eine negative Ecke ...

Soziale Kontakte zu haben und zu pflegen sollte eigentlich für jeden 
selbstverständlich sein. Wer das nicht kann, hat ein Problem, das er 
dringend angehen sollte. Es sei denn, man ist wirklich herausragend - 
dann kann man sich Einzelgängertum leisten.

> Der Kaufmann bzw. Betriebswirt hingegen weiß schon zu Studienbeginn,
> dass es wohl nur mit viel Beziehungen

Das sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen. Sind wir 
MINT-Leute auf der emotionalen Schiene wirklich so unfähig?

> und einer gewissen
> Anpassungsfähigkeit (ahem) funktioniert, nen Job zu bekommen und sich
> dann nach oben durchzukämpfen.

Selbstverständlich. Das mag jetzt für manche ein Schock sein, aber: ja, 
man muss sich durchaus manchmal nach Wünschen und Bedürfnissen anderer 
richten.

> Und wie ist sagt man doch: Die erste Sprache lernt man am einfachsten...

Ich glaube, bei vielen hier bestehen die sozialen Kontakte alleine aus 
dem Forum.

So wird das nüscht.

Chris D.

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Und eine völlig ungeeignete, denn mit dem beruflichen Alltag hat das
> Vorstellungsgespräch wenig bis gar nichts zu tun.

Der Bewerber wird darauf getestet, wie er sich in Stressituationen 
verhält und wie er mit Leuten umgehen kann, die ihm gegenüber feindselig 
auftreten. Das sind beides Situationen, die im Berufsalltag durchaus 
normal sind. Es kommt dann auch darauf an, wie die Reaktion bewertet 
wird. Nach meiner Erfahrung ist Zurückhaltung, mit denen eher 
schüchterne Menschen auf solche Situationen reagieren, durchaus in 
Ordnung. Wer wiederum mit Feindseligkeit reagiert, ist schnell raus.

Chris D. schrieb:
> Das sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen. Sind wir
> MINT-Leute auf der emotionalen Schiene wirklich so unfähig?

Nein, sicher nicht. Aber vielleicht ist es eine bequeme Ausrede.

Chris D. schrieb:
> Selbstverständlich. Das mag jetzt für manche ein Schock sein, aber: ja,
> man muss sich durchaus manchmal nach Wünschen und Bedürfnissen anderer
> richten.

Das versuche ich auch immer herauszustellen. Nur wird man hier immer 
gleich als Arschkriecher, Personaler, Ghostwriter oder sonstiges 
angeprangert. Bei dir geht das natürlich noch einfacher: Du bist ja 
sogar wirklich selbst so ein böser Unternehmer. ;-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Sind wir
> MINT-Leute auf der emotionalen Schiene wirklich so unfähig?

Zum grössten Teil JA !!

von Michael S. (technicans)


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Chris D. schrieb:
> Sind wir
> MINT-Leute auf der emotionalen Schiene wirklich so unfähig?
Das Problem haben nicht nur MINT-Leute.
>> und einer gewissen
>> Anpassungsfähigkeit (ahem) funktioniert, nen Job zu bekommen und sich
>> dann nach oben durchzukämpfen.
Wenn man kämpfen müsste, ginge es ja noch, aber es läuft ja ganz anders.
Oft kommt man an die Entscheider gar nicht ran, man wird nach Aktenlage 
beurteilt und wenn man Glück hat bekommt man eine stereotype Absage ohne 
Begründung. Hier machen es sich die Firmen zu leicht und verkriechen
sich feige wie die Kaninchen.
> Selbstverständlich. Das mag jetzt für manche ein Schock sein, aber: ja,
> man muss sich durchaus manchmal nach Wünschen und Bedürfnissen anderer
> richten.
Wenn andere diese Wünsche mal nennen würden, aber manchmal hat man den
Eindruck man soll Gedanken lesen können.
>> Und wie ist sagt man doch: Die erste Sprache lernt man am einfachsten...
Kombinatorische Logik, wogegen jede weitere Sprache mit sequenzieller
Logik verbunden ist, mit enormen Datenverlust.
> Ich glaube, bei vielen hier bestehen die sozialen Kontakte alleine aus
> dem Forum.
Welche sozialen Kontakte?

Mine Fields schrieb:
> Bei dir geht das natürlich noch einfacher: Du bist ja
> sogar wirklich selbst so ein böser Unternehmer. ;-)

Böse wird er nur wenn du ihn so anmachst.

Mine Fields schrieb:
> Das versuche ich auch immer herauszustellen. Nur wird man hier immer
> gleich als Arschkriecher, Personaler, Ghostwriter oder sonstiges
> angeprangert.

Wer die Wahrheit nicht vertragen kann, hat hier auch nichts verloren.
Klar ist das bitter, aber so ist das Leben.

von Mark B. (markbrandis)


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Mine Fields schrieb:
> Der Bewerber wird darauf getestet, wie er sich in Stressituationen
> verhält und wie er mit Leuten umgehen kann, die ihm gegenüber feindselig
> auftreten. Das sind beides Situationen, die im Berufsalltag durchaus
> normal sind.

Stress im Sinne von Termindruck: Ja. Der wird aber durch sowas nicht 
"abgefragt".
Stress im Sinne von Leuten, die feindselig auftreten: Wenn das die Regel 
und nicht die Ausnahme ist, ist es an der Zeit die Firma zu wechseln. In 
so einem Klima wird man auf Dauer nicht glücklich. War aber bisher auch 
in keiner Firma so, in der ich gearbeitet habe - nicht mal im Ansatz - 
und deswegen bezweifle ich die Relevanz solchen Auftretens seitens des 
Personalers.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mine Fields schrieb:

> Chris D. schrieb:
>> Selbstverständlich. Das mag jetzt für manche ein Schock sein, aber: ja,
>> man muss sich durchaus manchmal nach Wünschen und Bedürfnissen anderer
>> richten.
>
> Das versuche ich auch immer herauszustellen. Nur wird man hier immer
> gleich als Arschkriecher, Personaler, Ghostwriter oder sonstiges
> angeprangert. Bei dir geht das natürlich noch einfacher: Du bist ja
> sogar wirklich selbst so ein böser Unternehmer. ;-)

Das Gras ist auf der anderen Seite (Unternehmer) eben immer grüner :-)

Man sieht gerne das größere Auto, das größere Haus, das Unternehmen, den 
hohen Verdienst.

Man sieht nicht die schwere Anfangsphase, die regelmäßigen 
60-70h-Wochen, durchgearbeitete Wochenenden, die vielen urlaubsfreien 
Jahre, natürlich auch nicht die Sparsamkeit, das Umdrehen jeden Euros, 
stark schwankende Einnahmen, das sich "Nebenhereinarbeiten" in 
vollkommen fachfremde Gebiete (Steuerrecht, Vorsorge, Absicherung, 
Akquise, Vertragsrecht usw.)

Dazu kommt als Arbeitgeber auch noch die Verantwortung gegenüber seinen 
Mitarbeitern. Ich jedenfalls nehme die sehr ernst und ich kenne einige 
andere "Kleine", die das ähnlich handhaben. Und so etwas ist durchaus 
eine Belastung: "Können wir das neue Projekt finanziell stemmen? Kann 
ich ihn auf jeden Fall weiter bezahlen? Wie sieht es aus, wenn ich noch 
einen einstelle? Reicht die Arbeit dauerhaft für drei?"

Auch wird die Motivation vieler Unternehmer verkannt: gerade den 
Neugründern in meinem Bereich geht es fast nie ums Geld. Immer ist die 
Motivation die Sache selbst, also das zu tun, was man gerne macht (im 
Prinzip das, was Steve Jobs sagte). Der Nebeneffekt ist dann, dass man 
in dem, was man tut, eben sehr gut ist und das dann auch die Kunden 
merken.
Mir macht mein kleines Unternehmen jedenfalls unglaublich viel Spaß. 
Schon die vielen hochinteressanten Kundenkontakte und ihre 
Vorschläge/Ideen möchte ich nicht mehr missen!

Und wer meint, dass das alles so einfach ist: nun, es steht jedem frei: 
10 Euro für die Gewerbeanmeldung und los geht's.

Chris D.

von Mine Fields (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Stress im Sinne von Leuten, die feindselig auftreten: Wenn das die Regel
> und nicht die Ausnahme ist, ist es an der Zeit die Firma zu wechseln. In
> so einem Klima wird man auf Dauer nicht glücklich. War aber bisher auch
> in keiner Firma so, in der ich gearbeitet habe - nicht mal im Ansatz

Du Glücklicher! Wenn bei mir ein Vertriebler wegen eines Problems 
anruft, macht der schon ganz schön Stress. Oder wenn man beim Kunden 
steht und der richtig Druck macht, weil seine Anlagen stehen. Oder wenn 
die eigene Fertigung mal wieder steht.

Das ist schon ganz schön Stress, und immer schön geduldig bleiben die 
wenigsten Angehörige der oben genannten Personengruppen.

Wichtig ist natürlich, dass das direkte Umfeld (eigene Abteilung und 
Chef) passt und die auch die nötige Rückendeckung geben. Aber alles was 
um dieses Umfeld hinausgeht kann durchaus Stress bereiten und ich gehe 
davon aus, dass das in fast allen Firmen so ist. Wer damit als Ingenieur 
nicht umgehen kann, sollte sich vielleicht wirklich um eine berufliche 
Neuorientierung Gedanken machen. Und wie gesagt, wenn du solche 
Erfahrungen noch nie gemacht hast, beneide ich dich.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Und wie gesagt, wenn du solche
> Erfahrungen noch nie gemacht hast, beneide ich dich.

Schätze mal dass er ganz einfach lügt ..

Soll schon mal vorkommen ..

von S. Q. (quadrali)


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Mine Fields schrieb:
> Ganz im Gegenteil. Aber ich bin in dieser Hinsicht nur pragmatisch: Sie
> sind die Leute, die die Entscheidung treffen. Also muss ich nach deren
> Pfeife tanzen, bis sie das getan haben. Sobald ich den Vertrag
> unterschrieben habe, muss ich schließlich nicht mehr mit ihnen reden.

Nach ihrer Pfeife tanzen? Personaler sind auch nur Menschen, also 
manipulierbar. Lass sie doch einfach nach deiner Pfeife tanzen.

Mine Fields schrieb:
> Du Glücklicher! Wenn bei mir ein Vertriebler wegen eines Problems
> anruft, macht der schon ganz schön Stress. Oder wenn man beim Kunden
> steht und der richtig Druck macht, weil seine Anlagen stehen. Oder wenn
> die eigene Fertigung mal wieder steht.

Was hat das mit Feindseeligkeit zu tun? Diese Leute geben auch nur ihren 
Stress weiter an dich. Aber es ist doch kein "gezielter" Angriff auf 
deine Persönlichkeit, sondern Leistungsdruck.

Mine Fields schrieb:
> Wer damit als Ingenieur
> nicht umgehen kann, sollte sich vielleicht wirklich um eine berufliche
> Neuorientierung Gedanken machen.

Wer damit als MENSCH nicht umgehen kann...
Siehe Thema Burnout. Früher nur bekannt bei Managern, heute auch bekannt 
bei 15 jährigen Schülern oder Hochschulabsolventen.

von Mine Fields (Gast)


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S. Q. schrieb:
> Nach ihrer Pfeife tanzen? Personaler sind auch nur Menschen, also
> manipulierbar. Lass sie doch einfach nach deiner Pfeife tanzen.

Das ist schon richtig, aber dazu muss man in der Hinsicht auch gewisse 
Erfahrung und Geschick haben.

S. Q. schrieb:
> Was hat das mit Feindseeligkeit zu tun? Diese Leute geben auch nur ihren
> Stress weiter an dich. Aber es ist doch kein "gezielter" Angriff auf
> deine Persönlichkeit, sondern Leistungsdruck.

Da stimme ich dir schon in gewisser Hinsicht zu, aber es kann durchaus 
auch mal persönlich werden - genauso wie bei dem Personaler. Das darf 
man aber eben nicht so nah an sich ran lassen.

S. Q. schrieb:
> Wer damit als MENSCH nicht umgehen kann...
> Siehe Thema Burnout. Früher nur bekannt bei Managern, heute auch bekannt
> bei 15 jährigen Schülern oder Hochschulabsolventen.

Es gibt schon Jobs, bei denen diese Art von Stress deutlich geringer 
ist.

von Ich (Gast)


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Gegen Stress ist nichts einzuwenden, Problem ist der Dauerstress, 
ständig Feuerwehr spielen.

Wenn man dann keine ausreichende Rückendeckung aus der eigenen Abteilung 
hat oder man ständig damit rechnen muss, dass man nächste Woche wieder 
beim Verleiher auf ein neues Projekt bitten muss, trägt das ganze nicht 
zur Stressvermeidung bei.

Mine Fields schrieb:
> Wenn bei mir ein Vertriebler wegen eines Problems
> anruft, macht der schon ganz schön Stress.

Wenn der Vertriebler vorher anruft ist das ja noch in Ordnung, 
problematisch ist, wenn der erst nach Unterzeichnung eines Auftrages 
Fragen aufwirft. Das ist doch kein Problem, oder?

von S. Q. (quadrali)


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Mine Fields schrieb:
> Das ist schon richtig, aber dazu muss man in der Hinsicht auch gewisse
> Erfahrung und Geschick haben.

Ja, dass stimmt schon. Aber auch sowas ist erlernbar. Verkäufer sind 
oftmals geschickte Manipulatoren. Auch das was viele gerne als 
Arschkriecherei bezeichnen ist geschickte Manipulation. Anstelle auf 
solche Leute sauer zu sein, sollte man lieber mal genau analysieren, mit 
welchen -zum Teil recht einfachen- Tricks diese Menschen arbeiten und 
sie für den eigenen Vorteil einsetzen.

Mine Fields schrieb:
> Da stimme ich dir schon in gewisser Hinsicht zu, aber es kann durchaus
> auch mal persönlich werden - genauso wie bei dem Personaler. Das darf
> man aber eben nicht so nah an sich ran lassen.

Das ist Richtig. Erst garnicht drauf einsteigen. Allerdings ist der 
"simulierte" Angriff (künstliche Stresssituation) des Personalers und 
der -durchaus- ernstgemeinte Angriff des Vertrieblers oder des Kundens, 
der selbst unter Stress steht, zu unterscheiden.

Mine Fields schrieb:
> Es gibt schon Jobs, bei denen diese Art von Stress deutlich geringer
> ist.

Da hast du Recht. Diese Art von Stress haste da sicherlich nicht, dafür 
eine andere Art.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Das Gras ist auf der anderen Seite (Unternehmer) eben immer grüner :-)
>
> Man sieht gerne das größere Auto, das größere Haus, das Unternehmen, den
> hohen Verdienst.
>
> Man sieht nicht die schwere Anfangsphase, die regelmäßigen
> 60-70h-Wochen, durchgearbeitete Wochenenden, die vielen urlaubsfreien
> Jahre, natürlich auch nicht die Sparsamkeit, das Umdrehen jeden Euros,
> stark schwankende Einnahmen, das sich "Nebenhereinarbeiten" in
> vollkommen fachfremde Gebiete (Steuerrecht, Vorsorge, Absicherung,
> Akquise, Vertragsrecht usw.)
>
> Dazu kommt als Arbeitgeber auch noch die Verantwortung gegenüber seinen
> Mitarbeitern. Ich jedenfalls nehme die sehr ernst und ich kenne einige
> andere "Kleine", die das ähnlich handhaben.

Das glaube ich gern, dass das einem echten Unternehmer wichtig ist, 
der sein eigenes Privatvermögen eingesetzt hat, um die Firma zu gründen.

Einem Manager bei einem Aktienkonzern hingegen dürften solche 
Überlegungen eher fremd sein - um nicht zu sagen: Es ist ihm scheißegal, 
was aus den 1000 Leuten wird die aufgrund seiner Entscheidung gerade 
entlassen wurden.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:

> Das glaube ich gern, dass das einem echten Unternehmer wichtig ist,
> der sein eigenes Privatvermögen eingesetzt hat, um die Firma zu gründen.
>
> Einem Manager bei einem Aktienkonzern hingegen dürften solche
> Überlegungen eher fremd sein - um nicht zu sagen: Es ist ihm scheißegal,
> was aus den 1000 Leuten wird die aufgrund seiner Entscheidung gerade
> entlassen wurden.

Ja, da muss dringend etwas passieren. Diese Leute reden immer nur von 
Verwantwortung, übernehmen aber keine.

Es fehlen als Kontrast zu den Boni eben die Mali und die Gewissheit: 
wenn es schlecht läuft, zahle ich als erster.

Das würde auch die Zahl der Bewerber auf ein gesundes Maß zurückstutzen 
;-)

Chris D.

von Entwickler (Gast)


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> Ja, dass stimmt schon. Aber auch sowas ist erlernbar. Verkäufer sind
> oftmals geschickte Manipulatoren.

Um nicht zu sagen Lügner. Was ich bei uns so mitkriege, werden die 
Kunden regelmäßig nach Strich und Faden belogen. Da wird z.B. ein 
halbfertiges Programm voller Fehler geschickt präsentiert und dem Kunden 
als Standard verkauft. Und der wundert sich dann, warum die Auslieferung 
so lange dauert, obwohl er doch mit eigenen Augen gesehen hätte, dass 
alles schon funktioniert hat. Darauf wird er dann weiter belogen, dass 
das an der Anpassung der Benutzeroberflächen liegen würde, die so viel 
Zeit in Anspruch nimmt.

Oder wenn ein Installations- oder Präsentationstermin nicht eingehalten 
werden kann, weil aufgrund einer völlig unrealistischen Zeitplanung das 
Programm noch nicht funktioniert, wird dem Kunden vorgegaukelt, man wäre 
kurzfristig schwer erkrankt und müsste heute früher nach Hause, weshalb 
die Präsentation verschoben werden muss.

von Mark B. (markbrandis)


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Ja, das ist eine allgemeine Krankheit: Man verspricht erst mal sehr 
viel, um den Auftrag zu bekommen. Hat man ihn erst mal in der Tasche und 
sind die Verträge unterzeichnet, passieren dann leider leider 
unvorhergesehene Verspätungen im Projektverlauf. Für die natürlich 
niemand etwas kann, erst recht nicht der Vertrieb.

Eigentlich müssten die Pönale so hoch sein, dass freiwillig kein 
Anbieter unrealistische Versprechungen macht. Freilich würde dann auch 
dazugehören, dass die Kunden lernen sich intelligent zu verhalten und 
nicht während der Projektlaufzeit immer wieder mit Änderungwünschen 
daherkommen, die dann natürlich für Verspätung sorgen.

Alles in allem wird es also wohl so bleiben wie gehabt und weder 
Auftraggeber noch Auftragnehmer werden in Zukunft aufhören sich dumm zu 
stellen - oder es zu sein. ;-)

von S. Q. (quadrali)


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Entwickler schrieb:
> Um nicht zu sagen Lügner. Was ich bei uns so mitkriege, werden die
> Kunden regelmäßig nach Strich und Faden belogen. Da wird z.B. ein
> halbfertiges Programm voller Fehler geschickt präsentiert und dem Kunden
> als Standard verkauft.

Die Vorenthaltung von Informationen bedeutet nicht Lügen.

Entwickler schrieb:
> Und der wundert sich dann, warum die Auslieferung
> so lange dauert, obwohl er doch mit eigenen Augen gesehen hätte, dass
> alles schon funktioniert hat.

Mit Sicherheit wurde nicht ALLES gezeigt. Denn dann hätte der Kunde die 
Fehler sicher bemerkt. Das nicht jede Funktionalität gezeigt wird, ist 
normal bei der Präsentation von Vorabversionen.

Entwickler schrieb:
> Darauf wird er dann weiter belogen, dass
> das an der Anpassung der Benutzeroberflächen liegen würde, die so viel
> Zeit in Anspruch nimmt.

Ich frage mich in wie weit eure Marketingleute überhaupt technische 
Probleme beurteilen können. Ist eigentlich auch nicht gelogen, da sie es 
wohl nicht besser wissen.

Entwickler schrieb:
> Oder wenn ein Installations- oder Präsentationstermin nicht eingehalten
> werden kann, weil aufgrund einer völlig unrealistischen Zeitplanung das
> Programm noch nicht funktioniert, wird dem Kunden vorgegaukelt, man wäre
> kurzfristig schwer erkrankt und müsste heute früher nach Hause, weshalb
> die Präsentation verschoben werden muss.

Das ist schon was anderes. Notlüge. Was hättest du denn an seiner Stelle 
gesagt? "Ja, Herr Sounso, das Programm funktioniert leider noch nicht, 
weil unsere Firma ein Saftladen ist." ?

von Mark B. (markbrandis)


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S. Q. schrieb:
> "Ja, Herr Sounso, das Programm funktioniert leider noch nicht,
> weil unsere Firma ein Saftladen ist." ?

Ja das ist dann eben genau eine Lüge: Wenn man andauernd betont, was für 
ein toller Weltmarktführer man doch ist - und in Wahrheit ist man ein 
Saftladen. :-)

von Christoph B. (christophbudelmann) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>
>> Das glaube ich gern, dass das einem echten Unternehmer wichtig ist,
>> der sein eigenes Privatvermögen eingesetzt hat, um die Firma zu gründen.
>>
>> Einem Manager bei einem Aktienkonzern hingegen dürften solche
>> Überlegungen eher fremd sein - um nicht zu sagen: Es ist ihm scheißegal,
>> was aus den 1000 Leuten wird die aufgrund seiner Entscheidung gerade
>> entlassen wurden.
>
> Ja, da muss dringend etwas passieren. Diese Leute reden immer nur von
> Verwantwortung, übernehmen aber keine.

Ohne hier provozieren zu wollen: Sie werden auch nicht dafür bezahlt, 
Verantwortung zu übernehmen, sondern dafür Gewinne zu maximieren. Wenn 
sie dafür 1000 Leute entlassen müssen, tun sie das eben.

Ich sehe das Problem eher darin, dass sie für kurzfristige Gewinne 
bezahlt werden und weniger die langfristige Entwicklung des Unternehmens 
im Vordergrund steht. Ich würde Managern neben einem angemessenen Gehalt 
die Boni ausschließlich in längerfristigen Aktienoptionen auszahlen - so 
würde ein wirklicher Anreiz geschaffen werden, langfristig zu denken und 
ein Unternehmen entsprechend auszurichten (womit man auch eigentlich 
wieder bei der Denkweise von Chris D., mir und vielen anderen 
Mittelständlern wäre).

von Entwickler (Gast)


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> Die Vorenthaltung von Informationen bedeutet nicht Lügen.

Ich habe aber geschrieben, dass dem Kunden eine unfertige 
Entwicklerversion voller Fehler als Standardversion verkauft wurde.


> Mit Sicherheit wurde nicht ALLES gezeigt. Denn dann hätte der Kunde die
> Fehler sicher bemerkt. Das nicht jede Funktionalität gezeigt wird,

Du bist ja ein ganz Schlauer. Natürlich hätte der Kunde die Fehler 
bemerkt, wenn ihm alles gezeigt worden wäre. Das ist ja der Trick, dass 
nur die Funktionen gezeigt werden, die funktionieren. Da wird z.B. ein 
bestimmter Button während der Präsentation bewusst nicht geklickt, weil 
man weiß, dass dann das Programm abstürzt.


> ist normal bei der Präsentation von Vorabversionen.

Das wurde dem Kunden aber nicht gesagt, dass es nur eine Vorabversion 
ist, sondern ihm wurde erzählt, es wäre die voll funktionstüchtige 
Standardversion, die bereits mehrfach verkauft wurde.


> Ich frage mich in wie weit eure Marketingleute überhaupt technische
> Probleme beurteilen können. Ist eigentlich auch nicht gelogen, da sie es
> wohl nicht besser wissen.

Der Präsentator war der Abteilungsleiter der Entwicklungsabteilung, der 
in der Firma am besten über das Programm Bescheid weiß. Er arbeitet 
allerdings auch selbst als Vertriebler.


> Das ist schon was anderes. Notlüge. Was hättest du denn an seiner Stelle
> gesagt? "Ja, Herr Sounso, das Programm funktioniert leider noch nicht,
> weil unsere Firma ein Saftladen ist." ?

Hätten die Verantwortlichen eine realistische Zeitplanung gemacht, hätte 
man gar nicht erst lügen müssen. Klar, der Kunde hätte die Wahrheit 
wahrscheinlich gar nicht hören wollen, geschweige denn für eine 
realistische Zeitplanung bezahlen. So gesehen ist der Kunde sogar selbst 
schuld, wenn er belogen wird.

von S. Q. (quadrali)


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Entwickler schrieb:
> Das wurde dem Kunden aber nicht gesagt, dass es nur eine Vorabversion
> ist, sondern ihm wurde erzählt, es wäre die voll funktionstüchtige
> Standardversion, die bereits mehrfach verkauft wurde.

Jetzt wirds intressant. Hier gebe ich dir recht (Beim nächsten mal bitte 
gleich erwähnen.). Das ist eindeutig eine Lüge und ziemlich unseriös. 
Allerdings hast du dich wohl zu sehr an dem Begriff "Verkäufer" 
aufgehängt, wobei es ursprünglich um die Manipulation von Menschen 
-ferner Personaler- ging.

Entwickler schrieb:
> Der Präsentator war der Abteilungsleiter der Entwicklungsabteilung, der
> in der Firma am besten über das Programm Bescheid weiß. Er arbeitet
> allerdings auch selbst als Vertriebler.

Dann revidiere ich natürlich meine Aussage (Auch das ging ursprünglich 
nicht aus deinem Kommentar hervor). Allerdings kann ich dieser "Notlüge" 
dennoch etwas abgewinnen. Wer will sich denn schon vor dem Kunden 
blamieren? Vor allem als Chefentwickler.

Entwickler schrieb:
> Hätten die Verantwortlichen eine realistische Zeitplanung gemacht, hätte
> man gar nicht erst lügen müssen. Klar, der Kunde hätte die Wahrheit
> wahrscheinlich gar nicht hören wollen, geschweige denn für eine
> realistische Zeitplanung bezahlen. So gesehen ist der Kunde sogar selbst
> schuld, wenn er belogen wird.

Vieleicht wäre der Kunde auch abgesprungen.

Mir scheint da irgendwie ein Kommunikationsproblem innerhalb der Firma 
zu bestehen und du scheinst mir auch nicht wirklich glücklich in deiner 
jetzigen Lage zu sein, da du gegen die Aussage "Saftladen" nicht 
protestiert hast.

Wer ist denn bei euch für die Zeitplanung zuständig? Werden bei euch 
nicht in regelmäßigen Abständen Meetings einberufen um den Fortschritt 
der Entwicklung abzuklären?

von Django Noodo (Gast)


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Warum diskutiert ihr das nicht auf Facebook oder per email aus? Eure 
privaten Probleme haben doch hier in einem Elektronikforum nichts 
verloren?

von S. Q. (quadrali)


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Christoph Budelmann schrieb:
> Ich würde Managern neben einem angemessenen Gehalt
> die Boni ausschließlich in längerfristigen Aktienoptionen auszahlen - so
> würde ein wirklicher Anreiz geschaffen werden, langfristig zu denken und
> ein Unternehmen entsprechend auszurichten (womit man auch eigentlich
> wieder bei der Denkweise von Chris D., mir und vielen anderen
> Mittelständlern wäre).

Ich würde die Manager bei Misserfolgen auf dem Firmengelände an den 
Pranger stellen. Da darf dann jeder gekündigte Mitarbeiter mit faulem 
Obst oder Gemüse seinen Unmut zum Ausdruck bringen :-)

Spass beiseite...

Ich bin besonders bewandert in sachen Betreibswirtschaftslehre. Wer 
bezahlt denn die Manager genau? Macht das der Vorstand? Sind die 
Vorstandsmitglieder nicht auch Manager?

von Sorgentoilette (Gast)


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S. Q. schrieb:
> Ich bin besonders bewandert in sachen Betreibswirtschaftslehre.
Es ist schon sonderbar, warum es hier vermehrt zu Selbstüberschätzungen 
und Auskotzungen an Wochenenden kommt.

von S. Q. (quadrali)


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Django Noodo schrieb:
> Warum diskutiert ihr das nicht auf Facebook oder per email aus? Eure
> privaten Probleme haben doch hier in einem Elektronikforum nichts
> verloren?

Soweit ich es verstanden habe, definiert sich dieses Forum als Plattform 
zum austausch von Informationen, Wissen oder Erfahrungen von 
Elektronikentwicklern untereinander. Dazu gehört für mich auch die 
Diskussion von persönlichen Probleme meiner Fachkollegen und die Pflicht 
ihnen -im Rahmen meiner Möglichkeiten- beim bewältigen dieser Probleme 
Beistand und moralische Unterstürzung zu leisten. Ich akzeptiere es, das 
der Offtopic-Bereich vieleicht besser dazu geeignet wäre, weiß aber aus 
Erfahrung, das Diskussionthreads oftmals eine Eigendynamik entwicklen. 
Die Moderatoren dieses Forums tollerieren dies bis zu einem gewissen 
Grad, was meiner persönlichen Meinung nach auch gut ist.

von S. Q. (quadrali)


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Sorgentoilette schrieb:
> Ich bin besonders bewandert in sachen Betreibswirtschaftslehre.

Scheiße. Da fehlt ein "nicht".

Ich bin NICHT besonders bewandert in sachen Betriebswirtschaftlere. 
Entschuldigung!!

Wie peinlich -.-

von Django Noodo (Gast)


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S. Q. schrieb:
> Soweit ich es verstanden habe, definiert sich dieses Forum als Plattform
> zum austausch von Informationen,
Ja, da hast du Recht, aber bedenke, dass du nicht der einzige bist, der 
mit solchen Problemen zu kämpfen hat. Taglich werden hunderte mit 
solchen Problemen konfrontiert (auch Nicht-"Maschinisten"). Es wäre doch 
zu erwarten, dass jeder diese Probleme für sich löst, anstatt sie hier 
zu diskutieren. Dass es in Deutschland nicht wirklich sozial zugeht ist 
traurig (und wir wissen, warum), aber genau das ist es ja, was uns "den 
Bach "runtergehen" läßt. Wäre es anders, und wir würden alle "am selbem 
Strang" ziehen, gäbe es diese Probleme nicht. Es fängt schon damit an, 
dass es Zeitgenossen gibt, die nicht in der Lage sind, sich selbst um 
einen Job zu kümmern -> sie laufen dann zu diesen 
Jobvermittlern/Dienstleistern/Trittbrettfahren und beschweren sich 
anschliessend hier im Forum, warum sie ihren Verdienst mit denen teilen 
müssen. Das ist mir unverständlich. Ich warte lieber auf einen neuen 
Job, als mich in die Hände dieser Banditen zu begeben, die IMHO nichts, 
aber auch garnichts zum Bruttosozialprodukt beitragen. Sie sinf m.M. nur 
Schmarotzer derjenigen, denen es an Selbstvertrauen  magelt.

von S. Q. (quadrali)


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Django Noodo schrieb:
> dass du nicht der einzige bist, der
> mit solchen Problemen zu kämpfen hat.

Von welchen Problemen sprichst du denn bitte, unter denen ich angeblich 
leide? Ich bin atm sorgenfrei und versuche die zu unterstützen, die es 
nicht sind.

Django Noodo schrieb:
> Taglich werden hunderte mit
> solchen Problemen konfrontiert (auch Nicht-"Maschinisten").

Die dürfen sich von mir aus gerne in anderen Foren "auskotzen". Hier 
gehts um Elektronik und deren Entwickler.

Django Noodo schrieb:
> Es wäre doch
> zu erwarten, dass jeder diese Probleme für sich löst, anstatt sie hier
> zu diskutieren.

Nicht jeder schaft sowas alleine. Manche müssen auch einfach nur mal 
Dampf ablassen oder einfach mal Zuspruch bekommen.

Django Noodo schrieb:
> Es fängt schon damit an,
> dass es Zeitgenossen gibt, die nicht in der Lage sind, sich selbst um
> einen Job zu kümmern -> sie laufen dann zu diesen
> Jobvermittlern/Dienstleistern/Trittbrettfahren und beschweren sich
> anschliessend hier im Forum, warum sie ihren Verdienst mit denen teilen
> müssen.

Tja, manche haben heutzutage eben keine andere Wahl. Was ist daran 
falsch, wenn sie hier ihren Unmut äußern?

Django Noodo schrieb:
> Ich warte lieber auf einen neuen
> Job, als mich in die Hände dieser Banditen zu begeben, die IMHO nichts,
> aber auch garnichts zum Bruttosozialprodukt beitragen. Sie sinf m.M. nur
> Schmarotzer derjenigen, denen es an Selbstvertrauen  magelt.

Da sind mir diejenigen, denen es an Selbstvertrauen mangelt dann doch 
sympathischer, als die, die uns allen auf der Tasche liegen, nur weil 
sie sich zu fein sind um beim Dienstleister "Anschaffen" zu gehen, 
obwohl sie es könnten.

von Entwickler (Gast)


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> Wer ist denn bei euch für die Zeitplanung zuständig?

Hauptsächlich der Abteilungsleiter.


> Werden bei euch nicht in regelmäßigen Abständen Meetings einberufen um den
> Fortschritt der Entwicklung abzuklären?

Nein. Das wurde zwar schon mehrfach eingeführt, immer mit der 
Ankündigung, solche Meetings jetzt regelmäßig durchzuführen, aber nach 
zwei oder drei Mal war es dann schon wieder vorbei. Der Abteilungsleiter 
ist da einfach zu flatterhaft. Aber die Abteilung besteht auch nur aus 
6-7 Leuten und der Abteilungsleiter hat eine guten Überblick über den 
Stand der Entwicklung. Der wusste schon, dass das Programm noch voller 
Fehler ist. Er wollte halt einfach den Auftrag haben.

von Alexander (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> denn mit dem beruflichen Alltag hat das
>
> Vorstellungsgespräch wenig bis gar nichts zu tun

Das kannst Du laut sagen. Ich musst mich vor Kurzem in ein Rollenspiel 
begeben und durchspielen, was passiert, wenn es terminlich eng wird und 
das Projekt zu platzen droht. War eine Mischung aus Test, Lernen, Spass 
und Peinlichkeit.

Ich habe mitgespielt, aber innerlich das Gespräch platzen lassen. Jetzt 
ist es an mir, zu überlegen, wie galant ich absage, falls ich zu gut 
gewesen sein sollte und eine Zusage erhalte.

von Django Noodo (Gast)


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Alexander schrieb:
> Das kannst Du laut sagen. Ich musst mich vor Kurzem in ein Rollenspiel
> begeben und durchspielen, was passiert, wenn es terminlich eng wird und
> das Projekt zu platzen droht. War eine Mischung aus Test, Lernen, Spass
> und Peinlichkeit.
Wie lange wollt ihr Jung-Ings euch noch zu Affen von irgendwelchen 
BWLern machen?

> Ich habe mitgespielt
Willkommen im Zoo.

von Alex (Gast)


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Django Noodo schrieb:
>> Ich habe mitgespielt
>
> Willkommen im Zoo.

Was soll ich machen? Rauslaufen? Für mich war es Training in 
Gesprächsführung. Und wieder etwas Lebenserfahrung.

Aber es gibt ja noch genug andere :-)

von Django Noodo (Gast)


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Alex schrieb:
> Was soll ich machen? Rauslaufen?
Für was bist du eingestellt worden? Theatergruppe oder Entwicklung von 
Soft- oder Hardware?
Die von dir mitdurchgespielten Szenarien sind ganz allein die Probleme 
der kaufmännischen Seite. Mutmaßungen, warum man dich dazugezogen hat, 
sind hier fehl am Platze. Wenn das "worst case management" nicht 
funktioniert, ist das NICHT dein Problem. Ausser Freundlichkeit dem 
Kunden gegenüber hast DU keine weiteren Verpflichtungen.

von Entwickler (Gast)


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> Wie lange wollt ihr Jung-Ings euch noch zu Affen von irgendwelchen
> BWLern machen?

Das ist nicht nur bei Jung-Ings so. Während meines Praktikums bei Bosch 
haben sie mir erzählt, dass auch jeder, der Team- oder Abteilungsleiter 
werden will, so ein Rollenspiel machen muss.

von VollDulli (Gast)


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Naja, es gibt halt genug Leute, die fachlich sehr kompetent sind, aber 
am Sozialverhalten scheitern - und damit droht auch das Team und Projekt 
zu scheitern!

Diese Leute herauszufiltern und lieber den Kandidaten zu nehmen, der 
fachlich vllt nicht ganz so gut ist, dafür aber ins Team passt, 
Emotional intelligent(er) ist und im Sozialverhalten nicht negativ 
hervorsticht ist m. E. ein ganz normaler Vorgang.

"Fachidioten" müssen außerordentlich kompetent sein und gebraucht 
werden. Leider überschätzen sich Viele hinsichtlich ihrer Kompetenzen 
und Leistungen allerdings maßlos.

von Robocash (Gast)


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Unser Chef sagte: Wenn du einen Termin verpasst, dann erzähle dem Kunden 
von einem erfundenen Autounfall. Du bist 10 Meter über den Acker 
geschleudert worden, hast aber überlebt. Wenn du das nicht kannst, dann 
geh zur Sekretärin und lass sie das machen.

Im Team läuft es so: Lass dir nicht einfallen, bei einem dringenden 
Projekt nach 10 Stunden Arbeitszeit nach Hause zu gehen. Das wird 
fertiggemacht. Arbeitsschutz: Na und, der Staatsanwalt ist bestechlich.

Fachkräfte sucht besonders Sachsen mit dem Spruch: 
"http://www.sachsekommzurueck.de/";. Ich habe angerufen und die IHK 
wollte das Portal nicht vom Netz nehmen. Mehrfach kontaktierte ich dort 
Firmen und blitzte immer ab. Fahrkosten musste ich selbst zahlen und 
dazu auch Urlaub nehmen. Dann gibt es da die Firma ZTEX in Pulsnitz, die 
unbedingt eigene FPGAs verkaufen will. Aber nirgendwo findet man von 
denen Stellenangebote.

Oder Hochschule: Wollen Studenten ausbilden. In ihnen arbeiten auch 
Informatiker. Sie sind auch mit die größten Arbeitgeber. Aber kaum ein 
Student hat die Gelegenheit in einem derart bequemen Job anzufangen.

Die METALLZEITUNG vom September schreibt, dass man jetzt mit fünf Jahren 
Berufserfahrung, Note 2.5 und ohne Fachabitur im Fernstudium seinen 
Informatik-Master an der FH-TRIER machen kann. So anspruchsvoll ist der 
Beruf  gar nicht.

von Backflow (Gast)


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>Arbeitsschutz: Na und, der Staatsanwalt ist bestechlich.

Wenn Du so einen ausgemachten Blödsinn glaubst, hast Du es wirklich 
nicht besser verdient.

Nur mal so als Gegenbeispiele:

http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-erding/gewerbeaufsicht-ermittelt-gegen-kreiskrankenhaus-erding-14732.html

http://www.arbeitsrecht.de/rechtsprechung/2007/11/19/keine-kuendigung-wegen-arbeitsverweigerung-bei-ueberschreiten-der-zulaessigen-arbeitszeit.php

von M.K. (Gast)


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Die meisten Stellen, die mir im Bereich Projekte und Festanstellungen, 
die mir in den letzten Jahren angeboten wurden, waren nirgendwo 
ausgeschrieben, weder in Stellenbörsen, noch auf Webseiten und schon gar 
nicht beim Arbeitsamt :-)

Dies ist deshalb, damit sich keiner der faulen Arbeitsvermittler und 
selbsternannten Personalsucher dazwischenklinken kann, um 
Kettengeschäfte aufzubauen.

Beitrag "Re: Fakten über Experteer"

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