Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Meine Erfahrungen mit Rücker


von Dipi der Ing. (Gast)


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Meine Erfahrungen mit der Rücker AG.

Nachdem ja in den verschiedenen Foren die Ing-DL meist nicht so gut 
wegkommen, möchte ich an dieser Stelle einen solchen Berufseinstieg mal 
ganz anders beleuchten:

Warum interessiert sich ein Absolvent für einen Ingenieurdienstleister?
Er/Sie ist vermutlich auf der Suche nach einem passenden beruflichen 
Einstieg oder wünscht sich eine Veränderung der bisherigen Tätigkeit - 
inhaltlich, örtlich oder möchte mehr Verantwortung tragen.

Aus meiner Sicht - und ich habe ca. 20 Jahre Berufserfahrung als Ing. 
gibt es nämlich auch gute Gründe für den DL:

- Nach dem Studium/der Technikerausbildung realisieren viele, dass es 
zum raschen Ausbau der erlernten Fachinhalte gut hilft, zügig eine 
umfassende und breitbandige Berufserfahrung  aufzubauen. Vorteil ist es, 
jetzt in ein Arbeitsumfeld einzusteigen in welchem fachliche Abwechslung 
und eine Abfolge anspruchsvoller und in sich abgeschlossener Projekte 
angeboten werden.

- Berufsanfänger, die ihre Karriere im Blick haben (aber auch die 
Personalbereiche) wissen, dass es neben einer erfolgreichen Ausbildung 
auch die eigenverantwortlich bewältigten Projekte sind, die einen 
Werdegang interessant und ansprechend ausschmücken. Hierzu erhält man 
beim DL oft gute Möglichkeiten. Bei einem professionellen DL bieten sich 
meist vielfältigere und abwechslungsreichere Aufgaben an, als bei vielen 
anderen Arbeitgebern und den hochgelobten Firmen mit den klingenden 
Markennamen. Einen zu einseitigen Weg in eine eng abgegrenzte 
Fachidiotenlaufbahn sowie monotone Tätigkeiten unterhalb des Tellerrands 
kann man dort oft vermeiden wenn man flexibel ist und sich auf Neues 
einlassen kann.

- Viele möchten am Anfang der Laufbahn ausprobieren, welches Fachgebiet, 
welche Aufgaben und welcher Arbeitsstil zu ihnen passt. Der DL kann 
naturgemäss eine Menge  unterschiedlicher Einsätze bieten (schaut nur 
auf die HPs) und der Einsteiger kann nicht nur auf eine fachliche 
Vielfalt zugreifen sondern auch die unterschiedlichen 
Entwicklungsansätze oft namhafter Kunden kennen lernen.

- Oft bietet der DL die Chance, als (guter) Resident Engineer durch 
deren Kunden positiv wahrgenommen zu werden und bei Vakanzen als 
qualifizierter und bereits bekannt-geschätzter "Quereinsteiger" eine 
gute Ausgangssituation zu haben.

- Es sind auch oft flache Hierachien, schnelle Entscheidungswege und vor 
allem der im Mittelstand eher "unpolitische" Arbeitsstil, welche 
herausragende Leistungen schnell sichtbar werden lassen und demjenigen 
der dieses anstrebt, gewisse Chancen für eine  Verantwortungsübernahme 
bieten. Natürlich darf dabei nicht nur Eigenverantwortung gefordert 
werden sondern es müssen auch die dazu notwendigen Handlungsspielräume 
gewährt sein.

- Erstaunlich auch, dass sich bei näherer Betrachtung der DL als der 
sicherer Arbeitsplatz erweist - Flexibilität und Können vorausgesetzt. 
Schaut euch im Web die Beschäftigtenzahlen der DLs und der "sicheren" 
Hersteller während der Krise an.

Sicher treffen diese Überlegungen nicht für jeden DL im gleichen Masstab 
zu. Hier gibt es auch verantwortungsvolle und weniger professionelle 
Firmen.

Ich kenne den DL und die Grossfirma. Beides hat wie alles Vor- und 
Nachteile. Aber ich sehe den DL bei den Beiträgen oft zu unrecht 
herunter gemacht. Leute die hier von "Menschenhändlern" sprechen, haben 
unsere moderne Arbeitswelt meiner Ansicht nach nicht verstanden - ganz 
egal, wie man persönlich dazu steht. Es gibt sicher eine Menge 
erfolgreicher und zufriedener Ingenieure, die ihren Weg über den DL 
begonnen haben und besonders von den zuvor genannten Punkte profitieren 
konnten.

Engagement, Einsatz und Leistungsbereitschaft sind halt immer nötig, 
wenn der Job am Ende Spass machen soll.

Gruss von Dipi dem Ing.

von Mine Fields (Gast)


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Und wo sind jetzt deine Erfahrungen? Oder sollte das doch nur ein 
platter Werbetext werden?

von Pantoffelheld (Gast)


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Vielen Dank für dieses aufschlussreiche Geschreibsel, Herr Rücker.

von Tom_ti (Gast)


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Ja gut, wenn die Bezahlung angemessen ist...

von Ingenieur (Gast)


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Ehrlich, der Text ist so sachlich pathetisch formuliert, dass es 
auffällig ist, wie positiv das alles sein soll, ohne, dass es ein 
Argument gibt.

1) Inwiefern gilt das alles für Rücker? und nicht für die anderen auch?

2) Spannung und Abwechslung hat man auch in allen anderen 
Einstiegspositionen. Zu einer Zeit kann man nur eine Sache machen, daher 
ist das Lernen eh begrenzt. Es ist aber sinnvoller das in einer Firma an 
einem Produkt zu tun, als Branchenhopping zu betreiben. Zudem kriegen 
Anfänger in den DL-Firmen nur den Dreck, den andere nicht machen wollen. 
Es muss ja bilig sein.

von PostMortem (Gast)


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Das ist doch nur wieder ein Werbetext vom Dienstleister selbst. Ich kann 
jeden genannten Punkt mit sachlichen Gegenargumenten widerlegen, ist 
totaler Bullshit alles.

von pv (Gast)


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Dipi der Ing. schrieb:
> ...

Man achte auf das, was nicht gesagt wird.

Kein Wort über den Minderverdienst, das Profitieren Dritter von der 
Arbeitsleistung und der Verlust etlicher Rechte der Betroffenen und dass 
vieles fortfällt, was im Laufe der Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte 
mühsam
errungen wurde.

Ob der Poster wirklich ein Ingenieur ist? Oder nur einer, der -um mal 
seine Diktion zu nutzen- lediglich Guerilla-Werbung betreibt?

von Pankow (Gast)


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DL ist super.

Wir haben bei uns einige ältere Kollegen, die über eine Zeitarbeitsfirma 
beschäftigt sind. Als die Krise vor 3 Jahren losging, verschwanden diese 
Kollegen schneller als man gucken konnte.

Bei der Zeitarbeitsfirma gab es keine Nachfolgeprojekte, also wurden sie 
schnell arbeitslos (Bei der Zeitarbeitsfirma gibt es keinen Betriebsrat 
und keine Anbindung an die Gewerkschaft, deshalb sind die 
Kündigungsfristen dort sehr kurz.)

Nach 1 - 2 Jahren sprang die Konjunktur wieder an, also wurden die 
Kollegen wieder bei uns eingestelt - über den Personenverleih. Ist doch 
super, oder? Die älteren Kollegen kriegen niergendwo anders einen Job, 
da sie zu alt sind (ab 45 aufwärts), also haben wir einen Pool von 
erfahrenen Helfern, die nach Belieben eingestellt und gefeuert werden 
können.

Ganz toll.

Und die Zeitarbeiter sind auch effizienter: keine Schulungen, keine 
Besprechungen (sie sollen nur Sachen abarbeiten und nicht "denken"), 
kein Auflehnen (die sollen froh sein, überhaupt arbeiten zu dürfen). 
Nach ein paar Jahren sind die Leute so verbraucht, dass sie keine 
Chanchen mehr auf dem Arbeitsmarkt haben, das erhöht deren Treue 
zusätzlich.

Herrlich, nicht wahr?

Geht alle zu Frechau & Co., dort habt Ihr es gut.

von Ich (Gast)


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Dipi der Ing. schrieb:
> dass es
> zum raschen Ausbau der erlernten Fachinhalte gut hilft, zügig eine
> umfassende und breitbandige Berufserfahrung  aufzubauen.


Dipi der Ing. schrieb:
> ... in welchem fachliche Abwechslung
> und eine Abfolge anspruchsvoller und in sich abgeschlossener Projekte
> angeboten werden.


Man wird häufig nur bei einem Kunden als Abarbeiter eingestellt, nichts 
mit breitbandig und umfassend.
Anspruchsvoll ist relativ und diese noch in zeitlicher Abfolge oftmals 
ein Wunschtraum, Werbesprüche sämtlicher Ingenieurdienstleister.

Dipi der Ing. schrieb:
> Oft bietet der DL die Chance, als (guter) Resident Engineer durch
> deren Kunden positiv wahrgenommen zu werden und bei Vakanzen als
> qualifizierter und bereits bekannt-geschätzter "Quereinsteiger" eine
> gute Ausgangssituation zu haben.

Die Übernahmechance wird oft als tolles Argument herangezogen
Die Übernahmequote ist selbst bei Ingenieuren besch...eiden.

Dipi der Ing. schrieb:
> Es sind auch oft flache Hierachien, schnelle Entscheidungswege und vor
> allem der im Mittelstand eher "unpolitische" Arbeitsstil, welche
> herausragende Leistungen schnell sichtbar werden lassen und demjenigen
> der dieses anstrebt, gewisse Chancen für eine  Verantwortungsübernahme
> bieten.

Die flachen Hierachien gibt es vielleicht beim Kunden, hat aber mit dem 
DL, egal wie der heisst, nichts zu tun.

Dipi der Ing. schrieb:
> Erstaunlich auch, dass sich bei näherer Betrachtung der DL als der
> sicherer Arbeitsplatz erweist - Flexibilität und Können vorausgesetzt.
> Schaut euch im Web die Beschäftigtenzahlen der DLs und der "sicheren"
> Hersteller während der Krise an.

Habe ich, habe trotz Flexibilität und Können in der Krise meine 
Kündigung erhalten.

Als Externer ist man als erster weg vom Fenster, wenn es kriselt.
Hast Du andere Zahlen, dann her damit.

Dipi der Ing. schrieb:
> Sicher treffen diese Überlegungen nicht für jeden DL im gleichen Masstab
> zu. Hier gibt es auch verantwortungsvolle und weniger professionelle
> Firmen.

Zugegeben, es gibt da bessere DL.
Nur die können, wenn keine Aufträge mehr reinkommen, ihre Leute nicht 
ewig halten.

Dipi der Ing. schrieb:
> ber ich sehe den DL bei den Beiträgen oft zu unrecht
> herunter gemacht. Leute die hier von "Menschenhändlern" sprechen, haben
> unsere moderne Arbeitswelt meiner Ansicht nach nicht verstanden - ganz
> egal, wie man persönlich dazu steht. Es gibt sicher eine Menge
> erfolgreicher und zufriedener Ingenieure, die ihren Weg über den DL
> begonnen haben und besonders von den zuvor genannten Punkte profitieren
> konnten.

Ein Job bei einem DL ist besser als gar keiner.
Hauptkritik an den DL.
1.) Es wir eine hohe Flexibilität gefordert, die nicht genug honoriert 
wird (Reisekosten etc.).

Beispiel:
Mein vorheriger DL: Reisekosten nach Entfernung Pauschal: 100km 100€ - 
200km 200€ bis max. 500€ - 1. Anreise-letzte Abreise wird Basis 
30cent/km gezahlt.
Mein derzeitiger DL - keine Reisekostenregelung (Arbeite zum Glück 
heimatnah).

Bei meinem derzeitigen Kunde:
Reisekosten: Hotel bezahlt
Mehrverpflegungssatz dazu
Reisezeit wird voll bezahlt,
Wochenendheimfahrten werden meines Wissens auch immer gezahlt.

Dipi der Ing. schrieb:
> Engagement, Einsatz und Leistungsbereitschaft sind halt immer nötig,
> wenn der Job am Ende Spass machen soll.

Sollte stimmen.

Fragen an die Fa. Rücker, bzw. Dipi der Ing., der Erfahrungen mit Rücker 
hat.

Wie sieht das bei Rücker mit der Fortbildung aus?
Wie sieht es mit den Reisekosten aus?
Verlangt Rücker, das ich den Einsätzen beim Kunden mit meinem 
Erstwohnsitz hinterherziehe?
Wie sieht das mit den einsatzfreien Zeiten aus? Urlaub nehmen oder wird 
die Zeit anstandslos bezahlt?

von Wilhelm F. (Gast)


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Zu Rücker gab es doch hier im Forum auch mal andere Threads:

Beitrag "Rücker AG, was für eine Bude ist das?"

Beitrag "Rücker AG - Einstiegsgehälter"

OK, einen DL kann man sich mal anschauen, wenn DL und Kunde sich in der 
Gegend befinden, wo man wohnt. Wie der Autor "Ich" es macht. Irgendwo im 
Tagespendelbereich. Denn bei Reisen und Unterkunft bleibt man wohl immer 
auf eigenen Kosten sitzen. In meiner Gegend ist es da sehr mau, ohne 
Reisen und Unterkunft ginge so gut wie nichts. Die DL beschaffen sich 
aber eher Personal, wo keine Reisen mit Unterkunft anfallen. Denn die 
sparen sich das ja gerne. Das ist für mich ein glatter Minuspunkt.

Mein letzter DL zahlte 20Ct./km fürs Auto im Tagespendelbereich. Beim 
Finanzamt durfte ich die Pendelei gar nicht mehr geltend machen, und 
dort beträgt die km-Pauschale ja 36Ct.. Also verschleiße ich mein Auto 
zur Hälfte als Privatvergnügen. Als wenn ich Spazierfahrten machte.

Und so lange Kosten nicht entsprechend genug erstattet werden, wenn das 
Gehalt auch noch lau ist, dann lasse ich da eben die Finger weg. Denn 
die Nebenkosten strapazieren ein schon laues Gehalt ja nochmals. Meine 
Flexibilität an sich ist aber da. Wenn auch nicht ganz bundesweit, aber 
einen guten Teil des Landes. Also: Wer mit den Händen ringt, muß auch 
was springen lassen. Nicht nur Nachfrage bieten, sondern auch Angebot.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Denn bei Reisen und Unterkunft bleibt man wohl immer
> auf eigenen Kosten sitzen.

Das ist die Frage, gibt es DL, ggf. die Fa. Rücker die für eine 
vernünftige Unterkunft (möbliertes Zimmer mit Kochgelegenheit) vor Ort 
(Einsatz beim Kunden) aufkommt.

Da Dipi der Ing. (Gast) selbst Erfahrung mit Rücker gemacht hat und erst 
vor Kurzem gepostet hat, ist eine Rückantwort eher wahrscheinlich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Denn bei Reisen und Unterkunft bleibt man wohl immer
>> auf eigenen Kosten sitzen.
>
> Das ist die Frage, gibt es DL, ggf. die Fa. Rücker die für eine
> vernünftige Unterkunft (möbliertes Zimmer mit Kochgelegenheit) vor Ort
> (Einsatz beim Kunden) aufkommt.

Das sollten die alle mal schleunigst tun. Dann, und erst dann, würde ich 
hier ganz sicher auch den Arsch hoch bekommen.

Perschau zahlen nach meinem letzten Kenntnisstand 430€ Reisen und 
Unterkunft zusammen, egal welche Entfernung. Mit den Kosten fürs Reisen 
bleibt dann eigentlich nur ein verschissener Hundezwinger auf einem 
Hinterhof an Unterkunftskosten übrig. Man möchte, wenn auch nicht jede 
Woche, aber wenigstens alle 2 Wochen mal nach Hause. Man muß ja in 
seiner Wohnung auch mal nach dem Rechten schauen.

Mein Beruf interessiert mich immer noch. Man macht ja nicht gerade 30 
Jahre Beruf mit diversen Ausbildungen und Weiterbildungen, sogar noch 
ein Studium in völliger Eigeninitiative, um im Aus zu landen.

von Dipi der Ing. (Gast)


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Oh mann, da habe ich ja eine Aufruhr angerichtet - ist wohl doch ein 
brisantes Thema für viele.

Zur Klarstellung: Meine Ausführungen beziehen sich auf DL allgemein 
nicht speziell auf Rücker. Ich reagierte hier spontan auf die Threads 
oben zitiert von W. Ferkes.

Offensichtlich sehen es einige nicht so beschwingt wie ich - es täte mir 
leid diejenigen brüskiert zu haben, die wirklich mit dem DL eine 
Bauchlandung gemacht haben.

Meine Erfahrungen beim DL und OEM und auch das Echo aus meinem nicht 
kleinem Netzwerk veranlassten mich, auch mal Chancen zu erwähnen die ich 
einerseits erlebt und von denen ich gehört habe.

Noch zu den Fragen von "ich": (doch dies sind nur meine Erkenntnise, ich 
spreche hier nicht für irgendeine Firma oder den DL allgemein):
Fragen an die Fa. Rücker, bzw. Dipi der Ing., der Erfahrungen mit Rücker
hat.

Wie sieht das bei Rücker mit der Fortbildung aus?
Wurde anstandslos übernommen, wenn Fortbildung für die Aufgabe notwendig 
war (meist wurde die Notwendigkeit zugleich auch von der Einsatzfirma 
mit unterstützt). Allerdings gabe es bei teuren Kursen 
Rückzahlungsverpflichtungen, wenn man den DL vor Ablauf eines Jahres 
verlässt.

Wie sieht es mit den Reisekosten aus?
Es gab da ein Spesenreglement. Ansonsten meist Mietzuschuss und 
Fahrtzuschuss. Ist etwas Verhandlungssache und hängt vom bereits 
erreichten Brutto ab.

Verlangt Rücker, das ich den Einsätzen beim Kunden mit meinem
Erstwohnsitz hinterherziehe?
Nicht das ich wüsste. Allerdings möchte man ja selbst nicht ewig 
pendeln. Mit den Gehaltszetteln gab es Infos über interne offene 
Stellen. Man konnte sich - im Prinzip - auch wieder heimatnäher 
einsetzen lassen.

Wie sieht das mit den einsatzfreien Zeiten aus? Urlaub nehmen oder wird
die Zeit anstandslos bezahlt?
Mischung aus Urlaub, Gleitzeitabbau, ggf. Training oder Schulung. Wenn 
die Leute flexibel waren (natürlich hat W.Ferkes recht - die F. muss 
honoriert werden) gabe es meist keine "Standzeiten".

Ich muss allerdings hinzufügen, das die Dinge in den verschiedenen 
Firmen-Niederlassungen wohl nicht immer gleich gehandhabt wurden.

Noch eine Frage an H.Jäger: Ist der BWLer der natürliche Feind des Ing?

Versönlicher Gruss von Dipi dem Ing.

von togo (Gast)


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Dipi der Ing. schrieb:
> Ist der BWLer der natürliche Feind des Ing?

Ein echter Ing. würde die Antwort kennen...

von Hannes J. (pnuebergang)


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togo schrieb:
> Dipi der Ing. schrieb:
>> Ist der BWLer der natürliche Feind des Ing?
>
> Ein echter Ing. würde die Antwort kennen...

:-)

Noch dazu einer mit angeblich 20 Jahren Berufserfahrung.


Einem BWLer, wie dem angeblichen "Dipi der Ing." mit seinem

>> Echo aus meinem nicht kleinem Netzwerk

(schönster BWL-Sprech), muss man das natürlich erklären. Und zwar ganz 
langsam. Was man BWLern auf PR-Mission auch erklären muss ist, dass der 
Ingenieur eine geschützte Berufsbezeichnung ist, auch als Abkürzung 
"Ing.". Die Landesingenieurgesetze sehen allesamt Strafen für die 
missbräuchliche Verwendung vor.

Interessant auch, dass jetzt zurückgerudert wird. Sagt die Überschrift 
noch

> Meine Erfahrungen mit Rücker

Heißt es jetzt

>> Meine Ausführungen beziehen sich auf DL allgemein nicht speziell auf Rücker.

So sind sie, die BWLer. Sie können nicht mal das sich selbst vorgegebene 
Thema klar ausformulieren. Bei einem Werber hätte ich jetzt nach dem 
Koks-Konsum gefragt. Aber das ist ja nur eine BWLer.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mein letzter DL zahlte 20Ct./km fürs Auto im Tagespendelbereich. Beim
> Finanzamt durfte ich die Pendelei gar nicht mehr geltend machen, und
> dort beträgt die km-Pauschale ja 36Ct.. Also verschleiße ich mein Auto
> zur Hälfte als Privatvergnügen. Als wenn ich Spazierfahrten machte.

Die Kilometerpauschale beträgt meines Wissens nach 30ct. Und das geht ja 
nur vom Bruttolohn ab, man bekommt es nicht 1:1 bezahlt. Man bekommt 
also real vielleicht 8ct pro km für die einfache Strecke, also 4ct pro 
km. Da fährt man mehr als die Hälfte zum "Privatvergnügen". Wenn man 
dann 20ct pro km bekommt, selbst wenn es nur für die einfache Stecke 
ist, ist das im Vergleich zu einem normalen Arbeitnehmer schon ein 
deutlicher Vorteil.

von Ich (Gast)


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Dipi der Ing. schrieb:
> Wie sieht es mit den Reisekosten aus?
> Es gab da ein Spesenreglement. Ansonsten meist Mietzuschuss und
> Fahrtzuschuss. Ist etwas Verhandlungssache und hängt vom bereits
> erreichten Brutto ab.

Wer wenig "verdient" darf dann auch mehr für seine Flexibilität zahlen, 
das übliche halt.
Bei MietZUSCHUSS kriege ich ne Krise.

Dipi der Ing. schrieb:
> Verlangt Rücker, das ich den Einsätzen beim Kunden mit meinem
> Erstwohnsitz hinterherziehe?
> Nicht das ich wüsste. Allerdings möchte man ja selbst nicht ewig
> pendeln. Mit den Gehaltszetteln gab es Infos über interne offene
> Stellen. Man konnte sich - im Prinzip - auch wieder heimatnäher
> einsetzen lassen.

Im Prinzip.


Dipi der Ing. schrieb:
> Wie sieht das mit den einsatzfreien Zeiten aus? Urlaub nehmen oder wird
> die Zeit anstandslos bezahlt?
> Mischung aus Urlaub, Gleitzeitabbau, ggf. Training oder Schulung. Wenn
> die Leute flexibel waren (natürlich hat W.Ferkes recht - die F. muss
> honoriert werden) gabe es meist keine "Standzeiten".

> Ich muss allerdings hinzufügen, das die Dinge in den verschiedenen
> Firmen-Niederlassungen wohl nicht immer gleich gehandhabt wurden.


Das heisst, ich darf meinen Urlaub dann nehmen, wenn die Personaler des 
DL es nicht schaffen mich nicht einzusetzen, ihre Arbeit als0 nicht 
richtig machen. Das übliche bei DL.

Dipi der Ing. schrieb:
> Wie sieht das bei Rücker mit der Fortbildung aus?
> Wurde anstandslos übernommen, wenn Fortbildung für die Aufgabe notwendig
> war (meist wurde die Notwendigkeit zugleich auch von der Einsatzfirma
> mit unterstützt). Allerdings gabe es bei teuren Kursen
> Rückzahlungsverpflichtungen, wenn man den DL vor Ablauf eines Jahres
> verlässt.

Fragt sich was teuer ist.



Also nichts was mich bewegen würde meinen DL zu wechseln.

von Dipi der Ing. (Gast)


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Also:
Es ist ja wirklich ulkig, was in einem Forum so abläuft.
Habe zwischenzeitlich auch den Thread von MBTech verfolgt und weitere 
zum DL - ein offensichtlich brisantes Thema. Es gibt hier viel zu 
sagen...
Ich bin noch nicht lange auf diesem Forum und überhaupt auf Foren zu 
Gange - daher bin ich wohl etwas blauäugig unterwegs, aber lerne 
hoffentlich dazu.

Was bewegt mich bei diesem Super-Sonntagswetter hier zu posten:

Ich habe - wie schon gesagt - lange und viel Erfahrungen mit DL und OEM.
Verschiedenlich könnte ich evt. gute - und manche glauben es partout 
nicht: unabhängige und ausgewogene Tips geben. Vielleicht will ich nur 
das.

Ich bin als Ing. langjährig im Management unterwegs - mehr möchte ich 
nicht sagen, denn das begrenzt die Offenheit wie ich Dinge hier 
ansprechen kann.

Meine Motivation für das "Geschreibsel":
Aus meiner Sicht (das betone ich nochmals):
- zu informieren
- Dinge aus einem anderen - meinem - Blickwinkel aufzeigen
- Was aus der Welt der DL dazu lernen
- Erfahrungsberichte von FAKs bei OEMs lesen
- Dinge aus anderen Blickwinkeln verstehen
- und am Ende nicht pauschal auf eine generelle Schlechtmache einsteigen

Viele zurückgespiegelte Meinungen (z.B. 1.10. pv (gast)) stimmen leider 
auch...

Vielleicht lasse ich es auch und es war ein nettes Experiment.
Schade für diejenigen, die evt. seriös zu Beginn ihres Berufsstarts oder 
in einer Veränderungssituation eine Meinung hören wollen.

Warum lassen? Weil offensichtlich verschiedene Teilnehmer so ein Forum 
zuweilen als Abkotzbecken sehen und ihre persönlich konstruierten 
Feindbilder (in diesem Fall meist BWLer, HR-/PR-Leute) genüsslich 
pflegen.

Gruss von Dipi dem Ing.

von Ich (Gast)


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Dipi der Ing. schrieb:
> Meine Motivation für das "Geschreibsel":
> Aus meiner Sicht (das betone ich nochmals):
> - zu informieren
> - Dinge aus einem anderen - meinem - Blickwinkel aufzeigen
> - Was aus der Welt der DL dazu lernen

DL sind sind nicht grundsätzlich böse und Abzocker.

Ich arbeite wieder mal über einen DL, zum Glück ortsnah, kann nichts 
schlechtes über meinen DL, den habe ich nur bei meiner 
Vertragsunterzeichnung vor über 6 Monaten persönlich kennengelernt.

Viele arbeiten seit Jahren bei einem Kunden über einen DL, der 
Unterschied zu den Kollegen liegt nur an dem Betrag auf dem Lohnzettel.
(Betriebsrenten etc. sind ebenfalls unbekannt).
Man richtet sich ein und hofft, das man nicht (laut Vertrag möglich) 
bundesweit eingesetzt zu werden OHNE eine Reisekostenrichtline,

Einsatz im schönen München, klasse, aber bei pauschal 300€/Monat für 
Unterkunft und Heimfahrten zu Familie, Freundin, etc. nicht mehr ganz so 
toll.

Egal ob Fa. Rücker, Ferchau, Brunel, Bertrandt, (etc.), überall das 
gleiche Geschreibsel.
Lernbereitschaft, Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Mobilität, .... 
erforderlich - OK!

Einsatzfreie Zeiten - ev. Urlaub nehmen.

Reisekosten, ääh MietZUSCHUSS, abhängig vom Gehalt (nicht den 
tatsächlichen Kosten), schaun wir mal im Einzelfall, 
Verpflegungsmehraufwand können sie von den Steuern absetzten, 
Familienheimfahrten werden am Ende des Projektes bezahlt, ...

Hilfe Fachkräftemangel, wir finden keinen.

von Master_Student (Gast)


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>>Schade für diejenigen, die evt. seriös zu Beginn ihres Berufsstarts oder
in einer Veränderungssituation eine Meinung hören wollen.

Zum Berufseinstieg sind Dienstleister/Zeitarbeiterfirmen gänzlich 
ungeeignet.
Als Jung-Ingenieur braucht man vor allem eines: Einarbeitung durch einen 
erfahrenen Kollegen... Wie du aber so schön gesagt hast, hat man bei DL 
hohe "eigenverantwortung", sprich KEINE Betreuung.

Abgesehen davon sind "abwechslungsreiche" Aufgaben für Anfänger nicht 
geeignet. Als Anfänger sollte man sich zunächst darauf konzentrieren ein 
Aufgabenfeld zu beherrschen, bevor man seine Kenntnisse/Fertigkeiten 
erweitert. Andernfalls kann man von allem was, aber nichts richtig.
Ein Studienfreund von mir hat deshalb nach 4 Monaten bei nem DL in 
Leipzig gekündigt. Die Aufgaben waren "zu abwechslungsreich".


>> Leute die hier von "Menschenhändlern" sprechen, haben
unsere moderne Arbeitswelt meiner Ansicht nach nicht verstanden

Stimmt. Der Vergleich ist unpassend. Im Altertum waren 
Menschen-/Sklavenhändler dazu verpflichtet, ihre Sklaven mit Kleidung, 
Nahrung und Medizin zu versorgen.
Niemand hier unterstellt Dienstleistungsunternehmen eine ähnlich hohe 
Berufsethik.

Entschuldigung, das war wohl der Ingenieur in mir ;-)

von Mine Fields (Gast)


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Master_Student schrieb:
> Zum Berufseinstieg sind Dienstleister/Zeitarbeiterfirmen gänzlich
> ungeeignet.

Stimmt, aber wenn man den Direkteinstieg nicht schafft, bleibt nichts 
anderes übrig als sie als "Sprungbrett" zu nutzen. Wichtig ist 
natürlich, so schnell wie möglich die Festanstellung zu suchen.

Master_Student schrieb:
> Stimmt. Der Vergleich ist unpassend. Im Altertum waren
> Menschen-/Sklavenhändler dazu verpflichtet, ihre Sklaven mit Kleidung,
> Nahrung und Medizin zu versorgen.
> Niemand hier unterstellt Dienstleistungsunternehmen eine ähnlich hohe
> Berufsethik.

Naja, immerhin gibt es eine Entlohnung, die für ein gutes (wenn auch 
nicht besonders luxoriöses) Leben durchaus reicht und damit die von dir 
genannten Leistungen voll abdeckt.

von Balu (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Perschau zahlen nach meinem letzten Kenntnisstand 430€ Reisen und
Heissen die nicht Ferchau???

> bleibt dann eigentlich nur ein verschissener Hundezwinger auf einem
> Hinterhof an Unterkunftskosten übrig.
da geb ich dir recht

Viele Firmen zahlen 35,- am Tag für die Abwesenheit, was auf den ersten 
Blick toll aussieht. Aber: Im Mittel sind das bei 20 AT gerade 700,-. 
Davon kann man i.d.R. nur ein kleines Zimmer bezahlen, weil die guten 
Jobs immer in den Hochlohnregionen liegen, wo die Firmen sind.

Die Fahrtkosten springen da schon nicht mehr raus. Geschweige denn von 
dem Mehraufwand für die Fahrerei.

Für einen Standort, der 200km weit weg ist und man eine Wohnung braucht, 
muss man wenigstens 1000,- mehr haben, als für einen Standort daheim um 
die Ecke.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Dipi der Ing. schrieb:
> Meine Motivation für das "Geschreibsel":
> Aus meiner Sicht (das betone ich nochmals):
> ...
> - Was aus der Welt der DL dazu lernen
> - Erfahrungsberichte von FAKs bei OEMs lesen
> - Dinge aus anderen Blickwinkeln verstehen

Du wirst langweilig. Schon wieder nur so glatt gelutschtes 
BWL/PR-Geschwurbel.

Wenn dein Auftraggeber und du wenigstens mal bei einer Story bleiben 
würden. Diese permanenten Kehrtwendungen machen dich nicht 
glaubwürdiger. Wieso stellst du zuerst Behauptungen wie

>> Bei einem professionellen DL bieten sich meist vielfältigere und
>> abwechslungsreichere Aufgaben an

auf, um jetzt mit

> Was aus der Welt der DL dazu lernen

zu kommen? Was denn nun? Kennst du die Welt der Dienstleister oder 
willst du was über diese Welt lernen? Bleib doch wenigstens mal bei 
einer Story.

Du schreibst wirklich nur ganz dumpf deine vorgegebenen PR-Texte runter. 
Und da wir nicht ganz so mitspielen, wie sich der Auftraggeber das 
vorgestellt hat, wird schnell die Story von "ich erkläre euch mal die 
Welt" in "ich will doch nur was lernen" geändert. Genau wie du vorher 
das Thema von

>>>> Meine Erfahrungen mit Rücker

in

>>> Meine Ausführungen beziehen sich auf DL allgemein nicht speziell auf
>>> Rücker.

und deine Tätigkeit von

>>> ich habe ca. 20 Jahre Berufserfahrung als Ing.

> Ich bin als Ing. langjährig im Management unterwegs

geändert hast. Also nicht als Leiharbeiter bei Rücker, oder doch?

Weil du ständig die Story änderst glaube ich dir kein Wort. Ich glaube 
nicht, dass du Ingenieur bist und ich glaube nicht, dass du im 
Management bist. Deine PR-Texte decken sich nicht mit der Wirklichkeit. 
Bestelle deinem Auftraggeber, dass wenn man Ingenieure schon verarschen 
will, das wenigstens intelligent machen muss. In eurem Fall haben euch 
der ekelhafte PR-Sprech und die billige Story verraten.

> Warum lassen?

Weil deinem Auftraggeber das Ergebnis nicht gefällt und er nicht weiter 
zahlt?

> Weil offensichtlich verschiedene Teilnehmer so ein Forum
> zuweilen als Abkotzbecken sehen und ihre persönlich konstruierten
> Feindbilder (in diesem Fall meist BWLer, HR-/PR-Leute) genüsslich
> pflegen.

Ziemlich billige Begründung. Das hat nichts mit Abkotzbecken zu tun, 
wenn man sich nicht belügen lässt. Da hilft es auch nichts, dass du mit 
dem uralten Rhetoriktrick kommst, statt Namen zu nennen ominösen von 
"verschiedenen Teilnehmern" zu reden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Verpflegungsmehraufwand können sie von den Steuern absetzten,

Wie ist denn das eigentlich mit dem Verpflegungsmehraufwand? Ich hab da 
mal was von 24€ steuerfrei pro Arbeitstag gehört, aber es geht nur 
maximal 3 Monate. Dann ist man schon wieder schön veräppelt, wenn das 
Projekt länger als 3 Monate geht. Und das ist ja wohl meistens so.

Und an den Wochenenden und Feiertagen bekommt man wiederum nichts, und 
muß die Unterkunft aber auch an diesen Tagen bezahlen, also alle 
Monatstage, nicht nur die 23 Arbeitstage.



Balu schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Perschau zahlen nach meinem letzten Kenntnisstand 430€ Reisen und
> Heissen die nicht Ferchau???

Ich nenne manch einen so, wie es mir gerade gefällt. Das hat sich hier 
im Forum zu den betreffenden Themen mal so eingebürgert. Wie auch 
Frunel. Ein User namens Zuckerle hatte mal eine Begründung dafür. ;-)



Balu schrieb:

> Die Fahrtkosten springen da schon nicht mehr raus. Geschweige denn von
> dem Mehraufwand für die Fahrerei.

Wenn du am Heimatort eine feste eigene Wohnung hast, da MUSST du alle 
1-2 Wochen mal hin, und nach dem Rechten sehen. Man kann nicht einfach 
ganz mal ein halbes Jahr woanders bleiben. Denn ich habe als Mieter 
Pflichten, wie Treppenhausputz, Schnee räumen, nur als Beispiel. Oder 
den wöchentlichen Werbemüll aus dem Briefkasten entfernen, damit mir 
noch Post zugestellt werden kann. Und die Post durchsehen. Wenn ich das 
alles dauerhaft nicht kann, muß ich jemanden beauftragen und den auch 
noch zahlen!!! Wenn sich bei ungeräumtem Schnee jemand die Knochen 
bricht, weil du durchgängig immer abwesend bist (der letzte schöne 
Winter läßt grüßen), da tritt schon jemand zum Regreß an dich heran, 
keine Sorge.

Man kann die Wohnung bei einem Dienstleisterjob aber auch nicht zum 
Kunden verlegen, und mal kurz umziehen. Erstens zahlt das niemand, und 
der Lohn gibt es auch nicht her. Was, wenn du noch vor Jahresablauf 
wieder draußen bist? Dann sitzt du fest in einer anderen Gegend, und 
kommst nicht mehr in deine Heimat zurück.

Man kann zwar Dinge von der Steuer absetzen, aber um Himmels Willen, 
dazu muß man aber auch gut verdient haben, um was zurück zu bekommen. 
Denn die Höchstmenge an Erstattung richtet sich ja danach, was man in 
dem Jahr überhaupt an Steuern gezahlt hat.

Im Grunde ist der Dienstleisterjob daher eher für Leute geeignet, die 
noch im Hotel Mama wohnen. Aber Anfänger mögen sie ja nur selten, das 
widerspricht sich also schon.

Ziehst du heute aus der Eifel nach Bayern, dann haben sie in ein paar 
Monaten vielleicht einen Auftrag in Berlin...

Also: Zur privaten Planungssicherheit brauchte es schon auch mehr 
Jobsicherheit als Hire & Fire je nach Projekt, bzw. Finanzierungshilfe. 
Beides sind bislang Wunschträume.

OK, es gibt bei Dienstleistern auch Leihkräfte mit 100k€ brutto im Jahr. 
Diese erhalten sicher auch die Zuschüsse, oder es schmerzt sowieso 
weniger. Das sind aber eher Randerscheinungen, nicht die Regel.

von Marx W. (Gast)


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Der TO ist ein MA der Rücker AG, na und?
Wer glaubt glücklich werden zu können, soll zu Rücker gehen.
Die Lyrik des TO sollte jeden schon die A-Leuchten anlaufen lassen, wg. 
Dienstleister und Co.
Wer er es trotzdem nicht raftt, geht zum P-Halter!

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wie ist denn das eigentlich mit dem Verpflegungsmehraufwand? Ich hab da
> mal was von 24€ steuerfrei pro Arbeitstag gehört, aber es geht nur
> maximal 3 Monate. Dann ist man schon wieder schön veräppelt, wenn das
> Projekt länger als 3 Monate geht. Und das ist ja wohl meistens so.

Das ist nur der Verpflegungsmehraufwand - der innerhalb Deutschlands in 
solchen Fällen faktisch nicht vorhanden ist. Es ist also quasi eine 
steuerliche Begünstigung gegenüber einem normalen Arbeitnehmer.

Die Zweitwohnung läuft unter doppelter Haushaltsführung getrennt und 
kann womöglich voll abgesetzt werden - unabhängig von der tatsächlichen 
Nutzung. Es zählen also auch Wochenenden. Aber dafür hat man in solchen 
Fällen ja einen Steuerberater.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wenn du am Heimatort eine feste eigene Wohnung hast, da MUSST du alle
> 1-2 Wochen mal hin, und nach dem Rechten sehen. Man kann nicht einfach
> ganz mal ein halbes Jahr woanders bleiben. Denn ich habe als Mieter
> Pflichten, wie Treppenhausputz, Schnee räumen, nur als Beispiel. Oder
> den wöchentlichen Werbemüll aus dem Briefkasten entfernen, damit mir
> noch Post zugestellt werden kann. Und die Post durchsehen. Wenn ich das
> alles dauerhaft nicht kann, muß ich jemanden beauftragen und den auch
> noch zahlen!!! Wenn sich bei ungeräumtem Schnee jemand die Knochen
> bricht, weil du durchgängig immer abwesend bist (der letzte schöne
> Winter läßt grüßen), da tritt schon jemand zum Regreß an dich heran,
> keine Sorge.

Auch hier kann man steuerlich einiges machen. Für sowas gibt es aber 
auch Freunde, die man normalerweise nicht monetär entlohnen muss.

von Tilo (Gast)


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Ich habe gerade mal bei meiner Bank reingeshcaut. Dabei sind mir 
folgende Rahmenbedingungen für einen Kleinkredit aufgefallen:

Antragsvoraussetzungen
* Alter des Antragstellers: 18 bis 69 Jahre
* Hauptwohnsitz ist Deutschland
* Regelmäßiges Einkommen durch nichtselbstständige Beschäftigung 
(Arbeiter,
  Angestellter, Beamter), Rente, Pension oder ähnliches
* Beschäftigung nicht bei einer Zeitarbeitsfirma
* Beschäftigung beim derzeitigen Arbeitgeber seit mindestens sechs 
Monaten
  bzw. beendete Probezeit

Damit wird unterstrichen, was von Zeitarbeit zu halten ist.

von M. Schwaikert (Gast)


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Zeitarbeit ist ein Verbrechen und gehört verboten, so wie sie momentan 
praktiziert wird.

von Absolvent (Gast)


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Spricht man analog zur Drücker-Kolonne (z. B. von AWD) von einer 
"Rücker-Kolonne"?

von Anonymous (Gast)


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> "Rücker-Kolonne"?

Mann das gibt es doch gar nicht! DEN wollte ich gerade bringen° Bist 
Du mein geitsiger Bruder?

von Robocash (Gast)


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2010 hatte Rücker gerade Lange Weile und lud mich zu einem langen 
Vorstellungsgespräch. Jederzeit könnte sich für mich eine Möglichkeit 
der Beschäftigung ergeben. Als Aufhänger diente einen Interne Stelle als 
Softwareentwickler, die der Interviewer im Gespräch aber nur beiläufig 
erwähnte (haben wir hier auch welche...). Im Fokus stand schon die 
Leiharbeit. Ich hörte bis heute nicht mehr von Rücker. In den Räumen 
hielten sich eher ältere ausländische Ingenieure auf, die der 
Arbeitsmarkt hier nicht so gern mag. Fachlich interessierten meine 
Tätigkeiten, die ich als Leiharbeiter bei dem letzten Entleiher 
ausgeführt hatte. Die fragliche letzte Leihfirma hatte sich 2004 von 
Rücker heimlich abgespalten, weil die Leute der Leiharbeit entkommen 
wollten. Das erfüllte sich, aber nur für die Chefs. Alle Leihfirmen, die 
ich nach der Massenkündigung 2009 um einen Vertrag bat, wollten also 
meine Abteilung beim letzten Entleiher wissen, um mich dort wieder als 
Leiharbeiter vorzuschlagen - was in keinem Fall geklappt hat.

von togo (Gast)


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Armes Deutschland... mir tun die Absolventen wirklich leid.

von Aktionär (Gast)


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togo schrieb:
> Armes Deutschland... mir tun die Absolventen wirklich leid.

Wieso?

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