Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frequenz eines TTL Signals erhöhen (PLL)


von Philipp G. (geiserp)


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Hallo liebe Elektronik Götter

Ich möchte die Frequenz eines +5V Rechtecks Signals um den Faktor 8 
erhöhen. Ich denke eine PLL Schaltung wäre hier das richtige? Leider 
habe ich keine Beispiele gefunden.

Am Eingang liegen +5V Rechteck mit einer Frequenz von 0 - 450 Hz an.

Am Ausgang sollte dasselbe Signal mit Faktor 8 multipliziert rauskommen.

Danke im voraus

Gruss, Philipp

von Harald Wilhelms (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Hallo liebe Elektronik Götter
>
> Ich möchte die Frequenz eines +5V Rechtecks Signals um den Faktor 8
> erhöhen. Ich denke eine PLL Schaltung wäre hier das richtige? Leider
> habe ich keine Beispiele gefunden.
>
> Am Eingang liegen +5V Rechteck mit einer Frequenz von 0 - 450 Hz an.
>
> Am Ausgang sollte dasselbe Signal mit Faktor 8 multipliziert rauskommen.

0 Herz multiplizieren wird schwierig. Ansonsten gibts den 4046
für diesen Zweck.
Gruss
Harald

von Philipp G. (geiserp)


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Hallo Harald

Ja, da hast Du recht :) Meinte natürlich 1 - 450 Hz. Ausgangsseitig 
wären das dann 8 - 3.6kHz.

Ich mach' mal den Anfang mit dieser SChaltung. Nur sehe ich daraus jetzt 
nicht, wie man die Frequenz auf Faktor 8 erhöht. Gehe mal davon aus, 
irgendein Zähler zählt hoch bis 8, gibt 8 Pulse raus, wartet bis der 
nächste reinkommt.

Gruss, Philipp

von Purzel H. (hacky)


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Nicht wirklich. Man nimmt einem VCO der die 4kHz kann und hat einem 
Teiler hinten dran. Dann wird diese geteilte Frequenz auf das 
Eingangssignal gelockt.

von Philipp G. (geiserp)


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Danke für die netten Antworten. Geht ja ziemlich fix hier bei euch.

Hat mir jemand hierfür eine Beispiel Schaltung? Ich finde mit dem 4096 
nur Generatoren.

Gruss, Philipp

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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4046, nicht 4096!

von Olaf (Gast)


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> Hat mir jemand hierfür eine Beispiel Schaltung?

Manchmal muss man im Leben seinen faulen Hintern einfach mal selber 
hochbekommen um was auf die Beine stellen. Freue dich, heute ist so ein 
Tag. :-)

Eine PLL hinzustellen die einen Eingangstakt mit 8 multpliziert sollte 
jeder hinbekommen der das Datenblatt eines 4046 lesen kann. Was du aber 
noch nicht fuer erwaehnenswert gehalten hast, das ist die 
Geschwindigkeit mit der sich deine Eingangsfrequenz aendert. Daran musst 
du ja deinen Filter in der PLL anpassen und das kann dir keiner 
abnehmen.
Auch solltest du einen Gedanken an das gewuenschte Systemverhalten 
verschwenden wenn deine PLL gerade mal nicht gelockt ist. Auch darauf 
kannst nur du eine Antwort haben.

Olaf

von Philipp G. (geiserp)


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Ok, ok, ich geh' jetzt das Datenblatt lesen.

Was die Geschwindigkeit anbelangt, das ist weniger wichtig. Ich sage mal 
so innerhalb von 300ms müsste das Ausgangssignal angepasst sein. Aber 
das ist für euch Elektroniker bestimmt schon eine halbe Eiszeit;)

Gruss, Philipp

von Falk B. (falk)


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@  Markus Huber (geiserp)

>Was die Geschwindigkeit anbelangt, das ist weniger wichtig. Ich sage mal
>so innerhalb von 300ms müsste das Ausgangssignal angepasst sein.

Wird bei 1 Hz Eingansfrequenz schwierig. Und eine PLL mit 8-3600 Hz 
Ausgangsfrequenz ist auch alles andere als einfach.

Meine innere Stimme sagt mir, dass du dich mit Netiquette befassen 
solltest und das Problem sicher anders deutlich besser lösbar ist.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Klare_Beschreibung_des_Problems

MfG
Falk

von Philipp G. (geiserp)


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Also so ganz hat mir das datasheet jetzt auch nicht geholfen. Ausser 
dass Du wohl diese Schaltung meinst (pic)?

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

einen VCO mit 8 Hz bis 4 kHz zu konstruieren, ist schon extrem - ich 
weiss nicht, ob man das so ohne weiteres hinkriegt, als Anfänger aber 
bestimmt nicht. Ich würde dazu einen Festoszillator und einen VCO mixen. 
Aber die Filterauslegung wird bei einem Frequenz-Verhältnis von 1 zu 500 
auch nicht trivial.

Gruss Reinhard

von Philipp G. (geiserp)


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@Falk: Du meinst mit nettiquette wohl ich soll den Anwendungsfall 
beschreiben. Gut. Es geht um ein KFZ Projekt welches wir aufbauen. Es 
ist ein Trackcar und wird nicht auf öffentlicher Strasse bewegt.

Im KFZ kommt ein neuer Tacho rein. Der Tacho akzeptiert 400Hz +5V 
Rechteck bei 30/kmh.

Als Geber haben wir ein Rechteck Signal von +5V mit 45 Hz bei 30/kmh. 
Die Unit ist feinjustierbar daher sage ich Faktor 8 reicht, obwohl es 
genaugenommen Faktor 8.8 wären.

Ausgangsseitig kann also auch getrost das Signal erst ab 100Hz kommen, 
da bewegt sich die Nadel ja noch nicht einmal.

Gruss, Philipp

von Purzel H. (hacky)


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Also nochmals von Null. Was soll's werden?

von Falk B. (falk)


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Und wenn man WIRKLICH so eine PLL braucht, macht man das heute bei den 
Frequenzen voll digital. Ein kleiner AVR reicht locker.

MfG
Falk

von Olaf (Gast)


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> Ich sage mal so innerhalb von 300ms müsste das Ausgangssignal
> angepasst sein.

Das ist bei dem von dir gewuenschten Frequenzbereich leider nicht mehr 
so einfach. Ich wuerde mal sagen du musst deine Grenzewerte wenigsten 
mit 10 multiplizieren.
Oder vielleicht auch mal ueber eine andere Loesung nachdenken. 
Natuerlich koenntest du jetzt auf die Idee kommen uns zu erzaehlen 
wofuer das ganze sein soll damit jemanden eine bessere Loesung 
einfaellt. Aber warum solltest du das tun...

Olaf

von Helmut S. (helmuts)


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Wenn du das mit dem 4046 lösen willst, dann stell dich schon mal auf 
mehrere 10s Einschwingzeit ein, weil du nur 1Hz Referenzfrequenz hast.
Mit dem Prinzip wird das also nichts.

von Falk B. (falk)


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@  Markus Huber (geiserp)

>@Falk: Du meinst mit nettiquette wohl ich soll den Anwendungsfall
>beschreiben. Gut.

Ja.

Und warum nehmt ihr keine passende Tacho-Geber Kombination?

Wie gsagt, nimm einen AVR und jemanden der bisschen Ahnung hat. Dann 
habt ihr das an einem langen Nachmittag fertig.

MFG
Falk

von Philipp G. (geiserp)


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Weiss grad nicht, ob ihr meinen vorherigen Beitrag schon gelesen habt, 
ging wohl dazwischen unter. Hier der konkrete Anwendungsfall:

@Falk: Du meinst mit nettiquette wohl ich soll den Anwendungsfall
beschreiben. Gut. Es geht um ein KFZ Projekt welches wir aufbauen. Es
ist ein Trackcar und wird nicht auf öffentlicher Strasse bewegt.

Im KFZ kommt ein neuer Tacho rein. Der Tacho akzeptiert 400Hz +5V
Rechteck bei 30/kmh.

Als Geber haben wir ein Rechteck Signal von +5V mit 45 Hz bei 30/kmh.
Die Unit ist feinjustierbar daher sage ich Faktor 8 reicht, obwohl es
genaugenommen Faktor 8.8 wären.

Ausgangsseitig kann also auch getrost das Signal erst ab 100Hz kommen,
da bewegt sich die Nadel ja noch nicht einmal.

Gruss, Philipp

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Ich würde auch einen Controller nehmen. Das Eingangsintervall wird 
mittels Timer / InputCapture gemessen und ein passendes Ausgangssignal 
generiert.

von Philipp G. (geiserp)


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Ok, ihr habt recht, ich poste hierzu besser mal die ganze Wahrheit.

Beim Fahrzeug sitzt der Geber im Getriebe. Er erzeugt ein Sinus Signal. 
Das Signal geht über zwei Leitungen hoch in die (alte) Tachoeinheit.

Bei der neuen Tachoeinheit (das ist die vom Nachfolgemodell) wird kein 
sinus Signal mehr akzeptiert, sondern wie erwähnt das 400Hz 
+5square@35km/h Signal. Im Nachfolgemodell kommt dieses Signal aber 
nicht mehr von Getriebe, sondern von der ABS Unit. Der hintere ABS 
Sensor erzeugt exakt dieselbe Frequenz, die ABS Unit macht nur einen 
Rechteck daraus.

Wir haben uns also gedacht, kein Problem, dieses Universal Speedometer 
Signal Interface wird das Problem lösen:

http://www.dakotadigital.com/index.cfm/page/ptype=product/product_id=126/category_id=287/home_id=59/mode=prod/prd126.htm

Das macht aus Sinus schon mal den schönen Rechteck, ist stufenlos 
einstellbar, kann aber nur maximal bis Faktor 4 Signale multiplizieren.

Ich dachte halt, man könnte jetzt da eine PLL hinten dran hängen, und 
hätte so leicht Faktor 8 erreicht.

Alternative wie es andere (mit Erfolg) gelöst haben: Die haben das ABS 
Signal vom hinteren DIFF in Speedo Converter gespeist, und den Ausgang 
dann auf den neuen Tacho gelegt. Könnten wir auch, nur ziehe ich ungern 
5meter Kabel quer durch den Wagen und verschleife die Pegel vom ABS 
Signal.

Hoffe ist klar nun.

Gruss

von m.n. (Gast)


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Knut Ballhause schrieb:
> Ich würde auch einen Controller nehmen. Das Eingangsintervall wird
> mittels Timer / InputCapture gemessen und ein passendes Ausgangssignal
> generiert.

Nur so und nicht anders!

Aber vielleicht reicht es auch, zu jeder steigenden und fallenden Flanke 
je 4 Ausgangsimpulse (burst) mit ca. 275µs Periodendauer zu erzeugen. 
Das funktioniert aber nur, wenn die nachfolgende Schaltung damit nicht 
'überrannt' wird.

von Jens G. (jensig)


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Mit PLL bekommt man diesen Frequenzbereich nicht vervielfacht (PLL 
benutzt einen Oszi, und der will mal über solch einen Bereich abstimmbar 
sein - kaum möglich).
Möglich wäre sowas nur über Frequenzmischung/Umsetzungen, wird aber auch 
net Einfach.

Ich würde es ganz einfach machen:
mit XOR-Gattern - ein Eingang wird direkt vom Rechteck gespeist, der 
andere über ein RC-Verzögerungsglied (RC-Konstante < T/4). Damit haben 
wir Verdopplung.
Dahinter wieder so ein Ding (RC-Glied mit um Faktor 2 kleinerer 
Konstante) - wieder verdoppelt.
Nochmal so ein Ding - im ganzen nun verachtfacht.
Und da das Rechteck vermultich vor allem bei tieferen Frequenzen keine 
1:1 Rechteck ist, kann man nochmal verdoppeln (16x), und dann mit 
rückgekoppelten FlipFlop halbieren. Ergibt bei konstanter Frequenz genau 
1:1-Rechteck mit 8-facher Frequenz mit extrem weitem Frequenzbereich 
(auch bis 0Hz ;-)

von Philipp G. (geiserp)


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Danke @Jens

Das würde dann so aussehen (Bild)?

von Falk B. (falk)


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@  Markus Huber (geiserp)

>Das macht aus Sinus schon mal den schönen Rechteck, ist stufenlos
>einstellbar, kann aber nur maximal bis Faktor 4 Signale multiplizieren.

Dann schalte doch zwei davon in Reihe ;-)

>Alternative wie es andere (mit Erfolg) gelöst haben: Die haben das ABS
>Signal vom hinteren DIFF in Speedo Converter gespeist,

Von solchen Signalen würde ich die Finger lassen!

von Reinhard Kern (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ergibt bei konstanter Frequenz genau
> 1:1-Rechteck mit 8-facher Frequenz mit extrem weitem Frequenzbereich

Hallo,

das ist ein Denkfehler. 1:1 ergibt sich nur bei Eingangspulsen, die 
äquidistant sind - sind sie aber nicht. Können sie bei variabler 
Eingangsfrequenz und der angegeben Schaltung auch nicht sein.

Gruss Reinhard

von Jens G. (jensig)


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@Markus Huber
>Danke @Jens

>Das würde dann so aussehen (Bild)?

Ja - so in der Art


@Reinhard Kern (Firma: RK elektronik GmbH) (rk-elektronik)

>> Ergibt bei konstanter Frequenz genau
>> 1:1-Rechteck mit 8-facher Frequenz mit extrem weitem Frequenzbereich

>Hallo,

>das ist ein Denkfehler. 1:1 ergibt sich nur bei Eingangspulsen, die
>äquidistant sind - sind sie aber nicht. Können sie bei variabler
>Eingangsfrequenz und der angegeben Schaltung auch nicht sein.

Ok,  achdem ich erst mal "äquidistant" entschlüsselt habe ;-), und das 
nochmal durchdacht hatte, dann hast Du recht. Die Schaltung gibt eher 
gruppenweise Anhäufungen von Pulsen von sich. Aber die Grundfrequenz 
(durchschnittliche Frequenz) ist trotzdem vervielfacht.
Aber vielleicht braucht sein Tacho auch gar keine idealen sequentielle 
Rechtecke. Kann man also vierte Stufe+FF weglassen.

von Philipp G. (geiserp)


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Ich kann es ja mal testen, FG habe ich, ich kämpfe jetzt bloss noch mit 
der Dimensionierung von R1 - R3 und C1 - C3 :(

Gruss

von m.n. (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Beim Fahrzeug sitzt der Geber im Getriebe. Er erzeugt ein Sinus Signal.

Hast Du denn noch ein Sinussignal oder ist es immer rechteckig?

Im Falle eines Sinus, könnte man diesen gleichrichten und mit vier 
Komparatoren bei 18, 36, 54 und 72 Grad ein 90° Segment vierfach 
unterteilen/auflösen. Die vier Komparatorausgänge werden über 
EXOR-Gatter auf einen Ausgang reduziert, der bei jeder Änderung eines 
Komparators den Pegel wechselt.
Bei 360° erhält man 16 Pegeländerungen und somit die achtfache Frequenz 
mit nahezu gleichem Tastverhältnis 1:1.
Die Amplitude des Sinus darf aber nicht schwanken!

von m.n. (Gast)


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m.n. schrieb:
> 18, 36, 54 und 72

Korrektur: 11,25°, 33,75°, 56,25° und 78,75°.

von Jens G. (jensig)


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Rx*Cx ist die Zeitkonstante, und sollte nicht (viel) größer als die 
anliegende viertel Periode der max. Frequenz der betreffeneden Stufe 
sein (aber auch nicht sinnlos viel kleiner)

von Philipp G. (geiserp)


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Sinus ist da, ja, aber Amplitude ändert sich mit steigender 
Geschwindigkeit.

@Jens:

R1 = 120 Ohm, C1 50nF?

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Man kann natürlich anstelle eines 8-pin-Controllers auch ein IC 
Massengrab bauen, welches dann doch nicht (zuverlässig) funktioniert. 
Aber ich will ja auch noch ´was lernen. ;-)

von Philipp G. (geiserp)


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Ich kann den Tacho bequem mit dem FG über den gesamten Bereich ausgiebig 
testen. Wenn es mit dem Masengrab funktioniert, warum also nicht?

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Knut Ballhause schrieb:
> Ich würde auch einen Controller nehmen. Das Eingangsintervall wird
> mittels Timer / InputCapture gemessen und ein passendes Ausgangssignal
> generiert.

Das ist hier wohl die einzig sinnvolle Loesung und benoetigt nicht mehr 
als 1 Bauteil zum Funktionstest und <10 Bauteile fuer die komplette 
Implementierung im Fahrzeug. Und das mit < 30 Beinchen zu loeten.....

Gruss

Michael

von holger (Gast)


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>> Ich würde auch einen Controller nehmen. Das Eingangsintervall wird
>> mittels Timer / InputCapture gemessen und ein passendes Ausgangssignal
>> generiert.
>
>Das ist hier wohl die einzig sinnvolle Loesung

Immer diese uC;)
74HCT4046 und ein 74HCT4040. Fertig ist der
Frequenzmultiplizierer. Mit programmierbarem
Teiler kann man dann auch mit "nicht" Zweierpotenzen
multiplizieren.

Der 74HCT4046 schafft die 1:500 problemlos.

von Helmut S. (helmuts)


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@holger
Dimensioniere mal bitte als Beispiel eine PLL mit 1Hz Referenzfrequenz. 
Da gibt es Tränen beim Fragesteller, wenn er x*10s Einschwingzeit 
schlucken muss.

von Falk B. (falk)


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@  holger (Gast)

>Der 74HCT4046 schafft die 1:500 problemlos.

Nicht wirklich. Weder der Oszillator und schon gar nicht der 
Schleifenfilter.

MFG
Falk

von Jens G. (jensig)


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qMarkus Huber (geiserp)

>@Jens:

>R1 = 120 Ohm, C1 50nF?

Eher 12k bei 50n für rund 500µs, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Sinnvolle/käufliche Werte wären dann 10k+47n

von Philipp G. (geiserp)


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Hallo zusammen

Erstmal danke an die vielen Antworten. Zusammenfassend haben wir nun 
drei Lösungsansätze:

1) Microcontroller. Wäre bestimmt die beste Lösung, nur fehlt mir da das 
KnowHow und die 'helfende' Hand. Alleine bekomme ich das nicht hin, das 
ist schon mal klar.

2) PLL Schaltung. Da scheint ihr euch auch nicht gerade einig zu sein, 
ob das funktioniert. Daher schliesse ich diese gleich aus.

3) XOR Gatter. Die Bauteile kosten mit weniger als 5 EUR. Die Schaltung 
ist einfach, brutzeln macht Spass, und wenn es nicht funzt habe ich 
immerhin was gelernt. Werde also mal diesen Weg versuchen. Schaltung 
liegt im Angang bei, kann bitte jemand mal die Werte noch checken ob das 
so richtig ist?

von m.n. (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> kann bitte jemand mal die Werte noch checken

Das mußt Du probieren und Glück haben.
Die 4030 haben keine definierten Schaltschwellen (kein Schmitt-Trigger 
am Eingang).

Markus Huber schrieb:
> Die Bauteile kosten mit weniger als 5 EUR.

Wenn es um den Preis geht: ein ATtiny2313 kostet 1-2 Euro :-)

von Harald Wilhelms (Gast)


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Markus Huber schrieb:

> 3) XOR Gatter. Schaltung
> liegt im Angang bei, kann bitte jemand mal die Werte noch checken ob das
> so richtig ist?

Da keiner so genau die Anforderungen Deines Messgeräts kennt, ist
das schwierig. Du wirst Da um einige Versuche nicht herumkommen.
Gruss
Harald

von Philipp G. (geiserp)


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Ok, aber testen werde ich das mit einer LED können? Also mal laienhaft 
ausgedrückt, wenn am Eingang ein 5Hz Signal anliegt sollte die LED 50mal 
pro sec blinken?

Hier auch mal ein Bild von der ganzen Geschichte, damit ihr auch mal 
wisst wie das aussieht. Der FG da hinten erzeugt 3.78kHz, bei 300km/h :)

von Falk B. (falk)


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@  Markus Huber (geiserp)

>Ok, aber testen werde ich das mit einer LED können?

Nö, mit einem Oszilloskop. Oder Frequenzzähler.

> Also mal laienhaft
>ausgedrückt, wenn am Eingang ein 5Hz Signal anliegt sollte die LED 50mal
>pro sec blinken?

Theoretisch ja, praktisch sit das ein Flimmern, das keiner mehr bewerten 
kann.

MfG
Falk

von Falk B. (falk)


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@  Markus Huber (geiserp)

>wisst wie das aussieht. Der FG da hinten erzeugt 3.78kHz, bei 300km/h :)

BOAH EY!

von Falk B. (falk)


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@  m.n. (Gast)

>Die 4030 haben keine definierten Schaltschwellen (kein Schmitt-Trigger
>am Eingang).

Eben. Und da der Eingang von einem Sinussignal kommt, ist ein [[Schmitt 
Trigger]] sowieso nötig. Also noch einen 40106 dazu, dann hat er auch 
gleich die Schmitt trigger für die drei XOR Stufen. Ach ja, 100nF an 
+12V/GND fehlen noch, auch wenn es nur schnarchlangsame 4000er sind.

MFG
Falk

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn es ein moderner Tacho ist, kann es funktionieren. Bei der 
klassischen Schaltung ganz sicher nicht. Dazu muß man sich nur mal den 
Unterschied zwischen gleichmäßig verteilten Pulsen und den Bündelpulsen 
klar machen.

Die PLL-Geschichte würde funktionieren, wenn man das Schleifenfilter 
aufwändig gestaltet. Das ist dann aber so aufwändig, das man gleich 
einen Controller nehmen könnte. Nötig wäre ein SCF mit 
Besseleigenschaft.

Und dann laß den Motor öfters an und schau, ob die Schaltung das mit 
100nF 'Netzteil' überlebt :-)

von Philipp G. (geiserp)


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Da kommt noch ein Spannungsregler mit Elko vordran ist ja wohl das 
kleinste Uebel.

Kann gut sein, dass der Tacho mit den Bündelimpulsen funktionieren wird. 
Bei der Frequenz ist die Nadel sowieso mal mechanisch zu träge.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Es wird wirr wackeln und die Drehzahlkurve einen Knick bekommen.

Zur PLL noch was: Mit dem XOR Phasenvergleicher geht es sowieso nicht, 
denn der hat nur einen Fangbereich von +/+45°. Du müßtest den anderen 
flankensensitiven Komparator im 4046 nehmen. Der Effekt ist der, daß ein 
XOR auf alle Vielfachen der Vergleichsfrequenz die gleiche Antwort 
liefert...

Probiers und wenn es dich nicht zufrieden stellt, du kannst mailen ;-)

von m.n. (Gast)


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Aus Jux habe ich mal einen Tiny2313 programmiert. Dabei kommt das 
Eingangssignal an den analog Komparator, der über ICP1 den Timer1-Wert 
erfaßt. Wertet man noch bis zu 16 Überlaufe von T1 und läßt ihn mit 1MHz 
rennen, kommt man auf eine minimale Eingangsfrequenz von etwa 1Hz.

Die Ausgangsfrequenz erhält man, indem man aus der Periodendauer
1/16 Intervall errechnet und dann über fortlaufende Anpassung von OCR1A 
(OCR1A += intervall) Flankenwechsel am Ausgang OC1A erzeugt.

Bei 8MHz Prozessortakt (intern) und 1MHz T1-Takt kann man Frequenzen von 
1Hz bis etwa 3,5kHz verachtfachen. Das als Hausnummer, was ein µC ohne 
große externe Beschaltung schaffen kann.

von Philipp G. (geiserp)


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Naja wir werden sehen. Teile sind bestellt ich halte euch auf dem 
Laufenden.

Schönes Wochenende allerseits ihr MC Verrückten.

von m.n. (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Schönes Wochenende allerseits ihr MC Verrückten.

Ich sehe, Du bist voll jugendlichen Übermutes :-)
Warten wir doch ab, wie (und ob) Deine Schaltung dann funktioniert. 
Vielleicht hast Du Dich auch vertan und brauchst eine um den Faktor 7 
oder Faktor 9 höhere Ausgangsfrequenz; mein µC macht das gerne und genau 
:-)

von Philipp G. (geiserp)


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Hallo Leute

Ich habe die Schaltung mal aufgebaut, testweise mit nur einem Gatter.

Aber erstmal der Reihe nach. Als Gatter verwende ich den CD4030BE. Hier 
ist das sheet davon:

http://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/26867/TI/CD4030BE.html

Das Gute zuerst: Die Schaltung funktioniert, verdoppelt schön!

Das kuriose: Es funktioniert aussschliesslich, wenn an der Schaltung 
zwischen +5-6 V anliegen, obwohl laut Datasheet 'supply voltage' das 
Ding 3 - 18 vertragen sollte? Wie kann das sein?

Noch ein Wort an die MC Fraktion: Leute - ich hätte gerne so ein Teil. 
Wirklich. Nur liegt das für mich, völlig out of scope. Ich habe weder 
das Knowhow noch die Hardware so ein Teil zu proggen. Wer mir das macht 
gegen Unkosten - gerne! Aber 'alleine' wage ich mich nicht dahin.

Gruss, Philipp

von Sascha W. (sascha-w)


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wenn dein Eingangssignal TTL-Pegel hat (0 ... 5V) so musst du natürlich 
auch deine nachgeschaltete CMOS-Schalung mit eben dieser 
Betriebsspannung versorgen. Wenn die Spannung am 4030 hoch genug ist, 
dann sind auch 5V Eingangspegel Low.

Sascha

von Uwe (Gast)


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Quadraturencoder mit interpolation ohne Richtungserkennung sozusagen. 
Mit AVR oder so und AD-Wandler und nen bischen Sin Cos. Cos wird 
künstlich erzeugt (der einfachheit halber um jetzt nicht viel nachdenken 
zu müssen)
und die Position im Kreis bestimmt und ein Takt an der entsprechenden 
Stelle ausgegeben. Also bei 0°,45°,90°,135°,180°,225°,270°,315° falls 
der Dutycycle egal ist oder ein Signal invertiert bei 22,5° 
(Kreisfrequenz/16) um ein Dutycycle von 50/50 zu bekommen. Das kann man 
sicherlich noch optimieren. bzw. codeschnipsel von Quadraturencodern 
benutzen.

von m.n. (Gast)


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Markus Huber schrieb:
> Noch ein Wort an die MC Fraktion: Leute - ich hätte gerne so ein Teil.

Hallo Philipp, das kann ich Dir machen. Aktuell erzeugt das Programm 
Ausgangsfrequenzen von ca. 8Hz - 30kHz. Wenn Das zu viel ist, kann ich 
die Sache um den Faktor 8 bremsen. Wegen der gröberen Auflösung des 
Timers bei höheren Frequenzen ist dort der Jitter deutlich, aber für 
Deine Anwendung wohl völlig egal.
Programmieren würde ich einen ATtiny2313, der lediglich noch externe 
Abblockkondensatoren braucht.
Wäre das in Ordnung? Dann melde ich mich bei Dir per PN.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Jetzt hat er was er wollte! Nämlich jemanden der ihm das für lau macht. 
Das muß ich nun schonmal loswerden, nachdem ich ihm ziemlich am Anfang 
ein günstiges Angebot machte.
Ich finds einfach ärgerlich, wenn Leute die ein ganzes Auto umbauen dann 
nichtmal 50 Euro oder so für ne Spezialschaltung übrig haben <wollen>.

Das mit dem "laß andere für lau machen", greift mir langsam einfach zu 
viel um sich!

von Philipp G. (geiserp)


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Hallo Leute

Mal vielen Dank an @Jens (seine Lösung funzt perfekt) + @den netten 
Gast.

Abdul:
Aus Deiner Antwort (untenstehend) sehe ich nicht, dass Du mir ein 
günstiges Angebot machen wolltest.

1
Es wird wirr wackeln und die Drehzahlkurve einen Knick bekommen.
2
3
Zur PLL noch was: Mit dem XOR Phasenvergleicher geht es sowieso nicht,
4
denn der hat nur einen Fangbereich von +/+45°. Du müßtest den anderen
5
flankensensitiven Komparator im 4046 nehmen. Der Effekt ist der, daß ein
6
XOR auf alle Vielfachen der Vergleichsfrequenz die gleiche Antwort
7
liefert...
8
9
Probiers und wenn es dich nicht zufrieden stellt, du kannst mailen ;-)

In der Tat hat mir aber obiger Gast ein sehr verlockendes Angebot 
gemacht, daher habe ich ihm gleich von Anfang an vorgeschlagen, ihn 
dafür grosszügiger zu entlöhnen. Das kann Gast gerne bestätigen.

Gruss, Philipp

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Markus, ich hatte dir gemailt. Wenn du die nicht erhalten hast, dann 
wars eben Pech. Behaupten kann man nun natürlich vieles - jeder.

Ist egal.

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