Forum: HF, Funk und Felder 300kHz… 30MHz Generator


von Rumpel A. (zwecklos)


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Hallo,

ich brauche Hilfe bei einem 300kHz… 30MHz Generator. Der Generator an 
sich ist kein Problem nur die Dimensionierung der AGC. Ich bekomme den 
Regelkreis nicht so hin, dass ich immer denselben Spitze-Spitze-Wert der 
Amplitude bei unterschiedlichen Frequenzen erhalte.
Ich hänge mal den Schaltplan dran, der LT wird dann mal ein TL072 oder 
so. Es wäre auch gut die negative Spannungsschiene los zu werden.

Danke für Eurer Hilfe

von karadur (Gast)


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Hallo


ich würde als erstes einen Koppelkondensator vor die Diode setzen, damit 
nur die Wechselspannung Wirkung hat.

von Ralph B. (rberres)


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karadur schrieb:
> ich würde als erstes einen Koppelkondensator vor die Diode setzen, damit
>
> nur die Wechselspannung Wirkung hat.

Aber dann nicht den Widerstand von Diode gegen Masse vergessen!!

von Rumpel A. (zwecklos)


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Ups…, den habe ich bei der ganzen virtuellen Verkabelei ganz vergessen.
Es funktioniert aber trotzdem nicht (auch mit dem Endladewiderstand 
nicht). Irgendetwas mache ich am Regelkreis falsch.

Warum darf ich eigentlich keine .asc-Dateien einbinden? Dann könnte man 
doch die SIM gleich nutzen.

von Ralph B. (rberres)


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Ich würde als allererstes mal messen , ob ohne Regelung die gewünschten 
Pegel über den gesamten Frequenzbereich überhaupt erzeugt werden kann.

Dann würde ich an dem Punkt wo die Regelspannung abgegreiffen wird über 
einen 50 Ohm Widerstand an den Ausgang gehen. Durch die Regelung ( wenn 
sie denn mal funktioniert ) ist der Innenwiderstand an diesem Punkt 
nämlich 0 Ohm.

Ralph Berres

von Harry (Gast)


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Rumpel A. schrieb:
> TL072

Schafft der in der Realität 30MHz????????

von karadur (Gast)


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@Harry

muß der TL nicht. Der muß die Amplitude regeln. Hinter der Diode und dem 
RC-Filter ist keine HF mehr.

von B e r n d W. (smiley46)


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@Ralph Berres
>ist der Innenwiderstand an diesem Punkt nämlich 0 Ohm
Eher nicht oder? Es gibt ja keine Gegenkopplung, welche innerhalb einer 
Schwingung hart nachregelt. Naja, wenn sich die Last langsamer ändert, 
als die Regelung nachregelt, könntest Du Recht haben.

@Rumpel A.
>Warum darf ich eigentlich keine .asc-Dateien einbinden?
Wie meinst Du das?

Als low cost OP würde ich eher einen LM324 verwenden, wegen low dropout. 
Dann gehts auch mit einer Betriebsspannung.

Die BAT54 ist eher für kleine DC-DC Schaltwandler usw. gedacht und bis 
30MHz wahrscheinlich nicht linear.

von Ralph B. (rberres)


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B e r n d W. schrieb:
> Naja, wenn sich die Last langsamer ändert,
>
> als die Regelung nachregelt, könntest Du Recht haben.

was sie inb der Regel tut.

Ralph Berres

von Rumpel A. (zwecklos)


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Erstmal Danke an alle, die sich meines Problems angenommen haben.

@B e r n d W. … mit den asc-Dateien, da stehen so Sätze wie: außer *.jpg 
und *.png alles andere wird sofort gelöscht unter dem 
Datei-Einbinde-Button und da war ich vorsichtig.
Ich habe Deinen Anhang mal für mich umgesetzt (Was ich so da habe und 
was Rei* so im Sortiment hat.
Wenn ich den Q3 durch einen BFR93 ersetze und R14 auf 100Ohm setze dann 
habe ich in der Amplitude  einen Flaschenhals mit konstantem Ende. (Was 
ich auch wollte.) In der FFT habe
ich aber eine Aufweitung mit einem Höcker. Setze ich an die Basis von Q3 
eine Spannungsquelle mit 0.7V habe ich ein deutlich besseres Spektrum 
mit deutlich weniger Nebenmaxima. Meine Frage: Muss ich jetzt zwischen 
Kummer und Elend wählen oder gibt’s da auch noch was, was ich nicht 
wirklich bedacht habe.

Die Variante mit D3 R17 kannte ich noch nicht.

Der 2N2369  und der U309 sind dummerweise auch nicht als SMD bei Rei* 
verfügbar, gibt’s da Alternativen (ja HBE-Shop, nein bei Rei* oder so).

von B e r n d W. (smiley46)


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Für diesen Oszillator wäre ein rein ohmscher Emitterwiderstand 
wahrscheinlich nicht schlecht, momentan ist Q3 aber eher eine 
Stromquelle. Q3 sollte nicht mitschwingen, sondern nur das 
Gleichspannungsniveau an seinem Kollektor regeln. Eventuell könnte man 
von Kollektor nach GND einen Kondensator schalten.

Außerdem hatte ich mir schon überlegt, den Q3 ganz wegzulassen und den 
Regler umzupolen. Das würde den nichtlinearen Zusammenhang Ua vom OP zu 
Ib von Q3 ersparen.

Bei der FFT hast Du aber sicher nur einen "Höcker", wenn Du die Zeit vor 
und während des Ausregelns miteinbeziehst. Durch ändern der 
Betriebsspannung des Oszillators ändern sich die parisitären Kapazitäten 
von Q1 und Q2 und dadurch etwas die Frequenz. Dies geschieht so extrem 
in der Realität aber nur einmal beim Oszillatorstart. Bei einer 
Frequenzänderung muß später nur minimal nachgeregelt werden. Im 
ausgeregelten Zustand sah bei mir das Spektrum relativ sauber aus.

>Die Variante mit D3 R17
Der Regler schwingt damit am Anfang schneller ein. Die Alternative wäre 
ein Anti Windup. Der Regler hängt halt nach dem Einschalten am Anschlag.

>nicht als SMD bei R. verfügbar
Probiers mal mit einer Kollektorschaltung und einem BFR93. Damit könnte 
man sich schon eher einem 50 Ohm Ausgang annähern.

von Rumpel A. (zwecklos)


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@ B e r n d W. Die Sache mit den Höckern ist mir heute über den Tag auch 
aufgegangen. Ich war einfach nur zu ungeduldig. Ich habe es dann 
probiert und alles war gut.

Die J309 werde ich einfach mit sehr kurzen Beinen auf die SMD-Seite 
löten. Ist halt 20fache Bauhöhe.

Der 50Ohm Ausgang ist noch nicht mein Problem, denn ich will noch eine 
halbe Gilbert-Zelle als Modulator nachschalten und dann erst soll eine 
entsprechende Ausgangsstufe folgen.

„Außerdem hatte ich mir schon überlegt, den Q3 ganz wegzulassen und den
Regler umzupolen. Das würde den nichtlinearen Zusammenhang Ua vom OP zu
Ib von Q3 ersparen.“

Das werde ich mal noch simulieren.

Ich habe aber noch eine neue Frage: würde der Betrieb von Q1 bis Q3 an 
einer nochmals stabilisierten Spannungsquelle (z.B. 9V über 78XX09 aus 
den 12V) die Qualität des Signals noch verbessern? Der zusätzliche 
Materialaufwand  wäre ja gering.

von B e r n d W. (smiley46)


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Rumpel A.

>Betrieb von Q1 bis Q3 an weiterer Spannungsquelle
Eher ein LC oder RC Glied für jede Stufe vorsehen, zum Entkoppeln und 
weil alle Spannungsregler mehr oder weniger stark Rauschen. Dazu gab es 
hier vor Kurzem einen Thread. Nach Anpassen der Basiswiderstände des 
Oszillators würde die Schaltung mit 8Volt auskommen.

Die Regelung direkt mit OP funktioniert besser.

Probier mal aus:  L1=1µH, C1=2.2nF
und im Vergleich: L1=100µH, C1=22pF

Schau Dir dabei das Signal direkt am Oszillator und das Spektrum an. Um 
diese Knicke bei der zweiten Version wegzubekommen, habe ich noch keine 
Lösung gefunden. Der Peltzoszillator haut da anscheinend mit einem 
Rechtecksignal auf den Schwingkreis. Falls nun XC und XL ziemlich 
hochohmig sind, sieht das nicht mehr gut aus.

von Rumpel A. (zwecklos)


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@ B e r n d W. : Großes (LOB)^2. Die Amp.-Regelung ist ja erste Sahne.
Ich habe Deine SIM mal etwas verbogen. (Quelle: Schaltungspraxis für 
Messgeräte S198. ff Militärverlag der DDR) dort werden für L=11mH-1.1uH 
und C=20-320pF angegeben. Die Schaltung läuft mit einem MAA3006 (Tesla 
(CSSR)) – gibt’s alles nicht mehr.
Wenn ich mir die Signale und die FFT’s anschaue wird mir ziemlich 
schnell klar, das für abstruse L/C-Verhältnisse auch dieser Oszi nicht 
geeignet ist. Der macht zwar noch ein Signal, aber eben keinen Sinus 
mehr (Sieht wie Triggerpunkte aus). Bei C1=320p, L=11mH, C2=1n und 
C10=1n (Änderungen in Deinem letzten Schaltplan) sieht  man deutlich das 
Einsetzen der Energiezufuhr für den Schwingkreis. Da gibt es keine 
Ausrede mehr für Oberwellen.
Für "halbwegs normale" L/C-Verhältnisse ist die FFT aber mehr als gut. 
Deshalb werde ich morgen oder übermorgen das Ding mal in Epox und 
Silizium gießen. Allerdings habe ich nur als OpAmp Ad820 da. Die 
Spannungsregelung U5/R11/R6/C9 wird wohl ein Netzteil übernehmen.

Nochmal Danke für Deine Unterstützung

von Rumpel A. (zwecklos)


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Also, aufgebaut ist er, Kurvenforn sieht sehr schön nach Sinus aus. 
Messen kann ich das aber nicht.
Die Amplitude ist nur halb so groß wie simuliert und nicht konstant.
Ich habe AD820 und BAT17 verbauen müssen, ich hatte nichts anders da.

von Ralph B. (rberres)


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Die BAT43 Diode ist schon mal nicht geeignet. Sie hat viel zu viel 
Sperrschichtkapazität.

Die Bat17 ist schon besser geeignet. Ist aber eigentlich eine 
Mischerdiode und die HF Spannung darf 4VSS nicht überschreiten.

Die BAT62  oder eventuell eine AA132 wäre hier wesentlich besser 
geeignet.

Wenn die Amplitude nur halb so groß ist , wie simuliert, würde ich 
zunächst mal die Regelung ganz auser Betrieb setzen, denn sie kann die 
Ausgangsspannung nur verkleinern.

Ich würde erst mal schauen, das ohne Regelung bei jeder Frequenz 
mindestens 20% mehr als die geforderte Amplitude erreicht wird. Und zwar 
mit der Last als Abschluss. ( 50 Ohm ? ).
Vermutlich ist das ja nicht mal der Fall.

In diesem Fall muss man der Sache auf den Grund gehen.

Als nächstes würde ich mal schauen, ob die Diode eine 
Frequenzunbahängige Gleichspannung liefert. ( Proportionalität 
HF-Spannung Gleichspannung )

Erst wenn beides ´sichergestellt ist, würde ich die Regelschleife 
schließen.

Mache doch mal Bilder von dem Aufbau der Schaltung, eventuell 
Platinenlayouts ebenfalls. Vielleicht liegt ja im Aufbau schon was im 
argen. 30MHz ist halt eben keine Gleichspannnung mehr.

Ralph Berres

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Rumpel A.

BAT17 ist besser geeignet als Bat43. Leider beträgt die 
Durchbruchspannung nur 4Volt, als Vorsicht.

>halb so groß wie simuliert und nicht konstant
Das würde bedeuten, daß der Regler am Anschlag hängt und vom Oszillator 
selbst ein zu kleines Signal kommt. Hängt der Ausgang des Reglers unten 
auf ca. 1Volt? Eventuell könnte man R14 verkleinern, z.B. auf 2,2k oder 
1.8k.

von Rumpel A. (zwecklos)


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So, ich habe mal Bilder gemacht und hoffe jetzt alles so wiederzugeben, 
wie ich es gemessen habe. Ich habe den Schaltplan (Plan wie in der 
Messanordnung verdrahtet) und die Platine (Bild) vom Regler befreit, ab 
R4/R16 das Netzteil für die Steuerspannung gehangen und die 
Gesamtschaltung mit 12V betrieben. Die 12 V sind ja nur für Q5 
interessant, für den Oszillator ist ja die Differenz 12V-Steuerspannung 
die Betriebsspannung. Die Frequenz ist ungefähr 7Mhz.
Für Bild 3751 ist UOUT = 1V USteuer = 2V ohne ROUT, Bild 3752 UOUT = 
0,5V USteuer = 2V mit ROUT=56Ohm, Bild 3753 ist UOUT = 0,6V USteuer = 
6,5V ohne ROUT, Bild 3754 UOUT = 0,4V USteuer = 6,5V mit ROUT=56Ohm.
Die kleine Kurve ist die Regelspannung. Die Nulllinie ist die zweite von 
unten.
Im Bild 3752 sind die Kurven leider ungünstig übereinander, man sieht 
aber das bei hoher Amplitude und 50Ohm Last der Sinus aufhört Sinus zu 
sein.
Bevor ich den Regler U1 (AD820) ausgelötet habe, habe ich den Punkt 
R4/R16 mit 1k auf Masse gezogen. Da lief der Generator an, die Regelung 
war komisch. Beim Drehen des Dreko habe ich eine Amplitudenkurve, 
übertrieben, wie eine umgekehrte Parabel.
Was mir noch einfällt, die Regelspannung (reg) wuchs zur kleineren 
Frequenz hin, ob linear habe ich nicht nachgeschaut.

Danke für Eure Mühe.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Rumpel A.

Leider steht das Poti vom Kanal 1 nicht auf CAL.

Die Schaltung kann keine 50 Ohm treiben. Mach mal als Last 470 Ohm oder 
1k dran. Der BFR93A ist mit 50 Ohm überfordert, da bräuchte man bei 2 
Volt Spitze ca. 50mA Ruhestrom.

Für eine halbe Gilbertzelle benötigst Du bestimmt keine 2 Volt und der 
Eingangswiderstand beträgt auch keine 50 Ohm. Stell doch mal reale 
Verhältnisse her.

Ohne Last ist die Ausgangsspannung ja riesig. Ist sie das auch über den 
ganzen Frequenzbereich?

von Rumpel A. (zwecklos)


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Hallo Bernd,
der Kanal 1 ist eingerastet. Ich habe nie gedacht, dass ich das Ding mal 
fotografieren werde. Ich nehme aber gleich mal den Schraubenschlüssel.

Für die Gilbertzelle hatte ich so in erster Linie an ca. 1k 
Eingangswiderstand gedacht. Beim NE612 liegt er glaube ich auch in 
dieser Größenordnung und ich wollte ihn eigentlich nur nachbauen. Für 
diese Variante ist die HF-Spannung natürlich viel zu groß und ich müsste 
dämpfen.
Wenn ich einen Ausgangswiderstand von 470Ohm wähle, wird die Amplitude 
nur unwesentlich kleiner als am unbelasteten Ausgang (0,04V).

An dieser Stelle tut sich natürlich auch die Variante auf, über ein 
Anpassglied einen IE500 zu betreiben und dann einfach mit einem 
Quarzgenerator noch hochzumischen.

von Rumpel A. (zwecklos)


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Ich habe die Ausgangsspannungen vergessen. Für USteuer = 5V
3.5MHz – 0.6V SS
10MHz – 0,4V SS
14MHZ – 0,25V SS

Wenn ich die Steuerspannung auf 2V lege kann ich die Amplitude bei 14MHz 
noch auf 0,4VSS hochziehen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo A. Rumpel

Beim NE612 liegt der Eingangswiderstand bei 1.5k unsymetrisch. Wenn Du 
due Schltung nachbaust, kannst Du ja einen höheren Ruhestrom fließen 
lassen. Dadurch wird das Ganze übersteuerungsfester. Gleichzeitig wird 
der Eingangswiderstand sinken, aber wahrscheinlich nicht unter 500 Ohm.

Die HF-Spannung sollte am Ausgang ~10% kleiner sein, als am Oszillator. 
Falls das so ist, bringt der Oszillator zu wenig Amplitude. Wie groß ist 
die Amplitude am Oszillator, wenn die Steuerspannung 2 Volt hat. Ist sie 
da schon klein, dann mal R7 rauslöten und schauen, ob dann die Amplitude 
hochkommt. Wenn der richtig schwingt, müßten ungeregelt fast 8Vss 
anliegen.

Änderungen für höhere Amplitude:
R4  = 1k
R14 = 1.8k
R1 = R2 = R3 = R9 = 33k
R5  = 27k (bei RL >= 1k)

Gruß, Bernd

von Rumpel A. (zwecklos)


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Hallo Bernd,

Also R7 ist raus und ich habe bei voll eingedrehtem Dreko(340p) und der 
Steuerspannung 2V eine USS von 1,2V, wenn ich den Dreko ausdrehe bleiben 
0,2V USS also fast nix. Von der Sim bin ich weit entfernt.
Es sieht beim Eindrehen des Dreko so aus, als ob bei ca. 150p ein Sprung 
in der Amplitude ist.
Ich denke auch nicht das der Aufbau so wirklich daneben gegangen ist. 
Die Leiterplatte ist doppelseitig und im HF-Teil habe ich die 
Massefläche (wie man oben sieht) rausgemacht.
Bei 3-13MHz sollt der Aufbau eigentlich tun.
Beim derzeitigen Stand muss ich mir um die Folgestufen glaube ich noch 
keine Gedanken machen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Was kann das dann noch sein?

Die Spule hat einen Windungsschluß/hohe Dämpfung/ungeeigneten Eisenkern,

statt des Drehkondensators mal einen 220p Keramik verwenden,

oder einer der BFR93 hat schon einen Schuß wegen der relativ niedrigen 
Durchbruchspannung von 12Volt (Datenblatt).

von B e r n d W. (smiley46)



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Hallo A. Rumpel

>Die Leiterplatte ist doppelseitig
Hast Du die untere Masse mit der oberen verbunden?

Ich hab mal die Schaltung so ähnlich auf dem Steckbrett aufgebaut. Die 
Betriebsspannung beträgt 8 Volt. Es gibt 2 Messreihen: Mit R14=3,1k und 
mit R14=1,3k. Beide Versionen wurden jeweils mit Vstell=3,7V und 1V 
beaufschlagt.

Um die Schaltung möglichst wenig zu belasten, habe ich zwei 10:1 
Tastköpfe verwendet. Auf dem Bildschirm sah das Signal wie bei Dir sehr 
sinusförmig aus. Der Peltz erzeugt einen sauberen Sinus und Amplitude 
verhält sich proportional zur angelegten Betriebsspannung.

Beim Anschließen des zweiten Tastkopfes für den Frequenzzähler brach die 
Schwingung auf fast die Hälfte zusammen. Es ist davon auszugehen, daß 
schon der erste Tastkopf einen ähnlich starken Effekt hat. Die 
Amplituden habe ich mit nur einem angeklemmtem Tastkopf abgelesen.

Mit R17=4.7k (zusammengefasste Verluste) verhält sich die Simulation 
ungefähr wie die real aufgebaute Schaltung. Ich hoffe, daß der BF199 bei 
den niedrigen Frequenzen nicht zu sehr vom BFR93A abweicht.

Die zweite Variante mit R14=1.3k könnte imho die nötige Amplitude für 
den Treiber liefern. Eventuell hättest Du zuvor genauer definieren 
müssen, wie das Signal für den Mischer aussehen soll.
>300kHz… 30MHz Generator
Wie weit entfernt wird der Mischer angeordnet und welche Amplitude bei 
welchem Innenwiderstand wird benötigt? Muß die Leitung abgeschirmt sein?
Eventuell benötigst Du dann einen breitbandigen Transformator, um auf 50 
Ohm zu kommen.

Gruß, Bernd

von Rumpel A. (zwecklos)


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Hallo Bernd,

ja, ja ich habe die Ober- und Unterseite verbunden und auf der anderen 
Seite ist ja noch die Krokoklemme auf beiden Seiten am Blech.

Ich habe noch mal meine Ausgangsschaltung rausgeholt und soweit 
abgespeckt das nur noch der Oszi bleibt. Bei unseren Betrachtungen haben 
wir immer an der Stromrückkopplung gefeilt.
Eine andere Variante ist mir erst beim Rumspielen aufgefallen.
Am Punkt MP liegt ja eine Gleichspannung an, die in gewissen Grenzen 
variiert die Amplitude regelt. Wenn ich den Widerstand R2 von 900 bis 
2000 Ohm ändere habe ich einen entsprechenden Spannungshub von 20V auf 
7V in den  Sim.
Wenn ich den Ausgang über ein Dämpfungsglied ziehe (gleichzeitig als 
Anpassung) müsste doch so fast jede Nachfolgestufe damit zurechtkommen.

Ich werde mal bei Rei* ein paar neue Transistoren ordern und dann mit 
den größeren Grenzwerten ins Rennen gehen.

Ich hänge noch die Transistor-lib dran, in den letzten drei Zeilen sind 
die Modelle.

Ich bin auf Deine Meinung, und natürlich die aller anderen auch zu 
dieser Variante gespannt.

von Rumpel A. (zwecklos)


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Ich habe die Idee mal durchprobiert, eigentlich sieht es gut aus. Ich 
habe mit einer EXTREM Kombination im Schwingkreis C=22nF (ich kann nur 
bis 100kHz Spektren messen) gearbeitet. Das Ergebnis ist so schlecht 
nicht, obwohl ich schon NF bin.

Warum findet sich im Internet keine solche Regelung?

Die uC-Fraktion hätte bestimmt diese Variante:  mit einem ADC die 
Amplitude messen und dann über zwei DAC und einer entsprechenden Tabelle 
den „Arbeitswiderstand“ und den Arbeitspunkt entsprechend einstellen.

Bernd, entschuldige dass ich so über Deine Antwort hinweg geschrieben 
habe. Es war einfach nur eine Idee.

von B e r n d W. (smiley46)


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>R2 von 900 bis 2000 Ohm ändern
Für DC wirken beide Transistoren in Kollektorschaltung. Die 
Emitterspannung liegt dann 0,7 Volt unter MP. Der Spannungsabfall über 
R9 wird größer und die Betriebsspannung am Oszillator reduziert sich. 
Damit sind wir am gleichen Punkt wie zuvor. Mit einem Unterschied: Der 
Regler bräuchte an der Basis weniger Steuerleistung.

Mein bisheriger Aufbau:
Wenn ich R14=680 Ohm reinmache und auch C7 überbrücke / auf GND lege und 
12 Volt Versorgung verwende, kommen bei mir über den ganzen Bereich 
(3-11MHz) zwischen 15 und 17 Vss raus (Spule 5,4µH). Nach oben hin nimmt 
das vermutlich wegen der kleinen Schwinkreiskapazität von 11-12 MHz auf 
13Vss ab. Mit einer anderen Spule (1,2µH) mit Ferritkern 6-23MHz und 
13-6Vss. Eine weitere mit 700nH auf einem Ringkern, 7-27MHz auch 13-6V.

Anscheinend hat der R14 den entscheidenden Einfluß. Die 680 Ohm kann der 
Regler noch steuern (<10mA). Bei 220 Ohm wäre die Amplitude noch ein 
wenig größer, aber der Strom wird dann zu groß.

Außer daß sie 3Volt mehr aushalten, haben die anderen Transistoren 
keinen entscheidenden Vorteil. Die Variante mit den Basiswiderständen 
macht bei der Amplitude keinen Unterschied, die Bemessung mit 900 Ohm 
bringt laut Simulation sogar nur 1Vss.

von Rumpel A. (zwecklos)


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Hallo Bernd,

Deine Spannungswerte kann ich nicht ganz verifizieren, aber 6VSS bei 
3MHz schaffe ich auch noch.
Deine Beobachtung mit der Belastbarkeit teile ich in vollem Umfang. 
Selbst bei einem 10:1 Tastkopf kann ich das Zuschalten des 
Frequenzählers deutlich in der  Amplitude wieder finden. Damit wird 
klar, warum in der Orginalschaltung ein U310 zur Auskopplung des Signals 
verwendet wird.
Mit den Schädigungen der Transistoren hast Du wahrscheinlich auch Recht. 
Ich habe die Schaltung auf dem Steckbrett auch noch mal aufgebaut und 
sofort ein Paar Transistoren mit VCE=15V direkt abgeraucht. Nach einer 
totalen Umlötaktion auf meiner Platine (Anpassung an Deine Werte und 
neue Transistoren rein) bekomme ich zwar etwas höhere Spannungen aber 
das Steckbrett liefert bessere Werte.

Ich habe mit meiner neuen Idee und Deinem R14=680 Ohm mal 
experimentiert. Mein Ergebnis: R14<1k geht gar nicht, denn die 
Kurvenform bekommt einen Knick (mehr Oberwellen) bei ca. 2k sieht der 
Sinus super aus und die Sim sagt: kein 1. Oberton.
Ich hatte auch das Gefühl, dass bei kleineren Werten für die 
Basisspannungserzeugung das Bild auch besser aussah also statt 24k 
besser 4.7k.

von Rumpel A. (zwecklos)


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Neuansatz:

An den bisherigen Versionen des Peltz-Oszillators hat mich die Spule 
nach V+ gestört, deshalb mal ein Vorschlag mit pnp-Transistoren und 
Spule und Kondensator nach Masse.
Der Effekt: Die Spannung bricht zwar beim Betrieb von Frequenzzähler || 
zum Oszi immer noch ein, aber es ist merklich besser geworden. Außerdem 
kann ich jetzt einfacher Kapazitätsdioden einsetzen.
Die angegebenen Werde habe ich gerade am Steckbrett ermittelt, wobei ich 
auf eine möglichst runde Kurvenform geachtet habe. Mit R4=3,3k und 
R5=4,7k wird die Amplitude deutlich größer, der Sinus bekommt aber 
diesen Trigger-Knick auf beiden Halbwellen. Dies war auch schon bei der 
npn-Variante zu beobachten.
Die Schaltung läuft ab ca. 4.6V los und die Amplitude wächst ziemlich 
gut mit der Betriebsspannung. Mein eingangs geschildertes Regel-Problem 
wird damit zu einem Problem der Spannungsstabilisierung.
Ach ja,  ich habe im praktischen Einsatz für Q1,Q2 2N2949 verwendet, die 
Sim ist wie immer lausig, den die Amplitude war bei U=12V und f = 2,8MHz 
mit 3,2VSS gegenüber 250mVSS im Realexperiment nur „leicht“ daneben. 
Auch die 10:1 Geschichte am Tastkopf half da nicht.

Gruß Rumpel

von Rumpel A. (zwecklos)


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Entschuldigung, ich habe den Schaltplan und die *.ASC vergessen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Deine Spulen simulierst du immer mit Rser=1mOhm. Das ist viel zu wenig! 
Die haben doch sicherlich bei dieser Induktivität alle einen Kern, dann 
mußt du 10 bis 100 Ohm in Serie denken. Probier damit mal ob die 
Amplituden stimmen.
Im MHz-Bereich kommen dann noch zig pF Parallelkapazität hinzu!

von MiWi (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Deine Spulen simulierst du immer mit Rser=1mOhm. Das ist viel zu
> wenig!
> Die haben doch sicherlich bei dieser Induktivität alle einen Kern, dann
> mußt du 10 bis 100 Ohm in Serie denken. Probier damit mal ob die
> Amplituden stimmen.
> Im MHz-Bereich kommen dann noch zig pF Parallelkapazität hinzu!

Eine der wunderlich & vergnüglichen Dinge in diesem Forum ist die 
Leichtigkeit, mit der schon längst abgelaufene Threads wieder ans 
Tageslicht gezerrt werden. Manchmal sehr interessant, was da so 
auftaucht.

heitere Grüße

MiWi

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Auch nach 100 Jahren ändert sich nichts an dieser notwendigen Aussage. 
Daher schrieb ich es. OK, nach 500 Jahren würde ich die Sprache nicht 
mehr verstehen, könnte daher auch nicht sinnvoll antworten.

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