Guten Tag, ich suche einen MOSFET, welcher bei 3v-3,8v voll durchschaltet. Anschließend sollen durch den MOSFET 5-6v bei 3,8A laufen. Geschaltet wird vllt maximal 2 Mal in einer Stunde. Könnt ihr mir einen passenden empfehlen? mfg
:
Verschoben durch Admin
MaWin schrieb: > IRF7416 wird gern genommen. Der schaltet bei Ugs=3V noch lange nicht durch. Ich schlage vor: IRF7220 als SMD-P-Kanal oder IRF7401 als SMD N-Kanal oder IRL3803 im TO-220-Gehäuse, N-Kanal. Gibt es bestimmt beim Reichelt o.ä. P-Kanal für höhere Ströme mit kleinen Gatespannungen gibt es praktisch nicht. Grüße, Peter
fernanda schrieb: > Anschließend sollen durch den MOSFET 5-6v bei 3,8A laufen. Besser ist, den MOSFET richtig durchzuschalten, so dass die Spannung eher bei 100 mV liegt. Bei 5-6V und 3.8A hättest du satte 20 W Verlustleistung.
Der Standardansatz ist eine Datenblattrecherche bei den Distributoren und Herstellern. Erst schau man mal was die Distributoren so am Lager haben. Dann laedt man sich beim Hersteller, und nicht bei einem Trittbrettfahrer, die Datenblaetter runter, und dann vergleicht man die.
> Der schaltet bei Ugs=3V noch lange nicht durch. Stimmt auffallend, er ist erst ab 4.5V spezifiziert. Und das passiert mir... Ich wollte zuerst auf der IRF Seite für ihn was suchen, dort gibt es ja schöne Spalten für 2.7V, hab dann aber auf http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht den 7416 rausgesucht und mich durch Ugs 1V täuschen lassen. Irgendein Trottel hat da einfach den Minimum-Wert abgeschrieben, weil ein typischer Wert im Datenblatt fehlt. Ganz nebenbei war es ein P-Kanal-Typ, die Info war da auch schon oben rausgescrollt, wer sortiert schon P vor N ? Demnächst guck ich also lieber wieder da, wo sich die Leute mit dem Kram auskennen.
Lass dir nicht die Uralt-Technologie aufquatschen. Damit bist du gut aufgestellt: SI3460DDV-T1-GE3 Klein, Kompakt, gut lötbar. 27ct(@25Stk) + MwSt. Ich denke, das ist bezahlbar, und deutlich günstiger als das sonst hier angebotene.
Michael H. schrieb: > Lass dir nicht die Uralt-Technologie aufquatschen. Wieso, hat jemand BUZ20 vorgeschlagen? Grüße, Peter
Peter Roth schrieb: > Michael H. schrieb: >> Lass dir nicht die Uralt-Technologie aufquatschen. > > Wieso, hat jemand BUZ20 vorgeschlagen? Nun, der TF 65 schaltet wohl scon bei 300mV durch und ist ein P-Typ. :-) SCNR Harald
> Wenn ich IRF7401 lese, ja. > Der ist von 2001. Mitlerweile haben wir 2011. Und ? Damit bekommt man ihn wenigstens bei Händern und muß nicht mit gnädigen Samples vom Field Engineer vorlieb nehmen. Die meisten kommerziellen Schaltungen sind mit Widerständen aufgebaut, wie widerlich, die sind technologisch auf dem Stand von vor 150 Jahren, und 1N4007 als Dioden, die ist ja gar nicht so schnell und gar keine Schottky und überhaupt nicht aus Siliziumkarbid. Ebenso LM324, der biligste der billigen OpAmps, aber das Arbeitspferd der Elektronik, vermutlich auch älter als du selbst. Es steht dir übrigens frei, einen von den technischen Daten und dem Preis her besseren MOSFET zu nennen, der von den üblichen Lieferanten geführt wird. Aber meckern ohne Alternative ? Wie dumm ist das denn.
> Und ? > Damit bekommt man ihn wenigstens bei Händern > und muß nicht mit gnädigen Samples vom Field Engineer > vorlieb nehmen. Hallo Mawin, ich habe oben eine gute Alternative genannt. Ich denke, der ist billiger und besser als der vorgeschlagene. Und eben auch verfügbar (Mouser). Lesen bevor du meckerst. In diesem Zusammenhang erlaube ich mir dir mit deinen eigenen Zitat zu antworten. >Wie dumm ist das denn. Nun aber zu deinen Anmerkungen: > Die meisten kommerziellen Schaltungen sind mit > Widerständen aufgebaut, wie widerlich, > die sind technologisch auf dem Stand von vor 150 Jahren, Hast du schon mal einen Widerstand von 50 Jahren in der Hand gehabt? Die sind im gegensatz zu den heutigen Sachen Dreck. 20% initialtolleranz, rennen bei Temperaturanstieg weg, und über das Rauschen möchte ich garnicht reden. Heutzutage hast du 1% Initialtolleranz, 50ppm Temperaturkoeffizent und bei den Dünfilmwiderstand quasi kein Rauschen. V > und 1N4007 als Dioden, die ist ja gar nicht so schnell > und gar keine Schottky und überhaupt nicht aus Siliziumkarbid. Hast du schon mal mit der 1N4007 versucht einen Schaltregler aufzubauen? ich baue diese Dinger die mit biszu 1 MHz rennen. Da ist die 1N4007 nurnoch in der Reverse Recovery Bereich. Und 1V Vorwärtsspannung lässt dir die effizenz mir-nix-dir-nix von 92% auf 80% schrumpfen. > Ebenso LM324, der biligste der billigen OpAmps, > aber das Arbeitspferd der Elektronik, > vermutlich auch älter als du selbst. Richtig, der OPV ist älter als ich. Und eben auch veraltet. Aber für manche Sachen eben noch okay. Diese Schaltungen hätte man aber auch schon vor 30 Jahren aufbauen können. Der MCP6004 kann Rail2Rail ist schneller, stabiler, und verbraucht nur 100µ Strom. D.h. du kannst den ganzen Analogkrempel jetzt mit 3.3V wie am MCU laufen lassen. Das geht mit dem LM358 niemals. Und wenn mir jetzt jemand mit dem Preisargument kommt: Sorry, aber ob du jetzt bei 100 Stück 27ct oder 13ct zahlst. Dadurch dass du dein Produkt viel viel besser machen kannst, holst du das locker wieder rein. Und wenn es nicht mehr besser geht, dann bist du an der "thermischen grenze". Aber sind wir mal ehrlich: meistens hat dann der Ingenieur hinter dem Produkt versagt. Man kann ein Produkt immer besser machen. Das Argument "Höher, schneller, weiter" hat schon immer im Verkauf gegolten und wird es auch die nächsten 1000 Jahre.
Michael H. schrieb: > Lass dir nicht die Uralt-Technologie aufquatschen. > > Damit bist du gut aufgestellt: SI3460DDV-T1-GE3 Dann aber auch bitte nicht eine Uralt-Schutzbeschaltung bauen, die das Gate anhebt. Linear mag das Ding sicherlich nur ungern... Und schön an den (früher(tm) gar untypischen) positiven Temperaturbeiwert denken.
Guten Abend, erstmal herzlichen Dank an alle die hier mit diskutiert haben. Besonderen Danke an "Michael H. (overthere)". Da weiß jemand, was er kann. :) Ich hab mich deshalb auch für den Si3460DDV entschieden. Preislich ist der doch auch super. Nur komme ich mit dem Datenblatt nicht klar. Das Diagramm sagt aus, dass bereits ab VGS>0,6V durchgelassen wird. Bei 1,2V sind wir schon bei knapp 4 Ampere (ausreichend für meine Schaltung). Für maximal 6,2 A ist er aber ausgelegt. Bedeutet das, dass für 2,2 übrigbleibende Ampere ein Unterschied von 6,8 V besteht? Oder habe ich jetzt irgendwas verdreht? Das währe doch vollkommen unlogisch, wenn man die Kurve im Diagramm weiterführen würde. Hier nochmal das Datenblatt: http://www.vishay.com/docs/66572/si3460dd.pdf Ich hoffe ich war nicht zu blöd das Ding auszuwerten. Einen schönen Abend noch. Fernanda
> ich habe oben eine gute Alternative genannt. Ok, ich hab nicht den ganzen Thread nach Namen durchsucht. > Dadurch dass du dein Produkt viel viel besser machen kannst Das Produkt muß die Anforderungen (auch an Zuverlässigkeit) erfüllen, und ansonsten so preiswert wie nur irgend möglich sein. Dein SOT23-6 MOSFET kann eine Lösung sein, wenn jemand einen SOT236- MOSFET mit möglichst hohem Strom sucht, z.B. weil ihm der bisher verwendete zu oft abraucht, die Firma aber noch 10000 Leiterplatten auf Halde hat, denn in dem Gehäuse ist der keine schlechte Wahl, du würdest sagen: zeitgemäss. Allerdings gibt's ihn nur bei Mouser/Digikey/Farnell, also den Händler für gewerbliche Kunden, und nicht bei Reichelt, Conrad, Segor und Darisus, also denen für Hobbybastler. Wir wissen nicht, wer fernanda ist, doch die Wahrscheinlichkeit, ein Hobbybastler zu sein ist hoch. Anonsten darfst du dir sicher sein, daß viel mehr 1N4007, LM324 verkauft werden als si3460, schon alleine wegen der blöden Namensdoppeldeutigkeit: http://www.silabs.com/Support%20Documents/TechnicalDocs/Si3460.pdf > Ich hoffe ich war nicht zu blöd das Ding auszuwerten. Der MOSFET schaltet bei 3v Ugs deine 3.8A ohne zu heiss zu werden, wie es auch der von Peter genannte IRF7401 tut.
fernanda schrieb: > Für maximal 6,2 A ist er aber ausgelegt. Bedeutet das, dass für 2,2 > übrigbleibende Ampere ein Unterschied von 6,8 V besteht? Das ist der Strom, der dauernd fließen kann; der wird durch die Temperatur bestimmt. Die Gate-Spannung, die dafür notwendig ist, liegt vielleicht bei 1,3V. Bei 8V Gate-Spannung kann ein wesentlich größerer Strom fließen, allerdings nur Kurzzeitig.
Ganz lapitar formuliert: Knallst du 3.3V ans Gate, leitet er. Und zwar maximal 7A. Bist du unter den 7A, umso besser, denn mit der Gatespannung bestimmst du den An-Widerstand. Je höher die VGS desto niedriger ist der An-Widerstand, desto niedriger ist die Wärme an deinem Mosfet. Was mir gerade an dem Mosfet auffällt. Der hat eine Minimale Thresholdspannung von 0.4V. D.h. du solltest umbedingt schauen, dass du dein Gate auf umbedingt 0V bekommst. Wenn du das Gate aber direkt mit dem MCU verbindest solltest du keine Probleme haben. Und nun zu MaWin >Das Produkt muß die Anforderungen (auch an Zuverlässigkeit) >erfüllen, und ansonsten so preiswert wie nur irgend möglich sein. Ich sehe das momentan genauso. Aber ich versuche eher die Anforderungen etwas hochzuschrauben, sodass nicht jeder gleich mitspielen kann. Den Preisdruck machen sich die Unternehmen meistens selbst. Wenn du nurnoch 10ct an einer Schaltung verdienst, dann würde ich die als Ausgelutscht sehen. D.h. die Entwicklung für ein Nachfolgeprodukt (Stichwort: Höher, schneller, weiter) wurde versäumt. Oder wie siehst du das?
> Wenn du nurnoch 10ct an einer Schaltung verdienst, > dann würde ich die als Ausgelutscht sehen. > D.h. die Entwicklung für ein Nachfolgeprodukt > (Stichwort: Höher, schneller, weiter) wurde versäumt. > Oder wie siehst du das? Im Prinzip genau so, falls die Schaltung überhaupt mehr als 50ct kostet. Ich gehe bei einer Preiskalkulation vom Kosten + 6% Gewinn aus, man sollte Produkte zu diesem Preis auf dem Makrt anbieten. War es ein gutes Angebot und kaufen die Leute wie Sau, schön, ist es offenbar zeitgemäss, kaufen nur noch wenige weil die Konkurrenz billiger ist, obwohl man selbst schon seine Kosten optimiert hat, sind die anderen offenbar besser, ist die Zeit für das Produkt abgelaufen, zumindest unter dieser Fertigung und diesen Einkäufern. Aber Verkäufer sehen das anders, die reden von Preisen die sich auch dem Markt erzielen lassen, und wenn sie mal wieder einen Artikel doppelt so teuer verkauft haben als er sich herstellen liess, hauen sie sich auf die Schenkel und teilen den Gewinn in ihren Boni, oder machen auch mal Verkäufe unter dem Gestehungspreis und feiern das trotzdem als Erfolg. Sorry, das ist einfach Betrug am Kunden, und vom dem halte ich nichts, schon gar nicht halte ich so eine Firmenpolitik für boni-würdig. Aber ich weiß, was die Verkäufre der Firma machen für die ich arbeite. Übrigens haben die Aldi Gebrüder Albrecht es in Deutschland eingeführt, daß man den Preis nicht wie zuvor üblich nach dem Markt "1 ct billiger als der Nebenbuhler", sondern nach dem Einkaufspreis + Prozente bestimmte, und um der damaligen Preisbindung zu entgehen ihre Eigenmarken erfunden. Wer als Unternehmer nicht merkt, daß das offenbar der viel richtigere und erfolgversprechender Weg ist, der ist als Firmenleitung untauglich.
>...Preiskalkulation vom Kosten + 6% Gewinn aus
Sowas kann man moeglichweweise als Fremdhersteller machen, der keine
Entwicklungskosten hat. Bedenkend, dass auf 5 Entwicklungen nur eine gut
verkauft wird, kommt man eher auf Herstellungskosten * 5.
Oh, Kosten sind alle Kosten, bis hin zum Vorstandsgehalt und Versicherungsbeiträgen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.