Hallo, ich suche gerade eine optimale Möglichkeit 30 Signale parallel bei 8 MHz zu übertragen. Von der Entfernung sind es nur 20 cm, wodurch mir nur das Übersprechen Kopf bereitet. Meine Idee war ein 60 poliges Flachbandkabel mit einem Platinenraster von 1,28mm für Sig - Gnd - Sig Anordnung. Ich sehe, dass viele Hersteller ihre Produktion dafür einstellt haben. Bei Samtec ist bei 50 Polen Schluss und JAE hat die Produktion für diese Variante eingestellt. Von 3M sind bei Farnell nur noch 68 polige in geringer Bestandszahl vorhanden. Ein 2,54 Raster wäre mir für 60pole zu groß. Was haltet ihr von 30 diskreten Kabeln, wo jeder seinen eigen Schirm besitzt? Hier stelle ich mir jedoch den Schirmanschluss schwierig vor. Vielleicht sieht jemand noch eine einfachere Möglichkeit? Viele Grüße
Klakx schrieb: > ich suche gerade eine optimale Möglichkeit 30 Signale parallel bei > 8 MHz zu übertragen. Das ist jetzt ja noch keine Raketentechnik. Und "optimal" ist als Anforderung immer schlecht, denn das bedeutet automatisch "teuer". Besser und realistisch wäre "ausreichend gut"... > für Sig - Gnd - Sig Anordnung. Warum? Wenn du "übliche" Flankensteilheiten hast, dann koppelt da auf diese Länge noch nichts signifikant über. In PCs wurden Flachbandkabel ohne merkliche Probleme bei deutlich höheren Datenraten in der "ungeschirmten" Variante verwendet. Ein Stichwort für dich ist "Serienterminierung".
68-poliges SCSI-Kabel nehmen. Findet sich garantiert noch in der Grabbelkiste bei irgendeinem PC-Händler oder in der Bucht.
Oder <GND>-<Sig+>-<Sig->-<GND>-..., braucht dann aber auch 90 Adern (=3*30 Adern mit evtl. Alupapier getrennt)?
Oder gleich ein ATA Kabel aus den PC verwenden. Diese gibt es mit 40Poligem Stecker (2,54mm) und 80Poligem Kabel (1,28mm). Im Stecker sind jede 2. Ader mit GND verbunden. Man ist nur daran gebunden die richtigen Pins auf GND zu schalten. 30 Signalleitungen bleiben glaube ich übrig. MfG JensM
Nochmal ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
1 | ATA-1 (1989–1999, ANSI X3.221-1994) |
2 | Gleichzeitige Ansteuerung von maximal zwei Festplatten mit bis zu 8,3 MB/s |
3 | ATA-1 arbeitet asynchron. |
Die 8MHz waren also damals mit dem 40-adrigen Kabel schon drin. Und das hat dann bis 33MHz gereicht...
1 | 1997 Parallel ATA ATA/ATAPI-4 Ultra ATA/33 40-adriges Kabel 33,3 MB/s |
Nebenbei hab ich mir 8 MHz als unterste Grenze gesetzt. Höhere Frequenzen sind für den ersten Prototyp wünschenswert und ich versuche dies möglichst auszureizen. 35 Mhz sind bei 50pF soll der Chip schaffen (sagen wir mal eher 25 Mhz). Im Endeffekt soll eine Kommunikation zwischen µC und FPGA hergestellt werden. Später integriert, wodurch dann das Kabelproblem wegfällt. Ralf Schwarz schrieb: > Klakx schrieb: >> Vielleicht sieht jemand noch eine einfachere Möglichkeit? > > 2 x 30-polig? ich sehe es problematisch Daten und Adressbus zu trennen. Lothar Miller schrieb: >[..] >> für Sig - Gnd - Sig Anordnung. > Warum? Wenn du "übliche" Flankensteilheiten hast, dann koppelt da auf > diese Länge noch nichts signifikant über. In PCs wurden Flachbandkabel > ohne merkliche Probleme bei deutlich höheren Datenraten in der > "ungeschirmten" Variante verwendet. Ein Stichwort für dich ist > "Serienterminierung". Kannst du mir den Zusammenhang zwischen Übersprechen und Serienterminierung erklären? Wellenabschluss ist mir bekannt, aber ich seh den Zusammenhang nicht :) Icke ®. schrieb: > 68-poliges SCSI-Kabel nehmen. Findet sich garantiert noch in der > Grabbelkiste bei irgendeinem PC-Händler oder in der Bucht. ok, gute Idee. Mal schaun, ob ich da welche kleiner gleich 0,5 m finde DivSig schrieb: > Oder <GND>-<Sig+>-<Sig->-<GND>-..., braucht dann > aber auch 90 Adern (=3*30 Adern mit evtl. Alupapier > getrennt)? Hier sehe ich nur noch mehr Pole und differentielle Zusatzschaltungen. JensM schrieb: > Oder gleich ein ATA Kabel aus den PC verwenden. > Diese gibt es mit 40Poligem Stecker (2,54mm) und > 80Poligem Kabel (1,28mm). Im Stecker sind jede 2. Ader mit GND > verbunden. > Man ist nur daran gebunden die richtigen Pins auf GND zu schalten. > 30 Signalleitungen bleiben glaube ich übrig. > > MfG JensM Auch eine sehr gute Idee. Wahrscheinlich auch die geeigneteste. Nebenbei hat jemand schon diese Spezialbuchsen einzeln zum Kauf gesehen? Ich habe da noch nichts entdeckt. Existiert eine spezielle Bezeichnung? Ansonsten begnüg ich mich mit dem fertigen Kabel. Also schonmal vielen Dank für die Anregungen!!!
Lothar Miller schrieb: > Nochmal ein kleiner Auszug aus Wikipedia:ATA-1 (1989–1999, ANSI X3.221-1994) > Gleichzeitige Ansteuerung von maximal zwei Festplatten mit bis zu 8,3 MB/s > ATA-1 arbeitet asynchron. > Die 8MHz waren also damals mit dem 40-adrigen Kabel schon drin. > Und das hat dann bis 33MHz gereicht...1997 Parallel ATA ATA/ATAPI-4 Ultra ATA/33 40-adriges Kabel 33,3 MB/s Stimmt, da hab ich mich wohl im Übersprechen verrannt. Die Literatur trimmt einen tegelrecht auf Gnd Sig Gnd.
Klakx schrieb: > Kannst du mir den Zusammenhang zwischen Übersprechen und > Serienterminierung erklären? Wellenabschluss ist mir bekannt, aber ich > seh den Zusammenhang nicht :) Wenn du nicht sauber terminierst, dann bekommst du evtl. ein "Klingeln" auf der Leitung. Das beinhaltet hohe Frequenzen, die übersprechen... Siehe den Beitrag "Re: Signalproblem bei langem Kabel"
Ok, falls dies kritisch wird, dann müsste ichs mit der einstellbaren Impedanz am FPGA in den Griff bekommen. Besten Dank!
Oh, am FPGA. Na dann auf jeden Fall richtig terminieren. FPGAs haben wahnsinnig schnell schaltende I/Os, das gibt viel Spaß auf langen Kabeln, auch bei 8MHz.
JensM schrieb: > Oder gleich ein ATA Kabel aus den PC verwenden. > Diese gibt es mit 40Poligem Stecker (2,54mm) und > 80Poligem Kabel (1,28mm). Im Stecker sind jede 2. Ader mit GND > verbunden. Zweireihig... 20 * 2.54 / 80 = 0.635 mm Sonst das was man heute üblicherweise verwendet FPC Z.B. Molex 21039-0483 FPC 30 Leiter, 1 mm Abstand, 10" Lang (das ist zur Not auch ganz gut lötbar, wenn man sich mit den Buchsen vertan hat...) 21020-0329 FPC 30 Leiter, 0.5 mm Abstand 8" Lang
Christian R. schrieb: > Oh, am FPGA. Na dann auf jeden Fall richtig terminieren. FPGAs haben > wahnsinnig schnell schaltende I/Os, das gibt viel Spaß auf langen > Kabeln, auch bei 8MHz. Das Herabsetzen der Treiberstärke sollte meiner Meinung die Anstiegszeit verlängern. Sollte dann die Spaßbremse für lange Leitung sein :). Mal sehen was der Aufbau zeigt. Arc Net schrieb: > JensM schrieb: > [..] > Sonst das was man heute üblicherweise verwendet FPC > Z.B. Molex > 21039-0483 FPC 30 Leiter, 1 mm Abstand, 10" Lang (das ist zur Not auch > ganz gut lötbar, wenn man sich mit den Buchsen vertan hat...) > 21020-0329 FPC 30 Leiter, 0.5 mm Abstand 8" Lang Gut zu wissen. Entscheidend war wohl das flache Anschlussdesign.
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